Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Sitz- oder Liegemöbel, dessen Sitzfläche bzw. Liegefläche
von den Oberseiten einer Vielzahl von stabförmigen Elementen gebildet ist.
Stand der Technik
[0002] Aus
WO 00/16664 ist ein Sitz- oder Liegemöbel der genannten Art bekannt. Weitere Liegemöbel mit einer
Vielzahl von Elementen sind z.B. aus
DE-A-196 32 611,
US-A-3,656,190 oder
US-A-7,520,011 bekannt. Solche Liegemöbel werden insbesondere als Mittel gegen das Wundliegen von
bettlägerigen Patienten vorgeschlagen. Sie weisen alle den Nachteil auf, dass sie
sehr aufwändig in der Herstellung sind, so dass sie als Möbel im normalen Wohnbereich
kaum einsetzbar sind.
Darstellung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Sitzmöbel oder Liegemöbel zu schaffen,
das einen guten Sitz- oder Liegekomfort mit einer sich individuell anpassenden Sitzfläche
bzw. Liegefläche aus einzelnen Elementen bietet und dennoch mit einem geringen Herstellungsaufwand
herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Sitzmöbel oder Liegemöbel der eingangs genannten Art
dadurch erreicht, dass die Elemente als eine Einheit von sich berührenden, aufrecht
stehenden Elementen angeordnet sind, welche durch die äusseren Elemente der Einheit
zusammengehalten werden, und dass alle Elemente oder die Mehrheit der Elemente mit
ihren Unterseiten auf einer flächigen, elastischen Unterlage abgestützt sind.
[0005] Dadurch, dass die sich berührenden Elemente eine durch die äusseren Elemente der
Einheit zusammengehaltene Einheit bilden, entfällt die nach Stand der Technik vorgesehene
aufwändige Führung jedes Elementes in einer separaten Halterung. Dies macht den Aufbau
des erfindungsgemässen Möbels sehr einfach. Die Federung der Elemente der Einheit
auf einer gemeinsamen elastischen Unterlage bewirkt ebenfalls die einfache Herstellung,
sodass das Möbel somit ohne separate individuelle Federn für jedes Element auskommt.
Dabei sind alle Elemente auf der elastischen Unterlage abgestützt. Allenfalls können
einige Elemente dennoch mit einer separaten elastischen Abstützung vorgesehen sein,
wenn dies gewünscht ist; jedenfalls ist aber die Mehrheit der Elemente auf der gemeinsamen
Unterlage abgestützt.
[0006] Die äusseren Elemente werden bevorzugt durch einen Rahmen von aussen beaufschlagt,
um die Einheit dadurch zusammen zu halten. In einer anderen Ausführung sind die äusseren
Elemente hohl und sind mit ihren Hohlräumen auf im Möbel fest angeordneten vertikalen
Stützen aufgesteckt, so dass die Einheit dadurch zusammengehalten wird. Es können
auch beide Ausführungen kombiniert sein, so dass die äusseren Elemente sowohl auf
vertikalen Stützen angeordnet sind als auch von aussen von einem Rahmen beaufschlagt
sind.
[0007] Die Elemente können einander entlang ihrer ganzen Länge berühren oder können so ausgebildet
sein, dass die Berührung nur entlang eines Teils ihrer Länge erfolgt. Dies kann so
vorgesehen sein, dass sich die Elemente im oberen Bereich (dem Bereich bei der Sitzfläche)
und im unteren Bereich (dem Bereich bei der elastischen Unterlage) berühren und in
einem Zwischenbereich keine Berührung erfolgt, indem die Elemente dort eine geringere
Ausdehnung haben. Ob die Berührung als im Wesentlichen nur linienförmige Berührung
erfolgt, oder als im Wesentlichen vollflächige Berührung, hängt von der Formgebung
der Elemente ab. Diese können im Querschnitt gesehen vieleckig, insbesondere quadratisch
oder rechteckig oder dreieckig, oder rund geformt sein, insbesondere kreisrund, oder
können eine freie Form aufweisen. Die Elemente können massiv oder mindestens teilweise
hohl sein, wobei sie an ihrer Oberseite geschlossen sind, um die Sitz- oder Liegefläche
zu bilden. Die Elemente können bevorzugt aus Holz, aus Metall, aus Kunststoff, insbesondere
faserverstärktem Kunststoff oder aus Glas gebildet sein oder aus einer Kombination
von mindestens zwei dieser Materialien.
[0008] An ihrer auf der Unterlage anliegenden Unterseite sind die Elemente geschlossen oder
offen. Sie können lose auf der Unterlage aufliegen oder an dieser befestigt sein.
Als Befestigung kann insbesondere eine Formschlussverbindung mit Zapfen oder kann
eine Klebung vorgesehen sein.
[0009] Die Unterlage ist so ausgebildet, dass sie sich unter Belastung elastisch verformt
und sich bei Wegfall der Belastung von selbst zurückstellt. Sie kann z.B. aus Schaumstoff
oder einem ähnlichen Material gebildet sein. Die Unterlage kann in horizontaler Ausdehnung
(bzw. parallel zum Boden auf dem das Möbel steht) einschichtig oder mehrschichtig
sein, wobei horizontal liegende Schichten mit verschiedener Härte und/oder Dicke vorgesehen
sein können. Die oberste Schicht der Unterlage, auf der die Unterseiten der Elemente
aufliegen, kann auch eine dünne, flexible Trennschicht sein, z.B. ein Gewebe oder
Gewirke, die eine Verletzung der elastischen Unterlage durch die Unterseiten der Elemente
verhindert. In Draufsicht gesehen kann die Unterlage eine durchgehende Fläche bilden
oder die Unterlage kann aus mehreren Teilstücken gebildet sein, die nebeneinander
liegend gemeinsam die Unterlage bilden. Die Unterlage ist allen Elementen gemeinsam
oder ist für eine Mehrheit der Elemente gemeinsam. Dies ergibt ebenfalls eine einfache
Herstellung, da die Elemente nicht mit einzelnen Federn versehen werden müssen.
[0010] Der Rahmen kann ein separater, im Möbel angeordneter Rahmen sein oder kann Teil eines
anderen Möbelelements sein, z.B. einer Aussenschale des Möbels oder Teil eines Möbelrahmens,
der zusätzlich zum Zusammenhalten der Elemente zu der Einheit weitere Funktionen im
Möbel erfüllt. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Aussenschale des Möbels
zugleich der Rahmen für die Elemente. Diese Lösung ist vor allem bei einem als Sitzhocker
ausgestalteten Möbel oder bei einem stuhl- oder sesselartigen Möbel mit Rückenlehne
und allenfalls Armlehnen bevorzugt.
Kurze Darstellung der Zeichnungen
[0011] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert.
Dabei zeigt
Figur 1 eine schaubildliche Darstellung eines als Hocker ausgebildeten Sitzmöbels;
Figur 2 eine Draufsicht auf die Sitzfläche des Möbels von Figur 1;
Figur 3 eine Vertikalschnittansicht des Sitzmöbels von Figur 1;
Figur 4 eine Schnittansicht gemäss Figur 3 mit einer belasteten Sitzfläche; und
Figur 5 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0012] Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in verschiedenen
Darstellungen. In diesem Beispiel ist das Möbel ein als Hocker ausgeführtes Sitzmöbel.
Dies ist eine bevorzugte Ausführungsform. Die Erfindung kann aber auch bei anderen
Sitzmöbeln oder auch bei Liegemöbeln ausgeführt werden.
[0013] Figur 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht des Möbels bzw. Hockers 1, welcher auf
einem Boden 20 steht. Das Möbel weist eine Sitzfläche 2 auf, welche von den Oberseiten
8 einer Vielzahl von Elementen 6 gebildet ist, was auch in Figur 2 in Draufsicht auf
die Sitzfläche 2 ersichtlich ist. Dabei sind in den Figuren nicht alle Elemente 6
bzw. Oberseiten 8 mit einem Bezugszeichen versehen, um die Übersichtlichkeit der Figur
beizubehalten. Figur 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch das Möbel, welcher durch
Elemente 6 hindurch verläuft. Es ist ersichtlich, dass die Elemente 6 in diesem Ausführungsbeispiel
durch den Rahmen 5 begrenzt werden, wobei die Elemente 6 durch diesen Rahmen 5 zu
einer Einheit zusammengefasst bzw. zusammengehalten werden. Der Rahmen beaufschlagt
dabei direkt die äusseren Elemente 6 der aus den Elementen gebildeten Einheit. Da
sich benachbarte Elemente berühren, wird dadurch die gesamte Einheit durch den Rahmen
5 stabilisiert bzw. zusammengehalten, so dass die Elemente die aufrechte Lage im Möbel
erhalten.
[0014] In einer alternativen oder kombinierten Ausführungsform können im Möbel fest angeordnete
vertikale Stützen 15 vorgesehen sein, auf welchen die hohl ausgebildeten äusseren
Elemente 6 der Einheit sitzen. Dies ist in Figur 4 mit den beiden nur als Linie angedeuteten
Stützen 15 dargestellt, auf welchen die Elemente 6 mit ihren Hohlräumen 16 sitzen.
Diese Führung durch die Stützen 15, die für jedes der äusseren Elemente der Einheit
vorgesehen sind, erlaubt das Auf- und Abbewegen in vertikaler Richtung der äusseren
Elemente und stabilisiert diese ebenfalls in ihrer Lage im Möbel, so dass die äusseren
Elemente 6 der Einheit diese zusammenhalten können. Die Stützen und die Hohlräume
sind dazu für ein möglichst spielfreies Halten der äusseren Elemente auf den Stützen
dimensioniert. In der dargestellten Ausführung sind die Stützen 15 fest an einem Zwischenboden
10 des Möbels fixiert.
[0015] Die Berührung der Elemente untereinander kann im Wesentlichen entlang ihrer ganzen
Länge erfolgen, wie dies in Figur 3 und Figur 4 ersichtlich ist. Die Elemente könnten
andererseits auch so ausgestaltet sein, dass sie sich in Ruhestellung nur teilweise
berühren. Dies z.B. in einem oberen Bereich bei der Sitzfläche 2, insbesondere in
dem über dem Rahmen 5 liegenden Bereich, sowie in einem unteren Bereich, in welchem
ihre Unterseiten 7 auf der elastischen Unterlage 4 aufliegen. Die Berührung im oberen
und im unteren Bereich ergibt eine ausreichende Stabilität für die Einheit aus den
Elementen 6. Die Berührung der Elemente 6 kann im Wesentlichen flächig erfolgen, wie
dies für die im Querschnitt quadratischen Elemente 6 dieses Ausführungsbeispiels der
Fall ist. Diese Querschnittsform ist insbesondere in der Draufsicht von Figur 2 gut
ersichtlich. Dies ist eine von vielen möglichen Querschnittsformen der Elemente 6.
Die Elemente können im Horizontalquerschnitt gesehen auch rechteckig sein oder eine
andere Vieleckform aufweisen. Die Elemente können auch in Querschnittsform rund, insbesondere
kreisrund, sein oder frei geformt sein. Es kann in solchen Fällen auch eine im Wesentlichen
linienförmige Berührung der Elemente untereinander vorliegen. Es ist lediglich vorzusehen,
dass die Elemente eine solche Querschnittsform aufweisen, dass sie durch den Rahmen
5 und ihre Berührung untereinander zu einer geordneten Einheit zusammengefasst werden
können, welche mit den Oberflächen 8 der Elemente eine Sitzfläche 2 des Möbels bildet.
Dabei müssen die Oberflächen 8 der einzelnen Elemente nicht horizontal plan sein,
wie dies dargestellt ist, sondern können auch Vertiefungen aufweisen. Es kann auch
durch entsprechende Formgebung der Oberflächen 8 mehrerer aneinandergrenzender Elemente
6 eine sich über mehrere Elemente erstreckende Vertiefung oder Erhöhung in der Sitzfläche
angeordnet sein.
[0016] Die einzelnen Elemente 6 können aus Holz, aus Metall, aus Kunststoff, insbesondere
einem faserverstärkten Kunststoff oder auch aus Glas gebildet sein. Die Elemente 6
können massiv sein oder als hohle Elemente ausgebildet sein, wie dies in Figur 3 ersichtlich
ist. Jedenfalls weisen die Elemente eine möglichst weitgehend geschlossene Oberfläche
8 auf, welche zusammen die Sitzfläche 2 bilden. Indes ist es auch möglich in jeder
Oberfläche 8 oder in einigen der Oberflächen 8 eine Ausnehmung vorzusehen, so dass
keine vollständig geschlossene Sitzfläche 2 entsteht. Dies kann als Belüftung für
den Sitzkomfort angenehm sein. Die Unterseite 7 der Elemente, welche auf der Unterlage
4 aufliegt, kann ebenfalls geschlossen sein oder kann offen sein, wie dies in Figur
3 dargestellt ist.
[0017] Die Unterlage 4, auf welcher die Elemente 6 aufliegen, ist eine flächige elastische
Unterlage, welche sich bei Belastung nachgiebig verformen kann. Vorzugsweise ist die
Unterlage 4 für alle Elemente 6 gemeinsam, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die elastische Verformung der Unterlage ist in Figur 4 dargestellt, worin gezeigt
ist, wie eine sitzende Person mittels der starren Elemente 6 die Unterlage 4 elastisch
verformt, so dass sich eine Anpassung der Sitzfläche 2 an die sitzende Person aufgrund
der Belastung ergibt, welche diese auf die elastische Unterlage ausübt. Erhebt sich
die Person von der Sitzfläche, so stellt sich die elastische Unterlage wieder zurück
und es wird wieder die Grundstellung von Figur 3 eingenommen. Bevorzugt ist die elastische
Unterlage 4 durch ein Schaumstoffmaterial oder ein ähnliches Material gebildet. Solche
Materialien sind dem Fachmann in verschiedener Ausgestaltung bekannt und müssen hier
nicht näher erläutert werden. Ein bevorzugtes Material für den dargestellten Einsatz
bei einem Sitzhocker ist z.B. ein Polyurethan Schaumstoff des Typs 65140. Die Dicke
und Härte der elastischen Unterlage kann an den jeweiligen Zweck des Möbels angepasst
werden. Die Unterlage 4 kann, wie dargestellt, einstückig sein. Sie kann unterhalb
der gesamtem Sitzfläche 2 dieselben Eigenschaften (Dicke, Härte) aufweisen oder verschiedene
Eigenschaften. Die Unterlage kann horizontal aus verschiedenen Schichten aufgebaut
sein, wie durch die unterbrochene Linie a angedeutet ist. Diese soll in der Figur
andeuten, dass die Unterlage 4 durch zwei horizontal übereinanderliegende flächige
Teile gebildet sein kann, welche sich jeweils über die ganze Sitzfläche erstrecken.
Diese Teile können aneinander befestigt sein oder lose aufeinander aufliegen. Es können
auch mehr als zwei Schichten vorgesehen sein. Die verschiedenen Schichten können dabei
aus demselben Material bestehen oder können aus verschiedenem Material bestehen. Die
verschiedenen Schichten können unterschiedliche Härten aufweisen. Zusätzlich kann
auch eine dünne, flexible aber gegen Durchdringung widerstandsfähige Trennschicht
auf der Oberseite der elastischen Unterlage 4 angeordnet werden, insbesondere ein
Gewebe oder Gewirke, welche die Unterlage 4 auf ihrer Oberseite gegen eine Beschädigung
durch ein Eindringen der Unterseiten 7 der Elemente 6 schützt. Diese Trennschicht
ist flexibel, um die Verformung gemäss Figur 4 möglichst nicht zu behindern.
[0018] Die Unterlage 4 kann ferner auch von oben her gesehen in mindestens zwei verschiedene
Teilstücke unterteilt sein bzw. von der Seite her gesehen vertikal unterteilt sein,
was durch die vertikalen unterbrochenen Linien b angedeutet wird, die eine Unterteilung
in drei Teilstücke zeigen. Die Unterlage 4 ist damit über die ganze Sitzfläche gesehen
nicht einstückig gebildet, sondern aus mehreren, nebeneinander liegenden Teilstücken
zusammengesetzt. Die einzelnen Stücke können wiederum horizontale Schichten aufweisen,
wie das bereits mit der unterbrochenen Linie a angedeutet worden ist. Gemeinsam bilden
aber die Teile bzw. die Schichten und die Teilstücke eine elastische Unterlage 4 für
alle Elemente 6 oder wenigstens für die Mehrheit der Elemente 6. In dem gezeigten
Beispiel liegt die Unterlage 4 auf einem Zwischenboden 10 des Möbels auf. Dies ist
eine bevorzugte Ausführungsform. Der Zwischenboden 10 kann fix im Möbel angeordnet
sein oder kann allenfalls höhenverstellbar im Möbel angeordnet sein, um die Höhe der
Sitzfläche verstellen zu können.
[0019] Der Rahmen 5, welcher die Einheit aus den Elementen 6 begrenzt, kann ein separater
Teil des Möbels sein, welcher in diesem auf beliebige Art befestigt ist. In diesem
Fall kann der Rahmen 5 verblendet sein, so dass er von aussen nicht ersichtlich ist.
Der Rahmen 5 kann aus Holz oder aus Metall oder aus einem anderen Material gebildet
sein. Auch Materialkombinationen sind natürlich möglich. In dem Beispiel der Figuren
1-5 bildet der Rahmen 5 zugleich einen Teil der Aussenschale 11 des Möbels 1 und ist
somit von aussen sichtbar. Der Rahmen 5 kann dabei insbesondere einstückig mit der
Aussenschale sein, welche in diesem Fall aus demselben Material wie der Rahmen 5 besteht.
Die Schale 11 kann insbesondere aus Massivholz bestehen oder aus Massivholz mit einer
teilweisen Aushöhlung bestehen. Die Schale kann aber auch aus Metall oder als Holzrahmen
mit einem Geflecht aus Natur- oder Kunstmaterialien gebildet sein. Ebenso als eine
Schale, die aus Metall- oder Holzrahmen gebildet ist, die mit Stoff, Leder oder Kunststoff
überzogen sind. Ebenso könnte die Schale 11 aus Metall jeglicher Art bestehen oder
aus Kunststoffen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Schale 11 aus Glas
gebildet ist. Die Schale 11 kann direkt auf dem Boden 20 stehen, so dass sich ein
stationäres Möbel bzw. ein nicht fahrbarer Hocker ergibt. Es kann allerdings auch
ein Möbel bzw. ein Hocker mit Rollen vorgesehen sein, wie dies in den Figuren angedeutet
ist, wobei diese Rollen sichtbar oder verblendet sein können. Der Hocker könnte auch
um einen zentralen Fuss drehbar sein. Ebenso kann der Hocker eine Höhenverstellbarkeit
aufweisen welche unabhängig von der mit dem Zwischenboden 10 erläuterten Höhenverstellung
der Sitzfläche ist und den gesamten Hocker inklusive der Sitzfläche in der Höhe verstellt.
Das gezeigte Möbel kann auch mit einer Rückenlehne versehen sein, so dass sich ein
Möbel in Form eines Stuhls ergibt und es können auch Armlehnen vorgesehen sein, so
dass sich ein sesselartiges Möbel ergibt.
[0020] Ebenfalls können die Liegeflächen von beliebigen Liegemöbeln auf die erläuterte Weise
mit den Elementen 6 gebildet werden. Die gesamte Liegefläche kann dabei von einer
einzigen Einheit von Elementen 6 gebildet sein oder es kann allenfalls eine Liegefläche
gebildet werden, welche von mehreren Einheiten gebildet ist. In diesem Fall ist die
Liegefläche dort unterbrochen, wo die Rahmen 5 der benachbarten Einheiten aneinandergrenzen.
[0021] Figur 5 zeigt eine Ausführungsform ähnlich zu der Ausführungsform der Figuren 1 bis
4. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen darin auch gleiche Teile des Möbels. Indes sind
hier die Elemente 6 durch Zapfen 9 formschlüssig mit der elastischen Unterlage 4 verbunden
und nicht nur lose aufliegend auf dieser angeordnet, wie in den Figuren 1 bis 4. Anstelle
der Formschlussverbindung kann auch eine Klebung treten.
[0022] Bei einem Sitzmöbel oder Liegemöbel ist somit die Sitz- bzw. Liegefläche von den
Oberseiten einer Vielzahl von stabförmigen Elementen gebildet. Diese berühren einander
und werden durch einen Rahmen, der auf die äusseren Elemente der Einheit wirkt, zusammengehalten.
Mit ihren Unterseiten liegen die Elemente auf einer elastischen Unterlage auf. Damit
wird ein kostengünstig herstellbares Möbel geschaffen, dessen Sitzfläche sich individuell
anpasst. Im Gebrauch kann auch ein Kissen oder eine andere Auflage auf die Sitzfläche
aufgelegt werden.
1. Sitzmöbel oder Liegemöbel, dessen Sitzfläche (2) bzw. Liegefläche von den Oberseiten
(8) einer Vielzahl von stabförmigen Elementen (6) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (6) als eine Einheit von sich berührenden, aufrecht stehenden Elementen
angeordnet sind, welche durch die äusseren Elemente der Einheit zusammengehalten werden,
und dass alle Elemente (6), oder dass die Mehrheit der Elemente (6), mit ihren Unterseiten
(7) auf einer flächigen, elastischen Unterlage (4) abgestützt sind.
2. Sitzmöbel oder Liegemöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren Elemente der Einheit durch einen Rahmen (5) an ihrer Aussenseite beaufschlagt
werden, um die Einheit zusammen zu halten.
3. Sitzmöbel oder Liegemöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren Elemente der Einheit hohl ausgebildet und mit ihrem Hohlraum (16) auf
im Möbel fest angeordneten vertikalen Stützen (15) angeordnet sind, um die Einheit
zusammen zu halten.
4. Sitzmöbel oder Liegemöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Unterlage (4) mindestens teilweise von einem Schaumstoff gebildet
ist.
5. Sitzmöbel oder Liegemöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Unterlage einstückig ist.
6. Sitzmöbel oder Liegemöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Unterlage in horizontaler Richtung unterteilt mehrschichtig gebildet
ist und/oder dass die elastische Unterlage in vertikaler Richtung unterteilt mehrstückig
gebildet ist.
7. Sitzmöbel oder Liegemöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Unterlage eine den Unterseiten der Elemente zugewandte flexible Trennschicht
aufweist.
8. Sitzmöbel oder Liegemöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen ein separater, im Möbel befestigter Rahmen ist.
9. Sitzmöbel oder Liegemöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) Teil einer Aussenschale (11) des Möbels ist.
10. Sitzmöbel oder Liegemöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (6) mindestens teilweise hohle Elemente sind.
11. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Hocker ist.