[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wassererwärmer, insbesondere einen Warmwasserspeicher
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Herkömmliche Warmwasserspeicher umfassen üblicherweise ein inneres Speichergefäß
zur Wasserspeicherung, einem mit diesem verbundenen Einlass- und Auslassrohr, einem
das innere Speichergefäß umschließenden Gehäuse und einer zwischen innerem Speichergefäß
und Gehäuse befindlichen Wärmeisolierschicht. Im inneren Speichergefäß ist ein Heizelement
zum Erwärmen von gespeichertem Wasser auf eine vorgegebene Temperatur angebracht.
Zusätzlich dazu ist im inneren Speichergefäß oft ein Temperaturfühler vorhanden, mit
dem erfasst werden kann, ob die Wassertemperatur im inneren Speichergefäß den vorgegebenen
Wert erreicht hat. Sobald das Wasser auf die eingestellte Temperatur erhitzt wird,
wird das Heizelement ausgeschaltet und der Benutzer kann dann den Wassererwärmer zum
Duschen oder zu einem anderen Zweck verwenden. Beim Einsatz des Wassererwärmers fließt
das Warmwasser aus dem Auslassrohr und wird über ein Mischventil mit Kaltwasser vermischt,
um eine für den Benutzer geeignete Temperatur zu erzeugen. Gleichzeitig wird durch
das Einlassrohr kontinuierlich Kaltwasser ins innere Speichergefäß eingeführt. Wenn
die Wassertemperatur im inneren Speichergefäß einen Vorgabewert unterschreitet, kann
dies durch den Temperaturfühler erfasst werden, so dass das Heizelement erneut eingeschaltet
wird. Da aber Warmwasser und Kaltwasser unterschiedliche Dichte haben, sammelt sich
das Warmwasser typischerweise im oberen Bereich und das Kaltwasser im unteren Bereich
des inneren Speichergefäßes an, während sich der Temperaturfühler meistens im mittleren
Bereich des inneren Speichergefäßes befindet. Aus diesem Grund kann der Temperaturfühler
im Laufe des schnellen Warm-/Kaltwasser-Austausches keine aktuelle Veränderung der
Wassertemperatur im Wassererwärmer wiedergeben. So ist es möglich, dass das Heizelement,
wenn die Wassertemperatur bereits unterhalb eines vorbestimmten Werts liegt, noch
nicht wieder eingeschaltet wird. Dies kann den Duschkomfort wegen zu kalten Wassers
erniedrigen.
[0003] Zum Beheben dieser Probleme ist aus dem Stand der Technik bekannt, ein Doppelheizelement
zur Aufheizung einzusetzen. So wird z.B. in der chinesischen Offenlegungsschrift
CN 101055118A ein Wassererwärmer mit einer Hauptheizwendel und einer Zusatzheizwendel beschrieben,
wobei die zusätzliche Heizwendel am Auslassrohr verläuft, um sicherzustellen, dass
die Austrittstemperatur stets auf einem höheren Niveau liegt. Da durch die Zusatzheizwendel
jedoch das Wasser im oberen Bereich, d.h. mit höherer Temperatur, erwärmt wird, kann
als Folge davon eine etwas zu hohe Austrittstemperatur auftreten. Dies erfordert eine
größere Menge an zu mischendem Kaltwasser und führt somit zu mehr Wasserverbrauch
als notwendig. Überdies muss die zusätzliche Heizwendel eine hohe Betriebstemperatur
aufweisen bzw. aufrechterhalten, so dass ein langzeitiger Dauerbetrieb ihre Alterung
beschleunigen und ihre Lebensdauer verkürzen würde.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher einen Wassererwärmer bereitzustellen,
der einen langlebigen und sparsamen Betrieb gewährleistet.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mittels eines Wassererwärmers gemäß Patentanspruch
1. Der Wassererwärmer weist ein inneres Speichergefäß zur Aufnahme einer vorgegebenen
Menge von erwärmbarem Wasser, ein Einlassrohr und ein Auslassrohr, welche mit dem
inneren Speichergefäß verbunden sind und zum Überführen von ins innere Speichergefäß
eintretendem bzw. aus dem inneren Speichergefäß austretendem Wasser dienen, auf. Weiter
ist ein erstes Heizelement vorgesehen, das im inneren Speichergefäß angeordnet ist
und einen Heizkanal bildet, mit dem das durch das Einlassrohr ins innere Speichergefäß
eingeleitete Wasser erwärmt werden kann bzw. erwärmbar ist. Der Wassererwärmer verfügt
über ein verbessertes Heizelement mit niedrigerer Betriebstemperatur, mit dem die
Erwärmdauer verkürzt werden kann. Dies trägt einerseits zur Wassereinsparung bei und
kann andererseits die Lebensdauer des Heizelements verlängern.
[0006] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst der Wassererwärmer ferner
ein an einer Ausflussöffnung des Heizkanals angeordnetes Umlenkelement, mit dem die
Fließrichtung des aus dem Heizkanal strömenden Wassers geändert werden kann bzw. umlenkbar
ist.
[0007] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist das Umlenkelement
dergestalt ausgebildet, dass die Wasserströmung aus der Ausftussöffnung des Heizkanals
in eine entgegen gesetzte Richtung umlenkbar ist.
[0008] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst das erste Heizelement
eine Heizwendel, wobei der Heizkanal durch die Heizwendel gebildet ist.
[0009] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung befindet sich die Heizwendel
oberhalb eines Austrittsendes des Einlassrohrs, damit das aus dem Austrittsende austretende
Wasser sofort in den Heizkanal einströmen kann.
[0010] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Heizwendel in
einer unteren Hälfte des inneren Speichergefäßes angeordnet.
[0011] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst der Wassererwärmer
zusätzlich ein oberhalb der Heizwendel angeordnetes Umlenkelement, mit dem die Fließrichtung
des aus dem Heizkanal strömenden Wassers geändert werden kann.
[0012] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung erstreckt sich das Umlenkelement
weiterhin am Außenrand der Heizwendel nach unten, so dass ein Spalt zwischen Umlenkelement
und Heizwendel entsteht, wobei die Wasserströmung aus dem Heizkanal durch den Spalt
in eine entgegengesetzte Richtung gelenkt werden kann.
[0013] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung befindet sich das erste
Heizelement an einer Querseite des inneren Speichergefäßes.
[0014] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung befindet sich das erste
Heizelement an der Unterseite des inneren Speichergefäßes.
[0015] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst der Wassererwärmer
zudem ein zweites Heizelement zum Erhitzen von im inneren Speichergefäß befindlichem
Wasser.
[0016] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung befindet sich das zweite
Heizelement oberhalb des ersten Heizelements.
[0017] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst der Wassererwärmer
des Weiteren eine Strömungserfassungseinheit zur Erfassung von ins innere Speichergefäß
einströmendem Wasser und eine Steuereinrichtung, die mit dem ersten Heizelement, dem
zweiten Heizelement und der Strömungserfassungseinheit verbunden ist, um das erste
und zweite Heizelement anzusteuern.
[0018] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Strömungserfassungseinheit
am Einlassrohr angebracht bzw. angeordnet.
[0019] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist die Steuereinrichtung
zusätzlich Mittel zum Empfang eines Signals von der Strömungserfassungseinheit, welches
darauf hinweisen soll, dass Wasser ins innere Speichergefäß einströmt, Mittel zum
Entscheiden, ob das zweite Heizelement eingeschaltet ist, und Mittel zum Einschalten
des ersten Heizelements, wenn das zweite Heizelement ausgeschaltet ist, auf.
[0020] In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst der Wassererwärmer
überdies einen Temperaturfühler zur Messung der Wassertemperatur im inneren Speichergefäß,
und die Steuereinrichtung weist außerdem Mittel zum Empfang eines Signals vom Temperaturfühler,
bei dem es sich um einen Wassertemperaturwert handelt, und Mittel zum Einschalten
des zweiten Heizelements, wenn der erfasste Wassertemperaturwert kleiner ist als ein
erster voreingestellter Schwellenwert, oder Mittel zum Ausschalten des zweiten Heizelements,
wenn der erfasste Wassertemperaturwert größer oder gleich einem zweiten voreingestellten
Schwellenwert ist, wobei der zweite voreingestellte Schwellenwert größer ist als der
erste voreingestellte Schwellenwert, auf.
[0021] Gegenüber dem Stand der Technik bietet die vorliegende Erfindung folgende Vorteile:
Mit dem Heizkanal des ersten Heizelements kann das über das Einlassrohr ins innere
Speichergefäß eingeleitete Kaltwasser vorgewärmt werden, so dass seine Temperatur
einen schnellen Anstieg erfahren und damit die Aufheizzeit verringert werden kann.
Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Heizrohren, die sich üblicherweise
im Bereich des Auslassrohrs befinden, dient das erste Heizelement hauptsächlich zum
Erhitzen von durch das Einlassrohr eingeführtem Kaltwasser und kann daher eine relativ
niedrige Betriebstemperatur aufweisen, was die Lebensdauer des ersten Heizelements
verlängert. Überdies wird das aus dem Auslassrohr strömende Wasser keiner unerwünschten
Nachwärmung ausgesetzt, so dass keine zusätzliche Menge an zu mischendem Kaltwasser
bereitgestellt werden muss, wodurch Wasser eingespart wird. Ferner ermöglicht es das
erfindungsgemäß vorgesehene Umlenkelement, dass das vorgewärmte Wasser mit dem kalten
Wasser aus der weiter unten liegenden Wasserschicht vermischt wird und sich dadurch
die Wassertemperatur dieser Kaltwasserschicht erhöht, was zur weiteren Reduzierung
der Erwärmdauer führt.
[0022] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Längsschnitt einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wassererwärmers;
- Fig. 2
- einen schematischen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Wassererwärmers; und
- Fig.3
- ein Kontrollflussdiagramm einer Ausführungsform einer Steuereinrichtung des erfindungsgemäßen
Wassererwärmers.
[0023] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wassererwärmers dargestellt.
Der Wassererwärmer 100 besteht aus einem inneren Speichergefäß 8 zum Speichern von
erhitztem Wasser, einem das innere Speichergefäß 8 umschließenden Gehäuse (nicht dargestellt)
und einer zwischen innerem Speichergefäß 8 und Gehäuse befindlichen, mit einem Schaumstoff
(z.B. aus Polyurethanen) gefüllten Wärmeisolierschicht (nicht dargestellt).
[0024] Das innere Speichergefäß 8 weist eine im Wesentlichen zylindrische Form mit einer
zylindrischen Wandung auf und ist in der Regel aus Eisenmetall wie Stahl oder Eisen
hergestellt. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Wassererwärmer 100 horizontal
angebracht, d.h. die längliche Wandung des inneren Speichergefäßes erstreckt sich
entlang einer horizontalen Achse in Fig. 1, wobei das innere Speichergefäß 8 durch
die horizontale Achse in eine obere und eine untere Hälfte aufgeteilt ist. Für den
Fachmann auf diesem Gebiet versteht es sich von selbst, dass sich der Wassererwärmer
auch vertikal anbringen lässt, d.h. die längliche Wandung des inneren Speichergefäßes
erstreckt sich senkrecht zur dargestellten horizontalen Achse.
[0025] Ein Einlassrohr 1 und ein Auslassrohr 15 sind mit dem inneren Speichergefäß 8 verbunden
und dienen jeweils zum Einleiten von Kaltwasser ins innere Speichergefäß bzw. zum
Ableiten von Warmwasser aus dem inneren Speichergefäß. In dieser Ausführungsform ist
das Einlassrohr 1 an der Wandung des inneren Speichergefäßes 8 angebracht und sein
Austrittsende 11 befindet sich in der unteren Hälfte des inneren Speichergefäßes 8,
während das Auslassrohr 15 durch die Wandung hindurch ins Innere des inneren Speichergefäßes
1 hineinragt und sich sein Eintrittsende (nicht bezeichnet) in der oberen Hälfte des
inneren Speichergefäßes befindet. Es ist der Fachwelt bekannt, dass das Einlass- und
Auslassrohr unterschiedlich ausgeführt werden können. So kann als Einlass- bzw. Auslassrohr
eine einzelne Wasserleitung, eine zweiteilige Leitung oder aber auch eine mehrteilige
Leitung mit Rohrverbindungen eingesetzt werden.
[0026] In der vorliegenden Ausführungsform ist an einer Querseite des inneren Speichergefäßes
1 ein Flansch 9 angeordnet, an dem ein erstes Heizelement 2, ein zweites Heizelement
4 und ein Temperaturfühler 5 angebracht sind, welche alle ins Wasser hineinragen.
Darüber hinaus befindet sich eine Strömungserfassungseinheit 7 am Einlassrohr 1, und
eine Steuereinrichtung 6 ist mit dem ersten Heizelement 2, dem zweiten Heizelement
4, dem Temperaturfühler 5 und der Strömungserfassungseinheit 7 elektrisch verbunden,
um das erste und das zweite Heizelement anzusteuern. Auf die Strömungserfassungseinheit
7 und die Steuereinrichtung 6 wird weiter unten eingegangen. In der vorliegenden Ausführungsform
sind das erste und das zweite Heizelement 2, 4 als elektrisches Heizrohr ausgebildet.
Wie dem Fachmann geläufig ist, kann das elektrische Heizrohr einen Widerstandsdraht
mit hoher Impedanz enthalten, wobei sich der Plus- und Minusanschluss des Widerstandsdrahts
am Flansch befinden und mit einer 220V- oder 110V-Wechselstromversorgung verbunden
sind, um die elektrische Energie zum Erwärmen von im inneren Speichergefäß gespeichertem
Wasser in Wärme umzuwandeln. Beim Temperaturfühler 5, der zur Messung von im inneren
Speichergefäß gespeichertem Wasser vorgesehen ist, kann es sich um ein temperaturempfindliches
Element handeln. Als temperaturempfindliche oder temperaturabhängige Elemente werden
solche Elemente bezeichnet, deren physikalische Eigenschaften sich mit der Temperatur
verändern, so dass die erfasste Änderung der physikalischen Eigenschaften zeitnah
einen entsprechenden Temperaturwechsel wiedergibt. Als Beispiel sind Thermistoren
zu nennen, bei denen der Widerstandswert von der Temperatur abhängig ist. In dieser
Ausführungsform erstreckt sich das erste Heizelement 2 aus dem Bereich des Flansches
9 in die untere Hälfte des inneren Speichergefäßes 8 und geht dort in eine Heizwendel
über, wobei der von dieser umschlossene Bereich einen Heizkanal A bildet. Die Heizwendel
befindet sich oberhalb des Einlassrohrs 1, und zwar in der Nähe dessen Austrittsendes
11. Damit kann das aus dem Austrittsende des Einlassrohrs 1 gesprühte bzw. austretende
Kaltwasser sofort gemäß dem dargestellten Aufwärtspfeil in den Heizkanal A zum Erwärmen
eingeleitet werden. Die Widerstandsdrähte des ersten Heizelements 2 können sich zum
größten Teil in der Heizwendel befinden, um vor allem das über das Einlassrohr 1 eingeführte
Wasser zu erhitzen. Demgegenüber können die Widerstandsdrähte des zweiten Heizelements
4 über das ganze Heizrohr verteilt sein, damit sich das im inneren Speichergefäß gespeicherte
Wasser insgesamt erwärmen lässt. In der vorliegenden Ausführungsform befindet sich
das zweite Heizelement 4 oberhalb des ersten Heizelements 2. In anderen Ausführungen
ist es aber auch denkbar, das zweite Heizelement 4 unter dem ersten Heizelement 2
anzuordnen, ohne dass die Heizwirkung beeinträchtigt wird.
[0027] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist an einer Ausflussöffnung 21
des Heizkanals A (hier also an der Oberseite der Heizwendel) ein Umlenkelement 3 vorgesehen,
mit dem die Fließrichtung des aus dem Heizkanal A strömenden Wassers geändert werden
kann. Eine derartige Anordnung ermöglicht es, dass dieser Wasserstrom nicht direkt
in die obere Wasserschicht mit höherer Temperatur läuft, sondern zunächst mit der
unteren Wasserschicht niedrigerer Temperatur vollständig vermischt wird. Dadurch kann
ein Temperaturabfall der oberen warmen Wasserschicht vermieden und gleichzeitig ein
schneller Temperaturanstieg der unteren, weniger warmen Wasserschicht erzielt werden,
um somit die Erwärmdauer in ausreichendem Maße zu verkürzen. Bevorzugterweise kann
das Umlenkelement 3 auch so ausgebildet sein, dass die Wasserströmung aus der Ausflussöffnung
21 des Heizkanals A in eine entgegengesetzte Richtung gelenkt wird, damit das durch
den Heizkanal erhitzte Wasser in die weiter unten liegende Wasserschicht zum Vermischen
mit dieser strömen kann. Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, stellt das Umlenkelement
einen auf dem Kopf stehenden Becher dar, der die Heizwendel von oben abdeckt. Außerdem
erstreckt sich die seitliche Wandung des Bechers am Außenrand der Heizwendel nach
unten, so dass ein Spalt B zwischen Umlenkelement und Heizwendel entsteht. Unter Einwirkung
dieses Umlenkmechanismus kann die Wasserströmung aus dem Heizkanal in eine entgegengesetzte
Richtung gemäß dem dargestellten Abwärtspfeil gelenkt werden. Durch Anpassen der Länge
der sich nach unten erstreckenden Wandung des Bechers kann die Position der Wasserschicht,
in der das durch den Heizkanal erwärmte Wasser mit kaltem Wasser vermischt werden
soll, gesteuert werden. Das Umlenkelement 3 kann aus hitzebeständigem Werkstoff wie
beispielsweise Metall bestehen und unmittelbar am ersten Heizelement 2 ortsfest angeordnet
sein.
[0028] Mit dem Heizkanal des ersten Heizelements kann das über das Einlassrohr ins innere
Speichergefäß eingeleitete Kaltwasser vorgewärmt werden, so dass seine Temperatur
einen schnellen Anstieg erfahren und damit die Aufheizzeit verringert werden kann.
Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Heizrohren, die sich normalerweise
im Bereich des Auslassrohrs befinden, dient das erste Heizelement hauptsächlich zum
Erhitzen von durch das Einlassrohr eingeführtem Kaltwasser und kann daher eine relativ
niedrige Betriebstemperatur aufweisen, was die Lebensdauer des ersten Heizelements
verlängert. Überdies wird das aus dem Auslassrohr strömende Wasser keiner unerwünschten
Nachwärmung ausgesetzt, so dass keine zusätzliche Menge an zu mischendem Kaltwasser
bereitgestellt werden muss, wodurch Wasser eingespart wird. Ferner ermöglicht es das
erfindungsgemäß vorgesehene Umlenkelement, dass das vorgewärmte Wasser mit dem kalten
Wasser aus der weiter unten liegenden Wasserschicht vermischt wird und sich dadurch
die Wassertemperatur dieser Kaltwasserschicht erhöht, was zur weiteren Reduzierung
der Erwärmdauer führt. Alternativ kann das Einlassrohr auch ins Innere des inneren
Speichergefäßes hineinragen, während die Heizwendel den hineinragenden Abschnitt des
Einlassrohrs umschließt. Auf diese Weise lässt sich das noch im Einlassrohr befindliche
Kaltwasser vorwärmen. Falls sich das Einlassrohr weiterhin in den oberen Bereich des
inneren Speichergefäßes erstreckt, kann die Heizwendel auch in der oberen Hälfte des
inneren Speichergefäßes angeordnet werden. Dabei muss sich das Umlenkelement lediglich
nach unten in eine gewünschte Wasserschicht erstrecken, um das kalte Wasser in dieser
Schicht mit dem vom Heizkanal erhitzten Wasser vermischen zu können. Da eine solche
konstruktive Variation dem Fachmann auf diesem Gebiet naheliegend ist, wird hier nicht
detaillierter darauf eingegangen.
[0029] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wassererwärmers,
die sich von der oben beschriebenen Ausführung vor allem dadurch unterscheidet, dass
das erste Heizelement 25 am unteren Wandungsabschnitt des inneren Speichergefäßes
8 angebracht ist und sich seine Heizwendel immer noch oberhalb des Austrittsendes
11 des Einlassrohrs 1 befindet, um das durch dieses einströmende Kaltwasser zu erwärmen.
Da die anderen Bauteile hinsichtlich Aufbau und Verbindungsart identisch mit der oben
beschriebenen Ausführung sind, wird an dieser Stelle nicht mehr darauf eingegangen.
[0030] Im Folgenden wird in Zusammenhang mit der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
die Funktionsweise der Strömungserfassungseinheit und der Steuereinrichtung des erfindungsgemäßen
Wassererwärmers näher erläutert und beschrieben. In dieser Ausführungsform besteht
die Aufgabe der Strömungserfassungseinheit 7 darin, zu erfassen, ob Wasser ins innere
Speichergefäß strömt. Sie kann am Einlassrohr (wie in Fig. 1 und 2 gezeigt) oder aber
auch am Auslassrohr angebracht sein. Bei der Strömungserfassungseinheit kann es sich
um einen herkömmlichen Sensor mit Hall-Element und Laufrad handeln. Die Hauptachse
des Laufrads ist in der Regel senkrecht zur Strömungsrichtung ausgerichtet, und auf
jede Schaufel des Laufrads ist ein Magnet geklebt. Das Hall-Element ist an der Außenwand
der Rohrleitung befestigt und zugleich mit der Steuereinrichtung 6 elektrisch verbunden.
Fließt ein Wasserstrom durch die Leitung, so wird das Laufrad durch den Wasserstrom
in Drehung versetzt und die Magneten auf den einzelnen Schaufeln drehen sich mit.
Die Drehbewegung der Magneten ruft einen Magnetfeldwechsel hervor, welcher vom Hall-Element
erfasst wird, das ein entsprechendes Impulssignal erzeugt und an die Steuereinrichtung
6 ausgibt. Die Steuereinrichtung 6 kann als Steuerschaltung mit mehreren elektronischen
Bauteilen ausgebildet sein. So kann z.B. ein Stromkreis als Steuereinrichtung 6 verwendet
werden, der elektronische Schaltelemente und eine speicherprogrammierbare Steuerung
enthält. Diese speicherprogrammierbare Steuerung kann ein Mikrocontroller (Micro Controller
Unit, MCU) oder eine anderweitige integrierte Schaltung, wie etwa anwendungsspezifische
integrierte Schaltung (Application Specific Integrated Circuit, ASIC) oder feldprogrammierbare
Gatteranordnung (Field Programmable Gate Array, FPGA) sein. Bei der vorliegenden Ausführungsform
wird beispielhaft ein Mikrocontroller eingeführt. Es ist allgemein bekannt, dass ein
Mikrocontroller üblicherweise eine Zentraleinheit (Central Processing Unit, CPU),
einen Festwertspeicher (read-only memory, ROM), einen Schreib-Lese-Speicher (random
access memory, RAM), einen Zeitgeber, einen Digital-Analog-Wandler (A/D converter)
und mehrere Ein-/Ausgangsports umfasst.
[0031] Wie aus Fig. 1, 2 hervorgeht, ist die Steuereinrichtung 6 gemäß der vorliegenden
Ausführungsform jeweils über eine elektrische Leitung (in Fig. 1 und 2 gestrichelt
dargestellt) mit dem ersten Heizelement 2, dem zweiten Heizelement 4, dem Temperaturfühler
5 und der Strömungserfassungseinheit 7 elektrisch verbunden. Zuerst wird durch die
Steuereinrichtung 6 die Wassertemperatur im inneren Speichergefäß 8 über den Temperaturfühler
5 überwacht und dann das zweite Heizelement 4 angesteuert. So kann der Mikrocontroller
beispielsweise durch Ablesen des Temperaturfühlers 5 (Thermistor) eine Echtzeitüberwachung
der Wassertemperatur im inneren Speichergefäß durchführen. Liegt die erfasste Temperatur
unterhalb eines ersten voreingestellten Schwellenwerts T1, was darauf hinweist, dass
das Wasser im inneren Speichergefäß zu kalt und nicht für einen Gebrauch geeignet
ist, wird der zugeordnete Elektronenschalter durch den Mikrocontroller betätigt, um
das zweite Heizelement zu aktivieren. Wenn der erfasste Wert im Laufe der Temperaturerhöhung
größer oder gleich einem voreingestellten Schwellenwert T2 ist, was darauf hinweist,
dass im inneren Speichergefäß bereits eine geeignete Wassertemperatur vorliegt, wird
der dem zweiten Heizelement zugeordnete Elektronenschalter durch den Mikrocontroller
geöffnet, um das zweite Heizelement zu deaktivieren. Der erste und zweite voreingestellte
Schwellenwert T1, T2 lassen sich werkseitig oder nachträglich vom Benutzer seinen
Gewohnheiten entsprechend einstellen.
[0032] Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, fließt warmes Wasser beim Einsatz des Wassererwärmers
der vorliegenden Erfindung aus dem Auslassrohr 15, und gleichzeitig wird kaltes Wasser
durch das Einlassrohr 1 ins innere Speichergefäß 8 eingeleitet. Sobald die Strömungserfassungseinheit
7 feststellt, dass ein Wasserstrom über das Einlassrohr 1 ins innere Speichergefäß
8 eintritt, wird ein Impulssignal durch die Strömungserfassungseinheit 7 erzeugt und
an den Mikrocontroller übermittelt (Schritt 811). Dieser empfängt über einen entsprechenden
Eingangsport das Signal und entscheidet daraufhin, ob das zweite Heizelement 4 eingeschaltet
ist (Schritt 812). Dies erkennt der Mikrocontroller am Zustand des zwischen ihm und
dem zweiten Heizelement 4 geschalteten Elektronenschalters. Aus einem geschlossenen
Schalter kann erschlossen werden, dass das zweite Heizelement 4 eingeschaltet ist.
Dagegen weist ein geöffneter Schalter darauf hin, dass das zweite Heizelement 4 ausgeschaltet
ist. In diesem Fall wird das erste Heizelement 2 durch die Steuereinrichtung 6 eingeschaltet
(Schritt 813), um eine zu schnelle Senkung der Wassertemperatur im inneren Speichergefäß
um vermeiden. Dies kann zum Beispiel durch ein vom Mikrocontroller betätigtes Schließen
des mit dem ersten Heizelement 2 verbundenen Elektronenschalters erfolgen. Wenn aber
das zweite Heizelement 4 eingeschaltet ist, findet keine Einschaltung des ersten Heizelements
2 durch den Mikrocontroller statt, sondern das zweite Heizelement 4 bleibt noch weiter
im Einschaltzustand und wird ununterbrochen auf seinen Betriebszustand überwacht,
um bei einem ausgeschalteten zweiten Heizelement 4 das erste Heizelement 2 einschalten
zu können.
[0033] Das oben Beschriebene stellt bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
dar. In anderen Ausführungsformen kann auch auf das zweite Heizelement verzichtet
und nur das erste Heizelement beibehalten werden. Alternativ dazu lassen sich im inneren
Speichergefäß ein drittes, ein viertes oder mehr Heizelemente vorsehen, um eine gleichmäßige
Temperatur in den einzelnen Wasserschichten zu erzielen. Zudem liegt der oben stehenden
Ausgestaltung, in der das erste und das zweite Heizelement nicht gleichzeitig eingeschaltet
werden sollen, die Betrachtung zugrunde, dass die verfügbare Energieversorgung möglicherweise
nicht ausreicht. Steht aureichend elektrische Leistung bereit, so können das erste
und zweite Heizelement auch gleichzeitig eingeschaltet werden, womit die Aufheizzeit
in erheblichem Maße reduziert werden kann.
1. Wassererwärmer (100):
mit einem inneren Speichergefäß (8) zur Aufnahme einer vorgegebenen Menge von erwärmbarem
Wasser,
mit einem Einlassrohr (1) und einem Auslassrohr (15), welche mit dem inneren Speichergefäß
(8) verbunden sind und zum Überführen von ins innere Speichergefäß (8) eintretendem
bzw. aus dem inneren Speichergefäß (8) austretendem Wasser dienen, und
mit einem ersten Heizelement (2), das im inneren Speichergefäß (8) angeordnet ist
und einen Heizkanal (A) bildet, mit dem das durch das Einlassrohr (1) ins innere Speichergefäß
(8) eingeleitete Wasser erwärmbar ist.
2. Wassererwärmer (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassererwärmer (100) ferner ein an einer Ausflussöffnung (21) des Heizkanals
(A) angeordnetes Umlenkelement (3) umfasst, mit dem die Fließrichtung des aus dem
Heizkanal (A) strömenden Wassers umlenkbar ist.
3. Wassererwärmer (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkelement (3) dergestalt ausgebildet ist, dass die Wasserströmung aus der
Ausflussöffnung (21) des Heizkanals (A) in eine entgegen gesetzte Richtung bezüglich
der Fließrichtung im Heizkanal (A) umlenkbar ist.
4. Wassererwärmer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Heizelement (2) eine Heizwendel (25) umfasst, wobei der Heizkanal (2) durch
die Heizwendel (25) gebildet ist.
5. Wassererwärmer (100) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizwendel (25) oberhalb eines Austrittsendes (11) des Einlassrohrs (1) angeordnet
ist, damit das aus dem Austrittsende (11) austretende Wasser im Wesentlichen unmittelbar
in den Heizkanal (A) einströmen kann.
6. Wassererwärmer (100) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizwendel (25) in einer unteren Hälfte des inneren Speichergefäßes (8) angeordnet
ist.
7. Wassererwärmer (100) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassererwärmer (100) zusätzlich ein oberhalb der Heizwendel (25) angeordnetes
Umlenkelement (3) umfasst, mit dem die Fließrichtung des aus dem Heizkanal (A) strömenden
Wassers umlenkbar ist.
8. Wassererwärmer (100) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Umlenkelement (3) weiterhin am Außenrand der Heizwendel (25) nach unten
erstreckt, so dass ein Spalt (B) zwischen Umlenkelement (3) und Heizwendel (25) entsteht,
wobei die Wasserströmung aus dem Heizkanal (A) durch den Spalt (B) in eine entgegen
gesetzten Richtung bezüglich der Fließrichtung im Heizkanal (A) umlenkbar ist.
9. Wassererwärmer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Heizelement (2) an einer Querseite des inneren Speichergefäßes (8) angeordnet
ist.
10. Wassererwärmer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Heizelement (2) an der Unterseite des inneren Speichergefäßes (8) angeordnet
ist.
11. Wassererwärmer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassererwärmer (100) zudem ein zweites Heizelement (4) zum Erhitzen von im inneren
Speichergefäß (2) befindlichem Wasser umfasst.
12. Wassererwärmer gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Heizelement (4) oberhalb des ersten Heizelements (2) befindet.
13. Wassererwärmer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassererwärmer (100) weiter
eine Strömungserfassungseinheit (7) zur Erfassung von ins innere Speichergefäß (8)
einströmendem Wasser und
eine Steuereinrichtung (6), die mit dem ersten Heizelement, dem zweiten Heizelement
und der Strömungserfassungseinheit (7) verbunden ist, um das erste und zweite Heizelement
(2, 4) anzusteuern, umfasst.
14. Wassererwärmer (100) gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungserfassungseinheit (7) am Einlassrohr (1) angebracht ist.
15. Wassererwärmer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (6):
Mittel zum Empfang eines Signals von der Strömungserfassungseinheit (7), welches darauf
hinweisen soll, ob Wasser ins innere Speichergefäß einströmt,
Mittel zum Entscheiden, ob das zweite Heizelement eingeschaltet ist, und
Mittel zum Einschalten des ersten Heizelements (2), wenn das zweite Heizelement (4)
ausgeschaltet ist, aufweist.
16. Wassererwärmer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wassererwärmer (100) ferner einen Temperaturfühler (5) zur Messung der Wassertemperatur
im inneren Speichergefäß (8) umfasst und die Steuereinrichtung (6) außerdem:
Mittel zum Empfang eines Signals vom Temperaturfühler (5), bei dem es sich um einen
Wassertemperaturwert handelt, und
Mittel zum Einschalten des zweiten Heizelements, wenn der erfasste Wassertemperaturwert
kleiner ist als ein erster voreingestellter Schwellenwert, oder
Mittel zum Ausschalten des zweiten Heizelements, wenn der erfasste Wassertemperaturwert
größer oder gleich einem zweiten voreingestellten Schwellenwert ist, wobei der zweite
voreingestellte Schwellenwert größer ist als der erste voreingestellte Schwellenwert,
aufweist.