[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb einer Feuchtauftragwalze in Rotationsdruckmaschinen
gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
[0002] Feuchtauftragwalzen als Bestandteil von Feuchtwerken in Rotations-Druckmaschinen
haben die Aufgabe, das Feuchtwasser auf die Druckform zu übertragen. Sie halten nicht
nur die Druckform feucht, sondern entfernen auch das überschüssige Wasser und befreien
die Druckform fortwährend von Staub- und Farbteilchen. Besonders wirkungsvoll sind
diese Feuchtauftragwalzen, wenn sie in einer Differenzgeschwindigkeit zum Druckform-Zylinder
angetrieben werden. Daher werden viele Rotationsdruckmaschinen mit einer Option zum
Umschalten von Normalbetrieb (gleiche Umfangsgeschwindigkeit zwischen Druckform-Zylinder
und Feuchtauftragwalze) auf den so genannten Delta-Betrieb (Differenz der Umfangsgeschwindigkeit
zwischen Druckform-Zylinder und Feuchtauftragwalze) angeboten.
[0003] Ein derartiger Differenzantrieb ist aus der
US 4,724,764 A1 bekannt. Die in einer Differenzgeschwindigkeit zur Oberfläche des Druckform-Zylinders
angetriebene Feuchtauftragwalze erzeugt einen Wischeffekt auf der Oberfläche des Druckform-Zylinders,
der diesen von den während des Druckprozesses entstehenden Ablagerungen befreit.
[0004] In der
DE 44 14 269 C2 ist ein Feuchtwerk mit über Friktion vom Plattenzylinder angetriebener Feuchtauftragwalze
mit einem wahlweise zuschaltbare Delta-Betrieb beschrieben, wobei der Plattenzylinder
über den Hauptantriebsräderzug angetrieben wird und der Delta-Betrieb der Feuchtauftragwalze
mit Hilfe zweier Kupplungen zuschaltbar ist.
[0005] Zunehmend erlangen Rotationsdruckmaschinen mit separat angetriebenen Zylindern Bedeutung.
[0006] Aus der
EP 0812 683 B1 ist ein Antrieb für eine Bogendruckmaschine bekannt, bei welcher die Zylinder und
Trommeln über einen gemeinsamen Antriebsräderzug von einem Hauptantriebsmotor angetrieben
werden, wobei wenigstens der Plattenzylinder oder der Gummizylinder mechanisch entkoppelt
vom Antriebsräderzug von einem Einzelantrieb angetrieben wird.
[0007] Aus der
DE 36 20 156 A1 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Beseitigung von Putzen auf der Druckplatte
bekannt, wobei einem vom Hauptantrieb der Maschine angetriebenen Plattenzylinder eine
Tauchwalze eines Feuchtwerkes mit einem Elektromotor zugeordnet wird. Die Feuchtwalze
des Feuchtwerkes wird vom Elektromotor im Delta-Modus schneller angetrieben um der
Druckplatte im Delta-Betrieb trotz langsamer rotierender Feuchtauftragswalze gleich
viel Feuchtflüssigkeit zuzuführen.
[0008] Aus der
WO 02/076743 A1 ist ein Antrieb eines Druckwerkes bekannt, wobei mehrere Zylinder der Druckmaschine
von einem gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben sind.
[0009] Wenn an einer Rotationsdruckmaschine die Feuchtauftragwalze im Delta-Betrieb, d.
h. mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit als der Plattenzylinder betrieben wird, wird
der Plattenzylinder mit einem Bremsmoment beaufschlagt.
[0010] Wenn der Plattenzylinder von einem Einzelantrieb angetrieben wird und die Feuchtauftragwalze
von einem anderen Motor, z. B. von einem Hauptantrieb über den Antriebsräderzug, angetrieben
wird, muss der Plattenzylinder-Motor im Delta-Betrieb der Feuchtauftragwalze das Reibmoment
zwischen Feuchtauftragwalze und Plattenzylinder bis zum Rutschen von Plattenoberfläche
zu Feuchtauftragwalzenoberfläche aufbringen. Dieses Moment kann in Abhängigkeit von
den Pressungseinstellungen sehr hoch sein.
[0011] Einzelantriebe von Plattenzylindern mit Antrieb des Feuchtwerkes über den Antriebsräderzug
besitzen somit den Nachteil, dass zur Realisierung des Delta-Betriebes sehr hohe Antriebsleistungen
für den Plattenzylinder-Einzelantrieb erforderlich sind. Weiterhin tritt der nachteilige
Effekt ein, dass durch die Einspeisung von Leistung des Plattenzylinder-Antriebes
über die Feuchtauftragwalze die Verspannung im Antriebsräderzug verringert wird und
dadurch keine stabile Zahnflankenanlagen gesichert sind.
[0012] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Antrieb für eine Feuchtauftragwalze
bei separat angetriebenem Plattenzylinder derart weiter zu bilden, dass die Nachteile
aus dem Stand der Technik überwunden werden.
[0013] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des ersten
Anspruchs gelöst.
[0014] Die Erfindung hat den Vorteil, dass bei Kopplung des Antriebs der Feuchtauftragwalze
an den Plattenzylinder-Einzelantrieb aufgrund der Übersetzungsdifferenz zwischen der
Drehzahl der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle zur Drehzahl des Plattenzylinders und
der Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze zur Umfangsgeschwindigkeit der Druckform
des Plattenzylinders eine Verspannung entsteht zwischen Feuchtauftragwalze und Plattenzylinder
sowie deren Antrieben. Damit wirkt das Reibmoment an der Feuchtauftragwalzenoberfläche
entlastend auf den Antrieb des Plattenzylinders und reduziert die notwendige Antriebsleistung.
Durch die Entkopplung der Feuchtauftragwalze vom Antriebsräderzug werden die vom Plattenzylinderantriebsmotor
aufzubringenden Reibmomente nicht mehr in den Antriebsräderzug der Maschine geleitet.
Damit entfällt die Verringerung der Verspannung des Antriebsräderzuges.
[0015] Die Erfindung soll an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Die
dazugehörigen Zeichnungen haben folgende Bedeutung:
- Figur 1
- Vereinfachtes Walzenschema des Oberbaus eines Druckwerkes einer Rotationsdruckmaschine
- Figur 2
- Getriebeschema des Feuchtauftragwalzen - Antriebs, Ausführungsform mit einer Kupplung
- Figur 3
- Getriebeschema des Feuchtauftragwalzen - Antriebs, Ausführungsform mit zwei Kupplungen
Erstes Ausführungsbeispiel
[0016] Wie aus der Figur 1 ersichtlich, besteht der Oberbau eines Druckwerkes einer Rotations-Druckmaschine
im Wesentlichen aus einem Plattenzylinder 1, dem ein mit einem Druckzylinder 3 zusammenwirkender
Gummituchzylinder 2 zugeordnet ist. An dem Plattenzylinder 1 ist ein Farbwerk 4 zum
Einfärben einer auf dem Plattenzylinder 1 aufgespannten, hier nicht dargestellten
Druckplatte und ein Feuchtwerk 5 angestellt. Das Feuchtwerk 5 weist eine Feuchtauftragwalze
6 auf, welche die Druckplatte mit Feuchtmittel versorgt. Der hier nicht dargestellten
Plattenzylinder-Antriebswelle 11 (siehe hierzu Figur 2) ist ein Plattenzylinder-Antriebsmotor
9 zugeordnet.
[0017] Das Getriebeschema in Figur 2 zeigt den Einzelantrieb des Plattenzylinders 1 durch
einen Plattenzylinder-Antriebsmotor 9 und den von Normalbetrieb von Plattenzylinder
1 und Feuchtauftragwalze 6 auf Delta-Antrieb umschaltbaren Antrieb der Feuchtauftragwalze
6. Von einem Normalbetrieb eines Feuchtauftragwalzen-Antriebs wird ausgegangen, wenn
die Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze 6 und die Umfangsgeschwindigkeit
des Plattenzylinders 1 gleich oder nahezu gleich ist. Als Delta-Antrieb wird ein Antrieb
bezeichnet, bei dem eine Differenz der Umfangsgeschwindigkeiten zwischen dem Plattenzylinder
1 und der Feuchtauftragwalze 6 vorhanden ist.
[0018] Wie aus der Figur 2 ersichtlich, ist der Plattenzylinder-Antriebsmotor 9 der Plattenzylinder-Antriebswelle
11 direkt zugeordnet. Ein Zwischenrad 71 ist lose, das heißt bei axialer Sicherung
verdrehbar auf der Plattenzylinder-Antriebswelle 11 gelagert. Das Zwischenrad 71 kämmt
mit einem Rad des Antriebsräderzuges 7, wobei der Antriebsräderzug 7 ein vom Hauptantrieb
der Rotations-Druckmaschine ausgehender zusammenhängender Räderzug ist.
[0019] Das Zwischenrad 71 greift weiterhin in ein auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
62 ebenfalls lose angeordnetes Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad 61 ein.
[0020] Auf der Plattenzylinder-Antriebswelle 11 befindet sich neben dem Zwischenrad 71 ein
fest mit der Plattenzylinder-Antriebswelle 11 verbundenes Delta-Antriebsrad 63. Das
Delta-Antriebsrad 63 kämmt mit einen Delta-Übertragungsrad 64, das lose auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
62 gelagert ist.
[0021] Zwischen dem Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad 61 und dem Delta-Übertragungsrad 64
ist eine Kupplung 8 angeordnet. Diese Kupplung 8 ist axial verschiebbar, aber verdrehsicher
mit der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle 62 verbunden. Dabei kann die Kupplung 8
drei Stellungen einnehmen. In der ersten Stellung ist die Kupplung 8 in Richtung Feuchtauftragwalze
6 geschoben und die Kupplung kuppelt an das Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad 61 an.
Damit ist der Normalbetrieb eingestellt. In der zweiten Stellung ist die Kupplung
8 in Richtung Delta-Übertragungsrad 64 geschoben und kuppelt an das Delta-Übertragungsrad
64 an. Dadurch kann in den Delta-Antrieb geschaltet werden. Die dritte Stellung ist
eine Zwischenstellung, die Kupplung 8 hat weder eine Verbindung zum Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad
61 noch zum Delta-Übertragungsrad 64. Die Feuchtauftragwalze 6 läuft frei und wird
durch Friktion vom Plattenzylinder 1 angetrieben.
Durch die Stellung der Kupplung 8 wird die Betriebsart der Vorrichtung festgelegt.
Das geschieht wie folgt:
Normalbetrieb:
[0022] Zum Betreiben der Feuchtauftragwalze 6 im Normalbetrieb wird die Kupplung 8 in Richtung
der Feuchtauftragwalze 6 geschoben und kuppelt in das Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad
61 ein. Die Feuchtauftragwalze 6 wird, ausgehend vom Antriebsräderzug 7, über das
Zwischenrad 71 und das Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad 61 angetrieben. Die Kupplung
8 leitet hierbei das von dem Zwischenrad 71 auf das Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad
61 übertragene Drehmoment auf die Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle 62.
Der Plattenzylinder 1 wird vom Plattenzylinder-Antriebsmotor 9 über die Plattenzylinder-Antriebswelle
11 angetrieben. Das Delta-Übertragungsrad 64 wird über das Delta-Antriebsrad 63 ebenfalls
angetrieben, überträgt aber kein Drehmoment auf die Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
62, da das Delta-Übertragungsrad 64 nicht an der Kupplung 8 eingekuppelt ist.
Delta-Antrieb:
[0023] Zum Betreiben der Feuchtauftragwalze 6 im Delta-Antrieb wird die Kupplung 8 in Richtung
des Delta-Übertragungsrades 64 geschoben und kuppelt dort ein. Die Feuchtauftragwalze
6 wird nun durch den Plattenzylinder-Antriebsmotor 9 angetrieben. Dabei wird das Drehmoment
von dem Delta-Antriebsrad 63 auf das Delta-Übertragungsrad 64 übertragen. Dieses kann,
durch die Stellung der Kupplung 8 bedingt, das Drehmoment auf die Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
62 übertragen. Durch die Wahl der Zahnradübersetzungen kann die für den Delta-Betrieb
erforderliche, von der Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders 1 abweichende Umfangsgeschwindigkeit
der Feuchtauftragwalze 6 erzielt werden.
Der Plattenzylinder 1 wird vom Plattenzylinder-Antriebsmotor 9 über die Plattenzylinder-Antriebswelle
11 angetrieben.
Friktionsantrieb:
[0024] Die Kupplung 8 nimmt eine Zwischenstellung ein. Es wird weder vom Antriebsräderzug
7 noch vom Plattenzylinder-Antriebsmotor 9 ein Drehmoment auf die Feuchtauftragwalze
6 übertragen. Da die Feuchtauftragwalze 6 Kontakt mit dem Plattenzylinder 1 hat, wird
sie durch Friktion angetrieben.
Zweites Ausführungsbeispiel
[0025] Das Getriebeschema in Figur 3 zeigt den Einzel-Antrieb eines Plattenzylinders 1.1
durch einen Plattenzylinder-Antriebsmotor 9.1 und den von Normalbetrieb auf Delta-Antrieb
umschaltbaren Antrieb einer Feuchtauftragwalze 6.1. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
kommen hier zwei Kupplungen 8.1, 8.2 zum Einsatz.
[0026] Wie aus der Figur 3 ersichtlich, ist der Plattenzylinder-Antriebsmotor 9.1 der Plattenzylinder-Antriebswelle
11.1 direkt zugeordnet. Ein Zwischenrad 71.1 ist lose, das heißt bei axialer Sicherung
verdrehbar auf der Plattenzylinder-Antriebswelle 11.1 gelagert. Das Zwischenrad 71.1
kämmt mit einem Rad des Antriebsräderzuges 7.1, wobei der Antriebsräderzug 7.1 ein
vom Hauptantrieb der Rotations-Druckmaschine ausgehender zusammenhängender Räderzug
ist. Das Zwischenrad 71.1 greift weiterhin in ein auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
62.1 ebenfalls lose angeordnetes Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad 61.1. Auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
62.1 ist weiterhin eine erste Kupplung 8.1 gelagert, die das Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad
61.1 mit der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle 62.1 verbinden kann.
[0027] Ein auf der Plattenzylinder-Antriebswelle 11.1 drehfest angeordnetes Delta-Antriebsrad
63.1 kämmt mit einem Delta-Übertragungsrad 64.1, das auf einer Kupplungswelle 821
lose, das heißt verdrehbar und axial gesichert, angeordnet ist. Auf dieser Kupplungswelle
821 ist weiterhin eine zweite Kupplung 8.2 angeordnet, durch welche die Kupplungswelle
821 mit dem Delta-Übertragungsrad 64.1 verbunden werden kann. Auf der Kupplungswelle
821 befindet sich weiterhin ein Kupplungsrad 822, das mit einem im Gestell der Rotations-Druckmaschine
gelagerten Zwischenrad 823 im Eingriff steht. Das Zwischenrad 823 kämmt mit einem
auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle 62.1 befestigten Kupplungsrad 824.
[0028] Durch die Stellungen der beiden Kupplungen 8.1, 8.2 wird die Betriebsart der Vorrichtung
festgelegt. Das geschieht wie folgt:
Normalbetrieb:
[0029] Zum Betreiben der Feuchtauftragwalze 6.1 im Normalbetrieb wird die Kupplung 8.1 in
Richtung der Feuchtauftragwalze 6.1 geschoben und kuppelt in das Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad
61.1 ein. Die Feuchtauftragwalze 6.1 wird, ausgehend vom Antriebsräderzug 7.1, über
das Zwischenrad 71.1 und dem Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad 61.1 angetrieben. Die
Kupplung 8.1 leitet hierbei das von dem Zwischenrad 71.1 auf das Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad
61.1 übertragene Drehmoment auf die Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle 62.1.
[0030] Der Plattenzylinder 1.1 wird vom Plattenzylinder-Antriebsmotor 9.1 über Plattenzylinder-Antriebswelle
11.1 angetrieben. Das Delta-Übertragungsrad 64.1 wird über das Delta-Antriebsrad 63.1
ebenfalls angetrieben, überträgt aber kein Drehmoment auf die Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
62.1, da die zweite Kupplung 8.2 nicht eingekuppelt ist und damit keine Verbindung
zwischen der zweiten Kupplung 8.2 und dem Delta-Übertragungsrad 64.1 besteht.
Delta-Betrieb:
[0031] Zum Betreiben der Feuchtauftragwalze 6.1 im Delta-Antrieb wird die Kupplung 8.1 in
Richtung des Kupplungsrades 824 geschoben und kuppelt damit aus. Die Verbindung zwischen
der ersten Kupplung 8.1 und dem Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad 61.1 ist aufgehoben.
Die zweite Kupplung 8.2 wird in Richtung Delta-Übertragungsrad 64.1 bewegt und stellt
somit eine Verbindung zwischen dem Delta-Übertragungsrad 64.1 und der Kupplungswelle
821 her.
Das vom Plattenzylinder-Antriebsmotor 9 .1 aufgebrachte Drehmoment wird über das Delta-Antriebsrad
63.1, das Kupplungsrad 822, das Zwischenrad 823 und das Kupplungsrad 824 auf die Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
62.1 und somit auf die Feuchtauftragwalze 6.1 übertragen.
Durch die Wahl der Zahnradübersetzungen kann die für den Delta-Betrieb erforderliche,
von der Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders 1.1 abweichende Umfangsgeschwindigkeit
der Feuchtauftragwalze 6.1 erzielt werden.
Der Plattenzylinder 1.1 wird vom Plattenzylinder-Antriebsmotor 9.1 über Plattenzylinder-Antriebswelle
11.1 angetrieben.
Friktionsantrieb:
[0032] Wenn beide Kupplungen ausgekuppelt sind, wird weder vom Antriebsräderzug 7.1 noch
vom Plattenzylinder-Antriebsmotor 9.1 ein Drehmoment auf die Feuchtauftragwalze 6.1
übertragen. Die Feuchtauftragwalze 6.1 wird durch Friktion vom Plattenzylinder 1.1
angetrieben.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0033]
- 1
- Plattenzylinder
- 1.1
- Plattenzylinder
- 11
- Plattenzylinder-Antriebswelle
- 11.1
- Plattenzylinder-Antriebswelle
- 2
- Gummituchzylinder
- 3
- Druckzylinder
- 4
- Farbwerk
- 5
- Feuchtwerk
- 6
- Feuchtauftragwalze
- 6.1
- Feuchtauftragwalze
- 61
- Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad
- 61.1
- Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad
- 62
- Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
- 62.1
- Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
- 63
- Delta-Antriebsrad
- 63.1
- Delta-Antriebsrad
- 64
- Delta-Übertragungsrad
- 64.1
- Delta-Übertragungsrad
- 7
- Antriebsräderzug
- 7.1
- Antriebsräderzug
- 71
- Zwischenrad
- 71.1
- Zwischenrad
- 8
- Kupplung
- 8.1
- erste Kupplung
- 8.2
- zweite Kupplung
- 821
- Kupplungswelle
- 822
- Kupplungsrad
- 823
- Zwischenrad
- 824
- Kupplungsrad
- 9
- Einzelantrieb, Plattenzylinder-Antriebsmotor
- 9.1
- Einzelantrieb, Plattenzylinder-Antriebsmotor
1. Rotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung zum Antrieb einer Feuchtauftragwalze,
wobei die Zylinder, Trommeln und Walzen mindestens eines Druckwerkes über einen durchgehenden
Antriebsräderzug (7, 7.1) von mindestens einem Hauptantrieb angetrieben werden, und
wobei wenigstens ein Plattenzylinder (1,1.1) nicht über den Antriebsräderzug (7, 7.1)
angetriebenen ist, wobei
• die Feuchtauftragwalze (6, 6.1) im Oberflächenkontakt mit einer Druckform auf dem
Plattenzylinder (1, 1.1) steht,
• dem Plattenzylinder (1,1.1) ein Einzelantrieb (9, 9.1) zugeordnet ist, der mit dem
Antriebsräderzug (7, 7.1) synchronisiert ist,
• die Feuchtauftragwalze (6, 6.1) mit einem Antrieb zur Realisierung eines ersten
Betriebsmodus mit einer annähernd gleichen Umfangsgeschwindigkeit oder eines zweiten
Betriebsmodus mit einer vom zugeordneten Plattenzylinder (1, 1.1) abweichenden Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben ist, und
• der Antrieb des Feuchtwerkes (5) mit dem Einzelantrieb (9, 9.1) mittels einer Kupplung
(8, 8.1, 8.2) verbunden ist.
2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Feuchtauftragwalze (6, 6.1) über ein schaltbares Übersetzungsgetriebe
für den zweiten Betriebsmodus aus dem Antriebsräderzug (7, 7.1) ausgliederbar und
mit dem Einzelantrieb (9, 9.1) verbindbar ist.
3. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das schaltbare Übersetzungsgetriebe
• ein mit einem Rad des Antriebsräderzuges (7) kämmendes loses Zwischenrad (71) auf
der Plattenzylinder-Antriebswelle (11) und ein auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
(62) lose angeordnetes Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad (61), das mit dem Zwischenrad
(71) im Eingriff steht, und
• ein fest auf der Plattenzylinder-Antriebswelle (11) angeordnetes Delta-Antriebsrad
(63) und ein damit im Eingriff stehendes, lose auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
(62) angeordnetes Delta-Übertragungsrad (64) aufweist, wobei
• eine auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle (62) drehfest und axial verschiebbar
angeordnete Kupplung (8) in einer ersten Stellung für einen Betriebsmodus mit annähernd
gleicher Umfangsgeschwindigkeit an das Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad (61) angekuppelt
ist, in einer zweiten Stellung für den zweiten Betriebsmodus mit abweichender Umfangsgeschwindigkeit
an das Delta-Übertragungsrad (64) angekuppelt ist oder in einer dritten Stellung weder
mit dem Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad (61) noch mit dem Delta-Übertragungsrad (64)
verbunden ist.
4. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das schaltbare Übersetzungsgetriebe
• ein mit einem Rad des Antriebsräderzuges (7.1) kämmendes loses Zwischenrad (71.1)
auf der Plattenzylinder-Antriebswelle (11.1) und ein auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
(62.1) lose angeordnetes Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad (61.1), das mit dem Zwischenrad
(71.1) im Eingriff steht,
• eine auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle (62.1) drehfest und axial verschiebbar
angeordnete erste Kupplung (8.1), die das Feuchtauftragwalzen-Antriebsrad (61.1) mit
der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle (62.1) verbinden kann, und
• ein drehfest auf der Plattenzylinder-Antriebswelle (11.1) angeordnetes Delta-Antriebsrad
(63.1) und ein daran angreifendes Kupplungsgetriebe, das ein fest auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle
(62.1) angeordnetes Kupplungsrad (824) antreibt, aufweist.
5. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsgetriebe
• ein Delta-Übertragungsrad (64.1), das auf einer Kupplungswelle (821) lose angeordnet
ist,
• eine zweite Kupplung (8.2), die auf der Kupplungswelle (821) angeordnet ist, durch
welche die Kupplungswelle (821) mit dem Delta-Übertragungsrad (64.1) verbunden werden
kann,
• ein Kupplungsrad (822) auf der Kupplungswelle (821), das mit einem im Gestell der
Rotationsdruckmaschine gelagerten Zwischenrad (823) im Eingriff steht, das mit dem
auf der Feuchtauftragwalzen-Antriebswelle (62.1) gelagerten Kupplungsrad (824) kämmt,
aufweist.
1. Rotary printing machine with a device for drive of a moistening medium application
roller, wherein the cylinders, drums and rollers of at least one printing mechanism
are driven by way of a continuous drive wheel train (7, 7.1) from at least one main
drive, and wherein at least one plate cylinder (1, 1.1) is not driven by way of the
drive wheel train (7, 7.1), wherein
- the moistening medium application roller (6, 6.1) is disposed in surface contact
with a printing plate on the plate cylinder (1, 1.1),
- an individual drive (9, 9.1) synchronised with the drive wheel train (7, 71) is
associated with the plate cylinder (1, 1.1),
- the moistening medium application roller (6, 6.1) is driven by a drive for realisation
of a first operating mode at approximately the same circumferential speed as or of
a second operating mode at a circumferential speed differing from the associated plate
cylinder (1, 1.1), and
- the drive of the moistening mechanism (5) is connected with the individual drive
(9, 9.1) by means of a clutch (8, 8.1, 8.2).
2. Rotary printing machine according to claim 1, characterised in that the drive of the moistening medium application roller (6, 6.1) can be dissociated
from the drive wheel train (7, 7.1) by way of a switchable speed translation transmission
for the second operating mode and is connectible with the individual drive (9, 9.1).
3. Rotary printing machine according to claim 2,
characterised in that the switchable speed translation transmission comprises
- an intermediate wheel (71), which loosely meshes with a wheel of the drive wheel
train (7), on the plate cylinder drive shaft (11) and a moistening medium application
roller drive wheel (61), which is loosely arranged on the moistening medium application
roller drive shaft (62) and which is disposed in engagement with the intermediate
wheel (71), and
- a delta drive wheel (63), which is fixedly arranged on the plate cylinder drive
shaft (11), and a delta transmission wheel (64), which is disposed in engagement therewith
and which is loosely arranged on the moisture medium application roller drive shaft
(62), wherein
- a clutch (8) arranged on the moistening medium application roller drive shaft (62)
to be secure against relative rotation, but axially displaceable, is in a first setting
for one operating mode coupled at approximately the same circumferential speed with
the moistening medium application roller drive wheel (61), in a second setting for
the second operating mode is coupled at different circumferential speed with the delta
transmission wheel (64) or in a third setting is connected neither with the moistening
medium application roller drive wheel (61) nor with the delta transmission wheel (64).
4. Rotary printing machine according to claim 2,
characterised in that the switchable speed translation transmission comprises
- an intermediate wheel (71.1), which loosely meshes with a wheel of the drive wheel
train (7.1), on the plate cylinder drive shaft (11.1) and a moistening medium application
roller drive wheel (61.1), which is loosely arranged on the moistening medium application
roller drive shaft (62.1) and is disposed in engagement with the intermediate wheel
(71.1),
- a first clutch (8.1), which is arranged on the moistening medium application roller
drive shaft (62.1) to be secure against rotation relative thereto, but axially displaceable,
and which can connect the moistening medium application roller drive wheel (61.1)
with the moistening medium application roller drive shaft (62.1), and
- a delta drive wheel (63.1) arranged on the plate cylinder drive shaft (11.1) to
be secure against rotation relative thereto and a coupling transmission, which engages
therewith and which drives a coupling wheel (824) fixedly arranged on the moistening
medium application roller drive shaft (62.1).
5. Rotary printing machine according to claim 4,
characterised in that the coupling transmission comprises
- a delta transmission wheel (64.1), which is loosely arranged on a coupling shaft
(821),
- a second clutch (8.2), which is arranged on the coupling shaft (821) and by which
the coupling shaft (821) can be connected with the delta transmission wheel (64.1),
and
- a coupling wheel (822) on the coupling shaft (821), which is disposed in engagement
with an intermediate wheel (823), which is mounted in the frame of the rotary printing
machine and which meshes with the coupling wheel (824) mounted on the moistening medium
application roller drive shaft (62.1).
1. Machine d'impression rotative comportant un dispositif pour entraîner un cylindre
mouilleur,
des cylindres et rouleaux d'au moins un groupe d'impression, étant entraînés par un
train de pignons d'entraînement (7, 7.1), continus, à partir d'au moins un entraînement
principal et au moins un cylindre porte-plaques (1, 1.1) n'est pas entraîné par le
train de pignons d'entraînement (7, 7.1),
machine dans laquelle
• le cylindre mouilleur (6, 6.1) est en contact de surface avec une plaque d'impression
portée par le cylindre porte-plaques (1, 1.1),
• le cylindre porte-plaques (1, 1.1) comporte un entraînement séparé (9, 9.1) synchronisé
avec le train de pignons d'entraînement (7, 7.1),
• le cylindre mouilleur (6, 6.1) est entraîné par un entraînement pour réaliser un
premier mode de fonctionnement, avec sensiblement la même vitesse périphérique ou
pour un second mode de fonctionnement avec une vitesse périphérique différente de
celle du cylindre porte-plaques (1, 1.1) associé, et
• l'entraînement du groupe de mouillage (5) est relié à l'entraînement séparé (9,
9.1) par l'intermédiaire d'un embrayage (8, 8.1, 8.2).
2. Machine d'impression rotative selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
l'entraînement du cylindre mouilleur (6, 6.1), peut être dégagé du train de pignons
d'entraînement (7, 7.1) par l'intermédiaire d'une transmission de démultiplication,
commutable, pour le second mode de fonctionnement et être relié à l'entraînement séparé
(9, 9.1).
3. Machine d'impression rotative selon la revendication 2,
caractérisée en ce que
la transmission de démultiplication, commutable, comprend :
• un pignon intermédiaire (71), libre, engrenant avec un pignon du train de pignons
d'entraînement (7) en étant monté sur l'arbre d'entraînement (11) du cylindre porte-plaques
et un pignon d'entraînement de cylindre de mouillage (61) monté de manière libre sur
l'arbre d'entraînement (62) du cylindre mouilleur, le pignon d'entraînement (61) étant
en prise avec le pignon intermédiaire (71), et
• un pignon d'entraînement Delta (63), installé de manière solidaire sur l'arbre d'entraînement
(11) du cylindre porte-plaques et un pignon de transmission Delta (64) en prise avec
celle-ci, et installé de manière libre sur l'arbre d'entraînement (62) du cylindre
mouilleur,
• dans laquelle, un embrayage (8) solidaire en rotation de l'arbre d'entraînement
(62) du cylindre mouilleur et coulissant axialement, dans une première position pour
un mode d'entraînement avec une vitesse périphérique sensiblement égale, il est couplé
au pignon d'entraînement (61) du cylindre mouilleur, et dans une seconde position,
pour le second mode de fonctionnement, avec une vitesse périphérique différente, il
est couplé au pignon de transmission Delta (64) ou dans une troisième position il
n'est relié ni au pignon d'entraînement (61) du cylindre mouilleur, ni au pignon de
transmission Delta (64).
4. Machine d'impression rotative selon la revendication 2,
caractérisée en ce que
la transmission de démultiplication commutable comprend :
• un pignon intermédiaire (71.1) libre, engrenant avec un pignon du train de pignons
d'entraînement (7.1) monté sur l'arbre d'entraînement (11.1) du cylindre porte-plaques
et un pignon d'entraînement (61.1) du cylindre mouilleur installé de manière libre
sur l'arbre d'entraînement (62.1) du cylindre mouilleur et qui est en prise avec le
pignon intermédiaire (71.1),
• un premier embrayage (8.1) solidaire en rotation de l'arbre d'entraînement (62.1)
du cylindre mouilleur et coulissant axialement, qui peut relier le pignon d'entraînement
(61.1) du cylindre mouilleur à l'arbre d'entraînement (62.1) du cylindre mouilleur,
et
• un pignon d'entraînement Delta (63.1) installé solidairement en rotation sur l'arbre
d'entraînement (11.1) du cylindre porte-plaques et une transmission d'embrayage coopérant
avec ce pignon d'entraînement, qui entraîne un pignon d'embrayage (824) installé solidairement
sur l'arbre d'entraînement (62.1) du cylindre mouilleur.
5. Machine d'impression rotative selon la revendication 4,
caractérisée en ce que
la transmission d'embrayage comprend :
• un pignon de transmission Delta (64.1) installé librement sur un arbre d'embrayage
(821),
• un second embrayage (8.2) installé sur l'arbre d'embrayage (821) qui permet de relier
l'arbre d'embrayage (821) au pignon de transmission Delta (64.1),
• un pignon d'embrayage (822) sur l'arbre d'embrayage (821), qui est en prise avec
un pignon intermédiaire (823) monté dans le bâti de la machine d'impression rotative,
ce pignon intermédiaire étant engrené avec le pignon d'embrayage (824) monté sur l'arbre
d'entraînement (62.1) du cylindre mouilleur.