[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abheben einer Lage
von einem blattförmigen Materialstapel.
[0002] Blattartige Materialstapel, insbesondere solche, die aus bedrucktem Papier oder Folie
gebildet sind, werden insbesondere deshalb lagenweise entstapelt, um die abgenommene
blattartige Lage portioniert einer Weiterverarbeitungsstation zuzuführen. Nach dem
Abheben der Lage vom blattförmigen Materialstapel im Bereich einer Seite des Gesamtstapels
wird der abgehobene kurze Teilbereich der Lage mittels Greifern ergriffen und der
Weiterbearbeitung, insbesondere einer Rütteleinrichtung zum Kanten genauen Ausrichten
des gestapelten Gutes zugeführt. Nach dem Abziehen der Lage vom blattförmigen Materialstapel
wird der verbleibende Reststapel üblicherweise um ein definiertes Maß mittels einer
Hubvorrichtung angehoben und dann die nächste Lage auf dieselbe Art und Weise vom
blattförmigen Materialstapel getrennt.
[0003] Die Lagen können durchaus sehr große Papierformate aufweisen, so dass es für die
weitere, einwandfreie Bearbeitung der Lage wesentlich ist, dass diese ohne Beschädigung
der Weiterverarbeitung zugeführt werden kann. Aus Kostengründen ist es femer von Bedeutung,
dass eine Vorrichtung zum Abheben der Lagen vom blattförmigen Materialstapel baulich
besonders einfach gestaltet ist.
[0004] In der
DE 10 2006 047 064 B3 ist ein Verfahren zum Abheben einer Lage von einem blattförmigen Materialstapel beschrieben,
wobei mehrere Trennelemente nacheinander in einen zwischen der Lage und dem Materialstapel
gebildeten Spalt auf einer Seite des Materialstapels eingefahren werden und der abgehobene
Bereich der Lage, in der eingefahrenen Endstellung der Trennelemente, auf den Trennelementen
aufliegt. Bei der nach diesem Verfahren arbeitenden Vorrichtung sind die Trennelemente
in konstantem Abstand, bezogen auf deren Lagerachse, zueinander angeordnet und werden
zunächst parallel zu einer Seite des Gesamtstapels im Bereich dieser Seite angeordnet.
Es wird dann ein Abteilelement, das als Abstechvorrichtung ausgebildet ist, von hinten
seitlich des Gesamtstapels in diesen eingestochen und dort die Lage in einem kleinen
Bereich vom blattförmigen Materialstapel getrennt. Von dort wird die Abstechvorrichtung
in Richtung der vorderen Seite des Gesamtstapels verfahren, in deren Bereich die Trennelemente
angeordnet sind. Mittels der Abstechvorrichtung wird in einem Eckbereich des Gesamtstapels
die Lage angehoben und es kann dann das erste Trennelement, das dort der Abstechvorrichtung
benachbart ist, um 90° in den mittels der Abstechvorrichtung zwischen der Lage und
dem blattförmigen Materialstapel gebildeten Spalt einfahren. Durch das Einfahren dieses
Trennelementes in den Spalt öffnet der Spalt sich weiter, so dass nunmehr das diesem
Trennelement benachbarte Trennelement in diesen erweiterten Spalt einschwenken kann.
Das jeweilige zuletzt eingeschwenkte Trennelement erweitert somit den Spalt, so dass
das an dieses anschließende Teilelement nunmehr in den Spalt einfahren kann. Auf diese
Weise wird der gesamte Spalt über die Länge der Lage gebildet. In Folge der Verschwenkbarkeit
der Trennelemente um jeweils 90° sind diese in ihrer eingeschwenkten Position parallel
zueinander angeordnet, in Richtung der Tiefe des Spaltes orientiert, so dass eine
Greifeinrichtung zwischen die Trennelemente einfahren und die Lage ergreifen kann.
Es werden dann die Trennelemente zurückbewegt und aus dem Lagenbereich herausbewegt,
so dass die Lage vom blattförmigen Materialstapel abgefördert werden kann.
[0005] Die beschriebene Vorrichtung und das mit dieser durchführbare Verfahren zum Abheben
einer Lage von einem blattförmigen Materialstapel ist baulich recht aufwendig und
auch vom Verfahrensablauf, aufgrund der Verschwenkbarkeit der Trennelemente, recht
komplex.
[0006] In der
DE 10 2007 033 922 A1 ist im Zusammenhang mit dem zuvor beschriebenen Verfahren bzw. der zuvor beschriebenen
Vorrichtung ein Abteilelement bekannt, das, vor dem Einfahren des ersten Trennelementes
in den Spalt, entsprechend der beschriebenen Abstechvorrichtung in den Gesamtstapel
einfährt und hierbei die Lage vom blattförmigen Materialstapel abtrennt. Dieses Trennelement
ist als sich konisch zur Drehachse hin erweitemder Teller ausgebildet, dessen Drehbewegung,
bezogen auf dessen Bereich zwischen der Lage und dem blattförmigen Materialstapel
entgegengesetzt der gradlinigen Verfahrrichtung des Drehtellers ist. Der Drehteller
wird nur entlang derjenigen Seite des Gesamtstapels bewegt, die senkrecht zu der Seite
ist, die den Trennelementen zugeordnet ist.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Abnehmen einer Lage
von einem blattförmigen Materialstapel anzugeben, dass bei einfachen Bewegungsablauf
ein präzises Abheben der Lage vom blattförmigen Materialstapel gewährleistet. Es ist
femer Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Abheben einer Lage
von einem blattförmigen Materialstapel, insbesondere zur Verwendung bei dem Verfahren,
zu schaffen, die baulich einfach gestaltet ist und einen einfachen Bewegungsablauf
beim Abheben der Lage vom blattförmigen Materialstapel ermöglicht.
[0008] Die Erfindung schlägt ein Verfahren zum Abheben einer Lage von einem blattförmigen
Materialstapel vor, wobei mehrere Trennelemente nacheinander in einen zwischen der
Lage und dem Materialstapel gebildeten Spalt eingefahren werden und diesen hierbei
verlängern, und der abgehobene Bereich der Lage in der eingefahrenen Endstellung der
Trennelemente auf den Trennelementen aufliegt, wobei die Erfindung dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Trennelemente seitlich in den Spalt einfahren und geradlinig verfahren
werden, wobei die Trennelemente beim geradlinigen Verfahren aus einer kompakten Anordnung
der Trennelemente in eine Anordnung überführt werden, in der sie in Abstand zueinander
angeordnet sind.
[0009] Vor dem Abheben der Lage vom blattförmigen Materialstapel mittels der Trennelemente
sind diese somit seitlich des Gesamtstapels angeordnet. Beim geradlinigen Verfahren
der Trennelemente werden die Trennelemente so zueinander bewegt, dass sich der Abstand
benachbarter Trennelemente zueinander vergrößert. Dasjenige Trennelement, das als
erstes, somit als vorlaufendes Trennelement in den zuvor zwischen der Lage und dem
Materialstapel gebildeten, klein dimensionierten Spalt eintritt und diesen erweitert,
muss den längsten Weg zurücklegen, nämlich bis nahezu zur Seite des Gesamtstapels,
die der Seite des Gesamtstapels abgewandt ist, in den dieses Trennelement eintritt.
[0010] Die nachfolgenden Trennelemente müssen kürzere Wege zurücklegen. Das letzte Trennelement
der Trennelementanordnung ist um die kürzeste Strecke zu verfahren, soweit, dass es
gerade in den Gesamtstapel eingefahren ist, benachbart der Seite des Gesamtstapels,
in dem ursprünglich der gering dimensionierte Spalt gebildet worden ist.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren gestaltet sich somit sehr einfach, indem es nur erforderlich
ist, die Trennelemente geradlinig zu bewegen und vorzusehen, dass die Trennelemente
über eine unterschiedliche Strecke geradlinig bewegt werden.
[0012] Gemäß einer besonderen Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass, beim Verfahren
der Trennelemente in Längserstreckung, zuerst das nachlaufende letzte Trennelement
positioniert wird und dann das diesem Trennelement benachbarte, vorlaufende Trennelement
vom letzten Trennelement weg bewegt wird. Dies ist deshalb von besonders großem Vorteil,
weil die vorlaufenden Trennelemente nach wie vor kompakt angeordnet sind und damit
besonders gut geeignet sind, den Spalt zu erweitern und die abgehobene Lage weitgehend
flächig zu stützen. Es wird immer nur dasjenige Trennelement weg bewegt, dass das
noch bewegliche, in Verfahrrichtung letzte Trennelement darstellt. Unter diesem Aspekt
wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn beim Verfahren der Trennelemente
in Längserstreckung des Spalts, ausgehend vom nachlaufenden letzten Trennelement,
das jeweilige, einem nachlaufenden Trennelement benachbarte vorlaufende Trennelement
von diesem nachlaufenden Trennelement weg bewegt wird. Insbesondere nach dem Positionieren
des nachlaufenden Trennelements, wenn dieses somit sich nicht weiter bewegen kann,
wird das vorlaufende Trennelement vom festgelegten nachlaufenden Trennelement weg
bewegt.
[0013] Das nachlaufende letzte Trennelement ist insbesondere über Haltemittel in seinem
Verfahrweg begrenzt. Diese Haltemittel sind in aller Regel im Bereich des dem letzten
Trennelement abgewandten Endes festgelegt, im Sinne einer stationären Lagerung. Die
jeweiligen vorlaufenden Trennelemente sind insbesondere über Kupplungsmittel in deren
Verfahrweg begrenzt. Diese Kupplungsmittel bewirken, dass einerseits eine Verbindung
benachbarter Trennelemente vorhanden ist, wenn die Trennelemente entsprechend dem
Verfahrensablauf zusammen bewegt werden sollen. Ist eine Trennung benachbarter Trennelemente
entsprechend dem Verfahrensablauf erforderlich, werden diese Kupplungsmittel im Sinne
einer Lösung der Trennelemente voneinander aktiviert.
[0014] So ist insbesondere ein Lösen benachbarter Trennelemente voneinander durch Überwinden
einer zwischen den benachbarten Trennelementen wirksamen Reibungskraft, Federkraft
oder Auslösen eines zwischen benachbarten Trennelementen wirksamen Klinkenmechanismus
möglich. Diese grundsätzliche Wirkungsweise gestattet unterschiedlichste Gestaltungen
der Kupplungsmittel der beiden Trennelemente.
[0015] Gemäß einer baulich besonders einfachen Gestaltung ist vorgesehen, dass zwischen
benachbarten Trennelementen ein Klinkenmechanismus wirksam ist. Ausgelöst werden kann
der Klinkenmechanismus durch eine Zugkraft übertragende Verbindung zwischen benachbarten
Trennelementen. Wird der Klinkenmechanismus in einem Trennelement über einen Zugmechanismus
oder das insbesondere als Zugmechanismus ausgebildete Haltemittel des letzten Trennelements
bewegt, vorzugsweise im Sinne einer Verschwenkung der Klinke, wird die Verbindung,
insbesondere Rastierverbindung zum benachbarten Trennelement aufgehoben, womit dieses
sich vom vorlaufenden Trennelement löst und demzufolge das vorlaufende Trennelement
sich weiter in Zugrichtung bewegen kann.
[0016] Statt des Klinkenmechanismus ist eine Lagerung der Trennelemente ineinander durchaus
denkbar, die reibungsbehaftet ist, wobei bei Überschreiten einer definierten Reibungskraft
die kompakte Anordnung benachbarter Trennelemente aufgehoben wird und sich die benachbarten
Trennelemente auseinanderbewegen. Statt einer Reibungskraft ist es durchaus möglich,
die benachbarten, miteinander verbundenen Trennelemente mit einer Federkraft zu beaufschlagen,
die beim Ziehen am vorlaufenden Trennelement überwunden wird, so dass sich auch in
diesem Fall die benachbarten Trennelemente voneinander wegbewegen.
[0017] Unter dem Aspekt der Weiterbildung des Verfahrens wird es als besonders vorteilhaft
angesehen, wenn vor dem Einfahren des ersten vorlaufenden Trennelements in den zwischen
der Lage und dem Materialstapel gebildeten Spalt, der Spalt durch ein sich um eine
vertikale Achse drehendes, scheibenförmiges Abteilelement, das gegen eine vertikale
Kante des aus Lage und blattförmiger Materialstapel gebildeten Gesamtstapel in diesen
bewegt wird, gebildet wird. Besonders einfach kann dieses Abteilelement angetrieben
werden, wenn es mittels eines Antriebes für die Trennelemente angetrieben wird. Insbesondere
wird das Abteilelement synchron bezüglich der Verfahrgeschwindigkeit des dem Abteilelement
benachbarten Trennelements angetrieben. Das Abteilelement dreht sich demnach nur dann,
wenn sich auch das diesem benachbarte Trennelement linear bewegt. Insbesondere wird
das Abteilelement mit einer solchen Drehrichtung bewegt, dass der in den Spalt eingeführte
Bereich des Abteilelements entgegen der geradlinigen Verfahrrichtung des Abteilelements
gerichtet ist. Dies hat den besonderen Vorteil, dass das Abteilelement einer Verformung
des unteren Blattes der Lage beim Einfahren des Abteilelements in den Spalt entgegenwirkt.
[0018] Die Trennelemente werden vorzugsweise parallel zueinander und horizontal angeordnet
verfahren. Hierdurch ergibt sich eine kinematisch einfache Verfahrensweise mit der
Konsequenz, dass der Bauaufwand für eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
weitreichend reduziert ist. Die Trennelemente sind immer parallel zueinander angeordnet
und in Verfahrrichtung eines Greifers zum Abnehmen der Lage vom blattförmigen Materialstapel
positioniert. Dies ist auch für die baulich einfache Konstruktion des Greifers von
Vorteil.
[0019] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn bei der in Abstand zueinander angeordneten
Position der Trennelemente diese im Wesentlichen über die gesamte Breite der Lage
angeordnet sind, insbesondere benachbarte Trennelemente in gleichem Abstand angeordnet
sind. Demnach ist die Lage weitreichend, in gleichem Abstand von den Trennelementen
unterstützt.
[0020] Gelöst wird die Aufgabe femer durch eine Vorrichtung zum Abheben einer Lage von einem
blattförmigen Materialstapel, mit mehreren Trennelementen und Mitteln zum Einfahren
der Trennelemente nacheinander in einen zwischen der Lage und dem Materialstapel gebildeten
Spalt auf einer Seite des Materialstapels, insbesondere zur Verwendung bei dem beschriebenen
Verfahren, wobei die Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, dass
in einer geradlinigen Führung Wagen mittels eines gemeinsamen Antriebs verfahrbar
sind, wobei die Wagen die Trennelemente aufnehmen und die Wagen mittels Kupplungsmitteln
verbunden sind, wobei benachbarte Wagen einer ersten Stellung des diesen Wagen zugeordneten
Kupplungsmittels kompakt angeordnet und in einer zweiten Stellung des Kupplungsmittels
in Abstand zueinander angeordnet sind.
[0021] Diese Vorrichtung ist baulich besonders einfach gestaltet, weil die diversen Wagen,
die die Trennelemente aufnehmen, in einer einfach zu gestaltenden Führung geradlinig
verfahrbar sind und es hierbei nur erforderlich ist, einen gemeinsamen Antrieb für
die Wagen vorzusehen. Die Wagen sind mittels Kupplungsmitteln verbunden, die ein Lösen
benachbarter Wagen voneinander ermöglichen, so dass diese aus der kompakten Anordnung
in Abstand zueinander angeordnet überführt werden können. Es reicht somit aus, wenn
nur der vorlaufende Wagen vom Antrieb unmittelbar beaufschlagt wird und über diesen
Wagen der Antrieb die anderen Wagen mittelbar antreibt.
[0022] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung ist vorgesehen, dass das jeweilige
Kupplungsmittel durch eine Klinke und ein Seil, eine Kette, einen flexiblen Draht
oder dergleichen aufweisenden Mechanismus gebildet ist, wobei die Klinke in einem
Wagen beweglich gelagert ist, sowie an der Klinke das Seil, die Kette, der flexible
Draht oder dergleichen mit einem Ende angreift, sowie das andere Ende des Seils, der
Kette, des flexiblen Drahts oder dergleichen am benachbarten Wagen oder der Klinke
des benachbarten Wagens angreift. Wird somit das flexible Element, das als Seil, Kette,
flexibler Draht oder dergleichen ausgeführt ist, gespannt, bedingt dies eine Bewegung,
insbesondere Verschwenkung der Klinke, so dass diese außer Eingriff mit einer Aufnahme
des benachbarten Wagens gelangt. Somit ist die Klinkenverbindung zwischen den beiden
benachbarten Wagen aufgehoben und es können sich die beiden Wagen soweit voneinander
weg bewegen, bis das flexible Element, somit das Seil, die Kette, der flexible Draht
oder dergleichen sich strafft. Das sich straffende Element wirkt dann auf die Klinke
des benachbarten Wagens mit derselben Konsequenz, nämlich dass diese Klinke ausgelöst
wird und sich der in Verfahrrichtung der Wagen diesem Wagen benachbarte Wagen löst.
[0023] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn ein mittels einer Elektromotor-Getriebe-Einheit
antreibbares umlaufendes Band vorgesehen ist, mit dem einer der Wagen verbunden sind,
insbesondere dieses Band dem Verfahren des in Fahrrichtung vordersten Wagens dient.
Dieser vorderste Wagen kann derjenige Wagen sein, der das vorderste Trennelement aufnimmt
oder aber das Abteilelement, das noch vor dem vordersten Trennelement angeordnet ist.
In letztgenanntem Fall ist ein Kupplungsmittel zwischen dem Wagen des Abteilelements
und dem Wagen des vordersten Trennelements vorhanden.
[0024] Gemäß einer konstruktiv bevorzugten Gestaltung ist vorgesehen, dass das vorlaufende
Abteilelement zur Bildung des Spaltes in dem mittels des Antriebes verfahrbaren Wagen
drehbar gelagert ist, wobei ein stationäres Band eine Antriebsachse des Antriebselements
umschließt, derart, dass beim Verfahren des Wagens die Antriebsachse auf dem Band
abläuft. Beim Verfahren des vorderen Wagens wird somit das Abteilelement gedreht.
Das drehbare Abteilelement ist insbesondere als sich konisch zur Drehachse hin erweitemder
Teller ausgebildet.
[0025] Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in der Beschreibung der nachfolgenden
Zeichnung, der Zeichnung selbst und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt
wird, dass alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich
sind.
[0026] In der Zeichnung der Figuren 1 bis 12 sind das erfindungsgemäße Verfahren und die
erfindungsgemäße Vorrichtung anhand einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt,
ohne hierauf beschränkt zu sein.
[0027] Es zeigt:
- Figur 1
- die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abheben von La- gen von einem blattförmigen Materialstapel,
veranschau- licht mit einem auf einer Palette abgestapeltem Materialsta- pel,
- Figur 2
- die Anordnung gemäß Figur 1, wobei allerdings die Palette, der Materialstapel und
eine optische Schutzeinrichtung nicht dargestellt sind,
- Figur 3
- eine Ansicht der Vorrichtung im Bereich des Antriebs zum Verfahren der Trennelemente
der Vorrichtung sowie des Abteilelements der Vorrichtung, gezeigt für das vollständig
nach vorne verfahrene Abteilelement und die in Abstand zueinander angeordneten, benachbart
des Abteilelements angeordneten Trennelemente,
- Figur 4
- in einer horizontalen Ansicht die Anordnung der kompakt angeordneten Trennelemente,
somit die Grundstellung der Vorrichtung,
- Figur 5
- eine der Figur 4 entsprechende Ansicht der in eine Zwi- schenposition verfahrenen
Anordnung der Trennelemente, in der das erste Trennelement vom benachbarten, zweiten
Trennelement gelöst ist und das zweite und die folgenden Trennelemente noch kompakt
angeordnet sind,
- Figuren 6 bis 12
- in einer vertikalen Ansicht, von oben gesehen, die Vorrich- tung zum Anheben der Lage,
für die Grundstellung gemäß Figur 4 in der Figur 6 veranschaulicht, sowie Folgepositio-
nen 1 bis 5 in den Figuren 7 bis 11 und die Endstellung gemäß Figur 3 in der Figur
12 veranschaulicht,
- Figur 13
- die Vorrichtung gemäß Figur 1, für einen Teilbereich, in Tie- fenerstreckung des Spaltes
gesehen, für die Position ge- mäß Figur 9.
[0028] In den Figuren 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 benachbart einem hinter
dieser angeordneten Tisch 2 positioniert, der der Aufnahme der jeweiligen, vom blattförmigen
Materialstapel abgenommenen Lage dient. Dieser Tisch weist im Bereich seiner Tischoberfläche
3 in bekannter Art und Weise Luftaustrittsdüsen 4 auf, so dass die jeweils abgenommenen
Lagen mit geringer Reibung auf dem Tisch transportiert werden können.
[0029] Auf die Orientierung der Darstellung in den Figuren 1 und 2 bezogen, ist vor dem
Tisch 2 die Vorrichtung 1 zum Abheben von Lagen 41 von einem blattförmigen Materialstapel
5 angeordnet. Der Ausgangsstapel, der zur Vorrichtung 1 angeliefert wird, stellt einen
Gesamt-Materialstapel dar, wobei sich durch das sukzessive Entnehmen der einzelnen,
in aller Regel identisch hohen Lagen 41 die Höhe dieses Materialstapels verringert,
womit ein Rest-Materialstapel vorliegt.
[0030] Aufgrund der Verringerung der Höhe des Materiaistapels 5 im Prozess des Abhebens
der Lagen 41 ist es erforderlich, den Materialstapel, bezogen auf seine obere Kontur,
sukzessive anzuheben, so dass das unterste Blatt der abzuhebenden Lage 41 in etwa
auf dem Niveau der Tischoberfläche 3 zu liegen kommt. Unter diesem Aspekt ist der
auf einer Palette 6 gelagerte Materialstapel 5 mittels einer nicht näher veranschaulichten
Hubeinrichtung vertikal verfahrbar. Die Hubeinrichtung ist in seitlichen Stützen 7
der Vorrichtung 1 gelagert. In zwei der Stützen 7, die die Palette 6 zwischen sich
einschließen und benachbart dem Tisch 2 angeordnet sind, ist femer ein Träger 8 gelagert
und mittels nur bezüglich einer Kolbenstange 39 veranschaulichter Hubelemente, die
zwischen diesen Stützen 7 und dem Träger 8 wirksam sind, vertikal verfahrbar. Der
Träger ist hierbei horizontal angeordnet. Dieser Träger 8 dient der Aufnahme des vorlaufenden
Abteilelements 12 zum Bilden des Spaltes 45 zwischen abzuhebender Lage 41 und Materialstapel
5, femer der Aufnahme der zwischen die Lage 41 und den Materialstapel 5 einfahrbaren
Trennelemente 20.
[0031] Der Träger 8 ist auf einer Seite mit zwei in Abstand zueinander angeordneten horizontalen
Führungsschienen 9 versehen, die im konkreten Ausführungsbeispiel der verfahrbaren
Lagerung von neun Wagen 10 dienen. In den Führungsschienen 9 ist femer ein weiterer
Wagen 11 neben dem vordersten Wagen 10 gelagert, der das Abteilelement 12 zur Bildung
des Spaltes 45 zwischen der Lage 41 und dem blattförmigen Materialstapel 5 drehbar
aufnimmt.
[0032] Wie der Darstellung der Figur 3 für das vorlaufende Ende der Führungsschienen 9 zu
entnehmen ist, sind zwei unterschiedliche Typen von Wagen 10 gebildet. Der eine Wagentyp,
gemäß der Darstellung der Figur 3 der rechte Wagen 10, ist in der unteren Führungsschiene
9 verschieblich gelagert und weist im unteren Bereich, auf Höhe der unteren Führungsschiene
9, einen von der Führungsschiene 9 weg gerichteten, horizontal orientierten Zapfen
13 auf. Dieser Zapfen 13 ist in einer vertikal orientierten Grundplatte 14 des Wagens
10 gelagert, die sich nach oben über die obere Führungsschiene 9 erstreckt. In der
oberen Führungsschiene 9 ist in der Grundplatte 10 eine Klinke 15 gelagert, und um
eine horizontale, mit der Grundplatte 14 verbundene Achse 16 schwenkbar. Ein konzentrisch
zur Achse 16 angeordnetes Langloch 17 der Klinke 15 durchsetzt ein in der Grundplatte
14 gelagerter Zapfen 14, womit der Schwenkwinkel der Klinke 15 durch das Zusammenwirken
von Langloch 17 und Zapfen 18 begrenzt ist. In einer ersten Endstellung ist ein Klinkenansatz
19 horizontal angeordnet und in einer zweiten Endstellung geringfügig nach unten geschwenkt.
Im Bereich des oberen Endes der Grundplatte 14, die über die obere Führungsschiene
9 hinausragt, ist an dieser das eigentliche Trennelement 20 befestigt, das als schmales,
längliches Element gestaltet ist, welches sich im Bereich seines freien Endes, somit
des Endes 21, das der Grundplatte 14 abgewandt ist, konisch nach unten verjüngt. Der
zweite Typ des Wagens 10, der in Figur 3 links dargestellt ist, unterscheidet sich
von dem beschriebenen ersten Typ des Wagens 10 dadurch, dass die Grundplatte 14 in
der oberen Führungsschiene 9 gelagert ist und der Zapfen 13 auf Höhe der oberen Führungsschiene
9 in der Grundplatte 14 gelagert ist, femer die Klinke 15, die Achse 16 und der Zapfen
18 im Bereich der unteren Führungsschiene 9 in der Grundplatte 14 des Wagens 10 gelagert
sind. Demzufolge rastiert in einer kompakten Anordnung benachbarter Wagen, in der
diese dicht an dicht positioniert sind, die Klinke 15 des rechten Wagens 10 mit dem
Zapfen 13 des linken Wagens 10.
[0033] Bei der in den Figuren veranschaulichten Ausführungsform mit den neun Wagen 10 sind
die beschriebenen beiden Wagentypen alternierend angeordnet, somit vier Wagen 10 des
einen Typs und fünf Wagen 10 des anderen Typs. Diese sind in der kompakten Ausgangsstellung
miteinander verklinkt. Die Klinken 15 der Wagen 10 sind hierbei mittels einer Kette
22 verbunden. Wie insbesondere der Darstellung der Figuren 4 und 5 zu entnehmen ist,
ist ein erster hinterer, längerer Abschnitt 23 der Kette 22 mit seinem hinteren Ende
fest mit einem Lagerelement 24 verbunden, das stationär im Träger 8 gelagert ist.
Dieser relativ lang ausgebildete hintere Abschnitt 23 der Kette 22 greift mit seinem
vorderen Ende, in Abstand zur Schwenkachse 16 der Klinke 15 des zweiten beschriebenen
Wagentyps, an der Klinke 15 dieses Wagens 10 an und ist von dort weitergeführt zum
nächsten davor befindlichen Wagen 10; dort greift dieser weiter vorne befindliche
Abschnitt 25 der Kette 22, der wesentlich kürzer ist als der Abschnitt 23 der Kette
22 an der Klinke 15 dieses Wagens 10 an, bei dem es sich um den beschriebenen ersten
Wagetyp handelt. Weiter nach vom schließen sich Abschnitte 26 der Kette 22 an, deren
Länge jeweils der Länge des Abschnitts 25 entspricht und die die jeweiligen Klinken
5 der benachbarten Wagen des unterschiedlichen Wagentyps verbinden. Der vorderste
Abschnitt 27 der Kette 22 verbindet den vordersten Wagen 10 mit dem Wagen 11, der
das Abteilelement 12 aufnimmt.
[0034] In den Figuren 6 bis 13 ist aus Gründen besserer Übersichtlichkeit darauf verzichtet
worden, die Kette 32 mit darzustellen.
[0035] Im Bereich des vorderen Endes des Trägers 9 ist in diesem ein Antrieb 28 gelagert,
der als Elektromotor-Getriebe-Einheit ausgebildet ist. Deren Ausgangswelle 29, der
ein Drehgeber 38 zugeordnet ist, treibt über ein nicht dargestelltes Ritzel einen
umlaufenden Zahnriemen 30 an, mit dem eine Lagerplatte 31 des Wagens 11 fest verbunden
ist, wobei diese Lagerplatte 31 in den beiden Führungsschienen 9 verfahrbar ist. In
mit der Lagerplatte 31 verbundenen Aufnahmen 32 ist eine Lagerwelle 33 drehbar gelagert,
die im Bereich ihres oberen Endes einen horizontal orientierten Drehteller 34 des
Abteilelements 12 drehfest aufnimmt, wobei der Drehteller 34 sich zu seinem freien
Ende konisch nach unten verjüngt. Das Querschnittsprofil dieses Drehtellers 34 im
verjüngten Bereich entspricht dem Querschnittsprofil der Trennelemente 20 im Bereich
des jeweiligen Endes 21, wobei der Drehteller 24 und die Trennelemente 20 auf demselben
Höhenniveau angeordnet sind, mit jeweils horizontalen unteren Flächen.
[0036] Vorne und hinten ist im Träger 8 ein weiterer Zahnriemen 35 befestigt, der zwei im
horizontalen Abstand zueinander angeordnete, in der Lagerplatte 31 drehbar gelagerte
Umlenkrollen und eine drehfest mit der Lagerwelle 33 verbundene Umlenkrolle 37 umschließt.
Beim Verfahren der Lagerplatte 31, die den Drehteller 34 aufnimmt, mittels des Antriebes
28 bzw. des diesem zugeordneten Zahnriemens 30 wird aufgrund der Relativbewegung der
Lagerplatte 31 zum im Bereich seiner beiden Enden befestigten Zahnriemen 35 die Umlenkrolle
37 und damit der Drehteller 34 angetrieben, mit einer Drehrichtung A des Drehtellers
34, in der Draufsicht betrachtet, entgegen dem Uhrzeigersinn.
[0037] Das obere Ende der Kolbenstange 39 greift ein einem Trägerende an der im Träger 8
gelagerten Lagerplatte 40 an. Die Kolbenstange 39 ist Bestandteil eines pneumatischen
Stellmittels das dem Heben und Senken des in den Stützen 7 gelagerten Trägers 8 dient.
Eine entsprechende Anordnung von Hubmittel mit Kolbenstange 39 sowie die Lagerplatte
40 ist auch im Bereich des anderen Endes Trägers 8 vorgesehen, so dass der Träger
mittels der Hubmittel parallel gehoben und gesenkt werden kann.
[0038] Mit der Bezugsziffer 44 ist eine im Betrieb der Vorrichtung verwendete Schutzeinrichtung
bezeichnet.
[0039] Die Figuren 4 und 5 verdeutlichen in einer Seitenansicht, die Figuren 6 bis 12 in
einer Draufsicht die Wirkungsweise der Vorrichtung, somit das erfindungsgemäße Verfahren,
Figur 13 einen Teilbereich der Vorrichtung in der Position gemäß Figur 9:
Bei in Grundstellung befindlicher Anordnung, wie sie in den Figuren 4 und 6 gezeigt
ist, ist der auf der Palette 6 angeordnete blattförmige Materialstapel 5 soweit angehoben,
dass die gewünschte Trennebene zwischen der abzuhebenden Lage zum verbleibenden Rest-Materialstapel
ungefähr in der durch die untere Kontur des Drehtellers 34 gebildeten Ebene verläuft.
Ausgehend von dieser Grundstellung gemäß der Figuren 4 und 6, in der die neun Wagen
10 dicht an dicht und der, auf die Verfahrrichtung bezogen, vorderste Wagen 10 dicht
an dicht zum Wagen 11 des Abteilelements 12 angeordnet ist, wird der Antrieb 28 betätigt,
womit aufgrund der Befestigung des Zahnriemens 30 am Wagen 11 dieser nach vorne gezogen
wird. Gleichzeitig wird aufgrund der Kopplung des Zahnriemens 35 mit der Umlenkrolle
37 der Drehteller 34 in Richtung des Pfeiles A gedreht und mit zunehmendem Vorschub
gegen die zugewandte vertikale Kante 42 des Materialstapels 5 bewegt. Hierbei wird
durch den Drehteller 34 eine Spalt im Materialstapel 5 gebildet, der den Ausgangsspalt
45 zwischen der Lage 41 und dem unter der Lage befindlichen Reststapel bildet.
Beim weiteren Vorfahren des Drehtellers 34 dringt dieser weiter zwischen die Lage
41 und den Reststapel ein, wobei aufgrund der Drehrichtung A des Drehtellers 34 das
unterste Blatt der Lage 41 entgegen der Vorschubrichtung des Wagens gespannt wird,
somit eine Wellenbildung dieses Blattes wirksam vermieden wird.
Beim weiteren Vorfahren des Drehtellers 34 werden die weiterhin als Block angeordneten
Wagen 10 mit in den Spalt 45 eingefahren, wobei die Lage 41 oben auf dem Drehteller
34 und den eine relativ große, zusammenhängende Fläche bildenden Trennelementen 20
aufliegt. Es ergibt sich somit, ausgehend aus der in Figur 6 gezeigten Grundstellung
die Stellung gemäß Position 1, wie sie in Figur 7 verdeutlicht ist. In dieser Stellung
ist das letzte Trennelement 20 geringfügig in den zwischen der Lage 41 und dem Reststapel
gebildeten Spalt 45 eingefahren. In der Position 1 ist, entsprechend der Darstellung
in Figur 5 für die Seitenansicht, die Kette 22 zwischen dem Lagerelement 24 und dem
ersten, hintersten Wagen 10 gespannt, womit aufgrund der mittels der Kette 22 übertragenen
Zugkraft die diesem Wagen 10 zugeordnete Klinke 15 verschwenkt wird und deren Klinkenansatz
19 außer Eingriff mit dem Zapfen 13 des benachbarten, weiter vorne befindlichen Wagens
10 gelangt. Während damit der hinterste Wagen 10 in der in Figur 5 gezeigten Position
verbleibt, wird mittels des angetriebenen Wagens 11 der verbleibende, aus acht Wagen
10 gebildete Block weiter bewegt, bis der Abschnitt 25 der Kette 22 zwischen dem hintersten
Wagen 10 und dem davor befindlichen Wagen 10 gespannt wird und über diesen Abschnitt
25 der Kette 22 nunmehr die Klinke 15 des zweithintersten Wagens 10 entsprechend ausgelöst
wird. Demzufolge bleibt dieser Wagen 10 nun an dieser Position, wie sie in den Figuren
5 für die Zwischenposition und in Figur 8 für die Position 2 veranschaulicht ist,
stehen. Beim weiteren Verfahren des Wagens 11 nach vorne werden, im beschriebenen
Sinne, nacheinander die weiter vorne befindlichen Wagen 10 über die Abschnitte 26
der Kette 22 im Zusammenwirken mit Klinke 15 und Zapfen 13 ausgeklinkt, womit sich
nacheinander die Positionen 3 bis 5 gemäß der Figuren 9 bzw. 13, 10 und 11 und die
weiteren, nicht gezeigten Zwischenpositionen der Wagen 10 ergeben. Nach dem Ausklinken
aus der Verbindung des vordersten Wagens 10 mit dem Wagen 11 wird die Endstellung
gemäß Figur 12 herbeigeführt ist, in der die Kette 22 über deren gesamte Länge straff
ist und benachbarte Trennelemente 20, im selben Abstand zueinander angeordnet, nahezu
über die gesamte Breite des Materialstapels und damit der Lage 41 positioniert sind.
In dieser in Figur 12 dargestellten Endstellung ist der Wagen 11 soweit nach vorne
gefahren, dass der Drehteller 34 aus dem zwischen der Lage 41 und dem Reststapel gebildeten
Spalt 45 herausgefahren ist. Die Lage 41 wird somit im Bereich des Spaltes 45 nur
mittels der Trennelemente im Bereich deren vorderen Enden gehalten. Nunmehr kann,
gegebenenfalls nach einem geringfügigen Anheben der Trennelementanordnung und damit
einer Vergrößerung des Spaltes 45 in dessen Höhe zwischen die jeweiligen Trennelemente
eine Greiferanordnung verfahren werden, die die Lage im Bereich der den Trennelementen
zugewandten Seite ergreift und auf den Tisch 2 zieht.
Beim anschließenden Zurückfahren des Wagens 11 mittels des Antriebes 28 wird zunächst
die Verrastung des Wagens 11 mit dem diesen benachbarten Wagen 10 herbeigeführt, indem
der Zapfen 43, der mit der Lagerplatte 31 des Wagens 11 verbunden ist, gegen die schräge
Fläche des Klinkenansatzes 19 der Klinke 15 gelangt und die Klinke geringfügig verschwenkt,
so dass die Klinke 15 dann in eine Hintergriffsstellung mit dem Zapfen 43 fallen kann.
Beim weiteren Verfahren von Wagen 11 und mit diesem verklinkten Wagen 10 in Richtung
des nächsten Wagens 10 wird zwischen den beiden Wagen die Verklinkung auf die beschriebene
Art und Weise hergestellt, bis schließlich bei Erreichen der Stellung gemäß Position
1 alle Wagen 10 und 11 miteinander verklinkt sind, so dass die dann gebildete kompakte
Anordnung weiter in die Grundstellung gemäß Figur 6 verschoben werden kann und nur
zum Abnehmen der nächsten Lage vom Reststapel zur Verfügung steht.
1. Verfahren zum Abheben einer Lage (41) von einem blattförmigen Materialstapel (5),
wobei mehrere Trennelemente (20) nacheinander in einen zwischen der Lage (41) und
dem Materialstapel (5) gebildeten Spalt (45) eingefahren werden und diesen hierbei
verlängern sowie der abgehobene Bereich der Lage (41) in der eingefahrenen Stellung
der Trennelemente (20) auf den Trennelementen (20) aufliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennelemente (20) seitlich in den Spalt (45) einfahren und geradlinig verfahren
werden, wobei die Trennelemente (20), beim geradlinigen Verfahren, aus einer kompakten
Anordnung der Trennelemente (20) in eine Anordnung überführt werden, in der sie in
Abstand zueinander angeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verfahren der Trennelemente (20) in Längserstreckung zuerst das nachlaufende
letzte Trennelement (20) positioniert wird und dann das diesen Trennelement (20) benachbarte,
vorlaufende Trennelement (20) vom letzten Trennelement (20) weg bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verfahren der Trennelemente (20) in Längserstreckung des Spalts (45), ausgehend
vom nachlaufenden letzten Trennelement (20), das jeweilige einem nachlaufenden Trennelement
(20) benachbarte vorlaufende Trennelement (20) von diesem nachlaufenden Trennelement
(20) weg bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das nachlaufende letzte Trennelement (20) über Haltemittel (23) in seinem Verfahrweg
begrenzt ist und/oder die jeweiligen vorlaufenden Trennelemente (20) über Kupplungsmittel
(26) in deren Verfahrweg begrenzt sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lösen benachbarter Trennelemente (20, 20) voneinander durch Überwinden einer
zwischen den benachbarten Trennelementen (20, 20) wirksamen Reibungskraft, Federkraft
oder hierbei Auslösen eines zwischen beiden Trennelementen (20, 20) wirksamen Klinkenmechanismus
(13,15) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einfahren des ersten vorlaufende Trennelements (20) in den zwischen der Lage
(41) und dem Materialstapel (5) gebildeten Spalt (45), der Spalt (45) durch ein sich
um eine vertikale Achse drehendes, scheibenförmiges Abteilelement (12), das gegen
eine vertikale Kante (42) des aus Lage (41) und Materialstapel (5) gebildeten Gesamtstapels
in diesen bewegt wird, gebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abteilelement (12) mittels eines Antriebs (28) für die Trennelemente (20) angetrieben
wird, insbesondere das Abteilelement (12) synchron bezüglich der Verfahrgeschwindigkeit
des dem Abteilelement (12) benachbarten Trennelement (20) angetrieben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das das Abteilelement (12) mit einer solchen Drehrichtung bewegt wird, dass der in
den Spalt (45) eingeführte Bereich des Abteilelements (12) entgegen der geradlinigen
Verfahrrichtung des Abteilelements (12) gerichtet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennelemente (20), parallel zueinander und horizontal angeordnet, senkrecht
zur parallelen Erstreckung der Trennelemente (20) verfahren werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei der in Abstand zueinander angeordneten Position der Trennelemente (20) diese
im Wesentlichen über die gesamte Breite der Lage (41) angeordnet sind, insbesondere
benachbarte Trennelemente (20) in gleichem Abstand angeordnet sind.
11. Vorrichtung (1) zum Abheben einer Lage (41) von einem blattförmigen Materialstapel
(5), mit mehreren Trennelementen (20) und Mitteln (28) zum Einfahren der Trennelemente
(20) nacheinander in einen zwischen der Lage (41) und dem Materialstapel (5) gebildeten
Spalt (45) auf einer Seite des Materialstapels (5), insbesondere zur Verwendung bei
einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einer geradlinigen Führung (9) Wagen (10) mittels eines gemeinsamen Antriebs (28)
verfahrbar sind, wobei die Wagen (10) die Trennelemente (20) aufnehmen und die Wagen
(10) mittels Kupplungsmitteln (13,15, 22) verbunden sind, wobei benachbarte Wagen
(10, 10) in einer ersten Stellung des diesen Wagen (10, 10) zugeordneten Kupplungsmittels
(13,15, 22) kompakt angeordnet und in einer zweiten Stellung des Kupplungsmittels
(13, 15, 22) in Abstand zueinander angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Kupplungsmittel (13, 15, 22) durch einen eine Klinkenanordnung (13,
15) und ein Seil, eine Kette (22), einen flexiblen Draht oder dergleichen aufweisenden
Mechanismus gebildet ist, wobei die Klinkenanordnung eine Klinke (15) und eine in
Wirkverbindung mit dieser bringbaren Zapfen (13) aufweist und die Klinke (15) in dem
einen Wagen beweglich und der Zapfen (13) in dem anderen Wagen (10) gelagert ist,
sowie an der Klinke (15) das Seil, die Kette (22), der flexible Draht oder dergleichen
mit einem Ende angreift, sowie das andere Ende des Seils, der Kette (22), der flexible
Draht oder dergleichen an benachbarten Wagen (10) der der Klinke (15) des benachbarten
Wagens (10) angreift.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittels einer Elektromotor-Getriebe-Einheit (28) antreibbares umlaufendes Band
(30) mit dem in Verfahrrichtung vordersten Wagen (11) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorlaufende Abteilelement (12) zur Bildung des Spaltes (45) in einem mittels
des Antriebes (28) verfahrbaren Wagen (11) drehbar gelagert ist, wobei ein stationäres
Band (35) eine Antriebsachse (37) des Abteilelements (12) umschließt, derart, dass
beim Verfahren des Wagens (11) die Antriebsachse (37) auf dem Band (35) abläuft.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Abteilelement (12) als sich konisch zur Drehachse hin erweiternder Teller
(34) ausgebildet ist.