[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Lagerung von temperatur- und/oder
feuchtigkeitsabhängigen Wirkstoffen chemischer, biochemischer oder physikalischer
Art, insbesondere Medikamenten, Pharmazeutika, Laborsubstanzen und dgl., nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Lagervorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
[0002] Im Stand der Technik sind derartige Lagervorrichtungen bzw. Kühlschränke bekannt.
Üblicherweise ist bei diesen Kühlschränken das Kühlaggregat im unteren Bereich des
Schrankteils angeordnet und mit einem Verdampfer in der Rückwand gekoppelt. Von solchen
Kühlschränken sind verschiedene Varianten bekannt, bei denen der Innenraum über eine
große Tür zugänglich ist.
[0003] Als nachteilig wird an diesen Kühlschränken häufig angesehen, dass sie besonders
schwierig zu warten sind, weil der Kühlschrank zumeist in eine Schrankwand eingebaut
ist und dann das Kühlaggregat nur umständlich und gegebenenfalls erst nach Ausbau
des gesamten Kühlschranks zugänglich ist. Dazu muss der gesamte Kühlschrankinhalt
entleert, der Inhalt vorübergehend kühl zwischengelagerl und nach dem Austausch wieder
eingeräumt werden. Der Service, Umbau, Austausch und dgl. ist daher mit einem erheblichen
Aufwand mit entsprechenden Kosten verbunden.
[0004] Ferner ist bei einer Umstellung des Kühlschranks bzw. einer erforderlichen Anpassung
an geänderte, insbesondere gesetzliche, Rahmenbedingungen, ein vollständiger Austausch
des Kühlschranks erforderlich, z.B. um neue und strengere Temperaturvorgaben und Temperaturschwankungsvorgaben
einhalten zu können.
[0005] Schließlich ist die Luftbewegung weder in ihrem Strömungsverhalten noch in Bezug
auf ihren Feuchtigkeitsgehalt steuerbar sowie an die unterschiedlichen Kühlvoraussetzungen
unterschiedlicher Lagereinheiten optimal anpassbar.
[0006] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung
gemäß den Gattungsbegriffen der Ansprüche 1 und 16 aufzuzeigen, die hinsichtlich ihrer
Kühllufterzeugung und -steuerung und den Lufteigenschaften optimal an die Lagerbedingungen
der Lagereinheiten anpassbar ist sowie einfacher zu reinigen und zu warten ist. Ferner
sollte sie auf kostensparende Weise und schnell an geänderte Rahmenbedingungen, insbesondere
hinsichtlich der Kühlleistung, anpassbar sein. Schließlich soll die Vorrichtung eine
maximierte Relation der nutzbaren Fläche bzw. dem nutzbaren Volumen zu herkömmlichen
Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art gewährleisten.
[0007] Diese Aufgabe wird zunächst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung sind Gegenstand der Ansprüche
2-15.
[0008] Eine alternative Lösung der Aufgabe besteht in einer Vorrichtung mit den Merkmalen
von Patentanspruch 16.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Schrankteil mit zwei gegenüberliegenden,
einen Innenraum begrenzenden Seitenwänden und ein Kühlaggregat. Erfindungsgemäß ist
in der ersten Seitenwand ein Kühlluftzufuhrkanal und in der zweiten Seitenwand ein
Kühlluftabfuhrkanal ausgebildet, wobei der Kühlluftzufuhrkanal und der Kühlluftabfuhrkanal
durch zueinander korrespondierende Öffnungen mit dem Innenraum verbunden sind, derart,
dass durch den Innenraum ein Kühlluftstrom erzeugbar ist. Ferner weist das Kühlaggregat
einen Lüfter zur Erzeugung des Kühlluftstroms durch den Innenraum auf.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein Kühlschrank aufgezeigt, der eine
besonders gleichmäßige Temperaturverteilung im Innenraum aufweist und bei dem die
Temperaturschwankungen aufgrund einer Öffnung des Innenraums auf ein Minimum reduziert
ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kühlschränken, bei denen lediglich an der Rückseite
ein Verdampfer angeordnet ist und sich die kalte Luft durch natürliche Konvektion
im Kühlschrank oder mittels eines im Kühlschrank angeordneten Lüfters diffus verbreitet,
wird bei dem erfindungsgemäßen Kühlschrank die Kühlluft zwangsweise durch den Innenraum
gefördert. Bei dem erzeugten Kühlluftstrom handelt es sich um eine Querströmung, insbesondere
um eine horizontale Strömung, die durch den Lüfter aufrechterhalten wird, auch wenn
der Kühlschrank kurzzeitig geöffnet werden sollte. Auf diese Weise wird das "Wegsacken"
der kühlen Luft bei Öffnung der Tür von konventionellen Lagervorrichtungen vermindert.
Die gewünschte oder geforderte Innenraumtemperatur wird nach Schließen der Tür bzw.
einer Schublade schnell wieder erreicht, so dass eine besonders gleichmäßige und zeitlich
konstante Temperaturverteilung im Innenraum der Lagervorrichtung gewährleistet ist.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Seitenwände mit Isolierschaum ausgeschäumt
und auf den dem Innenraum zugewandten Seiten mit einer Platte verkleidet sind. Dies
ermöglicht es, die Seitenwände besonders rationell herzustellen und eine glatte Innenfläche
bereitzustellen, die sich einfach durch Abwischen mit einem feuchten Tuch reinigen
lässt
[0012] Zweckmäßigerweise sind der Kühlluftzufuhrkanal und/oder der Kühlluftabfuhrkanal als
Einbuchtung im Isollerschaum ausgebindet Diese Weiterbildung ermöglicht eine noch
rationellere Fertigung der Seitenwände, weil diese Einbuchtung bereits in der Form
der Seitenwand vorgesehen werden kann, die später mit dem Isollerschaum ausgeschäumt
wird.
[0013] Die Platte weist in vorteilhafter Weise mehrere Strömungsöffnungen für die Kühlluft
auf und kann beispielsweise von einem Lochblech gebildet sein. Lochbleche sind mit
vielen, in regelmäßigen Abständen angeordneten Öffnungen versehen und als Standardteile
im Handel erhältlich.
[0014] Die Strömungsöffnungen der Platte können z.B. durch Schieberelemente, Klappen oder
dgl. verschließbar sein. Durch das Verschließen der Öffnungen der Platte bzw. des
Lochblechs kann der Kühlluftstrom durch den Innenraum vorteilhaft beeinflusst werden.
Wenn beispielsweise Schubladen in den Kühlschrank eingebaut sind, weisen diese üblicherweise
Seitenwände auf. Es ist unvorteilhaft, wenn die Kühlluft nach dem Austritt aus dem
Kühlluftzufuhrkanal direkt auf eine Seitenwand einer Schublade prallt. Besser ist
es, wenn die Kühlluft direkt in einen Schlitz zwischen zwei Schubladen geblasen wird
und auf diese Weise die gegenüberliegende Seite erreichen kann, ohne größere Strömungshindernisse
überwinden zu müssen. Auf diese Weise werden die Kühlgüter, die in den Schubladen
liegen, durch die über sie streichende Kühlluft temperiert und dabei durch eine einstellbare
langsame Kühlluftbewegung und infolgedessen abfallender Kaltluft gekühlt
[0015] Um sicherzustellen, dass die Kühlluft in allen Höhenlagen mit der gleichen Geschwindigkeit
durch den Innenraum strömt, sollten die Öffnungen im unteren Bereich des Schrankteils
größer sein oder es sollten mehr Öffnungen vorhanden sein, In der Praxis, insbesondere
zur Einstellung der anforderungsgerechten Fertigung, wird häufig ein Windmessgerät
an verschiedenen Positionen im Innenraum platziert, so dass die Öffnungen in den Seitenwänden
gezielt gemäß den gemessenen Strömungsgeschwindigkeiten ausgeführt bzw. geöffnet oder
verschlossen werden können.
[0016] Auf diese Weise kann die Kühlung des Lagergutes vorteilhaft durch folgende Maßnahmen
beeinflusst werden:
Regelung der Drehzahl des Lüfters;
Bei der Fertigung festgelegte Öffnungsgröße oder Anzahl der Öffnungen:
[0017] Durch dynamische Veränderung der Öffnungsquerschnitte mittels geeigneter Verschlusselemente,
[0018] Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist das Kühlaggregat am Schrankteil
angeordnet und mit dem Kühlluftzufuhrkanal und mit dem Kühlluftabfuhrkanal kühlluftleitend
verbunden. Die Anordnung des Kühlaggregats als unabhängige Komponente außen am Schrankteil
ermöglicht es, selbiges austauschbar und von außen einfach erreichbar anzuordnen,
so dass der Kühlschrank leichter reparierbar bzw. auf einen neuen Standard einstellbar
ist.
[0019] Vorzugsweise ist das Kühlaggregat als separate Einheit ausgebildet und an dem Schrankteil,
bevorzugt auf dem Schrankteil, befestigt. Durch diese Gestaltung ist das Kühlaggregat
besonders schnell austauschbar und kann im Reparaturfall mit wenigen Handgriffen abgenommen
werden. Ferner kann, wenn eine größere Leistung erforderlich wird, das Kühlaggregat
durch eine leistungsfähigere Einheit ausgetauscht werden. Die Anordnung des Kühlaggregats
auf dem Schrankteil erlaubt es, den Innenraum des Schrankteils bis zum Boden zu nutzen.
Auf diese Weise kann das für eine Person ohne Hilfsmittel erreichbare Volumen des
Innenraums maximiert werden. Der untere Teil, in dem herkömmlicherweise das Kühlaggregat
angeordnet ist, kann somit jetzt auch zur Lagerung von Medikamenten genutzt werden.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Kühlaggregat mit Spannverschlüssen am Schrankteil
befestigt ist. Durch die Spannverschlüsse kann das Kühlaggregat besonders leicht vom
Schrankteil getrennt werden. Ein Austausch des Kühlaggregats ist deshalb bei laufendem
Betrieb und innerhalb von wenigen Minuten durchführbar, so dass auch während des Austausches
eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Innenraum der Lagervorrichtung gewährleistet
ist. Während des Austausches des Kühlaggregates kann der Schrankteil an seinem Standort
verbleiben, und der Lagerinhalt muss weder ausgeräumt noch anschließend wieder eingeräumt
werden wie bei herkömmlichen Kühlschränken.
[0021] Zweckmäßigerweise weist das Kühlaggregat einen Verdampfer auf, der gemeinsam mit
dem Lüfter in einem Isoliergehäuse angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird eine
raumsparende Bauform realisiert.
[0022] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die neue Vorrichtung
eine Einrichtung zur Steuerung der relativen Luftfeuchtigkeit ebenso wie der Lufttemperatur
auf, durch welche der Kühlluftstrom stromauf zum Schrankteil hindurchleitbar ist,
Diese Einrichtung kann vorteilhaft von einem kombinierten Klimagerät gebildet sein,
welches zur Luftbefeuchtung als auch zur Luftentfeuchtung steuerbar ist. Dabei beträgt
die relative Luftfeuchtigkeit des Kühlluftstromes insbesondere 60 bis 65%
[0023] In zweckmäßiger Weise bildet die Einrichtung zur Steuerung der relativen Luftfeuchtigkeit
mit dem auswechselbaren Kühlaggregat (3) eine kompakte Baueinheit.
[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass der Schrankteil eine Inneneinrichtung aufweist, die in Öffnungen
in den Seitenwänden eingehängt ist. Die Inneneinrichtung kann mehrere Fächer, Schubladen
oder dergleichen aufweisen, die jeweils an einem Gestell befestigt sind, welches dann
über die Öffnungen in die Seitenwände eingehängt wird. Zur Reinigung der Lagervorrichtung
kann die Inneneinrichtung besonders einfach ausgehängt werden, so dass die Lagervorrichtung
wegen der glatten Innenwände innerhalb kürzester Zeit gereinigt werden kann. Weil
die Reinigung so einfach ist, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine häufige
Reinigung stattfindet. Wird auf die Inneneinrichtung verzichtet, können die Schubladen
auch in seitliche Hakenelemente oder mit an der jeweiligen Schublade befestigten Trägern
und/oder Auszugseinrichtungen direkt in entsprechende Aufnahmen der Innenwände eingehängt
werden.
[0025] Jede Schublade ist zweckmäßigerweise über eine Rollen- oder Kugelmechanik ausziehbar
im Innenraum angeordnet. Die Rollen- oder Kugelmechanik kann dabei so gestaltet sein,
dass die Schublade vollständig aus der Lagervorrichtung ausziehbar ist, um das erreichbare
bzw. nutzbare Schubladenvolumen zu maximieren. Ferner ist jede Schublade zur Kühlschrankaußenseite
luftströmungsmäßig abgedichtet, derart, dass bei eingeschobenen Schubladen der Srhrankteil
des Kühlschranks nach außen luftdicht verschlossen ist. Der Vorteil der individuellen
Abdichtung jeder Schublade besteht darin, dass beim Öffnen nur einer einzelnen Schublade
nur ein sehr geringer Kälteverlust bzw. ein sehr geringer Warmlufteintrag erfolgen,
da die Temperatur bzw. die Luftfeuchtigkeit der Kühlluft in den übrigen Schubladen
nicht beeinflusst wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist daher eine sehr gute
Energiebilanz auf.
[0026] Zwischen zwei angrenzenden Schubladen kann ein. Kühlluftschlitz vorgesehen sein,
Der Kühlluftschlitz dient dazu, eine strömungshindermisarme Zirkulation der Kühlluft
durch den Innenraum zu gewährleisten.
[0027] Der Schrankteil kann eine den Kühlschrank luftdicht verschließende Tür aufweisen,
so dass der Innenraum bequem zugänglich ist. In diesem Fall ist es nicht notwendig,
dass jede Schublade luftdicht verschließbar ist. Jedoch ist es zweckmäßig, wenn die
Frontblende jeder Schublade vergrößert ist, so dass sie an die nächste Schublade angrenzt.
Auf diese Weise wird vorteilhaft verhindert, dass die Kühlluft bei geöffneter Tür
durch die Zwischenräume teilweise entweichen kann.
[0028] Die Tür kann eine Isolierglastür sein, um den Inhalt der Lagervorrichtung auch bei
geschlossenem Zustand der Tür sehen zu können. Ferner kann die Isollerglastür beleuchtet
sein, um auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen eine Erkennung der Lagergüter zu
ermöglichen. Wenn die Lagervorrichtung in einem Verkaufsraum angeordnet ist, ist es
besonders vorteilhaft, wenn die Isolierglastür Aufnahmen zur Halterung von Werbemitteln
und/oder einer Beschriftung aufweist. Auf diese Weise kann die Lagervorrichtung zusätzlich
zu Verkaufsförderungszwecken genutzt werden.
[0029] Gemäß der alternativen Lösung der Aufgabe wird eine Lagervorrichtung vorgeschlagen,
die für die Lagerung von temperatur- und/oder feuchtigkeitsabhängigen Wirkstoffen
chemischer, biochemischer oder physikalischer Art, insbesondere Medikamenten, Pharmazeutika,
Laborsubstanzen und dgl. geeignet ist und einen Schrankteil, der eine Decke aufweist,
und ein Kühlaggregat umfasst. Erfindungsgemäß ist das Kühlaggregat als separate Einheit
ausgebildet und auf einer Oberseite des Schrankteils lösbar befestigt, wobei das Kühlaggregat
über Kühlluftkanäle in der Decke des Schrankteils mit einem Innenraum kühlluftleitend
verbunden ist
[0030] Mithin wird eine Lagervorrichtung bereitgestellt, deren Kühlaggregat besonders einfach
und schnell austauschbar ist. Während des kurzen Austausches ändert sich die Temperatur
im Innenraum des Kühlschrankes nur unwesentlich. Somit ist auch bei gefüllter Lagervorrichtung
ein Austausch des Kühlaggregats möglich,
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1-4
- eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung mit einem dar auf montierten Kühlaggregat in
Ansichten von vorne, von der Seite und von oben sowie in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 5-8
- verschiedene Ansichten eines Schrankteils der Lagervorrichtung gemäß den Fig. 1-4;
- Fig. 9
- eine Lagervorrichtung mit eingezeichneter Kühlluftströmung;
- Fig. 10
- eine Innenansicht der rechten Seitenwand einer Lagervorrichtung;
- Fig. 11
- eine weitere perspektivische Darstellung der Lagervorrichtung;
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf einen Teil der Oberseite des Schrank teils mit den Öffnungen für
den Kühlluftzufuhrkanal und den Kühlluftabfuhrkanal; und
- Fig. 13
- einen Ausschnitt eines Querschnitts durch den oberen Teil der Lagervorrichtung und
das Kühlaggregat, wobei ein das Kühlaggregat umschließendes Gehäuse nur an- gedeutet
ist.
[0032] In den Fig. 1-4 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dargestellt. Die Vorrichtung
1 weist einen unteren Schrankteil 2 auf, auf dessen Oberseite 2a ein als separate
Einheit ausgebildetes Kühlaggregat 3 angeordnet ist. Das Kühlaggregat 3 ist am Schrankteil
2 mit Spannverschlüssen 4 befestigt. Der Schrankteil 2 weist zwei gegenüberliegende
Seitenwände 5, 6, eine Rückwand 7, einen Boden 7a, eine Decke 7b und auf der Vorderseite
8 eine Tür 9 auf, die zusammen einen Innenraum 10 begrenzen. Die Tür 9 ist über drei,
in der Bildebene auf der rechten Seite befindliche Scharniere 11 schwenkbar an der
rechten Seitenwand 6 befestigt. Die Tür 9 wird durch einen Verschluss 12 an der linken
Seitenwand 5 fixiert. Über einen Griff 13 kann der Verschluss 12 geöffnet und die
Tür 9 verschwenkt werden, Die Tür 9 ist als Isolierglastür ausgeführt und weist eine
nur am oberen Türrand schematisch dargestellte LED-Beleuchtung 14 und schematisch
dargestellte Halterungen 15 für eine Beschriftung und/oder Werbemittel auf.
[0033] Wie man insbesondere in Fig. 2 erkennen kann, sind an den Seitenwänden 6 auf der
Innenseite 18 vertikal verlaufende Verstärkungsstreben 19 vorgesehen, die schlüssellochförmige
Öffnungen 20 aufweisen, an denen eine inneneinrichtung befestigbar ist. Die Inneneinrichtung
ist nicht gezeigt, weist aber ein Gestell 22 (Fig.11) auf, an dem Fächer oder Schubladen
24, von denen nur einige beispielsweise gezeigt sind, befestigt sind, Die Schubladen
24 sind über eine an sich bekannte Rollenmechanik ausziehbar im Gestell 22 gelagert.
Die Schubladen 24 bzw. Fächer sind durch horizontal verlaufenden Kühlluftschlitze
26 voneinander beabstandet, so dass die Kühlluft KL ohne größere Hindernisse überwinden
zu müssen, durch den Innenraum10 strömen kann. In einer anderen Ausführungsform können
die Seitenwände Lochbleche 70 aufweisen (s. Fig. 10).
[0034] Das Kühlaggregat 3 weist einen Verdichter 27 und einen Kompressor 28 auf, die im
linken Teil angeordnet sind. Darunter ist eine Kondensatsammelwanne 29 angeordnet,
in der sich Kondensat ansammeln und verdunsten kann. Das Kühlfluid wird vom Verdichter
27 in ein Isoliergehäuse 30 im rechten Teil des Kühlaggregats 3 geleitet, wo es in
einem Verdampfer 31 in den gasförmigen Zustand überführt wird. Dabei entstehendes
Kondensat wird durch ein Verbindungsrohr 31a in die Kondensatsammelwanne 29 geleitet
Auf diese Weise wird der durch das Isoliergehäuse 30 strömenden Kühlluft KL Wärme
entzogen. Die Kühlluft KL wird dann durch einen Lüfter 32 in einen Kühlluftzufuhrkanal
33 gedrückt (Fig. 13), Aus dem Kühlluftzufuhrkanal 33 tritt die Kühlluft KL durch
Öffnungen 34 in einer ersten Seitenwand 6 in den Innenraum 10 der Lagervorrichtung
1 ein. Durch korrespondierende Öffnungen 35 in der gegenüberliegenden zweiten Seitenwand
5 wird die Kühlluft anschließend wieder in einen Kühlluftabfuhrkanal 36 gesogen und
zum Verdampfer 31 zurück gefördert. Die Kühlluftkanäle 33, 36 sind jeweils in der
Decke 7b fortgeführt.
[0035] Die Kanäle 33, 36 für die Kühlluft KL in den mit Isolierschaum 37 ausgeschäumten
Seitenwänden 5, 6 sind durch Einbuchtungen 38 im Isolierschaum 37 ausgebildet. Diese
Einbuchtungen 38 sind auf der Innenseite 18 mit einer Platte 39 verkleidet.
[0036] In den Fig. 5-8 ist der Schrankteil 2 isoliert dargestellt. Man erkennt, dass in
der Decke 50 zwei Kühlluftschlitze 51, 52 ausgebildet sind, wobei der äußere Kühlluftschlitz
51 als Öffnung für den Kühlluftzufuhrkanal 33 ausgebildet ist, während aus dem mittleren
Kühlluftschlitz 52 die zurück geförderte Kühlluft KL aus dem Innenraum 10 austritt
Bevor die Kühlluft in den Kühlluftschlitz einströmt, durchströmt sie ein kombiniertes
Klimagerät 40, in welchem die Luftfeuchtigkeit auf einen bestimmte Wert eingestellt
wird. Zur Vermeidung einer Rückströmung ist indem Luftkanal 36 ein Lufttrennblech
83 vorgesehen.
[0037] In Fig. 9 ist gezeigt, wie die Kühlluft KL aus der rechten Seitenwand 6 kommend,
in unterschiedlichen Höhen durch von einander beabstandeten Öffnungen 34 austritt
und sich dann durch den Innenraum 10 der Lagervorrichtung 1 bewegt. Durch die Erwärmung
im Innenraum 10 steigt die Kühlluft KL teilweise auf und wird dann durch Öffnungen
35 in der linken Seitenwand 5 wieder aus dem Innenraum 10 abgesogen.
[0038] Die Platten 39 auf den Innenseiten 18 der Seitenwände 5, 6 können insbesondere als
Lochbleche 70 ausgeführt sein, wie in den Fig. 10-11 gezeigt ist, wobei die Löcher
71 der Lochbleche 70 rund, oval oder schlitzförmig ausgebildet sein können. Einzelne
Löcher 71 können durch geeignete nicht dargestellte Schiebelemente verschließbar sein,
um den Kühlluftstrom zu steuern.
[0039] Fig. 12, 13 zeigen Querschnitte durch das Kühlaggregat 3. Gezeigt werden insbesondere
der Austrittsschlitz 51 des Luftabfuhrkanals 36 und die Eintrittsöffnung 52 des Kühllufizufuhrkanals
33, die in der Decke 50 des Schrankteils 2 vorgesehen sind. Beide Kanäle 33, 36 sind
durch ein Trennblech 83 voneinander getrennt. Die aus dem Innenraum 10 stammende Kühlluft
KL strömt entlang der Oberfläche des Verdampfers 31 und wird dann durch den Lüfter
32, der oberhalb der Eintrittsöffnung 52 angeordnet ist, in den Innenraum 10 gedrückt.
[0040] Aus Gründen der Anschaulichkeit ist nicht gezeigt, dass das Kühlaggregat 3 von einem
Gehäuse 81 umgeben ist. Das Gehäuse 81 weist Schlitze 82 auf, um eine Luftzirkulation
zu ermöglichen.
Bezugszeichen
[0041]
- 1 -
- Lagervorrichtung
- 2-
- Schrankteil
- 2a -
- Oberseite von 2
- 3 -
- Kühlaggregat
- 4 -
- Spannverschluss
- 5 -
- Seitenwand
- 6-
- Seitenwand
- 7-
- Rückwand
- 7a-
- Boden
- 7b-
- Decke
- 8 -
- Vorderseite
- 9-
- Tür
- 10-
- Innenraum
- 11-
- Scharnier
- 12-
- Verschluss
- 13-
- Griff
- 14-
- Beleuchtung
- 15-
- Halterung
- 18-
- Innenseite
- 19 -
- Verstärkungsstrebe
- 20-
- Öffnung
- 21 -
- Inneneinrichtung
- 22 -
- Gestell, Lochleiste
- 24 -
- Schublade
- 25 -
- Rollenmechanik
- 26 -
- Schlitz
- 27 -
- Verdichter
- 28-
- Kompressor
- 29-
- Kondensatsammelwanne
- 30 -
- Isoliergehäuse
- 31 -
- Verdampfer
- 31a-
- Verbindungsrohr
- 32 -
- Lüfter
- 33 -
- Kühlluftzufuhrkanal
- 34-
- Öffnung
- 35-
- Öffnung
- 36 -
- Kühlluftabfuhrkanal
- 37 -
- Isolierschaum
- 38 -
- Einbuchtung
- 39-
- Platte
- 40 -
- kombiniertes Klimagerät
- 50-
- Decke
- 51 -
- Kühlluftschlitz/Austrittsöffnung
- 52 -
- Kühlluftschlitz/Eintrittsöffnung
- 70 -
- Lochblech
- 71 -
- Loch
- 81 -
- Gehäuse
- 82 -
- Schlitz
- 83 -
- Lufttrennblech
- KL -
- Kühlluft
1. Vorrichtung für die Lagerung von temperatur- und/oder feuchtigkeitsabhängigen Wirkstoffen
chemischer, biochemischer oder physikalischer Art, insbesondere Medikamenten, Pharmazeutika,
Laborsubstanzen und dgl., umfassend:
einen Kühlschrank mit einem Schrankteil (2) mit zwei einander gegenüberliegenden,
einen Innenraum (10) begrenzenden Seitenwänden (5, 6); und
ein Kühlaggregat (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass in der ersten Seitenwand (6) ein Kühlluftzufuhrkanal (33) und in der zweiten Seitenwand
(5) ein Kühlluftabfuhrkanal (36) ausgebildet ist, wobei der Kühlluftzufuhrkanal (33)
und der Kühlluftabfuhrkanal (36) durch zueinander korrespondierende Öffnungen (34,
35) in den Seitenwänden (5, 6) mit dem Innenraum (10) verbunden sind derart, dass
durch den Innenraum (10) ein Kühlluftstrom erzeugbar ist, und
dass das Kühlaggregat (3) einen Lüfter (32) zur Erzeugung des Kühlluftstroms durch den
Innenraum (10) aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (5, 6) mit Isolierschaum (37) ausgeschäumt und auf den dem Innenraum
(10) zugewandten Seiten (18) mit einer Platte (39) verkleidet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftzufuhrkanal (33) und/oder der Kühlluftabfuhrkanal (36) als Einbuchtung
(38) im Isolierschaum (37) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (39) mit Strömungsöffnungen (71) versehen ist, insbesondere von einem
Lochblech (70) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsöffnungen (71) des Lochblechs (70) individuell verschließbar sind, insbesondere
mit einer Schiebereinrichtung, Klappeneinrichtung (72) oder dgl.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (3) an dem Schrankteil (2) angeordnet ist und mit dem Kühlluftzufuhrkanal
(33) und mit dem Kühlluftabfuhrkanal (36) kühlluftleitend verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (3) als separate Einheit ausgebildet und lösbar an dem Schrankteil
(2), bevorzugt auf dem Schrankteil (2), befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (3) einen Verdampfer (31) aufweist, der gemeinsam mit dem Lüfter
(32) in einem Isoliergehäuse (30) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur Steuerung der relativen Luftfeuchtigkeit vorgesehen ist, durch
welche der Kühlluftstrom stromauf zum Schrankteil (2) hindurchleitbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Steuerung der relativen Luftfeuchtigkeit von einem kombinierten
Klimagerät (40) gebildet ist, welches zur Luftbefeuchtung als auch zur Luftentfeuchtung
steuerbar ist
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Luftfeuchtigkeit des Kühlluftstromes insbesondere 60 bis 65% beträgt.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur Steuerung der relativen Luftfeuchtigkeit mit dem auswechselbaren
Kühlaggregat (3) eine Baueinheit bildet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrankteil (2) eine Inneneinrichtung (21) aufweist, die in Öffnungen (20) in
den Seitenwänden (5, 6) eingehängt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Inneneinrichtung (21) wenigstens eine Schublade (24) umfasst und dass zwischen
angrenzenden Schubladen (24) ein Kühlluftschlitz (26) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schublade (24) zur Kühlschrankaußenseite Iuftströmungsmäßig abgedichtet ist,
derart, dass bei eingeschobenen Schubladen (24) der Schrankteil (2) des Kühlschranks
nach außen luftdicht verschlossen ist.
16. Vorrichtung, insbesondere ein Kühlschrank zur Lagerung von temperatur- und/oder feuchtigkeitsabhängigen
Wirkstoffen chemischer, biochemischer oder physikalischer Art, insbesondere Medikamenten,
Pharmazeutika, Laborsubstanzen und dgl., umfassend einen Srhrankteil (2), der eine
Decke (50) aufweist, und ein Kühlaggregat (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (3) als separate Einheit ausgebildet und auf einer Oberseite (2a)
des Schrankteils (2) lösbar befestigt ist, wobei das Kühlaggregat (3) über Kühlluftkanäle
(33, 36) in der Decke (50) des Schrankteils (2) mit einem Innenraum (10) kühlluftleitend
verbunden ist.