(19)
(11) EP 2 298 420 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.03.2011  Patentblatt  2011/12

(21) Anmeldenummer: 10008646.1

(22) Anmeldetag:  19.08.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63B 21/05(2006.01)
A63B 71/02(2006.01)
A63B 21/00(2006.01)
A63B 71/00(2006.01)
A63B 22/00(2006.01)
A63B 22/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(30) Priorität: 26.08.2009 DE 202009011931 U

(71) Anmelder: Erlau AG
73431 Aalen (DE)

(72) Erfinder:
  • Zvonomir, Bogdan
    73453 Abstgmünd (DE)

(74) Vertreter: Jackisch-Kohl, Anna-Katharina 
Patentanwälte Jackisch-Kohl & Kohl Stuttgarter Strasse 115
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)

   


(54) Bewegungsgerät, insbesondere für ältere Personen


(57) Das Bewegunsgerät hat ein schwenk- oder drehbares Geräteteil (4, 6; 5, 7), das mit einer Achse (10) drehbar in einem Lagerteil (12, 13) gelagert ist. Damit die Übenden problem- und gefahrlos ihre Übungen mit dem jeweiligen Geräteteil (4, 6, 5, 7) durchführen können, steht die Achse (10) unter der Kraft einer Feder, die am Lagerteil (12, 13) abgestützt ist und an einem von der Achse (10) abstehenden Arm angreift. Beim Drehen der Achse (10) erzeugt die Feder eine Rückstellkraft auf die Achse (10). Dadurch erfährt der Übende beim Betätigen des Geräteteiles (4, 6; 5,7 ) eine Gegenkraft, so dass ein zu leichtes Drehen der Achse (10) des Geräteteiles (4, 6; 5, 7) nicht möglich ist. Das Bewegunsgerät ist dadurch insbesondere für ältere Personen geeignet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Bewegungsgerät, insbesondere für ältere Personen, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 7.

[0002] Es sind Bewegungsgeräte für ältere Personen bekannt, die schwenkbare und/oder drehbare Geräteteile aufweisen, die von den Übungspersonen betätigt werden müssen. Die Geräteteile sind mit Achsen in Lagern drehbar gelagert. Die Geräteteile sind in der Regel sehr leichtgängig schwenkbar, so dass je nach Art des Geräteteiles für die älteren Übungspersonen sogar eine Unfall- bzw. Verletzungsgefahr besteht.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Bewegungsgerät so auszubilden, dass die Übenden problem- und gefahrlos ihre Übungen mit dem jeweiligen Geräteteil durchführen können.

[0004] Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Bewegungsgerät erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 bzw. 7 gelöst.

[0005] Beim erfindungsgemäßen Bewegungsgerät gemäß Anspruch 1 steht die Achse unter der Kraft wenigstens einer Feder. Sie ist am Lagerteil abgestützt und greift an wenigstens einem von der Achse abstehenden Anschlag an. Wird daher die Achse gedreht, dann erzeugt die Feder eine Rückstellkraft auf die Achse. Dadurch erfährt der Übende beim Betätigen des Geräteteiles eine Gegenkraft, so dass ein zu leichtes Drehen der Achse des Geräteteiles nicht möglich ist. Dadurch können insbesondere ältere Personen die Übungen problemlos und gefahrlos durchführen.

[0006] Beim erfindungsgemäßen Bewegungsgerät nach Anspruch 7 greift an der Achse oder am Lagerteil wenigstens ein Bremselement an. Dadurch wird die Drehbewegung der Achse abgebremst, wodurch die Übungsperson eine Gegenkraft erfährt. Der Geräteteil lässt sich somit nicht leichtgängig drehen, so dass eine Verletzungsgefahr für die Übungsperson nicht besteht.

[0007] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

[0008] Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Bewe- gungsgerät,
Fig. 2
in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch eine Dämpfungs/ Bremseinrichtung des erfindungsgemäßen Bewegungsgerätes gemäß Fig. 1,
Fig. 3
in vergrößerter Darstellung einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2,
Fig. 4
in perspektivischer Darstellung eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bewegungsgerätes,
Fig. 5
in vergrößerter Darstellung den unteren Bereich des Bewegungs- gerätes gemäß Fig. 4,
Fig. 6 und Fig. 7
in Darstellungen entsprechend Fig. 3 weitere Ausführungsformen von Dämpfungs/Bremseinrichtungen der erfindungsgemäßen Be- wegungsgeräte,
Fig. 8
eine weitere Ausführungsform einer Dämpfungs/Bremseinrichtung,
Fig. 9
in explosiver Darstellung einen Teil der Dämpfungs/Bremseinrich- tung gemäß Fig. 8,
Fig. 10 bis Fig. 12
jeweils in schematischer Darstellung weitere Ausführungsformen von Dämpfungs/Bremseinrichtungen der erfindungsgemäßen Be- wegungsgeräte,
Fig. 13
in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer Dämpfungs/Bremseinrichtung der erfindungsgemäßen Bewegungs- geräte,
Fig. 14
ein Dämpfungs/Bremselement der Dämpfungs/Bremseinrichtung gemäß Fig. 12,
Fig. 15 und Fig. 16
jeweils in schematischer Darstellung weitere Ausführungsformen von Dämpfungs/Bremseinrichtungen der erfindungsgemäßen Be- wegungsgeräte.


[0009] Die Bewegungsgeräte sind insbesondere für den Außenbereich vorgesehen und zeichnen sich durch Langlebigkeit, Robustheit und durch eine seniorengerechte Gestaltung aus. Die Bewegungsgeräte können in öffentlichen Anlagen, Außenbereichen von Kliniken und Pflegeeinrichtungen, aber auch in Hotels und Freizeitanlagen eingesetzt werden. Senioren können an diesen Bewegungsgeräten einfache Übungen durchführen, um ihre Bewegungsfähigkeit und Bewegungskoordination zu trainieren. Die Bewegungsgeräte sind aber auch für Reha-Maßnahmen, für Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit und sogar für junge Personen geeignet. Im Grunde kann mit den Bewegungsgeräten jede Personengruppe Übungen durchführen.

[0010] Fig. 1 zeigt ein Bewegungsgerät, das zwei parallel zueinander liegende, im Boden zu verankernde Ständer 1, 2 aufweist, die am oberen Ende durch einen Bügel 3 miteinander verbunden sind. An ihm kann sich die Übungsperson während der Übung festhalten.

[0011] An den einander zugewandten Innenseiten ist nahe dem oberen Ende der Ständer 1, 2 schwenkbar jeweils ein Träger 4, 5 gelagert, der am unteren Ende mit einer Trittfläche 6, 7 versehen ist. Die auf den Trittflächen 6, 7 stehende Übungsperson kann beim Hin- und Hergehen die Beinbewegungen ausführen, wobei sie sich mit ihren Händen am Bügel 3 festhält.

[0012] Die Ständer 1, 2 sind an ihrer Vorderseite nahe dem oberen Ende mit jeweils einem Haltebügel 8, 9 versehen, der vorteilhaft eine Hilfe beim Aufund Absteigen ist..

[0013] Am oberen Ende der Träger 4, 5 ist jeweils eine Achse 10, 11 befestigt, die in Lagergehäuse 12, 13 ragen. Sie sind an den einander zugewandten Innenseiten der Ständer 1, 2 befestigt. In den Lagergehäusen 12, 13 ist jeweils eine Dämpfungs/Bremseinrichtung untergebracht, mit der dafür gesorgt wird, dass die vom Übenden ausgeführten Bewegungen, im vorliegenden Fall das Gehtraining, nicht zu leichtgängig erfolgt und eine Gegenkraft erzeugt wird.

[0014] Wie Fig. 3 zeigt, stehen von der Achse 10 diametral einander gegenüberliegende Arme 14, 15 ab, an denen die freien Enden von Stößeln 16, 17 anliegen. Sie stehen unter der Kraft von jeweils wenigstens einer Druckfeder 18, 19, die vorteilhaft Schraubendruckfedern sind. Sie liegen in Bohrungen 20, 21 des Lagergehäuses 12. Die Stößel 16, 17 haben vorteilhaft einstückig mit ihnen ausgebildete Federteller 22, 23, an denen die Druckfedern 18, 19 angreifen. Die Federteller 22, 23 liegen innerhalb der Bohrungen 20, 21 und haben größeren Durchmesser als die Stößel 16, 17. Die Bohrungen 20, 21 sind über im Durchmesser kleinere Durchtrittsöffnungen 24, 25 mit einem Aufnahmeraum 26 im Lagergehäuse 12 verbunden. Die Achse 10 ragt in den Aufnahmeraum 26, in den auch die Stößel 16, 17 ragen. Sie liegen gleitend an der Wandung der Durchtrittsöffnungen 24, 25 an.

[0015] Im Aufnahmeraum 26 sind zwei Schrägflächen 27, 28 vorgesehen, die sich von der Innenwandung des Aufnahmeraumes 26 aus konvergierend nach innen erstrecken und jeweils mindestens einen Puffer 29, 30 tragen. Die beiden Schrägflächen 27, 28 sind durch eine im Radialschnitt konkave Fläche 31 miteinander verbunden, die mit geringem Abstand der Achse 10 gegenüberliegt.

[0016] In der Grundstellung des Trägers 4 sind die Stößel 16, 17 so weit ausgefahren, dass ihre Federteller 22, 23 an der die Durchtrittsöffnungen 24, 25 aufweisenden Wand anliegen. Wird der Träger 4 mit Hilfe der Trittfläche 6 hinund herbewegt, dreht sich die Achse 10 entsprechend. Je nach Drehrichtung wird über den Arm 14 oder 15 die zugehörige Druckfeder 18 oder 19 zusammengedrückt. Dadurch wird eine Rückstellkraft auf den Träger 4 ausgeübt, wodurch ein zu leichtgängiges Schwenken des Trägers 4 vermieden wird. Der maximale Schwenkweg des Trägers 4 ist dann erreicht, wenn die Arme 14, 15 an den Puffern 29, 30 zur Anlage kommen.

[0017] Die Dämpfungs/Bremseinrichtung liegt geschützt im Lagergehäuse 12. Die Dämpfungseinrichtung zeichnet sich durch einen kompakten Aufbau aus.

[0018] Der Träger 5 des Bewegungsgerätes ist in gleicher Weise mit einer Dämpfungs/Bremseinrichtung versehen.

[0019] Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Bewegungsgerät, bei dem die Bewegungsteile nicht nur hin- und hergeschwenkt, sondern über 360° gedreht werden können. Das Bewegungsgerät hat einen Ständer 32, der im Untergrund zu verankern ist und nahe seinem oberen Ende einen Haltebügel 33 für die Übungsperson aufweist. Am oberen Ende des Ständers 32 ist ein Übungsteil in Form einer Kurbel 34 um eine horizontale Achse drehbar gelagert. Dieses Übungsteil 34 wird in stehender Stellung mit den Armen betätigt. Vom Ständer 32 steht quer ein T-Träger 35 ab, in dessen ein Lagergehäuse bildenden Quersteg 36 eine Achse 37 des Übungsteils 34 drehbar gelagert ist. Von beiden Enden der Achse 37 stehen entgegengesetzt zueinander Arme 38, 39 ab, die an ihren freien Enden mit jeweils einer frei drehbaren Scheibe 40, 41 versehen sind. Die Übungsperson ergreift mit ihren Händen die Scheiben 40, 41 und dreht die Achse 37.

[0020] Mit geringem Abstand vom unteren Ende des Ständers 32 ist ein weiteres Übungsteil 42 vorgesehen, das nach Art einer Kurbel ausgebildet ist. Sie hat eine Achse 43, die in einem Lagergehäuse 44 um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist. Das Lagergehäuse ist über einen senkrecht anschließenden Träger 45 mit dem Ständer 32 verbunden. Die beiden Übungsteile 34, 42 sind an einander gegenüberliegenden Seiten des Ständers 32 vorgesehen. An den freien Enden der Achse 43 sind entgegengesetzt zueinander sich erstreckende Arme 46, 47 befestigt, die an ihren freien Enden mit frei drehbaren Pedalen 48, 49 versehen sind. Die Übungsperson kann in sitzender Stellung mit ihren Beinen die Pedale 48, 49 betätigen und das Übungsteil 42 nach Art eines Fahrrades drehen.

[0021] In den Lagergehäusen 36, 44 ist jeweils eine Dämpfungs/Bremseinrichtung vorgesehen, die anhand der Fig. 8 bis 16 näher erläutert werden wird. Auch diese Dämpfungs-/Bremseinrichtungen sind geschützt in den Lagergehäusen untergebracht und kompakt ausgebildet. Sie sind so gestaltet, dass die Übungsteile 34, 42 nicht leichtgängig gedreht werden können.

[0022] Fig. 6 zeigt eine Abwandlung der Dämpfungs/Bremseinrichtung gemäß Fig. 3. Bei dieser Ausführungsform greifen die Druckfedern 18, 19 unmittelbar an den Armen 14, 15 der Achse 10 an. Dadurch ergibt sich ein noch einfacherer konstruktiver Aufbau. Die Druckfedern 18, 19 ragen mit ihrem von den Armen 14, 15 abgewandten Ende in Vertiefungen 50, 51 in der Wandung 52 des Aufnahmeraumes 26 des Lagergehäuses. Die Druckfedern 18, 19 werden in den Vertiefungen 50, 51 zentriert. Zur Begrenzung des Drehwegs der Achse 10 ist diese mit einem quer abstehenden Anschlagstück 53 versehen, das sich senkrecht zu den Armen 14, 15 erstreckt. Der Schwenkweg des Anschlagstückes 53 wird durch die Puffer 29, 30 begrenzt. Im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Schrägflächen 27, 28 durch eine Fläche 31 miteinander verbunden, die den Boden einer wandseitigen Vertiefung 54 im Aufnahmeraum 26 bildet. Das Anschlagstück 53 ragt in diese Vertiefung 54. Die Fläche 31 liegt wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 koaxial zur Achse 10.

[0023] Die auf gleicher Höhe und fluchtend zueinander liegenden Arme 14, 15 liegen nicht wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 diametral zueinander, sondern sind gegenüber der zugehörigen Diametralen 55 in Richtung auf die Vertiefung 54 versetzt an der Achse 10 vorgesehen.

[0024] Fig. 6 zeigt die Achse 10 in der Ausgangsstellung, in der der Träger 4/5 senkrecht nach unten verläuft. Je nach Schwenkrichtung des Trägers 4/5 wird die Achse 10 gedreht und über den entsprechenden Arm 14, 15 die Druckfeder 18, 19 zusammengedrückt. Dadurch wird eine Gegenkraft auf die Achse ausgeübt. Der maximale Drehweg der Achse 10 wird durch die Puffer 29, 30 bestimmt. Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Druckfedern 18, 19 in der dargestellten Ruhelage vorgespannt, so dass die Achse 10 stets in ihre Ausgangslage zurückgeführt wird, wenn am Bewegungsgerät keine Übungen ausgeführt werden.

[0025] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 greifen die Druckfedern 18, 19 wie bei der vorigen Ausführungsform unmittelbar an den Armen 14, 15 der Achse 10 an. Im Schwenkweg der Arme 14, 15 liegen die Puffer 29, 30, an denen sie bei maximaler Drehstellung der Achse 10 zur Anlage kommen. Die die Schrägflächen 27, 28 begrenzende Fläche 31 ist gleich ausgebildet wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3. Die Druckfedern 18, 19 sind in den Vertiefungen 50, 51 des Aufnahmeraums 26 zentriert.

[0026] Anstelle der beispielhaft beschriebenen Druckfedern 18, 19 können auch andere elastische Druckelemente, wie z. B. elastisch verformbare Kunststoffkörper, eingesetzt werden.

[0027] Fig. 8 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für eines der Übungsteile 34, 42 des Bewegungsgerätes gemäß den Fig. 4 und 5. An der Achse 37/43 des Übungsteiles 34/42 ist wenigstens eine Bürste 56 als Bremselement befestigt. Dieses Bremselement 56 hat einen Tragkörper 57, von dem die Bürstenteile 58 abstehen. Die Achse 37/43 hat eine Vertiefung 59 (Fig. 9), in die der Träger 57 eingesetzt wird. Er ragt geringfügig aus der Vertiefung 59 heraus (Fig. 8).

[0028] Das Bremselement 56 ist als sogenannte Mink-Bürste bekannt.

[0029] Das Bremselement 56 wird so an der Achse 37/43 befestigt, dass die Bürstenteile 58 unter geringer Verformung an der Innenwand 60 des Lagergehäuses 36/44 anliegen. Dadurch wird beim Drehen der Achse 37/43 ein Bremseffekt ausgeübt, der einem zu leichtgängigen Drehen entgegenwirkt.

[0030] Das Bremselement 56 ist mittig an der Achse 37/43 vorgesehen. Es können auch mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Bremselemente 56 vorgesehen sein, um die Bremswirkung an den Einsatzfall bzw. an das jeweilige Übungsteil anzupassen.

[0031] Fig. 10 zeigt die Möglichkeit, das Bremselement 56 auch in der Wandung 60 des Lagergehäuses 36, 44 zu befestigen. Die Bürstenteile 58 liegen dann an der Außenseite der Achse 37/43 an.

[0032] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 befindet sich zwischen der Achse 37/43 und dem Lagergehäuse 36, 44 ein Bremselement 61, das beispielsweise ein Bremsfilz, ein Bremsgummi oder ein anderer elastischer zusammendrückbarer Körper sein kann. Er kann sich über die gesamte Länge der Achse 37/43 erstrecken, aber auch kürzer als sie sein. Die Befestigung des Bremselementes 61 kann an der Achse 37/43 oder am feststehenden Lagergehäuse 36/44 erfolgen. Das Bremselement 61 ist in eingebauter Lage radial vorgespannt, so dass eine ausreichende Bremswirkung auf die Achse 37/43 ausgeübt wird. Je nach gewünschter Bremswirkung ist das Bremselement 61 so geformt, dass es in der Einbaulage mehr oder weniger stark radial verformt ist. Das Bremselement 61 hat beispielhaft rechteckigen Querschnitt.

[0033] Es besteht die Möglichkeit, an der Achse 37/43 oder am Lagergehäuse 36/44 eine Einstelleinrichtung vorzusehen, mit der die radiale Vorspannung des Bremselementes 61 eingestellt werden kann.

[0034] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 sind über den Umfang der Achse 37/43 drei Bremselemente 61 vorgesehen. Sie sind in der beschriebenen Weise unter radialer Vorspannung zwischen der Achse 37/43 und dem Lagergehäuse 36/44 eingebaut. Im Übrigen ist diese Ausführungsform gleich ausgebildet wie das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11.

[0035] Die Fig. 13 und 14 zeigen eine Bremseinrichtung in Form einer Ringbürste 62, die auf die Achse 37/43 aufgeschoben wird. Das Bremselement 62 ist vorteilhaft in halber Länge der Achse 37/43 gehalten und so ausgebildet, dass die Bürstenteile 63 unter elastischer Vorspannung an der Innenwand der Lagergehäuse anliegen. Das Bremselement 62 hat vorteilhaft einen Trägerring 64, mit dem das Bremselement 62 auf der Achse 37/43 befestigt wird.

[0036] Auf der Achse 37/43 können, insbesondere wenn sie größere Länge hat, zwei oder mehr solcher Bremselemente 62 angeordnet werden. Auch ist es möglich, entsprechend breite Bremselemente 62 vorzusehen.

[0037] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 wird als Bremselement 65 ein vorgespanntes Band eingesetzt, das aus elastischem Material besteht und unter Vorspannung an der rotierenden Achse 37/43 anliegt. Das Bremselement 65 ist mit seinen beiden Enden 66, 67 so am nicht drehenden Lagergehäuse 36/44 befestigt, dass es elastisch gedehnt wird und dadurch unter Vorspannung an der Achse 37/43 anliegt. Das Bremselement 65 kann ein elastisches Band, aber beispielsweise auch eine elastische Rundschnur oder ähnliches sein. Zwischen dem Bremselement 65 und der rotierenden Achse 37/43 kann ein zusätzlicher Bremskörper eingebaut sein.

[0038] Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die Befestigungspunkte 66, 67 des Bremselementes 65 diametral einander gegenüber. Es ist auch möglich, dass beispielsweise der obere Befestigungspunkt 66 entgegen dem Uhrzeigersinn versetzt zur Diametralen vorgesehen ist. Dadurch wird die elastische Dehnung des Bremselementes 65 und auf diese Weise die Vorspannkraft erhöht.

[0039] Es muss nicht das gesamte Bremselement 65 elastisch ausgebildet sein. So ist es beispielsweise möglich, das Bremselement 65 vom Befestigungsende 67 ausgehend aus unelastischem Material herzustellen und das andere Ende über eine Spanneinheit mit dem Befestigungspunkt 66 zu verbinden. Auch auf diese Weise wird das Bremselement 65 unter radialer Vorspannkraft gegen die Achse 37/43 gedrückt. Diese Spanneinheit kann grundsätzlich beliebig gestaltet sein; es muss lediglich sichergestellt sein, dass sie eine Zugkraft auf das Bremselement 65 ausübt, so dass es unter der nötigen Vorspannung an der Achse 37/43 anliegt.

[0040] Diese Ausführungsform zeichnet sich durch ihre besonders einfache konstruktive Gestaltung aus, die zudem kostengünstig hergestellt werden kann.

[0041] Bei der Ausführungsform nach Fig. 16 wird als Bremselement 68 eine federelastische Zunge eingesetzt, die unter Vorspannung an der rotierenden Achse 37/43 anliegt. Das Bremselement 68 ist mit einem Ende 69 am Lagergehäuse 36/44 befestigt. Dieser Befestigungspunkt ist so vorgesehen, dass das Bremselement 68 durch die Achse 37/43 elastisch gebogen und dementsprechend unter Vorspannkraft an ihr anliegt. Das Bremselement 68 kann beispielsweise aus Federstahl bestehen. Je nach Länge der Achse 37/43 können mehrere solcher Bremselemente 68 vorgesehen sein, die unter Federkraft an der Achse anliegen. Dadurch kann die auf die Achse 37/43 wirkende Bremskraft an den Einsatzfall angepasst werden.


Ansprüche

1. Bewegungsgerät, insbesondere für ältere Personen, mit wenigstens einem schwenk- oder drehbaren Geräteteil, das mit einer Achse drehbar in einem Lagerteil gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (10) unter der Kraft wenigstens einer Feder (18, 19) steht, die am Lagerteil (12, 13) abgestützt ist und an wenigstens einem von der Achse (10) abstehenden Arm (14, 15) angreift.
 
2. Bewegungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Achse (10) zwei entgegengesetzt zueinander gerichtete Arme (14, 15) vorgesehen sind, an denen jeweils eine Druckfeder (18, 19) angreift.
 
3. Bewegungsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Achse (10) zwei entgegengesetzt zueinander gerichtete Arme (14, 15) vorgesehen sind, an denen jeweils eine Druckfeder (18, 19) unter Zwischenlage jeweils eines Stößels (16, 17) angreift.
 
4. Bewegungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel der Achse (10) durch gerätefeste Gegenanschläge (29, 30) begrenzt ist.
 
5. Bewegungsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (14, 15) der Achse (10) mit den gerätefesten Gegenanschlägen (29, 30) zusammenwirken.
 
6. Bewegungsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (10) mit einem Anschlag (53) versehen ist, der mit den gerätefesten Gegenanschlägen (29, 30) zusammenwirkt.
 
7. Bewegungsgerät, insbesondere für ältere Personen, mit wenigstens einem schwenk- oder drehbaren Geräteteil, das mit einer Achse drehbar in einem Lagerteil gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Achse (39, 43) oder am Lagerteil (36, 44) wenigstens ein Bremselement (56, 61, 62, 65, 68) angreift.
 
8. Bewegungsgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (56, 62) eine Bürste ist, deren Bürstenteile (58, 63) an der Achse (37, 43) oder am Lagerteil (36, 44) unter Vorspannung anliegen.
 
9. Bewegungsgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bürste (56) in Achsrichtung der Achse (37, 43) erstreckt.
 
10. Bewegungsgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste (62) eine Ringbürste ist, die auf der Achse (37, 43) sitzt.
 
11. Bewegungsgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (61) ein zwischen der Achse (37, 43) und einer Wandung (60) des gerätefesten Lagerteiles (36, 44) radial eingespannter Formkörper ist.
 
12. Bewegungsgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (65, 68) unter elastischer Vorspannung am Umfang der Achse (37, 43) anliegt.
 
13. Bewegungsgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (65) mit seinen Enden (66, 67) am gerätefesten Lagerteil (36, 44) befestigt und im Bereich zwischen den Befestigungspunkten an der Achse (37, 43) anliegt.
 
14. Bewegungsgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (68) eine Federzunge ist, die mit einem Ende (69) am Lagerteil (36, 44) befestigt ist und unter elastischer Verformung an der Achse (37, 43) anliegt.
 




Zeichnung































Recherchenbericht