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EP 1 762 644 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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18.05.2011 Patentblatt 2011/20 |
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Anmeldetag: 01.09.2006 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filamentgarne mittels Schmelzspinnen
Process and apparatus for the meltspinning of filament yarns
Procédé et dispositif pour le filage au fondu de fils
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
07.09.2005 DE 102005042634
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.03.2007 Patentblatt 2007/11 |
(73) |
Patentinhaber: MASCHINENFABRIK RIETER AG |
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8406 Winterthur (CH) |
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Erfinder: |
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- Wirz, Armin
CH-8475 Ossingen (CH)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 0 456 496 JP-A- 2004 323 989
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GB-A- 1 034 166
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schmelzspinnverfahren zur Herstellung von Filamentgarnen,
insbesondere in der Form von synthetischen Fäden mit gröberen Titern (> 500 dtex)
wie sogenannte BCF (Bulked Continuous Filament) zur Verwendung in der Form von Teppichgarn,
T&I (technische und industrielle) Garne und Reifencord. Die Erfindung sieht auch Neuerungen
in den entsprechenden Vorrichtungen und Einrichtungen für die Herstellung vor.
Stand der Technik
[0003] Die sogenannten Blasschächte (auch Blaskammer bzw. Anblaskammer genannt), mit den
ihnen zugeordneten Fadenfallröhren (auch bloss Fallrohr bzw. Fallschacht bzw. Spinnschacht
bzw. Fadenschacht genannt), bilden eine wichtige Einrichtungsgruppe in einer Schmelzspinnanlage
- Fourne, Seiten 348 bis 368. Diese Einrichtungen werden nächfolgend näher anhand
der Figur 1 erläutert, weshalb auf eine eingehende Erklärung an dieser Stelle verzichtet
wird. Die Erfindung ist insbesondere zur Anwendung in einer Anlage vorgesehen, wo
die Kühlluft in einer Querblaskühlzone unterhalb der Spinndüse den Filamenten beigegeben
wird - siehe dazu Fourné, Seite 348. Die bevorzugte Lösung umfasst einen Rechteck-Querluft-Blasschacht-
siehe dazu Fourné, Seite 352. Derartige Lösungen sehen die Zufuhr von klimatisierter
Luft in den Blasschacht vor. Dieser Schritt ist mit erheblichen Kosten verbunden.
Es ist deshalb wichtig, dass die konzipierte Kühlwirkung nicht durch unkontrollierbare
Luftströmungen in der Anlage verzerrt wird.
[0004] Aus
DE-A-4104404 ist eine Blaskammer mit einer luftdurchlässigen Kammerwand und einer ihr gegenüberstehenden
Kammerwand bekannt, die bis auf eine obere und eine untere Auslassöffnung für die
Kühlluft undurchlässig ist.
[0005] Aus
DE-A-19514866 ist es bekannt, im Spinnschacht zumindest eine der seitlichen Aussenwände, welche
parallel zum Kühlluftstrom verläuft, mit Luftdurchlassöffnungen zu versehen. Diese
Öffnungen sind an eine Absaugung angeschlossen.
[0006] Aus
EP-B-1173634 ist es bekannt, ein Kühlsystem mit unter anderem den folgenden Teilen vorzusehen:
- ein oberer Schachtteil mit rechteckigem Querschnitt, konstanter Breite zwischen den
Schacht-Seitenwänden und in Abzugsrichtung verjüngender Tiefe zwischen Schacht-Vorder-
und -Rückwand;
- ein mittlerer Schachtteil mit rechteckigem Querschnitt, sich in Abzugsrichtung verjüngender
Tiefe und wahlweise verjüngender Breite; und
- ein unterer Schachtteil mit konstantem Querschnitt, welcher bis nahe an das Abzugssystem
reicht, wobei
- Luft nahe dem Austritt aus dem mittleren Schachtteil abgezogen wird.
[0007] Aus
DE-A-10323532 ist ein Fadenschacht bekannt, der derart gasdurchlässig ist, dass auf dem Umfang
des Schachtes und im wesentlichen über seine gesamte Länge ein solcher freier Strömungsquerschnitt
entsteht, dass der, aus der Anblaskammer mitgeführte, Blasluftstrom ohne Druckaufbau
radial aus dem Fadenschacht abströmen kann.
[0008] Diese bekannten Anordnungen sehen eine individuelle Behandlung für jeden Faden vor.
Auch im Falle der
EP-A-1173634, wo mehrere Fäden nebeneinander in einem Schacht vorgesehen sind, ist es vorgesehen
worden, Schutz- bzw. Trennbleche zwischen den einzelnen Filamentbündeln einzufügen,
um identische Bedingungen für die einzelnen Bündel bis zu ihren jeweiligen Zusammenschluss
zu gewährleisten. Beim Spinnen von Multifilamentgarnen mit gröberen Titem werden aber
normalerweise keine Trennwände vorgesehen.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist, durch die gezielte Führung der Luftströme und Einhaltung
von bestimmten Druckverläufen im ganzen Blasschacht/fallrohr-System eine ausreichend
wirbelfreie Luftströmung ohne Rückströmungen zu erreichen, so dass die Garnbildung
zumindest nicht wesentlich durch diese Einflussfaktoren beeinträchtigt wird.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche erfüllt.
[0011] Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1A
- schematisch eine Ansicht einer Schmelzspinnanlage gemäss dem Stand der Technik
- Figur 1B
- eine Seitenansicht der gleichen Anlage
- Figur 2
- schematisch eine Ansicht eines Blasschacht-/Fallrohrsystems gemäss dem Stand der Technik
- Figur 3
- schematisch eine bekannte Modifikation der Anordnung gemäss Figur 1
- Figur 4
- in der Figur 4A eine Vorder- und in der Figur 4B eine Seitenansicht einer ersten Ausführung
gemäss der vorliegenden Erfindung
- Figur 5
- in der Figur 5A eine Vorder- und in der Figur 5B eine Seitenansicht einer zweiten
Ausführung gemäss der vorliegenden Erfindung
- Figur 6
- in der Figur 6A eine Vorder- und in der Figur 6B eine Seitenansicht einer dritten
Ausführung gemäss der vorliegenden Erfindung
- Figur 7
- in der Figur 7A eine Vorder- und in der Figur 7B eine Seitenansicht einer vierten
Ausführung gemäss der vorliegenden Erfindung
- Figur 8
- ein Diagramm zur Erklärung von Strömungsverhältnisse im Fallrohr
- Figur 9
- eine schematische Darstellung einer Modifikation der Anordnung gemäss der Figur 2
und/oder 3
- Figur 10
- eine schematische Darstellung einer Modifikation der Anordnung gemäss der Figur 4,
und
- Figur 11
- schematisch eine Modifikation der Anordnung gemäss der Figur 9.
Stand der Technik
[0012] Die Figuren 1A und 1B zeigen schematisch eine Reifencord-Spinn-Streck-Spulmaschine,
wie sie in Fourné (Seite 282) abgebildet ist. Die Bezugszeichen bezeichnen die folgenden
Elemente:
a - Spinnbalken mit Düsenblöcke (nicht gezeigt)
c - Spinnpumpen
d - Spinnpumpenantriebe
f -Spinnextruder
i - Blasschacht
k - Fallrohr
n2 - Schnellspulköpfe (Revolverspulautomat)
r - Streckwerk mit Heissstreckgaletten
w - Diphylverdampfer und Diphyl-Leitung
y - klimatisierte Zuluft.
[0013] Die Filamentbündel laufen paarweise durch das Fallrohr meistens bis etwa 0,3 bis
1 m unterhalb des Fallrohrendes, wo sie je zu einem geschlossenen Faden zusammengeführt
werden. Die einzelnen Fäden haben dort einen seitlichen Abstand von etwa 30 bis 100
mm voneinander. Bei der Herstellung von Garnen mit gröberen Titern, wie BCF- und technischen
Garnen, sowie Reifencord, wird zur Abkühlung der extrudierten Filamente Luft in grossen
Mengen dem Prozess beigegeben. Dies erfolgt im Blasschacht (i, Fig. 1). Die Luft wird,
gemeinsam mit den Filamenten, von der Spinnereiebene durch den Fallschacht (k, Fig.
1) in den "Ersten Stock" geleitet. Die Luftmenge ist im wesentlichen von der zu kühlenden
Masse - dem Durchsatz [kg/h] - abhängig. Weitere Parameter, die die Luftmenge beeinflussen,
sind das versponnene Polymer, der Einzelfilamenttiter und die Spinngeschwindigkeit.
[0014] Durch die generelle Weiterentwicklung, insbesondere des BCF-Herstellprozesses, sind
mittlerweile bedeutend höhere Prozessgeschwindigkeiten möglich als bisher. Dadurch
wird auch der maximale Massendurchsatz von BCF- Maschinen wesentlich gesteigert. Dadurch
ist es auch notwendig, die Kühlluftmenge erheblich zu steigern.
Hierbei kann beobachtet werden, dass die herkömmlichen Fallschächte (Fallrohre) nur
ungenügend geeignet sind, grosse Luftmengen zu transportieren, ohne die mit durch
den Fallschacht geleitete Filamente negativ zu beeinflussen. Die Filamente werden
hauptsächlich durch Erscheinungen instationärer Strömungen, wie Rückströmungen, Strömungsablösungen,
Verwirbelungen und Strömungsverwindungen, negativ beeinflusst. Hierdurch entstehen
unerwünschte Bewegungen der Filamente die im Extremfall eine unzulässige Berührung
von Filamenten im Blasschacht, die direkt oder im weiteren Verlauf des Prozesses zu
Filamentbrüchen führen können.
[0015] Diese Aussagen können näher anhand des Diagramms in der Figur 8 theoretisch erklärt
werden. Ein Fallrohr mit einem rechteckigen Querschnitt hat einen Einlauf mit der
Breite H. Wenn der Auslauf die gleiche Breite H aufweist, wird der Abstand der äussersten
Filamente L (ganz links und rechts) zu der entsprechenden Seitenwand S von oben nach
unten ständig grösser. Dadurch entstehen in der Nähe der Seitenwände S Verhältnisse,
welche Rückströmungen R begünstigen. Ob derartige Rückströmungen R in einem bestimmten
Fall entstehen, hängt von den Betriebsbedingungen, z. B. von der Abzugsgeschwindigkeit
der Filamentbündel und/oder von der zugeführten Luftmenge ab. Für vorbestimmte Strömungsbedingungen
wird es möglich sein, derartige Rückströmungen R durch Leitwände W zu unterbinden.
Die Verwendung derartiger Leitwände W ist möglich, weil die Filamentbündel (in der
Figur 8 nicht gezeigt) unterhalb des Fallrohrs zu je einem Faden zusammengefasst werden.
Die Einlaufbreite ins Streckwerk r (Fig. 1) ist daher enger als die Auslaufbreite
aus den Spinndüsen. (nicht gezeigt). Die Leitwände W wären idealerweise von vorn betrachtet
als je eine Kurve (ohne Knick) zu gestalten, welche den optimalen Strömungslinien
zwischen der Einlaufbreite H und der engeren Auslaufbreite h folgen. Diese optimalen
Verhältnisse könnten aber nur für einen vorbestimmten Satz von Betriebsbedingungen
bzw. Betriebsparametern erzielt werden, während ein Fallrohr in der Praxis mit verschiedenen
Sätzen von Betriebsparametern arbeiten muss. Nachfolgend sind verschiedene Überlegungen
zur praktischen Gestaltung eines Fallrohrs aufgestellt, wobei dieses Rohr für den
vorgesehenen Betriebsbereich ausreichend flexibel eingesetzt werden kann.
[0016] Das Blasschacht-/Fallrohrsystem gemäss der Figur 1 ist nochmals schematisch in der
Figur 2 gezeigt. Wie Fourné zeigt, sind die heutigen Blasschächte 10 (Figur 2) für
die Querblaskühlung meistens im Querschnitt rechteckig ausgebildet. Die Vorderwand,
die in der Figur 2 direkt angesehen wird, ist normalerweise mit Bedienungstüren ausgestattet,
welche beim Öffnen den Zugang zum Innenraum des Blasschachts freigeben. Diese Türen
sind normalerweise "porös" (luftdurchlässig) um einen gewissen Druck- bzw. Strömungsausgleich
zwischen dem Innenraum des Blasschachts 10 und der Umgebung zu ermöglichen. Die Rückwand,
die in der Figur 2 nicht ersichtlich ist, ist luftdurchlässig, um der Entritt der
Kühlluft in den Kühlraum unterhalb der Spinndüsen (in Fig. 2 nicht gezeigt, siehe
Fourné, Seite 348 bzw. 352) zu ermöglichen.
[0017] An der Unterseite des Blasschachts 10 schliesst das Fallrohr 12 an, das in der Regel
einen oberen Teil 14 mit einem konstanten Querschnitt und einen unteren Teil 16 mit
einer Verjüngung aufweist. Die Verjüngung ist durch konvergierende ("konisch zutaufende")
Seitenwände 18, 20 gebildet, wobei die hinteren und vorderen Wände in ungefähr parallelen
(senkrechten) Ebenen stehen. Prinzipiell sind alle Wände des Fallrohrs gegenüber Luftströmungen
undurchlässig, um den "Lufthaushalt" innerhalb des Rohrs von störenden Einflüssen
aus der Umgebung abzuschirmen. In der Praxis ist es aber oft unmöglich, kleinere Öffnungen
in der Struktur zu vermeiden, welche ungewollte Luftströmungen ermöglichen. Umgebungsluft
kann auch zwischen dem Blasschacht 10 und dem Fallrohr 12 eintreten.
[0018] Die Fäden 22, 24 laufen von den Spinndüsen in gerader Linie (von vorne gesehen) nach
unten auf den ersten Fadenführer (nicht gezeigt) im Einlaufteil des Streckwerkes (r,
Figur 1). Wie schon erklärt, werden sie im Blasschacht 10 einer Querblasluftkühlung
unterworfen. Die im Fallrohr 12 nach unten laufenden Filamentbündel 22, 24 (Mittellinien
gestrichelt gezeichnet) reissen je eine grosse Menge Luft aus dem Blasschacht 10 mit
sich - siehe dazu Fourné, Seite 184 bis 192, insbesondere Seite 191. Durch die konvergente
("konische") Form des unteren Teils 16 des Fallrohres ist der Querschnitt am unteren
Ende 5 bis 10 mal kleiner als am oberen Ende. Unter heute gebräuchlichen Betriebsbedingungen
steigt die Luftgeschwindigkeit daher gegen das untere Ende des Fallrohres 12 sehr
stark an und kann z. T. höher als die Fadengeschwindigkeit werden. Die hohen Luftgeschwindigkeiten
führen zu einer stark turbulenten Strömung und zu einem unruhigen Lauf der Fäden.
Der "Knick" in den Wandflächen, wo sich der konvergente Unterteil 16 am Oberteil 14
mit konstantem Strömungsquerschnitt anschliesst, kann zu Grenzschichtablösungen führen,
welche die Turbulenz begünstigt. (siehe "
Technische Strömungslehre, Band I: Grundlagen" 9. Auflage, Springer Verlag 1988, Autor
Bruno Eck, ab Seite 127). Der Querschnittsverlauf von oben nach unten weist vorzugsweise keine Erweiterungen
auf, weil das Risiko einer Grenzschichtablösung im Falle einer Querschnittserweiterung
sehr viel höher als im Falle einer Verjüngung ist. Die hohe Luftgeschwindigkeit am
unteren Ende des Fallrohres 12, welche mindestens zum Teil als Nebenwirkung der Querschnittsverjüngung
erzeugt wird, kann sich auch beim Spinnfinish-Auftrag im Einlaufteil des Streckwerkes
(r, Fig. 1) störend auswirken.
[0019] Beim Austritt aus den Spinndüsen (nicht gezeigt) sind die einzelnen Filamente eines
Fadens 22, 24 über eine grössere Fläche gleichmässig verteilt (in Fig. 2 ist nur die
Mittellinie jedes Bündels gezeigt). Diese Filamentbündel 22, 24 verjüngen sich stetig
und werden am unteren Ende des Fallrohres 12 zu einem kompakten Faden zusammengefasst.
Die im Blasschacht 10 und im oberen Teil 14 des Fallrohres 12 im Inneren der Filamentbündel
22, 24 mitbewegte Luft muss daher im unteren Teil 16 des Fallrohres 12 seitlich aus
den sich verjüngenden Filamentbündeln 22, 24 austreten. Sie hat annähernd die Geschwindigkeit
der Filamente und trägt zur Erhöhung der mittleren Luftgeschwindigkeit in diesem Teil
des Fallrohres 12 bei.
[0020] Im weiteren entstehen seitlich im oberen Teil 14 des Fallrohres 12 Wirbel. Diese
Wirbel bewirken Rückströmungen der Luft und damit eine Verstärkung der Turbulenzen.
Die Wirbel sind zudem örtlich und zeitlich nicht stabil und bewegen sich mit den Fäden
22, 24 nach unten. Im oberen Teil 14 bilden sich dann ständig wieder neue Wirbel aus.
Auch dieser Effekt führt zu einer starken Unruhe bei den durch das Fallrohr 12 laufenden
Fäden 22, 24. Durch den unruhigen Lauf können sich die Filamente gegenseitig berühren.
Im oberen Teil des Blasschachtes 10 sind die Filamente noch weich und klebrig, wenn
sie sich dort berühren kleben sie zusammen. Das führt in den nachfolgenden Prozessstufen
zu Laufstörungen oder Fadenbrüchen.
[0021] Figur 3 zeigt eine verbesserte Anordnung für den Blasschacht 10 und das Fallrohr
12A. Das Fallrohr 12A ist über seine ganze Länge dadurch konisch ausgebildet, dass
die Seitenwände 26, 28 nach unten zusammenlaufen und den Strömungsquerschnitt nach
unten verjüngen. Der Abstand der äussersten Filamente zu den Seitenwänden 26, 28 des
Fallrohres 12A ist damit mehr oder weniger konstant. Eine Wirbelbildung und Rückströmung
werden über die ganze Länge des Fallrohrs 12A unterbunden. Diese Anordnung des Fallrohrs
12A ist in der "Pathfinder" BCF-Anlage der Maschinenfabrik Rieter AG zur Anwendung
gekommen, allerdings bei relativ kurzen Fallrohrlängen von ca. 2,5m. Diese Rohrlänge
ist aber nicht für alle Anwendungen geeignet/ausreichend.
[0022] Die im Blasschacht 10 in horizontaler Richtung zugeführte Kühlluft wird aber auch
im Falle der Figur 3 durch die laufenden Filamente nach unten abgelenkt. Sie bewegt
sich mit den Fäden 22, 24 durch das Fallrohr 12A nach unten und tritt mit hoher Geschwindigkeit
am unteren Ende des Fallrohres aus. Das wirkt sich nachteilig aus bei der Beölung
der Fäden im Einlaufteil des Streckwerkteils der Maschine. Weiter - die starke Pumpwirkung
der sich nach unten bewegenden Fäden 22, 24 kann auch mindestens im unteren Teil des
Blasschachtes 10 einen Unterdruck erzeugen. Dadurch wird durch nicht vermeidbare Spalten
und Öffnungen im Blasschacht 10 Luft aus der Umgebung angesaugt. Die Luftmenge im
System wird dadurch unkontrolliert erhöht. Diese "Falschluft" ist in der Regel nicht
konditioniert und kann die Einhaltung einer konstanten Temperatur und Feuchte der
Luft im Blasschacht 10 verunmöglichen. Die in den Blasschacht 10 einströmende Luft
erzeugt zudem Wirbel und stört den ruhigen Fadenlauf.
[0023] Um die nach unten geförderte Luftmenge zu begrenzen, kann der Querschnitt am unteren
Ende des Fallrohres kleiner gewählt werden. Das führt aber wieder zu einer Steigerung
der Austrittsgeschwindigkeit der Luft am unteren Ende des Fallrohres 12A und löst
das Problem damit nicht.
Ausführungen der Erfindung
[0024] Eine wesentliche Verbesserung kann erzielt werden indem mindestens eine Wand des
Fallrohres über einen Teil ihrer Länge luftdurchlässig gestaltet wird. Aus den luftdurchlässigen
Wandelementen fliesst ein Teil der nach unten strömenden Luft ab. Der Haupt-Iuftstrom
im Fallrohr wird durch diese Massnahme dem nach unten abnehmenden Querschnitt weitgehend
angepasst. Die Luftgeschwindigkeit im Fallrohr steigt damit gegen das untere Ende
nicht oder nur unwesentlich an. Eine ganz leicht nach unten beschleunigte Strömung
kann dabei vorteilhaft sein, da erfahrungsgemäss leicht beschleunigte Strömungen weniger
zur Wirbelbildung neigen. Die seitlichen Öffnungen im Fallrohr können an einer oder
mehreren Seiten über einem Teil oder über die ganze Länge des Fallrohres angebracht
werden. Sie können auch vollständig rundumlaufend ausgeführt sein. Die Anordnung gemäss
der Erfindung unterscheidet sich trotzdem von der
DE-A-10323532 dadurch, dass sich der Querschnitt des neuen Fallrohrs nach unten verjüngt.
[0025] Die Figuren 4, A und B, zeigen zusammen eine erste Ausführungsform für die seitliche
Ableitung der Luft aus dem Fallrohr 12B, wobei die Form des Rohrs 12B, insbesondere
der Seitenwände 26 bzw. 28, gegenüber dem Rohr 12A unverändert geblieben ist. Die
Rückwand 30 (Fig. 4B) des Fallrohrs 12B - d. h. die Fallrohrwand auf der gleichen
Seite wie die Blasschachtwand mit den Öffnungen für den Blaslufteintritt in den Blasschacht
10 - ist im unteren Abschnitt 32, angrenzend an den Luft- bzw. Fadenaustritt 34, mit
Öffnungen versehen. Diese Öffnungen sind als seitliche Luftaustritte konzipiert, d.
h. die Rückwand 30 ist nun luftdurchlässig gemacht worden. Dies erfolgt vorzugsweise
dadurch, dass der Abschnitt 32 der Rückwand 30 durch ein Lochblech gebildet wird.
Die seitlichen Öffnungen könnten aber auch z.B. durch ein Sieb gebildet werden. Die
Öffnungen sollten auf jeden Fall beim Anspinnen ein unerwünschtes Austreten der Fäden
aus dem Fallrohr 12B verhindern.
[0026] Die Summe der durch die Öffnungen erzeugten strömungsfreien Flächen im Verhältnis
zur Gesamtfläche des perforierten Abschnitts 32 der Rückwand 30 bestimmt die sogenannte
"Porosität" dieses Wandabschnitts 32. Je nach Struktur und freier Oberfläche dieser
Elemente kann damit eine gezielte Dosierung des im Abschnitt 32 abgehenden Luftstromes
erzielt werden. Die Porosität und die Gesamtfläche des perforierten Abschnitts bestimmen
zusammen den Strömungswiderstand gegenüber lateralen Strömungen in diesem Abschnitt.
Dieser Widerstand ist derart zu wählen, dass an allen Stellen in der Nähe der Wände
des Fallrohrs 12B ein leichter Überdruck (z. B. im Bereich 0,1 bis 3 Pascal, vorzugsweise
im Bereich 0,1 bis 1 Pascal) gegenüber der Umgebung herrscht. Damit kann abgesichert
werden, dass keine Umgebungsluft in das fallrohr 12B eindringt, wobei die Querschnittsverjüngung
auch nicht zu einer nicht tolerierbaren Geschwindigkeitserhöhung der verbleibenden
Luft führt.
[0027] Die Porosität des bzw. eines perforierten Abschnitts 32 liegt zweckmässigerweise
im Bereich 5 bis 50% und vorzugsweise im Bereich 20 bis 40%. Die Gesamtlänge der perforierten
Wände beträgt vorzugsweise nicht mehr als 50% der Gesamtlänge der Wände des Fallrohrs
12B.
[0028] Figuren 5 und 6 zeigen weitere Ausführungsformen für die Ausbildung des Fallrohres
12C (Fig. 5) bzw. 12D (Fig. 6), wobei in beiden Ausführungen je ein poröser Abschnitt
32 der jeweiligen Rückwand 30 (Fig. 5) bzw. 30A (Fig. 6) vorgesehen ist. Um den angestrebten
optimalen Druck- und Geschwindigkeitsverlauf über der ganzen Länge des Fallrohres
zu erreichen, kann das Fallrohr 12C aus einem oberen Teil 36 und einem unteren Teil
38 gebildet werden. Die Seitenwände 26A, 28A sind derart gestaltet, dass sie im oberen
Teil 36 mit einem ersten Konuswinkel, und im unteren Teil 38 mit einem zweiten Konuswinkel
zusammenlaufen. Der "Knick" zwischen sich angrenzenden Teilen kann daher, im Vergleich
zur Anordnung gemäss der Figur 2, verkleinert werden, was das Risiko einer Grenzschichtablösung
an diesen Stellen reduziert. Der untere Teil 38 umfasst den porösen Abschnitt 32 der
Rückenwand 30, wobei die Rückenwand 30 und die Vorderwand 40 nach wie vor in jeweiligen
senkrechten Ebenen stehen. Es ergibt sich dadurch eine Annäherung an seitlichen Innenflächen
des Fallrohrs 12C, die je eine stetige Kurve bilden und dadurch das Risiko von Grenzschichtablösungen
mindern.
[0029] In der Ausführung gemäss der Figur 6 sind die Seitenwände 26A, 28A gegenüber der
Ausführung gemäss der Figur 5 unverändert geblieben. Die Rückwand 30A und Vorderwand
40A laufen aber nun im unteren Teil 38 des Fallrohrs 12D ebenfalls zusammen, um den
Querschnitt des Fallrohrs 12D am Austritt 34A im unteren Teil 38 noch weiter einzuengen.
Dadurch kann das Risiko von Rückströmungen und Wirbelbildung in "toten Ecken" in der
Nähe des unteren Luftaustritts 34A weiter vermindert werden.
[0030] Weitere Verbesserungen bei der Steuerung der verschiedenen Luftströme können durch
eine Anordnung nach Figur 7 erreicht werden. Die Form des Fallrohrs 12F ist der Form
des Fallrohrs 12B (Fig. 4) gleich, insbesondere darin, dass die Wände 26, 28 auch
über der ganzen Länge des Fallrohrs 12F nach unten zusammenlaufen. Die Vorderwand
und Rückwand 30B sind auch in diesem Fall in jeweiligen senkrechten Ebenen angeordnet.
Statt eines einzigen perforierten Abschnitts 32 in der Rückwand 30; wie in der Figur
4 gezeigt, sind aber in der Ausführung gemäss der Figur 7 mehrere (in diesem Fall,
drei) perforierte Abschnitte 42, 44, 46 (Figur 7B) in der Rückwand 308 vorgesehen.
Dies ermöglicht eine weitere Verbesserung der Strömungsbedingungen innerhalb des Fallrohrs
12F durch eine Anpassung der Längen bzw. der Porosität der jeweiligen Abschnitte 42,
44, 46 an die Strömungsverhältnisse innerhalb des Rohrs 12F.
[0031] Um die Anpassungsfähigkeit des Systems noch weiter zu erhöhen, kann der aus dem Fallrohr
12F seitlich austretende Luftstrom als Ganzes oder in Teilströme unterteilt mit geeigneten
Mitteln D1, D2, D3 reguliert bzw. eingestellt werden. Die dafür geeigneten Mittel
D1, D2, D3 umfassen z. B: Klappen D1, D2, D3, Ventilatoren V etc. In der Ausführung
gemäss der Figur 7 z. B. werden die seitlich austretenden Luftströme in ein geschlossenes
Absaugsystem 50 (Fig. 7B) eingeleitet und können einzeln mit Drosselklappen D1, D2
und D3 dosiert werden. Die Luft wird durch einen Ventilator V abgesaugt. Die ganze
Einrichtung wird dadurch unempfindlicher gegen Druckschwankungen in der Umgebung des
Fallrohres 12F. Solche störenden Druckschwankungen können in einem Gebäude z. B. durch
das Öffnen und Schliessen von Türen entstehen. Mit dieser Ausführungsform kann der
Druck- und Geschwindigkeitsverlauf im Fallrohr 12F auf einfache Weise optimiert werden.
[0032] Durch diese Ausführungen ist es gelungen, ein Design oder eine Designsystematik zu
entwickeln, das oder die eine Strömung im Fallschacht ermöglicht, die auch bei grösseren
Luftmengen die Filamentbewegung im Fallschacht nicht negativ beeinflusst. Hierzu soll
die Strömung möglichst stationär und wirbelfrei ausgebildet sein. Es geht dabei nicht
allein um die Optimierung der Strömung, es sind auch Randbedingungen wie die Luftgeschwindigkeit
am Austritt der Filamente am unteren Ende des Fallrohres, der Druckverlauf im ganzen
System und das Handling mit einzubeziehen.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungen gemäss den Figuren 4 bis 7 eingeschränkt.
Vorteilhafte Wirkungen können auch dann erzielt werden, wenn poröse (luftdurchlässige)
Abschnitte in der Wandstruktur eines sonst konventionellen Fallrohrs vorgesehen sind.
Eine derartige Anordnung ist schematisch in der Figur 9 gezeigt, wo das Bezugszeichen
10 wieder den Blasschacht bezeichnet und das Fallrohr einen oberen Teil 52 und einen
unteren Teil 54 aufweist. Der Strömungsquerschnitt im oberen Teil 52 ist im wesentlichen
über seine Länge konstant und ungefähr gleich dem Strömungsquerschnitt am Übergang
vom Blasschacht 10. Der Strömungsquerschnitt im unteren Teil 54 verjüngt sich nach
unten im wesentlichen gleich den vorbekannten Lösungen, die im Zusammenhang mit den
Figuren 1 und 2 erklärt wurden. Die Ausführung gemäss der Figur 9 unterscheidet sich
von den bekannten Lösungen darin, dass die Rückwand des Fallrohrteils 54 einen unteren
porösen bzw. luftdurchlässigen Abschnitt 32 aufweist, der sich am Austritt 34 angrenzt.
Auch in diesem Fall kann der Teil 54 gemäss den Prinzipien der Figuren 5 bis 7 angepasst
werden. Die Länge L
1 des oberen Teils 52 beträgt, in der Strömungsrichtung betrachtet, vorzugsweise nicht
mehr als 10% der Gesamtlänge des Fallrohrs.
[0034] Es ist auch möglich, bzw. praktisch unvermeidbar, durch die Beeinflussung der Strömungsverhältnisse
im Fallrohr die Strömungsverhältnisse, insbesondere den Druck, im Blasschacht 10 zu
beeinflussen. Durch die geeignete Gestaltung des Fallrohres kann insbesondere ein
schädlicher Unterdruck bzw. Überdruck im Blasschacht 10 vermieden werden. Um diesen
Vorteil noch weiter auszubauen, kann die Bedienungstüre in der Vorderwand des Blasschachts
10 mit einer relativ geringen Porosität ausgeführt werden, um die ein- bzw. austretende
Luftmenge an dieser Stelle auf ein Minimum zu begrenzen. Die Türen der heute konventionellen
Blasschächte 10 sind normalerweise mit einer Porosität im Bereich 50% ausgeführt,
d. h. ca. 50% der Gesamtfläche der Türen ist für das Ein- bzw. Ausströmen von Luft
freigelassen. Ein Blasschacht 10 zur Verwendung mit einem Fallrohr gemäss dieser Erfindung
weist vorzugsweise Bedienungstüren mit einer Porosität nicht grösser als 20% und typischerweise
im Bereich 4 bis 8%. Die freien Strömungsöffnungen sind vorzugsweise über die Gesamtfläche
der Bedienungstüren verteilt.
[0035] Wie schon im Zusammenhang mit der Figur 3 erklärt wurde, ist es möglich, die Anordnung
gemäss der Figur 9 dahingehend zu verbessern, dass die Seitenwände des Fallrohrs über
die ganze Länge des Rohrs nach unten zusammenlaufen, wie in der Fig. 9 mit gestrichelten
Linien angedeutet ist, wobei gemäss dieser Erfindung der luftdurchlässige Abschnitt
32 beizubehalten wäre. Damit erhält man eine bessere Annäherung an die idealen Verhältnisse,
die im Zusammenhang mit der Figur 8 erklärt wurden, wobei noch bessere Annäherungen
durch die zusätzlichen Konuswinkel gemäss den Figuren 4 bis 6 erzielt werden können,
allerdings bei höheren Herstellkosten. Anhand der Figur 10 soll nun eine weitere Verbesserung
erklärt werden.
[0036] Die Figur 10 zeigt mit voll ausgezogenen Linien eine Ausführung, die prinzipiell
der Ausführung gemäss der Figur 4 gleich ist, wobei der Blasschacht 10 in der Figur
10 ohne Schattierung dargestellt ist. Mit gestrichelten Linien ist angedeutet worden,
dass die Seitenwände S des Fallrohrs 12 nach oben in dem Blasschacht 10 fortgesetzt
werden könnten. In dieser Ausführungsform ist daher auch der Blasschacht 10 teilweise
nach unten konisch zulaufend ausgebildet und das Fallrohr 12 schliesst daran ohne
Unstetigkeiten im Querschnittsverlauf an. Der Abstand zwischen den äussersten Filamenten
und der nächstliegenden Wand S kann daher bei dieser Ausführungsform sowohl teilweise
im Blasschacht 10 als auch im Fallrohr 12 genau konstant gehalten werden. Ferner kann
der "Strömungsknick", der .normalerweise am Wandübergang zwischen dem Blasschacht
10 und dem Fallrohr 12 erscheint, vermieden werden.
[0037] Ein Fallrohr 12 gemäss dieser Erfindung weist vorzugsweise eine Länge vom Blasschacht
10 bis zum Luftaustritt 34 am unteren Ende von mindestens 2,5 m, vorzugsweise 3 bis
5 m auf. Die Luftgeschwindigkeit am Austritt (unteren Ende) 34 liegt zwischen 0 und
7 m/sek., vorzugsweise zwischen 2 und 4 m/sek. Die Filamentgeschwindigkeit beim Austritt
34 aus dem Fallrohr 12 beträgt normalerweise 12 bis 20 m/sek., vorzugsweise ca. 14
bis 16 m/sek.
[0038] Die Ausführungsformen gemäss den Figuren sind alle für Spinnanlagen konzipiert, die
zwei Fäden pro Position, d. h. pro Fallrohr, aufweisen. Die Erfindung ist auch dann
anwendbar, wenn mehr als zwei Fäden pro Position, z. B. bis zu 12 Fäden pro Position,
vorgesehen sind. Aus diesem Grund ist das Fallrohr rechteckig im Querschnitt. Bei
einer hohen Anzahl von Filamentbündel pro Position können Trennwände innerhalb des
Blasschachts und des Fallrohrs vorgesehen werden. In der bevorzugten Lösung werden
aber getrennte Fallrohre vorgesehen, so dass die Filamentbündel paarweise durch ein
Fallrohr laufen, wobei die Bündel eines Paares neben den Seitenwänden angeordnet sind.
Die maximal mögliche Konvergenz der Seitenwände ist dann durch den Laufweg der äussersten
Filamente bis zum Zusammenschluss gegeben. Die gleichen Überlegungen bestimmen die
maximal mögliche Konvergenz der Rück- und Vorderwände des Fallrohrs. Obwohl die Filamentbündel
vorzugsweise paarweise den Fallröhren einer Anlage zugeordnet sind, ist es möglich
mehrere (mindestens zwei) Bündelpaare einem gemeinsamen Blasschacht zuzuordnen. Eine
derartige Anordnung ist schematisch in der Figur 11 gezeigt, wobei die Verwendung
der Bezugszeichen 10, 52, 54, 32 und 34 in der Figur 11 der Verwendung der gleichen
Zeichen in der Figur 9 entspricht.
[0039] Die Auslegungsprinzipien gemäss dieser Erfindung ermöglichen ein Fallrohrdesign,
das eine weitgehend stationäre, wirbelfreie Luftströmung auch bei unterschiedlichen
Luftdurchsätzen ergibt. Das Fallrohr kann nun derart gestaltet werden, dass Grenzschichtablösungen
weitestgehend verhindert werden. Zweckmässig in diesem Zusammenhang ist ein Blasschacht-/Fallrohrdesign,
bei dem über die gesamte Länge keine sprungartigen Querschnittsveränderungen vorhanden
sind.
[0040] Die Erfindung soll nicht anhand einer bestimmten Theorie der Arbeitsweise eingeschränkt
werden. Die folgenden Erklärungen werden daher nur im Sinne einer Erläuterung möglicher
Zusammenhänge zwischen den konkret vorgeschlagenen Massnahmen vorgelegt. Weitere Untersuchungen
werden möglicherweise belegen, dass diese theoretischen Erklärungen mindestens zum
Teil geändert werden müssen:
Die Kühlluft, die in den Blasschacht eingeführt wird, besitzt potentielle (Druck-)
Energie. Gegenüber dem Raum um den Blasschacht bzw. dem Fallrohr (der "Umgebung")
herrscht Überdruck. Die hohe Pumpwirkung der Filamentbündel wandelt diese potentielle
Energie in kinetische Energie um. Die Luftgeschwindigkeit wird dadurch erhöht, der
Druck mindert sich. Die Wirkung wird im Fallrohr gesteigert, einerseits weil sich
die Filamentgeschwindigkeit durch das Verstrecken der Filamente erhöht und andererseits
wegen der Verengung des Fallrohrquerschnitts. Die Gesamtwirkung kann so weit gehen,
dass die Luft in einem gewissen Abschnitt des Systems, normalerweise im unteren Teil
des Fallrohres aber allenfalls schon im unteren Teil des Blasschachts, gegenüber der
Umgebung Unterdruck aufweist. Durch kleinere, unvermeidbare Öffnungen in der Wandstruktur
vermengt sich dann Umgebungsluft mit der Kühlluft.. Dadurch wird die Luftmenge im
System weiter erhöht und die Wirkung der vorhergehenden Klimatisierung der Kühlluft
wird teilweise aufgehoben. Man tritt nun diesen komplexen Wechselwirkungen entgegen,
indem man die Luftmenge in mindestens einem Abschnitt des Fallrohres durch Abfliessen
reduziert. Dadurch kann die Erhöhung der Luftgeschwindigkeit und das Risiko eines
Unterdrucks in Grenzen gehalten werden. Der Luftdruck in diesem Abschnitt muss höher
sein als der Umgebungsdruck bzw. der Druck im empfangenden Behälter.
[0041] Die Erfindung ermöglicht somit die Gestaltung eines Blasschacht-/Fallrohrsystems
derart, dass die Luftströme reguliert bzw. kontrolliert zu- und weggeführt werden.
Vorteilhaft in diesem Zusammenhang ist ein Fallrohrdesign mit
- einer oder mehreren (seitlichen oder rundherum wirkenden) Absaugungen über einen oder
mehrere Teilbereiche des Fallrohres, und/oder
- einem Fallrohrdesign, das aus zwei oder mehreren Teilstücken mit unterschiedlichem
Konuswinkel zusammengesetzt ist und/oder
- einem Fallrohrdesign, bei dem mindestens eines der Teilstücke in zwei Ebenen konisch
ausgebildet ist.
Legende
[0042]
- a
- Spinnbalken mit Düsenblöcken (nicht gezeigt)
- c
- Spinnpumpen
- d
- Spinnpumpenantriebe
- f
- Spinnextruder
- i
- Blasschacht
- k
- Fallrohr
- n2
- Schnellspulköpfe (Revolverspulautomat)
- r
- Streckwerk mit Heissstreckgaletten
- w
- Diphylverdampfer und Diphyl-Leitungen
- y
- klimatisierte Zuluft
- 10
- Blasschacht
- 12
- Fallrohr
- 12A
- Fallrohr Fig. 3
- 12B
- Fallrohr Fig. 4
- 12C
- Fallrohr Fig. 5
- 12D
- Fallrohr Fig. 6
- 12F
- Fallrohr Fig. 7
- 14
- oberer Teil des Fallrohres 12, Oberteil
- 16
- unterer Teil des Fallrohres 12, konvergenter Unterteil
- 18
- Seitenwand
- 20
- Seitenwand
- 22
- Faden
- 24
- Faden
- 26
- Seitenwand Fallrohr 12A und 12 F
- 26A
- Seitenwand Fallrohr 12C
- 28
- Seitenwand Fallrohr 12A und 12F
- 28A
- Seitenwand Fallrohr 12C
- 30
- Rückwand Fallrohr 12C
- 30A
- Rückwand Fallrohr 12D
- 30B
- Rückwand Fallrohr 12F
- 32
- unterer Abschnitt Fallrohr 12B, 12C, 12D, poröser (luftdurchlässiger) Abschnitt der
Rückwand 30 und 30A
- 34
- Luft- bzw. Fadenaustritt
- 34A
- Austritt (Luft. bzw. Faden) Fallrohr 12D
- 36
- oberer Teil Fallrohr 12C und 12D
- 38
- unterer Teil Fallrohr 12C und 12D
- 40
- Vorderwand
- 40A
- Vorderwand Fallrohr 12D
- 42
- perforierter (poröser bzw. luftdurchlässiger) Abschnitt in Rückwand 30B
- 44
- perforierter (poröser bzw. luftdurchlässiger) Abschnitt in Rückwand 30B
- 46
- perforierter (poröser bzw. luftdurchlässiger) Abschnitt in Rückwand 30B
- 50
- Absaugsystem
- 52
- oberer Teil Fallrohr Fig. 9 und 11
- 54
- unterer Teil Fallrohr Fig. 9 und 11
- D1
- Drosselklappe
- D2
- Drosselklappe
- D3
- Drosselklappe
- V
- Ventilator
- S
- Seitenwand
- H
- Einlaufbreite
- L
- Äusserste Filamente zu Seitenwand S
- R
- Rückströmungen
- W
- Leitwände
- h
- Auslaufbreite
- L1
- Länge des oberen Teils 52 (Fig. 9 und 11)
1. Fallrohr (12) mit einer Wandstruktur, welche einen ersten Strömungsquerschnitt an
einem Ende und einen zweiten Strömungsquerschnitt am anderen Ende bildet, wobei der
zweite Querschnitt kleiner als der erste Querschnitt ist, wobei der Querschnitt über
die Länge des Fallrohres in Fadenlaufrichtung an keiner Stelle zunimmt und die Wandstruktur
mindestens einen Längsabschnitt, der nicht luftdurchlässig ist, sowie mindestens einen
luftdurchlässigen Längsabschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass Anordnung und Grösse des luftdurchlässigen Teils derart gewählt sind, dass an allen
Stellen in der Nähe der Wände des Fallrohres ein leichter Überdruck herrscht, und
dass der luftdurchlässige Abschnitt (32, 42, 44, 46) in einem Wandabschnitt vorgesehen
ist, wo sich der Strömungsquerschnitt verjüngt.
2. Fallrohr (12) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstruktur mehrere Längsabschnitte, die nicht luftdurchlässig sind, sowie mehrere
luftdurchlässige Längsabschnitte aufweist.
3. Fallrohr (12) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porosität des bzw eines luftdurchlässigen Abschnitts (32, 42, 44, 46) im Bereich
5 bis 50%, vorzugsweise im Bereich 20 bis 40%, liegt.
4. Fallrohr (12) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtlänge der luftdurchlässigen Wände (32, 42, 44, 46) nicht mehr als 50% der
Gesamtlänge der Wände des Fallrohres beträgt.
5. Fallrohr (12) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsquerschnitt rechteckig ist, und nur eine Wand der Wandstruktur mit einem
luftdurchlässigen Abschnitt (32, 42, 44, 46) bzw. mehreren luftdurchlässigen Abschnitten
versehen ist.
6. Fallrohr (12) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der luftdurchlässige bzw. mindestens ein luftdurchlässiger Abschnitt (32, 42, 44,
46) mit einer Absaugung (50) in Strömungsverbindung steht.
7. Fallrohr (12) gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel (D1, D2, D3) zur Beeinflussung der Strömung zwischen dem Wandabschnitt
(42, 44, 46) und einem Absaugmittel (V) vorgesehen ist.
8. Fallrohr (12) gemäss Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere luftdurchlässigen Abschnitte (32, 42, 44, 46) vorhanden sind und mindestens
zwei luftdurchlässige Abschnitte (32, 42, 44, 46) mit der Absaugung (50) in Strömungsverbindung
stehen.
9. Fallrohr (12) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden offen sind und sich der Schachtquerschnitt stetig über die Länge des Schachts
ändert.
10. Fallrohr (12) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (12) einen rechteckigen Querschnitt aufweist und mindestens zwei sich gegenüberstehende
Wände über die ganze Länge des Rohrs konvergieren.
11. Fallrohr (12) gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände stetig konvergieren.
12. Fallrohr (12) gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände mindestens zwei Abschnitte mit verschiedenen Konvergenzwinkeln aufweise.
13. Fallrohr (12) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich am Ende mit dem grösseren Strömungsquerschnitt ein Blasschacht (10) anschliesst.
14. Fallrohr (12) gemäss Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich keine unstetigen Änderungen im Strömungsquerschnitt am Übergang vom Blasschacht
(10) zum Fallrohr bzw. Fallschacht (12) ergeben.
15. Fallrohr (12) gemäss Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Blasschacht (10) Bedienungstüren mit einer Porosität nicht grösser als 20% und
vorzugsweise im Bereich 4 bis 8% aufweist.
16. Fallrohr (12) gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Strömungsöffnungen über die Gesamtfläche der Bedienungstüren verteilt
sind.
17. Blasschacht (10) gekennzeichnet durch Bedienungstüren mit einer Porosität nicht grösser als 20% und vorzugsweise im Bereich
4 bis 8%.
18. Blasschacht (10) gemäss Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Strömungsöffnungen über die Gesamtfläche der Bedienungstüren verteilt
sind.
19. Verfahren zum Spinnen eines Filamentstrangs (22, 24) aus einer Schmelze, die nach
der Filamentbildung in einen Kühlschacht erstarrt, wobei Kühlluft in einem ersten
Schachtabschnitt (10) den Filamenten beigegeben, durch die Filamente in die Bewegungsrichtung
des Filamentbündels beschleunigt und anschliessend durch einen weiteren Schachtabschnitt
(einen Fallschacht) (12) mit dem Filamentbündel zusammen bis zum Schachtaustritt (34)
weitergeleitet wird, wobei sich über mindestens einen Teil des weiteren Schachtabschnitts
der Strömungsquerschnitt in der Strömungsrichtung allmählich einengt, dadurch gekennzeichnet, dass Luft vor dem Schachtaustritt (34) aus dem Schacht ausweicht, wobei die austretende
Luftmenge derart eingestellt ist, dass an allen Stellen in der Nähe der Wände des
Fallrohres ein leichter Überdruck herrscht.
20. Verfahren gemäss Anspruch 19, derart gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Schachtabschnitt und dem Austritt keine Luft den Filamenten
beigegeben wird.
21. Verfahren gemäss Anspruch 19 oder 20, derart gekennzeichnet, dass aus dem Schacht austretende Luft mittels eines Ventilators (V) abgesaugt und
allenfalls als Kühlluft rückgeführt wird.
22. Verfahren gemäss einem der vorangehenden Ansprüche 19 bis 21, derart gekennzeichnet, dass die Luftgeschwindigkeit am Austritt 7 m/sek. nicht übersteigt.
1. Fall tube (12) having a wall structure forming a first flow cross section at one end
and a second flow cross section at the other end, the second cross section being smaller
than the first cross section, characterized in that the cross section increases nowhere in the yarn transportation direction over the
length of the fall tube and the wall structure has at least one longitudinal section
which is not air permeable and also at least one air-permeable longitudinal section,
the arrangement and size of the air-permeable portion being chosen such that there
is a slight overpressure at all places in the vicinity of the walls of the fall tube
and that the air-permeable section (32, 42, 44, 46) is provided in a wall section
where the flow cross section narrows.
2. Fall tube (12) according to claim 1, characterized in that the wall structure has a plurality of longitudinal sections which are not air permeable
and also a plurality of air-permeable longitudinal sections.
3. Fall tube (12) according to any one of the preceding claims, characterized in that the porosity of the or each air-permeable section (32, 42, 44, 46) is in the range
from 5 to 50% and preferably in the range from 20 to 40%.
4. Fall tube (12) according to any one of the preceding claims, characterized in that the overall length of the air-permeable walls (32, 42, 44, 46) is not more 50% of
the overall length of the walls of the fall tube.
5. Fall tube (12) according to any one of the preceding claims, characterized in that the flow cross section is rectangular and only one wall of the wall structure is
provided with one or more air-permeable sections (32, 42, 44, 46).
6. Fall tube (12) according to any one of the preceding claims, characterized in that the air-permeable, or at least one air-permeable, section (32, 42, 44, 46) is in
flow connection with an aspirator (50).
7. Fall tube (12) according to claim 6, characterized in that means (D1, D2, D3) are provided for influencing the flow between the wall section
(42, 44, 46) and aspirating means (V).
8. Fall tube (12) according to claim 6 or 7, characterized in that there are a plurality of air-permeable sections (32, 42, 44, 46) and at least two
air-permeable sections (32, 42, 44, 46) are in flow connection with the aspirator
(50).
9. Fall tube (12) according to any one of the preceding claims, characterized in that the ends are open and the shaft cross section changes monotonously over the length
of the shaft.
10. Fall tube (12) according to any one of the preceding claims, characterized in that the fall tube (12) has a rectangular cross section and at least two opposite walls
converge over the entire length of the tube.
11. Fall tube (12) according to claim 10, characterized in that the walls converge monotonously.
12. Fall tube (12) according to claim 10, characterized in that the walls have at least two sections having different angles of convergence.
13. Fall tube (12) according to any one of the preceding claims, characterized in that a quench chamber (10) adjoins at the end having the larger flow cross section.
14. Fall tube (12) according to claim 13, characterized in that there are no nonmonotonous changes in the flow cross section at transition from the
quench chamber (10) to the fall tube or shaft (12).
15. Fall tube (12) according to claim 13 or 14, characterized in that the quench chamber (10) has operating doors having a porosity of not more than 20%
and preferably in the range from 4 to 8%.
16. Fall tube (12) according to claim 15, characterized in that the free flow openings are distributed over the entire area of the operating doors.
17. Quench chamber (10) characterized by operating doors having a porosity of not more than 20% and preferably in the range
from 4 to 8%.
18. Quench chamber (10) according to claim 17, characterized in that the free flow openings are distributed over the entire area of the operating doors.
19. Process for spinning a filament strand (22, 24) from a melt which, after filament
formation, solidifies in a cooling shaft, cooling air being added to the filaments
in a first shaft section (10), being accelerated by the filaments in the direction
of movement of the filament bundle and subsequently being further conducted through
a further shaft section (a fall tube) (12) together with the filament bundle to the
shaft exit (34), the flow cross section gradually constricting in the direction of
flow, via at least a part of the further shaft section, characterized in that air escapes from the shaft before the shaft exit (34), the exiting air rate being
adjusted such that there is a slight overpressure at all places in the vicinity of
the walls of the fall tube.
20. Process according to claim 19, characterized in that between the first shaft section and the exit no air is added to the filaments.
21. Process according to claim 19 or 20, characterized in that air exiting from the shaft is aspirated by means of a ventilator (V) and at most
is returned as cooling air.
22. Process according to any one of the preceding claims 19 to 20, characterized in that the air velocity at the point of exit does not exceed 7 m/sec.
1. Tuyau de descente (12) avec d'une structure de paroi formant une première section
de passage à une extrémité et une deuxième section de passage à l'autre extrémité,
dans lequel la deuxième section transversale est inférieure à la première section
transversale, dans lequel la section transversale n'augmente à aucun endroit sur la
longueur du tuyau de descente dans le sens machine du fil, et la structure de paroi
présente au moins une portion longitudinale qui n'est pas perméable à l'air ainsi
qu'au moins une portion longitudinale perméable à l'air, caractérisé en ce que l'agencement et la dimension de la partie perméable à l'air sont sélectionnés de
telle sorte qu'il règne une légère surpression partout à proximité des parois du tuyau
de descente, et en ce que la portion perméable à l'air (32, 42, 44, 46) est prévue dans une portion de paroi
où la section de passage diminue.
2. Tuyau de descente (12) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la structure de paroi présente plusieurs portions longitudinales qui ne sont pas
perméables à l'air et présente plusieurs portions longitudinales perméables à l'air.
3. Tuyau de descente (12) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la porosité de la ou d'une portion perméable à l'air (32, 42, 44, 46) se situe dans
la plage de 5 à 50 %, de préférence dans la plage de 20 à 40 %.
4. Tuyau de descente (12) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la longueur totale des parois perméables à l'air (32, 42, 44, 46) ne mesure pas plus
de 50 % de la longueur totale des parois du tuyau de descente.
5. Tuyau de descente (12) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la section de passage est rectangulaire, et qu'une seule paroi de la structure de
paroi est munie d'une portion perméable à l'air (32, 42, 44, 46) ou de plusieurs portions
perméables à l'air.
6. Tuyau de descente (12) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la portion perméable à l'air ou au moins une portion perméable à l'air (32, 42, 44,
46) est en communication fluidique avec un dispositif d'aspiration (50).
7. Tuyau de descente (12) selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'un moyen (D1, D2, D3) pour influencer l'écoulement est prévu entre la portion de paroi
(42, 44, 46) et un moyen d'aspiration (V).
8. Tuyau de descente (12) selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce qu'il existe plusieurs portions perméables à l'air (32, 42, 44, 46), et au moins deux
portions perméables à l'air (32, 42, 44, 46) se trouvent en communication fluidique
avec le dispositif d'aspiration (50).
9. Tuyau de descente (12) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les extrémités sont ouvertes et la section transversale du puits change en continu
sur la longueur du puits.
10. Tuyau de descente (12) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le tuyau (12) présente une section transversale rectangulaire et au moins deux parois
opposées convergent sur toute la longueur du tuyau.
11. Tuyau de descente (12) selon la revendication 10, caractérisé en ce que les parois convergent en continu.
12. Tuyau de descente (12) selon la revendication 10, caractérisé en ce que les parois présentent au moins deux portions avec différents angles de convergence.
13. Tuyau de descente (12) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'extrémité avec la section de passage plus grande est prolongée par un puits de
soufflage (10).
14. Tuyau de descente (12) selon la revendication 13, caractérisé en ce qu'aucun changement discontinu n'apparaît dans la section de passage au niveau de la
transition du puits de soufflage (10) au tuyau de descente ou puits de descente (12).
15. Tuyau de descente (12) selon la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce que le puits de soufflage (10) présente des portes de commande d'une porosité qui n'est
pas supérieure à 20 % et située de préférence dans la plage de 4 à 8 %.
16. Tuyau de descente (12) selon la revendication 15, caractérisé en ce que les orifices d'écoulement libres sont répartis sur toute la superficie des portes
de commande.
17. Puits de soufflage (10), caractérisé par des portes de commande d'une porosité qui n'est pas supérieure à 20 % et située de
préférence dans la plage de 4 à 8 %.
18. Puits de soufflage (10) selon la revendication 17, caractérisé en ce que les orifices d'écoulement libres sont répartis sur toute la superficie des portes
de commande.
19. Procédé pour filer un écheveau de filaments (22, 24) à partir d'une matière - fondue
qui se solidifie après la formation de filaments dans un puits de refroidissement,
dans lequel, dans une première portion de puits (10), de l'air de refroidissement
est ajouté aux filaments, accéléré par les filaments dans le sens de déplacement du
faisceaux de filaments et ensuite transmis à travers une portion de puits supplémentaire
(un puits de descente) (12) avec le faisceau de
filaments jusqu'à une sortie de puits (34), dans lequel la section de passage rétrécit
progressivement sur au moins une partie de la portion de puits supplémentaire dans
le sens de l'écoulement, caractérisé en ce que l'air s'échappe du puits avant la sortie de puits (34), la quantité d'air sortante
étant réglée de telle sorte qu'il règne une légère surpression partout à proximité
des parois du tuyau de descente.
20. Procédé selon la revendication 19, caractérisé en ce que de l'air n'est pas ajouté aux filaments entre la première portion de puits et la
sortie.
21. Procédé selon la revendication 19 ou 20, caractérisé en ce que l'air sortant du puits est aspiré au moyen d'un ventilateur (V) est ramené éventuellement
sous forme d'air de refroidissement.
22. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes 19 à 21, caractérisé en ce que la vitesse de l'air à la sortie ne dépasse pas les 7 m/s.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente
In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur
- Synthetische FasernCarl Hanser Verlag273-455 [0002]
- Fadenkühlung beim SchmelzspinnenZeitschrift Chemiefasern/Textilindustrie19780400315-323 [0002]
- Blasschächte - Stand der TechnikChemiefasern/Textilindustrie19870600542-550 [0002]
- Technische StrömungslehreSpringer Verlag19880000vol. I, 127- [0018]