[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anlegen von flachen Umreifungsbändem aus
einem Kunststoff- oder Metallwerkstoff um Packstücke mittels einer Umreifungsvorrichtung.
Darüber hinaus ist die Erfindung auf eine Umreifungsvorrichtung zum Anlegen von flachen
Umreifungsbändem aus einem Kunststoff- oder Metallwerkstoff um Packstücke gerichtet.
[0002] Umreifungsvorrichtungen zum Umreifen von Objekten, insbesondere von Packstücken zählen
in unterschiedlichen Ausführungen zum Stand der Technik. Das grundlegende Prinzip
des Umreifens basiert darauf, einen Umreifungs- oder Verschlusskopf an einem zu umreifenden
Packstück zu positionieren, ein Umreifungsband um das Packstück herumzuführen, das
Umreifungsband zu spannen und seine Enden innerhalb des Verschlusskopfes miteinander
zu verbinden. Die sich überlappenden Enden des vorgespannten Umreifungsbands werden
stoffschlüssig oder formschlüssig miteinander verbunden. Das von einer Vorratsrolle
entnommene Umreifungsband wird abgetrennt und der Verschlusskopf vom Packstück abgehoben.
Diese Arbeitsschritte erfolgen automatisiert.
[0003] Umreifungen unterliegen extremen Belastungen, wobei insbesondere dynamische Belastungen,
die während des Transportes der Packstücke auftreten, so groß werden können, dass
die Umreifungsbänder reißen. Beispielsweise werden stab- oder rohrähnliche Metallprodukte
durch Umreifungsbänder gebündelt. Wenn solche Bunde mittels eines Krans transportiert
werden, kommt es außerhalb der Kraftangriffspunkte der Anschlagmittel zwangsweise
zu Durchbiegungen, was wiederum zum Verschieben der Stäbe oder Rohre untereinander
führt. Die Umreifungsbänder müssen die daraus resultierenden Belastungen aufnehmen.
Theoretisch ist es möglich, eine größere Anzahl von Umreifungsbändem vorzusehen, um
derartige Verschiebungen zu verhindern. Allerdings handelt es sich gerade bei Rohrbunden
und anderen stabähnlichen Produkten um sogenannte starre Packstücke, die eine sehr
begrenzte Nachgiebigkeit haben. Da die Umreifungsbänder insofern stark vorgespannt
werden müssen, um Verschiebungen innerhalb des Bündels zu vermeiden, können zusätzliche
stoßartige Belastungen, wie beim Anheben oder Absenken des Bündels mittels eines Krans
unter Durchbiegung des Stangenbündels, zu Spannungsspitzen innerhalb der Umreifungsbänder
führen, die über der Belastungsgrenze der Umreifungsbänder liegen. Ähnlich große Belastungen
treten beim Verfrachten der Bunde auf.
[0004] Im Rahmen der
DE 93 19 856 U1 wird eine Vorrichtung zum Umschnüren von Paketen oder dergleichen beschrieben. Zu
diesem Zweck ist unter anderem eine Klemmeinrichtung für einen Fadenanfang ebenso
wie eine Verknotungseinrichtung zum Ausbilden eines Knotens durch Verknoten des Fadenanfangs
mit dem nachgeführten Faden vorgesehen. Außerdem finden sich Mittel zum Herumführen
des Fadens um das zu verschnürende Paket. Die Mittel zum Herumführen des Fadens weisen
einen drehbar gelagerten Kreisring auf, an welchem der Fadenklemmkopf befestigt ist.
Dadurch lässt sich der Faden mehrfach um das zu umreifende Packstück herumführen.
[0005] Ganz abgesehen davon beschreibt die
EP 0 388 761 A eine Umreifungsmaschine zum Verpacken von Packstücken beliebiger Art und Größe. Diese
greift unter anderem auf einen vertikal oder horizontal bewegbaren Verpackungsbandkanal
zurück. Zusätzlich ist ein weiteres Verpackungsbandkanalstück vorgesehen. Die beiden
Verpackungsbandkanalsysteme für Längsumreifung und Querumreifung sind so angeordnet,
dass das Verpackungsband an einen bestimmten zentralen Bedienerstandort gefördert
wird. Auf diese Weise können sowohl Längs- als auch Querumreifungen vom Bediener von
nur einem Standort aus geführt werden.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zum Umführen oder Umlegen von flachen Umreifungsbändem aus einem Kunststoff-
oder Metallwerkstoff, insbesondere aus Stahl, um Packstücke aufzuzeigen, die wegen
ihres hohen Gewichts, ihres Volumens oder ihrer kritischen Form sehr hohe Anforderungen
an die durch Umreifen angelegte Transportsicherung stellen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 und die zugehörige Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß Patentanspruch 8 gelöst.
[0008] Im Rahmen der Erfindung gemäß Patentanspruch 1 wird ein Verfahren vorgeschlagen,
bei welchem der Bandanfang durch Bandführungskanäle geschoben wird, so dass das Umreifungsband
über die gesamte Länge geführt wird.
[0009] Das in diesem Zusammenhang zu lösende technische Problem besteht in der Ausgestaltung
der Bandführungskanäle, die zwangsläufig auf einer dem Verschlusskopf gegenüberliegenden
Seite einen Kreuzungspunkt haben müssen. Bei dem Verfahren gemäß Patentanspruch 1
ist ein erster Bandführungskanal vorgesehen, der das Packstück umgibt sowie ein zweiter
Bandführungskanal, der an den ersten Kanal anschließt und ebenfalls das Packstück
umgibt. Theoretisch können auch weitere Bandführungskanäle vorgesehen sein, um nicht
nur Doppel- sondern Dreifach- oder Vierfachumreifungen vorzunehmen. Der technische
Aufwand bei Dreifach- oder Vierfachumreifungen wird aber sehr hoch, da sich im Kreuzungspunkt
der jeweiligen Bandführungskanäle Möglichkeiten ergeben müssen, um die jeweils innen
liegenden Bandführungskanäle zu öffnen, wenn der Verschlusskopf das Umreifungsband
spannt.
[0010] Kern des Verfahrens gemäß Patentanspruch 1 ist daher, dass ein dem Verschlusskopf
gegenüberliegender Kreuzungsbereich der Bandführungskanäle freigegeben wird. In einer
ersten Ausführungsform ist der innen liegende, dem Packstück nähere Bandführungskanal
geteilt ausgeführt, wobei wenigstens einer seiner Teilabschnitte aus dem Kreuzungspunkt
herausbewegt wird. Wenn der Kreuzungspunkt freigegeben ist, kann das Umreifungsband
in den Verschlusskopf gezogen und somit gespannt werden.
[0011] An den Bandführungskanälen sind federbelastete Haltemittel für das Umreifungsband
vorgesehen, die sich unter Überwindung der Federkraft selbsttätig öffnen und das Umreifungsband
freigeben, damit es an dem Packstück zur Anlage gelangen kann.
[0012] Theoretisch ist es möglich, beide Bandführungskanäle so zu gestalten, dass sie im
Kreuzungspunkt geöffnet werden, beispielsweise wenn stangenförmige Packstücke gewissermaßen
nicht in Axialrichtung der von den Bandführungskanälen gebildeten Öffnungen, sondern
in Radialrichtung, also gewissermaßen quer zu den Bandführungskanälen in die Umreifungsvorrichtung
eingebracht werden sollen. Für die Funktion der Doppelumreifung ist es allerdings
lediglich erforderlich, nur den innen liegenden Bandführungskanal so auszubilden,
dass der Kreuzungspunkt freigebbar ist.
[0013] Während bei der vorgehend beschriebenen Ausführungsform davon ausgegangen wird, dass
ein innen liegender und wenigstens ein weiterer, außen liegender Bandführungskanal
vorgesehen ist, besteht die Alternative gemäß Patentanspruch 3 darin, die Bandführungskanäle
starr auszubilden und im Kreuzungspunkt miteinander zu verbinden. Hierzu ist ein Kreuzungsteil
vorgesehen. In dem Kreuzungsteil gibt es ebenfalls einen innen liegenden und einen
außen liegenden Bandkanal, der jeweils mit dem ersten und zweiten Bandführungskanal
verbunden ist. Das Wesentliche ist jedoch, dass nicht der ganze Bandkanal aus dem
Kreuzungspunkt herausbewegt werden muss, sondern, dass nur ein den inneren Bandkanal
von dem äußeren Bandkanal trennender Schieber geöffnet werden muss, um sowohl das
innen liegende Umreifungsband als auch das außen liegende Umreifungsband aus den jeweiligen
Bandkanälen und den Bandführungskanälen herauszuziehen. Ein solcher Schieber hat den
Vorteil, dass es sich um ein wesentlich kleineres bewegliches Bauteil handelt, als
bei einem ganzen Bandführungskanal. Daher sind auch nur kleinere Antriebseinheiten
erforderlich. Die Bauweise ist kompakter. Das liegt auch daran, dass der Schieber
während des Einlaufens des Bandes zwei Funktionen hat: Er ist einerseits Wandung des
äußeren Bandkanals aber gleichzeitig auch Begrenzung des inneren Bandkanals. Vorzugsweise
ist der Schieber sogar U-förmig konfiguriert, so dass er wie eine Gabel drei Wände
des inneren Bandkanals innerhalb des Kreuzungsbereichs bildet. Durch Zurückziehen
des Schiebers wird dann gleichzeitig sowohl der innere als auch der äußere Bandkanal
freigegeben.
[0014] Ein weiteres wesentliches Element bei dieser Art der Bandführung ist, dass das Umreifungsband
nach Verlassen des ersten Bandführungskanals in den zweiten Bandführungskanal eintritt,
und zwar über einen Bypasskanal, der entlang des Verschlusskopfes verläuft. Der Bypasskanal
ist mit dem Ende des ersten Bandführungskanals und dem Anfang des zweiten Bandführungskanals
verbunden. Dieser Bypasskanal wird vorzugsweise so nahe wie möglich an dem Bandein-
und Auslaufkanal des Verschlusskopfes positioniert, damit der Abstand der Bandschlaufen
möglichst gering ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich die Umreifung
nicht durch seitliche Verlagerung einer oder beider der Bandschlaufen lockert, mit
der Folge, dass die Vorspannung der Umreifung nachlässt.
[0015] Es wird in diesem Zusammenhang als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Bypasskanal
nach dem Anlegen der Bandschlaufen geöffnet wird und die Bandschlaufe aus dem Bypasskanal
in Richtung des Bandein- und Auslaufkanals des Verschlusskopfes verlagert wird. Diese
Maßnahmen kann bei verkleinerter Bandschlaufe vor dem Spannen des Umreifungsbands
erfolgen. Unabhängig davon wird es als zweckmäßig angesehen, wenn die verschobene
Bandschlaufe nach dem Verlagern in den Bereich des Bandein- und Auslaufkanals von
wenigstens einem Sperrelement daran gehindert wird, aus dieser Lage wieder in den
Bypasskanal zu gelangen. Das Sperrelement ist vorzugsweise eine Sperrklinke, die mechanisch
mit einem Schubelement gekoppelt ist, welches zur Verlagerung der zweiten Bandschlaufe
in den Bandein- und Auslaufkanal eingesetzt wird.
[0016] Nachdem beide Bandschlaufen des vorgespannten Umreifungsbands sicher positioniert
sind, erfolgt nach dem Spannen des Umreifungsbands in bekannter Weise das Verbinden
der Bandenden, innerhalb des Verschlusskopfes. Dies kann stoffschlüssig, formschlüssig
durch unmittelbares Verpressen oder unter Verwendung von Verschlusshülsen erfolgen.
[0017] Bei der Umreifungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 8 wird das Bandende nicht durch
eine Greifeinheit geführt, sondern durch Bandführungskanäle, welche das zu umreifende
Packstück zweifach umgeben. Die Anordnung und Funktionsweise der Umreifungsband führenden
Kanäle wurde vorstehend erläutert.
[0018] Der dem Packstück benachbarte innere Bandführungskanal ist in einer ersten Ausführungsform
geteilt, so dass wenigstens einer seiner Teilabschnitte aus dem Kreuzungsbereich heraus
bewegbar, insbesondere herausschwenkbar ist. Beim Herausbewegen bzw. Herausschwenken
der Teilabschnitte wird das Verpackungsband von umgebenden Teilen befreit und kann
bis zur Anlage am Packstück aus dem Bandführungskanal herausgezogen werden.
[0019] In der alternativen Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 8 kommt in einem Kreuzungsteil
ein den äußeren vom inneren Bandkanal trennender Schieber zum Einsatz, welcher vorzugsweise
U-förmig konfiguriert ist und einen Teilabschnitt des inneren Bandkanals bildet. Der
Schieber deckt dabei durch die U-förmige Geometrie den oberen Bandkanal nach oben
ab.
[0020] Während dieser Schieber lediglich dafür vorgesehen ist, das Umreifungsband im Kreuzungspunkt
freizugeben, damit es beim Spannen am Packstück zur Anlage gelangen kann, soll das
Schubelement gemäß Patentanspruch 16 das Umreifungsband aus dem Bypasskanal in den
Bandein- und Auslaufkanal verlagern. Ein Zurückgleiten der verlagerten Bandschlaufe
wird durch ein Sperrelement verhindert, welches das Umreifungsband auch dann in dem
Bandein- und Auslaufkanal hält, wenn das Schubelement zurückgezogen wird.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- eine erste Ausführungsform einer Umreifungsvorrichtung in zwei Seitenansichten, die
nicht der Erfindung entspricht und lediglich die grundsätzliche Funktionsweise erläutert;
- Fig. 3
- die Umreifungsvorrichtung der Fig. 1 und 2 mit verschwenktem Verschlusskopf;
- Fig. 4
- die Umreifungsvorrichtung der Fig. 1 und 2 mit einer um die Längsachse des Führungsrings
verschwenkten Greifeinheit;
- Fig.5
- die Position des Verschlusskopfes der Umreifungsvor- richtung nach den Fig. 1 und
2, wenn die Greifeinheit am Verschlusskopf vorbei geführt und wieder in die Anfangs-
position verfahren wird;
- Fig. 6
- die erfindungsgemäße zweite Ausführungsform einer Umreifungsvorrichtung mit geteiltem
Bandführungskanal;
- Fig. 7
- die Umreifungsvorrichtung der Fig. 6 in der Draufsicht;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung einer Doppelumreifung;
- Fig. 9
- in perspektivischer Darstellung ein Kreuzungsteil, wie es bei einer mit Bandführungskanälen
versehenen Umreifungsvor- richtung gemäß Fig. 10 zum Einsatz kommt;
- Fig. 10
- eine Seitenansicht einer Umreifungsvorrichtung mit fest- stehenden Bandführungskanälen
und Kreuzungspunkt;
- Fig. 11 bis 13
- der schematische Ablauf der Verlagerung eines Um- reifungsbands aus einem Bypasskanal
in Richtung des Bandein- und Auslaufkanals des Verschlusskopfes;
- Fig. 14 und 15
- eine Seitenansicht eines Verschlusskopfes mit ge- schlossenem und offenem Bypasskanal;
- Fig. 16 und 17
- vergrößerte Darstellungen der Fig. 14 und 15 und
- Fig. 18 und 19
- eine perspektivische Darstellung einer Greifeinheit, wie sie im Rahmen der ersten
und nicht zur Erfindung gehörigen Ausführungsform zum Einsatz kommt.
[0022] Fig. 1 zeigt in einer ersten Seitenansicht eine erste und nicht zur Erfindung gehörige
Ausführungsform einer Umreifungsvorrichtung 1. Die Umreifungsvorrichtung 1 umfasst
ein Gestell 2 mit einem in der Höhe verfahrbaren Ausleger 3, an welchem ein Verschlusskopf
4 angeordnet ist. Der Verschlusskopf 4 dient dazu, ein in Fig. 8 dargestelltes Umreifungsband
17 auszugeben, das um ein Packstück 5 herumgeführt werden soll. In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Packstück 5 im Querschnitt sechseckig konfiguriert. Es handelt sich beispielsweise
um ein Bündel Stangen oder Rohre. Das kleinere der beiden dargestellten Sechsecke
soll verdeutlichen, dass das Packstück 5 unterschiedlich große Abmessungen haben kann.
In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich der Verschlusskopf 4 oberhalb des Packstücks
5. Er wird so positioniert, dass sich der vom Verschlusskopf 4 angebrachte Verschluss
immer mittig auf der Oberseite des Packstücks 5 befindet. Hierzu kann der Verschlusskopf
4 bei nicht mittig positionierten Packstücken 5 in nicht näher dargestellter Weise
in Horizontalrichtung verlagert werden.
[0023] Die Umreifungsvorrichtung 1 umfasst ferner einen Führungsring 6, der das Packstück
5 umgibt und um seine Längsachse L drehbar gelagert ist. Mit dem Führungsring 6 ist
eine Greifeinheit 7 ortsfest verbunden. Wenn der Führungsring 6 in eine Drehbewegung
versetzt wird, rotiert auch die Greifeinheit 7 um die Längsachse L und damit um das
Packstück 5.
[0024] Die Greifeinheit 7 ist dafür vorgesehen, ein von dem Verschlusskopf 4 ausgegebenes
Umreifungsband 17 an seinem Bandanfang 31 zu greifen und klemmend zu fixieren. Zu
diesem Zweck ist die Greifeinheit 7 mit einer Klemmbacke 8 versehen. In diesem Ausführungsbeispiel
würde die Klemmbacke 8 auf die breiteren Flachseiten des Umreifungsbands 17 wirken.
Alternativ kann die Klemmbacke 8 auch auf eine Schmalseite des Bandanfangs 31 wirken.
[0025] Nachdem der Bandanfang 31 in der Greifeinheit 7 festgeklemmt worden ist, wird über
den Verschlusskopf 4 Umreifungsband 17 ausgegeben und der Führungsring 6 angetrieben,
so dass sich die Greifeinheit 7 mit dem nicht näher dargestellten Bandanfang in Richtung
des Pfeils P bewegt. Da die Greifeinheit 7 zur Aufnahme des Bandanfangs an einer gegenüber
dem Verschlusskopf 4 angeordnet sein muss, ist es erforderlich, den Verschlusskopf
4 noch vor der ersten vollständigen Umrundung der Greifeinheit 7 aus der mit unterbrochener
Linie eingezeichneten Bewegungsbahn B herauszubewegen, damit die Greifeinheit 7 nicht
mit dem Verschlusskopf 4 kollidiert. Zu diesem Zweck wird bei dieser Ausführungsform
das Gestell 2 mit dem Ausleger 3 und dem Verschlusskopf 4 um eine Horizontalachse
in Richtung des Pfeils P1 verschwenkt (Fig. 3). Andere Ausführungen mit z. B. linearer
Verstellung sind möglich.
[0026] Die Fig. 18 und 19 zeigen eine perspektivische Darstellung einer Greifeinheit 7 in
zwei unterschiedlichen Positionen. Die Greifeinheit 7 umfasst eine Stützbacke 42 und
eine Klemmbacke 43, die in Richtung des Pfeils P8 in Richtung der Stützbacke 42 verlagerbar
ist. Die Stützbacke 42 dient als Widerlager für die Klemmbacke 43. Zwischen der Stützbacke
42 und der Klemmbacke 43 ist der Bandanfang 31 des Umreifungsbands 17 geklemmt, und
zwar über die schmalen Längsflanken des Umreifungsbands 17. Damit das Umreifungsband
17 bei dieser Art der Fixierung nicht knickt, sind die Klemmbacke 43 und die Stützbacke
42 in ihrem Verlauf bogenförmig gekrümmt. Zusätzlich sind die Klemmbacke 43 und die
Stützbacke 42 im Querschnitt im Wesentlichen L-förmig konfiguriert, so dass die Bandoberseite
als auch die Bandunterseite innerhalb der Greifeinheit 7 geführt wird.
[0027] In nicht näher dargestellter Weise wird die Klemmbacke 43 unter dem Einfluss einer
Federkraft in Richtung auf die Stützbacke 42 gedrückt.
[0028] Nachdem die Greifeinheit 7 eine zweite oder auch dritte oder vierte Umrundung des
Packstücks nahezu vollständig vollzogen hat, wird der Verschlusskopf 4 zurückgeschwenkt
und die Greifeinheit 7 in der in Fig. 4 dargestellten Position angehalten. Die Greifeinheit
7 befindet sich nun auf der rückwärtigen Seite des Verschlusskopfes 4. In dieser Position
soll der mitgeführte Bandanfang wieder in den Verschlusskopf 4 eingebracht werden.
Hierzu bedient sich die Umreifungsvorrichtung 1 einer Transportvorrichtung 9 in Form
einer Transportrolle, welche den Bandanfang nach Aufhebung der Klemmung der Greifeinheit
7 über eine bogenförmige Einführrampe 10 in einen Bandein- und Auslaufkanal an der
Bandeinlaufseite 11 des Verschlusskopfes 4 transportiert. Hierzu ist es erforderlich,
die Klemmbacke 43 ganz oder zumindest so weit zu öffnen, dass das Band genug Freiraum
für den voranbeschriebenen Transport hat. Anschließend wird durch den Verschlusskopf
4 in bekannter Weise das Bandende geklemmt und es wird überschüssiges Umreifungsband
17 durch den Bandauslauf zurückgezogen, um das Umreifungsband 17 mit vorgegebener
Zugkraft zu spannen. Hierbei befindet sich der Verschlusskopf 4 sehr nah an der Oberfläche
des Packstücks 5. Schließlich wird das gespannte Umreifungsband 17 mit dem Bandanfang
31 verbunden (Fig. 8). Bei Umreifungsbändem 17 aus Stahl erfolgt dies beispielsweise
durch Verschweißen. Selbstverständlich sind auch formschlüssige Verbindungen durch
unmittelbares Verpressen oder unter Verwendung von Verschlusshülsen möglich. Das noch
mit der Vorratsrolle verbundene Ende des Umreifungsbandes 17 wird abgetrennt. Der
Verschlusskopf 4 wird von dem Packstück 5 abgehoben und das Packstück 5 kann aus der
Umreifungsvorrichtung 1 entnommen werden. Anschließend fährt die Greifeinheit 7 wieder
in die Ausgangsposition, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Entweder kann hierzu der
Verschlusskopf 4 nochmals in Richtung des Pfeils P3 verschwenkt werden, wie es Fig.
5 zeigt, so dass der Verschlusskopf 4 bei gleichbleibender Drehrichtung wieder in
die Ausgangsposition gelangt. Alternativ ist es natürlich auch möglich, die Greifeinheit
7 entgegen der ursprünglichen Drehrichtung des Führungsrings 6 wieder in die Ausgangsposition
zu verfahren.
[0029] Die Fig. 6 und 7 zeigen eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform einer Umreifungsvorrichtung
12, die nach einem anderen Prinzip arbeitet, als diejenige der Fig. 1 bis 5 und 18,
19.
[0030] Die Umreifungsvorrichtung 12 gemäß Fig. 6 benötigt keine Greifeinheit 7, um den Bandanfang
31 zu führen. Sie besitzt zu diesem Zweck Bandführungskanäle 13, 14. Im vorliegenden
Fall soll eine Doppelumreifung angelegt werden. Daher sind zwei Bandführungskanäle
13, 14 vorgesehen. Bei einer Doppelumreifung, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist, gibt
es zwangsläufig einen Kreuzungspunkt K, in welchem sich die Bandschlaufen 15, 16 des
Umreifungsbands 17 kreuzen. Bei der Verwendung von Bandführungskanälen 13, 14 ist
es während des Anlegens der Bandschlaufen 15, 16 unvermeidbar, dass einer der Bandführungskanäle
13, 14 näher am Packstück 5 liegt, als der andere. Wenn das Umreifungsband 17 gespannt
wird, muss sichergestellt sein, dass die im Kreuzungspunkt K außen verlaufende Bandschlaufe
15 nicht mit dem innen liegenden Bandführungskanal 13 kollidiert. Daher ist bei der
Ausführungsform der Fig. 6 vorgesehen, den inneren Bandführungskanal 13 zu verschwenken,
um den Kreuzungspunkt K freizugeben. In Fig. 6 ist der innere Bandführungskanal 13
in zwei Positionen dargestellt. Und zwar einmal in der geschlossenen Position und
einmal in der offenen Position, in welcher die unteren Enden des inneren Bandführungskanals
13 im Abstand zueinander angeordnet sind. Nach dem Anlegen der Doppelumreifung werden
die nach außen geschwenkten Teilabschnitte 18, 19 des inneren Bandführungskanals 13
wieder zusammengeführt, so dass der nächste Umreifungsvorgang durchgeführt werden
kann.
[0031] Fig. 7 verdeutlicht noch einmal, den sich kreuzenden Verlauf der beiden Bandführungskanäle
13, 14 und deren Anbindung an den Verschlusskopf 4.
[0032] Alternativ zu der Teilung des inneren Bandführungskanals 13 ist bei der Ausführungsform
einer Umreifungsvorrichtung 20 gemäß Fig. 12 vorgesehen, ein Kreuzungsteil 21 zu verwenden,
dessen Funktionsweise nachfolgend anhand der Fig. 9 erläutert wird. Grundsätzlich
muss bei dieser Ausführungsform keiner der Bandführungskanäle verschwenkt werden.
Sie sind gewissermaßen starr ausgeführt und über das Kreuzungsteil 21 miteinander
verbunden. Das Kreuzungsteil 21 besitzt zwei übereinander liegende Bandkanäle, von
denen einer, der innere, dem Packstück 5 näher liegende Bandkanal 22 und einer der
von dem Packstück 5 weiter entfernt liegende äußere Bandkanal 23 ist. Wie anhand der
Fig. 9 zu erkennen ist, besitzt der äußere Bandkanal 23 eine größere Tiefe als der
innere Bandkanal 22. Der innere Bandkanal 22 kreuzt den äußeren Bandkanal 23 und ist
von diesem im Bereich des Kreuzungspunkts K über einen in Richtung des Pfeils P4 verlagerbaren
Schieber 25 von dem äußeren Bandkanal 23 getrennt. Der Schieber 25 befindet sich in
der dargestellten Position in einer Schließstellung und deckt durch seine U-förmige
Konfiguration mit seinem unteren Schenkel 34 den inneren Bandkanal 22 und mit seinem
oberen Schenkel den äußeren Bandkanal 23 in der Bildebene nach oben hin ab. Eine Einführschräge
24 sorgt dafür, dass in Richtung des Pfeils P4 in das Kreuzungsteil 21 eintretendes
Umreifungsband 17 in der Bildebene unterhalb des Schiebers 25 gelangt. Beim Anlegen
der zweiten Bandschlaufe 16 gelangt das Umreifungsband 17 aus Richtung des Pfeils
P5 in den inneren Bandkanal 22 und verläuft dabei zwischen dem hinteren Schenkel 34
und dem oberen Schenkel 35 des Schiebers 25. Nachdem das Umreifungsband 17 in dem
Verschlusskopf 4 angekommen und dort geklemmt ist, wird der Schieber 25 in Richtung
des Pfeils P3 zurückgezogen, so dass die Bandkanäle 23, 24 freigegeben werden. Dadurch
kann beim Spannen des Umreifungsbands 17 dieses auch aus dem äußeren Bandkanal 23
austreten. Nachdem beide Bandschlaufen 15, 16 aus dem Kreuzungsteil 21 herausgezogen
worden sind, wird der Schieber 25 wieder in die dargestellte Verschlussposition verfahren,
so dass ein weiterer Umreifungsvorgang erfolgen kann.
[0033] Grundsätzlich sollen die beiden Bandschlaufen 15, 16 so dicht nebeneinander verlaufen,
wie möglich. Mit anderen Worten soll der Abstand A (Fig. 8) möglichst klein werden.
Dies setzt voraus, dass die Bandführungskanäle 26, 27, wie sie in Fig. 10 zu erkennen
sind, möglichst eng beieinander verlaufen. Dies würde allerdings auch bedeuten, dass
das Kreuzungsteil 21 länger ausgeführt werden muss, wenn die Bandschlaufen 15, 16
im Kreuzungspunkt K in einem sehr spitzen Winkel zueinander stehen. Andererseits können
die Bandschlaufen 15, 16 in ihrem in der Fig. 8 dargestellten oberen Bereich, d. h.
im Bereich des Verschlusskopfes 4 aufgrund der Parallelführung in relativ geringem
Abstand zueinander verlaufen. Dies führt dazu, dass die Bandführungskanäle 26, 27
nicht nur bogenförmig gekrümmt sind, sondern in Richtung ihrer Längserstreckung leicht
gewunden, d. h. um ihre Längsachse tordiert sind. Es handelt sich bei den Bandführungskanälen
26, 27 daher um geometrisch komplizierte Bauteile. Daher ist es aus fertigungstechnischen
Gründen zweckmäßig, die Bandführungskanäle 15, 16 mehrteilig aufzubauen, wobei zumindest
der Bereich zwischen dem Verschlusskopf 4 und dem Kreuzungsteil 21 in zwei Längenabschnitte
eingeteilt ist, die mittig miteinander verbunden werden.
[0034] Dadurch ergibt sich die in Fig. 10 erkennbare bauchige Form der Bandführungskanäle
26, 27 in dieser Seitenansicht.
[0035] Um den Abstand A zwischen den oberen beiden Bereichen der beiden Bandschlaufen 15,
16 zu verringern, ist es vorgesehen, den in einem Bypasskanal 28 parallel zum Verschlusskopf
4 verlaufenden Bereich der Bandschlaufen 15, 16 in Richtung der Bandschlaufe im Bandein-
und Auslaufkanal 29 des Verschlusskopfes 4 zu verlagern.
[0036] Dieses Prinzip wird nachfolgend anhand der Fig. 11 bis 13 erläutert. In stark schematisierter
Darstellung zeigt Fig. 11 in der oberen Bildhälfte einen Bandein- und Auslaufkanal
29, der sich innerhalb des nicht näher dargestellten Verschlusskopfes 4 befindet.
In diesem Bandein- und Auslaufkanal 29 befindet sich unter Bezugnahme auf Fig. 8 ein
Teilabschnitt einer ersten Bandschlaufe 15. Parallel zu dem Bandein- und Auslaufkanal
29 verläuft der Bypasskanal 28, in welchem die zweite Bandschlaufe 16 liegt. Der Bandein-
und Auslaufkanal 29 ist von dem Bypasskanal 28 räumlich getrennt, so dass das in Fig.
8 dargestellte Bandende 31 den Bypasskanal 28 beim Anlegen der Bandschlaufe 16 problemlos
passieren kann. Der Bypasskanal 16 wird an seiner dem Bandein- und Auslaufkanal 29
abgewandten Schmalseite teilweise von einem Schubelement 32 begrenzt. Nachdem beide
Bandschlaufen 15, 16 gelegt worden sind und das Bandende 31 in dem Verschlusskopf
4 fixiert worden ist, wird der Bypasskanal 28 geöffnet. Anschließend wird die Bandschlaufe
16 durch eine seitliche Bewegung des Schubelements 32 von dem Bypasskanal 28 in Richtung
des Bandein- und Auslaufkanals 29 verschoben (Pfeil P6). Dadurch liegen die Bandschlaufen
15, 16 eng nebeneinander. Bevor das Schubelement 32 wieder zurückgezogen wird (Pfeil
P7), greift ein Sperrelement 33 seitlich hinter die verlagerte Bandschlaufe 16, so
dass die Bandschlaufe 16 nicht wieder in den Bypasskanal 28 zurückrutschen kann.
[0037] Die seitliche Verlagerung der Bandschlaufe 16 aus dem Bypasskanal 28 erfolgt vor
dem Spannen des Umreifungsbands 17.
[0038] Das Sperrelement 33 ist vorzugsweise eine Sperrklinke, die mit dem Schubelement 32
gekoppelt ist. Das stark vereinfacht dargestellte Schubelement 32 ist vorzugsweise
gabelförmig konfiguriert und umgreift sowohl die Ober- und Unterseite der zu verlagernden
Bandschlaufe 16, um diese auch bei der Verlagerung exakt zu führen.
[0039] Die Fig. 14 und 15 zeigen in der Seitenansicht einen stark vereinfachten Verschlusskopf
30, wobei insbesondere der Bereich der Bandführungskanäle von Interesse ist. In Fig.
14 bzw. in der vergrößerten Darstellung der Fig. 16 ist zu erkennen, dass sich in
einem Bandein- und Auslaufkanal 29 ein Teilabschnitt der ersten Bandschlaufe 15 befindet,
während sich die zweite Bandschlaufe 16 in dem geschlossenen Bypasskanal 28 befindet.
Der Bypasskanal 28 ist zweiteilig aufgebaut und umfasst ein feststehendes Oberteil
36 sowie ein schwenkbewegliches Unterteil 37, das über einen Schwenkmechanismus 38,
um einen oberhalb des Oberteils 36 liegenden Schwenkpunkt S in die in Fig. 15 bzw.
17 dargestellte Position verlagerbar ist. Der Schwenkpunkt S befindet sich in relativ
großem Abstand zum Bypasskanal 28, damit das Unterteil 37 nicht zu weit nach unten
auslenkt und dabei mit dem zu umreifenden Packstück kollidiert. Es wird primär eine
Seitwärtsbewegung des Unterteils 37 angestrebt, aber gleichzeitig auch ein seitliches
Öffnen des Bypasskanals 28, damit die Bandschlaufe 16 durch das nicht näher dargestellte
Schubelement in Richtung des Bandein- und Auslasskanals 29 verlagerbar ist. Fig. 17
zeigt die Position der Bandschlaufe 16 nachdem sie aus dem Bypasskanal 28 herausgeschoben
worden ist. Sie befindet sich in einem parallelen Abstand zur Bandschlaufe 15 im Bandein-
und Auslasskanal 29. Der Abstand ist möglichst nicht größer als 3 mm. Damit die Bandschlaufe
16 beim Herausschieben aus dem Bypasskanal 28 nicht klemmt, können die Seitenwände
des Bypasskanals 28 angeschrägt sein. In Fig. 17 sind entsprechende Schrägflächen
39, 40 sowohl am Oberteil 36 als auch am Unterteil 37 zu erkennen.
[0040] Der Schwenkmechanismus 38 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine Kolben-Zylinder-Einheit
41, bei welcher es sich insbesondere um einen Pneumatikzylinder handelt. Der gesamte
Umreifungsvorgang erfolgt vollautomatisch. Hierzu sind in nicht näher dargestellter
Weise Aktoren, Sensoren und die notwendigen Steuerungsmittel vorgesehen.
1. Verfahren zum Anlegen von flachen Umreifungsbändem (17) aus einem Kunststoff- oder
Metallwerkstoff um Packstücke (5) mittels einer Umreifungsvorrichtung (12) mit folgenden
Schritten:
a) das zu umreifende Packstück (5) wird in eine Umreifungsposition einer Umreifungsvorrichtung
(12) gebracht;
b) ein Bandanfang (31) des Umreifungsbands (17) wird ausgehend von einem an dem Packstück
(5) positionierten Verschlusskopf (4) in einen ersten Bandführungskanal (13) transportiert,
der das Packstück (5) umgibt;
c) der Bandanfang (31) wird vom Ende des ersten Bandführungskanals (13) in einen sich
an diesen anschließenden zweiten Bandführungskanal (14) transportiert, der das Packstück
(5) umgibt;
d) der Bandanfang (31) wird vom Ende des zweiten Bandführungskanals (14) dem Verschlusskopf
(4, 30) zugeführt und dort gehalten;
e) ein dem Verschlusskopf (4, 30) gegenüberliegender Kreuzungspunkt (K) des ersten
und zweiten Bandführungskanals (13, 14) wird freigegeben, um die sich im Kreuzungspunkt
(K) kreuzenden Bandschlaufen (15, 16) durch Zurückziehen des Umreifungsbands (17)
in den Verschlusskopf (4, 30) verkleinern, bis eine voreingestellte Zugkraft des Umreifungsbands
(17) erreicht ist;
f) Verbinden des Bandanfangs (31) mit dem zurückgezogenen Umreifungsband (17) und
Abtrennen des überschüssigen Umreifungsbands (17) von einer Vorratsrolle.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der innen liegende Bandführungskanal (13) geteilt ist, wobei wenigstens einer seiner
Teilabschnitte (18, 19) aus dem Kreuzungspunkt (K) herausbewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungskanäle (26, 27) in dem Kreuzungspunkt (K) miteinander verbunden sind,
wobei in dem Kreuzungsteil (21) ein dem Packstück (5) zugewandter, innerer Bandkanal
(22) und ein in größerem Abstand vom Packstück (5) verlaufender, äußerer Bandkanal
(23) ausgebildet ist, durch welche das Bandende (31) beim Umreifen jeweils einmal
geführt wird, wobei vor dem Zurückziehen des Umreifungsbands (17) ein den inneren
Bandkanal (22) gegenüber dem äußeren Bandkanal (23) trennender Schieber (25) geöffnet
wird, um das Umreifungsband (17) aus dem äußeren Bandkanal (23) in Richtung auf das
Packstück (5) herauszuziehen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandanfang (31) nach dem Verlassen des ersten Bandführungskanals (26) durch einen
entlang des Verschlusskopfes (4, 30) verlaufenden Bypasskanal (28) geführt wird, der
in den zweiten Bandführungskanal (27) mündet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Anlegen der Bandschlaufen (15, 16) der Bypasskanal (28) geöffnet und die
Bandschlaufe (16) aus dem Bypasskanal (28) in Richtung des Bandein- und Auslaufkanals
(29) des Verschlusskopfes (4, 30) verlagert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlich verlagerte Bandschlaufe (16) nach dem Verlagern von wenigstens einem
Sperrelement (33) daran gehindert wird, zurück in den Bypasskanal (28) zu gelangen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandanfang (31) innerhalb des Verschlusskopfes (4, 30) stoffschlüssig, formschlüssig
durch unmittelbares Verpressen oder unter Verwendung von Verschlusshülsen mit dem
Bandende des Umreifungsbands (17) verbunden wird.
8. Umreifungsvorrichtung zum Anlegen von flachen Umreifungsbändern (17) aus einem Kunststoff-
oder Metallwerkstoff um Packstücke (5), umfassend
a) einen gegenüber einem zu umreifenden Packstück (5) positionierbaren Verschlusskopf
(4, 30), wobei der Verschlusskopf (4, 30) Mittel aufweist, um das ausgegebene Umreifungsband
(17) durch teilweises Zurückziehen in den Verschlusskopf (4, 30) bis zu einer voreingestellten
Zugkraft zu spannen, den Bandanfang (31) mit dem Bandende zu verbinden und das Bandende
von einer Vorratsrolle abzutrennen;
b) eine sich an einen Bandein- und Auslaufkanal (29) des Verschlusskopfes (4, 30)
anschließenden ersten Bandführungskanal (26, 13), der das Packstück (5) umgibt;
c) einen auf den ersten Bandführungskanal (26, 13) folgenden zweiten Bandführungskanal
(27, 14), der das Packstück (5) umgibt und in einen Bandein- und Auslaufkanal (29)
des Verschlusskopfes (4, 30) mündet;
d) einen dem Verschlusskopf (4) gegenüberliegenden Kreuzungspunkt (K) der Bandführungskanäle
(26, 27, 13, 14), der zum Durchschieben des Bandanfangs (31) geschlossen und beim
Spannen des Umreifungsbands (17) geöffnet ist,
e) eine Steuereinheit zur Steuerung von Antriebsmitteln der Umreifungsvorrichtung.
9. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Packstück (5) benachbarte, innere Bandführungskanal (13) geteilt ist und
aus dem wenigstens einen Teilabschnitt (18, 19) aufweist, der aus dem Kreuzungspunkt
(K) herausbewegbar ist.
10. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Teilabschnitte (18, 19) verschwenkbar gelagert ist.
11. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungskanäle (26, 27) in dem Kreuzungspunkt (K) über ein Kreuzungsteil
(21) miteinander verbunden sind, wobei in dem Kreuzungsteil (21) ein dem Packstück
(5) zugewandter, innerer Bandkanal (22) und ein in größerem Abstand vom Packstück
(5) verlaufender, äußerer Bandkanal (23) ausgebildet ist, wobei ein den inneren Bandkanal
(22) von dem äußeren Bandkanal (23) trennender Schieber (25) vorgesehen ist.
12. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (25) U-förmig konfiguriert ist und einen Teilabschnitt des inneren Bandkanals
(22) bildet.
13. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Ende des ersten Bandführungskanals (26) und dem Anfang des zweiten Bandführungskanals
(27) verbundener, entlang des Verschlusskopfes (4) verlaufender Bypasskanal (28) vorgesehen
ist.
14. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (28) Mittel zum Öffnen einer dem Bandein- und Auslaufkanal (29) zugewandten
Seitenwand des Bypasskanals (28) aufweist.
15. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schubelement (32) vorgesehen ist, um das Umreifungsband (17) aus dem
Bypasskanal (28) in Richtung des Bandein- und Auslaufkanals (29) zu verlagern.
16. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sperrelement (33) vorgesehen ist, das die verlagerte Bandschlaufe
(16) des Umreifungsbands (17) außerhalb des Bypasskanals (28) hält, wenn das Schubelement
(32) zurückgezogen wird.
1. A method for applying flat strapping bands (17) made of a plastic or metallic material
around packages (5) by means of a strapping machine (12) with the following steps:
a) the package (5) to be strapped is brought into a strapping position of a strapping
device (12);
b) a band starting end (31) of the strapping band (17) is transported proceeding from
a closure head (4) positioned on the package (5) into a first band guide channel (13)
which surrounds the package (5);
c) the band starting end (31) is transported from the end of the first band guide
channel (13) into a second band guide channel (14) which follows the latter and which
surrounds the package (5);
d) the band starting end (31) is fed from the end of the second band guide channel
(14) to the closure head (4, 30) and is held there;
e) an intersection point (K) of the first and second band guide channel (13, 14) lying
opposite the closure head (4, 30) is freed in order to reduce the size of the band
loops (15, 16) intersecting at the intersection point (K) by retracting the strapping
band (17) into the closure head (4, 30) until a pre-adjusted tensile force of the
strapping band (17) is reached;
f) connection of the band starting end (31) to the retracted strapping band (17) and
severing of the excess strapping band (17) from the supply roll.
2. The device according to claim 1, characterised in that the inner band guide channel (13) is split, at least one of its sub-sections (18,
19) being moved out of the intersection point (K).
3. The method according to claim 1, characterised in that the band guide channels (26, 27) are connected to one another at the intersection
point (K), there being formed in the intersection part (21) an inner band channel
(22) facing towards the package (5) and an outer band channel (23) running at a greater
distance from the package (5), through which band channels the band end (31) is passed
once in each case during the strapping, wherein a slider (25) separating the inner
band channel (22) with respect to the outer band channel (23) is opened before the
retraction of the strapping band (17), in order to pull the strapping band (17) out
of the outer band channel (23) in the direction of the package (5).
4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the band starting end (31), after leaving the first band guide channel (26), is passed
through a bypass channel (26) running along the closure head (4, 30), said bypass
channel emerging into the second band guide channel (27).
5. The method according to claim 4, characterised in that, after the application of the band loops (15, 16), the bypass channel (28) is opened
and the band loop (16) is displaced out of the bypass channel (28) in the direction
of the band inlet and outlet channel (29) of the closure head (4, 30).
6. The method according to claim 5, characterised in that the laterally displaced band loop (16), after being displaced, is prevented by at
least one locking element (33) from travelling back into the bypass channel (28).
7. The method according to any one of claims 1 to 6, characterised in that the band starting end (31) is connected inside the closure head (4, 30) to the band
end of the strapping band (17) in a firmly bonded, keyed manner by direct pressing
or by using closure sleeves.
8. A strapping device for applying flat strapping bands (17) made of a plastic or metallic
material around packages (5), comprising
a) a closure head (4, 30) which can be positioned with respect to a package (5) to
be strapped, wherein the closure head (4, 30) comprises means for tightening the delivered
strapping band (17) by partial retraction into the closure head (4, 30) until a pre-adjusted
tensile force is reached, connecting the band starting end (31) to the end of the
band and severing the end of the band from a supply roll;
b) a first band guide channel (26, 13), which follows on from a band inlet and outlet
channel (29) of the closure head (4, 30) and which surrounds the package (5);
c) a second band guide channel (27, 14), which follows on from the first band guide
channel (26, 13) and which surrounds the package (5) and emerges into a band inlet
and outlet channel (29) of the closure head (4, 30);
d) an intersection point (K) of the band guide channels (26, 27, 13, 14), which lies
opposite the closure head (4), which is closed for the pushing-through of the band
starting end (31) and which is opened during the tightening of the strapping band
(17),
e) a controlled unit for controlling the drive means of the strapping device.
9. The strapping device according to claim 8, characterised in that the inner band guide channel (13) adjacent to the package (5) is split and comprises
therefrom at least one sub-section (18, 19) which can be moved out of the intersection
point (K).
10. The strapping device according to claim 9, characterised in that each of the sub-sections (18, 19) is mounted in a swivellable manner.
11. The strapping device according to claim 8, characterised in that the band guide channels (26, 27) are connected to one another at the intersection
point (K) by an intersection part (21), wherein an inner band channel (22) facing
towards the package (5) and an outer band channel (23) running at a greater distance
from the package (5) are formed in the intersection part (21), wherein a slider (25)
separating the inner band channel (22) from the outer band channel (23) is provided.
12. The strapping device according to claim 11, characterised in that the slider (25) is configured U-shaped and forms a sub-section of the inner band
channel (22).
13. The strapping device according to claim 11 or 12, characterised in that a bypass channel (28) connected to the end of the first band guide channel (26) and
the beginning of the second band guide channel (27) and running along the closure
head (4) is provided.
14. The strapping device according to claim 13, characterised in that the bypass channel (28) comprises means for opening a side wall of the bypass channel
(28) facing towards the band inlet and outlet channel (29).
15. The strapping device according to claim 14, characterised in that at least one thrust element (32) is provided in order to displace the strapping band
(17) out of the bypass channel (28) in the direction of the band inlet and outlet
channel (29).
16. The strapping device according to claim 15, characterised in that at least one locking element (33) is provided, which holds the displaced band loop
(16) of the strapping band (17) outside the bypass channel (28) when the thrust element
(32) is withdrawn.
1. Procédé pour poser des bandes de cerclage (17) plates à base d'un matériau plastique
ou d'un matériau métallique autour de paquets (5) au moyen d'un dispositif de cerclage
(12) comprenant les étapes suivantes :
a) le paquet à cercler (5) est amené dans une position de cerclage d'un dispositif
de cerclage (12) ;
b) un début de bande (31) de la bande de cerclage (17) est transporté à partir d'une
tête de fermeture (4) positionnée sur le paquet (5) dans un premier canal de guidage
de bande (13) qui entoure le paquet (5) ;
c) le début de bande (31) est transporté à partir de l'extrémité du premier canal
de guidage de bande (13) dans un second canal de guidage de bande (14) se raccordant
au premier canal et entourant le paquet (5) ;
d) le début de bande (31) est amené depuis l'extrémité du second canal de guidage
de bande (14) à la tête de fermeture (4, 30) et est maintenu à cet endroit ;
e) un point de croisement (K), opposé à la tête de fermeture (4, 30), du premier et
du second canal de guidage de bande (13, 14) est libéré pour réduire les boucles de
bande (15, 16) se croisant au point de croisement (K) par le recul de la bande de
cerclage (17) dans la tête de fermeture (4, 30) jusqu'à ce qu'une force de traction
préréglée de la bande de cerclage (17) soit atteinte ;
f) liaison du début de bande (31) avec la bande de cerclage (17) reculée et séparation
de la bande de cerclage (17) excédentaire d'un rouleau de réserve.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le canal de guidage de bande (13) disposé à l'intérieur est divisé, au moins l'un
de ses tronçons partiels (18, 19) étant déplacé à partir du point de croisement (K).
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les canaux de guidage de bande (26, 27) sont reliés les uns aux autres au point de
croisement (K), un canal de bande (22) intérieur et tourné vers le paquet (5) et un
canal de bande (23) extérieur et agencé à une distance assez grande du paquet (5)
étant conçus dans la partie de croisement (21), canaux par lesquels l'extrémité de
bande (31) est guidée à chaque fois une fois lors du cerclage, un coulisseau (25)
séparant le canal de bande intérieur (22) par rapport au canal de bande extérieur
(23) étant ouvert avant le recul de la bande de cerclage (17), afin de sortir la bande
de cerclage (17) du canal de bande extérieur (23) en direction du paquet (5).
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le début de bande (31) est guidé après la sortie du premier canal de guidage de bande
(26) par un canal de dérivation (28) agencé le long de la tête de fermeture (4, 30),
lequel canal débouche dans le second canal de guidage de bande (27).
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que le canal de dérivation (28) est ouvert après le placement des boucles de bande (15,
16) et la boucle de bande (16) est déplacée du canal de dérivation (28) en direction
du canal d'entrée de bande et du canal de sortie (29) de la tête de fermeture (4,
30).
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que la boucle de bande (16) déplacée sur le côté est empêchée, après le déplacement d'au
moins un élément de blocage (33), de parvenir en reculant dans le canal de dérivation
(28).
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le début de bande (31) est relié à l'intérieur de la tête de fermeture (4, 30) par
adhésion de matière, par complémentarité de forme par compression directe ou en utilisant
des manchons de fermeture à l'extrémité de bande de la bande de cerclage (17).
8. Dispositif de cerclage pour la mise en place de bandes de cerclage (17) plates à base
d'un matériau plastique ou métallique autour de paquets (5), comprenant
a) une tête de fermeture (4, 30) pouvant être positionnée par rapport à un paquet
(5) à cercler, la tête de fermeture (4, 30) présentant des moyens pour tendre la bande
de cerclage (17) délivrée par un recul partiel dans la tête de fermeture (4, 30) jusqu'à
une force de traction préréglée, relier le début de bande (31) à l'extrémité de bande
et séparer l'extrémité de bande d'un rouleau de réserve ;
b) un premier canal de guidage de bande (26, 13) qui se raccorde à un canal d'entrée
de bande et de sortie (29) de la tête de fermeture (4, 30) et entoure le paquet (5)
;
c) un second canal de guidage de bande (27, 14) qui fait suite au premier canal de
guidage de bande (26, 13), entoure le paquet (5) et débouche dans un canal d'entrée
de bande et de sortie (29) de la tête de fermeture (4, 30) ;
d) un point de croisement (K), opposé à la tête de fermeture (4), des canaux de guidage
de bande (26, 27, 13, 14), qui est fermé pour l'introduction du début de bande (31)
et est ouvert lors du serrage de la bande de cerclage (17),
e) une unité de commande pour la commande de moyens d'entraînement du dispositif de
cerclage.
9. Dispositif de cerclage selon la revendication 8, caractérisé en ce que le canal de guidage de bande (13) intérieur et voisin du paquet 5 est divisé et présente
à partir de celui-ci au moins un tronçon partiel (18, 19) qui peut être déplacé à
partir du point de croisement (K).
10. Dispositif de cerclage selon la revendication 9, caractérisé en ce que chacun des tronçons partiels (18, 19) est logé de façon basculante.
11. Dispositif de cerclage selon la revendication 8, caractérisé en ce que les canaux de guidage de bande (26, 27) sont reliés les uns aux autres au point de
croisement (K) au moyen d'une pièce de croisement (21), un canal de bande (22) intérieur
et tourné vers le paquet (5) et un canal de bande (23) extérieur et agencé à une distance
assez grande du paquet (5) étant conçus dans la partie de croisement (21), un coulisseau
(25) séparant le canal de bande (22) intérieur du canal de bande (23) extérieur étant
prévu.
12. Dispositif de cerclage selon la revendication 11, caractérisé en ce que le coulisseau (25) est configuré en forme de U et forme un tronçon partiel du canal
de bande (22) intérieur.
13. Dispositif de cerclage selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce qu'un canal de dérivation (28) relié à l'extrémité du premier canal de guidage de bande
(26) et au début du second canal de guidage de bande (27) et agencé le long de la
tête de fermeture (4) est prévu.
14. Dispositif de cerclage selon la revendication 13, caractérisé en ce que le canal de dérivation (28) présente des moyens pour l'ouverture d'une paroi latérale,
tournée vers le canal d'entrée de bande et de sortie (29), du canal de dérivation
(28).
15. Dispositif de cerclage selon la revendication 14, caractérisé en ce qu'au moins un élément de poussée (32) est prévu pour déplacer la bande de cerclage (17)
du canal de dérivation (28) en direction du canal d'entrée de bande et de sortie (29).
16. Dispositif de cerclage selon la revendication 15, caractérisé en ce qu'au moins un élément de blocage (33) est prévu, lequel maintient la boucle de bande
(16) déplacée de la bande de cerclage (17) à l'extérieur du canal de dérivation (28)
lorsque l'élément de poussée (32) est reculé.