[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrkopf- -Stickmaschine gemäss Oberbegriff
von Anspruch 1 und einen Spannrahmen gemäss Oberbegriff von Anspruch 14.
[0002] Gemäss dem Buch "
Stickereitechniken" von Friedrich Schöner und Klaus Freier (VEB Fachbuchverlag Leipzig,
1982, 1 .Auflage) können die Stickmaschinen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten unterteilt werden:
Eine erste Einteilungsart orientiert sich an der Anzahl der am Stickprozess beteiligten
Fadensysteme: Bei einigen Maschinen wird die Stickerei nur von einem Fadensystem erzeugt,
andere Maschinen benötigen zwei Fadensysteme, nämlich zusätzlich noch einen zweiten
Unter-, Hinter-, Spulchen-, Schiffchen- oder Bobinenfaden.
[0003] Eine zweite Einteilungsart orientiert sich an der Anzahl der gleichzeitig arbeitenden
Nadeln: Zu den einnadligen Stickmaschinen zählen die Singer-, Adler- und die Kurbelstickmaschine.
Mehrnadlige oder Rapportstickmaschinen sind Schiffchenstickmaschinen und die Handstickmaschine.
[0004] Neben diesen beiden Gruppen gibt es noch die Mehrkopf-Stickmaschine, die keiner der
beiden vorgenannten Gruppen zugeordnet werden kann. Das Prinzip dieser Maschine beruht
darauf, dass auf eine grosse Tischplatte 3, 4, 6, 10 oder 12 Singerstickmaschinenköpfe
aufmontiert sind, die durch eine gemeinsame Antriebswelle in Bewegung gesetzt werden.
Der dadurch erreichte Synchronlauf der Köpfe ist notwendig, damit alle Nadeln gleichzeitig
einstechen oder aus dem Stickboden heraus sind. Dabei kann der Stickboden für jeden
Kopf einzeln in einem Stickrahmen eingespannt sein. Diese Stickrahmen werden mittels
Schraubverbindungen an einem gatterähnlichen Gebilde, das von einem kleinen Automaten
aus in der horizontalen Ebene gesteuert wird, befestigt. Bei einem Stickautomaten
mit 6 Köpfen beträgt das Stickfeld ca. 240 x 200 mm. Die Stichbildungsorgane und der
Stichbildungsprozess sind identisch mit denjenigen der Singer Stickmaschine. Einziger
Unterschied zu diesen ist, dass an jeder Nadel noch ein Stoffdrücker vorgesehen ist,
welcher den Stickboden während der Stichbildung festhält. Der Stoffdrücker wird immer
dann angehoben, wenn sich der Stickrahmen weiter bewegt. Ausserdem sind einzelnen
Stickköpfe in der Regel mit einem Fadenwächtersystem ausgestattet, das die Maschine
bei Fadenbruch automatisch abschaltet.
[0006] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die vorerwähnten Mehrkopf -Sticknähmaschinen,
bei welchen jeder Stickkopf mit einer Mehrzahl von Nadelstellen ausgestattet ist.
Nachfolgend werden diese Mehrkopf -Sticknähmaschinen in der Beschreibung zwecks besserer
Unterscheidung auch als Mehrlcopf Mehrnadel-Stickmaschinen bezeichnet. Dabei umfasst
im Regelfall jede Nadelstelle einen Fadenwächter (optional), einen Fadenleiter (in
der Literatur auch als Fadenaufnahmehebel bezeichnet), Fadenführungseinrichtungen,
einschliesslich stichausgleichender Fadenspannungsteile, für den Oberfaden und eine
an einem Nadelstössel angeordnete Nadel, welche auf- und ab bewegbar geführt und von
einer Antriebseinheit angetrieben ist. Die vorerwähnten stichbildenden Komponenten
werden in der vorliegenden Beschreibung gesamthaft auch als Oberfadeneinheit bezeichnet.
Die Stickköpfe der Mehrkopf-Stickmaschinen sind auf einem Tragarm lateral verschiebbar
gelagert. Unterhalb jedes Sticlckopfes befindet sich eine Stichplatte, in welcher
ein Nadelloch für die Nadel vorgesehen ist und welche die Stickstelle örtlich definiert.
Jede Nadel eines Stickkopfes ist lateral zur erwähnten Stickstelle verschiebbar, auf
welcher im Betrieb das in einem in x- und y-Richtung verschiebbaren Spannrahmen aufgespannte
Stickgut aufliegt. Jene Nadel, welche sich an der Stickstelle befindet, dringt bei
der Nadelbewegung durch das Stickgut und in das Nadelloch. Dabei wird der Oberfaden
durch das Stickgut geführt und durch eine entsprechende Nadelbewegung eine Schlaufe
auf der Rückseite des Stickguts gebildet. Durch diese Schlaufe wird dann der Unterfaden
geführt. Beim Rückzug der Nadel wird der Oberfaden angezogen und im Stickgut ein sogenannter
Stich gebildet. Beim Sticken ist jeweils nur eine der Nadelstellen aktiv, nämlich
diejenige welche sich an der Stickstelle befindet. Die Stickköpfe der erwähnten Mehrkopf-Stickmaschinen
sind in bekannter Art in einem bestimmten Rapportverhältnis entlang des Tragarms angeordnet.
[0007] Ein Charakteristikum dieser Mehrkopf-Mehrnadel-Sticknälmaschinen ist also, dass pro
Stickkopf eine Mehrzahl von Nadelstellen vorhanden ist. Dies hat den Vorteil, dass
jede Nadelstelle mit einem anderen Faden ausgerüstet sein kann und daher Buntstickereien
ausgeführt werden können, indem immer nur die entsprechende Nadel in Tätigkeit gesetzt
wird.
[0008] Die Nadelstössel und die ihnen zugeordneten Fadenhebel einer Nadelgruppe sind üblicherweise
in einem Träger gelagert, der zum Zwecke des Fadenwechsels durch Verschieben den ausgewählten
Nadelstössel und den dazugehörigen Fadenhebel vor einen ortsfest angebrachten Antrieb
bringt.
[0009] Eine konventionelle Mehrkopf-Mehrnadel-Sticknähmaschine ist beispielhaft in den Figuren
1 und 2 dargestellt. Diese umfasst ein Gestell 201, einen am Gestell 201 angeordneten
Sticktisch 203 und ein Mehrzahl von in Reihe oberhalb des Sticktischs angeordneter
Stickköpfe 205. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, besitzt jeder Stickkopf 205 mehrere
mit je einer Nadel 215 ausgerüstete Nadelstellen. Jede Nadelstelle umfasst dabei stationäre
Fadenführungselemente 207 bzw. Faden bremsen, einen auf- und ab beweglichen Fadenaufnahmehebel
resp. Fadenleiter 209, Fadenumlenkteile 211 und eine an einem Nadelkrebs 213 mit Nadelstössel
214 angeordnete Nadel 215. Wie aus Figur 2 weiter ersichtlich ist, ist jeder Nadelstössel
214 mit einem Stoffdrücker 217 ausgestattet. Unterhalb der Stickköpfe 205 sind Stickrahmen
219 vorgesehen, in welchen ein zu bestickender Stickgrund aufspannbar ist. Die Stickrahmen
219 können in einen grossen Spannrahmen 221, welcher sich über die Breite des Sticktischs
203 erstreckt, eingesetzt sein. Der Spannrahmen 221 ist in bekannter Art in x- und
y-Richtung verschiebbar. Wie oben bereits erwähnt, sind die Stickköpfe an einer Linearführung
223 angeordnet und entlang dieser in x-Richtung verschiebbar.
[0010] Der Spannrahmen der herkömmlichen Mehrkopf-Mehrnadel-Sticknähmaschinen umfasst zwei
in Abstand voneinander angeordnete Stoffhalteelemente, zwischen welchen der Stoff
befestigbar ist. Zum Einspannen des Stoffes, welcher in der Fachsprache auch als Stickgrund
bezeichnet wird, muss dieser abschnittsweise gespannt und eingeklemmt werden. An der
Seitenkante wird das Stickgut ebenfalls gespannt und eingeklemmt. Üblicherweise sind
die bekannten Mehrkopf- Sticknähmaschinen mit einem Spannrahmen ausgestattet, dessen
eine Dimension im Wesentlichen der Länge der Maschine (x-Richtung) und dessen andere
Dimension (= y-Richtung) ungefähr 150 cm bis 180 cm beträgt. Der ganze Spannrahmen
ist mittels bekannter Führungseinrichtungen und Antriebsmitteln in x- und y-Richtung
bewegbar, um die ganze Fläche des Stickguts besticken zu können.
[0011] Der Unterfaden für den Stickkopf wird jeweils durch ein Spulchen bereitgestellt,
welches in einem Gehäuse, wie es bei jeder herkömmlichen Nähmaschine eingesetzt ist,
aufgenommen ist. Auf dem Spulchen kann bis zu 100 m Faden aufgewickelt werden. Dies
hat zur Folge, dass bei den Mehrkopf-Stickmaschinen die Spulchen relativ of gewechselt
werden. Ist der Fadenvorrat verbraucht, muss das Spulchen gewechselt werden.
[0012] Nachteilig an den bekannten Mehrkopf-Mehrnadel-Sticknähmaschinen ist, dass diese
einen relativ grossen Platzbedarf haben, welcher in einer Richtung der doppelten Tiefe
(y-Richtung) des Spannrahmens entspricht. Der grosse Spannrahmen bringt auch den Nachteil
mit sich, dass im Betrieb der Maschine das Spulchen mit dem Unterfaden nur schlecht
zugänglich ist. Oftmals muss zum Auswechseln des Spulchens unter den Spannrahmen gekrochen
werden, um zum Spulchen vordringen zu können, oder aber es muss zum Beheben von Oberfadenbrüchen
auf die Maschine geklettert werden. Der grosse Spannrahmen führt also zu einer erheblichen
Behinderung bei der Bedienung der Stickmaschine.
[0013] Die Offenlegungsschrift
DE-A-37 20 907 offenbart eine Schiffchenstickmaschine, bei welcher zwei Stoffbahnen übereinander
angeordnet sind. Dabei sind die Stoffbahnen auf Warenbäumen (= Stoffwellen) aufgewickelt,
die sich am Stickrahmen der Maschine abstützen. Für ein motorisches Drehen der Warenbäume
einzeln zum Aufwellen der Stoffbahn oder synchron zum Nachwellen steht sowohl der
obere als auch der untere Warenbaum über einen Endlosriemen mit der Antriebswelle
eines Motors wahlweise in Antriebsverbindung. Mittels eines umstellbaren Riemenspannhebels,
der am freien Ende der Antriebswelle angeordnet ist, kann wahlweise der obere oder
untere Riemen bewegt und somit ein Vorlauf- oder Rücklauftransport der Stoffbahn bewerkstelligt
werden. Aus der
DE-A-37 20 907 geht nicht hervor, wie die Stoffbahn gespannt oder in gespanntem Zustand nachgewellt
werden könnte.
[0014] Die
EP-A-0 148 127 offenbart einen Gatter für eine Grossstickmaschine, bei welchem die Stoffwellen über
ein Zugmittel miteinander verbunden sind, und zwar derart, dass die Stoffwellen nur
im ungespannten Zustand drehbar bleiben. Als Antrieb zum Spannen des auf die Stoffwellen
gewickelten Stickereigrundes dient ein relativ zum Gatter frei verschiebbarer Motor.
Die Stoffwellen weisen stirnseitig jeweils eine Verzahnung in Gestalt eines Zahnkranzes
auf, in den eine schwenkbar befestigte Klinke eingreifen kann. Bei losem Stoff kommt
das rückwärtige Ende der Klinke in Anlage mit einer Platte, wodurch die Klinke aus
der Verzahnung ausrastet und die Wellen frei drehbar sind. Nachteilig an diesem Gatter
ist, dass unter Spannung nicht nachgewellt, d.h. Stoff von einer auf die andere Welle
übertragen werden kann, da der dazwischen angeordnete Motor den Verschiebeweg begrenzt.
[0015] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mehrkopf- Stickmaschine vorzuschlagen,
welche die eingangs erwähnten Nachteile nicht aufweist. Insbesondere ist ein Ziel,
eine Mehrkopf- Stickmaschine bereitzustellen, welche sich gegenüber herkömmlichen
Maschinen durch eine höhere Effizienz auszeichnet. Ein weiteres Ziel ist, eine Maschine
zur Verfügung zu stellen, bei welcher grossflächigere Stickgründe bestickt werden
können als bei herkömmlichen Mehrkopf- Sticknähmaschinen bei kleinerem Platzbedarf.
Noch ein Ziel ist es, eine Maschine bereitzustellen, welche einen kleinen Platzbedarf
hat.
[0016] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mehrkopf -Stickmaschine. Diese besitzt
wenigstens einen Stickkopf, welcher eine Mehrzahl von Nadelstellen aufweist. Die Nadelstellen
sind relativ zu einer Stickstelle in x-Richtung, d.h. lateral, verschiebbar an einem
Tisch oder Träger angeordnet. Jede Nadelstelle umfasst Organe, wie Fadenleiter, Fadenführungseinrichtungen,
und einen Nadelstössel, an welchem jeweils eine Nadel befestigbar ist. Die Nadelstössel
sind in z-Richtung hin und her bewegbar. Die vorerwähnten Organe werden zusammengefasst
auch als Oberfadeneinheit bezeichnet. Jedem Stickkopf ist eine Unterfadeneinheit zugeordnet.
Zwischen der Oberfadeneinheit und der Unterfadeneinheit ist ein Spannrahmen zum Aufspannen
eines Stickguts angeordnet. Der Spannrahmen besitzt zwei in y-Richtung in Abstand
voneinander angeordnete erste und zweite Stoffhalteelemente. Wie allgemein bekannt
ist, besitzen Mehrkopf-Stickmaschinen ein Getriebe, z.B. mit einer zentralen Antriebswelle,
um die Ober- und Unterfadeneinheit synchron anzutreiben.
[0017] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe bei einer Stickmaschine gemäss Oberbegriff von
Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die Stoffhalteelemente als erste und zweite drehbare
Stoffwellen ausgebildet sind, auf welchen ein Vorrat an Stoff aufwickelbar ist. Die
erfindungsgemässe Stickmaschine hat gegenüber den konventionellen Mehrkopf-Mehrnadel-Sticknähmaschinen
den grossen Vorteil, dass diese weit weniger Platz benötigt als die herkömmlichen.
Die Tiefe des Spannrahmens kann dank der Stoffwellen auf ungefähr die Hälfte der ursprünglichen
Abmessungen reduziert werden. Trotzdem können grössere Stoffe bestickt werden, weil
eine grosse Stofffläche auf den Stoffwellen aufgewellt werden kann.Ein weiterer Vorteil
ist, dass die Maschine besser zugänglich ist, z.B. für einen Fadenwechsel, und dass
der Stickgrund leichter nachgewellt werden kann, da die Stoffbahn immer eingespannt
bleibt.
[0018] Vorteilhaft stehen die erste Stoffwelle und die zweite Stoffwelle über Kupplungsmittel
miteinander in Verbindung. Die Kupplungsmittel ermöglichen, die beiden Stoffwellen
unabhängig voneinander zu drehen und dann wieder festzustellen und so die einmal eingestellte
Stoffspannung beizubehalten. Die Kupplungsmittel sind ausgelegt, um die Stoffwellen
in beliebigen rotatorischen Stellungen relativ zueinander festzustellen. Dies kann
beispielsweise mittels eines an den Stoffwellen vorgesehen Freilaufs erfolgen. Durch
Drehen an einer Welle kann die am Spannrahmen angeordnete Stoffbahn gespannt werden.Vorteilhaft
stehen die beiden Stoffwellen mittels eines Endloszahnriemens, einer Endloskette oder
einer Welle miteinander in Verbindung. Zweckmässigerweise haben die Kupplungsmittel
oder der Freilauf eine Leerlaufstellung. Diese Stellung kann für das Nachwellen der
Stoffbahn eingesetzt werden.
[0019] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform stehen die erste Stoffwelle mit ersten Antriebsmitteln
und die zweite Stoffwelle mit zweiten Antriebsmitteln in Verbindung. Dabei sind die
ersten und die zweiten Antriebsmitteln vorzugsweise mittels Kupplungsmitteln miteinander
koppelbar oder mit einem Freilauf (Überholkupplung) miteinander gekoppelt. Die Antriebsmittel
können durch Ketten- oder Riementriebe, oder Antriebswellen realisiert sein. Die mechanische
Kopplung der beiden Stoffwellen hat den Vorteil, dass auch der gespannte Stoff noch
bewegt werden kann - dies im Unterschied zu den bekannten fixen Spannrahmen, die bei
den Mehrkopf-Mehrnadel-Stickmaschine seit Jahrzehnten eingesetzt werden.
[0020] Vorteilhaft weist die Kupplung miteinander formschlüssig zusammenwirkende Kupplungsteile
auf. Dies ist eine einfache, kostengünstige und robuste Konstruktion. Eine sehr vorteilhafte
Ausführung sieht vor, dass die Kupplung als Rutschkupplung ausgebildet ist. Dabei
ist von besonderem Vorteil, wenn die Kupplung bei der Drehmomentübertragung in einer
bestimmten Drehrichtung rutschen kann, nicht jedoch bei der Drehmomentübertragung
in der entgegen gesetzten Drehrichtung. Dieses Merkmal ist beispielsweise beim Stoffspannen
von Bedeutung. Zweckmässigerweise sind die Kupplungsteile durch auf einer Kreisbahn
angeordnete und in axialer Richtung abstehende Kupplungszähne gebildet. Die Kupplungszähne
können dabei die Gestalt von Sägezähnen haben und eine schräge Flanke aufweisen.
[0021] Vorteilhaft ist eines der Kupplungsteile mittels Federmitteln in die Kupplungsstellung
vorgespannt. In Kombination mit sägezahnartigen Kupplungszähnen ist somit eine einfache
und effiziente Rutschkupplung realisiert. Vorzugsweise ist die Kupplung auf einer
Kupplungswelle angeordnet, wobei das erste Kupplungsteil mit einem ersten Antriebsglied,
beispielsweise einem Ketten- oder Riemenrad, drehfest verbunden ist, welches über
eine Kette oder Zahnriemen mit der ersten Stoffwelle resp. einem auf dieser angeordneten
Ketten-oder Riemenrad gekoppelt ist, und das zweite Kupplungsteil mit einem zweiten
Antriebsglied, beispielsweise einem Ketten- oder Riemenrad, drehfest verbunden ist,
welches über eine Kette oder einem Zahnriemen mit der zweiten Stoffwelle resp. einem
auf dieser angeordneten Ketten- oder Riemenrad gekoppelt ist. Vorteilhaft ist das
zweite Kupplungsteil axial verschiebbar auf der Kupplungswelle gelagert und mittels
Federmitteln in die Kupplungsstellung vorgespannt. Von den beiden Kupplungsteilen
ist vorzugsweise eines drehfest mit der Antriebswelle verbunden.
[0022] Eine sehr zweckmässige Ausführungsform sieht vor, dass am Ende der Stoffwelle und
am Ende der Kupplungswelle Angriffsmittel für ein Handwerkzeug vorgesehen sind. Das
heisst, dass die Stoffbahn ohne Motor gespannt werden kann, obwohl der Einsatz eines
Motors nicht ausgeschlossen ist. Mit Hilfe dieser Angriffsmittel kann der zwischen
den Stoffwellen aufgespannte Stoff mit einem Handwerkzeug rasch gespannt werden. Zweckmässigerweise
ist der Spannrahmen im Wesentlichen horizontal an einem Tisch oder Stickmaschinengestell
angeordnet.
[0023] Vorzugsweise sind die Stoffwellen mit Profilaussparungen versehen, in welche eine
Klemmleiste oder ein kleinerer Spannrahmens einsetzbar ist. Diese können in dem Fachmann
bekannter Weise ausgebildet sein.
[0024] Vorteilhaft sind Führungsmittel für den Spannrahmen vorgesehen, um den Spannrahmen
in x-und y-Richtung zu bewegen. Ausserdem sind zweckmässigerweise Antriebsmittel vorgesehen,
welche mit dem Spannrahmen gekoppelt sind, um den Spannrahmen beim Stickvorgang in
x- und y-Richtung zu bewegen. Das Lager für den Spannrahmen sowie die Antriebsmittel
können wie im Stand der Technik ausgeführt sein.
[0025] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass eine Klemmvorrichtung vorgesehen
ist mit einer Mehrzahl von Abstand voneinander angeordneten und verschwenkbaren Klemmhebeln.
Diese Klemmhebel sind von einer ersten stickgrundfernen Stellung in eine zweite, stickgrundnahe
Stellung verschwenkbar. Die Klemmhebel können direkt mit der Stichplatte oder einem
auf der Stichplatte aufgelegten Klemmblock zusammenwirken, um die Stoffbahn zu fixieren.
Das Festklemmen der Stoffbahn erlaubt ein Nachwellen der Stoffbahn. Beim Nachwellen
wird der gespannte Stoff nach dem Klemmen an den Seitenspannstäben ausgehängt. Dann
wird durch Verschieben des Spannrahmens die Stoffbahn von einer Stoffwelle abgewickelt
und auf der anderen Stoffwelle aufgewickelt. Anstelle der Klemmvorrichtung könnte
auch eine Sensorvorrichtung vorgesehen sein, mit Hilfe welcher die Position der die
Anstickstelle gehalten werden kann.
[0026] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Spannrahmen für eine Mehrkopf-Mehrnadel-Stickmaschine
gemäss Oberbegriff von Anspruch 14, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass die Stoffhalteelemente
als erste und zweite frei drehbare Stoffwellen ausgebildet sind, auf welchen ein Vorrat
an Stickgut aufwickelbar ist. Vorteilhafte Weiterbildungen des Spannrahmens sind in
den Unteransprüchen definiert. Der erfindungsgemässe Spannrahmen hat den Vorteil,
dass längere Stoffbahnen bestickt werden können als mit konventionellen Spannrahmen,
die bisher bei Mehrkopf-Mehmadel-Stickmaschinen zum Einsatz gelangten.
[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- Eine herkömmliche Mehrkopf-Mehrnadel-Sticknähmaschine mit mehreren Stickköpfen in
einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 2
- Einen einzelnen Stickkopf einer bekannten Mehrkopf-Mehrnadel-Sticknähmaschine mit
mehreren Nadelstellen in einer Frontansicht;
- Fig. 3
- Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Spannrahmens mit zwei mittels eines
eine Kupplung aufweisenden Kettentriebs gekoppelten Stoffwellen in perspektivischer
Teilansicht;
- Fig. 4
- Den Kettentrieb von Fig. 3 mit der Kupplung in Explosionsdarstellung;
- Fig. 5
- Die Kupplung in einer ersten perspektivischen Darstellung näher im Detail;
- Fig. 6
- Die Kupplung von Fig. 5 in einer anderen Perspektive;
- Fig. 7
- Ausschnittsweise eine Frontansicht einer erfindungsgemässen Stickmaschine mit einer
zwischen zwei Stickköpfen angeordneten Klemmvorrichtung zum Festklemmen einer Stoffbahn;
- Fig. 8
- Die Stickmaschine von Fig. 7 in Seitenansicht; und
- Fig. 9
- Schematisch das Spannen, Aufwellen und Nachwellen einer Stoffbahn.
- Fig. 10
- Ausschnittsweise die vordere rechte Ecke des Spannrahmens mit einer seitlichen Seitenspannleiste;
- Fig. 11
- Wie Fig. 10, jedoch mit einem Magazin;
- Fig. 12
- Der Spannrahmen von Fig. 10 mit angekoppeltem Magazin;
- Fig. 13
- Ein einzelnes Segment einer Spannleiste.
[0028] Der in Figur 3 gezeigte Spannrahmen 11 für einen Stickgrund besitzt zwei Stoffwellen
13,15, welche an Seitenteilen 17 drehbar angeordnet sind. Die Stoffwellen 13,15 besitzen
an ihrem Umfang eine in axialer Richtung verlaufende Profilaussparung 19, in welche
eine nicht näher gezeigte Klemmleiste eingelegt werden kann. Dabei wird ein Rand des
Stickgrunds zwischen der Klemmleiste und der Profilaussparung 19 eingeklemmt.
[0029] Der Spannrahmen 11 ist bestimmt für eine Mehrkopf-Mehmadel-Sticknähmaschine, deren
konventionelle Spannrahmen bisher ein Nachwellen des Stickgrunds nicht erlaubte. Die
herkömmlichen Spannrahmen waren aus diesem Grund meist ca. 150 cm tief, damit auch
grossflächigere Stickgründe bestickt werden konnten. Vorliegend benötigt der Spannrahmen
11 nur noch eine Tiefe von weniger als 120 cm, vorzugsweise weniger als 100 cm, und
besonders bevorzugt ca. 80 cm oder weniger, weil der Stickgrund nachgewellt werden
kann. Die Stoffwellen erstrecken sich über die gesamte Länge der Stickmaschine und
können im Bedarfsfall durch sogenannte Wellenlöffel abgestützt sein. Der Durchmesser
der Stoffwellen kann ≤ 120 mm, vorzugweise ≤ 100 mm und besonders bevorzugt ≤ 90 mm
betragen.
[0030] Die Stoffwellen 13,15 sind mittels eines ersten und eines zweiten Kettentriebs 21,23
und einer zwischen den Kettentrieben 21,23 angeordneten Kupplung 25 miteinander gekoppelt.
Die Kupplung 25 ist durch zwei als Ringe ausgebildete Kupplungsteile 27,29 mit axial
abstehenden Sägezähnen 31 gebildet (Figuren 4 bis 6). Das erste Kupplungsteil 27 ist
dabei drehfest mit einem ersten Kettenrad 33 des ersten Kettentriebs verbunden. Vorteilhafterweise
ist das Kupplungsteil 27 und das Kettenrad 53 einteilig ausgeführt. Das zweite Kupplungsteil
29 ist mit einem zweiten Kettenrad 35 des zweiten Kettentriebs 23 drehfest verbunden.
Zwischen dem zweiten Kettenrad 35 und dem zweiten Kupplungsteil 29 sind zwei Druckfedern
37 angeordnet, welche das zweite Kupplungsteil 29 gegen das erste Kupplungsteil 27
in eine Kupplungsstellung drücken, in welcher die Sägezähne ineinander greifen. Das
Kupplungsteil 27 und das Kettenrad 33 sind auf einer Kupplungswelle 39 drehbar gelagert.
Das Kupplungsteil 29 und das Kettenrad 35 können durch ein entsprechend ausgebildetes
Angriffsmittel, z.B. eine Vierkantverbindung 39, Drehmoment übertragen.
[0031] Ein Schalthebel 41, welcher am zweiten Kupplungsteil 29 mit einem exzentrisch ausgebildeten
Kopf 43 angreift, erlaubt, die Sägezähne 31 des zweiten Kupplungsteils 29 ausser Eingriff
mit den Sägezähnen des ersten Kupplungsteils 27 zu bringen, sodass die Kettentriebe
21,23 voneinander entkoppelt sind. In dieser abgekoppelten Stellung können die Stoffwellen
13,15 unabhängig voneinander gedreht und z.B. ein Stickgrund aufgewellt oder abgewellt
werden. Durch die gemäss der bevorzugten Ausführungsform sägezahnartige Gestaltung
der Zähne 31, welche auf der einen Seite eine sehr steile Flanke und auf der anderen
Seite eine schräge Flanke aufweisen, kann das erste Kupplungsteil 27 über das zweite
Kupplungsteil 29 rutschen, wenn letzteres arretiert und das erste in Richtung des
Pfeils 45 gedreht wird. Von dieser Option wird dann Gebrauch gemacht, wenn ein aufgewellter
Stickgrund gespannt werden muss. Zu diesem Zweck sind am Ende der Kupplungswelle 39
und der Stoffwelle 13 Angriffsmittel 47, z.B. ein Aussenvier- oder Sechskant, für
ein Werkzeug vorgesehen.
[0032] Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Seitenteile 17 durch zwei voneinander beabstandete
Seitenplatten 49 gebildet, welche durch Querstege 51 miteinander verbunden sind. In
dem zwischen den Seitenplatten 49 und einer Grundplatte 53 gebildeten Zwischenraum
55 sind die beiden Kettentriebe 21,23 angeordnet. Die Stoffwellen 13,15 und die Kupplungswelle
39 sind in Lagerhülsen 57, welche in Löchern der Seitenplatten 49 aufgenommen sind,
drehbar gelagert. Vorzugsweise kann dieses Seitenteil auch als einseitig offenes,
rohrförmiges Blechbiegeteil ausgeführt sein. Die Seitenteile können vorteilhafterweise
auch als U-förmiges Blechprofil ausgeführt sein.
[0033] Wie insbesondere aus den Figuren 4 bis 6 hervorgeht, weisen die Kettentriebe 21,23
noch weitere Zahnräder 59,61,63,65 auf, welche zum Spannen und Umlenken der Ketten
67,69 dienen.
[0034] Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Mehrkopf Mehrnadel-Stickmaschine
70 (s. Figuren 7 und 8) ist mit einer Klemmvorrichtung 71 ausgestattet. Mit Hilfe
dieser Klemmvorrichtung 71 kann ein im Spannrahmen 11 eingespannter Stickgrund an
den Stichplatten 73, welche sich unter den Stickköpfen 75 befinden, festgeklemmt werden.
Die Klemmvorrichtung 71 umfasst eine Mehrzahl von in Abstand von einander angeordneten
Klemmhebeln 77, welche durch einen vom Nadelantrieb separaten Antrieb 79 von einer
Ausgangsstellung, in welcher die Klemmhebel 77 von den Stichplatten 73 weggeschwenkt
sind, in eine Arbeitsstellung verschwenkt werden kann, in welcher die Klemmhebel 77
die im Spannrahmen 11 eingespannte Stoffbahn festklemmen. Dabei fungieren die Stichplatten
73 als Gegenlager.
[0035] Wie aus Figur 8 ersichtlich ist der Klemmhebel 77 an einer Achse 81 schwenkbar gelagert.
Der Antrieb, z.B. ein Druckluftzylinder, greift an einem Ende 83 des Klemmhebels 77
an und ermöglicht die Verschwenkung des Klemmhebels 77. Vorteilhaft klemmen die Klemmhebel
77 den Stickgrund nicht direkt an den Stichplatten 73 fest, sondern es kommt eine
Klemmleiste 85 zum Einsatz. Diese Klemmleiste 85 wird zuerst auf die Stichplatten
73 gelegt und dann mit den Klemmhebeln 77 gegen die Stichplatten gedrückt. An gegenüberliegenden
Enden der Klemmleiste 85 vorgesehene Nadeln 87 erlauben die Fixierung der Stoffbahn
auch am Randbereich. Für die Stoffklemmung sind nur vereinzelte Klemmhebel notwendig.
Ein einzelner Klemmhebel kann pro 3, 4 oder 5 Stickköpfe vorgesehen sein.
[0036] In Figur 9a sind die Stoffwellen 13,15 und eine zwischen diesen aufgespannte Stoffbahn
89 gezeigt. Mit der Bezugsziffer 91 ist die Nadel der Oberfadeneinheit bezeichnet.
Zum Spannen der Stoffbahn 89 werden die Stoffwellen 13,15 so lange in entgegengesetzter
Richtung gedreht (Pfeile 92, 93), bis die Stoffbahn 89 ausreichend gespannt ist.
[0037] Figur 9b zeigt die Stoffwelle 13 mit einem Vorrat an zu bestickendem Stoff 89. Zum
Besticken dieses Stoffes wird er zwischen den Wellen 13,15 aufgespannt (Fig. 9c).
Beim Besticken wandert der Spannrahmen mit den Stoffwellen 13,15 von links nach rechts,
bis die eingespannte Stofffläche praktisch vollständig bestickt ist (Fig. 9d). Danach
wird der Stoff mit Hilfe der Klemmleiste 85 an die Stichplatten gepresst, was ein
Verschieben des Stoffes verhindert (vgl. Fig. 7 und 8). Sobald der Stoff örtlich fixiert
ist, kann der Seitenrand des Stoffes gelöst werden, indem die Seitenspannleisten (nicht
gezeigt) entfernt werden. Danach kann unverbrauchter Stoff nachgewellt werden, indem
die Stoffwellen 13,15 im gleichen Drehsinn gedreht werden. Durch Verschieben des Spannrahmens
entgegen der Stickrichtung wird der bestickte Stoff auf die Welle 15 auf- und der
unverbrauchte Stoffe von der Welle 13 abgewickelt (Fig. 9e). Danach kann der Stoff,
falls nötig, etwas nachgespannt, und die Klemmleiste wieder entfernt werden. Durch
die Klemmleiste 85 wird sichergestellt, dass der Stoff um die Nadeln 91 herum seine
letzte Position in Bezug zur Nadel nicht verändert.
[0038] Alternativ kann beim Nachwellen für die Sicherstellung der Einhaltung der zuletzt
eingenommenen Stickposition auch ein Sensor eingesetzt werden. Der genannte Sensor
markiert beispielsweise einen Punkt am Stickgrund und sorgt im Zusammenspiel mit der
Stickmaschinensteuerung dafür, dass der Punkt nach dem Nachwellen wieder an der genau
gleichen Stelle ist. In der Praxis erfolgt das Nachwellen vorzugsweise synchron mit
dem Zurückfahren des Spannrahmens, sodass die zuletzt eingenommene Stickposition sich
bezüglich der Nadel nicht verschiebt.
[0039] Damit der Stickgrund auf seiner ganzen Breite gleichmässig gespannt ist, wird er
seitlich mit je einer Seitenspannleiste quer zu der Spannrichtung der Wellen horizontal
gespannt und zum Schluss in vertikaler Richtung nachgespannt. An der zum Stickgrund
orientierten Seite der Seitenteile 17 ist eine Führung, beispielsweise in Gestalt
eines U-förmigen Führungskanals 97, vorgesehen, in welchem eine Mehrzahl von Seitenspannleistenteilen
99 aufgenommen sind. Die Seitenspannleistenteile 99 sind im Führungskanal 97 verschieblich
angeordnet. Beim Nachwellen, d.h. wenn der Stickgrund 89 auf die Welle 13 aufgerollt
wird, werden die Seitenspannleistenteile 99 aus dem Führungskanal heraus geschoben.
Zum Sammeln der Seitenspannleistenteile 99 wird vorteilhaft ein Magazin 101 am vorderen
Ende des Führungskanals 97 angedockt. Das Magazin 101 ist dimensionsmässig so ausgelegt,
dass alle Seitenspannleistenteile 99, welche beim Nachwellen aus der Führungskanal
97 ausgestossen werden, darin Platz finden. Ist der Stickgrund nachgewellt, wird das
Magazin 101 am hinteren Ende des Führungskanals 97 mittels eines Kopplungsbügels 103
angedockt, und die Seitenspannleistenteile vorzugsweise manuell in den Führungskanal
geschoben. Danach kann der Stickgrund seitlich wieder gespannt werden, indem er an
den Nadeln 105 der Seitenspannleistenteile 99 aufgespiesst wird.
[0040] Die Seitenspannleistenteile 99 sind vorzugsweise 15 bis 40 cm lange Umformteile,
an deren einen Längskante 107 eine Reihe von Nadeln 105 angeordnet sind (Fig. 11).
An der gegenüberliegenden Längskante 109 sind Führungsbolzen 111 vorgesehen, welche
in den Führungskanal 97 passen.
[0041] Eine Mehrkopf- Stickmaschine besitzt eine Mehrzahl von Stickköpfen und pro Stickkopf
eine Mehrzahl von Nadelstellen. Die Nadelstellen sind relativ zu einer Stichstelle
lateral verschiebbar an einem Träger angeordnet. Jede Nadelstelle hat als Stichbildungsorgane
zumindest einen Fadenleiter, Fadenführungseinrichtungen und eine an einem Nadelstössel
angeordnete Nadel, welche in einer ersten Richtung hin und her bewegbar gelagert ist.
Jedem Stickkopf ist eine Unterfadeneinheit zugeordnet. Ein Getriebe sorgt für die
synchrone Bewegung der Oberfadeneinheit und der Unterfadeneinheit. Zwischen der Oberfadeneinheit
und der Unterfadeneinheit ist ein Spannrahmen zum Aufspannen eines Stoffes an einem
Support vorzugsweise waagrecht angeordnet. welcher zwei in Abstand voneinander angeordnete
erste und zweite Stoffhalteelemente besitzt. Diese Stoffhalteelemente sind als erste
und zweite drehbare Stoffwellen ausgebildet, welche miteinander gekoppelt oder koppelbar
sind und auf welchen ein Vorrat an Stickgut aufwickelbar ist.
[0042] Legende
- 11
- Spannrahmen
- 13
- Erste Stoffwelle
- 15
- Zweite Stoffwelle
- 17
- Seitenteile des Spannrahmens
- 19
- Profilaussparung
- 21
- erster Kettentrieb
- 23
- Zweiter Kettentrieb
- 25
- Kupplung
- 27
- Erstes Kupplungsteil
- 29
- Zweites Kupplungsteil
- 31
- Sägezähne der Kupplungsteile
- 33
- erstes Kettenrad des 1. Kettentriebs
- 35
- Zweites Kettenrad des 2. Kettentriebs
- 37
- Druckfeder
- 39
- Kupplungswelle
- 41
- Schalthebel
- 43
- exzentrischer Kopf
- 45
- Pfeil (Drehrichtung beim Stoffspannen)
- 47
- Angriffsmittel
- 49
- Seitenplatten
- 51
- Querstege
- 53
- Grundplatte
- 55
- Zwischenraum zwischen den Seitenplatten
- 57
- Lagerhülsen für Stoff- und Kupplungswelle
- 59,
- Hilfszahnräder
- 61,63,65 67
- Kette des 1 . Kettentriebs
- 69
- Kette des 2. Kettentriebs
- 70
- Mehrkopf-Mehrnadel-Stickmaschine
- 71
- Stoffbahnklemmvorrichtung
- 73
- Stichplatte
- 75
- Stickkopf
- 77
- Klemmhebel
- 79
- Antrieb für Klemmhebel
- 81
- Achse
- 83
- oberes Ende des Klemmhebels
- 85
- Klemmleiste
- 87
- Nadeln
- 89
- Stoffbahn, Stickgrund
- 91
- Nadeln
- 92,93
- Pfeile
- 97
- Führungskanal
- 99
- Seitenspannleistenteile
- 101
- Magazin
- 103
- Kopplungsbügel
- 105
- Nadeln der Seitenspannteile
1. Mehrkopf -Stickmaschine, mit wenigstens einem Stickkopf (75), welcher Stickkopf (75)
eine Mehrzahl von Nadelstellen aufweist, die relativ zu einer Stickstelle in x-Richtung
verschiebbar angeordnet sind, wobei die Nadeln (91) in z-Richtung hin und her bewegbar
sind, und
- jeweils einer einem Stickkopf (75) zugeordneten Unterfadeneinheit sowie
- einem Spannrahmen (11) zum Aufspannen eines Stickguts (89), welcher zwischen dem
Stickkopf (75) und der Unterfadeneinheit angeordnet ist, mit
- zwei in y-Richtung in Abstand voneinander angeordneten ersten und zweiten Stoffhalteelementen
(13,15),
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Stoffhalteelemente als erste und zweite drehbare Stoffwellen (13,15) ausgebildet
sind, auf welchen ein Vorrat an Stickgut (89) aufwickelbar ist.
2. Stickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stoffwelle (13) und die zweite Stoffwelle (15) über Kupplungsmittel miteinander
in Verbindung stehen.
3. Stickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, und dass die Kupplungsmittel (25) ausgelegt sind, um die Stoffwellen (13,15) in
beliebigen rotatorischen Stellungen relativ zueinander festzustellen.
4. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stoffwelle (13) mit ersten Antriebsmitteln (21) und die zweite Stoffwelle
(15) mit zweiten Antriebsmitteln (23) in Verbindung steht, und die ersten und die
zweiten Antriebsmittel (21,23) mittels Kupplungsmitteln miteinander koppelbar sind..
5. Stickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die ersten und die zweiten Antriebsmitteln (21,23) durch Ketten- oder Riementriebe,
oder Antriebswellen realisiert sind..
6. Stickmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmittel (25) als Rutschkupplung ausgebildet ist und vorzugsweise miteinander
formschlüssig zusammenwirkende Kupplungsteile (27,29) aufweist.
7. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen im Wesentlichen horizontal angeordnet ist.
8. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmittel (25) ein erstes und ein zweites Kupplungsteil (27,29) umfassen
und auf einer Kupplungswelle (39) angeordnet sind, wobei das erste Kupplungsteil (27)
mit einem ersten Antriebsglied (33) drehfest verbunden ist, welches über eine Kette
(67), Riemen oder Welle mit der ersten Stoffwelle (13) gekoppelt ist, und das zweite
Kupplungsteil (29) mit einem zweiten Antriebsglied (35) drehfest verbunden ist, welches
über eine Kette (69), Riemen oder Welle mit der zweiten Stoffwelle (15) gekoppelt
ist
9. Stickmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen oder die Kette (69) als Endlosriemen resp. Endloskette ausgebildet ist.
10. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Kupplungsteile (27) oder (29) axial verschiebbar auf der Kupplungswelle
(39) gelagert und mittels Federmitteln (37) in die Kupplungsstellung vorgespannt ist.
11. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an den Antriebsmitteln und/oder an den Enden der Stoffwellen (13) oder
(15) Angriffsmittel für ein Handwerkzeug vorgesehen sind.
12. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsmittel für den Spannrahmen vorgesehen sind, um den Spannrahmen (11) in x-
und y-Richtung zu führen, und dass Antriebsmittel vorgesehen sind, welche mit dem
Spannrahmen (11) gekoppelt sind, um den Spannrahmen (11) in x- und y-Richtung zu bewegen.
13. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klemmvorrichtung (71) vorgesehen ist mit einer Mehrzahl von Abstand voneinander
angeordneten und verschwenkbaren Klemmhebeln (77), welche von einer ersten stickgrundfernen
Stellung in eine zweite, stickgrundnahe Stellung verschwenkbar sind.
14. Spannrahmen für Mehrkopf- Stickmaschine mit zwei in Abstand voneinander angeordneten
Stoffhalteelementen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stoffhalteelemente als erste und zweite frei drehbare Stoffwellen (13,15) ausgebildet
sind, auf welchen ein Vorrat an Stickgut (89) aufwickelbar ist.
15. Spannrahmen nach Anspruch 14 und einem der Ansprüche 2 bis 13.