[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ablagefach, insbesondere ein Türablagefach,
wie ein Butterfach, für ein Kältegerät, insbesondere ein Haushalts-Kältegerät, d.h.
einen Behälter, der vom restlichen Innenraum des Kältegeräts abtrennbar ist, um darin
Kühlgut auf einer anderen, meist etwas höheren Temperatur als im restlichen Innenraum
lagern zu können. Ein solches Butterfach ist normalerweise an der Innenseite einer
Tür eines Kühlschranks nahe ihrem oberen Rand montiert.
[0002] Bei den meisten derzeit auf dem Markt befindlichen Kühlschränken ist das Butterfach
durch eine Klappe abgeschlossen, die zum Öffnen um eine horizontale Achse aufwärts
schwenkbar ist. Würde man bei einem solchen Kältegerät die Tür bei aufgeschwenkter
Klappe schließen, so würde die Klappe gegen den Korpus des Kältegeräts anstoßen und
abbrechen. Um dies zu vermeiden, hat die Klappe in der Regel keine stabile angehobene
Stellung, sondern fällt sofort wieder zu, wenn sie losgelassen wird. Ein Benutzer,
der auf den Inhalt des Butterfachs zugreifen möchte, braucht daher immer eine Hand,
um die Klappe offen zu halten.
[0003] Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurde bereits in
DE 103 58 734 A1 ein Butterfach mit Schiebetüren vorgeschlagen, die in horizontaler Richtung übereinander
geschoben werden können, um so jeweils einen Teil des Butterfachs frei zugänglich
zu machen. Es ist jedoch nicht möglich, das Butterfach auf seiner gesamten Breite
zu öffnen, so dass Gegenstände, die sich an der Grenze der Öffnungsbereiche der beiden
Schiebetüren befinden, schlecht zu erreichen sind.
[0004] Die nicht vorveröffentlichte deutsche Patentanmeldung Nr.
10 2008 026 381.8 beschreibt ein Türablagefach mit einem Kasten und einer Klappe, die zwischen einer
Schließstellung vor einer offenen Vorderseite des Kastens und einer Offenstellung
bewegbar ist, in der sie in einen Zwischenraum zwischen zwei Bodenplatten des Kastens
versenkt ist.
[0005] In der versenkten Stellung ist die Klappe zuverlässig vor Beschädigungen geschützt,
wenn die Kühlschranktür bei offener Klappe geschlossen wird. Es besteht jedoch die
Möglichkeit, dass die Klappe beim Öffnen nicht bis zum Anschlag in den Zwischenraum
einrückt. Wenn dies der Fall ist, besteht eine wenn auch eingeschränkte Gefahr der
Beschädigung fort. Außerdem ist eine solche unvollständig eingerückte Klappe bei der
Handhabung des Fachinhalts lästig, insbesondere wenn das Ablagefach in Augenhöhe eines
Benutzers oder höher an der Kältegerätetür angebracht ist und der Benutzer von unten
her, an der Klappe vorbei, auf das Fach zugreifen muss.
[0006] Je breiter das Fach ist, umso größer ist darüber hinaus die Gefahr, dass die Klappe
beim Einrücken in den Zwischenraum verkantet und deswegen in einer unvollständig eingerückten
Stellung stecken bleibt.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Ablagefach, insbesondere ein Türablagefach
für ein Kältegerät, mit einem Kasten und einer beweglichen Klappe zu schaffen, bei
dem die Klappe, nachdem sie vom Benutzer aus ihrer Schließstellung ausgelenkt worden
ist, eine Offenstellung zuverlässig selbsttätig erreicht.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Ablagefach, insbesondere einem Türablagefach,
mit einem Kasten und einer zwischen einer Schließstellung vor einer offenen Vorderseite
des Kastens und einer mit einer Bodenplatte des Kastens wenigstens teilweise überlappenden
Offenstellung bewegbaren Klappe wenigstens ein die Klappe mit dem Kasten verbindendes
Federelement vorgesehen ist, das in der Schließstellung stärker gespannt ist als in
der Offenstellung. So treibt die Entspannung des Federelements die Bewegung der Klappe
zielgerichtet bis zum Erreichen der Offenstellung an.
[0009] Bevorzugt überlappt sich die Klappe in ihrer Offenstellung mit der Bodenplatte des
Kastens weitgehend, insbesondere vollkommen.
[0010] Um die Bewegung der Klappe zu führen und damit eine wenigstens annähernd verkantungsfreie
Bewegung der Klappe zu erreichen, ist zweckmäßigerweise wenigstens eine erste Schwenkachse
der Klappe, vorzugsweise sogar zwei Schwenkachsen, in Tiefenrichtung auf einer ersten
bzw. zweiten Führungsbahn geführt verschiebbar.
[0011] Diese Bahn oder diese Bahnen verlaufen zweckmäßigerweise unterhalb einer Bodenplatte
oder oberhalb einer Deckenplatte des Kastens, so dass die Bewegung der Klappe nicht
durch in dem Kasten enthaltenes Kühlgut blockiert werden kann. Mit unterhalb der Bodenplatte
oder oberhalb der Deckenplatte ist auch das Höhenniveau der beiden Platten zu verstehen.
[0012] Um auch eine Blockade durch Gegenstände außerhalb des Kastens auszuschließen, verläuft
die Bahn bzw. verlaufen die Bahnen vorzugsweise in einem Zwischenraum zwischen zwei
Bodenplatten oder zwischen zwei Deckenplatten des Kastens. Zweckmäßigerweise sind
die Bahnen als Führungsnuten an einer Seitenwand des Kastens ausgebildet, und die
Schwenkachsen sind definiert durch Zapfen der Klappe, die in diese Führungsnuten eingreifen.
[0013] Auch das Federelement kann zweckmäßigerweise an einem dieser Zapfen angreifen.
[0014] Das Federelement ist zweckmäßigerweise in einem Hohlraum der Seitenwand geschützt
untergebracht. Der Zapfen, an dem das Federelement angreift, kann durch seine Führungsnut
hindurch in den Hohlraum hinein ragen.
[0015] Um die Klappe in der Schließstellung stabil zu halten, ist es bevorzugt, dass die
die erste bzw. zweite Schwenkachse führenden Führungsnuten zur Vorderseite des Kastens
hin vertikal divergieren.
[0016] Das Federelement kann zur Stabilisierung der Klappe in der Schließstellung beitragen,
indem es in dieser Schließstellung die erste Schwenkachse gegen ein Ende der ersten
Führungsnut gedrückt hält.
[0017] Um die Bewegung der Klappe in durch den Verlauf der Führungsnuten festgelegte wechselnde
Richtungen wirksam anzutreiben, hat das Federelement zweckmäßigerweise einen um eine
Achse schwenkbaren Arm, der an der Klappe angreift.
[0018] Um die erste Schwenkachse gegen das Ende der ersten Führungsnut zu drücken, greift
dieser Arm zweckmäßigerweise an der zweiten Schwenkachse an. Zweckmäßigerweise liegt
diese zweite Schwenkachse näher an der Achse des Arms als die erste Schwenkachse.
[0019] Um einen harten, geräuschvollen Anschlag der Klappe bei Erreichen der Offenstellung
zu vermeiden, kann ein Dämpfer vorgesehen sein, der die Klappe vor Erreichen der Offenstellung
verzögert.
[0020] Als Dämpfer kann insbesondere ein Rotationsdämpfer verwendet werden, der über einen
um eine Achse schwenkbaren Arm an die Klappe gekoppelt ist. Insbesondere kann es sich
bei diesem Arm um denselben Arm handeln, der auch an der zweiten Schwenkachse angreift.
[0021] Um die Gefahr eines Verkantens der Klappe zu reduzieren, ist das die Klappe mit dem
Kasten verbindende Federelement vorzugsweise zweimal, einmal an jeder Seitenwand des
Kastens, vorgesehen.
[0022] Die Erfindung ist neben einem Türablagefach auch an einem im Kühlraum eines Kühl-
oder Gefrierschranks, beispielsweise unter einer Kühlgutablage, angeordnetem Ablagefach
denkbar.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische auseinander gezogene Ansicht eines Kastens und einer Klappe eines
erfindungsgemäßen Butterfachs;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch das Butterfach mit der Klappe in Schließstellung;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch eine Seitenwand des Butterfachs entlang der Ebene III-III aus
Fig. 2;
- Fig. 4
- einen zu Fig. 2 analogen Schnitt durch das Butterfach mit teilgeöffneter Klappe;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch das Butterfach mit vollständig geöffneter Klappe; und
- Fig. 6
- einen zu Fig. 2 analogen Schnitt durch ein Butterfach gemäß einer zweiten Ausgestaltung
der Erfindung.
[0024] Das in Fig. 1 gezeigte Butterfach umfasst einen im Wesentlichen quaderförmigen Kasten
1, der zur Montage an der Innenseite einer nicht gezeigten Kühlschranktür vorgesehen
ist, und eine zur schwenkbaren Montage an dem Kasten 1 vorgesehene Klappe 2. Befestigungsmittel
wie etwa Rastaussparungen oder -vorsprünge an im vorliegenden Fall hohl ausgebildeten
Seitenwänden 3 des Kastens zum Einhängen an vertikalen Holmen der Kühlschranktür sind
dem Fachmann bekannt und der Übersichtlichkeit halber in Fig. 1 nicht dargestellt.
Zwischen den Seitenwänden 3 erstrecken sich eine vertikale Rückwand 4, eine Deckenplatte
5, sowie eine obere und eine untere Bodenplatte 6, 7. Vordere Kanten der Bodenplatten
6, 7 reichen bis nahe an Vorderkanten der Seitenwände 3 heran; eine Vorderkante der
Deckenplatte 5 ist etwas stärker zurückversetzt als die vorderen Kanten der Bodenplatten
6, 7 und mittig mit einer Eingriffaussparung 8 versehen. An den Innenflächen der hohlen
Seitenwände 3 sind jeweils eine obere Nut 9 und eine untere Nut 10 eingetieft. Beide
Nuten 9, 10 verlaufen auf einem großen Teil ihrer Länge in einem von den Bodenplatten
6, 7 begrenzten Spalt 11, leicht zu der offenen Vorderseite des Kastens 1 hin ansteigend
und sind im vorliegenden Fall zum inneren Hohlraum der Seitenwände 3 offen. Zur Vorderseite
hin endet die obere Nut 9 mit einem in etwa viertelkreisförmigen aufwärts gekrümmten
Abschnitt 12. Ein abwärts gekrümmter Abschnitt 13 am vorderen Ende der unteren Nut
10 hat einen wesentlich kleineren Krümmungsradius als der Abschnitt 12.
[0025] Die Klappe 2 hat im Wesentlichen die Form eines invertierten L-Profils mit einer
die Vorderseite des Kastens 1 überdeckenden Frontplatte 15 und einem vom oberen Rand
der Frontplatte 15 nach hinten abgewinkelten Steg 16. Von einem unteren Rand der Frontplatte
15 stehen Zapfen 17 in entgegengesetzte Richtungen seitlich ab. Ein weiteres Paar
von seitlich abstehenden Zapfen 18 ist an von der Frontplatte 15 nach hinten abstehenden
Laschen 19 gebildet. Die Zapfen 17 sind vorgesehen, um in die unteren Nuten 10 einzugreifen
und eine erste Schwenkachse der Kappe 2 zu definieren; die Zapfen 18 bilden eine zweite
Schwenkachse, indem sie in die oberen Nuten 9 eingreifen. Die Zapfen 18 reichen durch
die Nuten 9 hindurch bis in den inneren Hohlraum der Seitenwände 3 hinein.
[0026] Wenn die Klappe 2 in der in Fig. 1 gezeigten Orientierung in den Schienen 9, 10 montiert
ist, überdeckt die Frontplatte 15 die offene Vorderseite des Kastens 1, und der Steg
16 liegt beiderseits der Eingriffaussparung 8 am vorderen Rand der Deckenplatte 5
an. Dieser Zustand ist in Fig. 2 im Schnitt gezeigt. Wie man sieht, befinden sich
die Zapfen 17 an einem lokal tiefsten Punkt am vorderen Ende der unteren Nuten 10,
während die Zapfen 18 vom vorderen oberen Ende der Nuten 9 ein Stück weit entfernt
sind. Dieser lokal tiefste Punkt definiert eine Art Raststellung für die Klappe 2
im Schließzustand.
[0027] In der Schnittdarstellung der Fig. 2 sind die Innenflächen der Seitenwände 3 transparent
dargestellt, um Komponenten im Innern einer der Seitenwände 3 zeigen zu können. Fig.
3 zeigt einen Schnitt durch eine Seitenwand 3 entlang der in Fig. 2 mit III-III bezeichneten
Ebene. Die andere Seitenwand 3 ist zu der gezeigten spiegelbildlich gleich.
[0028] Die Seitenwand 3 umfasst eine Außenplatte 20 und eine Innenplatte 21, in der sich
die Nuten 9, 10 erstrecken. Wenigstens die obere Nut 9 ist als ein zu einem inneren
Hohlraum 22 der Seitenwand 3 hin offener Schlitz ausgebildet. In dem Hohlraum 22 ist
eine Rolle 23 an einem von der Innenplatte 21 abstehenden Lagerstift 24 drehbar gelagert.
Die Rolle 23 ist umschlungen von einer torsionsbelasteten Schenkelfeder 25 mit zwei
tangential abstehenden Armen 26, 27. Einer der Arme, mit 26 bezeichnet, liegt an einem
zweiten von der Innenplatte 21 abstehenden Stift 28 an, der zweite Arm 27 drückt gegen
einen Vorsprung 30 eines von der Rolle 23 radial abstehenden und mit dieser drehbaren
starren Arms 29 und übt auf diesen ein Drehmoment im Uhrzeigersinn aus. Der Zapfen
18 greift durch die Nut 9 hindurch in einen radial orientierten randoffenen Schlitz
31 des Arms 29 ein. Durch die Spannkraft der Schenkelfeder 25 wird so der Stift 17
gegen das vordere Ende der Nut 10 gedrückt und die Klappe 2 in der in Fig. 2 gezeigten
Schließstellung festgehalten.
[0029] Bei der Anordnung der Fig. 2 wirken die Schwerkraft und die Kraft der Schenkelfedern
25 in den Seitenwänden 3 zusammen, um die Klappe 2 in der Schließstellung zu halten.
Bei ausreichender Stärke der Federn 25 wäre auch ein in Bezug auf Fig. 2 an einer
horizontalen Ebene gespiegelter Aufbau des Ablagefachs denkbar, bei dem die Schenkelfeder
25 der Schwerkraft entgegenwirkt und die die Bewegung der Klappe führenden Nuten sich
großenteils zwischen zwei Deckenplatten erstrecken, so dass die Klappe 2 in ihrer
Offenstellung zwischen die zwei Deckenplatten eingezogen ist.
[0030] Wenn - wieder mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 - ein Benutzer in
die Eingriffaussparung 8 eingreift und die Klappe 2 nach vorn (bzw. nach rechts in
Fig. 2) schwenkt, gleiten zunächst beide Zapfenpaare 17, 18 in ihren Schienen 9, 10
aufwärts, wodurch die Spannung der Feder 25 anwächst. Nachdem ein Anfangswiderstand
auf diese Weise überwunden worden ist und die Zapfen 17 den nach vorn abschüssigen
vorderen Abschnitt der Nuten 10 verlassen haben, zieht die Kraft der Schenkelfeder
25 die Zapfen 17, 18 die nach hinten abschüssigen hinteren Abschnitte der Nuten 9,
10 entlang, und die Frontplatte 15 rückt in den Spalt 11 zwischen den Bodenplatten
6, 7 ein. Fig. 4 zeigt ein Zwischenstadium dieser Bewegung und Fig. 5 die vollständig
in den Spalt 11 eingerückte Klappe 2.
[0031] Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch das Ablagefach mit der Klappe 2 in teiloffener Stellung.
Die Klappe 2 ist zwar bereits um einen Winkel von mehr als 60° in Richtung der Horizontalen
geschwenkt, steht aber noch zum größten Teil aus den Kasten 1 über, aber die Zapfen
befinden sich immer noch in dem viertelkreisförmigen vorderen Abschnitt der Nut 9,
und der Arm 29 ist nur geringfügig im Vergleich zur Stellung der Fig. 2 in Uhrzeigersinn
geschwenkt. Er unterstützt daher nur wenig die anfängliche Schwenkbewegung der Klappe
2; um diese nach Überwinden des Anfangswiderstandes anzutreiben, genügt im Wesentlichen
die Schwerkrafteinwirkung.
[0032] In der Stellung der Fig. 4 erstreckt sich die Nut 10 am Eingriffsort des Zapfens
17 im Wesentlichen in Wirkrichtung der von dem Arm 29 auf den Stift 18 ausgeübten
Schubkraft, so dass durch die Entspannung der Feder 25 die Klappe 2 wirksam eingezogen
wird und schließlich die in Fig. 5 gezeigte Offenstellung erreicht. Somit wird die
Bewegung der Klappe 2 gerade in einer Endphase, in der die Klappe 2 kaum mehr durch
Schwerkraft angetrieben ist, durch die Schraubenfedern 25 wirksam unterstützt, und
ein Steckenbleiben der Klappe 2 in einer teiloffenen Stellung wird verhindert.
[0033] In der Offenstellung ist die Feder 25 weitgehend entspannt, und die Klappe 2 ist
bis zur Rückwand zwischen die Bodenplatten 6, 7 eingezogen.
[0034] Ein (nicht dargestellter) elastischer Puffer kann im Spalt 11 an der Rückwand 4 angebracht
sein, um ein hartes, geräuschvolles Anschlagen der Klappe 2 bei Erreichen der Offenstellung
der Fig. 5 zu vermeiden.
[0035] Zwischen dem vorderen Rand der oberen Bodenplatte 6 und dem Steg 16 der Klappe 2
ist in der Offenstellung ein Spalt 40 vorhanden, der es dem Benutzer erleichtert,
die Klappe 2 an ihrem Steg 16 zu greifen, aus dem Spalt 11 heraus zu ziehen und in
die geschlossene Stellung der Fig. 2 zurück zu schwenken. Durch das Herausziehen der
Klappe 2 werden die Schenkelfedern 25 von neuem gespannt.
[0036] Fig. 6 zeigt einen zu Fig. 2 analogen Schnitt gemäß einer zweiten Ausgestaltung der
Erfindung.
[0037] Wie bei der ersten Ausgestaltung ist ein starrer Arm 29 um einen von der Innenplatte
21 der Seitenwand 3 abstehenden Lagerstift 24 drehbar gelagert. Die Rolle 23 ist ersetzt
durch ein auf wenigstens einem Teil seines Umfangs gezahntes Rad 32, das mit einem
Zahnrad 33 eines Rotationsdämpfers 34 kämmt. Der Rotationsdämpfer 34 enthält in an
sich bekannter Weise innerhalb einer flüssigkeitsgefüllten Kapsel 35 mehrere Scheiben,
die jeweils abwechselnd an der Kapsel 35 fest bzw. mit dem Zahnrad 33 drehfest verbunden
sind. Die Flüssigkeit zwischen den Scheiben dämpft jede Drehung des Zahnrads 33. Eine
zugbelastete Schraubenfeder 36 greift einerseits an dem Rad 32 und andererseits an
einem Vorsprung der Innenplatte 21 an, um ein Drehmoment im Uhrzeigersinn auf den
Arm 29 auszuüben. Die Wirkung dieses Drehmoments ist dieselbe wie in Verbindung mit
dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
1. Ablagefach, insbesondere Türablagefach, wie ein Butterfach oder dergleichen, für ein
Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit einem Kasten (1) und einer zwischen
einer Schließstellung vor einer offenen Vorderseite des Kastens (1) und einer mit
einer Bodenplatte (6) des Kastens (1) wenigstens teilweise überlappenden Offenstellung
bewegbaren Klappe (2), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein die Klappe (2) mit dem Kasten (1) verbindendes Federelement (25; 36)
in der Schließstellung stärker gespannt ist als in der Offenstellung.
2. Ablagefach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Schwenkachse (17; 18) der Klappe (2) an dem Kasten (1) in Tiefenrichtung
auf einer ersten Führungsbahn geführt (9; 10) verschiebbar ist.
3. Ablagefach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bahn (9; 10) unterhalb einer Bodenplatte (6) oder oberhalb einer Deckenplatte
(22) des Kastens (1) verläuft.
4. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Führungsbahn (9; 10) in einem Zwischenraum (11) zwischen zwei Bodenplatten
(6; 7) oder zwischen zwei Deckenplatten (5) des Kastens verläuft.
5. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (2) eine zweite an dem Kasten (1) auf einer zweiten Führungsbahn verschiebbare
Schwenkachse (18; 17) aufweist.
6. Ablagefach nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Führungsbahn als Führungsnuten (9; 10) an einer Seitenwand
(3) des Kastens (1) ausgebildet sind, und dass die erste und/oder die zweite Schwenkachse
(17; 18) durch Zapfen der Klappe (2) definiert ist, die in die Führungsnuten (9; 10)
eingreifen.
7. Ablagefach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (25; 36) an einem der Zapfen (18) angreift.
8. Ablagefach nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (25; 36) in einem Hohlraum (22) der Seitenwand (3) untergebracht
ist und der Zapfen (18) durch die Führungsnut (9) hindurch in den Hohlraum (22) eingreift.
9. Ablagefach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine die erste Schwenkachse (17; 18) führende Führungsnut (9; 10) und eine die zweite
Schwenkachse (18; 17) führende Führungsnut (10; 9) zur Vorderseite des Kastens (1)
hin vertikal divergieren.
10. Ablagefach nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schließstellung die erste Schwenkachse (17) durch das Federelement (25; 36)
gegen ein Ende der ersten Führungsnut (10) gedrückt gehalten ist.
11. Ablagefach nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (25) einen um eine Achse (24) schwenkbaren Arm (27) umfasst, der
an der zweiten Schwenkachse (18) angreift.
12. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Dämpfer (34) zum Verzögern der Klappe (2) vor Erreichen der Offenstellung.
13. Ablagefach nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (34) ein Rotationsdämpfer ist, der über einen um eine Achse (24) schwenkbaren
Arm (29) an die Klappe (2) gekoppelt ist.
14. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Klappe (2) mit dem Kasten (1) verbindendes Federelement (25; 36) an jeder
Seitenwand (3) des Kastens (1) angebracht ist.