[0001] Die Erfindung betrifft einen Lebensmittelverpackungsbehälter, umfassend einen Boden
und eine sich winklig, insbesondere senkrecht, zum Boden erstreckende, umfangsgeschlossene
Umfangswand, mit einem ersten, konkav gekrümmten Umfangsabschnitt und einem gegenüberliegenden,
in Umfangsrichtung beabstandeten, zweiten Umfangsabschnitt. Ferner betrifft die Erfindung
eine Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheit, einen Träger für
mehrere derartige Einheiten sowie einen Aufsteller für mehrere Einheiten.
[0002] Bekannte Joghurtbecher umfassen üblicherweise einen kreisrund konturierten Boden
und eine leicht konkav nach oben sich verbreiternde, umfangsgeschlossene Umfangswand,
die an ihrem oberen Ende nach außen von einer kreisringförmigen Umfangsschulter überragt
wird, auf die eine Deckelfolie gesiegelt ist. Darüber hinaus sind Joghurtbecherformen
bekannt, die eine näherungsweise rechteckige Umfangskontur mit gerundeten Ecken aufweisen.
Nachteilig bei sämtlichen bekannten Joghurtbehältnissen ist, dass diese in Umverpackungen
einen vergleichsweise großen Raum einnehmen. Darüber hinaus ist von Nachteil, dass
der vom Verbraucher wahrgenommene Umfangsabschnitt im Vergleich zur Umfangserstreckung
der Umfangswand vergleichsweise gering ist, sodass der auf einmal, das heißt, auf
einen Blick erfassbare Informationsgehalt begrenzt ist.
[0003] Joghurtbecher werden üblicherweise in Pappumverpackungen transportiert, wobei diese
Pappverpackungen in der Regel eine geschlossene Bodenfläche aufweisen, auf denen die
Behälter aufstehen und eine parallel mit Abstand dazu angeordnete, mit Löchern für
die Behälter versehene Stützebene, die die Becher gegen seitliches Umfallen sichern.
Nachteilig ist, dass die bekannten Umverpackungen zum einen raumintensiv und zum anderen
vergleichsweise schlecht handhabbar sind. Üblicherweise dienen die bekannten Pappumverpackungen
gleichzeitig als (unschöne) Aufsteller zum Aufstellen der Joghurtbehältnisse im Kühlregal.
[0004] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Lebensmittelverpackungsbehälter anzugeben, der derart ausgeformt ist,
dass mehrere Lebensmittelverpackungsbehälter einen vergleichsweise geringen Raumbedarf
benötigen und gleichzeitig eine vom Verbraucher gut wahrzunehmende, vergleichsweise
große Informationsfläche, insbesondere zum Aufbringen der Marke und/oder Produktinformationen
bietet. Ferner besteht die Aufgabe darin, einen verbesserten Träger zum komfortablen
Tragen mehrerer Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten anzugeben,
wobei der Träger bevorzugt sich durch einen geringen Raumbedarf auszeichnen soll.
Darüber hinaus besteht die Aufgabe darin, ein im Hinblick auf den benötigten Raumbedarf
minimierten Aufsteller anzugeben, in dem Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten
ansprechend angeboten werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Lebensmittelverpackungsbehälter dadurch
gelöst, dass der zweite, dem ersten Umfangsabschnitt gegenüberliegende Umfangsabschnitt
konkav gekrümmt ist. Hinsichtlich des Trägers wird die Aufgabe mit den Merkmalen des
Anspruchs 12 und hinsichtlich des Aufstellers mit dem Merkmal des Anspruchs 16 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von
den in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale als
verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß
offenbarte Merkmale als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.
[0007] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, von der bisher hauptsächlich vertretenen,
im Querschnitt kreisförmigen Umfangskontur bekannter Lebensmittelverpackungsbehälter
abzuweichen und zusätzlich zu dem ersten, konvex gekrümmten Umfangsabschnitt einen
gegenüberliegenden, konkav gekrümmten Umfangsabschnitt (zweiter Umfangsabschnitt)
vorzusehen. Anders ausgedrückt erhält der nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete
Lebensmittelverpackungsbehälter zwei in eine gemeinsame Richtung gekrümmte, gegenüberliegende
Umfangsabschnitte und kann dadurch erstmals im Querschnitt in einer Nieren-Form, U-Form
oder gekrümmten Bratwurst-Form realisiert werden. Der erfindungsgemäße, insbesondere
für Milchprodukte wie Joghurt, geeignete Lebensmittelverpackungsbehälter hat gegenüber
den bekannten Behältnissen wesentliche Vorteile. Der Behälter erhält nämlich durch
die konvexe beziehungsweise konkave Ausformung des ersten und zweiten Umfangsabschnittes
zwei voneinander abgewandte, im Verhältnis zur Umfangserstreckung der Umfangswand
sehr große Informations- beziehungsweise Bedruckungsabschnitte, beispielsweise zur
Wiedergabe einer Marke oder von Produktinformationen, wobei jede Informations- beziehungsweise
Bedruckungsfläche auf einmal, das heißt auf einen Blick, vom Betrachter erfasst beziehungsweise
wahrgenommen werden kann, ohne dass es notwendig wäre, den Lebensmittelverpackungsbehälter
zum Lesen beziehungsweise Wahrnehmen der Information in Umfangsrichtung zu drehen.
Insbesondere der konkav gekrümmte zweite Umfangsabschnitt bietet viel Platz/Fläche
zum Aufbringen von Produktinformationen. Darüber hinaus können hintereinander platzierte
Lebensmittelverpackungsbehälter ineinandergreifend angeordnet werden, derart, dass
der erste, konvex gekrümmte Umfangsabschnitt eines hinteren Lebensmittelverpackungsbehälters
einem zweiten, konkav gekrümmten Umfangsabschnitt eines vorderen Lebensmittelverpackungsbehälters
gegenüberliegt. Hierdurch haben die Lebensmittelverpackungsbehälter beziehungsweise
aus diesen ausgebildete Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten
einen geringeren Raumbedarf. Ein weiterer Vorteil der konvex beziehungsweise konkav
gekrümmten Informations- beziehungsweise Bedruckungsflächen ist der durch die konvexe
und insbesondere durch die konkave Krümmung hervorgerufene optische 3-D-Effekt, der
die Beschriftung beziehungsweise Bedruckung für den Betrachter ungewöhnlich plastisch
erscheinen lässt und somit ein Kaufinteresse weckt. Insgesamt hat der erfindungsgemäße
Behälter eine ungewöhnliche, auffällige und optisch ansprechende Form. Die Lebensmittelverpackung
eignet sich besonders für Verpackung von Joghurt, wobei alternativ bei entsprechender
Dimensionierung auch pflanzlicher Salat, Fischsalat, Wurstsalat oder Delikatessen,
etc. in den Behältern verpackt werden können.
[0008] Die Kunststoff-Behälter können alternativ durch Tiefziehen oder Spritzgießen hergestellt
werden, wobei es im Falle von Tiefziehen bevorzugt ist, wenn die Umfangswand eine
leichte Konizität (Winkel zwischen der Umfangswand und Vertikalen), vorzugsweise aus
einem Winkelbereich zwischen etwa 0,1° und 5°, vorzugsweise zwischen 0,1° und 3°,
bevorzugt zwischen 0,5° und 2,0°, aufweist. Bevorzugt ist im Falle des Tiefziehens
eine umlaufende Kante zwischen Boden und Umfangswand mit einem Radius versehen.
[0009] Im Falle des Spritzgießens kann bei Bedarf auf diesen Radius verzichtet werden und
die Umfangswand kann, falls gewünscht, senkrecht zum Boden, d.h. vertikal, orientiert
sein.
[0010] Im Hinblick auf die Gestaltung des von der umlaufenden Umfangswand begrenzten Kunststoff-Behälterinnenraums
gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. So kann der Kunststoff-Behälter gemäß einer
ersten Alternative als Einraum-Behälter ausgebildet werden, also dergestalt, dass
die Umfangswand einen einzigen, vorzugsweise nierenförmig konturierten, Innenraum
begrenzt. Gemäß einer zweiten Alternative kann das Behälterinnere von mindestens einer,
vorzugsweise ausschließlich einer, Trennwand in mindestens zwei, vorzugsweise ausschließlich
zwei, Kompartimente unterteilt sein, wobei die beiden Kompartimente mit den gleichen
oder bevorzugt unterschiedlichen Lebensmitteln befüllt werden/sein können. So ist
es beispielsweise möglich, ein Kompartiment mit einem flüssigen oder pastösen Lebensmittel,
beispielsweise einem so genannten Dip, zu füllen und das weitere Kompartiment mit
einem festen Lebensmittel, beispielsweise Gebäck, insbesondere Gebäckstangen oder
Schokoladenkugeln. Im Hinblick auf die Gestaltung des Größenverhältnisses der Kompartimente
zueinander gibt es ebenfalls unterschiedliche Möglichkeiten. So können die mindestens
zwei, vorzugsweise ausschließlich zwei, Kompartimente gleich groß oder alternativ
mit unterschiedlichen Volumina gestaltet werden.
[0011] Bevorzugt erstreckt sich eine die Kompartimente voneinander trennende Trennwand von
dem konvex gekrümmten Umfangsabschnitt zu dem konkav gekrümmten Umfangsabschnitt.
Ganz besonders bevorzugt ist die Trennwand eine gedachte Symmetrieebene des Lebensmittelverpackungsbehälters
aufnehmend angeordnet. Besonders zweckmäßig ist es, wenn sich die Trennwand ausgehend
vom Boden des Lebensmittelverpackungsbehälters bis auf die Höhe einer Umfangsschulter
der Umfangswand erstreckt, so dass eine Deckelfolie nicht nur mit der Umfangsschulter
der Umfangswand, sondern auch mit einer oberen Stirnfläche der Trennwand gesiegelt
werden kann, um so die Kompartimente gegeneinander abzudichten und somit eine Vermischung
der, vorzugsweise unterschiedlichen, Lebensmittel zu verhindern.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass der erste und der
zweite Umfangsabschnitt einen zumindest ähnlichen, vorzugsweise zumindest näherungsweise
identischen Krümmungsverlauf aufweisen. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert
werden, dass der erste und der zweite Umfangsabschnitt zumindest näherungsweise den
gleichen Krümmungsradius aufweisen, wobei die Mittelpunkte der Krümmungsradien voneinander
beabstandet sind und bevorzugt auf einer Symmetrieebene liegen und zwar außerhalb
des Lebensmittelverpackungsbehälters. Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform,
bei der der konvexe und der konkave Umfangsabschnitt zumindest näherungsweise parallel
zueinander verlaufend angeordnet sind, wodurch eine optisch besonders ansprechende
Formgebung erzielt wird und zudem optimal ein Ineinandergreifen von mehreren hintereinander
angeordneten Lebensmittelverpackungsbehältern beziehungsweise Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten
erreicht wird. Bei einer alternativen Ausführungsform ist der Krümmungsradius des
konvexen Umfangsabschnittes (etwas) größer als der des konkaven Abschnittes, um somit
eine größere Frontfläche zu erhalten.
[0013] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsvariante, bei der der erste und der zweite
Umfangsabschnitt zumindest näherungsweise die gleiche Umfangserstreckung aufweisen,
also zumindest näherungsweise die gleiche Bedruckungsfläche bieten.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass der konvexe und der
konkave Umfangsabschnitt über zwei einander gegenüberliegende, konvex, das heißt nach
außen gekrümmte Verbindungsabschnitte miteinander verbunden sind, wobei es noch weiter
bevorzugt ist, wenn die Verbindungsabschnitte gleich groß sind und den gleichen Krümmungsradius
aufweisen, wobei es noch weiter bevorzugt ist, wenn dieser Krümmungsradius, vorzugsweise
wesentlich, kleiner ist, als der Krümmungsradius des ersten/und oder zweiten Umfangsabschnittes.
[0015] Optisch besonders ansprechend ist eine Ausführungsform des Lebensmittelverpackungsbehälters,
bei der dieser im Querschnitt nierenförmig ausgeformt ist, das heißt, in der Form
eines vergleichsweise flachen U's mit kurzen, winkelig zueinander angeordneten Schenkeln.
Im Querschnitt nierenförmige Lebensmittelverpackungsbehälter haben den Vorteil, besonders
handfreundlich und leicht greif- und festhaltbar zu sein. Die Krümmungsradien erlauben
zudem ein leichtes und vollständiges Auslöffeln des Inhaltes.
[0016] Um zum einen eine ausreichende Stabilität des Behälters zu erreichen und zum anderen
eine vergleichsweise große Auflage beziehungsweise Siegelfläche für eine Deckelfolie
bereitzustellen, ist in Weiterbildung der Erfindung mit Vorteil eine obere Umfangsschulter
vorgesehen, die die Umfangswand nach außen, das heißt in radialer Richtung überragt.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn auf der Oberseite der Umfangsschulter eine
Deckelfolie festgelegt ist.
[0017] Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Deckelfolie gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
So kann die Deckelfolie, beispielsweise als Metallfolie, insbesondere Aluminiumfolie,
als Kunststofffolie oder als Mehrschichtfolie aus Metall- und Kunststofffolien ausgebildet
sein. Bevorzugt ist eine Ausführungsform als Kunststofffolie, umfassend oder bestehend
aus einer, insbesondere recycelbaren Kunststoffschicht. Bevorzugt weist die Deckelfolie
einen Mehrschichtaufbau auf, umfassend eine aus Papier, Karton oder Metall, insbesondere
Aluminium, oder aus Polymer ausgebildete Substratschicht, auf der, vorzugsweise durch
Giessen, Laminieren, Kaschieren etc. wenigstens ein weiterer Film aus Kunststoff aufgebracht
wird. Geeignete Kunststoffe sind PVC, Polyester, Polystyrol, Polyolefine, wie Polyethylen
oder insbesondere Polypropylen, Polyamide etc. Die Deckelmaterialien aus Kunststoff
können Füllstoffe enthalten, ferner kann mindestens eine Barriereschicht und/oder
als ganz außenliegende Schicht auf wenigstens einer Seite mindestens eine Siegelschicht
angeordnet werden. Ferner können die Deckelmaterialien ein- oder beidseitig bedruckt
und gegebenenfalls mit Schutzlacken versehen sein. Ein für vorliegende Zwecke besonders
geeignetes Deckelmaterial ist eine bedruckte und mit wenigstens einseitig einer Siegelschicht
versehene Aluminiumfolie oder ist ein wärmesiegel- und abschälbares Endlosmaterial
aus einem Metall- oder Polymersubstrat, welches mit einem Film laminiert ist, der
eine Mischung aus 1-Buten- (C
4H
8) und Ethylen-Copolymer, einem Ethylen-Homopolymer oder Copolymer, einem organischen
Füllstoff, dessen Anteil bis zu 18 Gew.-% bezogen auf die Mischung betragen kann,
und bevorzugt Talk in einer Korngröße von etwa 1 bis 2 micron ist, wobei die Mischung
optional ein Propylen-Homopolymer oder-Coplymer enthalten kann, und eine Karboxylgruppen
tragende Oberflächenbeschichtung aufweist, darstellt. Als weiterer Vorteil der gewählten
Deckelform ist die hohe Deckelmaterialausnutzung zu sehen. Die Deckel werden in der
Regel aus einem Endlosmaterial ausgestanzt. Die Ausnutzung des Deckelmaterials gegenüber
runden Deckelplatinen kann erhöht und die Menge an Stanzresten verkleinert werden.
Die Deckelplatinen werden vorteilhaft auf den Lebensmittelverpackungsbehälter aufgesiegelt.
Um an den Inhalt zu gelangen kann die Siegelung kann lösbar, resp. abschälbar, ausgestaltet
sein und beispielsweise über eine Greifflasche kann der Deckelplatine abgeschält werden.
Die Deckelplatine kann auch Schwächungen aufweisen, entlang derer die Deckelplatine
aufgebrochen werden kann.
[0018] Besonders vorteilhaft erscheint es, wenn der erste, konvexe Umfangsabschnitt eine
Verpackungsvorderseite bildet, die ganz besonders bevorzugt mit einer Produktbezeichnung
und/oder Marke und/oder einer den Inhalt kennzeichnenden Beschriftung versehen ist.
In der Folge bildet dann der konkav gekrümmte Umfangsabschnitt die Rückseite der Verpackung,
auf der bevorzugt Inhaltsstoffe, insbesondere tabellarisch angegeben sind, ganz besonders
bevorzugt zusammen mit einem das Produkt identifizierenden Barcode.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Lebensmittelverpackungsbehälter aus Kunststoff,
beispielsweise PVC, Polyester, Polystyrol, Polyolefine, wie Polyethylen oder insbesondere
Polypropylen, Polyamide, Polycarbonat etc. als Kunststofftiefziehteil oder als Spritzgussteil,
ausgebildet ist. Bevorzugt handelt es sich bei dem Kunststoff für Spritzgussteile
um Polystyrol. Als weiteres Beispiel eines Kunststoffes kann beispielsweise Polypropylen,
rezykliertes Polypropylen oder rezykliertes weißes Polypropylen genannt werden. Polypropylen
führt zu einem hohen Produktschutz und kann zu vergleichsweise dünneren Wandstärken
verarbeitet werden. Verglichen mit dem schwereren HDPE, können um etwa 30 Prozent
leichtere Lebensmittelverpackungsbehälter resultieren.
[0020] Besonders zweckmäßig ist es, unmittelbar den Lebensmittelverpackungsbehälter, das
heißt, den ersten und/oder den zweiten Umfangsabschnitt zu bedrucken und auf bedruckte
Aufkleber aus Gründen der Einsparung von Material zu verzichten.
[0021] Die Erfindung führt auch auf eine Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittel-Produkteinheit,
umfassend einen mit einem Lebensmittelprodukt, insbesondere einem Milchprodukt, Quark,
Sahne, Sauerrahm und Zubereitungen daraus etc. sowie vorzugsweise Joghurt befüllten,
nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Lebensmittelverpackungsbehälter.
[0022] Darüber hinaus führt die Erfindung auf einen zum Tragen mehrerer Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten
(im Folgenden Einheiten) ausgebildeten Träger. Der Träger umfasst im Wesentlichen
zwei Flächenabschnitte, nämlich einen, insbesondere umfangsgeschlossene, Öffnungen
aufweisenden Basisabschnitt, der derart ausgelegt und auf die Einheiten abgestimmt
ist, dass sich die Einheiten mit einer die Umfangswand nach außen überragenden Umfangsschulter
daran axial abstützen. Die Öffnungen werden also von den Einheiten durchsetzt, um
an dem Träger, genauer an dem Basisabschnitt hängend, transportiert werden zu können.
Bevorzugt entspricht die Umfangskontur der Öffnungen zumindest näherungsweise der
Umfangskontur der darin transportierten Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten,
gegebenenfalls zuzüglich eines geringen Spiels, um die Einheiten komfortabel von oben
durch die Öffnungen stecken zu können. Mit dem Basisabschnitt ist gelenkig, insbesondere
über ein Filmscharnier, ein Deckelabschnitt verbunden. Bevorzugt sind Basisabschnitt
und Deckelabschnitt einstückig ausgebildet, wobei es noch weiter bevorzugt ist, wenn
die Umfangskontur des Deckelabschnittes zumindest näherungsweise der Umfangskontur
des Basisabschnittes entspricht. Bei aufgeklapptem Deckelabschnitt können Einheiten
in die Öffnungen des Basisabschnittes eingesteckt oder entnommen werden, wohingegen
dies bevorzugt bei zugeklapptem Deckelabschnitt, also bei auf dem Basisabschnitt flächig
aufliegendem Deckelabschnitt nicht möglich ist, insbesondere dadurch, dass im Deckelabschnitt
entweder keine Öffnungen vorhanden sind, die Öffnungen im Deckelabschnitt anders konturiert
sind oder eine geringere Querschnittsfläche aufweisen als der von einem äußeren Umfangsrand
der Umfangsschulter umschlossene Flächeninhalt oder dadurch, dass die Öffnungen im
Deckelabschnitt versetzt zu den Öffnungen im Basisabschnitt angeordnet sind. Bevorzugt
umfassen die Öffnungen im Basisabschnitt und/oder die Öffnungen im Deckelabschnitt
jeweils einen konvex gekrümmten und einen konkav gekrümmten Umfangsabschnitt, ganz
besonders bevorzugt sind die Öffnungen nierenförmig konturiert.
[0023] Der Träger kann beispielsweise aus Karton, Pappe, insbesondere Wellpappe, Kunststoff
oder einem Verbundmaterial, enthaltend wenigstens eines dieser Materialien geschaffen
sein. Zweckmäßig wird der Träger aus Kunststoff und dabei sinnvoll aus rezykliertem
Kunststoff ausgebildet. Bevorzugt eignen sich als Materialien für den Träger Polystyrol,
PVC, Polyamide, Polyester, Polyolefine, wie Polypropylen oder Polyethylene (als Beispiel
HDPE = Polyethylen hoher Dichte) etc. Besonders bevorzugt sind Verriegelungsmittel
vorgesehen, mit denen ein unbeabsichtigtes Aufklappen des Deckelabschnittes aus seiner
Transportlage in seine Entnahmelage vermieden wird. Bevorzugt sind die Verriegelungsmittel
an den von dem Gelenk zwischen Deckelabschnitt und Basisabschnitt abgewandten freien
Enden des Basisabschnittes beziehungsweise Deckelabschnittes angeordnet. In anderer
Weise kann ein gezielte Verriegelung dadurch erreicht werden, dass die zugeklappt
sich berührenden Deckelabschnitte voll- oder teilflächig mit einem Klebstoff beschichtet
sein, der bei Kontakt permanent oder wieder lösbar bindet.
[0024] Die Kombination eines nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Trägers mit nach
dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten
weist gegenüber bekannten Systemen erhebliche Vorteile auf. Der Kunde beispielsweise
kann seine Produktauswahl selbst zusammenstellen und unterschiedlich gefüllte Lebensmittelverpackungsbehälter
zusammenstellen, um diese mit den dafür ausgebildeten Trägern hängend transportieren
zu können. Darüber hinaus ist der vorgeschlagene Träger äußerst komfortabel handhabbar.
Der Träger ist vorteilhaft für Mehrfachgebrauch ausgestaltet, dergestalt, dass die
Lebensmittelprodukt-Einheiten aus dem Träger entnommen und verbraucht werden und der
Träger für eine nächste Transportaufgabe zur Verfügung steht.
[0025] Wie zuvor bereits angedeutet, gibt es im Hinblick auf die Ausgestaltung des Deckelabschnittes
unterschiedliche Möglichkeiten. Bevorzugt ist der Deckelabschnitt derart ausgebildet,
dass dieser die Öffnungen des Basisabschnittes in seiner Transportlage verriegelt,
das heißt, ein Entnehmen von Einheiten aus dem Träger verhindert. Dies kann beispielsweise
dadurch realisiert werden, dass der Deckelabschnitt eine geschlossene, die Öffnungen
des Basisabschnittes überdeckende Fläche aufweist oder dadurch, dass die mit den Öffnungen
des Basisabschnittes fluchtenden Öffnungen entweder unterschiedlich zu den Öffnungen
des Basisabschnitts konturiert sind oder die gleiche Umfangsgeometrie, das heißt,
Konturierung aufweisen, jedoch einen geringeren Flächeninhalt als der von einem äußeren
Umfangsrand des Umfangsbundes umschlossene Flächeninhalt. Auch ist es möglich, dass
die Öffnungen des Deckelabschnittes nicht mit den Öffnungen des Basisabschnittes fluchtend
angeordnet sind.
[0026] Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Träger am Deckelabschnitt ein Tragorgan, wie
einen Griff, Henkel, Tragschlaufe und insbesondere einen Tragriemen aufweist, der
ganz besonders bevorzugt in zwei voneinander beabstandeten Schlitzöffnungen (insbesondere
Parallel- bzw. Doppelschlitzen) gehalten ist. Bevorzugt liegt der Tragriemen in einer
Parkposition flächig auf dem Deckelabschnitt auf und kann vom Deckelabschnitt abgehoben
und dadurch in eine Hintergreifposition überführt werden, in der der Tragriemen henkelartig
vom Benutzer hintergriffen werden kann. Alternativ ist es möglich, zwei beabstandete
Öffnungen als Tragorgan zum Greifen des Trägers mit Daumen und Zeigefinger oder alternativ
mit Daumen und Mittelfinger vorzusehen. Bevorzugt sind sowohl im Deckelabschnitt als
auch im Basisabschnitt je zwei Öffnungen vorgesehen, wobei die, vorzugsweise beabstandeten,
Öffnungen im Deckelabschnitt mit den Öffnungen im Basisabschnitt fluchten. Die Öffnungen,
zumindest die Öffnungen im Deckelabschnitt, werden bevorzugt vom Verbraucher selbst
erzeugt und zwar durch Durchdrücken zweier, an Schwächungslinien gehaltener Laschen.
[0027] Ferner führt die Erfindung auch auf einen optimierten Aufsteller für mehrere hintereinander
angeordnete Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten. Der Aufsteller
zeichnet sich durch eine Stellfläche für die Einheiten aus, die schräg zu einer von
dem Aufsteller bzw. einer geraden bzw. waagerechten Regalfläche definierten Aufstellebene,
mit der der Aufsteller auf einem Regalboden aufstellbar ist, abgewinkelt ist, vorzugsweise
derart, dass die Stellfläche nach hinten ansteigt, sodass die auf die Stellfläche
abgestellten Einheiten nach vorne rutschen können, vorzugsweise bis zu einem vorderen,
die Rutschbewegung stoppenden Anschlag. Bei einem derartigen Aufsteller sind die Einheiten
stets "aufgeräumt" beziehungsweise es befindet sich trotz der Entnahme einzelner Einheiten
immer eine Einheit an vorderster Front. Sollten die Reibungskräfte zwischen Einheiten
und Stellfläche zu groß sein, kann das Rutschen durch maschinelles oder mechanisches,
wie durch Federkraft, oder durch manuelles Nachhelfen herbeigeführt werden. Leere
Aufsteller können, gewissermaßen mit einem Griff, gegen volle ausgetauscht werden,
händisches einsortieren von Einzelbehältern entfällt.
[0028] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung entnehmen Sie der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
[0029] Diese zeigen in:
- Fig. 1 bis Fig. 3:
- drei unterschiedliche Ansichten eines Lebensmittelverpackungs- behälters (noch) ohne
Deckelfolie,
- Fig. 4 bis Fig. 6:
- drei unterschiedliche Ansichten eines verschlossenen Lebensmittelverpackungsbehälters
beziehungsweise einer Le- bensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheit,
- Fig. 7:
- einen Zweier-Träger, zwei Lebensmittelverpackungsbehälter-Le- bensmittelprodukt-Einheiten,
- Fig. 8:
- einen Dreier-Träger,
- Fig. 9:
- einen Vierer-Träger für vier hintereinander angeordnete Lebens- mittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten,
- Fig. 10:
- einen alternativen Träger für vier Lebensmittelverpackungsbehäl- ter-Lebensmittelprodukt-Einheiten,
wobei diese in zwei Reihen à zwei Einheiten angeordnet sind,
- Fig. 11:
- einen Sechser-Träger,
- Fig. 12:
- eine Darstellung eines aufgeklappten Sechser-Trägers sowie sechs darin tragbare Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebens-
mittelprodukt-Einheiten beim Einsetzen in den Träger,
- Fig. 13:
- bereits in den Träger eingesetzte Einheiten,
- Fig. 14:
- einen verschlossenen Träger beziehungsweise verriegelten Trä- ger mit sechs eingesetzten
Einheiten,
- Fig. 15:
- einen Aufsteller für eine Vielzahl hintereinander anzuordnender Einheiten, wobei die
Einheiten (noch) nicht eingesetzt sind,
- Fig. 16:
- einen Aufsteller mit darin eingesetzten Einheiten,
- Fig. 17:
- einen Aufsteller mit darin eingesetzten Einheiten und einer ent- nommenen vorderen
Einheit,
- Fig. 18:
- eine Darstellung eines alternativen aufgeklappten Sechser- Trägers sowie sechs darin
tragbare Lebensmittelverpackungsbe- hälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten beim Einsetzen
in den Trä- ger, wobei der Träger als Tragorgan zwei, mit zwei Fingern durchgreifbare,
Öffnungen aufweist, und
- Fig. 19:
- den Sechser-Träger aus Fig. 18 im zugeklappten, d.h. montierten, Zustand in einer
Ansicht von oben.
[0030] In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente der gleichen Funktion mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0031] In den Fig. 1 bis 3 ist in unterschiedlichen, teils perspektivischen Ansichten, ein
Lebensmittelverpackungsbehälter 1, insbesondere für Joghurt gezeigt. Der Lebensmittelverpackungsbehälter
1 ist als Tiefziehteil aus Polypropylen ausgebildet und umfasst einen unteren, nierenförmig
konturierten Boden 2, von dem ausgehend sich in senkrechter Richtung eine Umfangswand
3 erstreckt. Eine umlaufende Oberkante 4 der Umfangswand 3, die identisch konturiert
ist, wie der Boden 2, endet an einer umlaufenden, ringnierenförmig konturierten Umfangsschulter
5, die sich rechtwinklig zur Umfangswand 3 erstreckt. Wie sich aus einer Zusammenschau,
Fig. 1 bis 3 ergibt, ist die umlaufende Umfangswand 3 unterteilbar in vier Umfangsabschnitte,
nämlich einen vorderen, konvex gekrümmten Umfangsabschnitt 6, einen im Wesentlichen
parallel dazu verlaufenden, gegenüberliegenden, rückseitigen, konkav gewölbten zweiten
Umfangsabschnitt 7 und in zwei einander gegenüberliegende, den ersten und den zweiten
Umfangsabschnitt 6, 7 miteinander verbindende, konvex gekrümmte Verbindungsabschnitte
8, 9. Zu erkennen ist, dass die Krümmungsradien der Verbindungsabschnitte 8, 9 wesentlich
kleiner sind als die, zumindest näherungsweise, identischen Krümmungsradien des ersten
und zweiten Umfangsabschnittes 6, 7.
[0032] Der Lebensmittelverpackungsbehälter 1 ist symmetrisch ausgebildet zu einer nicht
eingezeichneten, gedachten Symmetrieebene, die in Fig. 1. senkrecht auf der Zeichnungsebene
und damit zum Boden 2 steht und die Umfangsabschnitte 6, 7 im Bereich ihrer Scheitellinien
10, 11 (vgl. Fig. 2 und 3) schneidet.
[0033] Die Breite des Lebensmittelverpackungsbehälters 1 in der in Fig. 1. gezeigten Ansicht
von oben, das heißt, gemessen vom äußersten linken Rand bis zu äußersten rechten Rand
der Umfangsschulter 5, beträgt etwa 9 Zentimeter. Die Breite, gemessen vom äußeren
linken Rand des Verbindungsabschnittes 8 bis zum äußerst rechten Rand des Verbindungsabschnittes
9, beträgt etwa 7,5cm. Der Abstand zwischen den Scheitellinien 10, 11 beträgt etwa
3,5 Zentimeter. Die Breitenerstreckung des Umfangsrandes 3 beträgt bevorzugt zwischen
etwa 0,5 und 1 cm. Die Tiefe, das heißt, die Höhenerstreckung des Lebensmittelverpackungsbehälters
1 beträgt bevorzugt etwa 5,5cm.
[0034] Der vordere, konvex gekrümmte Umfangsabschnitt 6 bildet bevorzugt die Vorderseite
der Lebensmittelverpackung 1, auf der bevorzugt ein Markenname und eine Inhaltsangabe
des Produktes unmittelbar aufgedruckt sind. Der parallele Umgangsabschnitt 7 bietet
bevorzugt eine Rückseite zur Angabe von Inhaltsstoffen und deren Menge sowie zum Aufdruck
eines Barcodes.
[0035] Bei Bedarf kann der Lebensmittelverpackungsbehälter 1 mit einer aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht gezeigten Trennwand versehen sein, die innerhalb des von der Umfangswand 3 umschlossenen
Bereichs angeordnet ist und zwei, vorzugsweise einander gegenüberliegende, Abschnitte
der Umfangswand miteinander verbindet. Bevorzugt erstreckt sich diese Trennwand ausgehend
vom Boden 2 bis auf die Höhe der Umfangsschulter 5. Ganz besonders bevorzugt trennt
die Trennwand den Lebensmittelverpackungsbehälter 1 in zwei, vorzugsweise gleichvolumige,
Kompartimente, die mit den gleichen oder bevorzugt mit unterschiedlichen Lebensmitteln,
beispielsweise einem festen und einem pastösen Lebensmittel gefüllt werden können.
Die den Lebensmittelverpackungsbehälter 1 verschließende Deckelfolie 12 ist bevorzugt
mit der oberen, in einer gemeinsamen Ebene mit der Umfangsschulter 5 liegenden Stirnseite
der Trennwand gesiegelt und kann gemäß einer ersten Alternative durchgehend ausgebildet
sein, oder es kann im Bereich der Trennwand eine Schwächungslinie, beispielsweise
eine Perforationslinie vorgesehen werden, um es zu ermöglichen, die beiden Kompartimente
getrennt voneinander zu öffnen. Bei Bedarf kann die Deckelfolie 12 auch mehrteilig,
insbesondere zweiteilig, ausgebildet werden, vorzugsweise derart, dass jedem Kompartiment
ein separat ablösbarer Deckelfolienabschnitt zugeordnet ist.
[0036] Fig. 4 bis 6 zeigen einen mittels einer Deckelfolie 12 verschlossenen Lebensmittelverpackungsbehälter
1. Da dieser mit einem Lebensmittel, hier Joghurt (nicht dargestellt) gefüllt ist,
handelt es sich um eine Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheit
13 (im Folgenden Einheit 13).
[0037] Wie sich aus den Fig. 4 bis 5 ergibt, liegt die Deckelfolie 12 auf der Umfangsschulter
5 auf bzw. ist an dieser festgeklebt, und ist parallel zum Boden 2 orientiert. Bei
Bedarf kann eine die Umfangsschulter 5 überragende Abziehlasche vorgesehen werden
(nicht dargestellt). Die Umfangskontur der Deckelfolie 12 entspricht in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel der Umfangskontur der Umfangsschulter 5, sodass die Deckelfolie
12 nierenförmig konturiert ist.
[0038] Die Fig. 7 bis 11 zeigen jeweils in einer Ansicht von oben unterschiedlich ausgeformte
Träger 14 für Einheiten 13, wobei die Einheiten 13 in den Träger 14 eingehängt sind.
Der aus HDPE ausgebildete Träger 14 umfasst zwei Flachabschnitte, von denen in den
Ansichten gemäß den Fig. 7 bis 11 nur ein oberer Deckelabschnitt 15 zu erkennen ist.
Der Deckelabschnitt 15 ist mittels randseitigen Verriegelungsmitteln 16, vorzugsweise
ein Schnappmechanismus, mit einem parallel dazu angeordneten, in den Fig. 7 bis 11
nicht zu erkennenden Basisabschnitt verriegelt, mit welchem der Deckelabschnitt 15
über ein Filmscharnier 17 gelenkig verbunden ist.
[0039] Innerhalb des Deckelabschnitts 15 befinden sich Deckelöffnungen 18, die mit Öffnungen
19 im unterhalb des Deckelabschnitts 18 befindlichen Basisabschnitt 19 fluchten. In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Deckelöffnungen 18 identisch konturiert
wie die Öffnungen 19 und zwar nierenförmig, wobei die Umfangskontur der Öffnungen
18, 19 zumindest näherungsweise der Umfangskontur des Bodens 2 beziehungsweise der
Umfangswand 3 entspricht und somit einen geringeren Flächeninhalt aufweist, als die
von dem äußeren Umfangsrand der Umfangsschulter 5 begrenzte Fläche. Durch die Deckelöffnung
18 und die Öffnung 19 ist die jeweilige Deckelfolie 12 der Einheiten 13 zu erkennen.
Die strichliert angedeutete Umfangsschulter 5 befindet sich sandwichartig zwischen
dem Deckelabschnitt 15 und dem nicht gezeigten Basisabschnitt, sodass die Einheiten
13 an dem Basisabschnitt hängend transportierbar sind. Zum erleichterten Tragen des
Trägers 14 ist ein Tragriemen 20 vorgesehen, der sich in Richtung der Längserstreckung
des Trägers 14, senkrecht zum Filmscharnier 17 erstreckt und in zwei von einander
beabstandeten Parallelschlitzen 21, 22 im Deckelabschnitt 18 gehalten ist. In der
gezeigten Transportlage liegt der streifenartige Tragriemen 20 flach auf dem Deckelabschnitt
15 auf. Dadurch, dass die Länge der Streckung des Tragriemens 20 größer ist, als der
Abstand zwischen den Parallelschlitzen 21, 22 kann der Tragriemen 20 (Tragorgan) angehoben
werden, sodass dieser henkelartig aus der Zeichnungsebene heraussteht, um somit hintergriffen
werden zu können, um damit wiederum den Träger 14 mit den Einheiten 13 zu tragen.
[0040] Die in den Fig. 7 bis 9 dargestellten Träger unterscheiden sich lediglich in der
Anzahl von in einer Reihe hintereinander angeordneter beziehungsweise anordenbarer
Einheiten und damit in der Anzahl der Öffnungen 19 im Basisabschnitt und der Anzahl
der korrespondierenden Öffnungen 18 im Deckelabschnitt. Dort unterscheidet sich auch
die Länge des Tragriemens 20, welcher sich jeweils über sämtliche Einheiten 13 erstreckt.
[0041] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 10 und 11 sind jeweils zwei Reihen von
Einheiten 13 beziehungsweise Öffnungen 19/18 vorgesehen, wobei sich der Tragriemen
20 jeweils zwischen den beiden Reihen befindet und sich in Richtung der Längserstreckung
der Reihen, das heißt, senkrecht zum Filmscharnier 17 erstreckt.
[0042] Aus den Fig. 12 bis 14 ergibt sich die Funktionsweise des Trägers 14, der beispielhaft
als Sechserträger für zwei parallele Reihen von jeweils drei hintereinander angeordneten
Reihen ausgebildet ist. Zu erkennen ist, dass die jeweils in einer Reihe anzuordnenden
Einheiten 13 ineinandergreifend angeordnet sind, derart, dass jeweils ein konvexer
Umfangsabschnitt 6 einem konkaven Umfangsabschnitt 8 zugeordnet ist und ein konvexer
Umfangsrandabschnitt der Umfangsschulter 5 an einem konkaven Umfangsschulterrandabschnitt
unmittelbar anliegt.
[0043] In Fig. 12 ist neben dem aufklappbaren Deckelabschnitt 15 des Trägers 14 der, zumindest
näherungsweise identisch konturierte, untere Basisabschnitt 23 mit seinen nierenförmigen
Öffnungen 19 gezeigt. Die Öffnungen 19 sind derart konturiert, dass die oberhalb gezeichneten
Einheiten 13 durch die Öffnungen 19 mit geringem Radialspiel eingesteckt werden können,
dass jedoch die Einheiten 13 nicht nach unten durchrutschen können, sondern die vorstehende
Umfangsschulter 5 auf der Innenseite des Basisabschnitts 23 zum Liegen kommt. In der
in Fig. 12 gezeigten Darstellung befindet sich der Deckelabschnitt 15 um das Filmscharnier
17 aufgeklappt in seiner Entnahme (= Befülllage), in der Einheiten 13 in die Öffnungen
19 eingeführt beziehungsweise wieder entnommen werden können. Zu erkennen sind auch
die Deckelöffnungen 18, durch die hindurch die Deckelfolie 12 der Einheiten 13 im
geschlossenen Zustand erkennbar ist. Die Deckelöffnungen 18 sind in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel identisch konturiert wie die Öffnungen 19 - in jedem Fall jedoch
so bemessen, dass die Einheiten 13 nicht nach oben durchgedrückt werden können, sondern
derart, dass zumindest die Umfangsschulter 15 an der dem Basisabschnitt 23 zugewandten
Innenseite des Deckelabschnitts 15 anschlägt.
[0044] In Fig. 13 sind die Einheiten 13 durch die Öffnungen 19 hindurchgeführt. Zu erkennen
ist, dass die Umfangsschulter 5 auf der Innenseite des Basisabschnitts 23 aufliegt.
Nun kann der Deckelabschnitt 18, was durch den Doppelpfeil angedeutet ist, um das
Filmscharnier 17 verschwenkt werden, sodass dieser, wie sich aus Fig. 14 ergibt, auf
dem Basisabschnitt 23 aufliegt und parallel zu diesem ausgerichtet ist. In Fig. 14
sind Deckelabschnitt 18 und Basisabschnitt 23 mit Hilfe der Verriegelungsmittel 16
aneinander verriegelt. Die Deckelfolie 12 kann durch die Deckelöffnungen 18 hindurch
in Augenschein genommen werden. Der Träger 14 kann zusammen mit den sechs Einheiten
13 bequem am Tragriemen 20 hochgehoben beziehungsweise getragen werden, sodass die
Einheiten 13 am Basisabschnitt 23 hängend angeordnet sind.
[0045] Fig. 15 zeigt einen teilkastenförmigen Aufsteller 24 für eine Reihe von hintereinander
angeordneten, ineinander greifenden Einheiten 13. Der Aufsteller 24 umfasst eine schräg
angeordnete Stellfläche 25, die zu einer von der Unterseite des Aufstellers 24 definierten
waagerechten Aufstellebene 26 geneigt ist. Die Stellfläche 25 wird vorne von einem
Anschlag 27 begrenzt, gegen den die Reihe von Einheiten 13 rutschen kann. Die Pfeile
in Fig. 15 symbolisieren die Abstellposition der Einheiten 13 im Aufsteller 26. Zu
erkennen sind zwei parallele Seitenwände 28 sowie eine senkrecht dazu angeordnete
Rückwand 29. Zur Erleichterung der Entnahme fällt die Höhenerstreckung der Seitenwände
28 nach vorne hin zum Anschlag 27 ab.
[0046] Fig. 16 zeigt den Aufsteller 24 mit darin angeordneten Einheiten 13, die am Anschlag
27 anliegen.
[0047] Fig. 17 zeigt die Situation nach Entnahme der vordersten Einheit 13. Der untere,
auf der Stellfläche 25 angedeutete Pfeil (ohne Bezugszeichen) symbolisiert die Gefällerichtung,
das heißt, die Rutschrichtung, in der die verbleibenden Einheiten 13 nach Entnahme
der vorderen Einheit 13 bis zum Anschlag 17 entweder selbsttätig oder manuell unterstützt
nachrutschen können.
[0048] Fig. 18 zeigt einen alternativen Träger 14, welcher bevorzugt aus Pappe, insbesondere
im Inneren gewellter Pappe, ausgebildet ist. Der Träger 14 umfasst einen Basisabschnitt
23 sowie einen schwenkbar daran angeordneten Deckelabschnitt 15. Die Schwenkachse
ist im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 um 90° verdreht angeordnet.
Zum Verschwenken sind zwei in Richtung der Längserstreckung der Schwenkachse beabstandet
angeordnete Pappscharniere 30 vorgesehen.
[0049] Als Tragorgane sind zwei Öffnungspaare 31, 32 vorgesehen, ein Paar Öffnungen im Deckelabschnitt
15 und ein Paar Öffnungen im Basisabschnitt 23, wobei die Öffnungspaare 31, 32 im
geschlossenen Zustand miteinander fluchten. Zu erkennen ist, dass die beiden Öffnungen
des Öffnungspaares 32 im Deckelabschnitt 15 von jeweils einer Lasche 33, 34 verschlossen
sind, wobei die Laschen 33, 34 über jeweils eine Schwächungslinie trennbar mit dem
restlichen Deckelabschnitt 15 verbunden sind, so dass die Laschen 33, 34 in das untere
Öffnungspaar 31 durchdrückbar sind, wodurch im Deckelabschnitt 15 Öffnungen stehen,
die mit den Öffnungen im Basisabschnitt 23 fluchten.
[0050] Fig. 19 zeigt den Träger 14 mit den sandwichartig zwischen dem Basisabschnitt 23
und dem Deckelabschnitt 15 aufgenommenen Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten
13. Zu erkennen ist, dass die Umfangsschultern 5 der Lebensmittelverpackungsbehälter
1 den Außenumfang der Öffnungen 19 im Basisabschnitt 23 sowie der Öffnungen im Deckelabschnitt
15 seitlich überragen.
[0051] Zu erkennen sind ferner die beiden miteinander fluchtenden Öffnungspaare 31, 32,
wobei bei der Darstellung gemäß Fig. 19 die Laschen 33, 34 bereits nach unten durchgedrückt
sind, so dass miteinander fluchtende Öffnungen resultieren.
1. Lebensmittelverpackungsbehälter, umfassend einen Boden (2) und eine sich winklig,
insbesondere senkrecht, zum Boden (2) erstreckende, umfangsgeschlossene Umfangswand
(3), mit einem ersten, konvexgekrümmten Umfangsabschnitt (6) und mit einem gegenüberliegenden
zweiten Umfangsabschnitt (7),
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Umfangsabschnitt (7) konkav gekrümmt ist.
2. Lebensmittelverpackungsbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der zweite Umfangsabschnitt (6, 7), zumindest näherungsweise, den gleichen
Krümmungsradius aufweisen.
3. Lebensmittelverpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der zweite Umfangsabschnitt (6, 7), zumindest näherungsweise, parallel
zueinander angeordnet sind.
4. Lebensmittelverpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der zweite Umfangsabschnitt (6, 7), zumindest näherungsweise, die gleiche
Umfangserstreckung aufweisen.
5. Lebensmittelverpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der zweite Umfangsabschnitt (6, 7) über zwei gegenüberliegende, konvex
gekrümmte Verbindungsabschnitte (8, 9) miteinander verbunden sind.
6. Lebensmittelverpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umfangswand (3) nierenförmig konturiert ist.
7. Lebensmittelverpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine umlaufende obere, die Umfangswand (3) nach außen überragende Umfangsschulter
(5) vorgesehen ist.
8. Lebensmittelverpackungsbehälter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Umfangsschulter (5) eine Deckelfolie (12), insbesondere umfassend oder bestehend
aus einer Aluminiumschicht oder Kunststoffschicht, festgelegt ist.
9. Lebensmittelverpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Umfangsabschnitt (6) eine, vorzugsweise mit einer Produktbezeichnung und/oder
eine, insbesondere den Inhalt kennzeichnenden Abbildung bedruckte Vorderseite und
der zweite Umfangsabschnitt (7) eine, vorzugsweise mit Inhaltsstoffangaben bedruckte,
Rückseite sind.
10. Lebensmittelverpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lebensmittelverpackungsbehälter (1) aus Kunststoff, insbesondere als Tiefziehteil,
ausgebildet ist.
11. Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheit, umfassend einen mit einem
Lebensmittelprodukt, insbesondere einem Milchprodukt, vorzugsweise Joghurt, gefüllten
Lebensmittelverpackungsbehälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Träger für mehrere Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheiten (13),
insbesondere gemäß Anspruch 11, umfassend einen mindestens zwei Öffnungen aufweisenden
Basisabschnitt (23) zum hängenden Transportieren der Einheiten, und einen gelenkig
mit dem Basisabschnitt (23) verbundenen Deckelabschnitt (15), der zwischen einer zum
Basisabschnitt (23) abgewinkelten Entnahmelage, in der die Einheiten aus der jeweiligen
Öffnung (19) entnommen werden können und einer zum Basisabschnitt (23) parallelen
Transportlage, in der der Deckelabschnitt (15) mit Basisabschnitt (23) verriegelbar
ist, verschwenkbar ist.
13. Träger nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckelabschnitt (15) eine geschlossene Fläche ist, oder das in dem Deckelabschnitt
(15) mindestens eine Öffnung (19) vorgesehen ist, die derart angeordnet ist, dass
sie in der Transportlage mit einer Öffnung (19) des Basisabschnitts (23) zur Deckung
kommt.
14. Träger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Träger (14), insbesondere am Deckelabschnitt (15), ein Tragorgan, vorzugsweise
ein, insbesondere in zwei beabstandeten Schlitzöffnungen festgelegter, Tragriemen
(20) oder zwei Eingreiföffnungen (31, 32) vorgesehen sind.
15. Träger nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragriemen (20) zwischen einer Parkposition, in der der Träger (14) flächig auf
dem Deckelabschnitt (15) anliegt und einer Hintergreifposition, in der der Tragriemen
(20) zum Tragen des Trägers (14) hintergriffen werden kann, verstellbar ist,
16. Aufsteller für mehrere Lebensmittelverpackungsbehälter-Lebensmittelprodukt-Einheit
(13), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend eine Stellfläche (25)
die zu einer Aufstellebene (26) abgewinkelt ist, insbesondere derart, dass die nach
der Entnahme einer vorderen Einheit verbleibenden Einheiten erleichtert nach vorne
gegen einen Anschlag (27) gleiten können.