[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung von Wasserschäden, Schädlingsbefall
oder dgl. in Gebäuden, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Dabei soll im Fall von Wasserschäden insbesondere die Freisetzung von Schimmelpilzen
vermieden bzw. minimiert werden, um die Belastung durch Sporen oder Stoffwechselprodukte
im Zuge und nach einer technischen Bauteiltrocknung so gering als möglich zu halten.
Im Fall von Schädlingsbefall soll verhindert werden, dass Schädlinge oder Giftstoff
zu deren Bekämpfung freigesetzt werden. Ähnliches gilt für Milben oder Staub.
[0003] Schimmelpilze kommen in der Umwelt des Menschen weit verbreitet vor. Es gibt über
100.000 Schimmelpilz-Arten. Sie haben in der Natur die Aufgabe, organische Substanz
abzubauen und in Form von Erdboden den Pflanzen als Nährstoffquelle zugänglich zu
machen. Der Mensch ist deshalb an ein Vorkommen von Schimmelpilzen in seiner Umgebung
angepasst und weist gegenüber Schimmelpilzen eine hohe natürliche Resistenz auf. Übersteigt
allerdings die Schimmelpilzkonzentration in Innenräumen das Maß der so genannten Hintergrund-
oder Außenluftkonzentration oder ist der Mensch in seiner Abwehrfähigkeit stark geschwächt,
kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen kommen. Allergische Reaktionen
auf Schimmelpilze wie allergischer Schnupfen, allergische Bindehautentzündung, allergisches
Asthma o.Ä. (allergische Reaktionen vom Typ 1 nach Coombs und Gell) sind auch bei
Hintergrundexposition möglich. Oftmals entwickelt sich Schimmelpilz im Verborgenen.
Sie werden deshalb als mögliche Ursache von gesundheitlichen Beschwerden der Bewohner
und Benutzer - die sehr verschieden sein können - nicht in Betracht gezogen.
[0004] Die Auswirkungen von Schimmelpilzen in Innenräumen auf die menschliche Gesundheit
sind ein vielfach diskutiertes, aber völlig unterschätztes Thema in der Öffentlichkeit.
Eindeutige Zusammenhänge zwischen Schimmelpilzbelastungen und Atemwegserkrankungen
bzw. Allergien wurden zwar in einer Vielzahl von Studien bestätigt, dennoch ist der
Stand des Wissens bei vielen Fragestellung aus diesem Bereich noch unzureichend. Beispielsweise
ist der Dosis-Wirkungszusammenhang sehr komplex. Er hängt u.A. von der individuellen
Prädisposition sowie vom allergenen Potential der Schimmelpilzsporen ab. Daher gibt
es zur Zeit noch keine verbindlichen Bewertungskriterien für eine Schimmelpilzbelastung
im Innenraum. Grundsätzlich sind jedoch alle Schimmelpilze geeignet, Allergien hervorzurufen,
wobei insbesondere alle stark sporenbildenden Pilze als gute Allergene anzusehen sind.
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass Allergien und ähnliche Erkrankungen
in den letzten Jahren stetig zugenommen haben. Obwohl viele Untersuchungen durchgeführt
und Verbesserungen erreicht wurden, ist der Trend, wonach sich die Anzahl der Allergieerkrankungen
etwa alle 10 bis 15 Jahre verdoppelt, immer noch ungebrochen.
[0005] Die von Schimmelpilzen hervorgerufenen möglichen gesundheitlichen Aspekte betreffen
allergene, toxische, und infektiöse sowie geruchsbelästigende Auswirkungen. Nach neueren
Erkenntnissen muss davon ausgegangen werden, dass auch das verstärkte Vorkommen bestimmter
Bakterien zu gesundheitlichen Beschwerden führen kann. Die gesundheitliche Gefährdung
kann u.a. durch die von gramnegativen Bakterien stammenden Endotoxine, durch antibiotische
Stoffe (vermutlich in der Hauptsache produziert von Actinomyceten) sowie vermutlich
auch durch pathogene Bakterien verursacht sein.
[0006] Weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen können von den sogenannten MVOC (Microbial
Volatile Organic Compounds) herrühren, die allerdings auch von anderen Quellen stammen
können und daher schwer analysierbar sind. Die MVOC umfassen Verbindungen mit Siedepunkten
von 0° bis 250°C und umfassen damit die Gruppen der WOC (very volatile organic compounds)
und VOC. Die MVOC können einem breiten Spektrum unterschiedlicher chemischer Stoffklassen
zugeordnet werden, wie z.B. den Alkanolen, Alkenolen, Ketonen, Terpenen, Aldehyden,
Alkanen, schwefelhaltigen Verbindungen, Ethern, Estern, Karbonsäuren u.a. Bisher wurden
etwa 30 solcher Verbindungen identifiziert, die von Schimmelpilzen gebildet werden
können. In verschiedenen Untersuchungen wurden MVOC sowohl an Arbeitsplätzen (z.B.
in Abfallbehandlungsanlagen), in Innenräumen wie auch in der Außenluft als Immissionen
nachgewiesen. Häufig ist ein muffiger Geruch auf die Bildung von MVOC durch Schimmelpilze
oder Bakterien zurückzuführen. Ström et al. (1994) beschrieb folgendes Spektrum von
neun Verbindungen als charakteristisch: 3-Methylfuran, Geosmin, 1-Octen-3-ol, 3-Methyl-1-butanol,
2-Pentanol, 2-Hexanon, 2-Heptanon, 3-Octanon und Dimethyldisulfid. In der Arbeitsmedizin
wurden die allgemein irritativen Effekte von mikrobiell kontaminierten Aerosolen erstmalig
vom Begründer der Arbeitsmedizin Bernadino Ramazzini bereits 1713 beschrieben.
[0007] Im Bereich der toxischen Wirkungen von Schimmelpilzen auf den Menschen besteht ein
großer Forschungsbedarf, um wissenschaftlich untermauerte Aussagen über Umstände der
Bildung, des Vorkommens in Aerosolen und dessen Korrelation zum Vorkommen lebender
oder auch abgestorbener Schimmelpilze in der Raumluft sowie Wirkungen auf dem Luftweg
der meisten oben erwähnten Mykotoxine zu erhalten. Viele Schimmelpilze können unter
bestimmten Umständen giftige Stoffe, die Mykotoxine, bilden. Fast alle Mykotoxine
sind hitze- und säurestabil. Aflatoxine werden zum Beispiel durch UV-Licht zerstört
andere Mykotoxine durch Laugen. Durch Kochen und Braten von verschimmelten Lebensmitteln
werden die Mykotoxine nicht zerstört. Mykotoxine können bisher nicht mit standardisierten
Verfahren in der Luft nachgewiesen werden. Zudem gibt es gibt nur wenige Untersuchungen
zur Wirkung luftgetragener Mykotoxine auf den Menschen.
[0008] Unter der Einwirkung von schimmelpilzhaltigen Aerosolen werden kurzfristig auftretende
Entzündungen von Haut, Bindehaut und Schleimhäuten (MMI) (Douwes et alii 21 1997)
beschrieben. Wenn die Symptome im Bereich der Schleimhäute der unteren Atemwege verbunden
mit grippeähnlichen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen
bestehen, spricht man von einem ODTS. In feuchten, u.U. Schimmelpilz-befallenen, Gebäuden
werden Sickbuilding-Symptomatiken wie Ausschläge, Juckreiz, Nasenbluten, Husten und
Kopfschmerzen ebenso geschildert wie Magen-Darm-Probleme und ZNS-Symptomatiken (Schwindel,
Übelkeit, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit. Grundsätzlich sind alle Schimmelpilze
ebenso wie Bakterien je nach Konzentration in der Lage, diese Krankheitsbilder auszulösen.
[0009] Die Auswirkungen von Aflatoxinen konnten in mehreren arbeitsmedizinischen Studien
mit Krebserkrankungen der Arbeitnehmer in Verbindung gebracht werden.
[0010] Systemische Infektionen mit fakultativ pathogenen Schimmelpilzen finden sich bei
schwer immunsupprimierten Patienten (z.B. bei angeborenen oder erworbenen Immundefekten,
z.B. nach aggressiver Chemotherapie, nach langdauernder Cortisontherapie oder nach
Transplantation, bei Patienten mit Leukopenie z.B. mit hämatologischen Erkrankungen,
bei HIV-Infizierten.) Zur Behandlung von Schimmelpilz Infektionen stehen sowohl lokal
wirksame, als auch systemisch wirksame Antimykotika zur Verfügung. Die Behandlung
ist oft sehr langwierig und die systemische Anwendung ist oft mit erheblichen Nebenwirkungen
verbunden.
Minimierungsgebot
[0011] In Anbetracht der adversen Effekte von Schimmelpilzen, sollte eine Minimierung der
Exposition angestrebt werden. Dies ist besonders wichtig bei Personen mit bestehender
Schimmelpilz-Erkrankung und bei Risikopersonen. Generell ist aus Vorsorgegründen die
Exposition im häuslichen Bereich niedrig zu halten, so dass sie im Rahmen der üblichen
Hintergrundswerte in Wohnungen bleibt. Erhöhte Schimmelpilzbelastungen im Innenraum
sollten daher - unabhängig von der Herkunftsquelle - reduziert werden. Dies ist besonders
wichtig für abwehrschwache Menschen und Menschen mit chronischen Lungen- und Nasennebenhöhlenerkrankungen
und Atopiker, insbesondere wenn sie Schimmelpilzallergien haben. Anzustreben ist eine
Reduktion auf Werte, die gegenüber der Hintergrundbelastung nicht erhöht sind. Geringe
Überschreitungen dieses Normalwertes kommen auch in der Natur im Lauf der Jahreszeiten
vor, sind aber in der Regel nicht dauerhaft.
[0012] Die Ursachen von baulichem Schimmelpilzbefall können in Planungsfehlern (z.B. Wärmebrücken),
Ausführungsfehlern (z.B. Feuchtigkeitseintrag über Putzrisse, Neubau-Restfeuchte),
Havarien (z.B. Wasserrohrbruch), einer Änderung des Raumklimas aufgrund Sanierungsmassnahmen
(z.B. nachträgliche Dämmung der Außenwände und Austausch von Fenstern mit Einfachverglasung
gegen Fenster mit Wärmeschutzverglasung), einem geänderten Wohn- und Lüftungsverhalten
oder in Elementarereignissen, wie z.B. Hochwasserschäden, liegen.
[0013] In der Literatur sind weit entwickelte Verfahren zur Vorhersage der Wahrscheinlichkeit
von Schimmelpilzbefall infolge Oberfläche- oder Bauteilkondensation bekannt. Hinsichtlich
der Beurteilung des Gefährdungspotenzials von Trocknungsmaßnahmen und "sanierten"
Schimmelpilzherden besteht aber nach wie vor erheblicher Forschungsbedarf. Dies nicht
zuletzt deshalb, da - außer bei Hochwasserschäden und sichtbaren Rohrbrüchen - die
Dauer und Intensität des Feuchtigkeitseintrags selten bekannt ist. Dadurch und durch
den oft mehrschichtigen Aufbau aus unterschiedlich schimmelresistenten Baumaterialien
ist es selbst unter zu Hilfenahme aufwendiger Untersuchungsmethoden sehr schwer möglich,
das Gefährdungspotenzial abzuschätzen, welches während und nach einer technischen
Trocknung von den betroffenen Bauteilen durch die zum Teil wesentlich resistenteren
Stoffwechsel- und Abbauprodukte zahlreicher Schimmelpilzspezies sowie von Bakterien
und Actinomyceten, welche häufig assoziiert mit Schimmelpilzen auftreten, ausgeht.
[0014] Der Vermeidung von Belastungen durch Schimmelpilze und deren Stoffwechselprodukte
kommt daher insbesondere während und nach erfolgter technischer Trocknung oder anderer
"teilweiser" Sanierungsmaßnahmen immer größere Bedeutung zu. Dies zum einen deshalb,
da die Gefahr von Hochwasserschäden infolge zunehmender Verbauung ungeeigneter Siedlungsräume
zunimmt. Zum anderen birgt die Zunahme von mehrschichtigen Bauteilen nach einem Wasserschaden
ein erhöhtes Risiko für nicht entdeckte Kontaminationsherde, die in weiterer Folge
durch kontinuierliche Freisetzung von Schadstoffen an die Raumluft Gefahrenquellen
für die Gesundheit der Nutzer darstellen.
[0015] Grundsätzlich muss davon ausgegangen werden, dass nach einem Wasserschaden die Durchfeuchtung
von weiten Teile der Schüttung und der Trittschalldämmung bei meist idealen Temperaturen
für das Schimmelpilzwachstum ausreichend lange besteht und daher in den meisten Fällen
mit einer Kontamination zu rechnen ist. Daher kommt der Qualität der verwendeten Trocknungsverfahren
besondere Bedeutung zu. Allerdings besteht selbst bei Verwendung so genannter Unterdruckverfahren,
die mit höherer Leistung absaugen als einblasen, die Gefahr, dass über die Estrichrandfugen
große Mengen an kontaminierter Trocknungsluft an den Raum abgeben werden, da insbesondere
im Altbau zum Teil große Wandunebenheiten die Verwendung von Abdichtungsprofilen,
wie sie beispielsweise aus
DE 197 38 567 A1 bzw.
EP 0 900 893 A2 bekannt sind, unmöglich machen. Da die Begrenzungsflächen der betroffenen Estrichrandfugen
zufolge aufsteigender Feuchtigkeit durchfeuchtet sind, erweist sich in der Praxis
auch eine provisorische Abdichtung beispielsweise mittels Klebebändern infolge des
schlechten Haftverbundes als nicht Ziel führend.
[0016] Weiters muss davon ausgegangen werden, dass zwar durch eine vollständige technische
Trocknung der Fußbodenunterkonstruktion mittels o.a. Gebläsetrocknungsverfahrens den
Schimmelpilzen die Lebensgrundlage entzogen wird, die abgestorbenen Pilze und ihre
Stoffwechselprodukte jedoch nicht vollständig aus dem dichten Gefüge beispielsweise
von Mineralwolle-Trittschalldämmplatten entfernt werden können. Da dies zum einen
baupraktisch tatsächlich unmöglich erscheint und zum anderen die von manchen Schimmelpilzspecies
gebildeten Mykotoxine erheblich resistenter als die Pilze oder ihre Sporen sind, ist
es von entscheidender Bedeutung, den Fugenverschluss auch nach abgeschlossener Bautrocknung
aufrecht zu erhalten. Dies nicht zuletzt deshalb da dadurch auch die Freisetzung von
Dämmstoffpartikeln oder MVOC (Microbial Volatile Organic Compounds), welche durch
den vorangegangenen Befeuchtungsvorgang auch aus anderen Quellen freigesetzt werden
können, unterbunden wird.
[0017] Bauübliche Estrichrandfugen haben heute in der Regel eine Breite von 5 mm bis maximal
10 mm und werden durch so genannte, zumeist aus Schaumstoff bestehende, Estrichrandstreifen
gebildet, welche vor dem Einbringen des Estrichs verlegt werden. Diese Fugenbreite
ist jedoch für die Aufnahme der üblichen Bewegungsmaße von Estrichen durch dauerelastische
Dichtstoffe zu klein, da deren maximales Aufnahmevermögen in der Regel rund 10% -
15 % der Fugenbreite beträgt. Zum anderen ist diese Fugenbreite auch für das Einbringen
von Fugenprofilen zu gering dimensioniert.
[0018] Die angeführten Problemkreise haben in der Vergangenheit oftmals dazu geführt, dass
der Sanierungsumfang nach Wasserschäden durch unsachgemäße Trocknungsmaßnahmen beträchtlich
erhöht wurde.
[0019] Weiters besteht sowohl seitens der Planer als auch der Nutzer das Bedürfnis nach
"Unsichtbarkeit" eventueller Abdichtungsmaßnahmen. Ein Wunsch, dem bislang nicht entsprochen
werden konnte, bzw. dem zwar durch das in
DE 10 2004 004 979 A1 bzw.
EP 1 559 843 A2 offenbarte Verfahren entsprochen wird, das allerdings den unten angeführten gravierenden
Nachteil der chemischen Bindung der Schadstoffe aufweist.
[0020] Aus der
US 2003/0054753 A ist eine Anordnung zum Schutz von Fußbodenkonstruktionen gegen Schädlingsbefall beschrieben,
die für Gebäude mit Kriechböden vorgesehen ist, der zwischen dem gewachsenen Boden
und einem Klimaschirm angeordnet ist. Es ist dabei eine dauerhafte, in die Gebäudestruktur
integrierte Vorrichtung beschrieben, die eine Belüftung der Bodenkonstruktion gewährleistet
und damit einen Schädlingsbefall verhindern soll. Diese vorbekannte Vorrichtung stellt
einen sichtbaren Eingriff in die Gebäudestruktur dar und erfordert einen permanenten
Betrieb. Eine Sanierung von Wasserschäden ist auf diese Weise nicht möglich.
[0021] Die
US 6,554,699 B betrifft in ähnlicher Weise die Belüftung eines speziell aufgebauten Doppelbodens
als Teil eines gesamten Lüftungssystems. Auch hier ist keine Lösung für Wasserschäden
oder dergleichen zu entnehmen.
[0022] Aus der
US 6,543,189 B ist ein Verfahren zur Sanierung von kontaminierten Gebäuden bekannt, bei dem aus
Bodenkonstruktionen kontaminierte Medien abgesaugt werden
[0023] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der oben beschriebenen Art
so weiterzubilden, dass die oben beschriebenen Nachteile vermieden werden und die
Belastung durch Pilzsporen und Stoffwechselprodukte so weit als möglich verringert
werden.
[0024] Diese Aufgaben werden durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
[0025] Erfindungsgemäß sind insgesamt folgende Schritte vorgesehen:
- Einbringen von Einblasöffnungen und Absaugöffnungen in eine Estrichschicht, die einen
durchfeuchteten Bereich abdeckt;
- Abdichten der Fugen zwischen der Estrichschicht und angrenzenden Bauwerksteilen, wie
etwa Wänden;
- Einblasen von Trocknungsluft in die Einblasöffnungen und gleichzeitig Absaugen von
Luft aus den Absaugöffnungen;
- Verschließen der Einblasöffnungen und Absaugöffnungen nach Beendigung des Einblasens
bzw. Absaugens;
- Belassen der in die Fugen eingebrachten Abdichtung.
[0026] Als Fugen im obigen Sinn werden Estrichrandfugen, Dehnfugen innerhalb des Estrichs,
aber auch Kellenschnitte verstanden, die im Zuge der Herstellung des Estrichs vorgesehen
werden, um unkontrollierte Risse zu verhindern.
[0027] Wesentlich am erfindungsgemäßen Verfahren ist es, eine Abdichtung der Estrichrandfugen
bzw. sonstigen Fugen vor Durchführung des eigentlichen Trocknungsvorganges herbeizuführen.
[0028] Die eingeblasene Luft ist im Fall eines Wasserschadens Trocknungsluft, im Fall der
Sanierung bei Schädlingsbefall Trägerluft für ein Pestizid oder dgl.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren wirkt grundsätzlich auf zweierlei Weisen:
[0030] Zum einen wird durch die erfindungsgemäße mechanische Aufweitung der Fugen und die
damit verbundene Begradigung der Begrenzungsflächen die Voraussetzung für eine dauerhafte
Abdichtung geschaffen. Dies ist aus o.a. Gründen bereits VOR Beginn der technischen
Trocknung von entscheidender Bedeutung.
[0031] Erfindungsgemäß erfolgt dies durch eine modifizierte Mauernutfräse oder einen modifizierten
Steinhobel mit Staubschutzhaube und Anschluss an eine Absaugvorrichtung mit Hochleistungs-Schwebstoff
(HEPA)-Filter. Vorteilhafterweise wird bei der Aufweitung die Fuge zumindest partiell
verschlossen, um einen Staubauswurf zu vermeiden. Dies erfolgt sowohl nach oben hin
als auch in Längsrichtung, beispielsweise durch einen an den Querschnitt angepassten
Finger aus elastischem Material, der stromabwärts der Fräse den Fugenquerschnitt abdichtet.
[0032] Das Verfüllen der aufgeweiteten Fuge kann nun mittels speziellen feuchtigkeitshärtenden
dauerelastischen Dichtstoffen oder durch Einlegen Kunststoffschläuchen oder mittels
Fugenklemmprofilen oder verschraubten oder geklebten Fugenbändern und Belassen derselben
auch nach der technischen Trocknung oder durch Einlegen von aufblasbaren Dichtschläuchen
vor der technischen Trocknung und - nach Austrocknung der Begrenzungsflächen - durch
Verfüllen der Fuge mittels konventionellen dauerelastischen Dichtstoffen erfolgen.
Wesentlich dabei ist die Tatsache, dass die Abdichtungsmaßnahmen dauerelastisch bzw.
schallweich ausgeführt werden, um die Trittschallübertragung von der Fußbodenkonstruktion
in angrenzende Bauteile zu unterbinden.
[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von Stand der Technik, wie er beispielsweise
in
DE 197 38 567 A1 bzw.
EP 0 900 893 A2 niedergelegt ist, insbesondere dadurch, das es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Abdichtung insbesondere von Estrichrandfugen gegen Freisetzung von Schimmelpilzsporen
und/oder- Stoffwechselprodukten handelt, das in Kombination mit handelsüblichen Sesselleisten
eine "unsichtbare" Sanierungsmöglichkeit darstellt im Gegensatz zu dem dort angeführten,
nachträglich angebrachten und erkennbaren, sowie die architektonische Gestaltung nachteilig
beeinflussenden Bauteil. Weiters ist die in
DE 197 38 567 A1 bzw.
EP 0 900 893 A2 dargestellte Einrichtung infolge ihrer überwiegend "zweidimensionalen" Ausgestaltung
vorwiegend zur Abdichtung von in der Wandfläche liegenden Fugen geeignet. Selbst im
Falle einer Modifizierung der dort dargestellten Abdeckleisten für den Bereich Estrichrandfugen
wird bezweifelt, dass der dargestellte Befestigungsmechanismus für die insbesondere
im Altbau üblichen Mauerwerksunebenheiten geeignet ist, da der Ankerteil nur einmal,
gleichsam im Blindversuch, justiert werden kann und das Abdeckungsteil nach erfolgtem
Einrasten des Ankers nicht mehr zerstörungsfrei lösbar ist. Es erscheint daher unrealistisch,
die in
DE 197 38 567 A1 dargestellte Einrichtung für die Abdichtung von Estrichrandfugen zu verwenden, insbesondere
auch deshalb, da die dort vorgeschlagene mechanische Befestigungsmethode in der Estrichrandfuge
beträchtliche Probleme nicht zuletzt in Form von Schallbrücken zwischen Estrich und
aufgehendem Mauerwerk aufwirft.
[0034] Obwohl
EP 0 900 893 A2 eine gegenüber
DE 197 38 567 A1 verbesserte Anpassung an unebene Bauteile vorschlägt weist sie als Weiterentwicklung
von
DE 197 38 567 A1 den Nachteil der Sichtbarkeit auf, bzw. wird bezweifelt, dass für die unsichtbare
Anwendung an der Estrichrandfuge die durch handelsübliche Sesselleisten vorgegebenen
Befestigungsbreiten ausreichend sind.
[0035] Gegenüber
DE 10 2004 004 979 A1,
EP 1 559 843 A2,
DE 197 38 567 A1,
EP 0 900 893 A2 und anderen Verfahren, deren Wirkung auf eingelagerten Adsorbentien wie beispielsweise
Aktivkohle beruht, hat das erfindungsgemäße Verfahren den entscheidenden Vorteil,
dass es nicht auf einem unter bestimmten Bedingungen reversiblen bzw. einem unter
Umständen infolge erschöpfter Reaktionsfähigkeit des Adsorbens nicht mehr stattfindenden
chemischen Bindungsprozess beruht, dessen Dauerhaftigkeit zudem vom Anwender nicht
ohne weiteres überprüft werden kann. Die Wirkung beruht vielmehr auf einer mechanischen
Abdichtung, die zudem - im Gegensatz zu etwa
DE 197 38 567 A1,
EP 0 900 893 A2 - nach erfolgter Installation nicht sichtbar ist.
[0036] Gegenüber beispielsweise
DE 44 32 834 A1 hat die vorliegende Erfindung in der Ausformung mit Fugenprofilen den Vorteil, dass
es keinerlei chemischer Untersuchungen vor Applikation der Einrichtung bedarf, da
diese auf mechanische Weise wirkt und nicht wie unter anderem die dort dargestellte
Erfindung auf chemischem Wege.
[0037] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass es die Abdichtung
der Estrichrandfugen bereits vor technischen Trocknungsmaßnahmen vorsieht und daher
die Unterbindung der Freisetzung von luftgetragenen Sporen und Stoffwechselprodukten
sowie Mikroorganismen bereits während des Trocknungsvorganges außerordentlich wirkungsvoll
unterstützt. Durch die in einer Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehene erfindungsgemäße
mechanische Sicherung des Fugenverschlusses mittels temporärer mechanisch an der Wand
oder der Fußbodenkonstruktion befestigter Klemmleisten kann die technische Trocknung
der Fußbodenkonstruktion mit einem höheren Druck erfolgen und dadurch eine raschere
Austrocknung erzielt werden, was wiederum die potentielle Wachstumsperiode von Mikroorganismen
verkürzt.
[0038] In der Folge wird die vorliegende Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0039] Die Fig. 1 bis Fig. 7 zeigen jeweils verschiedene Ausführungsvarianten einer Randfugenabdichtung
im Schnitt.
[0040] Fig. 1 zeigt die Ausgangssituation anhand einer bauüblichen Fußbodenkonstruktion:
auf der Rohdecke 14 befindet sich üblicherweise eine Schüttung 15 zum Ausgleich von
Unebenheiten oder Installationsführungen, darauf eine Trittschalldämmung 16, ein Zement-
oder Trockenestrich 4 und darüber mit oder ohne Trennschicht der Fußbodenbelag 17.
Zwischen Fußbodenaufbau und aufgehendem Mauerwerk 1 oder einer Ständerwand befindet
sich meist eine Estrichrandfuge 3 welche zur Vermeidung der Körperschallübertragung
zwischen Estrich und Mauerwerk mit einem weichen Dämmstoffstreifen versehen ist und
von einer Sesselleiste 12 abgedeckt wird.
[0041] Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Aufweitung 18 der Estrichrandfuge, die bauübliche
Hinterlegung mit einem antihaftbeschichteten Rundprofil 5 zur Vermeidung einer Dreiflankenhaftung,
die Verfüllung der Fuge mittels feuchthärtender dauerelastischer Dichtungsmasse 6
sowie die Abdeckung der verschlossenen Fuge mittels Sesselleiste 12.
[0042] Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Aufweitung 18 der Fuge zwischen aufgehendem Mauerwerk
1 und Estrich 4 bzw. Bodenbelag 17, den Fugenverschluss mittels Fugenklemmprofil 7
sowie die Abdeckung der verschlossenen Fuge mittels Sesselleiste 12.
[0043] Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Aufweitung 19 der Estrichrandfuge bis zur Trittschalldämmung
zur Verlegung von Elektro- und Wasserinstallationen 13, den Fugenverschluss mittels
Fugenklemmprofil 7 sowie die Abdeckung der verschlossenen Fuge mittels Sesselleiste
12.
[0044] Fig. 5 zeigt den Fugenverschluss mittels aufblasbarem Schlauch bzw. mittels eines
komprimierbaren Schlauchprofils 8, welches ohne weitere Sicherung oder in einer Fortbildung
der Erfindung an den Flanken vorzugsweise aber nicht ausschließlich mittels feucht
härtendem Zweikomponentenklebstoff gesichert wird sowie die Abdeckung der verschlossenen
Fuge mittels Sesselleiste 12.
[0045] Fig. 6 zeigt den erfindungsgemäßen Fugenverschluss ohne Aufweitung der Estrichrandfuge
3 mittels eines gasdichten Fugenbandes 9, welches auf der Fußbodenunterkonstruktion
4 unterhalb des Bodenbelages 17 und am aufgehenden Mauerwerk 1 verklebt wird sowie
die Abdeckung der verschlossenen Fuge mittels Sesselleiste 12.
[0046] Fig. 7 zeigt den erfindungsgemäßen Fugenverschluss ohne Aufweitung der Estrichrandfuge
3 mittels eines gasdichten Fugenbandes 9, welches auf der Fußbodenunterkonstruktion
4 nach Entfernen eines zwei bis vier Zentimeter breiten Streifens des Bodenbelages
17 und auf der Wand mittels Klemmschiene und Verschraubung 20 befestigt wird sowie
die Abdeckung der verschlossenen Fuge mittels Sesselleiste 12.
1. Verfahren zur Sanierung von Wasserschäden, Schädlingsbefall oder dgl. in Gebäuden,
bei dem Einblasöffnungen und Absaugöffnungen hergestellt, werden, um eine Belüftung
des befallenen Bereiches herbeizuführen, mit folgenden Schritten:
- Einbringen von Öffnungen in eine Estrichschicht (4), die einen betroffenen Bereich
abdeckt;
- Abdichten der Fugen (3) zwischen der Estrichschicht (4) und angrenzenden Bauwerksteilen,
wie etwa Wänden (1);
- Absaugen von Luft aus Absaugöffnungen;
- Belassen der in die Fugen (3) eingebrachten Abdichtung.
gekennzeichnet durch
- das gleichzeitige Einblasen von Luft in Einblasöffnungen und Absaugen von luft aus
den Absaugöffnungen;
- das Verschließen der Einblasöffnungen und Absaugöffnungen nach Beendigung des Einblasens
bzw. Absaugens.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einblasen bzw. Absaugen erst nach vollständiger Abdichtung der Fugen (3) begonnen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugen (3) zur Abdichtung zunächst aufgeweitet werden und in den aufgeweiteten
Bereich ein Dichtmittel (5, 6, 7, 8) eingebracht wird, wobei die Aufweitung (18) vorzusweise
ausschließlich im oberen Bereich des Estrichs (4) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufweitung (18) mit einer modifizierten Mauernutfräse durchgeführt wird, die
bevorzugt einen Fräskopf aufweist, der stirnseitige Abtragvorrichtungen aufweist,
mit deren Hilfe im Zuge der Fugenherstellung eventuelle Mauerwerksunebenheiten plan
geschliffen werden können, wobei die Breite des aufgeweiteten Abschnitts der Fuge
(3) vorzugsweise etwa 2 cm beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Aufweitung eine Staubschutzeinrichtung verwendet wird, die über eine Staubschutzhaube
verfügt und mit einer Staubsaugvorrichtung verbunden ist, die mit einem HEPA (High
Efficiency Particulate Arresting)-Filter ausgestattet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Aufweitung die Fuge zumindest partiell verschlossen wird, um einen Staubauswurf
zu vermeiden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichten erfolgt, indem zunächst ein kompressibles Dichtmittel eingebracht wird
und danach eine feucht haftende dauerelastische Dichtmasse aufgebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichten das Einbringen eines elastischen Fugenklemmprofils (7) oder Schlauchprofils
(8) umfasst, das mit einem unter Druck stehenden Medium gefüllt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Aufweitung ein Raum zur Verlegung von Elektro- oder Sanitärinstallationen
geschaffen wird.
10. Verfahren nach einem der der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abdichtung ein Fugenband (9) eingesetzt wird, das bevorzugt mit einem Zweikomponentenklebstoff
befestigt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel zum Abdichten während des Einblasens bzw. Absaugens mit einer Klemmschiene
gesichert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in die ursprüngliche, nicht aufgeweitete Fuge ein ggf. zusätzlich dauerelastisch
versiegelter Dichtschlauch (8) oder ein geklebtes oder geschraubtes Fugenband (9)
eingebracht bzw. aufgebracht werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle von Ständerwandkonstruktionen durchfeuchtete Gipskartonoder Holzwerkstoffplatten
vor dem Fugenverschluss entfernt werden und im Zuge dessen eine Abdichtung der Bodenschienen
gegenüber der ggf. durchfeuchteten Rohdecke mittels feucht härtender dauerelastischer
Dichtungsmasse erfolgt.
1. Method for redeveloping afflicted areas in buildings after water damage, pest infestation
or the like, in which inlet openings for blowing in air and outlet openings for sucking
off air are provided to permit ventilation of the afflicted area, comprising the following
steps:
- making openings in a subfloor (4) covering an afflicted area;
- sealing the joint gaps (3) between the subfloor (4) and adjacent parts of the building,
such as walls (1);
- sucking off air from the outlet openings;
- leaving the sealant in the gaps (3),
characterised in that
- air is simultaneously blown into the inlet openings and sucked off from the outlet
openings;
- the inlet and outlet openings are closed after the blowing and sucking-off operation
is ended.
2. Method according to claim 1, characterised in that the blowing and sucking-off operation is started only after the gaps (3) have been
completely sealed.
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the gaps (3) are widened prior to sealing and a sealant (5, 6, 7, 8) is introduced
into the widened space, the widening (18) preferably being confined exclusively to
the upper layer of the subfloor (4).
4. Method according to claim 3, characterised in that the widening (18) is carried out using a modified masonry cutting machine, which
preferably has a cutting head with frontal ablation means by which wall surface irregularities
may be removed during work at the gaps, and where the width of the widened section
of the gap (3) preferably is approximately 2 cm.
5. Method according to any of claims 3 or 4, characterised in that the widening is carried out using a dust protection device, which has a dust protecting
cover and is connected to a dust suction device provided with a HEPA (High Efficiency
Particulate Arresting) filter.
6. Method according to any of claims 3 to 5, characterised in that during widening the gap is at least partially covered to avoid dust emission.
7. Method according to any of claims 1 to 6, characterised in that sealing is carried out by first introducing a compressible sealant and then applying
a permanently elastic sealing mass which adheres in the moist state.
8. Method according to any of claims 1 to 6, characterised in that the sealing operation comprises the introduction of an elastic fitting profile (7)
or a tubular profile (8), which is filled with a pressurized medium.
9. Method according to any of claims 3 to 8, characterised in that during the widening operation space is created for the laying of electrical or sanitary
installations.
10. Method according to any of claims 1 to 9, characterised in that a gap sealing tape (9) is used as a seal, which preferably is attached using a two-component
adhesive.
11. Method according to any of claims 1 to 10, characterised in that the sealing means is secured during the blowing and sucking-off operation by a clamping
slat.
12. Method according to any of claims 1 to 11, characterised in that there is introduced in or applied on the original, non-widened gap a sealing tube
(8), which in addition may be sealed so as to be permanently elastic, or a sealing
tape (9), which may be glued or screwed in place.
13. Method according to any of claims 1 to 12, characterised in that in the case of stud walls soaked plaster boards or wooden wallboards are removed
prior to sealing the gap and the floor-mounted rails are sealed against the possibly
soaked raw ceiling by means of a wet-curing, permanently elastic sealing mass.
1. Procédé de rénovation de dommages occasionnés par l'eau, les attaques parasitaires
ou analogues dans des constructions, selon lequel on réalise des orifices d'insufflation
et des orifices d'aspiration pour ventiler la zone concernée,
procédé selon lequel
- on réalise des orifices dans la chape (4) couvrant la zone concernée,
- on réalise l'étanchéité des joints (3) entre la chape (4) et les maçonneries adjacentes
telles que les murs (1),
- on aspire l'air des orifices d'aspiration,
- on laisse l'étanchéité réalisée dans les joints (3),
procédé
caractérisé en ce qu'
- on insuffle simultanément de l'air dans les orifices d'insufflation et on aspire
l'air des orifices d'aspiration,
- on ferme les orifices d'insufflation et les orifices d'aspiration à la fin de l'insufflation
ou de l'aspiration.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
on commence l'insufflation ou l'aspiration seulement après avoir réalisé l'étanchéité
totale des joints (3).
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'
on élargit tout d'abord les joints (3) pour réaliser l'étanchéité et on place un moyen
d'étanchéité (5, 6, 7, 8) dans la zone élargie,
l'élargissement (18) se faisant de préférence exclusivement dans la zone supérieure
de la chape (4).
4. Procédé selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
l'élargissement (18) se fait avec une rainureuse modifiée comportant de préférence
une tête de fraise ayant du côté frontal des dispositifs de dégagement à l'aide desquels,
au cours de la réalisation du joint, on aplanit par meulage d'éventuelles irrégularités
de la maçonnerie, la largeur du segment élargi du joint (3) étant de préférence de
l'ordre de 2 cm.
5. Procédé selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que
lorsqu'on élargit, on utilise une installation de protection contre la poussière comportant
une hotte à poussière reliée à un dispositif d'aspiration de poussière équipé d'un
filtre HEPA (filtre d'arrêt de particules hautement efficace).
6. Procédé selon l'une des revendications 3 à 5,
caractérisé en ce que
lorsqu'on élargit le joint, on le ferme au moins partiellement pour éviter l'éjection
de poussière.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce qu'
on réalise l'étanchéité en introduisant d'abord un moyen d'étanchéité comprimable
et ensuite, on applique une masse d'étanchéité à élasticité permanente, s'accrochant
à l'état humide.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
l'étanchéité consiste à introduire un profilé de serrage élastique (7) dans un joint
ou d'un profilé tubulaire (8) que l'on remplit avec un milieu sous pression.
9. Procédé selon l'une des revendications 3 à 8,
caractérisé en ce que
pour l'élargissement, on crée un espace pour placer des installations électriques
ou sanitaires.
10. Procédé selon l'une des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que
pour réaliser l'étanchéité, on place un ruban de joint (9) qui est fixé de préférence
à l'aide d'un adhésif à deux composants.
11. Procédé selon l'une des revendications 1 à 10,
caractérisé par
un moyen d'étanchéité pendant l'insufflation ou l'aspiration, avec un rail de serrage.
12. Procédé selon l'une des revendications 1 à 11,
caractérisé en ce que
dans le joint initial non élargi, on applique un tuyau d'étanchéité (8) scellé, le
cas échéant en plus à élasticité permanente ou encore un ruban de joint (9) collé
ou vissé, que l'on installe ou que l'on applique.
13. Procédé selon l'une des revendications 1 à 12,
caractérisé en ce que
dans le cas de constructions de murs cloisons, on élimine les plaques de carton-plâtre
ou les plaques de bois, imprégnées d'humidité, avant de fermer le joint et pendant
cela, on réalise l'étanchéité des rails de sol par rapport à la chape imprégnée d'humidité
à l'aide d'une masse d'étanchéité à élasticité permanente et durcissant dans une atmosphère
humide.