TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft eine raumhohe Verglasung. Eine solche raumhohe Verglasung
kann Teil einer Raumabschlusswand eines Gebäudes oder eines beispielsweise Wintergartens
sein oder auch im Zusammenhang mit einer Balkonverglasung verwendet werden. Je nach
Längserstreckung der entsprechenden Verglasungsfläche können eine oder mehrere Glasscheiben
Teil dieser raumhohen Verglasung sein.
STAND DER TECHNIK
[0002] Es sind raumhohe Verglasungen bekannt, die aus Einfach- oder Mehrfach-Glasscheiben
besteht. Die Ränder der Glasscheiben werden dabei von Rahmenprofilen eingefasst. Mittels
der Rahmenprofile werden die Scheiben und damit die Verglasung an den jeweils vorhandenen
raumfesten Konstruktionsbauteilen befestigt. Solche raumhohen Verglasungen sind dann
zumindest an ihrem oberen und unteren Randbereich linienförmig gelagert und besitzen
keinen Brüstungsriegel oder vorgesetzten Holm zur Aufnahme von Horizontallasten.
[0003] Geländerkonstruktionen, bei denen Horizontallasten im Bereich ihres Holms beziehungsweise
Handflaufs berücksichtigt werden müssen, sind auch als Glaskonstruktionen bekannt.
Aus der
WO 2009/003431 A1 ist in diesem Zusammenhang beispielsweise ein Glasscheiben-Geländer bekannt, bei
dem die Verbund-Glasscheibe mit ihrem Fußbereich in einem formstabilen U-Profil eingespannt
gehalten ist. Mehrere derartig in einem U-Profil eingespannt gehaltene Glasscheiben
werden an ihrem oberen freien Rand durch einen durchgehenden Handlauf miteinander
verbunden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine montagefreundliche, wirtschaftlich günstige und technisch einwandfreie raumhohe
Verglasung anzugeben.
[0005] Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand von sich daran anschließenden weiteren Ansprüchen.
[0006] Die Erfindung nutzt die Erkenntnis, dass zweiseitig gelagerte und dabei zumindest
einseitig eingespannte Glasscheiben sich infolge horizontaler Belastung wesentlich
weniger durchbiegen als an ihren oberen und unteren Rändern linienförmig und damit
gleichsam gelenkig gelagerte Glasscheiben. Dabei sind die jeweils auftretenden maximalen
Spannungen in den in der Praxis auftretenden Fällen regelmäßig ebenfalls geringer.
Die Erfindung nutzt dabei ferner die bei Glasgeländerkonstruktionen bekannte Einspanntechnik
für Glasscheiben, wie sie aus der vorstehend erwähnten internationalen Veröffentlichung
bekannt ist.
[0007] Die Verglasung kann dabei sowohl an ihrem unteren als auch an ihrem oderen Endbereich
jeweils eingespannt gehalten werden. Es hat sich herausgestellt, dass es ausreichend
und insbesondere für die Montage sehr vorteilhaft ist, wenn nur der untere oder obere
Rand und dabei insbesondere der untere Rand der Verglasung eingespannt gehalten wird;
der gegenüberliegende, nicht eingespannte Endbereich der Verglasung braucht dann lediglich
senkrecht zur Scheibe, also bei einer vertikalen Ausrichtung der Verglasung in horizontaler
Richtung, unverschieblich gehalten zu werden.
[0008] Bei einer auch in der Zeichnung dargestellten Konstruktion kann der untere Endbereich
der Glasscheibe in einem U-Profil eingesetzt sein. Zwischen dem regelmäßig aus metallischem
Material bestehenden U-Profil und der Glasscheibe ist ein U-förmiger Profilkörper,
der aus gummihaltigem und/oder kunststoffhaltigem Material besteht, vorhanden. Dieser
U-förmige Profilkörper verhindert dabei auch den direkten Kontakt zwischen der Glasscheibe
und dem metallischen U-Profil. Um eine statisch einwandfreie Lagerung der Glasscheibe
in dem U-Profil zu gewährleisten, wird die Glasscheibe im Fußbereich des U-Profils
und im oberen Bereich des U-Profils eingepresst gehalten. Die Glasscheibe wird damit
an zwei höhenmäßig versetzten Stellen fest in dem U-Profil gehalten. Die untere Befestigungsstelle
der Glasscheibe ist dadurch gegeben, dass der U-förmige Profilkörper den Bereich zwischen
U-Profil und Glasscheibe satt ausfüllt. In der oberen Befestigungsstelle füllt der
U-förmige Profilteil den Bereich zwischen U-Profil und Glasscheibe nicht vollständig
aus; dort wird, auf beiden Seiten der Glasscheibe, ein Distanzmedium eingesetzt. Dieses
Distanzmedium kann in Form von Keilen, Keilbändern und/oder in Form von fließ- oder
pastenförmigen aushärtbaren Vergussmassen vorhanden sein.
[0009] Die untere satte Anlage des U-förmigen Profils einerseits an einer Glasscheibe und
andererseits an der Innenseite des U-Profils kann nach einer wesentlichen Weiterbildung
der Erfindung dadurch sichergestellt werden, dass die Glasscheibe, sobald sie auf
den Boden des U-förmigen Profils aufgesetzt wird, diesen unteren Bodenbereich des
U-förmigen Profilkörpers seitlich auseinander drückt. Im nicht montierten Zustand
kann dadurch der U-förmige Profilkörper schmaler als der lichte Raum zwischen dem
U-Profil ausgebildet sein. Auf diese Weise lässt sich der U-förmige Profilkörper problemlos
von oben in das U-Profil einsetzen. Beim Einsetzen des U-förmigen Profilkörpers von
oben in das U-Profil kann bereits die Glasscheibe teilweise in den U-förmigen Profilkörper
eingetaucht vorhanden sein. In der Zeichnung ist diese Montagetechnik beispielhaft
dargestellt.
[0010] Nachdem die Glasscheibe vollständig in das U-Profil von oben eingesetzt ist, kann
dann durch Einfügen des vorstehend genannten Distanzmediums der im oberen Bereich
des U-Profils in seitlicher Hinsicht unverrückbare Sitz der Glasscheibe in dem U-Profil
sichergestellt werden.
[0011] Der obere Endbereich der Glasscheibe wird bei der erfindungsgemäßen Konstruktion
nach dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel nicht eingespannt gehalten;
der obere Endbereich wird statt dessen zwischen zwei Konstruktionselementen gehalten.
Die Glasscheibe kann also von oben in das untere U-Profil eingesetzt werden und dann
oben erst gegen eines der beiden Konstruktionselemente seitlich angelegt werden. Durch
anschließendes Anbringen des zweiten Konstruktionselementes kann dann der obere Rand
der Glasscheibe in seitlicher Richtung, quer zur Scheibenebene, unverrückbar an der
vorhandenen Deckenkonstruktion, an sonstigen raumfesten Konstruktionselementen oder
an dem bereits vorhandenen ersten Konstruktionselement befestigt werden.
[0012] Beispiele für diese obere Befestigungskonstruktion der Glasscheibe sind in weiteren
Ansprüchen und in Ausführungsbeispielen dargestellt, auf die ausdrücklich Bezug genommen
wird.
[0013] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner
ausgeführten Merkmalen sowie den nachfolgenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer in zwei Stockwerken eines Gebäudes jeweils vorhandenen
raumhohen Verglasung nach der Erfindung,
- Fig. 2
- einen Schnitt längs der Linie 2-2 durch die untere Haltekonstruktion im Bereich der
unteren Decke der raumhohen Verglasung nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des unteren Bereichs der eingespannten Scheibe
nach Fig. 2, mit erst teilweise von oben eingesetzter Glasscheibe,
- Fig. 4
- eine ausschnittsweise Teildarstellung der Fig. 3, nachdem die Glasscheibe vollständig
in das U-Profil eingeschoben ist,
- Fig. 5
- einen Schnitt längs der Linie 5-5 durch die Haltekonstruktionen der beiden im Bereich
der mittleren Decke nach Fig. 2 aneinanderstoßenden raumhohen Verglasungen,
- Fig. 6
- einen Schnitt durch die Befestigungskonstruktion der in Fig. 1 dargestellten raumhohen
Verglasung an ihrem oberen Ende im Bereich der oberen Decke,
- Fig. 7
- eine Detailansicht einer gegenüber Fig. 6 etwas abgewandelten oberen Halterung einer
raumhohen Verglasung,
- Fig. 8
- eine weitere Detailansicht der Haltekonstruktion nach Fig. 7.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0015] In Fig. 1 ist eine raumhohe Verglasung 10 zwischen der oberen Decke 14 und der mittleren
Decke 16 und eine weitere raumhohe Verglasung 12 zwischen der mittleren Decke 16 und
der unteren Decke 18 eines nicht näher dargestellten Gebäudes vorhanden. Die drei
Decken 14, 16, 18 sind im vorliegenden Beispielsfall raumfeste Konstruktionsteile
dieses Gebäudes.
[0016] Von den beiden raumhohen Verglasungen 10, 12 sind lediglich ihre jeweiligen zwei
Glasscheiben 20, 22 dargestellt. Mehrere solcher Glasscheiben-Pakete können nebeneinanderliegend
vorhanden sein. Im vorliegenden Beispielsfall besteht jede der vorhandenen Glasscheiben
aus Verbundsicherheitsglas, das im vorliegenden Fall aus zwei Float-Glasscheiben besteht.
Statt einer Float-Glasscheibe kann auch ein Einscheibensicherheitsglas verwendet werden.
[0017] An der unteren Decke 18 sind die Glasscheiben 20, 22 mit ihrem unteren Endbereich
24 über eine untere Haltekonstruktion 26 eingespannt befestigt. Die untere Haltekonstruktion
26 weist ein formstabiles U-Profil 28 auf, das an einem 56 seiner beiden Schenkel
54, 56 eine nach außen gerichtete 180-Grad-Umbiegung 30 aufweist (Fig. 3). Mit dieser
Umbiegung 30 hängt sich das U-Profil 28 von oben her auf den nach oben gerichteten
einen Schenkel 34 eines Winkelprofils 32 auf. Das Winkelprofil 32 ist mit einer üblichen
Befestigungstechnik, die im vorliegenden Fall einen Dübel 36 beinhaltet, welcher durch
den anderen Schenkel 38 des Winkelprofils 32 hindurchgreift, an der unteren Decke
18 fest angebracht. Längs des U-Profils 28 sind mehrere solcher Winkelprofile 32 in
Abhängigkeit von den auftretenden Belastungen mit vorgegebenem Abstand an der Decke
18 angebracht.
[0018] Bei der Montage einer solchen Verglasung 10 beziehungsweise 12 wird das Scheibenpaket
20, 22 von oben her in das U-Profil 28 eingesetzt. Vor seinem Einsetzen ist von oben
in das U-Profil ein U-förmiges Profilteil 40, das aus gummihaltigem oder kunststoffhaltigem,
vergleichsweise druckfestem Material besteht, in das U-Profil 28 eingesetzt worden.
Die maximale Breite 42 dieses U-förmigen Profils 40 ist geringfügig kleiner als die
lichte Breite 44 des U-Profils 28. Auf diese Weise kann das U-förmige Profil 40, so
wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, mit Spiel leicht und profblemlos in das U-Profil
28 eingesetzt werden. Von oben kann dann - mit Bezug auf die Fig. 3 - die Verglasung
12 mit ihrem Scheibenpaket 20, 22 von oben in die leicht flexibel nach außen drückbaren
beiden Schenkel 46, 48 des U-förmigen Profils 40 hineingeschoben und damit auch in
das U-Profil 28 von oben hineingeschoben werden. Es ist auch möglich, die obere Verglasung
12 mit teilweise aufgeschobenem U-förmigen Profil 40, so wie es in Fig. 3 dargestellt
ist, in das U-Profil 28 von oben hineinzuschieben.
[0019] Der Boden 49 des U-förmigen Profils 40, besitzt eine satteldachförmige Form, die
in das Innere des U-förmigen Profils 40 einspringt. Diese satteldachförmige Form ist
so lange vorhanden, wie die Verglasung 12 noch nicht den Boden 49 berührt. Beim vollständigen
Hineinschieben der Verglasung 12 in das U-förmige Profil 40 drückt die untere Stirnfläche
50 der Verglasung 12 den satteldachförmigen Boden 49 nach unten, so dass der Boden
49 mehr oder weniger vollständig an der Innenseite des Bodens 52 des U-förmigen Profils
28 anliegt. Durch diese Verformung des Bodens 49 wird derselbe in seinen Anschlussbereichen
mit den beiden Schenkeln 46, 48 seitlich nach außen, gegen die beiden Schenkel 54
beziehungsweise 56 des U-Profils 28 gedrückt. Der in Fig. 3 zunächst noch vorhandene
Spalt 58, 60 zwischen dem U-förmigen Profil 40 und dem jeweiligen Schenkel 54, 56
des U-Profils 28 ist nicht mehr vorhanden, wie Fig. 4 verdeutlicht. Die maximale Breite
des U-förmigen Profils 40 im Bereich seines Bodens 52 entspricht nunmehr der lichten
Breite 44 des U-Profils 28. Der untere Bereich 24 der Verglasung 12 ist auf diese
Weise in seinem unteren an den Boden 52 des U-Profils 28 angrenzenden Bereich 70 (Fig.
5) fest zwischen den beiden Schenkeln 54, 56 des U-Profils 40 unverrückbar gehalten.
[0020] Nach dem vollständigen Einsetzen der Verglasung 12 in das U-Profil 28, so wie das
beispielsweise in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist, wird der Zwischenraum 62, 64 zwischen
den sich nach oben verjüngenden Schenkeln 46, 48 des U-förmigen Profils 40 und dem
jeweiligen Schenkel 54, 56 des U-Profils 28 durch Distanzmedien ausgefüllt. Dieses
Ausfüllen der Zwischenräume 62, 64 erfolgt vorzugsweise lediglich im oberen Endbereich
der beiden Schenkel 46, 48 des U-förmigen Profils 40. Die Distanzmedien können Keile,
Platten, oder auch fließ- oder pastenförmige, aushärtbare Vergussmassen beinhalten.
Bei der vorliegenden Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist - bezogen auf die Fig. 2 - auf
der linken Außenseite des U-förmigen Profils 40 ein durchgehendes Keilband 66 aus
einem dem Material des U-förmigen Profils 40 vergleichbaren gummihaltigen beziehungsweise
kunststoffhaltigen Material eingesetzt. Auf der dazu gegenüberliegenden Seite der
Verglasung 12 sind in Längsrichtung, das heißt senkrecht zur Zeichenebene, Keile 68,
die im vorliegenden Beispielsfall aus Aluminium bestehen, von oben eingesetzt. Die
Verglasung 12 ist also in ihrem im U-Profil 28 eingesetzten unteren Bereich 24 sowohl
in einem unteren Bereich 70 als auch in einem oberen Bereich 72 des U-Profils 28,
und damit an zwei voneinander beabstandeten Stellen, jeweils in seitlicher Richtung
unverrückbar im U-Profil 28 lagefixiert gehalten. Die Verglasung 12, Entsprechendes
gilt auch für die andere Verglasung 10, ist also eingespannt im U-Profil 28 gelagert.
Durch Variation der Form und Dicke des Keilbands 66 und der Keile 28 sowie durch mehr
oder weniger tiefes Einschlagen des Keilbandes 66 und der Aluminiumkeile 68 in das
U-Profil 28 hinein, kann die Neigung der Verglasung 12 bezogen auf die Vertikale 76
variiert werden. Das unterschiedlich tiefe Einsetzen der Keile ist aufgrund der sich
nach oben verjüngenden, und an ihrer jeweiligen Außenseite profilierten Gestalt der
beiden Schenkel 46, 48 des U-förmigen Profils 40 problemlos möglich. Das Keilband
66 und die Keile 68 besitzen dementsprechend eine sich zum Boden 52 des U-Profils
28 hin gerichtete Querschnittsverjüngung mit ebenfalls leicht profilierter Oberflächenstruktur.
[0021] Nach fertiger Montage der Verglasung 12 beziehungsweise 10 können durch einen Deckenaufbau
78 die Winkelprofile 32 unsichtbar gemacht werden. Im Zusammenwirken mit einem Abdeckprofil
80 kann auch die Umbiegung 30 des U-Profils 28 optisch versteckt werden, so dass zumindest
von der Innenseite der entsprechenden Räume aus der Einspannbereich der raumhohen
Verglasung 10 oder 12 optisch nicht erkennbar ist.
[0022] Wie Fig. 5 verdeutlicht, ist der untere Bereich 24 der raumhohen Verglasung 10, die
ebenfalls aus einem Scheibenpaket 20, 22 besteht, ebenfalls in einem U-Profil 28 eingespannt
vorhanden. Insofern gilt für die Verglasung 10 das gleiche wie das vorstehend für
die Verglasung 12 Gesagte.
[0023] Das U-Profil 28 hängt sich allerdings nicht an einem Winkelprofil 32 sondern an einem
dem Winkelprofil 32 funktionell entsprechendem Befestigungsprofil 84 von oben her
auf. Dieses Befestigungsprofil 28 ist zusammengesetzt aus einem im vorliegenden Fall
vertikal ausgerichteten Flacheisen 86, gegen das ein im vorliegenden Fall horizontal
ausgerichtetes Flacheisen 88 stumpf angeschweißt ist. Der obere Bereich des Flacheisens
86 und das Flacheisen 88 stellen damit wirkungsmäßig das Winkelprofil 32 funktionell
dar. So ist auch das horizontale Flacheisen 88 mit einem Dübel 36 im vorliegenden
Beispielsfall in der mittleren Decke 16 fest angebracht. Mit seinem unteren Bereich
kann sich dabei das vertikale Flacheisen 86 an die - bezogen auf die Fig. 5 - linke
Stirnseite 90 der mittleren Decke 16 anlegen. In gleicher Weise wie bei der Fig. 2
ist auch gemäß Fig. 5 die mittlere Decke 16 durch einen Deckenaufbau 78 von oben abgedeckt.
Dieser Deckenaufbau 78 und ein Abdeckprofil 80 verdecken optisch von der Innenseite
eines Raumes her den unteren Einspannbereich der raumhohen Verglasung 10.
[0024] Die obere Halterung der raumhohen Verglasung 12 an der mittleren Decke 16 ist in
Fig. 5 und die entsprechende obere Halterung der Verglasung 10 an der oberen Decke
14 in Fig. 6 dargestellt. In beiden Fällen wird der obere Endbereich 92 der jeweiligen
raumhohen Verglasung 10 oder 12 zwischen zwei im vorliegenden Fall in vertikaler Richtung
ausgerichteten Konstruktionselementen in - bezogen auf die Fig. 5 und 6 - horizontaler
Richtung gehalten.
[0025] In Bezug auf Fig. 5 besteht das eine der beiden Konstruktionsteile aus dem unteren
Bereich 94 des Flacheisens 86. Dieser untere Bereich 94 ist durch seine Befestigung
an dem anderen Flacheisen 88 und dessen Befestigungsmittels eines oder mehrerer Dübel
36 raumfest vorhanden.
[0026] Das andere Konstruktionselement besteht aus einer äußeren Platte 96, die mit paralellem
Abstand zum unteren Abschnitt 94 des Flacheisens 86 ausgerichtet ist.
[0027] Zwischen dem oberen Endbereich 92 der Verglasung 12 und der äußeren Platte 96 ist
ein plattenförmiges, kunststoff- und/oder gummihaltiges Profilteil 98 vorhanden. Auf
der dazu gegenüberliegenden Seite der Verglasung 12 ist ein vergleichbares kunststoff-
und/oder gummihaltiges, plattenförmiges Profilteil 100 vorhanden. Die beiden Profilteile
98, 100 verhindern eine direkte Anlage der metallischen Konstruktionsteile 98, 94
an den Glasscheiben 20, 22.
[0028] Zwischen dem inneren Profilteil 100 und dem unteren Abschnitt 94 liegt ein Winkelprofil
102 mit seinem vertikalen Schenkel 104. Der horizontale Schenkel 106 dieses Winkelprofils
102 liegt von oben auf einem die Stirnfläche 108 der Verglasung 12 abdeckenden Dichtprofil
110 auf. Das Winkelprofil 102 liegt durchgehend lose von oben an dem Dichtprofil 110
und damit an der gesamten Verglasung 12 auf. Der vertikale Schenkel 104 dieses Winkelprofils
102 liegt als Durchlaufträger an der Innenseite der lediglich abschnittsweise vorhandenen
unteren Abschnitte 94 der entsprechend ebenfalls lediglich abschnittsweise vorhandenen
vertikalen Flacheisen 86 an. Der vertikale Schenkel 104 des Winkelprofils 102 kann
damit als Durchlaufträger horizontale Lasten von der Verglasung 12 auf die Flacheisen
86 und damit auf das Befestigungsprofil 84 übertragen. Aus Montagegründen erscheint
es sinnvoll, das eine Profilteil 98 an der äußeren Platte 96 und das andere Profilteil
100 an dem Schenkel 104 des Winkelprofils 102 anzukleben.
[0029] Die äußere Platte 96 ist über ein oder über mehrere Schraubteile 111 im parallelen
Abstand an dem vertikalen Flacheisen zug- und druckfest befestigt. Dieses Schraubteil
111 wird im vorliegenden Fall aus einer in den unteren Abschnitt 94 des Flacheisens
86 eingeschraubten Gewindehülse 112 gebildet, in die eine - bezogen auf die Fig. 5
- von links her durch die äußere Platte 96 hindurchgeschraubte Senkkopfschraube 114
eingeschraubt ist.
[0030] Zwischen den Schraubteilen 111 und dem Winkelprofil 102 ist in vertikaler Richtung
ein Freiraum 120 vorhanden. Dieser Freiraum berücksichtigt die nicht zu verhindernden
Maßungenauigkeiten der konstruktiven Bauteile.
[0031] Zusätzlich zu dem Schraubteil 111, das bezogen auf ihre vertikale Ausrichtung im
mittleren Bereich der äußeren Platte 96 vorhanden ist, ist im oberen Bereich dieser
äußeren Platte 96 noch ein Druckglied 122 vorhanden. Es stellt sicher, dass sich der
Abstand im Bereich dieses Druckgliedes 122 zwischen der äußeren Platte 96 und dem
vertikalen Flacheisen 86 nicht verkleinert. Dieses Druckglied besteht im vorliegenden
Beispielsfall aus einer durch die äußere Platte 96 hindurchgeschraubten und an dem
Flacheisen 86 lose anliegenden Schraube. Eine zugfeste Anbindung dieses oberen Bereiches
der äußeren Platte 96 an dem Flacheisen 86 ist in aller Regel nicht erforderlich.
Dieses Druckglied kann einzeln oder zu mehreren an jeder der äußeren Platten 96 vorhanden
sein. Ebenso wie die vertikalen Flacheisen 86 sind auch die äußeren Platten 96 nicht
durchgehend sondern nur abschnittsweise längs der jeweiligen Verglasung - im vorliegenden
Fall der Verglasung 12 - vorhanden.
[0032] In Fig. 6 ist die obere Haltekonstruktion für die raumhohe Verglasung 10 dargestellt.
Auch hier ist ihr oberer Endbereich 92 zwischen zwei parallel zueinander ausgerichteten
Konstruktionselementen vorhanden. Das äußere Konstruktionselement besteht aus der
Platte 96, wie sie auch bei der raumhohen Verglasung 12 (Fig. 5) vorhanden ist.
[0033] Das andere Konstruktionselement besteht aus dem vertikalen Schenkel 130 eines Winkelprofils
132. Mit seinem im vorliegenden Fall anderen, horizontalen Schenkel 134 ist dieses
Winkelprofil mittels eines Dübels 36 von unten her an der oberen Decke 14 fest angebracht.
Der vertikale Schenkel 130 entspricht wirkungsmäßig dem unteren Abschnitt 94 des Flacheisens
86 bei der Konstruktion gemäß Fig. 5. Die Befestigung der äußeren Platte 96 an dem
Schenkel 130 erfolgt wie bei Fig. 5.
[0034] In Fig. 7 und 8 ist eine gegenüber Fig. 6 abgewandelte Befestigungsart für die äußere
Platte 96 dargestellt.
[0035] Die Schraubteile 136, mit denen die äußere Platte 96 mit parallelem Abstand an dem
vertikalen Schenkel 130 des Winkelprofils 132 befestigt ist, bestehen jeweils aus
drei Einzelteilen. So wird ein Schraubteil 136 aus einem in den Schenkel 130 eingeschraubten
Gewindestift 138 gebildet, auf den eine Schraubhülse 140 aufgeschraubt ist. In das
- bezogen auf die Fig. 6 und 7 - linke Ende dieser Schraubhülse 140 ist eine Senkkopfschraube
114.2 , die durch die äußere Platte 96 hindurchgeschraubt ist, eingeschraubt. Diese
dreiteilige Form des Schraubteils 136 erlaubt die Verwendung einer sehr kurzen Senkkopfschraube
114.2. Dadurch kann die äußere Platte 96 seitlich entsprechend nahe neben einen entsprechend
dicht positionierten Baukörper angeordnet werden. Im oberen Bereich der Platte 96
ist wiederum ein Druckglied 122.2 vorhanden. Dieses besteht im vorliegenden Beispielsfall
aus einer zwischen der Platte 96 und dem vertikalen Schenkel 130 angeordneten Gewindehülse
140.2. In diese Gewindehülse 140.2 ist durch die Platte 96 hindurch von außen ein
Gewindestift 142 hineingeschraubt. Die Gewindehülse 140.2 liegt in ähnlicher Weise
wie die Schraube 122 bei der Konstruktions gemäß Fig. 5 von innen lose an dem Schenkel
130 an.
[0036] Mit Bezug auf die Konstruktion gemäß Fig. 5 wäre es auch möglich, die äußere Platte
96 nur oder zusätzlich an dem über ihr befindlichen U-Profil 28 - beispielsweise an
dessen Boden 52 - anzuschrauben oder sonst wie zu befestigen.
1. Raumhohe Verglasung (10, 12) mit zumindest einer Glasscheibe (20, 22), die mit ihrem
unteren Endbereich (24) an einer unteren Deckenkonstruktion und mit ihrem oberen Endbereich
(92) an einer dazu oberen Deckenkonstruktion befestigbar ist,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der untere und/oder der obere Endbereich (24, 92) einer jeden Glasscheibe (20, 22)
eingespannt haltbar ist,
- der untere oder obere Endbereich (24, 92) der Glasscheibe (20, 22) in zur Scheibenebene
senkrechter Richtung haltbar und in Richtung der Scheibenebene verschieblich gelagert
ist.
2. Verglasung nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der nicht eingespannte Endbereich der Glasscheibe (20, 22) in zur Scheibenebene
senkrechter Richtung haltbar und in Richtung der Scheibenebene verschieblich gelagert
ist.
3. Verglasung nach Anspruch 1 oder 2,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- ein eingespannter Endbereich der Glasscheibe (20, 22) in zur Scheibenebene senkrechter
Richtung und auch in Richtung der Scheibenebene jeweils unverschieblich gehalten ist.
4. Verglasung nach Anspruch 3,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der untere Endbereich (24) der Glasscheibe (20, 22) unverschieblich gehalten ist.
5. Verglasung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Einspannelement, in dem dieser untere Endbereich (24) der Glasscheibe (20, 22)
unverschieblich gehalten ist, an einer an einer Decke (16, 18) befestigten Haltekonstruktion
anhängbar ist.
6. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der untere Endbereich (24) der Glasscheibe (20, 22) in ein U-Profil (28) einsetzbar
ist,
- zwischen beiden Seiten und der unteren Stirnseite der Glasscheibe (20, 22) einerseits
und dem U-Profil (28) andererseits ein U-förmiger Profilkörper (40) vorhanden ist,
- der U-förmige Profilkörper (40) im unteren Bereich (70) des unteren Endbereichs
(24) der Glasscheibe (20, 22), unmittelbar zwischen dem U-Profil (28) und der Glasscheibe
(20, 22), einpressbar vorhanden ist,
- ein Distanzmedium (66, 68) im oberen Bereich (72) des unteren Endbereichs (24) der
Glasscheibe (20, 22), jeweils zwischen dem U-förmigen Profilkörper (40) und dem U-Profil
(28), so einsetzbar ist, dass die Glasscheibe (20, 22) mit ihrem unteren Endbereich
(24) eingespannt im U-Profil (28) haltbar ist.
7. Verglasung nach Anspruch 6,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- als Distanzmedium Keile (66), Keilbänder (68) und/oder fließ- oder pastenförmige,
aushärtbare Vergussmassen vorhanden sind.
8. Verglasung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der obere Endbereich (92) einer Glasscheibe (20, 22) zumindest bereichsweise zwischen
zwei Konstruktionselementen (86, 130; 96) haltbar und in Richtung der Scheibenebene
verschieblich lagerbar ist,
- zumindest das erste (86, 130) der Konstruktionselemente wie folgt befestigbar ist:
-- an der in Bezug zu dieser Glasscheibe oberen Decke oder
-- an einem eine dazu oberhalb vorhandene, weitere Glasscheibe eingespannt haltenden
Einspannelement oder
-- an einer dieses Einspannelement haltenden Haltekonstruktion.
9. Verglasung nach Anspruch 8,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das erste Konstruktionselement (86)Teil der eine weitere Glasscheibe (20, 22) eingespannt
haltenden Haltekonstruktion ist.
10. Verglasung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- Befestigungselemente (111, 136) zum zug- und druckfesten Befestigen des zweiten
Konstruktionselementes (96) an dem ersten Konstruktionselement (86, 130) vorhanden
sind.
11. Verglasung nach Anspruch 10,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das zweite Konstruktionselement (96) zusätzlich an einem eine dazu oberhalb vorhandene,
weitere Glasscheibe eingespannt haltenden Einspannelement befestigbar ist.
12. Verglasung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der obere Endbereich (92) der Glasscheibe im unteren Endbereich der beiden Konstruktionselemente
(86, 130; 96) vorhanden ist.
13. Verglasung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- zwischen jedem Befestigungselement (111, 136), mit dem das zweite Konstruktionselement
(96) an dem ersten Konstruktionselement (86, 130) zug- und druckfest befestigbar ist,
und dem oberen Rand der Glasscheibe ein Freiraum (120) vorhanden ist.
14. Verglasung nach Anspruch 13,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Befestigungselement (111, 136) aus mehreren Schraubteilen besteht.
15. Verglasung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Schraubteil (136) gebildet wird aus
- - einem in das erste Konstruktionselement (130) einschraubbaren Gewindestift (138),
- - einer auf den Gewindestift (138) aufschraubbaren Gewindehülse (140) und
- - einer durch das zweite Konstruktionselement (96) hindurchführbaren und in die
Gewindehülse (140) einschraubbaren Schraube wie insbesondere Senkkopfschraube (114.2).
16. Verglasung nach einem der Ansprüche 8 bis 15,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- im Abstand oberhalb der Befestigungselemente (111, 136) zumindest ein Distanzglied
(122, 122.2), wie insbesondere ein oder mehrere Druckglieder, zwischen den beiden
Konstruktionselementen (96, 86, 130) vorhanden ist.
17. Verglasung nach Anspruch 16,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Distanzglied (122,122.2) an dem zweiten Konstruktionselement (96) befestigbar
ist.
18. Verglasung nach Anspruch 16 oder 17,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Distanzglied (122.2) gebildet wird aus
- - einem durch das zweite Konstruktionselement (96) hindurch führbaren Gewindestift
(142),
- - einer zwischen den beiden Konstruktionselementen (86, 130) platzierbaren und auf
den Gewindestift aufschraubbaren Gewindehülse (140.2).
19. Verglasung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- mehrere, mit gegenseitigem Abstand angeordnete erste Konstruktionselemente (86,
130) vorhanden sind,
- ein horizontale Lasten übertragendes Lastübertragungsglied (102) zwischen den einzelnen
ersten Konstruktionselementen, und dabei zwischen diesen ersten Konstruktionselementen
und der Glasscheibe, vorhanden ist.
20. Verglasung nach Anspruch 19,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Lastübertragungsglied von oben auf der Glasscheibe (20, 22) aufliegt.
21. Verglasung nach Anspruch 19 oder 20,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- ein L-Profil als Lastübertragungsglied vorhanden ist.
22. Verglasung nach einem der Ansprüche 8 bis 21,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- kunststoff- und/oder gummihaltige Profilteile (98, 100) an jeder der beiden Außenseiten
der Glasscheibe (20, 22) vorhanden sind.
23. Verglasung nach Anspruch 22,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Profilteil (98) an dem zweiten Konstruktionselement (96) und ein anderes Profilteil
(100) an dem Lastübertragungsglied (102) jeweils fest anliegt oder anlegbar ist.