[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Modul für eine Verpackungsstraße und/oder
eine Gruppiereinheit, das aus einem quaderförmigen, biegesteifen Rahmen gebildet ist,
der eine Vielzahl von Rahmenelementen aufweist, wobei zumindest ein oberer Rahmen
auf mindestens vier Stützen befestigt ist, der aus mindestens zwei Seitenstreben und
mindestens zwei jeweils gegenüberliegende und die Seitenstreben verbindende Querstreben
besitzt.
[0002] Derartige Verpackungsstraßen dienen zur Behandlung, Beförderung, Handhabung und/oder
Verpackung von Gegenständen, Artikeln, Gebinden oder dgl. Die Gegenstände oder Artikel
können bspw. durch Getränkebehälter o. dgl. gebildet sein, die bspw. auch zu Gebinden
zusammengefasst sind. Die Gegenstände und/oder die entsprechenden Behälter werden
in der Regel in einer Förderebene bzw. in einer Längsrichtung zur Maschine transportiert
und entlang dieser Längsrichtung einzelnen Modulen übergeben. In den Modulen werden
unterschiedliche Arbeitsprozesse vollzogen. So können bspw. Verpackungen vorbereitet,
Gegenstände in die Verpackungen eingesetzt und/oder die Verpackungen verschlossen
werden.
[0003] Als Transportmittel bzw. Förderelement wird häufig ein horizontal in Längsrichtung
der Förderebene verlaufendes Förderband oder ein anderes endlos umlaufendes Medium
verwendet, auf dem die Gegenstände und/oder die Verpackungen in vorbestimmten Positionen
oder auch in zufällig eingenommenen Positionen angeordnet sind.
[0004] Eine derartige Maschine, an der das Förderelement sowie Handhabungsvorrichtungen
befestigt sind, besteht in der Regel aus mehreren Rahmen, die aus massiven Teilen
oder modulartig aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt sind. Dabei sind die Steuer-
und/oder Versorgungseinheiten sowie die elektrische Energievorsorgung in einem dazugehörigen
Gehäuse eingebracht. Das Gehäuse kann als Schaltschrank ausgebildet sein, der bspw.
neben der Maschine angeordnet ist.
[0005] Die Anbringung der oftmals schweren Komponenten wie der Schaltschränke erfolgt auch
oftmals unterhalb der Maschine. Hierbei besteht allerdings die Gefahr, dass bei einem
Bruch der Gegenstände, die zum Teil mit Flüssigkeiten gefüllt sind, die Einheiten
oder die elektrische Energieversorgung beeinträchtigt werden und verschmutzen können,
was zur Beschädigung der Maschine führen kann. Auch bei einer Bodenreinigung in einer
Halle, wo die Maschine aufgebaut ist, kann die Maschinensteuerung durch Spritzwasser
Schäden erleiden.
[0006] In der
DE 101 47 360 A1 wird bereits eine Verpackungsmaschine offenbart, bei der ein Bett wenigstens einem
in Längsrichtung verlaufendem Förderelement zum Fördern der Verpackungen und/oder
der darin abzupackenden Produkte sowie wenigstens einer Handhabungseinheit zum Durchführen
eines Verpackungsvorganges zugeordnet ist. Dieses Bett umfasst zwei in Längsrichtung
verlaufende Reihen von vertikalen Säulen. Das Förderelement ist zwischen den Säulenreihen
beabstandet zu einem Untergrund am Bett befestigt. Die Handhabungseinheiten sind im
oberen Höhenbereich der Maschine angeordnet. Die Säulen werden in Längsrichtung durch
sog. Säulenverbinder längsverbunden. Weiterhin wird in der Schrift offenbart, dass
bei ausreichender Dimensionierung des Querschnitts von Längs- und Quertraversen auf
übliche Schaltschränke verzichtet werden kann.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine modulartige Handhabungsvorrichtung
zu schaffen, bei der eine gute Zugänglichkeit auf die Steuerungen, Teile der Hydraulik
sowie der Pneumatikanlage gewährleistet wird und diese vor Verschmutzungen und Beschädigung
geschützt werden. Zugleich soll das Rahmengestell eine statische Funktion erfüllen
und die integrierten Steuerungselemente aufnehmen sowie Platz- und Gewicht sparend
ausgebildet sein.
[0008] Diese Aufgabe der Erfindung wird mit dem Gegenstand mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs gelöst, wobei sich Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung
aus den jeweiligen abhängigen Ansprüchen ergeben. Die Erfindung betrifft ein Modul
für eine Verpackungsstraße und/oder für eine Gruppiervorrichtung für Gegenstände.
Die Verpackungsstraße bzw. die Gruppiervorrichtung umfasst mehrere einzelne Module,
die gleiche oder unterschiedliche Arbeitsprozesse zum Verpacken bzw. zur Handhabung
von Gegenständen vollziehen. Die Kombination von einzelnen Modulen ist vom Verarbeitungsprogramm
der Verpackungsstraße bzw. der Gruppiervorrichtung abhängig. Mit einem Kartoniermodul
kann ein Zuführen, Auffalten und Verleimen von Kartonzuschnitten erfolgen. Das Kartoniermodul
besteht bspw. aus einem Grundgestell, auf das u.a. zwei Zwei-Achs-Portalroboter, ein
Kartonmagazin mit Vereinzelung und bei einer Tray-Option eine Leimauftragseinheit
montiert sind. Die Zuschnitte werden über den Roboter aus dem Magazin geholt und zu
einem Karton gefaltet.
[0009] Ein Vereinzeln und Gruppieren loser Gegenstände wie Glasflaschen, PET-Behälter oder
Dosen sowie ein Einsetzen in Kartonagen als sog. Erstverpackung übernimmt ein Zuführmodul.
Das Zuführmodul enthält ebenfalls zwei Portalroboter und einen sog. Behälterzulauftisch.
Mittels einfacher Greiferköpfen können die Gegenstände in Kartons gesetzt werden.
[0010] Weiterhin gibt es ein Basismodul, welches zum Einsetzen von Multipacks als Erstverpackung
in Kartonagen als Zweitverpackung oder als Verschließeinheit für Wrap-around-Kartons
dient. Im Basismodul ist ebenfalls ein Zwei-Achs-Portalroboter auf einem Grundgestell
aufgebaut. Die Verschließeinheit oder das Verschließmodul besteht aus einem Portalroboter
und einer Leimauftragseinheit. Je nach Verarbeitungsprogramm können diese Module miteinander
kombiniert werden.
[0011] Die Verpackungsstraße ist somit beliebig erweiterbar und konfigurierbar, da die Module
lösbar miteinander verbunden werden. Durch diese Konfiguration von Modulen ist eine
große Flexibilität gegeben, so dass die Maschine ohne Auswirkungen auf bestehende
Formate erweitert werden kann. Die Verpackungsstraße kann bspw. auch an eine vorhandene
Abfüllanlage für die Verpackung von Clusterpacks in Kästen angebunden werden. Eine
weitere Möglichkeit ist die Nutzung als Umpackanlage für einen Sortenmix in unterschiedliche
Kartonverpackungen.
[0012] Die einzelnen Module der Verpackungsstraße bestehen aus quaderförmigen, biegesteifen
Rahmen. Der Rahmen umfasst eine Vielzahl von Rahmenelementen, wobei zumindest ein
oberer Rahmen auf mindestens vier Stützen befestigt ist. Der obere Rahmen besitzt
mindestens zwei Seitenstreben und mindestens zwei jeweils gegenüberliegende und die
Seitenstreben verbindende Querstreben. Mindestens zwei Befestigungselemente sind in
einem kastenförmigen Bauteil an jeweils gegenüberliegenden Enden montiert. Die Befestigungselemente
können formschlüssig im kastenförmigen Bauteil eingebracht sein. Das kastenförmige
Bauteil ist über diese Befestigungselemente mit den Stützen und einer Rückwand des
kastenförmigen Bauteils mit den Querstreben verbunden. Weiterhin weist das kastenförmige
Bauteil einen Innenraum auf, in dem sich empfindliche Teil der Verpackungsmaschine
wie elektrische Steuerungen, hydraulische und pneumatische Komponenten o. dgl. befinden
können. Durch die Anbringung des kastenförmigen Bauteils an den Querstreben des oberen
Rahmens ist es gewährleistet, dass die empfindlichen Teile, die sich im Innenraum
des kastenförmigen Bauteils befinden, gegenüber Verschmutzungen oder anderweitigen
Beeinträchtigungen, bspw. durch Feuchtigkeit, geschützt sind.
[0013] Das kastenförmige Bauteil übernimmt eine statische Tragfunktion des Rahmens des Moduls.
Diese statische Tragfunktion des kastenförmigen Bauteils wird durch die Befestigungselemente
gewährleistet. Diese Befestigungselemente können bspw. eine dreiecksförmige Ausgestaltung
aufweisen und sind im Innenraum des kastenförmigen Bauteils an den gegenüberliegenden
Enden bzw. an den Seitenwänden montiert oder mit diesen verschweißt. Die einzelnen
Befestigungselemente sind vorzugsweise aus Blechteilen zusammengesetzt und miteinander
verschweißt. Ggf. können die Befestigungselemente jedoch auch mittels Nieten oder
durch Verschraubungen verbunden werden.
[0014] Die Anbringung der Befestigungselemente erfolgt an den Seitenwänden des kastenförmigen
Bauteils, und zwar vorzugsweise an den Seitenwänden, die in einer Ebene mit den Seitenstreben
fluchten bzw. liegen. Damit eine feste und stabile Tragfunktion des kastenförmigen
Bauteils gewährleistet wird, werden die mindestens zwei Befestigungselemente an den
jeweiligen Seitenwänden mittels einer ausreichend dimensionierten Schweißnaht angeschweißt.
Darüber hinaus werden die Querstreben angeschweißt, die an der Rückwand außerhalb
des kastenförmigen Bauteils angebracht werden.
[0015] Das kastenförmige Bauteil kann gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Moduls mit den bereits eingeschweißten Befestigungselementen an die Stützen des Rahmens
angebracht werden. Diese Anbringung erfolgt vorzugsweise über eine Schraubverbindung,
kann jedoch wahlweise auch durch Schweißen, Nieten o. dgl. erfolgen. Die Befestigungselemente
sowie eine Unterseite des kastenförmigen Bauteils weisen hierzu bereits vorbereitete
Löcher auf, die bei der Herstellung der Teile eingebracht worden sind. Durch die Schraubverbindung
wird das kastenförmige Bauteil mit den jeweiligen Stützen verschraubt. Diese Schraubverbindung
bringt den Vorteil mit sich, dass das kastenförmige Bauteil jederzeit von den Stützen
gelöst werden kann, sobald ein Fehler in den Steuerungselementen auftritt und diese
gewartet, repariert oder ersetzt werden müssen.
[0016] Das kastenförmige Bauteil weist einen Innenraum auf, in dem sich die elektrische
Steuerung befindet. Damit ein Monteur oder Anwender Zugriff auf die elektrische Steuerung
erhält, ist der Innenraum des kastenförmigen Bauteils über ein Zugangsbereitstellungselement,
welches insbesondere als Klappe ausgebildet sein kann, zugänglich gemacht.
[0017] Das Zugangsbereitstellungselement wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform über
einen Gasdruckdämpfer unterstützt. Der Gasdruckdämpfer hat die Funktionsweise einer
Gasdruckfeder. Die Gasdruckfeder ist eine pneumatische Feder, die unter Hochdruck
stehendes Gas zur Bereitstellung der Federkraft nutzt. Durch Bereitstellung einer
derartigen Feder kann sie eine unterstützende Öffnungs- und Haltefunktion für das
Zugangsbereitstellungselement erfüllen und somit jede Art von Vorrichtungen und/oder
Klappen öffnen und halten. Dies hat in der vorliegenden Erfindung den Vorteil, dass
ein Monteur oder Anwender die Klappe oder das Zugangsbereitstellungselement während
einer Eingabe am Steuerungselement oder während einer Reparatur nicht halten muss,
sondern diese von selbst hält.
[0018] An einer äußeren Oberseite des kastenförmigen Bauteils kann eine Lüftungsvorrichtung
angebracht sein. Diese Lüftungsvorrichtung ist zweckmäßigerweise in einem separaten
Gehäuse untergebracht und ist für eine Kühlung der elektrischen Steuerungen zuständig.
Die elektrischen Steuerungselemente erzeugen im Betrieb eine Abwärme. Um eine Überhitzung
der Steuerungselemente zu verhindern, muss die Abwärme abgeführt werden.
[0019] An einer Innenseite des oberen Rahmens kann weiterhin ein umlaufender Gitterkanal
angebracht sein. Dieser Gitterkanal dient zur Aufnahme und zur Verlegung von Kabeln
und diversen Leitungen der elektrischen Energieversorgung, damit diese nicht wahllos
und ungeordnet verlegt werden müssen.
[0020] Weiterhin sind an den Seitenstreben oder Seitenwangen Durchbrüche vorhanden, damit
mehrere Module zu einer Verpackungsstraße zusammengestellt und miteinander verbunden
werde können. Die Verbindung der einzelnen Module erfolgt über sog. Rahmenverbinder.
[0021] In der vorliegenden Erfindung ist die Rede von einem kastenförmigen Bauteil. Dieses
kastenförmige Bauteil kann insbesondere auch ein sog. industrieller Schaltschrank
sein.
[0022] Die Erfindung liefert einige Vorteile gegenüber dem bisher bekannten Stand der Technik.
So können Querträger wegfallen, die extra am Rahmen zur Erhöhung der Stabilität angebracht
werden müssten. Auch sind beim erfindungsgemäßen Modul die Kabelwege kürzer, da diese
von Modul zu Modul über die oberen Rahmen verlaufen. Durch den Wegfall des freistehenden
Schaltschranks ist ein größerer Platz in Maschinen- oder Modulumgebung vorhanden.
Auch bei einem Modulwechsel oder bei einem Modultransport ist es nicht notwendig,
den Schaltschrank abzubauen, da dieser am Modul angebracht ist bzw. integraler Bestandteil
des Moduls ist.
[0023] Es sei an dieser Stelle nochmals betont, dass es sich bei der erfindungsgemäßen Moduleinheit
wahlweise um eine einzelne Station einer aus mehreren Modulen bzw. Stationen einer
komplexeren Verpackungsstraße handeln kann. Ebenso kann es sich um eine anderweitig
nutzbare Handhabungsstation handeln, bspw. um damit Behälter, Gebinde, Gegenstände,
Artikel o. dgl. zu heben, drehen, verschieben oder anderweitig zu handhaben, bspw.
zur Palettierung oder zur Depalettierung. Ein solches Modul weist normalerweise einen
Portalroboter auf, der im stabil ausgeführten Rahmen der erfindungsgemäßen Moduleinheit
aufgehängt und gelagert ist.
[0024] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Verpackungsmaschine.
Fig. 2 zeigt schematisch ein einziges Modul der Verpackungsstraße aus Fig. 1.
Fig. 3a - 3c zeigen verschiedene Ansichten einer Zusammensetzung eines Rahmens.
Fig. 4 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines kastenförmigen Bauteils.
Fig. 5 zeigt ein Befestigungselement.
Fig. 6a - 6b zeigen den Zusammenbau eines kastenförmigen Bauteils mit einem Befestigungselement
sowie mit Querstreben.
Fig. 7 zeigt schematisch ein kastenförmiges Bauteil.
Fig. 8 zeigt schematisch einen Zusammenbau eines kastenförmigen Bauteils mit einer
Stütze.
Fig. 9 zeigt schematisch eine Verbindung eines oberen Rahmens.
[0025] Die folgende detaillierte Beschreibung einer Vielzahl von möglichen Ausführungsformen
der Erfindung dient als nicht einschränkendes Beispiel und nimmt auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug. Gleiche Bauteile weisen dabei grundsätzlich gleiche Bezugszeichen
auf und werden teilweise nicht mehrfach erläutert.
[0026] Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Verpackungsstraße 10, wobei sich diese Verpackungsstraße
10 in weitgehend beliebiger Konfiguration je nach Bedarf aus mehreren einzelnen Modulen
12 zusammensetzen kann. Mit dieser hochflexibel gestaltbaren Verpackungsstraße 10
sind mehrstufige Verpackungsprozesse realisierbar. Je nach Ausprägung der Verpackungsstraße
10 können Erst-, Zweit- oder Drittverpackungen erstellt werden. Die Verpackungsstraße
10 ermöglicht die Verarbeitung von Gegenständen 14 (vgl. Fig. 2) wie bspw. Glasflaschen,
PET-Behälter, Dosen oder dergleichen. Mit der Verpackungsstraße 10 ist es bspw. möglich,
lose Gegenstände 14 in Kartons zu verpacken oder Multipacks (nicht dargestellt) zu
erstellen. Weiterhin ist das Einsetzen von Multipacks in Kunststoffkästen, Karton-Faltschachteln
oder Wrap-around-Kartons oder das Erstellen von Clusterpacks in Trays möglich. Je
nach Kombination und Anzahl der eingesetzten Module 12 können auf diese Weise sehr
viele unterschiedliche Endverpackungen auf einer Verpackungsstraße 10 erstellt werden.
Die Gegenstände 14 werden auf einem Förderelement 16 durch die Maschine und den einzelnen
Modulen 12 transportiert. Dieses Förderelement 16 kann bspw. als Förderband 18 ausgestaltet
sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel setzt sich die Verpackungsmaschine 10 bspw.
aus sechs einzelnen Modulen 14 zusammen, die jeweils aus einem quaderförmigen, biegesteifen
Rahmen 20 gebildet sind.
[0027] In der schematischen Darstellung der Fig. 2 ist ein einzelnes Modul 12 der Verpackungsstraße
10 (vgl. Fig. 1) gezeigt. Das Modul 12 setzt sich aus einem quaderförmigen, biegesteifen
Rahmen 20 zusammen, der eine Vielzahl von Rahmenelementen 22 aufweist. Die Rahmenelemente
22 umfassen zumindest einen oberen Rahmen 24, der auf mindestens vier Stützen 26 befestigt
ist, mindestens zwei Seitenstreben 28 sowie mindestens zwei jeweils gegenüberliegende
und die Seitenstreben 28 verbindende Querstreben 30. Zur besseren Zugänglichkeit bei
Wartungsarbeiten kann über Türen 50, die bspw. mit einer Plexiglasscheibe 52 versehen
sein können, an die Module 12 herangetreten werden. Die Plexiglasscheiben 52 können
auch als Sichtfenster 54 dienen.
[0028] Die Figuren 3a - 3c zeigen eine Zusammensetzung eines quaderförmigen, biegesteifen
Rahmens 20. Die Fig. 3a zeigt den oberen Rahmen 24, der sich aus zwei Seitenstreben
28 und aus zwei jeweils gegenüberliegenden und die Seitenstreben 28 verbindende Querstreben
30 zusammensetzt. An die Querstreben 30 wird eine Rückwand 34 eines kastenförmigen
Bauteils 32 angebracht. Das kastenförmige Bauteil 32 nimmt wichtige Teile wie bspw.
elektrische Steuerungselemente (nicht dargestellt) auf.
[0029] Die Fig. 3b zeigt den oberen Rahmen 24, in welchen nach dem Zusammenbau der einzelnen
Rahmenelemente 22 bspw. ein Roboter 60 eingesetzt wird. Eine Verkabelung des Roboters
60 kann nach dessen Einbau mit den Steuerungselementen im kastenförmigen Bauteil 32
erfolgen. Nachdem der Roboter 60 in den zusammengebauten oberen Rahmen 24 eingesetzt
wurde, können die Stützen 26 an den oberen Rahmen 24 montiert werden, wie dies in
Fig. 3c gezeigt ist. Nach der Montage der Stützen 26 werden Arbeitseinheiten verkabelt
und mit den Steuerungselementen im kastenförmigen Bauteil 32 zusammengeschlossen.
[0030] In der Fig. 4 ist ein Ausschnitt eines kastenförmigen Bauteils 32 dargestellt. Das
kastenförmige Bauteil 32 weist Aussparungen 33 auf. Diese Aussparungen 33 werden für
weitere Verbindungen mit anderen Bauteilen benötigt oder auch für weitere Kabelführungen.
Weiterhin umfasst das kastenförmige Bauteil eine Rückwand 34, eine Oberseite 36, eine
Unterseite 38 und gegenüberliegende Enden 40, die auch als Seitenwände bezeichnet
werden können. Diese Bauteile bilden im zusammengebauten Zustand einen Innenraum 41
des kastenförmigen Bauteils 32.
[0031] Die Fig. 5 zeigt ein Befestigungselement 42, welches zur Verstärkung in das kastenförmige
Bauteil 32 (vgl. Fig. 6) eingebracht wird. Das Befestigungselement 42 weist einen
dreieckförmigen Grundriss auf und besteht im Wesentlichen aus zusammengeschweißten
Blechteilen 44 und bildet somit eine Ecke.
[0032] In der Fig. 6a wird der Zusammenbau des kastenförmigen Bauteils 32 mit einem Befestigungselement
42 dargestellt. Mindestens zwei Befestigungselemente 42 werden in dem kastenförmigen
Bauteil 32 an den jeweils gegenüberliegenden Enden bzw. Seitenwänden 40 moniert. Die
Montage erfolgt über eine feste Verbindung, bspw. einer geeigneten Schweißnahtverbindung
(nicht dargestellt) oder einer Heftung (nicht dargestellt).
[0033] In der Fig. 6b wird die Montage der Querstreben 30 an der Rückwand 34 des kastenförmigen
Bauteils 32 dargestellt. Durch die Anbringung der Befestigungselemente 42 aus der
Fig. 6a und den Querstreben 30 am kastenförmigen Bauteil 32 wird dieses als ein tragfähiges
Bauteil ausgestaltet. Somit erfüllt das kastenförmige Bauteil 32 eine statische Tragfunktion
des Rahmens 20 des Moduls 12.
[0034] Die Fig. 7 zeigt das kastenförmige Bauteil 32 mit der Anbringung der Befestigungselemente
42 (vgl. Fig. 7) und den Querstreben 30. Des Weiteren weist das kastenförmige Bauteil
32 an der Oberseite 36 eine Lüftungsvorrichtung 44 auf. Die Lüftungsvorrichtung 44
ist in einem separaten Gehäuse 46 untergebracht und für eine Kühlung der elektrischen
Steuerungselemente zuständig, damit die im Betrieb erzeugte Abwärme abgeführt werden
kann und somit die elektrischen Steuerungselemente vor Überhitzung schützt. In der
Fig. 7 sind auch verschiedene Aussparungen 36 erkennbar.
[0035] In der Fig. 8 ist ein Zusammenbau des kastenförmigen Bauteils 32 mit einer Stütze
26 dargestellt. Die jeweilige Stütze 26 des Rahmens 20 (vgl. Fig. 3c) wird mit der
Unterseite 38 (vgl. Fig. 4) des kastenförmigen Bauteils 32 verschraubt. Damit der
Rahmen 20 die gewünschte Stabilität erhält, wird die jeweilige Stütze 26 mit einer
Ecke, an dem sich die jeweiligen Befestigungselemente 42 (vgl. Fig. 7) im Innenraum
41 (vgl. Fig. 4) des kastenförmigen Bauteils 32 befinden, verschraubt.
[0036] An der Rückwand 34 des kastenförmigen Bauteils 32 sind Öffnungen 48 eingebracht.
Diese Öffnungen 48 dienen als Kabelführung. Die Kabelführung wird bspw. für den eingesetzten
Roboter 60 (vgl. Fig. 3b) benötigt, damit dieser Roboter 60 an die elektrischen Steuerungselemente,
die sich im Innenraum 41 des kastenförmigen Bauteils 32 befinden, angeschlossen werden
kann. Des Weiteren ist ein Gitterkanal 49 an der Rückwand 34 des kastenförmigen Bauteils
32 angebracht. Mit diesem Gitterkanal 49 werden weitere Kabel sicher im Rahmengestell
20 der einzelnen Modul 12 (vgl. Fig. 2) geführt. Der Gitterkanal 41 kann um den gesamten
oberen Rahmen 22 eines Moduls 12 verlaufen.
[0037] Die Fig. 9 zeigt eine Verbindung zwischen einer Seitenstrebe 28 und zwei Querstreben
30, an der das kastenförmige Bauteil 32 angebracht ist. Diese Verbindung bildet den
oberen Rahmen 22. Zudem ist dargestellt, wie der obere Rahmen 22 an einer Stütze 26
angebracht ist. Die Öffnung 48 in der Seitenstrebe 28 ist für die Verbindung mehrerer
Module 12 (vgl. Fig. 1) notwenig. Durch derartige Öffnungen 48 können die einzelnen
Module 12 sicher zusammengeführt und zu einer Verpackungsstraße 10 (vgl. Fig. 1) kombiniert
werden.
[0038] In allen Ausführungsbeispielen bildet das kastenförmige Bauteil 32 einen Schaltschrank
70. Da dieser Schaltschrank 70 mit den Querstreben 30 verbunden ist und die Befestigungselemente
42 aufweist, übernimmt er eine statische Tragfunktion des Rahmens 20 des Moduls 12.
[0039] Es ist abschließend zu erwähnen, dass es sich bei der erfindungsgemäßen Moduleinheit
10 wahlweise um eine einzelne Station einer aus mehreren Modulen bzw. Stationen einer
komplexeren Verpackungsstraße 10 handeln kann. Ebenso kann es sich um eine anderweitig
nutzbare Handhabungsstation handeln, bspw. um damit Behälter, Gebinde, Gegenstände,
Artikel o. dgl. zu heben, drehen, verschieben oder anderweitig zu handhaben, bspw.
zur Palettierung oder zur Depalettierung o. dgl. Ein solches Modul 12 weist normalerweise
einen Portalroboter 60 auf, der im stabil ausgeführten Rahmengestell 20 der erfindungsgemäßen
Moduleinheit 12 aufgehängt und gelagert ist.
[0040] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr
ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von dem erfindungsgemäßen
Gedanken Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.
Bezugszeichenliste:
[0041]
- 10
- Verpackungsstraße
- 12
- Modul
- 14
- Gegenstände
- 16
- Förderelement
- 18
- Förderband
- 20
- Rahmen, Rahmengestell
- 22
- Rahmenelemente
- 24
- Oberer Rahmen
- 26
- Stützen
- 28
- Seitenstreben
- 30
- Querstreben
- 32
- kastenförmigen Bauteil
- 33
- Aussparung
- 34
- Rückwand
- 36
- Oberseite
- 38
- Unterseite
- 40
- Enden, Seitenwände
- 41
- Innenraum
- 42
- Befestigungselement
- 44
- Lüftungsvorrichtung
- 46
- Gehäuse
- 48
- Öffnungen
- 49
- Gitterkanal
- 50
- Tür
- 52
- Plexiglasscheibe
- 54
- Sichtfenster
- 56
- Zugangsbereitstellungselement
- 58
- Gasdruckdämpfer
- 60
- Roboter
- 70
- Schaltschrank
1. Modul (12) für eine Verpackungsstraße (10) und/oder eine Gruppiereinheit, das durch
einen quaderförmigen, biegesteifen Rahmen (20) gebildet ist, der eine Vielzahl von
Rahmenelementen (22) aufweist, wobei zumindest ein auf mindestens vier Stützen (26)
befestigter oberer Rahmen (24) mindestens zwei Seitenstreben (28) und mindestens zwei
jeweils gegenüberliegende und die Seitenstreben (28) verbindende Querstreben (30)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Befestigungselemente (42) in einem kastenförmigen Bauteil (32) an
jeweils gegenüberliegenden Enden (40) montiert sind, wobei das kastenförmige Bauteil
(32) über die Befestigungselemente (42) mit den Stützen (26) und einer Rückwand (34)
des kastenförmigen Bauteils (32) mit den Querstreben (30) verbunden ist, und wobei
das kastenförmige Bauteil (32) elektrische Steuerungselemente aufnimmt.
2. Modul nach Anspruch 1, bei dem ein Innenraum (41) des kastenförmigen Bauteils (32)
über ein Zugangsbereitstellungselement (56) zugänglich ist.
3. Modul nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Zugangsbereitstellungselement (56) einen
Gasdruckdämpfer (58) aufweist.
4. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das kastenförmige Bauteil (32) an
einer äußeren Oberseite (36) eine Lüftungsvorrichtung (44) in einem separaten Gehäuse
(46) aufweist.
5. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der obere Rahmen (24) einen an einer
Innenseite des oberen Rahmens (24) umlaufenden Gitterkanal (49) aufweist.
6. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die mindestens zwei Befestigungselemente
(42) eine dreieckförmige Ausgestaltung aufweisen.
7. Modul nach Anspruch 6, bei dem die mindestens zwei Befestigungselemente (42) mit dem
kastenförmigen Bauteil (32) verschweißt sind.
8. Modul nach Anspruch 6 oder 7, bei dem die mindestens zwei Befestigungselemente (42)
mit der jeweiligen Stütze (26) verschraubt sind.
9. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem das kastenförmige Bauteil (32) ein
Schaltschrank (70) ist.