[0001] Die Erfindung betrifft einen Kalander zur Behandlung einer Warenbahn nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Kalander sind bekannt aus
DE 39 05 386 A1, die ein Verfahren und eine Anordnung zum Steuern der Presskraft einer Durchbiegungseinstellwalze
beschreiben. Bei dieser Durchbiegungseinstellwalze mit einer Reihe von hydraulischen
Stützelementen wird der Druck in den einzelnen Stützelementen in Abhängigkeit von
der Presskraft gemäß angenähert linearer Funktionen gesteuert. Durchschreitet eine
solche Funktion den Nullpunkt des Druckes, so wird mittels eines Mehrwegeventils eine
in entgegengesetzter Richtung wirkende Zone mit Druck beaufschlagt, und zwar gemäß
einer an der Nulllinie gespiegelten Funktion.
[0003] Aus
DE 32 00 490 A1 ist eine Anordnung zum Steuern der Presskraft zwischen einer Durchbiegungseinstellwalze
und einem Gegenelement bekannt. Die Anordnung zum Steuern der Linienkraft einer Durchbiegungseinstellwalze
umfasst ein gemeinsames Einstellorgan für getrennt steuerbare Abstützkraftquellen.
Zwischen Einstellorgan und Kraftquelle sind Umsetzer geschaltet zur Erzeugung von
Steuersignalen entsprechend einer Umsetzfunktion, die je nach Art und/oder Ort der
Kraftquelle unterschiedlichen Verlauf haben kann. Der Umsetzer erlaubt das Aufschalten
von Korrektursignalen.
[0004] Aus
EP 1 526 217 A2 ist eine Durchbiegungseinstellwalze bekannt, die einen umlaufenden Walzenmantel umfasst,
der axial durchsetzt ist von einem drehfesten Joch. Darüber hinaus sind vorgesehen
eine Mehrzahl von in Axialrichtung aufeinanderfolgende hydraulische Stützelemente,
über die die Innenseite des Walzenmantels jeweils mit einer Stützkraft beaufschlagbar
ist, wobei die Wirkbreite der Walze variabel einstellbar ist. Jedem zur Einstellung
der Wirkbreite mit variablem Druck beaufschlagbaren Stützelement ist jeweils ein Ventil
mit einem verstellbaren Schieberkolben zugeordnet, der in unterschiedliche Positionen
verstellbar ist, in denen das zugeordnete Stützelement mit unterschiedlichen Drücken
beaufschlagbar ist.
[0005] Aus
DE 25 22 657 A1 ist eine Walze zur Druckbehandlung von bahnförmigem Material bekannt. Diese Walze
umfasst einen feststehenden Träger und einen um diesen Träger drehbaren rohrförmigen
Walzenmantel, der auf Stützflächen von kolbenartigen Stützelementen mit hydrostatischer
Anpresskraft abgestützt ist. Der Walzenmantel besteht aus einem gummielastischen Material.
Den hydrostatischen Stützelementen, die als Anpresselemente dienen, sind diametral
bezüglich der Achse des Walzenmantels gegenüber diesen versetzt Elemente angeordnet,
die als Abhebelemente dienen.
[0006] Aus
EP 0 347 549 A2 ist eine durchbiegungssteuerbare Walze bekannt. Gegen den Innenumfang dieser Hohlwalze
stützen sich hydraulische Stützelemente ab, die über Kanäle mit einer Zuleitung verbunden
sind. In dem Stützelement ist eine Zylinderbohrung ausgebildet, in der ein feststehend
im Träger der Walze angeordneter Kolben angeordnet ist, der über eine Längsbohrung
mit der Zuleitung in Verbindung steht. Das Stützelement ist derart ausgebildet, dass
dieses gleichmäßig über einen Flüssigkeitsfilm an dem Innenumfang anliegt.
[0007] Aus
DE 32 01 635 C2 oder
DE 196 50 576 C2 ist ferner bekannt, beide oder zumindest eine der beiden Endwalzen eines Walzenstapels
als biegegesteuerte Walze auszubilden. Die biegegesteuerten Walzen dienen der Beseitigung
kurz- und langwelliger Profilfehler in Walzenquerrichtung, die aus der Walzenkonstruktion
und/oder der zu behandelnden Warenbahn folgen können. Die gesamte Profilierung erfolgt
ausschließlich auf hydraulischem Wege, wobei die Kraftelemente der hydraulischen Lageranordnung
gruppenweise oder einzeln angesteuert werden können. Neben der Korrekturbreite und
der Positioniergenauigkeit ist die Größe der lokalen Linienkraftkorrektur, d.h. das
Korrekturpotential, von entscheidender Bedeutung für die Auswirkungen bei der Querprofilierung.
[0008] Aus
EP 0812994 A1 und
WO 00/17530 ist jeweils eine durchbiegungssteuerbare Walze bekannt, die mit mindestens einem
in eine Rakelposition verstellbaren Abstreifer ausgebildet ist. Die Anstellung des
Abstreifers erfolgt in Abhängigkeit der Drehrichtung der Walze. Eine Steuerung in
Zusammenhang mit der Druckeinrichtung ist nicht offenbart.
[0009] Zur Optimierung des Korrekturpotentials ist bekannt, die biegegesteuerte Walze mit
mindestens zwei durchgehenden, vollständig ausgefüllten Kraftelementreihen auszubilden.
Dabei sind die dem Nip zugewandten Kraftelemente einzeln ansteuerbar. Dazu rückwärts
gerichtete Kraftelemente der mindestens zweiten Kraftelementreihe erzeugen einen gleichmäßigen
Vorspanndruck über die gesamte Walzenlänge. Dieser gleichmäßige Vorspanndruck der
mindestens zweiten Kraftelementreihe bewirkt, dass die Elementdrücke der dem Nip zugewandten
Kraftelemente künstlich erhöht werden. Auf diese Weise stehen für lokale Profilkorrekturen
größere Druck- und Kraftreserven zur Verfügung. Das Vorsehen einer mindestens zweiten
Kraftelementreihe ist konstruktiv aufwendig. Darüber hinaus erfordern biegegesteuerte
Walzen mit mindestens einer zweiten Kraftelementreihe eine höhere Antriebsleistung,
wodurch die Betriebskosten des Kalanders steigen.
[0010] Zur Optimierung des Korrekturpotentials ist ferner aus
DE 38 20 974 C3 bekannt, neben einer dem Nip zugewandten Reihe hydraulischer Kraftelemente, die einzeln
ansteuerbar sind und dadurch wählbare Elementdrücke erzeugen, den Ringraum zwischen
Walzenträger und Walzenmantel mit einem definierten Öldruck, dem sogenannten Ringkammerdruck,
zu beaufschlagen. Aus dem Zusammenwirken zwischen Elementdruck und Ringkammerdruck
lassen sich resultierend zwei unterschiedliche örtliche Krafteinwirkungen erzeugen.
Entweder ist der Elementdruck größer als der umgebende Ringkammerdruck, so dass über
einen Druckberg eine Kraftwirkung zum Nip hin erfolgt, oder der Elementdruck ist kleiner
als der umgebende Ringkammerdruck, so dass über ein Druckloch eine Kraftwirkung vom
Nip weg erfolgt. Die Kraftelemente können also sowohl als Überdruckelemente als auch
als Unterdruckelemente arbeiten. Nachteilig hierbei ist, dass die biegegesteuerte
Walze mit ölgefüllter Ringkammer wegen Wirbelverluste des Öls in der Ringkammer eine
höhere Antriebsleistung erfordert.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kalander nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zu schaffen, der im Betrieb kostengünstig und zudem wartungsarm ist.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0013] Hierdurch wird ein Kalander geschaffen, der eine Druckeinrichtung zur Erhöhung des
Korrekturpotentials für Profilfehler zu- und abschaltet in Abhängigkeit von der Höhe
der belastungsbedingt einstellbaren Linienkraft in dem von der biegegesteuerten Walze
begrenzten Nip. Geometriefehler der Walzen als auch durch die Warenbahn bedingte Profilfehler,
insbesondere Dickenunterschiede, Unterschiede in der Flächenmasse sowie Feuchteunterschiede
in Walzenquerrichtung, können korrigiert werden.
[0014] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass die Höhe des Vorspanndrucks bzw. des Ringkammerdrucks
für die verbrauchte Antriebsleistung von untergeordneter Bedeutung ist. Maßgeblich
für eine erhöhte Antriebsleistung ist das in der Ringkammer befindliche Öl, das hohe
Wirbelverluste verursacht. Die Druckeinrichtung bewirkt, dass zusätzlich Öl in die
Ringkammer der biegegesteuerten Walze gelangt. Ist vorzugsweise mindestens eine zweite
Kraftelementreihe ausgebildet, ergeben sich Reibungsverluste und es tritt zusätzliches
Öl in den Ringraum der Walze. Ist vorzugsweise eine ölgefüllte Ringkammer oder ein
ölgefüllter Ringraum ausgebildet, ist besonders viel Öl in der Walze. Erfindungsgemäß
ist deshalb vorgesehen, dass das Öl, das durch die nipabwärtsgerichtete Kräfte erzeugende
Druckeinrichtung zusätzlich in den Ringraum der biegegesteuerten Walze gelangt, nur
bei bestimmten Betriebsweisen des Kalanders dorthin gelangen kann.
[0015] Um die Antriebsleistung zu reduzieren, wird die mindestens eine biegegesteuerte Walze
mit zwei Betriebsweisen ausgebildet, und zwar durch eine zu- oder abgeschaltete Druckeinrichtung.
Je nach aktuell gefahrener Linienkraft in einem Kalander wird die entsprechende Betriebsweise
aktiviert und so der Energiebedarf für den Betrieb des Kalanders minimiert. Eine Reduzierung
der Antriebsleistung bis zu 30% bei hohen Bahngeschwindigkeiten von etwa 2000 m/min
ist dadurch möglich.
[0016] Die Zu- und Abschaltung der Druckeinrichtung steuert einen verstellbaren Abstreifer,
der bei Abschaltung der Druckeinrichtung in eine Rakelposition benachbart dem Innenumfang
des Walzenmantels schwenkbar ist und bevorzugt bei Zuschaltung der Druckeinrichtung
aus der Rakelposition wegschwenkbar ist.
[0017] Die Zuschaltung einer Druckeinrichtung erfolgt vorzugsweise nur, um bei kleinen Linienkräften
genügend Korrekturpotential für Linienkraftkorrekturen zur Verfügung zu stellen. Mittels
der Elementdrücke der Kraftelemente können gegenüber der durch eine Druckeinrichtung
erzeugten Vorspannung sogenannte Drucklöcher erzeugt werden.
[0018] Im Bereich höherer Linienkräfte kann das Korrekturpotential der biegegesteuerten
Walze allein aus den Elementdrücken der Kraftelemente bezogen werden. Die Elementdrücke
sind dann so hoch, dass es für negative Profilkorrekturen ausreicht, die Öldrücke
in den Kraftelementen abzusenken. Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, dass eine
zusätzliche Druckeinrichtung zur Erzeugung eines Korrekturpotentials dann abgeschaltet
ist. Als höhere Linienkräfte sind abhängig vom Papier Werte im Bereich von 10 bis
200 N/mm anzusehen.
[0019] Bevorzugt ist, dass die Druckeinrichtung entweder von gegenüber der hydraulischen
Lageranordnung rückwärts gerichteten hydrostatischen Stützstempeln und/oder von einem
mit einem wählbaren Öldruck beaufschlagbaren Ringraum zwischen dem Walzenmantel und
dem Träger gebildet ist. Die Druckeinrichtung mittels Stützstempeln erlaubt die Einstellung
eines gleichmäßigen oder lokal ungleichmäßigen Vorspanndrucks, allerdings auf Kosten
eines erhöhten konstruktiven Aufwandes. Die mit einem ölgefüllten Ringraum einstellbaren
Öldrücke bedingen gleichmäßige Vorspanndrücke. Die Einstellung eines großen Korrekturpotentials
erfolgt jedoch mittels eines einfachen konstruktiven Aufbaus.
[0020] Die Kraftelemente und die Druckeinrichtung arbeiten vorzugsweise hydraulisch, wozu
mindestens eine Flüssigkeits- bzw. Ölversorgung vorgesehen ist. Die Kraftelemente
können dabei als hydrostatische Stützelemente oder Dichtelemente ausgebildet sein.
[0021] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0022] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Teilbereich eines Kalanders mit einer teilweise im
Längsschnitt dargestellten biegegesteuerten Walze als eine Endwalze gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 zeigt schematisch einen Schnitt nach A-A gemäß Fig. 1 mit einem in eine Rakelposition
geschwenkten Abstreifer,
Fig. 3 zeigt schematisch einen Schnitt nach A-A gemäß Fig. 1 mit einem aus einer Rakelposition
weggeschwenkten Abstreifer,
Fig. 4 zeigt schematisch einen Schnitt nach A-A gemäß Fig. 1 mit einem aus einer Rakelposition
selbstregelnd weggeschwenkten Abstreifer,
Fig. 5 zeigt schematisch einen Teilbereich eines Kalanders mit einer teilweise im
Längsschnitt dargestellten biegegesteuerten Walze als eine Endwalze gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 zeigt schematisch einen Querschnitt der Fig. 5 mit einem in eine Rakelposition
geschwenkten Abstreifer,
Fig. 7 zeigt in einem Diagramm die Antriebsleistung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
für eine biegegesteuerte Walze mit zu- und abgeschalteter Druckeinrichtung.
[0023] Fig. 1 bezieht sich auf einen Kalander 1 zur Behandlung einer Warenbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn oder einer Tissue-Bahn, mit mindestens einem Walzenstapel
2. Der Walzenstapel 2 weist mindestens zwei Walzen auf, die mit Linienkräften belastbare
Nips 3 zwischen jeweils zwei Walzen bilden. Den oder die Nips 3 durchläuft eine nicht
dargestellte Warenbahn mit einer bestimmten Bahngeschwindigkeit, um einer Druckbehandlung
und gegebenenfalls Temperaturbehandlung ausgesetzt zu werden. Zur zweiseitigen Behandlung
der Warenbahn kann der mindestens eine Walzenstapel 2 eine wählbare Anzahl Walzen
mit Wechselspalt oder mindestens zwei hinter- oder übereinander angeordnete Walzenstapel
aufweisen, wobei der Wechsel der Warenbahnseite dann vorzugsweise zwischen den mindestens
zwei Walzenstapeln erfolgt. Die Belastungsebene kann vertikal, horizontal oder mit
wählbarer Neigung zur Vertikalen ausgebildet sein.
[0024] Mindestens eine Endwalze eines Walzenstapels 2, hier eine Unterwalze des Walzenstapels
2, ist als eine biegegesteuerte Walze 4 ausgebildet. Benachbart zur biegegesteuerten
Walze 4 ist eine konventionelle harte oder weiche Walze 9 angeordnet zur Ausbildung
eines harten oder weichen Nips 3 mit der biegegesteuerten Walze 4, die ebenfalls als
harte oder weiche Walze ausbildbar ist. Die Zahl der Nips 3 im Walzenstapel 2 ist
wählbar und hängt ab von der Art der Warenbahn, insbesondere einer Papiersorte, und
den Satinageparametern. Auch Zweiwalzenstapel mit jeweils zwei einen Nip 3 bildenden
biegegesteuerten Walzen 4, die hart und/oder weich ausbildbar sind, können vorgesehen
sein.
[0025] Die biegesteuerbare Walze 4 weist einen drehbaren Walzenmantel 5 auf, dessen Außenumfang
6 einen arbeitenden Walzenumfang bildet. Der Walzenmantel 5 ist als Walzenrohr oder
Walzenschale ausgebildet. Der Länge nach wird der Walzenmantel 5 von einem stillstehenden
Querhaupt, dem feststehenden Träger 7, durchsetzt bzw. durchgriffen, der einen Abstand
zum Innenumfang 8 des Walzenmantels 5 belässt. Der Walzenmantel 5 umgibt einen Ringraum
12, in dem der Träger 7 angeordnet ist. Der Träger 7 ist mit seinen Enden 10 in jeweils
einem Lager 13 drehfest und gegebenenfalls schwenkbar gelagert.
[0026] Die Lager 13 der biegegesteuerten Walze 4 und Zapfen 11 der konventionellen Walze
9 sind in einem nicht dargestellten Walzenständer geführt und können durch nicht dargestellte
Belastungsvorrichtungen gegeneinander gedrückt werden. Belastungsbedingt sind dadurch
Linienkräfte einstellbar. Die Belastung kann auch alternativ oder zusätzlich durch
einen Hub des Walzenmantels 5 gegenüber dem Träger 7 einstellbar sein.
[0027] Der Walzenmantel 5 ist gegenüber dem Träger 7 drehbar und ist dazu an seinen beiden
Enden in jeweils einer Randlagereinheit 14 abgestützt.
[0028] Zwischen dem Träger 7 und dem Walzenmantel 5 ist eine hydraulische Lageranordnung
15 zum Abstützen des Walzenmantels 5 längs mindestens eines Wirkbereiches angeordnet,
die von einzelnen entlang einer Walzenlänge axial nebeneinander angeordneten Lagerungen
gebildet wird, die jeweils ein radial bewegbares Kraftelement 16 aufweisen zur Übertragung
steuerbarer Elementdrücke auf die innere Mantelumfangsfläche 8 des Walzenmantels 5.
Den Kraftelementen 16 ist jeweils ein Druckmittel mit einstellbarem Druck zuführbar,
um diese als Kolbenelemente in einer Zylindersackbohrung 19 hydraulisch radial bewegbar
auszubilden, die mit einer entsprechend gestalteten Stirnfläche 20 am Innenumfang
8 des Walzenmantels 5 anliegen. Die Kraftelemente 16 sind zur Druckübertragung zwischen
Walzenmantel 5 und Träger 7 vorgesehen, wobei das Druckmittel für Anpressdruck und
Hydrostatik verwendbar ist, und zwar je nach Ausbildung der Kraftelemente 16 als beispielsweise
hydrostatische Stützelemente oder Dichtelemente mit gemeinsamer oder getrennter Flüssigkeitsversorgung
über Zuleitungen 17, 18. Die Kraftelemente 16 sind dem Nip 3 zugewandt.
[0029] Die biegegesteuerte Walze 4 umfaßt ferner mindestens eine Druckeinrichtung 21, mittels
der gegen die Wirkrichtung der Kraftelemente 16 ein Vorspanndruck aufbringbar ist.
Der Vorspanndruck ist sozusagen gegenüber der Druckrichtung der Kraftelemente 16 rückwärtsgerichtet.
Die Druckeinrichtung 21 ist zu- und abschaltbar in Abhängigkeit von der Höhe der belastungsbedingt
einstellbaren Linienkraft in dem von der biegegesteuerten Walze 4 begrenzten Nip 3.
Vorzugsweise ist die Druckeinrichtung 21 zuschaltbar bei belastungsbedingten Linienkräften
unterhalb einer Linienkraft von 10 bis 200 N/mm, insbesondere 20 bis 100 N/mm.
[0030] Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel wird die Druckeinrichtung 21 von dem mit einem
wählbaren Öldruck beaufschlagbaren Ringraum 12 zwischen dem Walzenmantel 5 und dem
Träger 7 gebildet. Der Ringraum 12 ist an den Enden durch nicht dargestellte Axialdichtungen
abgedichtet und kann über eine Zuleitung 22 mit Druckflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter
24 gefüllt werden. Über eine Leitung 23 kann die Druckflüssigkeit in den Vorratsbehälter
24 zurückgeführt werden. In der Leitung 23 ist ein Druckbegrenzungsventil 25, das
es gestattet, in dem Ringraum 12 einen vorgebbaren Druck einzustellen und aufrechtzuerhalten,
den sogenannten Ringraumdruck. Die Druckflüssigkeit wird dem Vorratsbehälter 24 entnommen
und über eine Pumpe 26, die an die Zuleitung 22 angeschlossen ist, auf Druck, vorzugsweise
40 bis 60 bar, gebracht. Der Ringraumdruck erzeugt eine Vorspannung, aus der die biegegesteuerte
Walze 4 ihr Korrekturpotential bezieht. Aus dem Zusammenwirken zwischen Elementdruck
und Ringraumdruck lassen sich nämlich zwei unterschiedliche örtliche Kraftwirkungen
erzeugen, nämlich eine Druckinsel hin zum Nip 3, wenn der Elementdruck größer ist
als der umgebende Ringraumdruck, oder ein Druckloch, wenn der Elementdruck kleiner
ist als der umgebende Ringraumdruck. Im Bereich hoher belastungsbedingter Linienkräfte,
insbesondere bei Linienkräften oberhalb von 20 bis 100 N/mm, kann das Korrekturpotential
der biegegesteuerten Walze 4 allein aus den Elementdrücken bezogen werden. Die Elementdrücke
sind dann so hoch, dass es für negative Profilkorrekturen ausreicht, die Öldrücke
in den Kraftelementen 16 abzusenken. Es müssen dann keine Drucklöcher über die Druckeinrichtung
21 erzeugt werden. Die Pumpe 26 für eine Aktivierung der Druckeinrichtung 21 ist deshalb
ein- und ausschaltbar.
[0031] Fig. 4 zeigt schematisch die in dem Ringraum 21 bei Ölfüllung eintretende Verwirbelung,
die mit einer Antriebsleistungsaufnahme verbunden ist. In Fig. 7 ist die Antriebsleistung
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit dargestellt. Gestrichelt dargestellt ist die
Antriebsleistung mit zugeschalteter Druckeinrichtung. Die durchgezogene Linie zeigt
die Antriebsleistung bei ausgeschalteter Druckeinrichtung. Bei Bahngeschwindigkeiten
unter 500 m/min ist die Antriebsleistungsaufnahme in beiden Fällen etwa gleich. Bei
Bahngeschwindigkeit von etwa 2000 m/min reduziert sich die Antriebsleistung um etwa
30%, wenn der Leistungsaufnahmeanteil verursacht durch eine Druckeinrichtung, insbesondere
Wirbel- und/oder Reibungsverlust, entfällt.
[0032] In bekannter Weise ist schließlich jede Zylindersackbohrung 19 eines Kraftelementes
16 einzeln oder in Zonen über eine Versorgungsleitung 17, 18 mit Druckmittel speisbar,
wobei die Speisung über eine Steuereinrichtung 35 erfolgt. Das Druckmittel wird dem
Vorratsbehälter 24 entnommen und über eine Pumpe 36 auf Druck gebracht.
[0033] Gemäß einem zweiten in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst
eine Druckeinrichtung 40 gegenüber den Kraftelementen 16 rückwärts gerichtete hydrostatische
Stützstempel 37, die vorzugsweise eine gleichmäßige Vorspannung erzeugen und dazu
in einer Reihe benachbart zueinander angeordnet sind. Alternativ können die Stützstempel
37 auch als hydraulische Dichtelemente ausgebildet sein. Die hydrostatischen Stützstempel
37 sind vorzugsweise an eine gemeinsame Versorgungszu- und -ableitung 22, 23 angeschlossen.
Die Stützstempel 37 sind zuschaltbar und abschaltbar. Die Abschaltung erfolgt durch
ein Zurückziehen der Stützstempel 37, wodurch mechanische und hydraulische Reibungsverluste
und der Austritt überströmenden Öls bei Abstützung am Innenumfang 8 des Walzenmantels
5 wegfallen, die sonst eine Leistungsaufnahme beim Antrieb der Walze 4 zur Folge haben.
Fig. 6 zeigt die zurückgezogene Stellung eines Stützstempels 37 in den Ringraum 12,
so dass kein Kontakt mehr besteht zum Innenumfang 8 des Walzenmantels 5.
[0034] Mittels der hydrostatischen Stützstempel 37 kann eine nipabwärtsgerichtete Kraft
entlang der Walzenlänge erzeugt werden ebenso wie mit einem ölgefüllten Ringraum 21,
in dem ein Öldruck aufgebaut wird. Der ölgefüllte Ringraum 21 hat den Vorteil, dass
der Walzenmantel 5 eine im wesentlichen runde Form behält trotz eingestellter nipabwärts
gerichteter Kräfte, während mittels hydrostatischer Stützstempel 37 der Walzenmantel
5 sich aus der Kreisform verformt beim Einstellen nipabwärts gerichteter Kräfte. Die
hydrostatischen Stützstempel 37 sind in bekannter Weise ausbildbar. Für das Zurückziehen
der Stützstempel 37 kann eine mechanische oder hydraulische Rückzugseinrichtung vorgesehen
sein. Gemäß Fig. 6 wird die mechanische Rückzugseinrichtung beispielsweise von einer
Zugfeder 41 gebildet.
[0035] Wie bereits zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 beschrieben, ist der Abstreifer
27 über ein Zuschalten der Druckeinrichtung 40 aus einer Rakelposition vorzugsweise
zurückstell- oder zurückziehbar. Bei Wirksamwerden der mechanischen oder hydraulischen
Rückzugseinrichtung 41, d.h. Deaktivierung der Stützstempel oder hydraulischen Dichtelemente,
wird der Abstreifer 27 in die Rakelposition gestellt, wenn er nicht vorzugsweise dauerhaft
in die Rakelposition gesetzt ist. Dies kann selbstregelnd oder durch Kopplung einer
Abstreiferbetätigung und einer Betätigung der Rückzugseinrichtung erfolgen.
[0036] Die mit einer Druckeinrichtung 21, 40 ausgebildete biegegesteuerte Walze 4 weist
mindestens einen in eine Rakelposition benachbart dem Innenumfang 8 des Walzenmantels
5 verstellbaren Abstreifer 27 auf. Der Abstreifer 27 ist in dem Ringraum 12 angeordnet.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Abstreifer 27 derart ausgebildet ist, dass
der Abstreifer 27 beim Zuschalten der Druckeinrichtung 21, 40 aus einer Rakelposition
sich zurückstellt, insbesondere zurückschwenkt. Besonders bevorzugt ist, dass die
Zurückstellbarkeit aus der Rakelposition selbstregelnd erfolgt. Dazu weist der Abstreifer
27 vorzugsweise eine Betätigungseinrichtung 28 auf, die auf das Wirksamwerden der
Druckeinrichtung 21, 40 anspricht. Gemäß dem in den Figuren 1 bis 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Abstreifer 27 als zweiarmiger Hebel ausgebildet. Ein in
der Rakelposition benachbart zum Innenumfang 8 des Walzenmantels 5 ausrichtbarer Hebelarm
ist hier an eine Zugfeder 29 angelenkt. Entgegen der Zugkraft der Zugfeder 29 arbeitet
eine Betätigungseinrichtung 28, z.B. ein aufblasbarer Schlauch, der an eine pneumatische
Versorgungsleitung 30 mit Pumpe 31 angeschlossen ist. Bei Ölfüllung des Ringraumes
12 wird die Betätigungseinrichtung 28 deaktiviert, hier durch Zusammendrücken des
Schlauches, so dass der Abstreifer 27 unter der Zugkraft der Zugfeder 29 aus der Rakelposition
(vgl. Fig. 2) weggeschwenkt wird, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Der Abstreifer
27 kann nicht nur verschwenkbar, sondern auch verschiebbar ausgebildet sein.
[0037] Dem Abstreifer 27 ist eine Leitfläche 34 und eine die abgestreifte Flüssigkeit aufnehmender
Sammelraum 33 mit Abfluss 32 zugeordnet. Der Abfluss 32 ist vorzugsweise an eine Ableitung
38 angeschlossen, die durch ein Stellglied 39 wahlweise geöffnet oder geschlossen
werden kann. Ist die Druckeinrichtung 21, 40 zugeschaltet, ist das Stellglied 39 geschlossen.
Ist die Druckeinrichtung 21, 40 abgeschaltet, ist das Stellglied 39 geöffnet. Als
Stellglied 39 verwendbar ist insbesondere ein Ventil.
1. Kalander zur Behandlung einer Warenbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn
oder einer Tissue-Bahn, mit mindestens einem Walzenstapel (2), der mindestens zwei
Walzen, die mit Linienkräften belastbare Nips (3) bilden, und als mindestens eine
Endwalze eine biegegesteuerte Walze (4) aufweist, und die biegesteuerbare Walze (4)
ausgebildet ist mit einem drehbaren Walzenmantel (5), der von einem feststehenden
Träger (7) durchsetzt ist, einer hydraulischen Lageranordnung (15) zwischen Träger
(7) und Walzenmantel (5), die von einzelnen entlang einer Walzenlänge axial nebeneinander
angeordneten Lagerungen gebildet wird, die jeweils ein radial bewegbares Kraftelement
(16) aufweisen zur Übertragung steuerbarer Kraftelementdrücke auf eine innere Mantelumfangsfläche
(8) des Walzenmantels (5), und mit mindestens einer gegen die Wirkrichtung der Kraftelemente
(16) einen Vorspanndruck aufbringbaren Druckeinrichtung (21, 40), die Druckeinrichtung
(21, 40) zu- und abschaltbar ist in Abhängigkeit von der Höhe der belastungsbedingt
einstellbaren Linienkraft in dem von der biegegesteuerten Walze (4) begrenzten Nip
(3), dadurch gekennzeichnet, dass die mit einer Druckeinrichtung (21, 40) ausgebildete biegesteuerbare Walze (4) mindestens
einen in eine Rakelposition benachbart dem Innenumfang (8) des Walzenmantels (5) verstellbaren
Abstreifer (27) aufweist, dem ein die abgestreifte Flüssigkeit aufnehmender Sammelraum
(33) mit Abfluss (32) zugeordnet ist, wobei der Abfluss (32) an eine ein Stellglied
(39) zum Öffnen und Schließen aufweisende Ableitung (38) angeschlossen ist, und dass
die Zu- und Abschaltung der Druckeinrichtung den verstellbaren Abstreifer (27) steuert,
so dass der Abstreifer (27) in der Rakelposition ist, wenn die Druckeinrichtung (21,
40) abgeschaltet und das Stellglied (39) geöffnet ist.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (27) über ein Zuschalten der Druckeinrichtung (21, 40) aus einer Rakelposition
zurückziehbar ist.
3. Kalander nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinrichtung (21, 40) zuschaltbar ist bei belastungsbedingten Linienkräften
unterhalb einer Linienkraft von 10 bis 200 N/mm.
4. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Flüssigkeitsversorgung (17, 18; 22, 23) vorgesehen ist, die den Lagerungen
(15) und der Druckeinrichtung (21, 40) Druck- und/oder Schmierflüssigkeit zuführt.
5. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinrichtung (21) von einem mit einem wählbaren Öldruck beaufschlagbaren
Ringraum (12) zwischen dem Walzenmantel (5) und dem Träger (7) gebildet ist.
6. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinrichtung (40) gegenüber der hydraulischen Lageranordnung (15) rückwärts
gerichtete hydrostatische Stützstempel oder hydraulische Dichtelemente (37) längs
der Walze (4) umfasst.
7. Kalander nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrostatischen Stützstempel oder hydraulischen Dichtelemente (37) mittels einer
mechanischen oder hydraulischen Rückzugseinrichtung rückziehbar ausgebildet sind.
8. Kalander nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als mechanische Rückzugseinrichtung eine Zugfeder (41) vorgesehen ist.
9. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftelemente (16) als hydrostatische Stützstempel ausgebildet sind.
10. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftelemente (16) als hydraulische Dichtelemente ausgebildet sind.
11. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (39) ein Ventil ist.
1. Calender for treating a product web, in particular a paper or board web or a tissue
web, having at least one roll stack (2) which has at least two rolls, which form nips
(3) that can be loaded with line forces, and a controlled deflection roll (4) as at
least one end roll, and the controlled deflection roll (4) is constructed with a rotatable
roll shell (5) which is penetrated by a stationary support (7), a hydraulic bearing
arrangement (15) between support (7) and roll shell (5), which is formed by individual
mountings arranged axially beside one another along a roll length, which each have
a radially movable force element (16) for transmitting controllable force element
pressures to an inner shell circumferential surface (8) of the roll shell (5), and
having at least one pressure device (21, 40) capable of applying a prestressing pressure
counter to the direction of action of the force element (16), the pressure device
(21, 40) can be connected and disconnected as a function of the level of the line
force, necessitated by the loading, that can be set in the nip (3) bounded by the
controlled deflection roll (4), characterized in that the controlled deflection roll (4) constructed with a pressure device (21, 40) has
at least one wiper (27) that can be displaced into a doctoring position adjacent to
the inner circumference (8) of the roll shell (5) to which wiper there is assigned
a collecting chamber (33) picking up the liquid wiped off and having an outlet (32),
the outlet (32) being connected to a drain line (38) having an actuating element (39)
for opening and closing, and in that the connection and disconnection of the pressure device controls the displaceable
wiper (27), so that the wiper (27) is in the doctoring position when the pressure
device (21, 40) is disconnected and the actuating element (39) is opened.
2. Calender according to claim 1, characterized in that the wiper (27) can be withdrawn from a doctoring position via connection of the pressure
device (21, 40).
3. Calender according to claim 1 or 2, characterized in that the pressure device (21, 40) can be connected at line forces, necessitated by the
loading, below a line force of 10 to 200 N/mm.
4. Calender according to one of claims 1 to 3, characterized in that at least one liquid supply (17, 18; 22, 23) is provided, which feeds pressurized
and/or lubricating liquid to the mountings (15) and the pressure device (21, 40).
5. Calender according to one of claims 1 to 4, characterized in that the pressure device (21) is formed by an annular space (12) to which an optional
oil pressure can be applied between the roll shell (5) and the support (7).
6. Calender according to one of claims 1 to 5, characterized in that the pressure device (40) has hydrostatic supporting rams or hydraulic sealing elements
(37) oriented rearwards with respect to the hydraulic bearing arrangement (15) along
the roll (4).
7. Calender according to claim 6, characterized in that the hydrostatic supporting rams or hydraulic sealing elements (37) are constructed
such that they can be retracted by means of a mechanical or hydraulic retraction device.
8. Calender according to claim 7, characterized in that the mechanical retraction device provided is a tension spring (41).
9. Calender according to one of claims 1 to 8, characterized in that the force elements (16) are constructed as hydrostatic supporting rams.
10. Calender according to one of claims 1 to 8, characterized in that the force elements (16) are constructed as hydraulic sealing elements.
11. Calender according to one of claims 1 to 10, characterized in that the actuating element (39) is a valve.
1. Calandre pour le traitement d'une nappe de matière, en particulier de papier, de carton
ou d'ouate, avec au moins un train de rouleaux (2), qui comporte au moins deux rouleaux,
qui forment des lignes de contact (3) ou « nips » supportant des efforts linéaires,
et, en tant qu'au moins un rouleau final, un rouleau à compensation de déflection
(4), ce rouleau à compensation de déflection (4) étant constitué d'un manchon rotatif
(5) qui est traversé par un support fixe (7), d'un ensemble de paliers hydrauliques
(15) entre ledit support (7) et ledit manchon (5), ledit ensemble (15) étant formé
de paliers indépendants rangés côte à côte dans une direction axiale le long d'une
génératrice du rouleau, lesdits paliers comportant chacun un actionneur (16) mobile
radialement pour la transmission d'efforts de pression pilotables appliqués sur une
surface intérieure de manchon (8) dudit manchon (5), et encore constitué d'au moins
un dispositif sous pression (21, 40) capable d'appliquer une pression de précontrainte
opposée au sens d'action desdits actionneurs (16), lequel dispositif sous pression
(21, 40) étant embrayable et débrayable en fonction du niveau de l'effort linéaire
réglable selon les conditions de charge, au niveau de la ligne de contact (3) limitée
par ledit rouleau à compensation de déflection (4), caractérisée en ce que ledit rouleau à compensation de déflection (4) comportant un dispositif sous pression
(21, 40) comporte au moins une râcle (27) réglable dans une position de râclage voisine
de ladite surface intérieure (8) dudit manchon (5), ladite râcle étant équipée d'un
réceptacle (33) avec une évacuation (32) pour recueillir le fluide râclé, où ladite
évacuation (32) est raccordée à une conduite d'évacuation (38) comportant un composant
de réglage (39) d'ouverture/fermeture, et en ce que la mise en marche et en arrêt dudit dispositif sous pression pilote ladite râcle
(27) réglable, de façon à ce que ladite râcle (27) soit dans la position de râclage
quand ledit dispositif sous pression (21, 40) est à l'arrêt et quand ledit composant
de réglage (39) est ouvert.
2. Calandre selon la revendication 1, caractérisée en ce que ladite râcle (27) est éclipsable de sa position de râclage par la mise en fonction
dudit dispositif sous pression (21, 40).
3. Calandre selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que ledit dispositif sous pression (21, 40) peut être mis en fonction quand les efforts
linéaires dépendants de la charge sont en-dessous d'un effort linéaire de 10 à 200
N/mm.
4. Calandre selon une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce qu'il est prévu au moins une conduite d'alimentation de fluide (17, 18; 22, 23) pour
amener du fluide hydraulique et/ou de graissage auxdits paliers (15) et audit dispositif
sous pression (21, 40).
5. Calandre selon une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que ledit dispositif sous pression (21) est constitué d'une chambre annulaire (12) située
entre ledit manchon (5) et ledit support (7) et qui peut être alimentée par une pression
d'huile déterminable.
6. Calandre selon une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que ledit dispositif sous pression (40) comporte des tampons d'appui hydrostatiques tournés
vers l'arrière desdits paliers hydrauliques (15), ou bien des éléments d'étanchéité
hydrauliques (37) le long dudit rouleau (4).
7. Calandre selon la revendication 6, caractérisée en ce que lesdits tampons d'appui hydrostatiques ou lesdits éléments d'étanchéité hydrostatiques
(37) peuvent être reculés sous l'action d'un dispositif de recul mécanique ou hydraulique.
8. Calandre selon la revendication 7, caractérisée en ce qu'un ressort de traction (41) est prévu en tant que dispositif de recul mécanique.
9. Calandre selon une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que lesdits actionneurs (16) sont constitués sous la forme de tampons d'appui hydrostatiques.
10. Calandre selon une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que lesdits actionneurs (16) sont constitués sous la forme d'éléments d'étanchéité hydrauliques.
11. Calandre selon une des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que ledit composant de réglage (39) est une soupape.