[0001] Die Erfindung betrifft ein Futteral gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Futteral der eingangs genannten Art ist nach der
DD 86 473 B1 bekannt. Dieses besteht aus einer zum einen steife und zum anderen dehnbare Bereiche
aufweisende, längserstreckte Hülle zur Aufnahme eines Schirms, wobei eines der beiden
Enden der Hülle eine Einstecköffnung definierend in Umfangsrichtung gesehen zum einen
aus steifen und zum anderen aus dehnbaren Bereichen gebildet ist (siehe insbesondere
Figur 4 und 5 dieser Schrift). Dabei besteht die gesamte Hülle aus Kunststoff, wobei
die steifen Bereiche einfach in Form einer glatten Fläche und die dehnbaren Bereiche
als so genannter Faltenbalk ausgebildet sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Futteral der eingangs genannten Art
zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Futteral der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
[0005] Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass das der Einstecköffnung gegenüberliegende
Ende der Hülle in Umfangsrichtung gesehen zum einen aus steifen und zum anderen aus
dehnbaren Bereichen gebildet ist, wobei mindestens zwei steife, von einem zum anderen
Ende der Hülle erstreckte Bereiche mittels zwischen den beiden Enden angeordneter
Verbindungsbereiche zueinander verschwenkbar sind.
[0006] Mit anderen Worten weist das erfindungsgemäße Futteral nicht nur einstecköffnungsseitig
eine dehnbare Öffnung auf, sondern ist insbesondere auch am gegenüberliegende Ende
dehnbar ausgebildet, was wegen der erfindungsgemäß vorgesehenen, lagerartigen Verbindungsbereiche
zu einem Futteral führt, dessen Einstecköffnung sich weitet, sobald man das andere
Ende der Hülle zusammendrückt. Insbesondere beim Rückführen eines zusammengerollten
Schirms in die Hülle erleichtert die durch das einseitige Zusammendrücken erweiterbare
Einstecköffnung die Handhabung des Futterals erheblich.
[0007] Andere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0008] Das erfindungsgemäße Futteral einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbildungen
gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0009] Es zeigt jeweils perspektivisch
- Figur 1
- ein per Hand zusammengedrücktes Futteral kurz vor dem Einschub eines Schirms;
- Figur 2
- das Futteral gemäß Figur 1 in Ruhestellung ohne Schirm;
- Figur 3
- das Futteral gemäß Figur 1 und 2 in flachgedrückter Transport- oder Lagerposition.
[0010] Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte, erfindungsgemäße Futteral besteht aus einer
zum einen steife und zum anderen dehnbare Bereiche 1, 2 aufweisenden, längserstreckten
Hülle 3 zur Aufnahme eines Schirms, insbesondere eines falt- und teleskopierbaren
Schirms (auch Minischirm genannt), wobei eines der beiden Enden 4, 5 der Hülle 3 eine
Einstecköffnung 6 definierend in Umfangsrichtung gesehen zum einen aus steifen und
zum anderen aus dehnbaren Bereichen 1, 2 gebildet ist.
[0011] Wesentlich für das erfindungsgemäße Futteral (bzw. Schirmhülle) ist nun, dass das
der Einstecköffnung 6 gegenüberliegende Ende 5 der Hülle 3 in Umfangsrichtung gesehen
zum einen aus steifen und zum anderen aus dehnbaren Bereichen 1, 2 gebildet ist, wobei
mindestens zwei steife, von einem zum anderen Ende 4, 5 der Hülle 3 erstreckte Bereiche
1 mittels zwischen den beiden Enden 4, 5 angeordneter Verbindungsbereiche 7 zueinander
verschwenkbar sind.
[0012] Wie insbesondere aus Figur 1 ersichtlich, ergibt sich auf diese Weise ein Futteral,
das sich durch Zusammendrücken auf der einen (einstecköffnungsabgewandten) Seite seitens
der Einstecköffnung 6 aufweiten lässt, so dass sich ein Schirm leichter als bisher
üblich eingeführt bzw. eingesteckt werden kann.
[0013] Hierzu ist die Hülle 3 bevorzugt abwechselnd aus den von einem zum anderen Ende 4,
5 erstreckten, steifen Bereichen 1 mit ihren Verbindungsbereichen 7 und dazwischen
angeordneten dehnbaren Bereichen 2 gebildet, wobei die mindestens zwei (dargestellt
sind vier) steifen, vom einen zum anderen Ende 4, 5 der Hülle 3 erstreckten Bereiche
1 spatelartig ausgebildet sind.
[0014] Um insgesamt eine zylinderförmiger Hülle zu erhalten, sind weiterhin bevorzugt die
von einem zum anderen Ende 4, 5 erstreckten, steifen Bereiche 1 in Umfangsrichtung
gewölbt ausgebildet.
[0015] Wie insbesondere wiederum aus Figur 1 ersichtlich, können mit den steifen Bereichen
1 die dehnbaren Bereiche 2 gedehnt werden. Dazu sind die steifen und dehnbaren Bereiche
1, 2 fest miteinander verbunden, also zum Beispiel miteinander verklebt oder verzahnt.
[0016] Um die erfindungsgemäße, gewissermaßen gelenkige Verbindung zwischen den steifen
Teilen zu realisieren, ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass die zwischen den beiden
Enden 4, 5 angeordneten Verbindungsbereiche 7 (bei diesem Ausführungsbeispiel vier
Stück) in Form von gegeneinander gerichteten Zungen 8 ausgebildet sind. Diese Zungen
8 sind dabei, wie aus den Figuren ersichtlich, in einem mittleren Bereich zwischen
den beiden Enden 4, 5 der Hülle 3 angeordnet. Diese Anordnung muss dabei selbstverständlich
nicht zwingend exakt mittig erfolgen; es muss lediglich darauf geachtet werden, dass
die gewissermaßen scherenartige Funktion der steifen Teile bzw. Bereiche 1 zueinander
gewährleistet bleibt bzw. ist.
[0017] Noch etwas genauer betrachtet, weisen die Zungen 8 ferner in Längsrichtung der Hülle
erstreckte, gerade Kanten 10 auf, die in Ruhestellung des Futterals (siehe Figur 2)
parallel zueinander verlaufend angeordnet sind. Diese Kanten 8 stützen sich beim Zusammendrücken
der Hülle 3 gegeneinander ab (siehe hierzu Figur 1).
[0018] Wie insbesondere aus Figur 3 ersichtlich, sind die Zungen 8 weiterhin über ein Band
9 miteinander verbunden, d. h. das Band 9 verbindet alle steifen, von einem zum anderen
Ende 4, 5 der Hülle 3 erstreckten Bereiche 1 miteinander. Ferner ist das Band 9 bevorzugt
elastisch ausgebildet, d. h. das Band 9 ist weniger steif als der steife Bereich 1,
aber gleichzeitig weniger dehnbar als der dehnbare Bereich 2 ausgebildet. Auf diese
Weise ist es möglich, die steifen Bereiche 1 miteinander zu verbinden, gleichzeitig
aber ein Zusammenfalten im Sinne der Figur 3 zu ermöglichen.
[0019] Außerdem ist bevorzugt vorgesehen, dass die steifen, von einem zum anderen Ende 4,
5 der Hülle 3 erstreckten Bereiche 1 aus einem inneren und einem äußeren Element 11,
12 gebildet sind, wobei zwischen dem inneren und äußeren Element 11, 12 sandwichartig
der dehnbare Bereich 2 angeordnet ist.
[0020] Damit der Schirm beim Einstecken nicht durch die Hülle hindurchrutscht, ist ferner
vorgesehen, dass die Hülle 3 an dem der Einstecköffnung 6 gegenüberliegenden Ende
5 verschlossen ausgebildet ist, wobei dabei das verschlossene Ende 5 bevorzugt aus
einem dehnbaren Material wie Gewebe, Gummi oder dergleichen gebildet ist.
[0021] Hinsichtlich der erfindungsgemäß zu verwendenden Materialien ist schließlich vorgesehen,
dass die steifen Bereiche 1 ein größeres Elastizitätsmodul als die dehnbaren Bereiche
2 aufweisen. Konkreter bedeutet dies, dass der steifere Bereich 1 aus einem Material
wie Kunststoff, Holz, Metall oder dergleichen und der dehnbare Bereich 2 aus einem
Material wie Gewebe, Gummi oder dergleichen gebildet ist.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- steifer Bereich
- 2
- dehnbaren Bereich
- 3
- Hülle
- 4
- ein Ende
- 5
- anderes Ende
- 6
- Einstecköffnung
- 7
- Verbindungsbereich
- 8
- Zunge
- 9
- Band
- 10
- Kante
- 11
- inneres Element
- 12
- äußeres Element
1. Futteral, umfassend eine zum einen steife und zum anderen dehnbare Bereiche (1, 2)
aufweisende, längserstreckte Hülle (3) zur Aufnahme eines Gegenstandes, insbesondere
Schirms, wobei eines der beiden Enden (4, 5) der Hülle (3) eine Einstecköffnung (6)
definierend in Umfangsrichtung gesehen zum einen aus steifen und zum anderen aus dehnbaren
Bereichen (1, 2) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das der Einstecköffnung (6) gegenüberliegende Ende (5) der Hülle (3) in Umfangsrichtung
gesehen zum einen aus steifen und zum anderen aus dehnbaren Bereichen (1, 2) gebildet
ist, wobei mindestens zwei steife, von einem zum anderen Ende (4, 5) der Hülle (3)
erstreckte Bereiche (1) mittels zwischen den beiden Enden (4, 5) angeordneter Verbindungsbereiche
(7) zueinander verschwenkbar sind.
2. Futteral nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülle (3) abwechselnd aus den von einem zum anderen Ende (4, 5) erstreckten,
steifen Bereichen (1) mit ihren Verbindungsbereichen (7) und dazwischen angeordneten
dehnbaren Bereichen (2) gebildet ist.
3. Futteral nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens zwei, vorzugsweise vier, steifen, vom einen zum anderen Ende (4, 5)
der Hülle (3) erstreckten Bereiche (1) spatelartig ausgebildet sind.
4. Futteral nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von einem zum anderen Ende (4, 5) erstreckten, steifen Bereiche (1) zur Ausbildung
einer zylinderförmigen Hülle (3) in Umfangsrichtung gewölbt ausgebildet sind.
5. Futteral nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die steifen und dehnbaren Bereiche (1, 2) fest miteinander verbunden sind.
6. Futteral nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zwischen den beiden Enden (4, 5) angeordneten Verbindungsbereiche (7) in Form
von gegeneinander gerichteten Zungen (8) ausgebildet sind.
7. Futteral nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zungen (8) in einem mittleren Bereich zwischen den beiden Enden (4, 5) der Hülle
(3) angeordnet sind.
8. Futteral nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zungen (8) über ein Band (9) miteinander verbunden sind.
9. Futteral nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (9) elastisch ausgebildet ist.
10. Futteral nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (9) alle steifen, von einem zum anderen Ende (4, 5) der Hülle (3) erstreckten
Bereiche (1) miteinander verbindend ausgebildet ist.
11. Futteral nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (9) weniger steif als der steife Bereich (1) und weniger dehnbar als der
dehnbare Bereich (2) ausgebildet ist.
12. Futteral nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zungen (8) in Längsrichtung der Hülle erstreckte, vorzugsweise gerade Kanten
(10) aufweisen, wobei die Kanten (10) in Ruhestellung des Futterals vorzugsweise parallel
zueinander verlaufend angeordnet sind.
13. Futteral nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die steifen, von einem zum anderen Ende (4, 5) der Hülle (3) erstreckten Bereiche
(1) aus einem inneren und einem äußeren Element (11, 12) gebildet sind, wobei vorzugsweise
zwischen dem inneren und äußeren Element (11, 12) sandwichartig der dehnbare Bereich
(2) angeordnet ist.
14. Futteral nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülle (3) an dem der Einstecköffnung (6) gegenüberliegenden Ende (5) verschlossen
ausgebildet ist, wobei vorzugsweise das verschlossene Ende (5) aus einem dehnbaren
Material wie Gewebe, Gummi oder dergleichen gebildet ist.
15. Futteral nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülle (3) zur Aufnahme eines falt- und teleskopierbaren Schirms ausgebildet ist.