(19)
(11) EP 2 125 475 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.03.2011  Patentblatt  2011/12

(21) Anmeldenummer: 08707092.6

(22) Anmeldetag:  16.01.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B61D 15/00(2006.01)
E01B 27/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2008/000327
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2008/101574 (28.08.2008 Gazette  2008/35)

(54)

SPEICHERWAGEN

STORAGE CART

WAGON DE STOCKAGE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 19.02.2007 AT 2542007

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.12.2009  Patentblatt  2009/49

(73) Patentinhaber: Franz Plasser Bahnbaumaschinen-Industriegesellschaft m.b.H.
1010 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • LINTZ, Gerard
    57803 Bening-Les-Saint-Avold (FR)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 4 306 739
GB-A- 2 277 725
DE-A1- 4 309 811
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Speicherwagen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1.

    [0002] Gemäß US 6 925 366, EP 0 442 094 oder US 6 892 648 sind derartige Speicherwagen vielfach bekannt. Dabei ist es von Vorteil, mehrere Wagen gleicher Bauart zu einem Verladezug zusammen zu kuppeln. Durch die geneigt angeordneten und über das vordere Wagenende vorkragenden Übergabeförderbänder können sich diese Wagen selbsttätig be- und entladen.

    [0003] Durch GB 2 277 725 ist es auch bekannt, das Übergabeförderband in einer vertikalen Ebene verschwenkbar auszubilden. Damit besteht die Möglichkeit, für eine Einschotterung des Gleises die Fallhöhe des gespeicherten Schotters zu reduzieren.

    [0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Speicherwagens der gattungsgemäßen Art, dessen Verwendungsbereich mit lediglich geringem Umrüstaufwand erweiterbar ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Speicherwagen der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 angeführten Merkmale gelöst.

    [0005] Mit einem derart ausgebildeten Speicherwagen ist es nun möglich, durch Entfernung oder Umklappen der Rückwand das vorgeordnete Übergabeförderband bis knapp oberhalb des Bodenförderbandes abzusenken, um auch schweres Stückgut, beispielsweise zerteilte Altschwellen, transportieren zu können. Durch die Absenkung des Übergabeförderbandes kann eine Beschädigung des Bodenförderbandes durch das zu transportierende Stückgut zuverlässig ausgeschlossen werden.

    [0006] Alternativ ist es mit einer Verschwenkung der Rückwand entgegengesetzt zur Transportrichtung aber auch möglich, eine Art Schütttrichter zu schaffen, um Schüttgut direkt von einer Baggerschaufel aufnehmen zu können. Damit erübrigt sich die Verwendung eines zusätzlichen Förderbandes bzw. einer speziellen Übergabestation an einer Schnittstelle zwischen gleisloser Baustelle und anschließendem Gleis. Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnung.

    [0007] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.

    [0008] Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines aus mehreren zusammengekuppelten Speicherwagen zusammengesetzten Verladezuges, Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht zweier Speicherwagen, wobei ein Übergabeförderband in horizontale Position abgesenkt ist, und Fig. 3 eine weitere alternative Einsatzmöglichkeit in schematischer Seitenansicht.

    [0009] Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Speicherwagen 1 bestehen jeweils im wesentlichen aus einem - über zwei Schienenfahrwerke 2 auf einem Gleis 3 verfahrbaren - Wagenrahmen 4 und einem mit diesem verbundenen Ladecontainer 5. Ein in Wagenlängsrichtung verlaufendes Bodenförderband 6 bildet die Bodenfläche des Ladecontainers 5 und weist einen Antrieb 7 zur Bewegung in einer Transportrichtung 8 auf. Am bezüglich dieser Transportrichtung 8 vorderen Ende 9 des Ladecontainers 5 ist ein Übergabeförderband 10 vorgesehen, das unterhalb eines Abwurfendes 11 des Bodenförderbandes 6 an dieses anschließend am Wagenrahmen 4 gelagert ist. Das Übergabeförderband 10 ist im Winkel zur Horizontalen nach oben führend über ein vorderes Wagenende 12 vorkragend ausgebildet sowie mit einem Antrieb 13 ausgestattet.

    [0010] Anhand von Kupplungseinrichtungen 14 ist eine beliebige Anzahl von gleichartig ausgebildeten Speicherwagen 1 zu einer auf dem Gleis 3 verfahrbaren Verladezug 15 kuppelbar, mit dem Schüttgut gespeichert und/oder transportiert werden kann. Bei einer derartigen Aneinanderkupplung von Speicherwagen 1 bilden die einander endseitig überlappenden Boden- und Übergabeförderbänder 6,10 der einzelnen Wagen eine durchgehende Förderbandstraße, wobei das Schüttgut jeweils von einem Abwurfende 17 eines Übergabeförderbandes 10 auf das Bodenförderband 6 des in Transportrichtung vorgeordneten Speicherwagens 1 weitergegeben wird.

    [0011] Bei höherer Transportgeschwindigkeit der Förderbänder 6,10 wird das Schüttgut durch die Ladecontainer 5 lediglich in Längsrichtung des Speicherzuges 15 durch die Ladecontainer 5 durchtransportiert. Wird hingegen der Antrieb 7 eines Bodenförderbandes 6 auf langsame Umlaufgeschwindigkeit geschaltet, so kommt es dadurch unterhalb des Abwurfendes 17 in einem Aufnahmebereich 26 zur Bildung eines Schüttkegels und dementsprechend zur Speicherung des Schüttgutes in diesem Ladecontainer 5.

    [0012] Der Ladecontainer 5 weist zwei parallel zueinander verlaufend Seitenwände 16 auf, die an einem vom Übergabeförderband 10 distanzierten hinteren Wagenende 18 durch eine Rückwand 19 miteinander verbunden sind. Die Rückwand 19 ist um eine im Bereich des Bodenförderbandes 6 an einem unteren Wandende 20 positionierte Achse 21 von einer vertikalen Position (s. strichpunktierte Linien in Fig. 2) in eine horizontale - bzw. zum Bodenförderband 6 parallele - Position verschwenkbar.

    [0013] Sobald die Rückwand 19 in eine zum Bodenförderband 6 parallele Position verschwenkt ist, kann das angrenzende Übergabeförderband 10 um eine Schwenkachse 22 in eine abgesenkte Position verstellt werden, bei der sich das Abwurfende 17 knapp oberhalb des Bodenförderbandes 6 befindet. Auf diese Weise ist es nun möglich, statt Schüttgut auch schweres Stückgut, beispielsweise zerteilte Altschwellen, zu transportieren, ohne dabei das Bodenförderband 6 zu beschädigen.

    [0014] Wie in Fig. 3 dargestellt, kann alternativ die Rückwand 19 in Bezug auf die Vertikale in einem Winkel α von etwa 30 bis 45° in Richtung zu einem hinteren Wagenrahmenende 23 verschwenkt werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn ein hinteres Umlenkende 24 des Bodenförderbandes 6 maximal einen Meter vom Wagenrahmenende 23 distanziert ist.

    [0015] Mit dieser konstruktiven Variante ist es möglich, den an einem Übergangsbereich Gleis/Baustelle befindlichen Speicherwagen 1 durch einen Bagger 25 zu beladen, ohne dass dazu Hilfsmittel erforderlich sind.


    Ansprüche

    1. Speicherwagen (1), mit einem auf Schienenfahrwerken (2) verfahrbaren, ein in Transportrichtung (8) verlaufendes Bodenförderband (6) aufweisenden Ladecontainer (5), und mit einem an das Bodenförderband (6) anschließenden, über ein vorderes Wagenende (9) vorkragenden Übergabeförderband (10) zur Weitergabe von gespeichertem Schüttgut auf einen vorgeordneten, weiteren Speicherwagen (1), wobei der Ladecontainer (5) zwei parallel zueinander verlaufende Seitenwände (16) sowie an einem vom Übergabeförderband (10) distanzierten hinteren Wagenende (18) eine die beiden Seitenwände (16) miteinander verbindende Rückwand (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (19) bezüglich ihrer Position zum Bodenförderband (6) für eine Änderung des Beladevorganges veränderbar ist.
     
    2. Speicherwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (19) um eine normal zur Transportrichtung (8) verlaufende, an einem unteren Wandende (20) positionierte Achse (21) in einer der Transportrichtung (8) entgegen gesetzten Richtung verschwenkbar ist.
     
    3. Speicherwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (19) in eine horizontale Position unmittelbar oberhalb des Bodenförderbandes (6) verschwenkbar ist.
     
    4. Speicherwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (19) in einem Winkel α von etwa 30 bis 45° verschwenkbar ist und dass ein hinteres Umlenkende (24) des Bodenförderbandes (6) maximal einen Meter von einem hinteren Wagenrahmenende (23) distanziert ist.
     


    Claims

    1. A storage wagon (1), including a loading container (5) which is mobile on on-track undercarriages (2) and has a bottom conveyor belt (6) extending in a transport direction (8), and also including a transfer conveyor belt (10), adjoining the bottom conveyor belt (6) and projecting beyond a front wagon end (9), for transferring stored bulk material to a preceding further storage wagon (1), wherein the loading container (5) has two side walls (16) extending parallel to one another and, at a rear wagon end (18) remote from the transfer conveyor belt (10), a rear wall (19) connecting the two side walls (16) to one another, characterized in that the rear wall (19) is changeable, with regard to its position relative to the bottom conveyor belt (6), for a change of the loading process.
     
    2. A storage wagon according to claim 1, characterized in that the rear wall (19) is pivotable about an axis (21), positioned at a lower end (20) of the wall and extending perpendicularly to the transport direction (8), in a direction opposite to the transport direction (8).
     
    3. A storage wagon according to claim 2, characterized in that the rear wall (19) is pivotable into a horizontal position immediately above the bottom conveyor belt (6).
     
    4. A storage wagon according to claim 1 or 2, characterized in that the rear wall (19) is pivotable at an angle α of about 30 to 45°, and that a rear deflection end (24) of the bottom conveyor belt (6) is spaced from a rear wagon frame end (23) by no more than one meter.
     


    Revendications

    1. Wagon de stockage (1) comprenant un conteneur de chargement (5) déplaçable sur des mécanismes de roulement ferroviaires (2), présentant un convoyeur à bande au sol (6) s'étendant dans le sens de transport (8), et comprenant un convoyeur à bande de transfert (10) se raccordant au convoyeur à bande au sol (6), faisant saillie au-delà d'une extrémité de wagon avant (9) pour la transmission de marchandise en vrac stockée sur un autre wagon de stockage (1) disposé en amont, dans lequel le conteneur de chargement (5) présente deux parois latérales (16) s'étendant parallèlement l'une à l'autre ainsi qu'une paroi arrière (19) reliant ensemble les deux parois latérales (16) à une extrémité de wagon arrière (18) écartée du convoyeur à bande de transfert (10), caractérisé en ce que la paroi arrière (19) peut être modifiée en ce qui concerne sa position par rapport au convoyeur à bande au sol (6) pour un changement du processus de chargement.
     
    2. Wagon de stockage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la paroi arrière (19) peut être pivotée autour d'un axe (21) s'étendant perpendiculairement au sens de transport (8), positionné à une extrémité de paroi inférieure (20) dans un sens opposé au sens de transport (8).
     
    3. Wagon de stockage selon la revendication 2, caractérisé en ce que la paroi arrière (19) peut être pivotée dans une position horizontale directement au-dessus du convoyeur à bande au sol (6).
     
    4. Wagon de stockage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la paroi arrière (19) peut être pivotée d'un angle α d'environ 30 à 45° et qu'une extrémité de renvoi arrière (24) du convoyeur à bande au sol (6) est écartée au maximum d'un mètre d'une extrémité arrière du châssis du wagon (23).
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente