[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine flexible Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle
für geschlossene Schuhe mit einer einstückigen Grundsohlenlage und darüber direkt
oder indirekt aufkaschierte Decksohle aus atmungsaktivem Material, wobei die einstückige
Grundsohlenlage eine dem Fuss zugewandte Innenfläche und eine dem Fuss abgewandte
Aussenfläche besitzt und die Grundsohlenlage einseitig genoppt ist.
[0002] In den letzten Jahren sind auf dem Markt immer mehr Schuhe angeboten worden, die
als atmungsaktiv bezeichnet werden. Insbesondere werden diese Schuhe auch als belüftete
Schuhe bezeichnet. Traditionell erfolgt die Belüftung normalerweise in einem sehr
geringen Mass durch das Oberleder und in einem grösseren Mass durch die Absorbierung
des Schweisses durch die Socken, über die der Schweiss auch nach Aussen transportiert
und dort verdunsten kann. Nur in den wenigstens Fällen erfolgt der Abtransport der
mit Schweiss angereicherten Luft durch die Laufsohle, die in diesem Falle mit entsprechenden
Lüftungsöffnungen versehen ist und wobei auf der Laufsohle eine semipermeable Membrane
angebracht ist.
[0003] Besonders häufig sind jedoch solche Schuhe die als belüftet bezeichnet werden, mit
Innensohlen, beziehungsweise Einlegesohlen versehen, die mit einer gewissen Perforation
versehen ist, die den Anschein der Belüftung erwecken sollen. In Realität ist eine
Innensohle oder Einlegesohle mehrlagig gestaltet und die einzelnen Lagen sind mit
einander vollflächig verklebt, beziehungsweise kaschiert. Bei einer solchen vollflächigen
Verklebung verstopft ein Grossteil der Perforationen und entsprechend ist die Belüftung
äusserst mangelhaft.
[0004] Die eigentlichen Laufsohlen der Schuhe sollen robust und abriebfest sein, was gleichzeitig
praktisch gleichbedeutend ist, dass die Sohle relativ hart ist. Für den Laufkomfort
sollten die Sohlen der Schuhe jedoch zumindest einen Teil der bei jedem Tritt auftretenden
Stösse abfedern. Entsprechend sind auch diverse Laufsohlen bekannt, die zumindest
im Fersenbereich eine Zwischenlage aus schockabsorbierendem Material besitzen. Dieses
Problem über die Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle zu lösen, ist diesseits
nicht bekannt. Nach diesseitigem Wissen sind praktisch alle flexiblen Innensohlen,
beziehungsweise Einlegesohlen mit einer Grundsohlenlage versehen, die einer einzigen
Funktion dienen. Tatsächlich aber konzentrieren sich die Bedingungen einer Sohle für
unterschiedliche Funktionen auf zwei Hauptbereiche, nämlich zum einen im Fersenbereich,
in dem die Transpiration relativ gering ist und in einen vorderen Bereich, in dem
die schockabsorbierende Funktion gering ist, dafür die Transpiration erheblicher ist.
[0005] Aus der
WO-02/11570 ist beispielsweise eine Innensohle für einen Schuh mit einer Grundsohlenlage bekannt,
die von der Aussenfläche nach oben zur Innenfläche erstreckende Noppen aufweist, die
allesamt hohl sind und am Scheitelpunkt der Noppen Lüftungsöffnungen aufweisen. Je
nach Ausführungsbeispiel sind die Noppen entweder über die gesamte Fläche gleich hoch,
oder unterschiedlich hoch gestaltet, wobei die unterschiedlichen Höhen der Noppen
eine fussbettähnliche Struktur der Innensohle bewirkt. Die Funktion der Sohle ist
über die gesamte Fläche hinweg die selbe. Zwar wird im Dokument ausgeführt, dass die
Noppen auch eine schockabsorbierende Wirkung haben, da die Noppen zusammen federn.
Der dabei entstehende Effekt ist aber äusserst kontraproduktiv, da sich in den Hohlräumen
der hohlen Noppen mit Schweiss angereicherte Luft befindet, die nahe der Sättigungsgrenze
liegt, erfolgt bei jedem Tritt eine Kondensation des Schweisses und diese Nässe wird
praktisch bei jedem Tritt auch wieder durch die Poren nach oben gesaugt. Diese Wechselwirkung
wurde erkannt. Entsprechend wird in der
DE202004008508U vorgeschlagen, eine solche Grundsohlenlage mit Noppen derart zu gestalten, dass die
Noppen abwechslungsweise auf der Innenfläche und auf der Aussenfläche angebracht sind.
Auch hier wird vorgeschlagen, die Höhe der Noppen im Verlauf der Sohle zu variieren.
[0006] Die Anmelderin, die sich insbesondere auf die Entwicklung und Vertrieb von Innensohlen,
beziehungsweise Einlegesohlen mit Fussreflexzonenmassage-Erhebungen spezialisiert
hat, hat insbesondere auch festgestellt, dass die Auflage einer solchen Massagelage
über der Grundsohlenlage nochmals die Problematik erschwert, da dies der Belüftung
weiter entgegenwirkt und zum zweiten, weil die Gestaltung von hohlen Noppen, die in
der Höhe so gewählt sind, dass sie eine genügende schockabsorbierende Wirkung haben,
insgesamt für eine Einlegesohle zu dick wird.
[0007] Diese genannte Problematik offenbart deutlich die
US-A-4,896,441. Hier werden auf der Innenfläche, die dem Fuss zugewendete Seite, Noppen in Stiftform
mit gerundeten Enden und rundem Querschnitt angebracht, die unterschiedliche Höhen
und Dicken aufweisen und so ein Fussbett bilden. Eine Variante sieht auch vor, diese
ebenfalls wieder auf der Innenfläche angeordneten Noppen alle gleich hoch zu gestalteten.
Diese letzte Version kann dann, wie bei der Erfindung, auf eine Laufsohle mit orthopädischer
Fussbettgestaltung aufliegen.
[0008] Während die erste Version die beschriebenen Probleme hat, weist die zweite Version
den Nachteil auf, dass der Fuss die Hinterlüftung praktisch abdeckt und diese wirkungslos
ist.
[0009] Es ist folglich die komplexe Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine flexible Innensohle,
beziehungsweise Einlegesohle der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass
die vorgenannten Probleme behoben oder zumindest erheblich reduziert werden.
[0010] Diese Aufgabe löst eine flexible Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle gemäss
Oberbegriff des Patentanspruches 1, die sich dadurch auszeichnet, dass die Grundsohlenlage
aus schockabsorbierenden Kunststoff in zwei funktional unterschiedliche Zonen unterteilt
ist, wobei im Fersenbereich grossflächige kegelstumpfförmige Noppen eine schockabsorbierende
Zone bilden und der übrige Bereich als Hinterlüftungszone gestaltet ist, wobei die
Noppen hier eine ähnliche Grundform aufweisen, jedoch die obere Deckfläche der kegelstumpfförmigen
Noppen in der schockabsorbierenden Zone zwischen 4 bis 10 mal grösser sind als die
Deckflächen der Noppen in der Hinterlüftungszone, wobei in der Hinterlüftungszone
die Noppen distanziert sind und hier Lüftungslöcher angeordnet sind.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Erfindungsgegenstandes wie in den abhängigen
Patentansprüchen beansprucht, sind in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf
die anliegenden Zeichnungen erläutert.
[0012] In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Sicht auf eine Einlage oder Innensohle mit Blick auf die Decksohle;
- Figur 2
- eine ebensolche Einlege- oder Innensohle mit Blick auf die Aussenfläche der Grundsohlenlage;
- Figur 3
- zeigt eine ebensolche Einlege- oder Innensohle gemäss den Figuren 1 und 2 in einer
Seiten- ansicht; während
- Figur 4
- die Verklebung zwischen der Grundsohlenlage und der Massagelage erläutert.
- Figur 5
- zeigt eine Variante der erfindungsgemässen Sohle bei der die Grundsohlenlage gleich
bleibend gestaltet ist, während die Massage- lage anders gestaltet ist und die Verbindung
zwischen den verschiedenen Lagen mittels Nähen erfolgt.
- Figur 6
- zeigt die Sohle gemäss Figur 5 mit Blick auf die Massagelage.
[0013] Prinzipiell ist die Innen- oder Einlegesohle gesamthaft mit 1 bezeichnet. Diese besitzt
immer eine Grundsohlenlage 2. Diese Grundsohlenlage 2 hat eine Aussenfläche 3 und
eine Innenfläche 4. Als Aussenfläche 3 wird die dem Fuss abgewandte Seite bezeichnet,
während als Innenfläche die dem Fuss zugewandte Seite bezeichnet wird. Bevorzugterweise
wird die Aussenfläche 3, also die dem Fuss abgewandte Seite mit Noppen versehen, während
die dem Fuss zugewandte Seit, also die Innenfläche 4 als plane Fläche gestaltet ist.
Die Noppen haben alle eine Grundfläche in der Form von länglichen Rechtecken. Die
Längskanten dieser Grundflächen verlaufen allesamt parallel zueinander und senkrecht
zur Fusslängsrichtung. Man erkennt deutlich, dass die Noppen trotzdem unterschiedliche
Strukturen bilden und so zwei unterschiedliche Funktionszonen formen. Eine erste Funktionszone
20 dient der Schockabsorption und ist mit 20 bezeichnet, während eine zweite Funktionszone
der Hinterlüftung dient und mit 30 bezeichnet ist. Die erste Funktionszone 20 befindet
sich im Fersenbereich, während die zweite Funktionszone 30 den Rest der Sohle abdeckt.
Die Noppen in der ersten Funktionszone, für die Schockabsorption, sind mit 5, jene
in der zweiten Funktionszone für die Hinterlüftung mit 6 bezeichnet. In der Grundgestaltung
sind die Noppen insofern gleich, als das diese immer die Form von rechteckigen Kegelstümpfen
bilden.
[0014] Die Noppen 5 der ersten Funktionszone 20 sind wesentlich grösser als die Noppen 6
in der zweiten Funktionszone. Die Noppen in der ersten Funktionszone 20 dienen wie
bereits erwähnt, der Schockabsorption. Die Grundfläche der Kegelstumpfförmigen Noppen
in der Funktionszone 20 haben ein Seitenverhältnis von etwa 2 zu 3. Die Deckfläche
dieser Noppen in der ersten Funktionszone haben ein Seitenverhältnis von etwa 1 zu
2. Die Noppen 5 in der hier zu beschreibenden Funktionszone für die Schockabsorption
sind so angeordnet, dass die Grundflächen benachbarter Noppen, sowohl an der Längskante
als auch an der Breitkante sich berühren. Folglich sind diese dicht angeordnet. In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel betragen die Längen der Grundflächen der Noppen
15 Millimeter und der Breitkante 10 Millimeter, dem gegenüber sind die Längen der
Deckflächen in diesem Beispiel etwa 10 Millimeter und die Breitkanten 5 Millimeter.
Bei der Schockabsorption verändern die Noppen ihre Form, wobei sie gleichzeitig das
Volumen mindestens annähernd gleichbehalten. Konkret bedeutet dies, dass die Noppen
sich in der Höhe geringfügig ändern, wobei gleichzeitig die geneigten Seitenflächen
der Kegelstümpfe sich gerundet nach Aussen wölben. Die bei einem Auftreten erzeugten
Schwingungen werden dabei im Material weitgehend absorbiert. Alle Noppen sind voll
gefüllt und nicht luftdurchlässig. Auch ist der gesamte Fersenbereich, also der Bereich
der ersten Funktionszone 20, frei von Perforationen. Dies macht auch Sinn, da erfahrungsgemäss
die Schweissabsonderung im Fersenbereich gering ist.
[0015] Wie bereits erwähnt, werden die Noppen 6 im zweiten Funktionsbereich 30 wesentlich
kleiner gestaltet. Im Gegensatz zu den Noppen in der Funktionszone 20 für die Schockabsorption,
müssen diese Noppen nur noch geringe Stosskräfte aufnehmen und eine geringe Schwingungsdämpfung
bewirken. Daher werden diese Noppen relativ weit auseinander angeordnet, um so ein
relativ grosses Volumen an Luft bereit zu stellen, um damit eine Sättigung dieser
Luft mit Schweissdampf möglichst zu verhindern. Dies wird dadurch erreicht, dass die
Noppen, die wie die zuvor beschriebenen Noppen 5 in Reihen verlaufen, hier jedoch
distanziert auf der Aussenfläche 3 angeordnet sind. Mit anderen Worten, die Längskanten
und die Breitkanten benachbarter Noppen berühren sich nicht. Die Noppen haben hier
eine Deckfläche, deren Längskanten zu der Breite auch ein Längenverhältnis von 2 zu
1 aufweisen, konkret sind hier die Deckflächen in der Länge etwa 4 Millimeter lang
und in der Breite 2 Millimeter. In der Grundfläche der Kegelstümpfe betragen die Längen
der Längskanten 5 Millimeter und die Länge der Breite beträgt 3 Millimeter. Vergleicht
man folglich die Deckflächen der Noppen in der ersten Zone mit den Deckflächen der
Noppen in der zweiten Zone, so haben diese ein Flächenverhältnis von etwa 1 zu 6 im
konkreten Fall bevorzugterweise liegt dieses Verhältnis etwa in der Grössenordnung
von 1 zu 4 bis 1 zu 10.
[0016] Die Längskanten benachbarter Noppen 6 im zweiten Funktionsbereich sind um etwa der
Breite der Deckfläche dieser Noppen voneinander beabstandet. Konkret wird dieser Abstand
bevorzugterweise zwischen 1 bis 4 Millimeter liegen. Somit befindet sich zwischen
den Reihen von Noppen ein planer Bereich der Aussenfläche 3 der Grundsohlenlage 2.
Der Sinn der Beabstandung und der Anordnung der Noppen in Reihen, beseht nicht nur
darin, ein möglichst grosses Volumen an Luft zu erzielen unterhalb der Aussenfläche
3 der Grundsohlenlage 2, sondern auch um hierdurch die Abrollbewegung des Fusses zu
erleichtern.
[0017] Des Weiteren sind die Noppen in der zweiten Funktionszone 2 auch noch so angeordnet,
dass die Noppen einer Reihe gegenüber den Noppen der benachbarten Reihe um etwa die
halbe Noppenlänge inklusive des Zwischenraumes zwischen zweier benachbarter Noppen
der gleichen Reihe zu einander versetzt sind. Diese Versetzung bewirkt, dass die Sohle
quer zur Längsrichtung eine genügende Steifigkeit hat, da ein Kippmoment quer zur
Längsrichtung nicht erwünscht ist.
[0018] In dieser zweiten Funktionszone 30, die der Hinterlüftung dient, sind entsprechend
auch Perforationen 7 angebracht. Diese Perforationen 7 sind gleichmässig verteilt.
Sie liegen jeweils zwischen zwei benachbarten Reihen und zwar so, dass sie in der
einen Reihe zwischen zwei benachbarten Noppen und in der davor liegenden Reihe etwa
mittig bezüglich der Längskante jener Noppe angeordnet sind.
[0019] Über der erfindungsgemässen Grundsohlenlage 2 ist eine Massagelage 10 angebracht.
Dies ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Die Massagelage 10 besteht vorteilhafterweise
aus einem Latex mit feinen, offenen Poren. Eine solche Lage ist atmungsaktiv. Die
Massagelage 10 besitzt Erhebungen 11, die wie in der Figur 1 dargestellt über die
gesamte Innenoder Einlagesohle verteilt angeordnet sind, gemäss der Lehre der Reflexzonenmassage.
Die Verteilung der Erhebungen gemäss der Figur 1 bildet die Verteilung die für ein
allgemeines Wohlbefinden wirksam ist. Damit die Luft aus dem Bereich oberhalb der
Innen- oder Einlegesohle in den Bereich der zweiten Funktionszone 30 gelangen kann,
ist es erforderlich, die Massagelage 10 nicht vollflächig auf die Grundsohlenlage
2 aufzukleben. Die Figur 4 zeigt eine bevorzugte Klebweise. Hier wird die Massagenlage
10 einerseits im Randbereich 14 lediglich dem Rand nach mit Klebstoff versehen. Dieser
Bereich ist mit 14 bezeichnet. Im Fersenbereich kann jedoch der Klebbereich 15 vollflächig
sein, da diese Fläche der ersten Funktionszone 20 entspricht, in der auf luftdurchlassende
Perforationen verzichtet werden kann. Da die Innenfläche 4 der Grundsohlenlage 2 plan
ist, ist auch eine lediglich randseitige Verklebung eine sichere Verklebung, da diese
vollflächig und nicht nur punktuell ist, wie bei bekannten Grundsohlenlagen gemäss
dem Stand der Technik. Über der atmungsaktiven Massagelage 10 ist schliesslich noch
eine Decksohle 13 angebracht. Die Decksohle 13 kann auf der Klebeseite mit einer Pulverpunktbeschichtung
versehen sein, so dass die Sohle gleichmässig mit der Massagelage 10 verbunden ist.
Auch hier ist es aber möglich, die Decksohle 13 lediglich dem Rand entlang mit der
Massagelage zu verkleben. Eine weitere ebenfalls bevorzugte Lösung kann darin bestehen,
dass man alle Lagen miteinander zumindest randständig vernäht. Versuche, bei der man
zusätzlich eine Nähnaht durch alle drei Lagen, auch um die Erhebungen 11 angebracht
hat, haben besonders bevorzugt Resultate ergeben.
[0020] Die Massagelage 10 kann statt mit Erhebungen gemäss der Ausführung, dargestellt in
den Figuren 1 und 3, mit geringfügig erhöhten Massagenoppen realisiert sein, die lediglich
eine geringe Reizung der Fusssohle bewirken. Laut Untersuchungen bewirkt eine solche
Noppung eine Anregung des Verdauungstraktes und soll hierdurch eine Gewichtsabnahme
bewirken. Eine solche Lösung ist in den Figuren 5 und 6 dargestellt. Bei diesen Lösungen
besitzt die Decksohle 13 Ausnehmungen 16, die um die genoppten Bereiche 17 verlaufen,
um entsprechend die Massagenoppen 18 freizulassen. Auch hier ist deutlich erkennbar,
dass die Decksohle 13, die Massagelage 10 und die Grundsohlenlage 2 mittels Nähte
19 miteinander verbunden sind. Diese Nähte 19 verlaufen einerseits der gesamten Sohlenkontur
entlang und zum andern der Kontur der verschiedenen genoppten Bereiche 17 an den Rändern
der Ausnehmung 16 entlang.
[0021] Schliesslich sei noch auf die verschiedenen bevorzugten Materialien hingewiesen.
Wie bereits erwähnt, wird die Decksohle bevorzugterweise aus Leder oder textilen Material
gefertigt. Diese Materialien sind nicht nur atmungsaktiv, sondern auch feuchtigkeitsabsorbierend.
Hierdurch wird die Nässe von der Haut aufgenommen und verdunstet durch die atmungsaktiven
Lagen hindurch in die Funktionszone für die Hinterlüftung gefördert. Entsprechend
kann auch die Decksohle 13 mit Perforationen zusätzlich versehen sein. Diese Perforationen
sind bei der hier bevorzugten Materialwahl nicht zwingend und werden auch lediglich
im vorderen Fussbereich angebracht, wie dies die Figur 1 zeigt.
[0022] Die Massagelage wird bevorzugterweise aus Latex gefertigt. Andere Elastomere, beispielsweise
synthetischer Kautschuk, thermoplastischer Kautschuk oder Blockcopolimere sowie Thermoplaste
kommen in Frage, wobei man diesen Materialien bevorzugterweise antibakterielle Zusätze
beigibt. Ist die Massagelage 10 in der Ausführung gemäss den Figuren 5 und 6 realisiert,
also mit Noppen versehen, so kommen die nicht besonders abriebfesten Latexversionen
kaum in Frage.
[0023] Für die Grundsohlenlage 2 kommen insbesondere Elastomere in der Form von Thermoplaste
und Blockcopolimere in Frage. Die hier angegeben Materialien sind lediglich Beispiele,
wobei der Fachmann auf dem Gebiet der Sohlenfertigung die Materialwahl nach seinen
eigenen Erfahrungen variieren kann.
Bezugszeichenliste:
[0024]
- 1
- Innen- oder Einlegesohle
- 2
- Grundsohlenlage
- 3
- Aussenfläche Fussabgewandte Seite
- 4
- Innenfläche Fusszugewandte Seite
- 20
- Funktsionszone für Schockabsorption
- 30
- Funktionszone für Hinterlüftung
- 5
- Noppen in erster Funktionszone
- 6
- Noppen in zweiter Funktionszone
- 7
- Perforationen
- 10
- Massagelage
- 11
- Erhebungen
- 12
- Perforationen
- 13
- Decksohle
- 14
- Klebebereich Massagesohlenlage auf Grundsohlenlage Rand
- 15
- Fersenklebbereich
- 16
- Ausnehmungen
- 17
- genoppter Bereich
- 18
- Massagenoppen
- 19
- Nähnaht
1. Flexible Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) mit einer einstückigen Grundsohlenlage
(2) und darüber direkt oder indirekt aufkaschierte Decksohle (13) aus atmungsaktiven
Material, wobei die einstückige Grundsohlenlage (2) eine dem Fuss zugewandte Innenfläche
(4) und eine dem Fuss abgewandte Aussenfläche (3) besitzt, und die Grundsohlenlage
(2) einseitig genoppt (5, 6) ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundsohlenlage (2) auf der Aussenfläche (3) aus schockabsorbierendem Kunststoff
in zwei funktional unterschiedliche Zonen (20, 30), mit überall gleich hohen Noppen
versehen, unterteilt ist, wobei im Fersenbereich grossflächige kegelstumpfförmige
Noppen (5) eine erste, schockabsorbierende Zone (20) bilden und der übrige Bereich
als zweite Hinterlüftungszone (30) gestaltet ist, wobei die Noppen (6) hier eine gleichartige
Grundform aufweisen, jedoch die obere Deckfläche der kegelstumpfförmigen Noppen (5)
in der schockabsorbierenden Zone zwischen 4 bis 10 mal grösser sind als die Deckflächen
der Noppen (6) in der Hinterlüftungszone (30), wobei in der Hinterlüftungszone (30)
zwischen den Noppen Perforationen (7) angeordnet sind.
2. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (5, 6) auf der Aussenfläche (3) der Grundsohlenlage (2) aufgebracht sind
und auf der Innenfläche (4) eine Massagelage (10) aus geschäumten Material angebracht
ist, die mit einzelnen Erhebungen (11) im Bereich von Fussreflexmassagezonen versehen
ist und die Decksohle(13) darüber angebracht ist.
3. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Massagelage (10) auf der Innenfläche (4) der Grundsohlenlage (2) lediglich entlang
einem Streifen (14) der äusseren Kontur angeklebt ist.
4. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Noppen (5, 6) in beiden Zonen rechteckige Grundflächen aufweisen, deren
Längskanten quer zur Längsrichtung der Grundsohlenlage (2) verlaufen und die Noppen
(5. 6) in Reihen quer zur Längsrichtung angeordnet sind.
5. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (5) im Fersenbereich so angeordnet sind, dass die Längskanten und die
Querkanten der Grundflächen benachbarter Noppen zusammenfallen.
6. Innensohlen, beziehungsweise Einlegesohlen (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (6) in der Hinterlüftungszone (30) so angeordnet sind, dass die Grundflächen
der Noppen (6) zweier benachbarter Reihen um mindestens annähernd der Breite dieser
Noppen distanziert sind.
7. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (6) im Hinterlüftungsbereich (30) in jeweils zwei benachbarten Reihen
um die halbe Länge versetzt angeordnet sind.
8. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (6) in der Hinterlüftungszone (30) von der Grenze zur schockabsorbierenden
Zone zu den Zehen hin kontinuierlich in der Höhe abnehmen.
9. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Massagelage (10) aus Latex gefertigt ist.
10. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Massagelage (10) aus offenporigen Latex gefertigt ist.
11. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Decksohle (13) aus Leder gefertigt ist.
12. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Decksohle (13) aus textilen Material gefertigt ist.
13. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundsohlenlage (2) aus einem Plattenmaterial gestanzt oder geschnitten ist.
14. Innensohle, beziehungsweise Einlegsohle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenfläche (4) der Grundsohlenlage (2) eine Massagelage (10) aus Kunststoff
befestigt ist, die im Fussreflexzonenbereich mit niederen Noppen (18) versehen ist
und die noppenfreien Zonen mit einer Decksohle (13) bedeckt ist, die mit der Grundsohlenlage
(2) vernäht (19) ist.
15. Innensohle, beziehungsweise Einlegesohle (1) nach Anspruch 2 oder Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Massagelage (10) mit der Grundsohlenlage (2) vernäht (19) ist.