[0001] Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zur vereinfachten Darstellung von
Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher Oberflächen mit mindestens zwei relativ
zueinander beweglichen Anzeigemitteln, die jeweils in mehrere Segmente unterteilt
sind, wobei mehrere der Segmente eines jeden Anzeigemittels mit unterschiedlichen
Beschichtungen versehen sind.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Anzeigevorrichtungen bekannt, die dazu
dienen, einem Benutzer, der beispielsweise seine Wohnung oder sein Haus in besonderer
Weise farblich gestalten möchte, verschiedene Farben oder Farbkombinationen darzustellen.
Auf diese Weise kann der Benutzer sich einfacher die einzelnen Farben vorstellen,
mit denen später beispielsweise die Innen- oder Außenwände oder die Decken eines Raumes
gestaltet werden sollen. Die genannten Anzeigemittel sind in einer Vielzahl von Varianten
als sogenannte Farbfächer bekannt. Diese Farbfächer weisen, wie auch aus der
DE 71 15 544 U1 bekannt, eine Vielzahl von länglichen flachen Streifen aus Papier oder Kunststoff
auf, die mit einer oder mehreren Segmenten mit unterschiedlichen Farbbeschichtungen
versehen sind.
[0003] Der Benutzer hat die Möglichkeit, durch Anhalten eines solchermaßen farblich beschichteten
Streifens an die zu streichende Wand eine seinen Wünschen entsprechende Farbe für
den späteren Anstrich auszuwählen. Auch kann durch Nebeneinanderlegen mehrerer Farbstreifen
mit unterschiedlichen Farben eine für den Benutzer gefällige Farbkombination bestimmt
werden.
[0004] Bei den zuvor beschriebenen Farbfächern können die einzelnen Anzeigemittel, das heißt
die farblich beschichteten Papier-oder Kunststoffstreifen, an einem Ende beweglich
miteinander verbunden sein, so dass die Anzeigemittel aufgefächert werden können.
Es ist auch bekannt, den Farbfächer mit einer Abdeckung zu versehen, auf der verschiedene
Haustypen dargestellt sind und bei der die Wände durch Sichtfenster ausgespart sind.
Wird nun ein Anzeigemittel einer bestimmten Farbe unter die Abdeckung geführt, kann
der Benutzer, da die Farbe durch das Sichtfenster nach außen hin sichtbar ist, erkennen,
wie ein mit einer solchen Farbe angestrichenes Haus wirken kann.
[0005] Problematisch bei diesen Farbfächern ist allerdings, dass die streifenförmigen Anzeigemittel
oftmals eine Vielzahl von unterschiedlichen Farbsegmenten aufweisen und in dem Fall,
dass alle streifenförmigen Anzeigemittel an einem Ende miteinander verbunden sind,
nicht jedes Farbsegment des einen Streifens unmittelbar neben jedem Farbsegment eines
anderen Streifens angeordnet werden kann. Möchte der Benutzer also einen Eindruck
gewinnen, wie verschiedene Farben in Kombination miteinander wirken, so muss er entweder
in Kauf nehmen, dass zwischen den beiden von ihm gewählten Farbsegmenten noch andere
Farbsegmente sichtbar sind, die er dann von Hand abdecken müsste, oder der Benutzer
muss die Anzeigevorrichtung, das heißt den Farbfächer, an den Enden der streifenförmigen
Anzeigemittel auseinandernehmen und die Anzeigemittel vereinzeln, so dass er zwei
vereinzelte Anzeigemittel nebeneinanderlegen kann. Beide Varianten sind wenig anwenderfreundlich
und verlangen teilweise sogar eine erhöhte Vorstellungsgabe.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigevorrichtung zur
vereinfachten Darstellung von Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher Oberflächen
zu schaffen, die eine verbesserte Anwenderfreundlichkeit gewährleistet.
[0007] Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird bei einer Anzeigevorrichtung
zur vereinfachten Darstellung von Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher Oberflächen
mit mindestens zwei, bevorzugt mindestens drei, besonders bevorzugt aus Gründen der
Übersichtlichkeit nicht mehr als vier, relativ zueinander beweglichen Anzeigemitteln,
die jeweils in mehrere Segmente unterteilt sind, wobei mehrere der Segmente eines
jeden Anzeigemittels mit unterschiedlichen Beschichtungen versehen sind, dadurch gelöst,
dass die Anzeigemittel unterschiedlich groß sind, dass die Anzeigemittel auf einer
gemeinsamen Rotationsachse konzentrisch zueinander angeordnet sind und dass die Anzeigemittel
relativ zueinander um die Rotationsachse drehbar und miteinander verbunden sind. Verbunden
bedeutet in diesem Zusammenhang nicht zwangsläufig, dass sich die relativ zueinander
drehbaren Anzeigemittel auch berühren müssen, also direkt miteinander verbunden sein
müssen, sondern es ist auch eine indirekte Verbindung zwischen den Anzeigemitteln
denkbar, beispielsweise durch eine Hülle oder einen Rahmen, die bzw. der die einzelnen,
sich nicht berührenden Anzeigemittel hält.
[0008] Indem die Anzeigemittel relativ zueinander um eine Rotationsachse konzentrisch angeordnet
und relativ zueinander drehbar sind und indem gleichzeitig die Anzeigemittel unterschiedlich
groß sind, beispielsweise eine unterschiedlich große Oberfläche oder einen unterschiedlich
großen Durchmesser haben, werden Flächen geschaffen, die um die jeweils kleinere Fläche
herum drehbar sind. Werden die sichtbaren Flächen in Umfangsrichtung mit mehreren
Segmenten mit jeweils unterschiedlichen Beschichtungen versehen, kann jede Beschichtung
bzw. jedes Segment des einen Anzeigemittels durch Rotation des Anzeigemittels neben
jede Beschichtung des jeweils benachbarten Anzeigemittels gebracht werden. Die Anwenderfreundlichkeit
wird damit gegenüber dem Stand der Technik deutlich erhöht.
[0009] Im Folgenden werden nun verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten der Anzeigevorrichtung
und insbesondere der Anzeigemittel beschrieben. Dabei können sich die beschriebenen
Ausgestaltungen auf mindestens eines der Anzeigemittel oder auf mehrere Anzeigemittel,
vorzugsweise alle Anzeigemittel der Anzeigevorrichtung beziehen.
[0010] Gemäß einer ersten Ausgestaltung ist mindestens ein Anzeigemittel scheibenförmig
ausgebildet. Scheiben als Anzeigemittel haben den Vorteil, dass diese relativ flach
sind und dadurch mehrere Anzeigemittel unterschiedlicher Größe nebeneinander angeordnet
werden können, ohne dass dadurch die Anzeigevorrichtung unhandlich würde.
[0011] Gemäß noch einer Ausgestaltung ist mindestens ein Anzeigemittel ringförmig oder kreisförmig
ausgebildet. Insbesondere wenn es sich dabei um ringförmige oder kreisförmige Scheiben
handelt, lassen sich dadurch die Anzeigemittel auf einfache Weise in Umfangsrichtung
mit verschieden beschichteten Segmenten versehen und auch auf einfache Weise relativ
zueinander um die zentrale Rotationsachse drehen.
[0012] Gemäß wiederum einer weiteren Ausgestaltung hat die äußere Kante mindestens eines
Anzeigemittels einen kreisförmigen Verlauf. Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar,
dass ein mehreckiger Verlauf der äußeren Kante vorgesehen ist, beispielsweise in dem
Fall, dass das entsprechende Anzeigemittel aus einer Vielzahl von in Umfangsrichtung
nebeneinander angeordneten gleichschenkligen Dreiecken besteht bzw. die Form einer
solchen Anordnung hat.
[0013] Gemäß noch einer Ausgestaltung besteht mindestens ein Anzeigemittel zumindest teilweise
aus Papier, Pappe und/oder Kunststoff. Diese Materialien sind relativ leicht, was
einer guten Handhabbarkeit der Anzeigevorrichtung zugute kommt. Außerdem können diese
Materialien auf einfache Weise und dauerhaft beschichtet werden.
[0014] Mindestens zwei der Anzeigemittel, bei denen es sich wie gesagt beispielsweise um
scheibenförmige Ringe oder Kreise handeln kann, sind gemäß einer weiteren Ausgestaltung
in radialer Richtung nebeneinander oder versetzt zueinander angeordnet. Insbesondere
lassen sich Ringe unterschiedlicher Durchmesser in radialer Richtung ohne weiteres
nebeneinander anordnen. Werden kreisförmige Scheiben verwendet, so können diese in
axialer Richtung nebeneinander angeordnet werden und sind dann in radialer Richtung
zwangsläufig versetzt zueinander. Insbesondere das Anordnen mehrerer Anzeigemittel
in radialer Richtung nebeneinander führt zu einer besonders flachen Bauweise und damit
besonders guten Anwenderfreundlichkeit der Anzeigevorrichtung.
[0015] Entsprechend den zuvor definierten möglichen Formen, insbesondere der Kreisform oder
Ringform, des jeweiligen Anzeigemittels sind gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung
die Segmente mindestens eines Anzeigemittels Kreissegmente oder Ringsegmente. Solche
Segmente nutzen den vorhandenen Platz auf einem kreisförmigen oder ringförmigen Anzeigemittel
für eine Beschichtung optimal aus. Grundsätzlich ist aber auch denkbar, die Segmente
auf den Anzeigemitteln anders zu formen, beispielsweise durch Kreise oder Vielecke.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind benachbarte Segmente desselben Anzeigemittels
und/oder benachbarte Segmente unterschiedlicher Anzeigemittel durch eine Markierung
voneinander abgegrenzt. Durch eine solche Markierung lassen sich für den Benutzer
einerseits die unterschiedlichen Beschichtungen voneinander unterscheiden. Andererseits
können erfindungsgemäß mehrere Beschichtungen, vorzugsweise alle Beschichtungen eines
Anzeigemittels, eine Fußbodenoberfläche, eine Wandoberfläche, insbesondere Innen-
oder Außenwandoberfläche, eine Deckenoberfläche, eine Möbeloberfläche, eine Tür- oder
Türrahmenoberfläche, eine Fenster- oder Fensterrahmenoberfläche oder dergleichen darstellen.
In diesem Fall kann der Benutzer durch eine entsprechende Markierung besser unterscheiden,
welcher Oberfläche das jeweilige Segment und/oder das jeweilige Anzeigemittel zugeordnet
ist.
[0017] Jedes Segment mindestens eines Anzeigemittels weist gemäß einer weiteren Ausgestaltung
eine andere Beschichtung auf. Wie gesagt können alle definierten Ausgestaltungen auch
auf mehrere oder alle Anzeigemittel zutreffen, so dass vorzugsweise auch bei allen
Anzeigemitteln jedes Segment eine andere Beschichtung aufweist. Auf diese Weise lassen
sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Oberflächen, beispielsweise von Fußboden-,
Wand- oder Möbeloberflächen, auf engstem Raum darstellen.
[0018] Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung unterscheiden sich die unterschiedlichen
Beschichtungen in ihrer Farbe, ihrem Muster, ihrer Struktur (gemeint ist die dreidimensionale
Oberflächenstruktur) und/oder ihrem Material. Beispielsweise ist es denkbar, dass
einige Beschichtungen von einer Farbe gebildet werden, andere Beschichtungen von einer
Wandoberfläche bzw. einem Wandbelag mit dreidimensionaler Struktur wie einer Tapete,
einem Vlies, einem Putz oder dergleichen, und wiederum andere von einer Fußbodenoberfläche
bzw. einem Fußbodenbelag wie einem Schichtstoff oder lediglich einem Dekorpapier,
einem Teppich, einer Fliese oder dergleichen. Auch ist es denkbar, dass auf die einzelnen
Anzeigemittel nur Darstellungen der jeweiligen Oberflächen, beispielsweise der Fußbodenoberfläche,
aufgedruckt sind. Vorzugsweise weisen alle Segmente desselben Anzeigemittels eine
Beschichtung, die einem bestimmten ersten Oberflächentyp zugeordnet ist, auf, während
die Segmente eines anderen Anzeigemittels derselben Anzeigevorrichtung Beschichtungen
eines anderen Oberflächentyps zeigen. Bei einer Anzeigevorrichtung mit mehreren, z.B.
drei, kreis- und/oder ringförmigen Anzeigemittel wäre es beispielsweise denkbar, wenn
die Segmente der beiden inneren bzw. kleineren Anzeigemittel Wandfarben darstellen,
während die Segmente der äußeren bzw. größeren Scheibe Fußbodenbeläge oder Fußbodendekore
darstellen.
[0019] Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung ist mindestens ein Anzeigemittel beidseitig
in jeweils mehrere Segmente unterteilt, wobei mehrere der Segmente mit unterschiedlichen
Beschichtungen versehen sind. Mit anderen Worten sind auf jeder Seite des Anzeigemittels,
beispielsweise auf jeder Seite einer kreisförmigen Scheibe, in Umfangsrichtung mehrere
Segmente angeordnet. Ein beidseitiges Vorsehen von Segmenten unterschiedlicher Beschichtungen
erhöht die Anzahl an darstellbaren Oberflächen und Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher
Oberflächen, ohne dass die Anzeigevorrichtung dadurch größere Abmessungen erhielte
und unhandlicher würde. Dabei kann durchaus auch die im bestimmungsgemäß eingebauten
Zustand verdeckte (nicht sichtbare) Seite mit Segmenten unterschiedlicher Beschichtungen
versehen sein, wenn die Anzeigevorrichtung derart ausgebildet ist, dass einzelne oder
alle Anzeigemittel gewendet werden können. Dadurch kann die Anzahl an Kombinationsmöglichkeiten
weiter erhöht werden, bei gleichbleibenden Abmessungen der Anzeigevorrichtung.
[0020] Da mit zunehmender Zahl von in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten Segmenten
auch die Zahl von Kombinationsmöglichkeiten zunimmt, gleichzeitig auch nicht alle
Kombinationen gleichermaßen harmonisch oder aus anderem Grunde gleichermaßen sinnvoll
sind, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung mindestens eine Kombination von radial
nebeneinander angeordneten Segmenten durch eine Markierung hervorgehoben. So kann
sich auf einem oder mehreren der Anzeigemittel, vorzugsweise auf allen Anzeigemitteln,
bei zumindest einem Segment eine Markierung befinden, die zulässt, dass der Benutzer
die verschiedenen Anzeigemittel relativ zueinander so verdreht, dass die Markierungen
in Übereinstimmung gebracht werden können. Sind die Markierungen in Übereinstimmung,
kann auf diese Weise eine bevorzugte Optimalstellung der Anzeigevorrichtung eingestellt
werden, in der beispielsweise eine oder vorzugsweise alle radialen Kombinationen in
besonderer Weise, beispielsweise auf besonders harmonische Weise, aufeinander abgestimmt
sind. In dieser Optimalstellung sind beispielsweise bestimmte Fußbodendekore immer
bestimmten Wandfarben zugeordnet.
[0021] Die zuvor erwähnten Markierungen, das heißt sowohl die Markierungen, die benachbarte
Segmente voneinander abgrenzen, als auch die Markierungen, die eine bestimmte Kombination
hervorheben, können optische Markierungen und/oder haptische, also durch Berühren
erfahrbare Markierungen, sein.
[0022] Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung sind die Anzeigemittel in einer Hülle, einem
Rahmen oder einem Gestell angeordnet, mit insbesondere mindestens einem Sichtfenster.
Eine Hülle dient einerseits dem Schutz der Anzeigemittel und der Beschichtung, andererseits
kann die Hülle in Kombination mit einem Sichtfenster bestimmte Bereiche der Anzeigemittel
bzw. der Anzeigevorrichtung abdecken und andere Bereiche freigeben. Diese Funktionen
kann auch besagter Rahmen oder besagtes Gestell erfüllen. So ist es denkbar, dass
durch das Sichtfenster nur eine einzige Kombination von radial nebeneinander angeordneten
Segmenten und damit Beschichtungen nach außen hin sichtbar ist, wohingegen alle anderen
Kombinationen durch die Hülle, den Rahmen oder das Gestell abgedeckt sind. Oder es
kann eine bestimmte Kombination durch Hülle, Rahmen bzw. Gestell eingerahmt und dadurch
optisch und/oder haptisch hervorgehoben werden, während dennoch ein Teil der übrigen
Anzeigemittel sichtbar bleiben kann. Bei einer Anzeigevorrichtung, die ein oder mehrere
beidseitig bedruckte Anzeigemittel aufweist, die also auf beiden Seiten verschiedene
Kombinationen von Oberflächen darstellen kann, können Hülle, Rahmen bzw. Gestell auch
so geformt sein, dass auf jeder Seite der Anzeigevorrichtung mindestens jeweils ein
Sichtfenster vorgesehen ist, das insbesondere nur jeweils eine einzige Kombination
freigibt oder hervorhebt und vorzugsweise den Rest der Anzeigemittel abdeckt.
[0023] Die Hülle kann außerdem die Funktion eines Trägers für die Anzeigemittel haben, insbesondere
wenn es sich bei den Anzeigemitteln zumindest teilweise um Ringsegmente handelt, die
in radialer Richtung in derselben Ebene nebeneinander angeordnet sind. Da die Anzeigemittel
relativ zueinander drehbar sein müssen, dient die Hülle auch als Führung und verhindert,
dass sich einige Anzeigemittel überlappen können. Gemäß einer entsprechenden weiteren
Ausgestaltung werden die Anzeigemittel daher von der Hülle drehbar gehalten. Grundsätzlich
ist es aber auch denkbar, die Anzeigemittel von einem Bolzen drehbar halten zu lassen,
der vorzugsweise koaxial zur Rotationsachse verläuft. Die Anzeigemittel werden dann
von diesem Bolzen zusammengehalten und können um diesen herum relativ zueinander gedreht
werden. Schließlich ist auch eine Kombination von Bolzen und Hülle denkbar.
[0024] Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung
auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird beispielsweise verwiesen einerseits
auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Anzeigevorrichtung,
- Fig. 2a) und b)
- eine Draufsicht und Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Anzeigevorrichtung,
- Fig. 3a) und b)
- eine Draufsicht und Schnittansicht noch eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
Anzeigevorrichtung und
- Fig. 4a) und b)
- eine Draufsicht und Schnittansicht noch eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
Anzeigevorrichtung.
[0025] In Fig. 1 ist eine Anzeigevorrichtung 1 zur vereinfachten Darstellung von Kombinationsmöglichkeiten
unterschiedlicher Oberflächen, beispielsweise bei einer Bemusterung eines Hauses oder
einer Wohnung, dargestellt. Die Anzeigevorrichtung 1 weist mehrere, hier drei, relativ
zueinander bewegliche Anzeigemittel 2a, 2b und 2c auf, die jeweils in mehrere Segmente
3a, 3b und 3c unterteilt sind. Das Anzeigemittel 2a ist dabei in acht Segmente 3a,
das Anzeigemittel 2b in acht Segmente 3b und das Anzeigemittel 2c in acht Segmente
3c unterteilt. Bei jedem Anzeigemittel 2a, 2b bzw. 2c sind die Segmente 3a, 3b bzw.
3c mit unterschiedlichen Beschichtungen versehen, die durch entsprechende Schraffuren
der jeweils vorderen drei Segmente der Anzeigemittel dargestellt sind. Die übrigen
Segmente sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht schraffiert, sind aber dennoch
mit unterschiedlichen Beschichtungen versehen.
[0026] Bei den Beschichtungen 3c.1, 3c.2 und 3c.3 des äußeren Anzeigemittels 2c handelt
es sich um verschiedene Fußbodendekore. Die Beschichtungen 3b.1, 3b.2 und 3b.3 des
mittleren Anzeigemittels 2b stellen Farben von Innenwänden eines Raumes dar. Die Beschichtungen
3a.1, 3a.2 und 3a.3 stellen schließlich Beschichtungen von Außenwänden eines entsprechenden
Raumes dar.
[0027] Die einzelnen Anzeigemittel 2a, 2b und 2c, bei denen es sich um kreisförmige Kunststoffscheiben
handelt, sind unterschiedlich groß, das heißt sie haben einen unterschiedlichen Durchmesser.
Ferner sind die scheibenförmigen Anzeigemittel auf einer gemeinsamen Rotationsachse
4 konzentrisch zueinander angeordnet und relativ zueinander um die Rotationsachse
4 drehbar. Auf diese Weise kann jedes Segment eines der Anzeigemittel mit jedem Segment
eines anderen der Anzeigemittel in Übereinstimmung gebracht werden.
[0028] Die einzelnen Anzeigemittel werden im Falle der Fig. 1 von einem Bolzen 8 drehbar
gehalten, sind also drehbar miteinander verbunden. Dabei ist der Bolzen 8 lösbar,
so dass die kleineren Anzeigemittel, die auch auf ihrer Rückseite mit Segmenten und
entsprechenden Beschichtungen versehen sind (in gewählter Darstellung nicht sichtbar)
gewendet werden können, um die Anzahl an Kombinationsmöglichkeiten weiter zu erhöhen.
Bei der Anzeigevorrichtung in Fig. 1 sind die drei Anzeigemittel 2a, 2b und 2c in
axialer Richtung nebeneinander angeordnet, so dass sie in radialer Richtung versetzt
zueinander angeordnet sind.
[0029] Die Figuren 2a) und b) zeigen ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie Fig. 1, wobei
hier jedoch, wie Fig. 2b) zeigt, fünf Anzeigemittel der zuvor beschriebenen Art vorgesehen
sind, wobei das in axialer Richtung mittlere Anzeigemittel 2c den größten Durchmesser
hat, die beiden dazu benachbarten Anzeigemittel 2b bzw. 2b' einen kleineren Durchmesser
haben und die dazu wiederum benachbarten Anzeigemittel 2a bzw. 2a' einen noch kleineren
Durchmesser haben. Das Anzeigemittel 2c ist dabei beidseitig in jeweils mehrere Segmente
unterteilt, wobei die Segmente unterschiedliche Beschichtungen aufweisen. Die Anzeigemittel
2a, 2b, 2b' und 2a' sind nur einseitig mit Segmenten versehen.
[0030] Bei den Ausführungsbeispielen in den Figuren 1 und 2a) sind ferner verschiedene Markierungen
vorgesehen. Zum einen sind benachbarte Segmente 3a, 3b bzw. 3c desselben Anzeigemittels
2a, 2b bzw. 2c durch eine optische Markierung 6a.1, 6b.1 bzw. 6c.1 voneinander abgegrenzt.
Außerdem sind benachbarte Segmente 3a, 3b bzw. 3c unterschiedlicher Anzeigemittel
2a, 2b bzw. 2c durch eine haptische Markierung 6a.2, 6b.2 bzw. 6c.2 voneinander bzw.
gegenüber der Umgebung abgegrenzt. Schließlich sind noch besonders hervorgehobene
Markierungen 6a.3, 6b.3 und 6c.3 vorgesehen, bei denen es sich ebenfalls um optische
Markierungen handelt. Durch diese Markierungen wird eine bevorzugte Optimalstellung
der Anzeigemittel relativ zueinander hervorgehoben, wobei in dieser Optimalstellung
die jeweilige Kombination von radial nebeneinander angeordneten Segmenten in besonders
harmonischer Weise aufeinander abgestimmt ist.
[0031] Die Figuren 3a) und b) zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Anzeigemittel
2a, 2a', 2b, 2b' und 2c in derselben Weise angeordnet sind, wie in den Figuren 2a)
und b). Zusätzlich sind die Anzeigemittel hier jedoch in einer Hülle 7 angeordnet,
die zu jeder Seite ein Sichtfenster 7a bzw. 7a' aufweist und wie Fig. 3a) zeigt, auf
jeder Seite der Anzeigevorrichtung 1 genau eine Kombination von radial nebeneinander
angeordneten Segmenten freigibt. Die übrigen Segmente sind durch die Hülle 7 abgedeckt.
[0032] Schließlich zeigen die Figuren 4a) und b) eine Anzeigevorrichtung 1, die ebenfalls
eine Hülle 7 aufweist, die beidseitig mit Sichtfenstern 7a und 7a' versehen ist. Jedoch
handelt es sich hier bei den beiden Anzeigemitteln 2b und 2c um solche in Ringform,
die in radialer Richtung in derselben Ebene wie das kreisförmige Anzeigemittel 2a
angeordnet sind und beidseitig mit Segmenten versehen sind. Zur Führung der einzelnen
Anzeigemittel in der Hülle sind Stege 7b vorgesehen, die in Umfangsrichtung umlaufend
angeordnet sind. Im Bereich der Sichtfenster 7a können die Stege 7b unterbrochen sein.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind die Anzeigemittel also drehbar miteinander
verbunden, jedoch indirekt, das heißt ohne sich dabei zu berühren.
1. Anzeigevorrichtung (1) zur vereinfachten Darstellung von Kombinationsmöglichkeiten
unterschiedlicher Oberflächen
- mit mindestens zwei relativ zueinander beweglichen Anzeigemitteln (2a,2a',2b,2b',2c),
die jeweils in mehrere Segmente (3a,3b,3c) unterteilt sind, wobei mehrere der Segmente
(3a,3b,3c) eines jeden Anzeigemittels (2a,2a',2b,2b',2c) mit unterschiedlichen Beschichtungen
(3a.1,3a.2,3a.3,3b.1,3b.2,3b.3,3c.1, 3c.2,3c.3) versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c) unterschiedlich groß sind,
- dass die Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c) auf einer gemeinsamen Rotationsachse (4)
konzentrisch zueinander angeordnet sind und
- dass die Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c) relativ zueinander um die Rotationsachse
(4) drehbar und miteinander verbunden sind.
2. Anzeigevorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c) scheibenförmig und/oder ring- oder
kreisförmig ausgebildet ist.
3. Anzeigemittelvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Kante (5a,5b,5c) mindestens eines Anzeigemittels (2a,2a', 2b,2b',2c) einen
kreisförmigen oder mehreckigen Verlauf hat.
4. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c) zumindest teilweise aus Papier, Pappe
und/oder Kunststoff besteht.
5. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c) in radialer Richtung nebeneinander
oder versetzt zueinander angeordnet sind.
6. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (3a,3b,3c) mindestens eines Anzeigemittels (2a,2a', 2b,2b',2c) Kreissegmente
(3a) oder Ringsegmente (3b,3c) sind.
7. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Segmente (3a,3b,3c) desselben Anzeigemittels (2a,2a', 2b,2b',2c) und/oder
benachbarte Segmente (3a,3b,3c) unterschiedlicher Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c)
durch eine Markierung (6a.1,6a.2,6b.1,6b.2,6c.1,6c.2), insbesondere eine optische
Markierung (6a.1,6b.1,6c.1) und/oder eine haptische Markierung (6a.2,6b.2,6c.2), voneinander
abgegrenzt sind.
8. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Segment (3a,3b,3c) mindestens eines Anzeigemittels (2a,2a', 2b,2b',2c) eine
andere Beschichtung (3a.1,3a.2,3a.3, 3b.1,3b.2,3b.3,3c.1,3c.2,3c.3) aufweist.
9. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Beschichtungen (3a.1,3a.2,3a.3,3b.1, 3b.2,3b.3,3c.1,3c.2,3c.3)
sich in ihrer Farbe, ihrem Muster, ihrer Struktur und/oder ihrem Material unterscheiden.
10. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Beschichtungen (3a.1,3a.2,3a.3,3b.1,3b.2,3b.3, 3c.1,3c.2,3c.3), vorzugsweise
alle Beschichtungen (3a.1,3a.2,3a.3,3b.1,3b.2,3b.3,3c.1,3c.2.,3c.3) eines Anzeigemittel
(2a,2a',2b,2.b',2c), eine Fußbodenoberfläche, eine Wandoberfläche, insbesondere Innen-
oder Außenwandoberfläche, eine Deckenoberfläche, eine Möbeloberfläche, eine Tür- oder
Türrahmenoberfläche oder eine Fenster- oder Fensterrahmenoberfläche darstellen.
11. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c) beidseitig in jeweils mehrere Segmente
(3a,3b,3c) unterteilt ist, wobei mehrere der Segmente (3a,3b,3c) mit unterschiedlichen
Beschichtungen (3a.1,3a.2,3a.3,3b.1,3b.2,3b.3,3c.1,3c.2,3c.3) versehen sind.
12. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie derart ausgebildet ist, dass einzelne oder alle Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c)
gewendet werden können.
13. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kombination von radial nebeneinander angeordneten Segmenten (3a,3b,3c)
durch eine Markierung (6a.3,6b.3,6c.3) hervorgehoben ist.
14. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c) in einer Hülle (7), einem Rahmen oder einem
Gestell angeordnet sind, mit insbesondere mindestens einem Sichtfenster (7a,7a').
15. Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigemittel (2a,2a',2b,2b',2c) von einem Bolzen (8) oder von der Hülle (7),
dem Rahmen oder dem Gestell drehbar gehalten werden.