[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schalten induktiver Kraftstoff-Einspritzventile
gemäß Anspruch 1 oder 6.
[0002] Schärfere gesetzliche Emissionsvorgaben und der Zwang zu immer besserer Kraftstoffausnutzung
haben in den vergangenen Jahren die Einführung von Hochdruck-Direkt-Einspritz-Systemen
für Diesel- und Benzinmotoren entscheidend vorangetrieben, da hierdurch die Qualität
der Gemischaufbereitung wesentlich verbessert wird.
[0003] Merkmale dieser Systeme sind sehr hohe Kraftstoffeinspritzdrücke bis über 2000Bar
(Diesel) und über 100Bar (Benzin), sowie die Zuführung des Kraftstoffs in mehreren
Teileinspritzungen je Einspritzvorgang.
[0004] Durch diese Anpassung der Kraftstoffzumessung an die Dynamik des Verbrennungsvorgangs
lassen sich eine Fülle von Funktionsverbesserungen erzielen:
beim Benzinmotor: |
besserer Wirkungsgrad, |
|
weniger Rohemissionen; |
beim Dieselmotor: |
weniger Motorgeräusche (Klopfen), |
|
weniger Rußpartikel, |
|
geringere NOx-Erzeugung, |
|
besseres Kaltstartverhalten. |
[0005] Beim manchen Dieselmotoren wird in periodischen Abständen sogar im Auslasstakt noch
Kraftstoff eingespritzt, um etwa die Regeneration eines Partikelfilters im Abgasstrang
durch Abbrand der Rußpartikel zu erreichen.
[0006] Die Fülle dieser Funktionen, die mit modernen Direkt-Einspritzsystemen möglich sind,
haben in der Folge eine enormen Verschärfung der Anforderungen an Präzision und Dynamik
der Einspritzventile nach sich gezogen. So werden nunmehr Ventilschaltzeiten von 100
bis 500µs gefordert, um bei den hohen Systemdrücken auch kleinste Kraftstoffmengen
bis herunter zu wenigen µg mit hoher Genauigkeit und hoher zeitlicher Präzision einspritzen
zu können.
[0007] Dies hat letztlich der Piezotechnologie den Durchbruch ermöglicht, da sie eine wesentlich
schnellere und präzisere Ventilbetätigung im Vergleich zur klassischen Solenoidtechnik
erlaubt. Sie ist mittlerweile für Diesel-PKW-Motoren Standard geworden.
[0008] Da die hier verwendete Piezokeramik auf eine Änderung der Steuerspannung spontan
mit einer Volumensänderung der eingespritzten Kraftstoffmenge reagiert, ist ein sehr
schnelles, fast verzögerungsfreies Betätigen der Einspritzventile möglich. Im Gegensatz
dazu muss beim klassischen Solenoidventil zuerst ein Stromfluss in der induktivitätsbehafteten
Erregerwicklung aufgebaut werden, der dann, aber erst nach Erreichen eines bestimmten
Stromwertes, das Ventil betätigen kann.
[0009] Allerdings gehen die Vorzüge der Piezotechnologie für Hochdruck-Einspritzventile
mit erheblichen Kosten einher, so dass der dringende Bedarf besteht, für weniger anspruchsvolle
Hochdruck-Direkt-Einspritz-Systeme auch weiterhin Solenoid-Einspritzventile einzusetzen.
[0010] Ein typisches Beispiel dafür sind großvolumige, langsam laufende Diesel-LKW-Motoren,
wie etwa 6-Zylinder-Motoren mit 9 Litern Hubraum und maximalen Betriebsdrehzahlen
von etwa 1800 U/min. Neben der geringen Drehzahl sind wegen des großen Hubraumes auch
die Anforderungen an kleinste Einspritzmengen reduziert. Auch die Anzahl der Einspritzimpulse
je Einspritzvorgang ist geringer, da z.B. eine Voreinspritzung zur Reduzierung des
dieseltypischen "Nagelns" wegen des ohnehin recht hohen Laufgeräusches des LKW-Motors
entfallen kann.
[0011] Untersuchungen haben nun gezeigt, dass Solenoid-Einspritzventile für solche Anwendungen
zwar prinzipiell geeignet sind, jedoch einiger Weiterentwicklungen bedürfen. So muss
für den Einsatz in Direkt-Einspitzsystemen bei Standard-Solenoidventilen, welche eine
Spule (Wicklung) zur magnetischen Öffnung und eine Feder zum Schließen des Ventils
aufweisen, die Schließverzögerung verringert werden.
[0012] Haupthindernis beim Schließen eines derartigen Standard-Solenoidventils sind die
Wirbelströme im Magnetmaterial des Ventils, die nach Ausschalten des Betätigungsstromes
erst langsam abklingen und ein schnelles Schließen des Ventils verhindern. Dieses
Verhalten definiert die minimale Ventilöffnungszeit und vergrößert somit die kleinstmögliche
Kraftstoff-Einspritzmenge.
[0013] Bei bistabilen Einspritzventilen mit zwei Wicklungen und Fixierung des Ventils in
der jeweiligen Endposition durch Remanenzkräfte ist eine Verringerung sowohl der Einschaltzeit
zum Öffnen des Ventils als auch der Ausschaltzeit zum Schließen des Ventils gefordert.
[0014] In Figur 1 ist eine bekannte, prinzipielle Schaltungsanordnung zum Betrieb einer
Spule eines Kraftstoff-Einspritzventils mit PWM-(Pulsweiten-Modulations)-Betrieb dargestellt.
Dort ist der eine Anschluss der Spule L1 mittels eines ersten Schalttransistors T1
mit dem Pluspol V+ einer Versorgungs-Spannungsquelle V und der andere Anschluss mittels
eines zweiten Schalttransistors T2 mit Bezugspotential GND verbunden. Der Source-Anschluss
des ersten Schalttransistors T1 ist mit dem einen Anschluss der Spule L1 verbunden,
sein Drain-Anschluss mit dem Pluspol V+. Der Source-Anschluss des zweiten Schalttransistors
T2 ist mit Bezugspotential GND verbunden und sein Drain-Anschluss mit dem anderen
Anschluss der Spule L1. Außerdem ist eine Freilaufdiode D1 von Bezugspotential GND
stromleitend zum einen Anschluss der Spule L1 hin angeordnet und eine Rekuperationsdiode
D2 vom anderen Anschluss der Spule L1 stromleitend zum Pluspol V+ der Versorgungs-Spannungsquelle
hin angeordnet.
[0015] Die Schaltung nach Figur 1 funktioniert folgendermaßen: vor Beginn eines Einschaltvorganges
seien beide Schalttransistoren T1, T2 nichtleitend. Bei Einschaltbeginn (Öffnungssignal
EO, ansteigende Flanke) werden beide Schalttransistoren T1, T2 stromleitend geschaltet.
Dadurch wird an die Spuleninduktivität die Versorgungsspannung V angelegt, beispielsweise
V = 48V. Es fließt ein Strom durch die Spule L1, welcher schnell ansteigt.
[0016] Bei Erreichen eines vorgegebenen oberen Stromsollwerts, bei welchem das Ventil öffnet,
wird mittels der PWM-Einheit PWM Schalttransistor T1 nichtleitend geschaltet und der
Spulenstrom fließt nun durch die Spule L1 über die Freilaufdiode D1 und Schalttransistor
T2, wobei er langsam absinkt. Erreicht der Strom nun einen unteren vorgegebenen Sollwert,
so wird Schalttransistor T1 wiederum leitend geschaltet, woraufhin der Spulenstrom
abermals ansteigt.
[0017] Durch wiederholtes Leitend- und Nichtleitendschalten von Schalttransistor T1 kann
so der Spulenstrom während der Einschaltdauer des Ventils auf einem annähernd konstanten
Wert gehalten werden. Am Ende der Einschaltdauer (abfallende Flanke des Öffnungssignals
EO) werden (bei einem-Standard-Ventil mit.Schließfeder) beide Schalttransistoren T1
und T2 gleichzeitig nichtleitend geschaltet, worauf sich die Spule L1 über die Freilaufdiode
D1 und die Rekuperationsdiode D2 in die Versorgungs-Spannungsquelle V entlädt und
das Ventil schließt.
[0018] Figur 2 zeigt, wie oben beschrieben, in der oberen Spur den Spannungsverlauf und
in der unteren Spur den Stromverlauf in der Öffnungsspule L1 während der Öffnungsdauer
eines Standard-Kraftstoff-Einspritzventils.
[0019] Figur 3 zeigt das Prinzip eines bistabilen Kraftstoff-Einspritzventils. Die Ventilnadel
1 ist in einem Gehäuse 4 verschiebbar gelagert und in der Position "OFFEN" dargestellt.
Sie liegt am linken Eisenrückschluss 2 an. Der linke Eisenrückschluss 2 umschließt
die Öffnungsspule A-B (Rechtecke A und B mit Abschrägung). Durch einen vorangegangenen
Betätigungsstrom in der Öffnungsspule A-B wurde der linke Eisenrückschluss magnetisiert,
so dass er jetzt, wenn der Strom abklingt, die Ventilnadel 1 in der Position "OFFEN"
hält.
[0020] In dieser Stellung ist der Weg frei für den unter hohem Druck stehenden Kraftstoff
vom Einlass a (in Pfeilrichtung) zu den Auslässen b und c und weiter zu den nicht
dargestellten Ventildüsen, die dadurch geöffnet werden. Im Folgenden kann es sich
bei dem Begriff "Kraftstoff" auch um ein "HydraulikMedium" handeln, wobei anstelle
eines Kraftstoff-Kreislaufs ein Hydraulik-Kreislauf vorgesehen sein kann, mittels
welchem ein Kraftstoff-Einspritzventil mit hydraulischer Druckübersetzung gesteuert
wird.
[0021] Zum Schließen des Ventils wird nun ein Betätigungsstrom durch die Schließspule C-D
geleitet, so dass sich die Ventilnadel 1 zum rechten Eisenrückschluss 3 bewegt. Nach
Abschalten des Schließstromes wird die Ventilnadel 1 durch die Magnetisierung des
rechten Eisenrückschlüsses 3 in der Position "GESCHLOSSEN" gehalten.
[0022] Dadurch wird der Weg vom Einlass a zu den Auslässen b und c gesperrt. Gleichzeitig
werden die Auslässe b und c mit den als Ringleitung ausgeführten Rücklaufleitungen
r verbunden, welche den Kraftstoffdruck zwischen den Auslässen b, c und den nicht
dargestellten Ventildüsen abbauen, wodurch das Ventil geschlossen wird.
[0023] Da ein bistabiles Ventil zwei Spulen besitzt, nämlich eine Öffnungs- und eine Schließspule,
ist die Schaltungsanordnung nach Figur 1 zweimal je Ventil vorzusehen: einmal zum
Betreiben der Öffnungsspule A-B (L1 in Figur 1) und einmal zum Betreiben der Schließspule
C-D.
[0024] Aus
DE 100 18 175 A1 ist eine Schaltungsanordnung zum Betrieb eines Hubanker-Aktors für ein Gaswechsel-Ventil
bekannt, bei welchem am Ende des Betätigungsvorgangs ein zum Betätigungsstrom gegensinniger
Strom durch die Spule geschickt wird, um einen schnelleren Wechsel des Schaltzustandes
zu initiieren.
[0026] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung zum beschleunigten Schalten
induktiver Kraftstoff-Einspritzventile zu schaffen, welche
- bei bistabilen Ventilen die Öffnungs- und die Schließverzögerung, und
- bei Standard-Solenoidventilen (mit Schließfeder) die Schließverzögerung
verringert.
[0027] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen von
Anspruch 1 oder 6 gelöst.
[0028] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0029] Die Ventilschaltzeiten werden bekannterweise verringert, wenn bei einem bistabilen
Ventil die magnetischen Haltekräfte beim Aktivieren einer Spule durch gezieltes Löschen
der Remanenz der anderen Spule eliminiert werden, und bei einem Standard-Ventil (mit
Schließfeder) die - durch die abklingenden Wirbelströme induzierten - magnetischen
Haltekräfte beim Deaktivieren der Spule eliminiert werden.
[0030] In beiden Fällen ist dazu die Einprägung eines negativen Strompulses in die jeweilige
Spule erforderlich, dessen Stromhöhe und zeitlicher Verlauf möglichst genau den magnetischen
Erfordernissen des Ventils entsprechen müssen.
[0031] Ausführungsbeispiele nach der Erfindung werden nachstehend anhand einer schematischen
Zeichnung näher erläutert.
[0032] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1:
- eine bekannte, prinzipielle Schaltungsanordnung zum PWM-Betrieb eines induktiven Kraftstoff-Ein-
spritzventils,
- Figur 2:
- die Spannungs- und Stromverläufe bei PWM-Betrieb des Kraftstoff-Einspritzventils nach
Figur 1,
- Figur 3:
- die Detailansicht eines bistabilen Kraftstoff-Ein- spritzventils,
- Figur 4:
- eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum PWM- Betrieb eines induktiven Kraftstoff-Ein-
spritzventils,
- Figur 5a:
- Spannungs- und Stromverlauf am Stromspiegel der er- findungsgemäßen Schaltungsanordnung,
- Figur 5b:
- den zeitlichen Verlauf von Betriebsstrom und nega- tivem Strom beim Öffnen und Schließen
eines bistabilen Ventils.
- Figur 6:
- eine Steuerungseinrichtung für den negativen Strom bei einem bistabilen Kraftstoff-Einspritzventil,
- Figur 7:
- eine Steuerungseinrichtung für den negativen Strom bei einem Standard-Einspritzventil
mit Öffnungs- spule und Schließfeder,
- Figur 8:
- eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum Be- trieb mehrerer Ventilspulen,
- Figur 9:
- den zeitlichen Verlauf der Ventilschaltbewegungen, ohne (9a) und mit Entmagnetisierungsstrom
(9b),
- Figur 10:
- eine weitere Schaltungsanordnung,
- Figur 11:
- eine Steuerungseinheit zur Schaltungsanordnung nach Figur 10,
- Figur 12:
- die Signalverläufe in dieser Steuerungseinheit,
- Figur 13:
- eine Steuerungseinheit zur Schaltungsanordnung nach Figur 10.
- Figur 14:
- eine prinzipielle Darstellung eines Standard- Solenoid-Einspritzventils, und
- Figur 15:
- die Entstehung vorübergehender, entgegengesetzter Feldrichtungen.
[0033] Figur 4 zeigt eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum PWM-Betrieb einer Spule,
beispielsweise der Öffnungsspule L1 eines induktiven Kraftstoff-Einspritzventils.
Der zur Steuerung des Ventil-Be-triebsstroms verwendete Schaltungsteil (T1, T2, D1,
D2) ist in der Beschreibung zu Figur 1 bereits ausgeführt.
[0034] Wie dort beschrieben, ist der eine Anschluss der Spule L1 beispielsweise der Öffnungsspule
des Ventils mittels des ersten Schalttransistors T1 mit dem Pluspol V+ der Versorgungs-Spannungsquelle
V und der andere Anschluss mittels des zweiten Schalttransistors T2 mit Bezugspotential
GND verbunden. Der Source-Anschluss des ersten Schalttransistors T1 ist mit dem einen
Anschluss der Spule L1 verbunden - sein Drain-Anschluss mit dem Pluspol V+. Der Source-Anschluss
des zweiten Schalttransistors T2 ist mit Bezugspotential GND verbunden, sein Drain-Anschluss
mit dem anderen Anschluss der Spule L1.
[0035] Die Freilaufdiode D1 ist stromleitend von Bezugspotential GND zum einen Anschluss
der Spule L1 hin angeordnet und die Rekuperationsdiode D2 stromleitend vom anderen
Anschluss der Spule L1 zum Pluspol V+ der Versorgungs-Spannungsquelle hin angeordnet.
[0036] Zusätzlich ist die Schaltung um fünf Transistoren T3 bis T7, fünf Widerstände R1
bis R5, einen Kondensator C1 und eine Diode D3 sowie um die Einbeziehung der im Fahrzeug
vorhandenen Bordspannungsquelle Vbat erweitert.
[0037] Der dritte Transistor T3 ist parallel zur Freilaufdiode D1 geschaltet: sein Source-Anschluss
ist mit Bezugspotential GND verbunden, sein Drain-Anschluss mit dem Verbindungspunkt
von Freilaufdiode D1 und dem einen Anschluss der Spule L1. Er dient dazu, im stromleitenden
Zustand den mit dem ersten Schalttransistor T1 verbundenen Anschluss der Spule L1
mit Bezugspotential GND zu verbinden.
[0038] Die Transistoren T4 bis T6 bilden zusammen mit den Widerständen R2 bis R4 einen komplementären
Darlington-Stromspiegel, welcher einen negativen Strom liefert. Dieser Stromspiegel
T4-T6 ist über einen ersten Widerstand R1 mit dem Pluspol V+ der Versorgungsspannung
V verbunden. Der Source-Anschluss des vierten Transistors T4 ist mit dem anderen Anschluss
der Spule L1 verbunden, während der Source-Anschluss des sechsten Transistors T6 über
die Reihenschaltung des siebenten Transistors T7 und des fünften Widerstandes R5 mit
Bezugspotential GND verbunden ist. Die Gate-Anschlüsse des dritten Transistors T3
und des siebenten Transistors T7 sind miteinander und mit dem Ausgang einer Steuerungseinrichtung,
welche in Figur 6 bzw. 7 dargestellt ist, zur Erzeugung eines Steuersignals Negative-Strom-Control
NSC für den negativen Strom verbunden.
[0039] Zwischen dem mit dem Stromspiegel T4-T6 verbundenen Anschluss des ersten Widerstandes
R1 und Bezugspotential GND. ist ein Kondensator C1 geschaltet, welcher von der Bordspannungsquelle
Vbat über eine Schutzdiode D3 aufgeladen wird und den Stromspiegel T4-T6 mit Energie
versorgt, welcher durch den als Stromquelle geschalteten siebenten Transistor T7 gesteuert
wird.
[0040] Solange das Steuersignal NSC am Gate-Anschluss des dritten Transistors T3 Low-Pegel
(0V) hat, ist dieser Transistor T3 und auch der siebente Transistor T7 nichtleitend
gesteuert, so dass am Ausgang des Stromspiegels, der durch den Source-Anschluss des
vierten Transistors T4 gebildet wird, ebenfalls kein Strom fließt. Die Schaltung ist
inaktiv, durch die Spule L1 fließt kein Strom in negativer Richtung (in Richtung von
Transistor T4 nach Transistor T3).
[0041] Springt das Steuersignal NSC auf High-Pegel (beispielsweise +5V), so wird der dritte
Transistor T3 leitend geschaltet und verbindet den einen Anschluss der Spule L1 mit
Bezugspotential GND. Zugleich beginnt durch den siebenten Transistor T7 ein Strom
zu fließen, dessen Größe durch den Wert des fünften Widerstandes R5 und die Basisspannung
(+5V) des siebenten Transistors T7 abzüglich seiner Basis-Emitter-Spannung (5V-0,7V
≈ 4,3V) bestimmt wird.
[0042] Des weiteren fließt dieser Strom auch durch den sechsten Transistor T6 und den dritten
Widerstand R3, an denen er einen Spannungsabfall erzeugt. Gemäß dem Funktionsprinzip
eines Stromspiegels mit Emitterwiderständen (zur Stromgegenkopplung) wird sich zwischen
dem Basis-Anschluss des fünften Transistors T5 und dem zweiten Widerstand R2 derselbe
Spannungsabfall entwickeln. Wählt man nun den Wert von Widerstand R2 wesentlich geringer
als den Wert von R3, so ist dazu ein entsprechend höherer Strom durch R3 erforderlich:
[0043] Der fünfte Transistor T5 bildet zusammen mit dem vierten Transistor T4 einen komplementären
Darlingtontransistor. Entsprechend wird der hauptsächliche Anteil des durch den zweiten
Widerstand R2 fließenden Stromes I
R2 durch den vierten Transistor T4 fließen.
[0044] Zur statischen Ansteuerung des vierten Transistors T4, der als MOS-Fet ausgebildet
ist, ist kein Stromfluss erforderlich, sondern es muss eine dem Drainstrom und der
Steuerkennlinie entsprechende Gate-Source-Spannung eingestellt werden. Wählt man den
Wert des vierten Widerstandes R4 so, dass I
D(T4) = I
R2 (Drainstrom durch T4 = Strom durch den zweiten Widerstand R2) die Bedingung gilt:
mit U
GS(T4) = Gate-Source-Spannung des vierten Transistors T4 und I
R3 = Strom durch den dritten Widerstand R3, dann fließen durch die beiden Transistoren
T5 und T6 annähernd gleiche Ströme. Dies verbessert die Genauigkeit des Stromübersetzungsverhältnisses
I
R2/I
R3 beim Stromspiegel soweit, dass auch große Übersetzungen von beispielsweise >1000:1
stabil und reproduzierbar dargestellt werden können. Im ausgeführten Beispiel wird
mit einem Steuerstrom von beispielsweise 2mA durch Transistor T7 ein Ausgangsstrom
von 2A durch Transistor T4 kontrolliert. Die Versorgung des Stromspiegels erfolgt
aus dem Kondensator C1.
[0045] Zu Beginn eines durch das Signal NSC eingeleiteten negativen Strompulses ist Kondensator
C1 mittels des ersten Widerstandes R1 auf das Potential der versorgungsspannung V+
(beispielsweise +48V)aufgeladen. Als negativer Strom ist hier ein Strom durch die
Öffnungs- oder Schließspule in zur Richtung des Betätigungsstroms entgegengesetzter
Richtung definiert.
[0046] Der Wert von R1 ist dabei so hoch gewählt, dass sein Stromfluss wesentlich geringer
ist als der durch den zweiten Widerstand R2 und den vierten Transistor T4 fließende
negative Strom. Der Wert von R1 muss jedoch klein genug sein, um ein Aufladen des
Kondensators C1 auf das Potential V+ in den Pausen zwischen zwei aufeinander folgenden
negativen Strompulsen zu erlauben.
[0047] Durch den durch den zweiten Widerstand R2 und den vierten Transistor T4 durch die
Spule L1 und den dritten Transistor T3 fließenden (negativen) Strom wird nun Kondensator
C1 entladen und seine Spannung wird kleiner als die Bordspannung Vbat. Dadurch wird
die Schutzdiode D3 leitend und Kondensator C1 auf die Bordspannung Vbat geklemmt.
Dadurch wird erreicht, dass zu Beginn eines negativen Strompulses die hohe Versorgungsspannung
V+ einen schnellen Stromaufbau in der Spule L1 ermöglicht und im weiteren Verlauf
niedrig genug ist, um keine unnötige Verlustleistung im vierten Transistor T4 entstehen
zu lassen.
[0048] Figur 5a zeigt den Spannungs- und Stromverlauf am Stromspiegel T4-T6, wobei die obere
Spur die Spannung U
C1 am Kondensator C1 zeigt. Mit wachsendem negativem Strompuls I
L1 sinkt die Spannung U
C1, bis sie bei ca 11,3V geklemmt wird. Nach Beendigung des negativen Strompulses steigt
die Spannung U
C1 wieder auf V+ an. Die untere Spur zeigt den negativen Strompuls I
L1. Der Sollwert von 2A wird bereits nach 38µs erreicht.
[0049] Bei bistabilen Ventilen hat es sich gezeigt, dass die Dauer des negativen Strompulses
auf die Zeitdauer eingestellt werden sollte, welche der Strom in der anderen Spule
zum Erreichen seines Betriebswertes benötigt. Dadurch lässt sich auf einfache weise
das Steuersignal NSC gewinnen. Es genügt ein Flip-Flop, das zu Beginn der Ventilaktivierung
gesetzt und beim ersten Erreichen des Betriebsstromes wiederum zurückgesetzt werden
kann.
[0050] Figur 6 zeigt eine Schaltung einer solchen Steuerungseinrichtung bei einem bistabilen
Ventil für den negativen Strom durch die eine Spule, beispielsweise die Öffnungsspule
L1, durch das Schließsignal der anderen Spule, beispielsweise der Schließspule.
[0051] Diese Schaltung besteht lediglich aus einem Flip-Flop IC1A. Mit der ansteigenden
Flanke beispielsweise des Schließsignals ES für die nicht dargestellte Schließspule
wird das Flip-Flop IC1A (Anschluss CLK) gesetzt, so dass sein Ausgang Q, an welchem
das Signal NSC erscheint, High-Pegel annimmt.
[0052] Der mit Anschluss CLR-Nicht des Flip-Flops IC1A verbundene Ausgang der PWM-Einheit
PWM (siehe Figuren 2 und 4) erhält zu diesem Zeitpunkt High-Pegel. Erreicht der Strom
durch die Schließspule seinen Betriebswert, so schaltet dieser Ausgang auf Low-Pegel
und löscht damit auch das Flip-Flop IC1A, so dass dessen Ausgangssignal NSC am Ausgang
Q auf Low-Pegel zurückspringt. Damit hat das dem Basisanschluss der Transistoren T3
und T7 der Schaltung für die Öffnungsspule L1 zugeführte Signal NSC solange High-Pegel,
wie der Strom durch die Schließspule bis zum ersten Erreichen seines Betriebswertes
benötigt.
[0053] Für ein bistabiles Ventil ist zur Erzeugung des negativen Stromes sowohl für die
Öffnungs- als auch für die Schließspule je eine Schaltung nach Figur 4 und Figur 6
erforderlich. Zu beachten ist, dass die zum Öffnen des Ventils gehörige PWM-Einheit
den negativen Strompuls in der Schließspule des Ventils steuert und die zum Schließen
des Ventils gehörige PWM-Einheit den negativen Strompuls in der Öffnungsspule des
Ventils steuert. Der zeitliche Verlauf von Betriebsstrom und negativem Strom zum Öffnen
und Schließen eines bistabilen Ventils ist in Figur 5b schematisch dargestellt.
[0054] Für ein Standard-Ventil mit Öffnungsspule und Schließfeder muss die Steuerung des
negativen Stromes der einzigen Spule L1 am Ende des Öffnungssignals EO, wie in Figur
7 dargestellt, erfolgen.
[0055] Bei der Steuerungseinheit nach Figur 7 dient der negative Strom zum Löschen der Wirbelströme,
die nach dem Ausschalten und Abklingen des Stromes in der Öffnungsspule noch im Magnetkreis
des Standard-Ventils weiterfließen. Dazu soll unmittelbar nach Beendigung der Ventilaktivierung
(abfallende Flanke des Betätigungs-(Öffnungs) signals EO ein negativer Strom durch
die Öffnungsspule L1 geleitet werden.
Die Schaltung nach Figur 7 enthält dazu ein Zeitglied (Monoflop IC2) zur Bestimmung
der Zeitdauer des negativen Strompulses durch die Spule L1, welches von der mittels
eines Inverters IC4 invertierten fallenden Flanke des Signals EO getriggert wird.
[0056] Für ein Standard-Ventil ist nur jeweils eine Schaltung nach Figur 4 und Figur 7 erforderlich.
[0057] In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Schaltung nach Figur 4 kann Diode
D1 entfallen, wobei die Substratdiode von Transistor T3 deren Funktion, den Freilauf,
übernimmt.
[0058] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Schaltung nach Figur 4 sind folgende:
- es ergibt sich eine zeitlich variable Versorgungsspannung, wodurch die Verlustleistung
in der Stromquelle gering gehalten werden kann;
- die Versorgung des Darlington-Stromspiegels erfolgt aus einem Kondensator, der zunächst
auf das Potential der Versorgungsspannung V+ aufgeladen wird, um einen raschen Stromanstieg
in der Spuleninduktivität zu erreichen.
[0059] Für bistabile Ventile mit zwei Betätigungswicklungen erfolgt die Steuerung des negativen
Stromes durch ein Signal aus der Antriebselektronik, die den Stromverlauf in der jeweils
gegenüberliegenden Spule steuert.
[0060] Für Standard-Ventile mit Schließfeder erfolgt die Steuerung des negativen Stromes
durch die fallende Flanke des Betätigungs-(Öffnungs-) signals.
[0061] Im weiteren Verlauf des negativen Stromes erfolgt eine Klemmung der Kondensatorspannung
auf die Bordspannung Vbat.
[0062] In einem weiteren, vorteilhaften Ausführungsbeispiel kann die zur Entmagnetisierung
erforderliche Energie auch beschleunigt beaufschlagt werden. Dies ist dann sinnvoll,
wenn ein möglichst schneller Beginn der Ventilbewegung gefordert ist. Dazu wird der
negative Strom nicht mit einem vorgegebenen, weitgehend konstanten Wert für eine bestimmte
Zeitdauer, wie Figur 5a zeigt, sondern als annähernd dreieckförmiger Strompuls mit
vorgegebenem Maximalwert festgelegt (Figur 9b).
[0063] Die Geschwindigkeit des Stromanstieges wird dabei durch die Induktivität der Spule
und die Versorgungsspannung V bestimmt. Auch ist der Spitzenwert des Stromes höher
als bei der ersten Ausführungsform, da die Entmagnetisierungsenergie in kürzerer Zeit
erbracht wird.
[0064] In Figur 9 werden die Ventilschaltzeiten ohne (Figur9a) und mit Entmagnetisierungsstrom
(Figur 9b) miteinander verglichen. Dort zeigen jeweils:
- die obere Spur: den Entmagnetisierungsstrom,
- die mittlere Spur: die Ventilbewegung, und
- die untere Spur: das Steuersignal (fallende Flanke).
[0065] Ein Schaltplan für eine solche Schaltungsanordnung ist in Figur 10 dargestellt. Die
Schaltung entspricht im wesentlichen der Ausführung nach Figur 4, jedoch entfallen
Widerstand R1, Kondensator C1, Diode D3 und die Anbindung an die Bordspannungsquelle
Vbat. Auch sind die Widerstände R2 und R3 direkt mit dem Pluspol V+ der Versorgungsspannung
verbunden und zwischen dem Source-Anschluss von Transistor T3 und dem Masseanschluss
GND ist ein Widerstand R7 eingefügt.
[0066] Des weiteren wird nun die Stromquelle T4-T6 durch die Auswahl des Werteverhältnisses
der Widerstände R2 und R3 für einen wesentlich höheren Konstantstrom ausgelegt - beispielsweise
8A.
[0067] Bei Aktivierung des Signals Negative-Strom-Control NSC durch das Schließsignal wird
- wie bei Figur 4 beschrieben - der der Öffnungsspule zugeordnete Transistor T3 leitend
geschaltet, gleichzeitig mittels Transistor T7 die Stromquelle T4 bis T6. Entsprechend
der Induktivität der Spule L1 (Öffnungsspule) wird der Strom durch sie nun zeitlich
ansteigen (Figur 9b, obere Spur). Dieser Strom ist am Widerstand R7 als Spannung Negative-Strom-Sense
NSS beobachtbar. Hat diese Spannung NSS einen vorgegebenen Wert erreicht, so wird
das Signal Negative-Strom-Control NSC auf 0V gesteuert und der Stromfluss damit beendet.
[0068] Die bei einem gemessenen Ausführungsbeispiel der Schaltung nach Figur 10 ermittelte
Ventilschaltzeit wird beispielsweise von 620µs (ohne Entmagnetisierungsstrom, Figur
9a) auf 504µs (mit Entmagnetisierungsstrom, Figur 9b) verkürzt.
Die Stromquelle T4-6 besitzt auch eine Schutzfunktion, da bei einem Kurzschluss des
rechten Anschlusses der Spule L1 nach Bezugspotential der Strom aus T6 begrenzt wird.
[0069] Die Ventilspulen befinden sich in dem nicht dargestellten Einspritzventil am Motorblock
der Brennkraftmaschine außerhalb des elektronischen Steuergerätes, und ein Kurzschluss
der Zuleitungen nach Fahrzeugmasse ist ein häufiger Fehler. Dies darf aber nicht zu
einer Beschädigung der Elektronik führen.
[0070] Die Auswertung der Spannung Negative-Strom-Sense NSS sowie die Steuerung des Signals
Negative-Strom-Control NSC erfolgt mit einer geeigneten Steuerungseinheit, welche
in Figur 11 beschrieben ist.
[0071] Die für ein bistabiles Einspritzventil ausgeführte Steuerungseinheit nach Figur 11
enthält ein Monoflop IC2, ein Flip-Flop IC1A, einen Komparator Comp1 und ein UND-Glied
IC3A mit drei Eingängen. Das Schließsignal ES ist mit dem Triggereingang Ck des Monoflops
IC2, mit einem Eingang des UND-Gliedes IC3A und mit dem Reset-Eingang CLR-Nicht des
Flip-Flops IG1A verbunden.
[0072] Das am Widerstand R7 in Figur 10 abgegriffene Signal NSS (Negative-Strom-Sense) ist
mit dem nichtinvertierenden Eingang des Komparators Comp1 verbunden, dessen invertierendem
Eingang eine Referenzspannung Vref zugeführt wird. Der Ausgang des Komparators Comp1
ist mit dem Triggereingang CLK des Flip-Flops IC1A verbunden.
[0073] Der Ausgang Q des Monoflops IC2 ist mit einem zweiten Eingang des UND-Gliedes verbunden,
dessen dritter Eingang mit dem invertierenden Ausgang Q-Nicht des Flip-Flops IC1A
verbunden ist.
[0074] Am Ausgang des UND-Gliedes IC3A erscheint das Signal NSC (Negative-Strom-Control),
und am nichtinvertierenden Ausgang Q des Flip-Flops IC1A erscheint ein Signal NSD
(Negative-Strom-Diagnose).
[0075] Das in Figur 6 bereits beschriebene Steuersignal, beispielsweise das Schließsignal
ES steuert auch hier das Einschalten des negativen Stromes für die Öffnungsspule L1.
Abgeschaltet wird der negative Strom aber nun bei Erreichen eines vorgegebenen Stromwertes,
der aber kleiner sein muss als der Sollwert des Stromes der Stromquelle T4-6.
[0076] Die Signalverläufe der in Figur 11 gezeigten Steuerungseinheit sind aus Figur 12
zu entnehmen. Zu Beginn habe das Schließsignal ES Low-Pegel. Dieser Pegel liegt auch
am Reset-eingang CLR-Nicht des Flip-Flops IC1A an, so dass an dessen nichtinvertierendem
Ausgang Q ein Signal Negative-Strom-Diagnose NSD mit Low-Pegel anliegt. Dem entsprechend
hat der invertierende Ausgang Q-Nicht von Flip-Flop IC1A High-Pegel.
[0077] Die ansteigende Flanke des Steuersignals ES taktet das Monoflop IC2, dessen Ausgang
Q nun für die Dauer der Monoflop-Zeit High-Pegel annimmt. Das UND-Glied IC3A verknüpft
die Signale ES, Q von IC2 und Q-Nicht von IC1A. Da alle diese Signale nun High-Pegel
haben, nimmt das Signal NSC am Ausgang von UND-Glied IC3A mit der ansteigenden Flanke
des Steuersignals ES ebenfalls High-Pegel an. Der negative Strom beginnt anzusteigen.
[0078] Dadurch werden die Transistoren T3 und T4 (Figuren 9b und 10) stromleitend, so dass
ein Strom durch die Spule L1 (Figur10) zu fließen beginnt. Dieser Strom fließt auch
durch Widerstand R7, wobei ein entsprechender Spannungsabfall, Signal Negative-Strom-Sense
NSS, entsteht. Komparator Comp1 vergleicht nun diese Spannung NSS mit der Referenzspannung
Vref.
[0079] Ist NSS < Vref, so hat der Ausgang des Komparators Comp1 Low-Pegel. Übersteigt der
Wert von NSS den von Vref, springt der Ausgang des Komparators Comp1 auf High-Pegel
und setzt das nachgeschaltete Flip-Flop IC1A. Dessen invertierender Ausgang Q-Nicht
springt auf Low-Pegel und schaltet über das UND-Glied IC3A das Signal NSC auf Low-Pegel,
wodurch der negative Strom in der Öffnungsspule L1 abgeschaltet wird. Ebenso springt
das Signal NSD am nichtinvertierenden Ausgang Q auf High-Pegel.
[0080] Durch Beobachtung des Zeitpunktes, wann bzw. ob dieser Spannungssprung erfolgt, lässt
sich eine mögliche Fehlfunktion erkennen. Ebenso kann die Art des Fehlers erkannt
werden. Besteht ein Kurzschluss nach Bezugspotential bei einer der Zuleitungen der
Spulen, so wird kein Strom durch Widerstand R7 fließen und das Signal NSD bleibt auf
Low-Pegel. Dies gilt auch bei einer Leitungsunterbrechung.
[0081] Es genügt also, das Signal NSD unmittelbar vor Einschalten des Öffnungssignals EO
bzw. Schließsignals ES abzufragen.
[0082] Die Zeitkonstante des Monoflops IC2 ist so gewählt, dass der gewünschte Wert des
negativen Stromes sicher erreicht wird, jedoch eine thermische Überlastung des Leistungstransistors
T4 der Stromquelle bei Kurzschluss nach Bezugspotential vermieden wird.
[0083] Hat das Signal NSS (Negative-Strom-Sense) bis zum Ablauf der Zeitkonstante den Wert
von Vref nicht überschritten, so wird das nachgeschaltete Flip-Flop IC1A nicht getriggert.
Das Signal NSD am nichtinvertierenden Ausgang Q bleibt auf Low-Pegel. Der Ausgang
Q des Monoflops IC2 geht wieder auf Low-Pegel und sperrt das UND-Glied IC3A, so dass
dessen Ausgangssignal NSC auf Low-Pegel geht.
[0084] Bei einem bistabilen Ventil werden wieder für die Öffnungsspule und für die Schließspule
je eine Schaltung nach Figur 10 und Figur 11 benötigt.
[0085] Für ein Standard-Ventil mit Schließfeder, deren Steuerungseinheit in Figur13 dargestellt
ist, ist die Steuerungseinheit nach Figur 11 dahin ergänzt, dass das Öffnungssignal
EO , bevor es dem Monoflop IC2, dem UND-Glied IC3A und dem Flip-Flop IC1A zugeführt
wird, mittels eines Inverters IC4 invertiert wird, so dass das Monoflop IC2 erst von
der abfallenden Flanke des Signals EO getriggert wird.
[0086] Wie in Figur 8 für eine Schaltungsanordnung nach Figur 4 gezeigt, kann in einer weiteren,
vorteilhaften Ausführung nach der Erfindung die Schaltungsanordnung nach Figur 4 oder
Figur 10 zur Betätigung mehrerer Ventile, d.h., aller (beispielsweise vier oder sechs)
Kraftstoff-Einspritzventile einer Brennkraftmaschine erweitert werden, ohne die Anzahl
der Schaltungen proportional vergrößern zu müssen. Man erreicht dies durch Hinzufügen
von zusätzlichen Dioden D7 bis D10 in Reihe mit dem Drain-Anschluss des dritten Transistors
T3, von zusätzlichen Dioden D4a bis D6a und D4b bis D6b in Reihe mit dem Source-Anschluss
des Transistors T4, und/oder einem weiteren Transistor T3b, bzw. einem weiteren Stromspiegel
T4b-T7b, R2b-R5b.
[0087] Allerdings ist dazu eine zusätzliche, nicht dargestellte Selektionsschaltung erforderlich,
die den jeweils gewünschten Strompfad durch geeignete Steuerung von T3, T3b, T7, T7b
selektiert.
[0088] Haupthindernis beim Schließen sind, wie bereits ausgeführt, die Wirbelströme im Magnetmaterial
des Ventils, die nach Abschalten des Betätigungsstromes langsam abklingen und ein
schnelles Schließen des Ventils verhindern. Man verwendet deshalb in der Regel Stahl
mit geringem elektrischem Leitwert.
[0089] Um die Schließverzögerung bei Standard-Solenoidventilen weiter zu verringern, wird
erfindungsgemäß neben der Verwendung eines negativen Strompulses auch von den unterschiedlichen
Abklingzeiten von Wirbelströmen in Magnetmaterialien mit unterschiedlichen elektrischen
Leitwerten Gebrauch gemacht.
[0090] Figur 14 zeigt eine prinzipielle Darstellung eines Standard-Solenoid-Einspritzventils
mit Spule S4 und Schließfeder S3. Die Spule S4 ist vom Eisenrückschluss S5 umgeben.
Die Ventilnadel S7 und der mit ihm verbundene Anker S6 wird von der Schließfeder S3
gegen einen nicht dargestellten Ventilsitz gedrückt und versperrt damit die nicht
dargestellte Ventilöffnung. Beim Erregen der Spule S4 wird der Anker S6 gegen die
Kraft der Schließfeder S3 angezogen und damit das Ventil geöffnet.
[0091] Für den Anker S6 wird dazu erfindungsgemäß, entgegen der oben beschriebenen Regel,
ein Material mit möglichst hohem elektrischem Leitwert gewählt, um im Anker die Wirbelströme
möglichst langsam abklingen zu lassen. Der Eisenrückschluss S5 besteht jedoch wie
bisher aus Material mit niedrigem elektrischem Leitwert.
[0092] Damit ist es möglich, beim Schließen des Ventils mit Anlegen eines negativen Strompulses
an die Spule S4 im Eisenrückschluss S5 vorübergehend eine Feldumkehr zu erreichen,
während das ursprüngliche Erregerfeld im Anker S6 noch nicht ganz abgeklungen ist.
[0093] Dadurch ergibt sich im Spalt zwischen Eisenrückschluss und Magnetanker vorübergehend
eine abstoßende Kraft zwischen Eisenrückschluss S5 und Magnetanker S6, was den Beginn
der Schließbewegung und den Schließvorgang des Ventils deutlich beschleunigt.
[0094] In Figur 14 sind die durchgezogenen Feldlinien 14a (links) bei geöffnetem Ventil
und die gestrichelten Feldlinien 14b (rechts) im Schließvorgang bei der vorübergehend
entstehenden Feldumkehr dargestellt.
[0095] Figur 15 zeigt im Prinzip die Entstehung vorübergehender, entgegengesetzter Feldrichtungen
zwischen Eisenrückschluss S5 und Anker S6.
[0096] Das untere Diagramm zeigt den zeitlichen Verlauf des an die Spule angelegten negativen
Strompulses beim Schließvorgang des Einspritzventils.
[0097] Im oberen Diagramm sind die durch Wirbelströme entstehenden Feldstärken bzw. Haltekräfte
dargestellt. Dem jeweiligen Wert des Wirbelstromes ist eine magnetische Feldstärke
und damit eine Haltekraft zugeordnet.
[0098] Die obere Kurve 15a zeigt den Verlauf der im Anker S6 - welcher aus Material mit
möglichst hohem elektrischem Leitwert besteht - wirksamen Feldstärke, während die
untere Kurve 15b den Verlauf der im Eisenrückschluss S5 - aus Material mit niedrigem
elektrischen Leitwert - wirksamen Feldstärke darstellt.
[0099] Zusätzlich ist noch die Linie 15c dargestellt , welche die Haltekraft der Schließfeder
S3 repräsentiert.
[0100] In dem Moment, in welchem die durch den negativen Strompuls beeinflusste Feldstärke
- Kurve 15b - negativ wird und damit ihre Richtung umkehrt, beginnt die abstoßende
Kraft zwischen Eisenrückschluss S5 und Anker S6 zu wirken. An der durch einen Doppelpfeil
gekennzeichneten Stelle ist diese Kraft am größten.
[0101] Die Kombination von negativem Strompuls am Ende des Erregerstromes und geeigneter
Wahl der magnetischen Materialeigenschaften ergibt also insgesamt eine wesentliche
Reduzierung der Abschaltverzögerung bei Standard-Solenoidventilen.
1. Vorrichtung zum Schalten von induktiven Kraftstoff-Einspritzventilen,
wobei bei einem bistabilen Kraftstoff-Einspritzventil (mit Öffnungs- und Schließspule)
die durch Remanenz bewirkten magnetischen Haltekräfte, welche die Ventilnadel (1)
in der Schließstellung festhalten, zum beschleunigten Öffnen des Ventils durch einen
in der Schließspule erzeugten negativen Strom eliminiert werden, und welche die Ventilnadel
(1) in der Offenstellung festhalten, zum beschleunigten Schließen des Ventils durch
einen in der Öffnungsspule erzeugten negativen Strom eliminiert werden; und
wobei bei einem Standard-Kraftstoff-Einspritzventil (mit Öffnungsspule und Schließfeder)
die Wirbelströme im Magnetmaterial der Öffnungsspule (L1), die nach Abschalten des
Betätigungssignals (EO) entstehen und nur langsam abklingen, durch einen in der Öffnungsspule
erzeugten negativen Strom eliminiert werden,
wobei als negativer Strom ein Strom durch die Öffnungs- oder Schließspule in zur Richtung
des Betätigungsstroms entgegengesetzter Richtung definiert ist,
mit einer Schaltungsanordnung, welche eine von einem Schaltsignal (Enable-Öffnen EO,
Enable-Schließen ES) über eine Pulsweiten-Modulations-Einheit (PWM) gesteuerte Spule
(L1) eines Kraftstoff-Einspritzventils aufweist,
deren einer Anschluss mittels eines ersten Schalttransistors (T1) mit dem Pluspol
(V+) einer Versorgungs-Spannungsquelle (V) und deren anderer Anschluss mittels eines
zweiten Schalttransistors (T2) mit Bezugspotential (GND) verbunden ist,
wobei der Source-Anschluss des ersten Schalttransistors (T1) mit dem einen Anschluss
der Spule (L1), sein Drain-Anschluss mit dem Pluspol (V+) der Versorgungs-Spannungsquelle
(V), und sein Gate-Anschluss mit dem Ausgang der PWM-Einheit (PWM) verbunden ist,
wobei der Source-Anschluss des zweiten Schalttransistors (T2) mit Bezugspotential
(GND) und sein Drainanschluss mit dem anderen Anschluss der Spule (L1) verbunden ist,
wobei eine Freilaufdiode (D1) von Bezugspotential (GND) stromleitend zum einen Anschluss
der Spule (L1) hin angeordnet und eine Rekuperationsdiode (D2) vom anderen Anschluss
der Spule (L1) stromleitend zum Pluspol (V+) der Versorgungs-Spannungsquelle (V) hin
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet ,
dass ein dritter, parallel zur Freilaufdiode (D1) geschalteter Transistor (T3) vorgesehen
ist, dessen Source-Anschluss mit Bezugspotential (GND) verbunden ist und dessen Drain-An-schluss
mit dem Verbindungspunkt von Freilaufdiode (D1) und dem einen Anschluss der Spule
(L1) verbunden ist,
dass ein komplementärer Darlington-Stromspiegel (Transistoren T4 bis T6, Widerstände R2
bis R4) vorgesehen ist, der über einen ersten Widerstand (R1) mit dem Pluspol (V+)
der Versorgungsspannungsquelle (V) verbunden ist,
wobei der Source-Anschluss des vierten Transistors (T4) mit dem anderen Anschluss
der Spule (L1) verbunden ist, und der Source-Anschluss des sechsten Transistors (T6)
über die Reihenschaltung eines siebenten Transistors (T7) und eines fünften Widerstandes
(R5) mit Bezugspotential (GND) verbunden ist,
dass die Gate-Anschlüsse des dritten Transistors (T3) und des siebenten Transistors (T7)
miteinander verbunden sind, denen ein Steuersignal Negative-Strom-Control (NSC) zuführbar
ist,
dass parallel zur Reihenschaltung aus sechstem Transistor (T6), siebentem Transistor (T7)
und fünftem Widerstand (R5) ein Kondensator (C1) geschaltet ist, und
dass parallel zu dem Kondensator (C1) eine Reihenschaltung aus einer einerseits mit Bezugspotential
(GND) verbundenen Bordspannungsquelle (Vbat) und einer zum Kondensator (C1) hin stromleitenden
Schutzdiode angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem bistabilen Kraftstoff-Einspritzventil für die Erzeugung des Steuersignals
Negative-Strom-Control (NSC) eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die ein Flip-Flop
(IC1A) aufweist, welches vom Öffnungs- oder Schließsignal (EO, ES) der Öffnungs- oder
Schließspule gesetzt und vom Schließsignal der dieser Spule zugeordneten PWM-Einheit
(PWM) rückgesetzt wird, wobei zwischen dem Setzten und Rücksetzen des Flip-Flops (IC1A)
an deren nichtinvertierendem Ausgang (Q) das Signal Negative-Strom-Control (NSC) erscheint,
welches der Schaltungsanordnung der jeweils anderen Spule zugeführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung eines bistabilen Kraftstoff-Einspritzventils sowohl für die Öffnungsspule
(L1) als auch für die Schließspule je eine Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und
je eine Steuereinrichtung nach Anspruch 2 vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Standard-Kraftstoff-Einspritzventil für die Erzeugung eines Steuersignals
Negative-Strom-Control (NSC) eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die eine Reihenschaltung
eines Inverters (IC4) und eines Monoflops (IC2) aufweist, wobei das vom Inverter (IC4)
invertierte Öffnungs- oder Schließsignal (EO, ES) das Monoflop (IC2) setzt, an dessen
nichtinvertierendem Ausgang (Q) während der Standzeit des Monoflops (IC2) das Signal
Negative-Strom-Control (NSC) erscheint, welches der Schaltungsanordnung der jeweils
anderen Spule zugeführt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Steuerung eines Standard-Kraftstoff-Einspritzventils je eine Schaltungsanordnung
nach Anspruch 1 und eine Steuereinrichtung nach Anspruch 4 vorgesehen ist.
6. Vorrichtung zum Schalten von induktiven Kraftstoff-Einspritzventilen,
wobei bei einem bistabilen Kraftstoff-Einspritzventil (mit Öffnungs- und Schließspule)
die durch Remanenz bewirkten magnetischen Haltekräfte, welche die Ventilnadel (1)
in der Schließstellung festhalten, zum beschleunigten Öffnen des Ventils durch einen
in der Schließspule erzeugten negativen Strom eliminiert werden, und welche die Ventilnadel
(1) in der Offenstellung festhalten, zum beschleunigten Schließen des Ventils durch
einen in der Öffnungsspule erzeugten negativen Strom eliminiert werden; und
wobei bei einem Standard-Kraftstoff-Einspritzventil (mit Öffnungsspule und Schließfeder)
die Wirbelströme im Magnetmaterial der Öffnungsspule (L1), die nach Abschalten des
Betätigungssignals (EO) entstehen und nur langsam abklingen, durch einen in der Öffnungsspule
erzeugten negativen Strom eliminiert werden,
wobei als negativer Strom ein Strom durch die Öffnungs- oder Schließspule in zur Richtung
des Betätigungsstroms entgegengesetzter Richtung definiert ist,
mit einer Schaltungsanordnung, welche eine von einem Schaltsignal (Enable-Öffnen EO,
Enable-Schließen ES) über eine Pulsweiten-Modulations-Einheit (PWM) gesteuerte Spule
(L1) eines Kraftstoff-Einspritzventils aufweist,
deren einer Anschluss mittels eines ersten Schalttransistors (T1) mit dem Pluspol
(V+) einer Versorgungs-Spannungsquelle (V) und deren anderer Anschluss mittels eines
zweiten Schalttransistors (T2) mit Bezugspotential (GND) verbunden ist,
wobei der Source-Anschluss des ersten Schalttransistors (T1) mit dem einen Anschluss
der Spule (L1), sein Drain-Anschluss mit dem Pluspol (V+) der Versorgungs-Spannungsquelle
(V), und sein Gate-Anschluss mit dem Ausgang der PWM-Einheit (PWM) verbunden ist,
wobei der Source-Anschluss des zweiten Schalttransistors (T2) mit Bezugspotential
(GND) und sein Drainanschluss mit dem anderen Anschluss der Spule (L1) verbunden ist,
wobei eine Freilaufdiode (D1) von Bezugspotential (GND) stromleitend zum einen Anschluss
der Spule (L1) hin angeordnet und eine Rekuperationsdiode (D2) vom anderen Anschluss
der Spule (L1) stromleitend zum Pluspol (V+) der Versorgungs-Spannungsquelle (V) hin
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet ,
dass ein dritter, parallel zur Freilaufdiode (D1) geschalteter Transistor (T3) vorgesehen
ist, dessen Source-Anschluss über einen siebenten Widerstand (R7) mit Bezugspotential
(GND) verbunden ist, und dessen Drain-Anschluss mit dem Verbindungspunkt von Freilaufdiode
(D1) und dem einen Anschluss der Spule (L1) verbunden ist,
dass ein komplementärer Darlington-Stromspiegel (Transistoren T4 bis T6, Widerstände R2
bis R4) vorgesehen ist,
wobei der Source-Anschluss des vierten Transistors (T4) mit dem anderen Anschluss
der Spüle (L1) verbunden ist, der Source-Anschluss des sechsten Transistors (T6) über
die Reihenschaltung eines siebenten Transistors (T7) und eines fünften Widerstandes
(R5) mit Bezugspotential (GND) verbunden ist, und die Drain-Anschlüsse des vierten
und sechsten Transistors (T4, T6) über je einen Widerstand (R2, R3) mit dem Pluspol
(V+) der Versorgungsspannungsquelle (V) verbunden sind,
dass die Gate-Anschlüsse des dritten Transistors (T3) und des siebenten Transistors (T7)
miteinander verbunden sind, denen das Steuersignal Negative-Strom-Control (NSC) zuführbar
ist, und
dass am siebenten Widerstand (R7) ein Signal Negative-Strom-Sense (NSS) abgreifbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem bistabilen Kraftstoff-Einspritzventil für die Erzeugung des Steuersignals
Negative-Strom-Control (NSC) eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die einen
Komparator (Comp1) enthält, dessen nichtinvertierendem Eingang das Signal Negative-Strom-Sense
(NSS) und dessen invertierendem Eingang eine Referenzspannung (Vref) zuführbar ist,
dass ein Flip-Flop (IC1A) vorgesehen ist, dessen Setzeingang (CLK) mit dem Ausgang des
Komparators (Comp1) verbunden ist, an dessen nichtinvertierendem Ausgang (Q) ein Signal
Negative-Strom-Diagnose (NSD) abgreifbar ist,
dass ein Monoflop (IC2) und ein UND-Glied mit drei Eingängen (IC3A) vorgesehen sind, wobei
einem Eingang des UND-Gliedes (IC3A), dem Triggereingang (Ck) des Monoflops (IC2)
und dem Reset-Eingang des Flip-Flops (IC1A) Schließsignal (ES) oder das Öffnungssignal
(EO) zuführbar ist,
ein zweiter Eingang des UND-Gliedes (IC3A) mit dem invertierenden Ausgang (Q-Nicht)
des Flip-Flops (IC1A) und
ein dritter Eingang des UND-Gliedes (IC3A) mit dem Aus gang (Q) des Monoflops (IC2)
verbunden sind, und am Ausgang des UND-Gliedes (IC3A) das Signal Negative-Strom-Control
(NSC) abgreifbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Standard-Kraftstoff-Einspritzventil für die Erzeugung des Steuersignals
Negative-Strom-Control (NSC) eine Steuerungseinrichtung nach Anspruch 12 vorgesehen
ist, wobei zusätzlich ein Inverter (IC4) vorgesehen ist, in welchem das Schließsignal
(ES) invertiert wird, bevor es einem Eingang des UND-Gliedes (IC3A), dem Triggereingang
(Ck) des Monoflops (IC2) und dem Reset-Eingang des Flip-Flops (IC1A) zugeführt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Signal Negative-Strom-Diagnose (NSD) der Öffnungsspule (L1) vor Einschalten
des Öffnungssignals (EO) oder
- das Signal Negative-Strom-Diagnose (NSD) der Schließspule vor Einschalten des Schließsignals
(ES)
Low-Pegel aufweist, wenn der durch die Öffnungs- oder Schließspule fließende negative
Strom
- vor Ablauf der Monoflop-Standzeit nicht seinen vorgegebenen Wert erreicht, oder
- bei einer der Zuleitungen zu den Spulen ein Kurzschluss nach Bezugspotential (GND)
oder eine Leitungsunterbrechung auftritt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Standard-Kraftstoff-Einspritzventil der Eisenrückschluss (S5) der Spule
(S4) und der Anker (S6) aus Materialien mit unterschiedlichen elektrischen Leitwerten
gefertigt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (S6) aus Material mit möglichst hohem elektrischem Leitwert und der Eisenrückschluss
(S5) aus Material mit niedrigem elektrischem Leitwert besteht.
1. Device for switching inductive fuel injection valves,
wherein, in the case of a bistable fuel injection valve (with opening and closing
coil), the magnetic holding forces induced by remanence which hold the valve needle
(1) firmly in the closed position are eliminated by means of a negative current generated
in the closing coil in order to accelerate the opening of the valve, and which hold
the valve needle (1) firmly in the open position are eliminated by means of a negative
current generated in the opening coil in order to accelerate the closing of the valve;
and
wherein, in the case of a standard fuel injection valve (with opening coil and closing
spring), the eddy currents in the magnetic material of the opening coil (L1) which
are induced after the actuation signal (EO) has been turned off and which decay only
slowly are eliminated by means of a negative current generated in the opening coil,
wherein a current through the opening or closing coil in the opposite direction to
the direction of the actuation current is defined as the negative current,
having a circuit arrangement which has a coil (L1) of a fuel injection valve, which
coil is controlled by a switching signal (Enable Open EO, Enable Close ES) via a pulse
width modulation unit (PWM),
one terminal of which is connected to the positive pole (V+) of a supply voltage source
(V) by means of a first switching transistor (T1) and the other terminal of which
is connected to reference potential (GND) by means of a second switching transistor
(T2),
wherein the source terminal of the first switching transistor (T1) is connected to
one terminal of the coil (L1), its drain terminal to the positive pole (V+) of the
supply voltage source (V), and its gate terminal to the output of the PWM unit (PWM),
wherein the source terminal of the second switching transistor (T2) is connected to
reference potential (GND) and its drain terminal to the other terminal of the coil
(L1),
wherein a freewheeling diode (D1) is arranged to conduct current from reference potential
(GND) to one terminal of the coil (L1) and a recuperation diode (D2) is arranged to
conduct current from the other terminal of the coil (L1) to the positive pole (V+)
of the supply voltage source (V),
characterised in that
a third transistor (T3) connected in parallel with the freewheeling diode (D1) is
provided whose source terminal is connected to reference potential (GND) and whose
drain terminal is connected to the connecting point of the freewheeling diode (D1)
and one terminal of the coil (L1),
a complementary Darlington current mirror (transistors T4 to T6, resistors R2 to R4)
is provided which is connected to the positive pole (V+) of the supply voltage source
(V) via a first resistor (R1),
wherein the source terminal of the fourth transistor (T4) is connected to the other
terminal of the coil (L1), and the source terminal of the sixth transistor (T6) is
connected to reference potential (GND) via the series circuit of a seventh transistor
(T7) and a fifth resistor (R5),
the gate terminals of the third transistor (T3) and the seventh transistor (T7) are
connected to one another, to which a negative current control signal (NSC) can be
supplied,
a capacitor (C1) is connected into the circuit in parallel with the series circuit
consisting of sixth transistor (T6), seventh transistor (T7) and fifth resistor (R5),
and
a series circuit is arranged in parallel with the capacitor (C1), said series circuit
consisting of a vehicle onboard voltage source (Vbat) connected to reference potential
(GND) on one side and of a protection diode conducting current towards the capacitor
(C1).
2. Device according to claim 1, characterised in that in the case of a bistable fuel injection valve a control device is provided for the
purpose of generating the negative current control signal (NSC), said control device
having a flip-flop (IC1A) which is set by the opening or closing signal (EO, ES) of
the opening or closing coil and is reset by the closing signal of the PWM unit (PWM)
assigned to said coil, wherein between the setting and resetting of the flip-flop
(IC1A) the negative current control signal (NSC) appears at its non-inverting output
(Q) and is supplied to the circuit arrangement of the other coil in each case.
3. Device according to claim 1 or 2, characterised in that a circuit arrangement according to claim 1 and a control device according to claim
2 are provided in each case both for the opening coil (L1) and for the closing coil
for the purpose of controlling a bistable fuel injection valve.
4. Device according to claim 1, characterised in that in the case of a standard fuel injection valve a control device is provided for the
purpose of generating a negative current control signal (NSC), said control device
having a series circuit of an inverter (IC4) and a monoflop (IC2), wherein the opening
or closing signal (EO, ES) inverted by the inverter (IC4) sets the monoflop (IC2),
at whose non-inverting output (Q) the negative current control signal (NSC) appears
during the holding time of the monoflop (IC2) and is supplied to the circuit arrangement
of the other coil in each case.
5. Device according to claim 1 or 4, characterised in that a circuit arrangement according to claim 1 and a control device according to claim
4 are provided in each case for the purpose of controlling a standard fuel injection
valve.
6. Device for switching inductive fuel injection valves,
wherein, in the case of a bistable fuel injection valve (with opening and closing
coil), the magnetic holding forces induced by remanence which hold the valve needle
(1) firmly in the closed position are eliminated by means of a negative current generated
in the closing coil in order to accelerate the opening of the valve, and which hold
the valve needle (1) firmly in the open position are eliminated by means of a negative
current generated in the opening coil in order to accelerate the closing of the valve;
and
wherein, in the case of a standard fuel injection valve (with opening coil and closing
spring), the eddy currents in the magnetic material of the opening coil (L1) which
are induced after the actuation signal (EO) has been turned off and which decay only
slowly are eliminated by means of a negative current generated in the opening coil,
wherein a current through the opening or closing coil in the opposite direction to
the direction of the actuation current is defined as the negative current,
having a circuit arrangement which has a coil (L1) of a fuel injection valve, which
coil is controlled by a switching signal (Enable Open EO, Enable Close ES) via a pulse
width modulation unit (PWM),
one terminal of which is connected to the positive pole (V+) of a supply voltage source
(V) by means of a first switching transistor (T1) and the other terminal of which
is connected to reference potential (GND) by means of a second switching transistor
(T2),
wherein the source terminal of the first switching transistor (T1) is connected to
one terminal of the coil (L1), its drain terminal to the positive pole (V+) of the
supply voltage source (V), and its gate terminal to the output of the PWM unit (PWM),
wherein the source terminal of the second switching transistor (T2) is connected to
reference potential (GND) and its drain terminal to the other terminal of the coil
(L1),
wherein a freewheeling diode (D1) is arranged to conduct current from reference potential
(GND) to one terminal of the coil (L1) and a recuperation diode (D2) is arranged to
conduct current from the other terminal of the coil (L1) to the positive pole (V+)
of the supply voltage source (V),
characterised in that
a third transistor (T3) connected in parallel with the freewheeling diode (D1) is
provided whose source terminal is connected to reference potential (GND) via a seventh
resistor (R7) and whose drain terminal is connected to the connecting point of the
freewheeling diode (D1) and one terminal of the coil (L1),
a complementary Darlington current mirror (transistors T4 to T6, resistors R2 to R4)
is provided,
wherein the source terminal of the fourth transistor (T4) is connected to the other
terminal of the coil (L1), the source terminal of the sixth transistor (T6) is connected
to reference potential (GND) via the series circuit of a seventh transistor (T7) and
a fifth resistor (R5), and the drain terminals of the fourth and sixth transistors
(T4, T6) are each connected to the positive pole (V+) of the supply voltage source
(V) via a resistor (R2, R3),
the gate terminals of the third transistor (T3) and the seventh transistor (T7) are
connected to one another, to which the negative current control signal (NSC) can be
supplied, and
a negative current sense signal (NSS) can be tapped at the seventh resistor (R7).
7. Device according to claim 6, characterised in that
in the case of a bistable fuel injection valve a control device is provided for the
purpose of generating the negative current control signal (NSC), said control device
containing a comparator (Comp1) to whose non-inverting input the negative current
sense signal (NSS) can be supplied and to whose inverting input a reference voltage
(Vref) can be supplied,
a flip-flop (IC1A) is provided whose set input (CLK) is connected to the output of
the comparator (Comp1), at whose non-inverting output (Q) a negative current diagnosis
signal (NSD) can be tapped,
a monoflop (IC2) and an AND element having three inputs (IC3A) are provided, wherein
the closing signal (ES) or the opening signal (EO) can be supplied to an input of
the AND element (IC3A), the trigger input (Ck) of the monoflop (IC2) and the reset
input of the flip-flop (IC1A),
a second input of the AND element (IC3A) is connected to the inverting output (Q-Not)
of the flip-flop (IC1A) and
a third input of the AND element (IC3A) is connected to the output (Q) of the monoflop
(IC2), and the negative current control signal (NSC) can be tapped at the output of
the AND element (IC3A).
8. Device according to claim 6, characterised in that in the case of a standard fuel injection valve a control device according to claim
12 is provided for the purpose of generating the negative current control signal (NSC),
with an inverter (IC4) additionally being provided in which the closing signal (ES)
is inverted before it is supplied to an input of the AND element (IC3A), the trigger
input (Ck) of the monoflop (IC2) and the reset input of the flip-flop (IC1A) .
9. Device according to claim 7 or 8,
characterised in that
- the negative current diagnosis signal (NSD) of the opening coil (L1) has low level
prior to the turning-on of the opening signal (EO) or
- the negative current diagnosis signal (NSD) of the closing coil has low level prior
to the turning-on of the closing signal (ES)
if the negative current flowing through the opening or closing coil
- does not reach its predefined value before the monoflop holding time expires, or
- a shorting to reference potential (GND) or a line break occurs in one of the feed
lines to the coils.
10. Device according to one of claims 1 or 4 to 8, characterised in that in the case of a standard fuel injection valve the magnetic yoke (S5) of the coil
(S4) and the armature (S6) are manufactured from materials having different electrical
conductances.
11. Device according to claim 10, characterised in that the armature (S6) consists of material having the highest possible electrical conductance
and the magnetic yoke (S5) consists of material having low electrical conductance.
1. Dispositif pour commuter des soupapes d'injection de carburant inductives,
dans lequel, dans le cas d'une soupape d'injection de carburant bistable (avec bobine
d'ouverture et bobine de fermeture), les forces de maintien magnétiques induites par
rémanence, qui maintiennent l'aiguille de soupape (1) en position de fermeture, sont
éliminées à des fins d'ouverture accélérée de la soupape par un courant négatif généré
dans la bobine de fermeture, et lesdites forces de maintien magnétiques, qui maintiennent
l'aiguille de soupape (1) en position d'ouverture, sont éliminées à des fins de fermeture
accélérée de la soupape par un courant négatif généré dans la bobine d'ouverture ;
et
dans lequel, dans le cas d'une soupape d'injection de carburant standard (avec bobine
d'ouverture et ressort de fermeture), les courants tourbillonnaires dans le matériau
magnétique de la bobine d'ouverture (L1), qui se forment après coupure du signal de
commande (EO) et qui ne disparaissent que lentement, sont éliminés par un courant
négatif généré dans la bobine d'ouverture,
dans lequel un courant traversant la bobine d'ouverture ou de fermeture dans le sens
opposé à celui du courant de commande est défini comme courant négatif, avec un agencement
de circuit qui présente une bobine (L1) d'une soupape d'injection de carburant commandée
par un signal de commutation (autoriser ouverture (EO), autoriser fermeture (ES))
par le biais d'une unité de modulation de largeur d'impulsions (PWM),
dont l'une des connexions est connectée au moyen d'un premier transistor de commutation
(T1) au pôle positif (V+) d'une source de tension d'alimentation (V) et dont l'autre
connexion est connectée au moyen d'un deuxième transistor de commutation (T2) au potentiel
de référence (GND),
dans lequel la source du premier transistor de commutation (T1) est connectée à l'une
des connexions de la bobine (L1), tandis que son drain est connecté au pôle positif
(V+) de la source de tension d'alimentation (V) et que sa grille est connectée à la
sortie de l'unité PWM (PWM),
dans lequel la source du deuxième transistor de commutation (T2) est connectée au
potentiel de référence (GND) et son drain est connecté à l'autre connexion de la bobine
(L1),
dans lequel une diode de roue libre (D1) est agencée pour conduire le courant du potentiel
de référence (GND) à une connexion de la bobine (L1) et une diode de récupération
(D2) est agencée pour conduire le courant de l'autre connexion de la bobine (L1) au
pôle positif (V+) de la source de tension d'alimentation (V),
caractérisé en ce que
il est prévu un troisième transistor (T3) commuté parallèlement à la diode de roue
libre (D1), dont la source est connectée au potentiel de référence (GND) et dont le
drain est connecté au point de connexion de la diode de roue libre (D1) et à l'une
des connexions de la bobine (L1),
il est prévu un miroir de courant de Darlington complémentaire (transistors T4 à T6,
résistances R2 à R4) qui est connecté via une première résistance (R1) au pôle positif
(V+) de la source de tension d'alimentation (V),
dans lequel la source du quatrième transistor (T4) est connectée à l'autre connexion
de la bobine (L1) et la source du sixième transistor (T6) est connectée via le circuit
série d'un septième transistor (T7) et d'une cinquième résistance (R5) au potentiel
de référence (GND),
les grilles du troisième transistor (T3) et du septième transistor (T7) sont connectées
l'une à l'autre et on peut leur acheminer un signal de commande Commande-Courant-Négatif
(NSC),
un condensateur (C1) est commuté en parallèle avec le circuit en série formé du sixième
transistor (T6), du septième transistor (T7) et de la cinquième résistance (R5), et
un circuit série formé d'une source de tension de bord (Vbat) connectée par ailleurs
au potentiel de référence (GND) et d'une diode de protection conduisant le courant
vers le condensateur (C1) est agencé en parallèle avec le condensateur (C1).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que, dans le cas d'une soupape d'injection de carburant bistable destinée à générer le
signal de commande Commande-Courant-Négatif (NSC), il est prévu un dispositif de commande
qui présente un circuit bistable(IC1A) qui est initialisé par le signal d'ouverture
ou de fermeture (EO, ES) des bobines d'ouverture ou de fermeture et réinitialisé par
le signal de fermeture de l'unité PWM (PWM) affectée à cette bobine, dans lequel le
signal Commande-Courant-Négatif (NSC), qui est acheminé à l'agencement de circuit
de l'autre bobine respective, apparaît entre l'opération d'initialisation et celle
de réinitialisation du circuit bistable (IC1A) à sa sortie non inverseuse (Q).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, pour commander une soupape d'injection de carburant bistable, tant pour la bobine
d'ouverture (L1) que pour la bobine de fermeture, il est prévu respectivement un agencement
de circuit selon la revendication 1 et un dispositif de commande selon la revendication
2.
4. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que, dans le cas d'une soupape d'injection de carburant standard, pour générer un signal
de commande Commande-Courant-Négatif (NSC), il est prévu un dispositif de commande
qui présente un circuit en série d'un inverseur (IC4) et d'un circuit monostable (IC2),
dans lequel le signal d'ouverture ou de fermeture (EO, ES) inversé par l'inverseur
(IC4) initialise le circuit monostable (IC2), à la sortie non inverseuse (Q) duquel
le signal Commande-Courant-Négatif (NSC), qui est acheminé à l'agencement de circuit
de l'autre bobine respective, apparaît pendant le temps de service du circuit monostable
(IC2).
5. Dispositif selon la revendication 1 ou 4, caractérisé en ce que, pour commander une soupape d'injection de carburant standard, il est prévu respectivement
un agencement de circuit selon la revendication 1 et un dispositif de commande selon
la revendication 4.
6. Dispositif pour commuter des soupapes d'injection de carburant inductives,
dans lequel, dans le cas d'une soupape d'injection de carburant bistable (avec bobine
d'ouverture et bobine de fermeture), les forces de maintien magnétiques induites par
rémanence, qui maintiennent l'aiguille de soupape (1) en position de fermeture, sont
éliminées à des fins d'ouverture accélérée de la soupape par un courant négatif généré
dans la bobine de fermeture, et lesdites forces de maintien magnétiques, qui maintiennent
l'aiguille de soupape (1) en position d'ouverture, sont éliminées à des fins de fermeture
accélérée de la soupape par un courant négatif généré dans la bobine d'ouverture ;
et
dans lequel, dans le cas d'une soupape d'injection de carburant standard (avec bobine
d'ouverture et ressort de fermeture), les courants tourbillonnaires dans le matériau
magnétique de la bobine d'ouverture (L1), qui se forment après coupure du signal de
commande (EO) et qui ne disparaissent que lentement, sont éliminés par un courant
négatif généré dans la bobine d'ouverture,
dans lequel un courant traversant la bobine d'ouverture ou de fermeture dans le sens
opposé à celui du courant de commande est défini comme courant négatif,
avec un agencement de circuit qui présente une bobine (L1) d'une soupape d'injection
de carburant commandée par un signal de commutation (autoriser ouverture (EO), autoriser
fermeture (ES)) via une unité de modulation de largeur d'impulsions (PWM),
dont l'une des connexions est connectée au moyen d'un premier transistor de commutation
(T1) au pôle positif (V+) d'une source de tension d'alimentation (V) et dont l'autre
connexion est connectée au moyen d'un deuxième transistor de commutation (T2) au potentiel
de référence (GND),
dans lequel la source du premier transistor de commutation (T1) est connectée à l'une
des connexions de la bobine (L1), tandis que son drain est connecté au pôle positif
(V+) de la source de tension d'alimentation (V) et sa grille est connectée à la sortie
de l'unité PWM (PWM),
dans lequel la source du deuxième transistor de commutation (T2) est connectée au
potentiel de référence (GND) et son drain est connecté à l'autre connexion de la bobine
(L1),
dans lequel une diode de roue libre (D1) est agencée pour conduire le courant du potentiel
de référence (GND) à une connexion de la bobine (L1) et une diode de récupération
(D2) est agencée pour conduire le courant de l'autre connexion de la bobine (L1) au
pôle positif (V+) de la source de tension d'alimentation (V),
caractérisé en ce que
il est prévu un troisième transistor (T3) commuté en parallèle avec la diode de roue
libre (D1), dont la source est connectée au potentiel de référence (GND) via une septième
résistance (R7) et dont le drain est connecté au point de connexion de la diode de
roue libre (D1) et à l'une des connexions de la bobine (L1),
il est prévu un miroir de courant de Darlington complémentaire (transistors T4 à T6,
résistances R2 à R4),
dans lequel la source du quatrième transistor (T4) est connectée à l'autre connexion
de la bobine (L1), la source du sixième transistor (T6) est connectée via le circuit
en série d'un septième transistor (T7) et d'une cinquième résistance (R5) au potentiel
de référence (GND) et les drains des quatrième et sixième transistors (T4, T6) sont
connectées via une résistance (R2, R3) respective au pôle positif (V+) de la source
de tension d'alimentation (V),
les grilles du troisième transistor (T3) et du septième transistor (T7) sont connectées
l'une à l'autre et on peut leur acheminer le signal de commande Commande-Courant-Négatif
(NSC), et
un signal Sens-Courant-Négatif (NSS) peut être prélevé de la septième résistance (R7).
7. Dispositif selon la revendication 6,
caractérisé en ce que,
dans le cas d'une soupape d'injection de carburant bistable, pour générer le signal
de commande Commande-Courant-Négatif (NSC), il est prévu un dispositif de commande
qui contient un comparateur (Comp1), à l'entrée non inverseuse duquel le signal Sens-Courant-Négatif
(NSS) peut être acheminé et à l'entrée inverseuse duquel une tension de référence
(Vréf) peut être acheminée,
il est prévu un circuit bistable (IC1A), dont l'entrée d'initialisation (CLK) est
connectée à la sortie du comparateur (Comp1), à la sortie non inverseuse (Q) duquel
peut être prélevé un signal Diagnostic-Courant-Négatif (NSD),
il est prévu un circuit monostable (IC2) et une porte ET avec trois entrées (IC3A),
dans lequel :
un signal de fermeture (ES) ou le signal d'ouverture (EO) peut être acheminé à une
entrée de la porte ET (IC3A), à l'entrée de gâchette (Ck) du circuit monostable (IC2)
et à l'entrée de réinitialisation du circuit bistable (IC1A),
une deuxième entrée de la porte ET (IC3A) est connectée à la sortie inverseuse (non
Q) du circuit bistable (IC1A), et
une troisième entrée de la porte ET (IC3A) est connectée à la sortie (Q) du circuit
monostable (IC2) et le signal Commande-Courant-Négatif (NSC) peut être prélevé à la
sortie de la porte ET (IC3A).
8. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que,
dans le cas d'une soupape d'injection de carburant standard, pour générer le signal
de commande Commande-Courant-Négatif (NSC), il est prévu un dispositif de commande
selon la revendication 12, dans lequel il est en outre prévu un inverseur (IC4) dans
lequel le signal de fermeture (ES) est inversé avant qu'il ne soit acheminé à une
entrée de la porte ET (IC3A), à l'entrée de gâchette (Ck) du circuit monostable (IC2)
et à l'entrée de réinitialisation du circuit bistable (IC1A) .
9. Dispositif suivant la revendication 7 ou 8,
caractérisé en ce que
- le signal Diagnostic-Courant-Négatif (NSD) de la bobine d'ouverture (L1) présente
un niveau faible avant l'activation du signal d'ouverture (EO) ou
- le signal Diagnostic-Courant-Négatif (NSD) de la bobine de fermeture présente un
niveau faible avant l'activation du signal de fermeture (ES),
lorsque le courant négatif traversant la bobine d'ouverture ou de fermeture
- n'atteint pas sa valeur prédéfinie avant expiration du temps d'utilisation du circuit
monostable, ou
- lorsque, dans l'une des lignes vers les bobines, il survient un court-circuit après
le potentiel de référence (GND) ou une interruption de ligne.
10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 ou 4 à 8, caractérisé en ce que, dans le cas d'une soupape d'injection de carburant standard, le corps en fer (S5)
de la bobine (S4) et le noyau (S6) sont formés de matériaux ayant des conductances
électriques différentes.
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que le noyau (S6) est constitué d'un matériau ayant une conductance électrique la plus
élevée possible et le corps en fer (S5) est constitué d'un matériau ayant une faible
conductance électrique.