[0001] Die Erfindung betrifft eine Auspressvorrichtung für Massen enthaltende Gebinde, der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
[0002] Eine derartige Auspressvorrichtung dient dem Ausbringen von in Gebinden verpackten
Massen, wie Mörtel- oder Dichtmassen, an einem Applikationsort. Gebinde umfassen beispielsweise
Kartuschen mit einem oder mehreren Aufnahmeräumen für eine oder mehrere Komponenten
der auszubringenden Masse, die direkt oder z. B. in Folienbeutel verpackt in den Aufnahmeräumen
der Kartusche vorgesehen sind. Der Begriff "Gebinde" umfasst zudem mit einer oder
mehreren Komponenten der auszubringenden Masse befüllte Folienbeutel, die in einen
separaten oder an der Auspressvorrichtung angeordneten Aufnahmekörper eingesetzt werden.
[0003] Aus der
DE 34 28 202 A1 ist eine Auspressvorrichtung für Massen enthaltende Gebinde bekannt, die eine gegenüber
dem Aufnahmeraum verschiebbare Kolbenstange und eine Auspresseinrichtung aufweist.
Die Auspresseinrichtung umfasst ein Antriebsrad für den Vorschub der Kolbenstange,
einen Motor für den Antrieb des Antriebsrades sowie ein zwischen dem Antriebsrad und
dem Motor zwischengeschaltetes Planetengetriebe mit einer Getrieberotationsachse und
mit einem Hohlrad, das an seinem Umfang mit mehreren, zueinander beabstandeten Ausnehmungen
versehen ist. Weiter ist ein Betätigungsschalter zur Betätigung des Motors vorgesehen.
Zudem ist ein Sperrelement für das Hohlrad vorgesehen, das von einer Sperrstellung
zum Blockieren des Hohlrades des Planetengetriebes in eine Freigabestellung zur Freigabe
dieses Hohlrades überführbar ist.
[0004] Bei der Betätigung des Betätigungsschalters wird der Motor aktiviert, z. B. über
eine entsprechende Steuerung oder direkt bestromt. Dabei wird über das Planetengetriebe
das Antriebsrad in Rotation versetzt und die Kolbenstange über ein vorbestimmtes Mass
vorgeschoben. Bei jedem Vorschub der Kolbenstange wird eine entsprechende Menge der
Masse durch eine Ausgabeöffnung ausgebracht. Bei der Betätigung des Betätigungsschalters
wird gleichzeitig das mit dem Betätigungsschalter direkt verbundene Sperrelement in
die Freigabestellung entlang einer linearen Führungskulisse überführt. Im unbetätigten
Zustand des Betätigungsschalters befindet sich das Sperrelement in der Sperrstellung,
in welcher das Hohlrad blockiert ist und in welcher die Kolbenstange, z. B. zum Einlegen
eines neuen oder anderen Gebindes in den Aufnahmeraum, in ihre Ausgangsstellung überführbar
ist.
[0005] Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass der Antriebsstrang aufwändig im Aufbau
ist und das Sperrelement einen grossen Bauraum innerhalb der Auspressvorrichtung benötigt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Auspressvorrichtung für Massen enthaltende Gebinde
zu schaffen, welche die vorgenannten Nachteile nicht aufweist und insbesondere eine
einfache Rückführung der zumindest einen Kolbenstange in ihre Ausgangsstellung ermöglicht.
[0007] Die Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
[0008] Gemäss der Erfindung ist ein separater Entriegelungsschalter zur Betätigung des Sperrelementes
vorgesehen und das Sperrelement ist zum Überführen desselben von der Sperrstellung
in die Freigabestellung um eine Schwenkachse schwenkbar.
[0009] Durch das verschwenkbare Sperrelement reduziert sich gegenüber einem linear verschiebbaren
Sperrelement der in der Auspressvorrichtung benötigte Bauraum massgeblich, was die
Ausbildung einer im Aufbau kompakten und leicht handhabbaren Auspressvorrichtung ermöglicht.
Dabei ist das Sperrelement einfach von der Sperrstellung in die Freigabestellung beziehungsweise
von der Freigabestellung in die Sperrstellung überführbar. Zudem kann bei dem verschwenkbaren
Sperrelement eine Kraftuntersetzung vorgesehen werden, welche eine leichte Betätigung
des Sperrelementes im Gebrauch der Auspressvorrichtung gewährleistet und die bei einem
axial versetzbaren Sperrelement nicht oder nur bedingt umsetzbar ist.
[0010] In der Sperrstellung des Sperrelementes greift ein Abschnitt desselben in eine der
Ausnehmungen des Hohlrades ein und arretiert dieses, so dass die Rotation des Hohlrades
blockiert ist. In der Freigabestellung liegt der entsprechende Abschnitt des Sperrelementes
ausserhalb der Ausnehmungen des Hohlrades und das Hohlrad kann frei drehen. Der Antriebsstrang
der Auspresseinrichtung ist derart ausgelegt, dass sich die zumindest eine Kolbenstange
in der Freigabestellung des Sperrelementes einfach manuell relativ zum Aufnahmeraum
verschieben lässt.
[0011] Der Entriegelungsschalter für das Sperrelement ist unabhängig von dem Betätigungsschalter
betätigbar. Somit kann der Betätigungsschalter ein Potentiometer-Schalter sein, der
anhand des getätigten Weges des Betätigungsschalters den Motor aktiviert. Diese Art
von Betätigungsschalter ermöglicht das Ausbringen von benutzerangepasster Auspressmengen
der im Gebinde befindlichen Masse. Ist das Sperrelement, wie bei einer Auspressvorrichtung
gemäss der
DE 34 28 202 A1, direkt mit dem Betätigungsschalter gekoppelt, muss dieser für das Überführen des
Sperrelementes von der Sperrstellung in die Freigabestellung vollständig betätigt
werden.
[0012] Das Planetengetriebe ist vorteilhaft ein Übersetzungsgetriebe und ist weiter vorteilhaft
mehrstufig ausgebildet. Die vorteilhaft mehreren Stufen des Planetengetriebes sind
beispielsweise auf einer Getrieberotationsachse koaxial zueinander angeordnet, was
eine einfache und kompakte Ausgestaltung des Antriebsstrangs ermöglicht.
[0013] Vorteilhaft sind der Entriegelungsschalter und das Sperrelement zwei separate Elemente,
die zur Betätigung des Sperrelementes bedarfsweise in Wirkverbindung bringbar sind.
Die zweiteilige Ausgestaltung ermöglicht die Herstellung derselben mit einfachen und
somit wirtschaftlichen Formen sowie ein einfaches Auswechseln des entsprechenden Elementes,
wenn dieses über eine gewisse Gebrauchsdauer abgenutzt ist. Alternativ bilden der
Entriegelungsschalter und das Sperrelement ein gemeinsames Element.
[0014] Vorzugsweise verläuft die Schwenkachse des Sperrelementes quer zur Getrieberotationsachse
des Planetengetriebes, womit das Sperrelement besonders platzsparend zum Einschwenken
und Ausschwenken in die Ausnehmungen des Hohlrades angeordnet werden kann. Vorteilhaft
verläuft die Schwenkachse senkrecht zu einer die Getrieberotationsachse beinhaltende
Ebene.
[0015] Bevorzugt weist die Auspressvorrichtung ein Gehäuse auf und der Betätigungsschalter
zur Betätigung des Motors ist auf einer dem Aufnahmeraum zugewandten Gehäuseseite
des Gehäuses der Auspressvorrichtung und der Entriegelungsschalter ist auf einer dem
Aufnahmeraum abgewandten Gehäuseseite des Gehäuses vorgesehen. Die dem Aufnahmeraum
zugewandte Gehäuseseite ist beispielsweise ein Abschnitt eines Handgriffs der Auspressvorrichtung,
welcher sich vorteilhaft im Wesentlichen senkrecht in Bezug auf die Längserstreckung
der zumindest einen Kolbenstange beziehungsweise auf die Auspressrichtung erstreckt.
Bei einer derartigen Anordnung ist der Betätigungsschalter vorteilhaft von dem Indexfinger
und/oder dem Mittelfinger betätigbar, wobei der Entriegelungsschalter vom Daumen der
gleichen Hand betätigbar ist. Damit ist die Auspressvorrichtung besonders einfach
bedienbar und handhabbar.
[0016] Vorzugsweise ist das Sperrelement über ein Federelement federbeaufschlagt, womit
das Sperrelement automatisch in die bevorzugte Stellung gezwungen wird. Vorteilhaft
wird das Sperrelement derart federbeaufschlagt, dass dieses im unbetätigten Zustand
des Betätigungsschalters in der Sperrstellung ist. Das Federelement ist vorteilhaft
eine Schraubenfeder und besonders vorteilhaft eine Schraubendruckfeder. Das Sperrelement
erstreckt sich ausgehend von der Schwenkachse vorteilhaft in zwei, im Wesentlichen
einander gegenüberliegende Richtungen, wobei ein Teil des Sperrelements den in die
Ausnehmungen des Hohlrades eindringbaren Eingriffabschnitt und der andere Teil einen
Betätigungsabschnitt mit einer Angriffsfläche für das Federelement sowie weiter vorteilhaft
mit einer Angriffsfläche für den Entriegelungsschalter ausbildet.
[0017] Bevorzugt sind die Ausnehmungen am Umfang des Hohlrades Nuten mit parallel zueinander
verlaufenden Seitenwänden, womit in der Sperrstellung des Sperrelementes infolge dieser
Ausgestaltung eine Blockierung des Hohlrades in beide Rotationsrichtungen des Hohlrades
gegeben ist.
[0018] Ergänzend dazu oder alternativ sind die Ausnehmungen am Umfang des Hohlrades Nuten,
die jeweils in Bezug auf den Umfang des Hohlrades einen von einer Ausgangstiefe ausgehenden,
in Richtung des Umfangs in der Tiefe abnehmenden Bodenabschnitt aufweisen, womit in
der Sperrstellung des Sperrelementes eine Blockierung des Hohlrades in eine entsprechende
Rotationsrichtung des Hohlrades gegeben und in die andere Rotationsrichtung ein automatisches
Auskuppeln des Sperrelementes möglich ist. Vorteilhaft läuft der in der Tiefe abnehmende
Bodenabschnitt zum Umfang des Hohlrades hin aus, womit die Nuten an einer Seite keine
Seitenwand aufweisen. Bei einem derartig ausgebildeten Hohlrad ist dieses vorteilhaft
derart angeordnet, dass die zumindest eine Kolbenstange, z. B. für einen Schnellvorschub
bei einem Wechsel auf ein halbausgepresstes Gebinde oder für den Transport der Auspressvorrichtung,
in eine Rotationsrichtung des Hohlrades ohne Betätigung des Sperrelementes manuell
vorgeschoben werden kann.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine Auspressvorrichtung in Seitenansicht;
- Fig. 2
- einen Teilschnitt durch die Auspresseinrichtung parallel zur Längserstreckung der
Kolbenstange mit dem Sperrelement in der Sperrstellung;
- Fig. 3
- einen Teilschnitt durch die Auspresseinrichtung gem. Fig. 2 mit dem Sperrelement in
der Freigabestellung;
- Fig. 4
- das Hohlrad der Auspresseinrichtung mit dem Sperrelement in der Sperrstellung in einer
Perspektive, und
- Fig. 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Hohlrades mit einem Sperrelement in der Sperrstellung
im Grundriss.
[0020] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0021] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Auspressvorrichtung 11 für Massen enthaltende
Gebinde 33 weist einen Aufnahmeraum 12 für das Gebinde 33, eine gegenüber dem Aufnahmeraum
12 verschiebbare, gelochte Kolbenstange 13 und eine elektrisch betätigbare Auspresseinrichtung
16 auf. An einem dem Aufnahmeraum 12 zugewandten Ende der Kolbenstange 13 ist ein
Druckkolben 14 zur Beaufschlagung des Gebindes 33 beziehungsweise der darin befindlichen
Masse vorgesehen.
[0022] Die Auspresseinrichtung 16 ist in einem Gehäuse 17 angeordnet, von dem sich ein Handgriff
30 erstreckt, der eine dem Aufnahmeraum 12 zugewandte Gehäuseseite 18 aufweist. Am
freien Ende des Handgriffs 30 ist ein Batteriepack 19 lösbar festgelegt.
[0023] Die Auspresseinrichtung 16 umfasst ein Zahnrad als Antriebsrad 21, dessen Zähne für
den Vorschub der Kolbenstange 13 in deren Lochungen eingreifen. Weiter umfasst die
Auspresseinrichtung 16 einen Motor 22 für den Antrieb des Antriebsrades 21 sowie ein
zwischen dem Antriebsrad 21 und dem Motor 22 zwischengeschaltetes, mehrstufiges Planetengetriebe
23. Das Planetengetriebe 23 weist eine Getrieberotationsachse 24 und neben weiteren
Getriebekomponenten, wie Sonnenräder und Planetenräder, ein Hohlrad 25 auf. Das Hohlrad
25 ist an seinem Umfang 29 mit mehreren, zueinander beabstandeten Ausnehmungen 26
versehen. Die Ausnehmungen 26 am Umfang 29 des Hohlrades 25 sind Nuten mit parallel
zueinander verlaufenden Seitenwänden 27.
[0024] Weiter ist ein Sperrelement 36 vorgesehen, das um eine Schwenkachse 37 von einer
Sperrstellung (Fig. 2) zum Blockieren des Hohlrades 25 des Planetengetriebes 23 in
eine Freigabestellung (Fig. 3) zur Freigabe dieses Hohlrades (25) schwenkbar ist.
Die Schwenkachse 37 des Sperrelementes 36 verläuft quer zur Getrieberotationsachse
24 des Planetengetriebes 23. Zur Betätigung des Sperrelementes 36 ist ein separater
Entriegelungsschalter 41 vorgesehen, der über ein Gelenk 42 schwenkbar an dem Gehäuse
17 festgelegt ist.
[0025] An der dem Aufnahmeraum 12 zugewandten Gehäuseseite 18 des Gehäuses 17 ist ein Potentiometer-Schalter
als Betätigungsschalter 31 zur Betätigung des Motors 22 vorgesehen. Der Entriegelungsschalter
41 ist auf der dem Aufnahmeraum 12 abgewandten Gehäuseseite 20 des Gehäuses 17 vorgesehen.
In diesem Beispiel ist der Entriegelungsschalter 41, in Bezug auf die Auspressrichtung
der Auspressvorrichtung 11, am rückseitigen Ende des Gehäuses 17 angeordnet.
[0026] Das Sperrelement 36 erstreckt sich in Bezug auf die Schwenkachse in zwei einander
gegenüberliegenden Richtungen, wobei der eine Abschnitt einen in die Ausnehmungen
26 des Hohlrades 25 eingreifenden Eingreifabschnitt 38 des Sperrelementes 36 und der
andere Abschnitt den Betätigungsabschnitt 39 des Sperrelementes 36 bildet. Zwischen
einem Gehäuseabschnitt 28 des Planetengetriebes 23 und dem Betätigungsabschnitt 39
des Sperrelementes 36 ist eine Schraubendruckfeder als Federelement 46 vorgesehen,
welches das Sperrelement 36 federbeaufschlagt und dieses in dessen Sperrstellung als
bevorzugte Stellung des Sperrelementes 36 zwingt.
[0027] Bei der Betätigung des Betätigungsschalters 31 wird der Motor 22 mit Strom aus dem
Batteriepack 19 versorgt und über eine hier nicht dargestellte Steuerung aktiviert.
Die Steuerung ist derart eingestellt, dass der Motor 22 nur für eine gewisse Zeit
bestromt wird. Der Motor 22 versetzt die Komponenten des Planetengetriebes 23 in Rotation,
wobei das Hohlrad 25 über das Sperrelement 36 arretiert ist. Dadurch wird das vom
Motor 22 erzeugte Drehmoment auf das Antriebsrad 21 übertragen, welches seinerseits
die Kolbenstange 13 um das entsprechende Mass in Richtung des Aufnahmeraums 12 vorschiebt.
Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Menge der im Gebinde 33
befindlichen Masse ausgebracht ist.
[0028] Um ein ausgepresstes oder teilausgepresstes Gebinde 33 zu ersetzen beziehungsweise
zu wechseln, wird der Entriegelungsschalter 41 betätigt. Dabei wird das Sperrelement
36 entgegen der Federkraft des Federelementes 46 um die Schwenkachse 37 verschwenkt
und in seine Freigabestellung überführt (Fig. 3), in welcher das Hohlrad 25 frei drehen
kann. In der Freigabestellung des Sperrelementes 36 kann die Kolbenstange 13 trotz
dem ständig mit der Kolbenstange 13 in Eingriff stehenden Antriebsrades 21 manuell
zurückgezogen oder vorgeschoben werden, da dieses aufgrund des nunmehr frei rotierbaren
Hohlrades 25 leer mitdreht. Nach der Entlastung des Entriegelungsschalters 41 wird
das Sperrelement 36 von dem Federelement 46 wieder in seine Sperrstellung (Fig. 2)
gezwungen. Das Gebinde 33 ist nun aus dem Aufnahmeraum 12 der Auspressvorrichtung
11 entnehmbar.
[0029] Nach dem Einlegen des neuen Gebindes in den Aufnahmeraum 12 wird der Entriegelungsschalter
41 erneut betätigt und in der gedrückten Stellung gehalten, so dass die Kolbenstange
13 bis zur Anlage an dem Gebinde beziehungsweise an der auszupressenden Masse vorschiebbar
ist. Nach der Entlastung des Entriegelungsschalters 41 kehrt das Sperrelement 36 wieder
in seiner Sperrstellung zurück (Fig. 2) und arretiert das Hohlrad 25 erneut. Bei einer
Betätigung des Betätigungsschalters 31 wird das Drehmoment des Motors 22 über das
Planetengetriebe 23 wieder auf das Antriebsrad 21 übertragen und die im neuen Gebinde
befindliche Masse kann ausgepresst werden.
[0030] Alternativ dazu wird der Betätigungsschalter 31 direkt nach dem Einlegen des neuen
Gebindes in den Aufnahmeraum 12 betätigt, so dass die Kolbenstange 13 bis zur Anlage
an dem Gebinde beziehungsweise an der auszupressenden Masse von dem Motor 22 vorgeschoben
wird.
[0031] Das in Figur 5 gezeigte Hohlrad 55 ist an seinem Umfang 59 ebenfalls mit mehreren,
zueinander beabstandeten Ausnehmungen 56 versehen, die als Nuten ausgebildet sind.
Diese Ausnehmungen 56 weisen jeweils in Bezug auf den Umfang 59 des Hohlrades 55 einen
von einer Ausgangstiefe T ausgehenden, in Richtung des Umfangs 59 in der Tiefe U abnehmenden
Bodenabschnitt 60 auf. Der Bodenabschnitt 60 der Ausnehmungen 56 verläuft jeweils
rampenförmig. Die Ausnehmungen 56 weisen somit jeweils zwei unterschiedlich lange
Seitenwände 57 bzw. 61 auf, wobei die Seitenwand 61 kleiner als die Seitenwand 57
ist. In einer alternativen, hier nicht dargestellten Ausführung läuft der in der Tiefe
abnehmende Bodenabschnitt zum Umfang 59 des Hohlrades 55 hin aus, so dass die als
Nuten ausgebildeten Ausnehmungen jeweils nur die Seitenwand 57 aufweisen.
[0032] In der gezeigten Sperrstellung liegt der Eingreifabschnitt 68 des um die Schwenkachse
67 schwenkbaren Sperrelementes 66 zur Arretierung des Hohlrades 55 an der Seitenwand
57 der Ausnehmung 56 an.
1. Auspressvorrichtung für Massen enthaltende Gebinde (33) mit einem Aufnahmeraum (12)
für das Gebinde (33),
mit zumindest einer gegenüber dem Aufnahmeraum (12) verschiebbaren Kolbenstange (13),
mit einer Auspresseinrichtung (16), die ein Antriebsrad (21) für den Vorschub der
zumindest einen Kolbenstange (13), einen Motor (22) für den Antrieb des Antriebsrades
(21) sowie ein zwischen dem Antriebsrad (21) und dem Motor (22) zwischengeschaltetes
Planetengetriebe (23) mit einer Getrieberotationsachse (24) und mit zumindest einem
Hohlrad (25; 55) umfasst, wobei das zumindest eine Hohlrad (25; 55) an seinem Umfang
(29; 59) mit mehreren, zueinander beabstandeten Ausnehmungen (26; 56) versehen ist,
mit einem Betätigungsschalter (31) zur Betätigung des Motors (22), und
mit einem Sperrelement (36; 66), das von einer Sperrstellung zum Blockieren des zumindest
einen Hohlrades (25; 55) des Planetengetriebes (23) in eine Freigabestellung zur Freigabe
dieses Hohlrades (25; 55) überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein separater Entriegelungsschalter (41) zur Betätigung des Sperrelementes (36; 66)
vorgesehen ist und das Sperrelement (36; 66) zum Überführen desselben von der Sperrstellung
in die Freigabestellung um eine Schwenkachse (37; 67) schwenkbar ist.
2. Auspressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (37) des Sperrelementes (36) quer zur Getrieberotationsachse (24)
des Planetengetriebes (23) verläuft.
3. Auspressvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auspressvorrichtung (11) ein Gehäuse (17) aufweist und der Betätigungsschalter
(31) zur Betätigung des Motors (22) auf einer dem Aufnahmeraum (12) zugewandten Gehäuseseite
(18) des Gehäuses (17) und der Entriegelungsschalter (41) auf einer dem Aufnahmeraum
(12) abgewandten Gehäuseseite (20) des Gehäuses (17) vorgesehen sind.
4. Auspressvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (36) über ein Federelement (46) federbeaufschlagt ist.
5. Auspressvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (26) am Umfang (29) des Hohlrades (25) Nuten mit parallel zueinander
verlaufenden Seitenwänden (27) sind.
6. Auspressvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (56) am Umfang (59) des Hohlrades (25) Nuten sind, die jeweils in
Bezug auf den Umfang (59) des Hohlrades (55) einen von einer Ausgangstiefe (T) ausgehenden,
in Richtung des Umfangs (59) in der Tiefe (U) abnehmenden Bodenabschnitt (60) aufweisen.