[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Überwachung eines Gleisprellbocks oder
eines Puffers eines Prellbocks nach dem Patentanspruch 1.
[0002] An den Enden von Bahngleisen sind üblicherweise Gleisabschlüsse vorgesehen, zumeist
in Form von Prellböcken. Bei Prellböcken unterscheidet man zwischen Fest- und Bremsprellböcken.
Bremsprellböcke können unter bremsendem Eingriff mit den Schienen bei einer Auffahrt
verschoben werden. Festprellböcke haben zumeist eine mechanische oder hydraulische
Puffereinrichtung, welche durch den auffahrenden Zug verschoben werden. Findet eine
Verschiebung eines Bremsprellbocks oder eines Puffers eines Festprellbocks statt,
ist erforderlich, die Teile anschließend in ihre Ausgangsposition zurückzustellen.
Hydraulische Puffereinrichtungen sind in der Regel selbsttätig rückstellend. An den
Prellböcken ist üblicherweise eine Signaltafel vorgesehen, die aus einem reflektierenden
Zeichen besteht, welches in den Signalvorschriften der Bahngesellschaften niedergelegt
ist.
[0003] Der Zustand eines Gleisabschlusses kann bisher nur über Aufsichtspersonen vor Ort
festgestellt werden, nämlich ob die Prellböcke einsatzbereit sind, eine tolerierbare
oder nicht tolerierbare Verschiebung stattgefunden hat. Hierfür wird betreiberseitig
eine in Intervallen durchgeführte Wartung vorgenommen. Der mangelhafte Zustand eines
Gleisabschlusses lässt sich unschwer an teils vorhandenen, verrosteten Gleisabschlüssen,
verbogenen Gleisen und verwilderten Bahnanlagen erkennen und belegen. Eine Präventivwartung
findet nicht statt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur Überwachung eines Gleisprellbocks
oder eines Puffers eines Prellbocks zu schaffen, mit dem von einem entfernten Ort
festgestellt werden kann, ob eine Verschiebung des Prellbocks bzw. des Puffers stattgefunden
hat und eine solche Verschiebung noch in einem tolerierbaren Rahmen liegt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen System ist am Gestell des Prellbocks oder gleisfest ein
Sensor oder ein elektrischer Schalter angebracht. Der Sensor oder der Schalter ist
mit einer am Gestell oder im Gleisbereich angebrachten Sendeeinrichtung kommunikativ
verbunden. Die Verbindung kann drahtlos oder drahtbehaftet sein. Die Sendeeinrichtung
kann drahtlos oder drahtbehaftet mit einer entfernt angeordneten Empfangseinrichtung
verbunden sein. Diese ist z.B. mit einem Computer des Lieferwerks des Gleisabschlusses
in Verbindung oder mit einem Stellwerk oder in einem Steuerraum einer Bahnanlage.
In großen Werken dient der Steuerraum für die Anlagensteuerung des gesamten Betriebsbereichs
im Umfeld.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen System ist ferner mindestens ein Sensor-Erkennungspunkt
oder ein Betätigungsabschnitt für einen Kontakt des Schalters am Gleis oder am Prellbock
angebracht. In der Ausgangs- oder Originalposition des Prellbocks ist der Sensor bzw.
der Schalter zum Sensorerkennungspunkt bzw. Betätigungsabschnitt ausgerichtet bzw.
hat eine vorgegebene Beziehung zu diesem. Wenn der Sensorerkennungspunkt und der Erkennungsbereich
des Sensors nicht mehr überein gehen oder der Betätigungsabschnitt des Schalters den
Kontakt des Schalters betätigt oder verlässt, wird ein Signal für die Sendeeinrichtung
erzeugt, die daraufhin ein Anzeigesignal für die entfernt angeordnete Empfangseinrichtung
erzeugt. Findet somit durch eine Auffahrt eine Verschiebung eines Prellbocks bzw.
eines Puffers statt, wird dies sofort in der Empfangseinrichtung festgestellt, so
dass durch eine nachfolgende Besichtigung ermittelt werden kann, ob die stattgefundene
Verschiebung noch im Toleranzbereich liegt oder ein Rückstellen des Prellbocks bzw.
des Puffers erforderlich macht.
[0008] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Sensor vorzugsweise ein Näherungssensor.
Näherungssensoren sind für die verschiedensten Anwendungszwecke bekannt. Ein optischer
Sensor ist möglicherweise wenig geeignet, da er vor Verunreinigungen geschützt werden
muss, was in offenen Anlagen unter Umständen schwierig ist.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Schalter nahe einer Schiene
am Gestell angebracht, und der Betätigungsabschnitt ist an der Schiene, vorzugsweise
am Schienenfuß, an der Schienenbefestigung, an einer Gleisschwelle oder an einem gleisfesten
Anschlag für eine Rückholvorrichtung am Gestell des Prellbocks angebracht. Es versteht
sich, dass die Anbringung des Betätigungsabschnitts eine Verschiebung eines Bremsprellbocks
nicht behindern darf. Dies ist nicht der Fall, wenn der Betätigungsabschnitt am Schienenfuß
angebracht wird. Das gleiche gilt für die Befestigung an einer Schienenbefestigung,
die in herkömmlicher Weise aus sogenannten Pratzen besteht, die auf gegenüberliegenden
Seiten des Schienenfußes angreifen und ihrerseits an einer Schwelle befestigt sind.
[0010] Bei einer umgekehrten Anordnung von Sensor oder Schalter und Erkennungspunkt bzw.
Betätigungsabschnitt ist für eine geschützte Anbringung im Gleisbereich zu sorgen.
Sensor bzw. Schalter sind z.B. an der Befestigung für einen Merkpfahl angeordnet,
und die Sendeeinrichtung kann z.B. am Merkpfahl befestigt sein.
[0011] Um die Position bei einem Rückholen eines Prellbocks festzulegen, die somit der Ausgangsposition
entspricht, ist bekannt, an einem Schienenfuß einen Anschlag für eine Rückholvorrichtung
vorzusehen. Die Rückholvorrichtung ist an einer unteren Querstrebe des Gestells des
Prellbocks angebracht und dient zum Angriff einer Zugvorrichtung zwecks Vorziehens
des Prellbocks. Diese Vorrichtung ist mit einem seitlichen Ausleger verbunden, der
gegen einen Anschlag anstößt, sobald der Prellbock seine Ausgangsposition beim Rückholen
erreicht hat. Auch der Anschlag kann mithin Träger für einen Sensorerkennungspunkt
bzw. einen Betätigungsabschnitt für einen Schalter sein.
[0012] Der Sensorerkennungspunkt kann an der Schiene, an der Befestigung für die Schiene,
z.B. einer Schienenschraube, einer Gleisschwelle oder an einem gleisfesten Anschlag
für eine Rückholvorrichtung vorgesehen sein. Wenn vorstehend und nachfolgend von einem
Sensorerkennungspunkt die Rede ist, dann ist hiermit jede Vorkehrung gemeint, mit
der ein Sensor erkennend zusammenwirken kann, beispielsweise eine reflektierende Fläche,
ein magnetisch wirkenden Abschnitt und ähnliches. In jedem Fall soll der Sensorerkennungspunkt
mit dem Sensor interagieren können, um die Relativlage des Sensors gegenüber dem Erkennungspunkt
zu ermitteln. Im einfachsten Fall wird bei Verlassen des Erkennungspunkts durch den
Sensor bzw. bei Betätigung oder Nichtbetätigung des Schalters mehr oder weniger ein
Sprungsignal erzeugt, das vollständig ausreicht, um ein Verlassen des Prellbocks aus
seiner Ausgangsposition anzuzeigen. Es ist natürlich auch denkbar, einen Sensor bzw.
einen Sensorerkennungspunkt so vorzusehen, dass nicht nur ein mehr oder weniger deutliches
Verlassen der Position des Prellbocks ermittelt wird, sondern auch das Ausmaß seiner
Verschiebung. Eine derartige Vorkehrung ist jedoch im Verhältnis zur reinen Feststellung
des Verlassens seiner Position deutlich aufwendiger. Das gleiche gilt naturgemäß auch
für die Ermittlung der Verschiebung eines Puffers.
[0013] Bei Bremsprellböcken sehen die Vorschriften einen Toleranzbereich vor, um den der
Prellbock verschoben werden kann, ohne dass eine Rückholung erforderlich ist. Das
gleiche gilt auch für bremsende Puffer bei Festprellböcken. In diesem Fall sieht eine
Ausgestaltung der Erfindung vor, dass in Gleisrichtung beabstandet zwei Sensorerkennungspunkte
oder Befestigungsabschnitte vorgesehen sind. Mit Hilfe dieser Vorkehrung lassen sich
drei Signale erzeugen, nämlich ein erstes Signal, das der Ausgangsposition entspricht.
Für die Sendeeinrichtung bedeutet dies z.B. ein Nullsignal. Wird der Prellbock um
ein gewisses Maß innerhalb des Toleranzbereichs verschoben, wird zwar ein Signal erzeugt,
das von der Sendeeinrichtung auf die Empfangseinrichtung übertragen werden kann, in
Letzterer kann es jedoch als ein solches identifiziert werden, das noch kein Rückholen
des Prellbocks erfordert. Eine Verschiebung des Prellbocks über den zweiten Sensorerkennungspunkt
hinaus bzw. über einen zweiten Betätigungsabschnitt erzeugt ein weiteres Signal, das
ebenfalls in der Empfangseinrichtung bzw. der damit verbundenen Auswertevorrichtung
angezeigt wird und eine Rückholung des Prellbocks veranlasst. Es ist jedoch auch möglich,
erst eine Verschiebung des Sensors über den zweiten Sensorerkennungspunkt hinaus bzw.
ein Verlassen des Betätigungsabschnitts des zweiten Schalters durch Signal anzuzeigen,
das erst dann am Empfangsort dazu auffordert, den Prellbock zu inspizieren und bei
sonstiger Intaktheit in die Ausgangsposition zurückzuholen.
[0014] Schließlich ist auch denkbar, durch Sensorerkennungspunkt bzw. Betätigungsabschnitt
und Sensor bzw. Schalter zu ermitteln, wann der Prellbock das Gleisende erreicht oder
gar überschritten hat.
[0015] Bisher ist es bereits üblich, im Bereich eines Prellbocks Merkpfähle in den Schotter
des Gleises einzubringen. Der erste Merkpfahl in Auffahrrichtung liegt in Höhe des
Puffers des Prellbocks. Der zweite Merkpfahl hat einen Abstand zum ersten, der dem
Toleranzbereich einer möglichen Verschiebung des Prellbocks entspricht. Durch Inaugenscheinnahme
kann das Wartungspersonal feststellen, ob und in welchem Maße eine Verschiebung erfolgt
ist und ob diese in oder außerhalb des Toleranzbereichs liegt. Nach einer Ausgestaltung
der Erfindung sind Merkpfähle im Abstand der Verschiebungstoleranz des Prellbocks
an einer Schiene befestigt und der Sensorerkennungspunkt oder der Betätigungsabschnitt
ist an der Befestigung für den in Auffahrrichtung eines Schienenfahrzeugs ersten Merkpfahl
angebracht. Bei zwei Erkennungspunkten bzw. zwei Betätigungsabschnitten ist jedem
Merkpfahl ein Erkennungspunkt bzw. ein Betätigungsabschnitt zugeordnet. Die Merkpfähle
können z.B. an einer Platte befestigt sein, die außerhalb einer Schiene liegt und
mit Hilfe von Klammern am Schienenfuß befestigt wird. Soll zusätzlich das Erreichen
des Gleisendes überwacht werden, wird z.B. ein dritter Erkennungspunkt dem Gleis zugeordnet.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Sendeeinrichtung hinter einem
reflektierenden Schutzsignal für den Prellbock angeordnet. Die Sendeeinrichtung kann
an ein GSM-Netz anschließbar sein.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann am Gestell eine optische, akustische
und/oder mechanische Anzeigevorrichtung angebracht sein, die entweder mit dem Sensor
bzw. dem Schalter oder mit der Sendeeinrichtung verbunden ist. In Verbindung mit der
Erzeugung eines Signals vom Sensor bzw. vom Schalter kann dann an Ort und Stelle ein
Signal erzeugt werden, wenn eine Verschiebung, insbesondere eine unzulässige Verschiebung
stattgefunden hat.
[0018] Die Sendeeinrichtung hat zur Energieversorgung vorzugsweise eine Batterie, die mit
Hilfe einer Solarzelle aufgeladen werden kann.
[0019] Für einen Bremsprellbock, der zusätzlich mit einer Puffereinrichtung verbunden ist,
werden vorzugsweise zwei Sensoren eingesetzt, die jeweils mit der Sendeeinrichtung
verbunden sind. Der eine Sensor stellt eine Verschiebung des Puffers fest und ein
zweiter ist zum Gleis ausgerichtet und arbeitet in der oben beschriebenen Art und
Weise.
[0020] Mit Hilfe der Erfindung ist eine automatische Überwachung der Einsatzbereitschaft
eines Gleisabschlusses verbunden. Sie ermöglicht eine Anzeige der Notwendigkeit von
Wartungsarbeiten, ohne dass innerhalb eines Intervalls, in dem ohnehin eine Inspektion
vor Ort erforderlich ist, Überprüfungen der Gleisabschlüsse erforderlich sind.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt schematisch die Seitenansicht eines Bremsprellbocks mit einem System nach der
Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt die Frontansicht des Prellbocks an Fig. 1 in Richtung Pfeil 2.
- Fig. 3
- zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei zusätzlich Merkpfähle gezeigt sind.
- Fig. 4
- zeigt die Frontansicht des Prellbocks nach Fig. 3 in Richtung Pfeil 4.
- Fig. 5
- zeigt die Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 3 in Richtung Pfeil 5.
- Fig. 6
- zeigt die Einzelheit 6 nach Fig. 3.
- Fig. 7
- zeigt eine Einzelheit von Fig. 4.
- Fig. 8
- zeigt schematisch das Signalsystem des erfindungsgemäßen Über- wachungssystems.
[0022] In den Figuren 1 und 2 ist ein Gestell 10 eines typischen Gleisbremsprellbocks angedeutet
mit einem sogenannten Stoßdreieck 12 und einer oberen Traverse 14, an der im Pufferabstand
der nicht gezeigten Schienenfahrzeuge Puffer 16 bzw. 18 angebracht sind. Wie insbesondere
aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Prellbock auf Schienen 20, 22 angebracht, insbesondere
auf den Schienenköpfen, wobei Bremselemente 24 bzw. 28 die Schienenköpfe unter Spannung
umgreifen und ein Bremsmoment erzeugen, wenn ein Fahrzeug auf den gezeigten Prellbock
auffährt. Die Schwellen, auf denen die Schienen befestigt sind, sind mit 26 bezeichnet.
Die Befestigung der Schienen ist herkömmlich und soll nicht weiter erörtert werden.
Hierfür dienen z.B. Schrauben 28, die auf gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen
Schienenfußes angeordnet sind.
[0023] Oberhalb des Puffers 18 ist eine Signaltafel 20 angeordnet, wie allgemein bekannt
ist. Hinter der Signaltafel 20 (s. Fig. 1) ist eine Sendeeinrichtung 22 angeordnet.
Die Sendeeinrichtung dient zur Erzeugung eines Anzeigesignals, das entweder drahtlos
oder drahtbehaftet zu einer entfernten nicht gezeigten Empfangsvorrichtung gesendet
werden kann. Letztere befindet sich z.B. bei dem Lieferanten des Prellbocks oder an
einem Ort, an dem ohnehin Überwachungs- und Steuerungsvorgänge einer Bahnanlage stattfinden.
Eine Solarzelle 30, die ebenfalls mit dem Stoßdreieck verbunden ist, dient zur Energieversorgung
einer Batterie, die in der Sendeeinrichtung 22 enthalten ist.
[0024] In Fig. 2 ist bei 32 ein Sensor angedeutet, der auf nicht näher beschriebene Art
und Weise mit dem Prellbock verbunden ist. Der Sensor ist z.B. ein Näherungssensor
und zu einer Schraube 28 auf der Innenseite der Schiene 22 ausgerichtet. Befindet
sich der Prellbock in einer Ausgangssituation, wie sie in den Figuren 1 und 2 dargestellt
ist, ist mithin der Sensor 32 zur Schraube 28 ausgerichtet. Wird hingegen das Stoßdreieck
12 in Fig. 1 nach rechts verschoben, d.h. in Auffahrrichtung des nicht gezeigten Schienenfahrzeugs,
verlässt Sensor 32 die Schraube 28, was zur Erzeugung eines Signals für die Sendeeinrichtung
22 führt. Diese meldet die Verschiebung des Prellbocks 10 an die Empfangsvorrichtung.
[0025] In den Figuren 3 bis 5 ist im Wesentlichen ein ähnlicher Prellbock wie in den Figuren
1 und 2 dargestellt. Er wird daher, soweit gleiche Teile wie in den Figuren 1 und
2 vorgesehen sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0026] Der Prellbock nach den Figuren 3 bis 5 unterscheidet sich von dem aus den Figuren
1 und 2 einmal dadurch, dass an der oberen Quertraverse ein Mittelpuffer 32 in bekannter
Weise angeordnet ist, über dem eine Signaltafel 34 angeordnet ist. Ein weiterer Unterschied
ist die gleiche oder alternative Anbringung eines ersten Sensors 34, der an einer
unteren Traverse 36 des Prellbocks 10 angebracht und zu einer Befestigung 36 für einen
Merkpfahl 38 ausgerichtet ist. In Fig. 3 ist zu erkennen, dass neben dem ersten Merkpfahl
38 ein weiterer Merkpfahl 40 vorgesehen ist. Beide sind an einer Platte 42 angebracht,
die unter den Schienenfuß der Schiene 22 geschoben ist und mit Hilfe der bereits erwähnten
Befestigung 36 befestigt ist. Die Merkpfähle 38, 40 haben einen Abstand voneinander,
der dem Toleranzbereich entspricht, um den der Prellbock 10 verschoben werden kann,
ohne dass Rückholmaßnahmen erforderlich werden. Der Sensor 34 ist ebenfalls mit der
Sendeeinrichtung 22 in kommunikativer Verbindung. Er stellt fest, wenn eine Verschiebung
des Prellbocks 10 gegenüber einem vorgegebenen Punkt der Befestigung 36 stattgefunden
hat. Ein zweiter Sensor 44 ist mit einem Ausleger 46 einer Rückholvorrichtung 48 verbunden.
An der Rückholvorrichtung 38 greift eine Zugvorrichtung (nicht gezeigt) an, die den
Prellbock aus einer zurückgeschobenen Position in die Ausgangs- oder Originalposition
zurückzieht. Diese Bewegung ist beendet, wenn ein gleisfester Anschlag 50 erreicht
ist. Am Anschlag 50 ist wiederum ein Sensorerkennungspunkt angebracht. Der Sensor
erkennt mithin, wann dieser Punkt bei der Verschiebung verlassen bzw. bei einer Rückholung
wieder erreicht ist. Der Anschlag ist in Fig. 6 deutlicher herausgestellt. Seine Befestigung
ist nicht im Einzelnen gezeigt. In Fig. 7 ist jedoch ein Befestigungspunkt 52 für
den Anschlag 50 dargestellt, mit dem ebenfalls ein Sensor zusammenwirken kann.
[0027] Mit Hilfe des beschriebenen Systems lässt sich feststellen, ob der Prellbock 10 seine
Ausgangsposition hat, sie verlassen hat und über einen Toleranzbereich hinaus, der
in den Figuren 3 bis 5 durch die Merkpfähle 38, 40 definiert ist, bewegt worden ist.
Diese Feststellung lässt sich automatisch an einem entfernten Ort ermitteln, so dass
jederzeit an diesem Ort die Möglichkeit besteht, den Prellbock und eine Vielzahl der
Prellböcke auf ihren Zustand automatisch zu überwachen. Außerdem besteht die Möglichkeit,
bei Erzeugung eines Signals durch den Sensor bzw. die Sensoren eine Anzeige für Fahrpersonal
und Betriebspersonal vorzusehen, beispielsweise durch eine Blinkleuchte, ein Signalhorn
oder ein mechanisches Klappsignal. Insbesondere kann die Wartung von Gleisabschlüssen
gezielter und zentraler erfolgen und Instandsetzungsarbeiten können zielgerichtet
und zeitnah erledigt werden. Die Dokumentation zur Durchführung der Arbeiten für den
Bahnbetrieb ist einfacher und nachvollziehbarer und damit erleichtert für Anwender
und Überwacher.
[0028] In der vorstehenden Beschreibung wird nur die Anwendung eines Sensors beschrieben.
Es versteht sich, dass eine Lageermittlung des Prellbocks auch mit Hilfe eines oder
mehrer Schalter erfolgen kann, die am Prellbock angebracht und in Signalverbindung
mit der Einrichtung stehen. Der Schalter kann von einem Betätigungsabschnitt betätigt
werden, der gleis- bzw. schwellenfest angebracht ist und bei einem Bremsprellbock
die Verschiebung des Prellbocks nicht behindert. Außerdem sei erwähnt, dass bei bremsenden
Puffern eine ähnliche Vorkehrung vorgesehen werden kann, um eine unzulässige Verschiebung
der Puffer automatisch anzuzeigen.
[0029] Die Zeichnungsbeschreibung beschränkt sich darauf, einen Sensor dem Prellbock zuzuordnen.
Es versteht sich, dass dieser gleisfest angebracht sein kann und der zugehörige Erkennungspunkt
am Prellbock. Für die beschriebene Funktion ist es gleich, wo jeweils die interagierenden
Komponenten angebracht sind, solange sie im gewünschten Sinn eine Prellbockverschiebung
ermitteln.
[0030] In Fig. 8 ist äußerst schematisch die Signalverbindung des dargestellten Systems
angedeutet. In dem gestrichelten Block 58 befinden sich die Sendeeinrichtung 22 mit
der Solarzelle 30 und dem Sensor 32. Diese Komponenten sind, was hier nicht gezeigt
ist, mit dem Prellbock verbunden, der in Richtung des Doppelpfeils 62 gegenüber der
Schiene 22 verschoben werden. Bei 64 ist eine Signalverbindung von der Sendeeinrichtung
zu einer Empfangseinrichtung 60 angedeutet, die an einem entfernten Ort aufgestellt
ist, beispielsweise an einer Stelle, wo Wartungs- und Steuerungsmaßnahmen für eine
Bahnanlage zusammenlaufen.
1. System zur Überwachung eines Gleisprellbocks oder eines Puffers eines Prellbocks,
mit den folgenden Merkmalen:
am Gestell (10) des Prellbocks (10) oder gleisfest ist ein Sensor (32, 34, 44) oder
Schalter angebracht,
der Sensor (32, 34, 44) oder Schalter ist mit einer am Gestell (12) angebrachten Sendeeinrichtung
(22) kommunikativ verbunden,
am Gleis oder am Prellbock ist mindestens ein Sensorerkennungspunkt (28) oder ein
Betätigungsabschnitt für einen Kontakt des Schalters angebracht, der in der Originalposition
des Prellbocks (10) zum Sensor (32, 34, 44) bzw. Schalter ausgerichtet ist, wobei
der Sensor (32, 34, 44) oder Schalter ein Schaltsignal erzeugt und die Sendeeinrichtung
das Schaltsignal in ein Anzeigesignal für eine entfernt angeordnete Empfangseinrichtung
umwandelt, wenn der Sensorerkennungspunkt den Erkennungsbereich des Sensors (32, 34,
44) verlässt oder der Betätigungsabschnitt des Schalters den Kontakt des Schalters
betätigt oder verlässt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein Näherungssensor ist.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor oder Schalter nahe einer Schiene am Gestell und der Sensorerkennungspunkt
oder Betätigungsabschnitt an der Schiene, vorzugsweise am Schienenfuß, an einer Gleisschwelle
oder am gleisfesten Anschlag für eine Rückholvorrichtung am Gestell angebracht ist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter oder der Sensor (32, 34, 44) über eine drahtbehaftete oder drahtlose
Verbindung mit der Sendeeinrichtung (22) verbunden ist.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Gleisrichtung beabstandet mindestens zwei Sensorerkennungspunkte oder Betätigungsabschnitte
bzw. Sensoren bzw. Schalter vorgesehen sind.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zwei Sensorerkennungspunkten oder Betätigungsabschnitten der
Verschiebetoleranz des Prellbocks bzw. des Puffers entspricht.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Merkpfähle (38, 40) im Abstand der Verschiebetoleranz des Prellbocks (10) an einer
Schiene (22) befestigt sind und der Sensorerkennungspunkt oder der Betätigungsabschnitt
an der Befestigung des ersten Merkpfahls angebracht ist.
8. System nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass den Befestigungen für beide Merkpfähle (38, 40) ein Sensorerkennungspunkt bzw. ein
Betätigungsabschnitt zugeordnet ist.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinrichtung (22) hinter einem reflektierenden Schutzsignal (20) für den
Prellbock (10) angeordnet ist.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinrichtung (22) an ein GSM-Netz anschließbar ist.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Gestell (12) eine optische, akustische und/oder mechanische Anzeigevorrichtung
angebracht ist, die entweder mit dem Sensor bzw. dem Schalter oder mit der Sendeeinrichtung
verbunden ist.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Anzeigevorrichtung eine Blinkleuchte, die akustische Anzeigevorrichtung
ein Signalhorn oder die mechanische Anzeigevorrichtung eine mechanisch aufklappbare
Tafel aufweist.
13. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Merkpfahl (38, 42) über eine Klemmvorrichtung am Schienenfuß anbringbar
ist.
14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinrichtung (22) zur Energieversorgung eine Batterie aufweist sowie eine
Solarzelle (30) zur Aufladung der Batterie.