[0001] Die Erfindung betrifft eine Objektschutztür, mit einer Türzarge, mit einem Türrahmen,
an welchem mindestens eine Platte oder Schicht aus einem hitzebeständigen und/oder
einbruchshemmenden Material befestigt ist, wobei die Objektschutztür mindestens einen
Türfalz aufweist.
[0002] Objektschutztüren der vorgenannten Art sind bekannt und weisen mindestens eine Platte
oder Schicht mit an die jeweiligen Anforderungen angepasstem Material auf. Derartige
Türen werden vorzugsweise im Falzbereich mit Dichtungen ausgerüstet, damit im geschlossenen
Zustand der Tür zwischen Tür und Zarge ein luftdichter Abschluss erreicht wird.
[0003] Eine Objektschutztür der eingangs genannten Art ist zum Beispiel aus der
DE 33 04 626 A1 bekannt.
[0004] In der
DE 38 44 712 A1 ist eine Falzausbildung für eine Tür beschrieben, bei der an der Türaußenseite eine
quer zur Türebene stehende Dichtung vorgesehen ist, die in einer Nut der Tür aufgenommen
ist. Im Nutboden ist ein Material angeordnet, welches bei Hitze aufschäumt und die
Dichtung quer zur Türebene in Richtung auf die Zarge drückt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Objektschutztür zu schaffen, die im
Falle hoher Hitzeeinwirkungen einen verbesserten luftdichten Abschluss gegenüber der
Zarge gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Objektschutztür mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der Objektschutztür ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die erfindungsgemäße Objektschutztür besteht aus einem Türrahmen, an dem eine oder
mehrere Platten oder Schichten mit vorgegebenen Materialeigenschaften angebracht sind.
Die Tür ist gefalzt und sitzt im geschlossenen Zustand teilweise innerhalb der Gebäudeöffnung
und übergreift mit dem Türfalz zumindest teilweise die in der Gebäudeöffnung befindliche
Zarge. Um einen luftdichten Abschluss zwischen Zarge und Tür zu gewährleisten, ist
an der Zarge, vorzugsweise umlaufend, eine Halteleiste vorgesehen, die zur Aufnahme
einer Dichtung, vorzugsweise einer Keramikdichtung dient, derart, dass die Dichtung
bei geschlossener Tür in Richtung auf den Türfalz weist. Zwischen der Dichtung und
der Halteleiste ist ein bei Hitze aufschäumungsfähiges Material eingesetzt, so dass
im Falle einer Hitzeeinwirkung das aufschäumungsfähige Material die Dichtung, vorzugsweise
aus Keramik, in Richtung auf den seitlichen Türfalz presst und damit einen luftdichten
Abschluss zwischen Türe und Zarge gewährleistet. Die Luftdichtigkeit soll gewährleisten,
dass auch im Brandfalle keine Dämpfe, beispielsweise Kerosindämpfe o. dgl. durch den
Spalt zwischen Türzarge und Tür hindurchdringen können.
[0009] Die Dichtung mit Halteleiste ist gemäß einer weiteren Ausführungsform vierseitig
umlaufend vorgesehen, das heißt auch im Schwellenbereich, so dass im Brandfalle oder
bei auftretender hoher Hitze die Keramikdichtung aus der Halteleiste von allen vier
Seiten in Richtung auf den, Türfalz bzw. die Türkante gepresst wird.
[0010] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform einer Objektschutztür zur Erläuterung
weiterer Vorteile und Merkmale beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine horizontale Schnittansicht durch eine bevorzugte Ausführungsform einer Objektschutztür,
und
- Fig. 2
- eine Teilschnittansicht entsprechend Fig. 1 zur Veranschaulichung der rahmenseitigen
Dichtung im größeren Detail.
[0011] Fig. 1 zeigt in horizontaler Schnittansicht eine bevorzugte bzw. beispielhafte Darstellung
einer Objektschutztür mit einem Türrahmen 1, der vorzugsweise umlaufend innerhalb
des Türblattes vorgesehen und mit einer Platte oder Schicht 2 mit einem Material gewünschter
Eigenschaften versehen ist. Die Platte oder Schicht 2 stellt beispielsweise eine Einheit
aus hitzebeständigen und/oder einbruchshemmenden Materialien dar.
[0012] Der Türrahmen 1 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem Vierkantrohr,
welches schlossseitig entsprechende Riegel 3 aufnimmt. An dem Türrahmen 1 kann eine
Abdeckplatte, ein Blech oder dergleichen befestigt sein, welches in Fig. 1 mit 5 bezeichnet
ist. Die Tür weist einen Falz auf, derart, dass die Türbreite vom Türrahmen 1 ausgehend
vergrößert ist und bei der dargestellten Ausführungsform insbesondere die Platte oder
Schicht 2 beinhaltet, die seitlich über den Türrahmen 1 übersteht. Weiterhin weist
die Tür einen zweiten, mit 7 bezeichneten Falzabschnitt auf, der sich einerseits zwischen
der noch zu erläuternden Türzarge befindet und andererseits die Türzarge über eine
vorbestimmte Distanz übergreift. Der Falzabschnitt 7 besteht somit aus einem Abschnitt
7a und einem Abschnitt 7b, wobei der Abschnitt 7a zwischen der Zarge und der Abschnitt
7b außerhalb der Zarge liegend angeordnet ist, wenn die Objektschutztür den geschlossenen
Zustand annimmt. Die Zarge besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem
Zargenabschnitt 10, der in ein Mauerwerk 11 integriert ist, und einem Zargenabschnitt
12, der auf den Zargenabschnitt 10 aufgesetzt ist, beispielsweise durch Verschweißung
mit dem Zargenabschnitt 10 verbunden ist und bei der dargestellten Ausführungsform
einen zum Türfalz 7a weisenden Flächenabschnitt 12a und einen parallel zur Gebäudewandung
verlaufenden Flächenabschnitt 12b festlegt.
[0013] Der Flächenabschnitt 12b des Zargenabschnitts 12 verläuft im Wesentlichen parallel
zur Gebäudeöffnung bzw. Gebäudewandung, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, und dient
darüber hinaus dazu, als Anlagefläche für eine oder mehrere Dichtungen 14, 15, die
türseitig angeordnet sind.
[0014] An der Platte oder Schicht 2 der Tür kann zur Türaußenseite eine weitere Schutzplatte
16 und/oder 17 vorgesehen sein, welche das Türblatt der Objektsicherungstür nach außen
abschließen.
[0015] Bei der in Fig. 1 gezeigten Objektschutztür ist die Tür an der rechten Seite durch
ein Band 20 an der Zarge angelenkt. Aus Fig. 1 ist weiter ersichtlich, dass zwischen
dem Zargenabschnitt 10 und dem Zargenabschnitt 12 der zwischen diesen Teilen befindliche
Hohlraum durch Beton, Zement oder ähnliches ausgefüllt ist, wodurch die Steifigkeit
des Zargenabschnitts 12 gewährleistet wird.
[0016] Wie sich aus vorstehender Beschreibung ergibt, befindet sich türseitig im Bereich
des Falzabschnitts 7b mindestens eine Dichtung 14 und/oder 15, wobei die Dichtung
14 aus einer Gummidichtung besteht, die gegebenenfalls aufblasbar ist, während die
Dichtung 15, die seitlich der Gummidichtung 14 zur Türmitte versetzt liegt, aus einem
Keramikmaterial besteht und damit hitzebeständig ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist im Bereich des den Türrahmen bildenden Vierkantrohres 1 eine weitere Keramikdichtung
22 vorgesehen, die auf einem beispielsweise L-förmigen Anschlag 23 befestigt ist und
bei geschlossener Tür einen dichten Abschluss zwischen Türrahmen 1 und dem Zargenabschnitt
12a gewährleistet. Der Anschlag 23 ist an der Türzarge etwa fluchtend zur Platte 5
(Fig. 1) vorgesehen.
[0017] Wesentlich ist, dass bei der dargestellten Ausführungsform der Zargenabschnitt 12b
entsprechend Fig. 2 mit einer Halteleiste 25, 25' versehen, die bei der dargestellten
Ausführungsform ein U-Profil besitzt und in Richtung auf den Türfalz 7 geöffnet ist.
Die Halteleiste 25 ist dreiseitig oder auch vierseitig umlaufend an der Zarge befestigt
und nimmt eine Dichtung 26 vorzugsweise aus Keramik auf, die aus der Halteleiste 25
herausgeschoben bzw. herausgepresst werden kann.
[0018] Zwischen dem Boden der Halteleiste 25 und der Dichtung 26 befindet sich ein mit 28
bezeichnetes Material, welches bei einwirkender Hitze aufschäumt und die Funktion
beinhaltet, die Dichtung 26 in Richtung auf den Türfalz 7 zu verlagern, derart, dass
die Dichtung 26 auf die Kante 30 der Tür verlagert wird. Bei einer hohen Temperatur,
wird die Dichtung 26 in Richtung eines Pfeils 32 gegen die Kante 30 der Tür verlagert
und dichtet den Zwischenraum zwischen dem Zargenabschnitt 12 und der Tür luftdicht
ab, wodurch auch die Gummidichtung 14 geschützt wird. Neben der Gummidichtung 14 befindet
sich bei der dargestellten Ausführungsform eine Dichtung 15 aus Keramik, die in eine
Aussparung im Falzbereich 7b eingesetzt ist. Die Dichtung 14 befindet sich im Falzbereich
7b in einer Aussparung, wobei beide nebeneinander liegende Aussparungen durch eine
Leiste 34 festgelegt sind.
[0019] Aus Fig. 1 geht hervor, dass bei einer bevorzugten Ausführungsform der Türaufbau
hinsichtlich der Dichtungen 14, 15 und 26 symmetrisch zur Türmitte gestaltet ist,
also auch im Bereich des Türfalzes auf der Seite des oder der Bänder 20 entsprechende
Dichtungen vorhanden sind.
[0020] Die Dichtungen 14, 15 und 22 gewährleisten bereits bei normalen Temperaturen eine
hohe luftdichte Wirkung zwischen Türzarge und Türblatt, wodurch verhindert wird, dass
bei geschlossener Türe Gase durch den Spalt zwischen Türzarge und Türblatt hindurch
treten können. Die zusätzliche Dichtung 26 gewährleistet insbesondere im Brandfalle
oder bei auftretender Hitze, dass ein luftdichter Abschluss gewährleistet wird infolge
des Drucks, der bei hoher Hitze durch die Aufschäumung des Materials 28 gegenüber
der Dichtung 26 erzeugt wird, so dass auch bei hoher Temperatur ein luftdichter Abschluss
zwischen Zarge und Türblatt gewährleistet ist.
[0021] Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist die vorzugsweise U-förmige Halteleiste
25 mit ihrem einen Schenkel 25a an der Fläche 12b des Zargenabschnitts 12 befestigt,
beispielsweise durch Verschraubung oder Verschweißung.
[0022] Die Erfindung schafft eine Objektschutztür, insbesondere eine gefalzte Tür, die sich
als Sicherheitstür in verschiedenen Einrichtungen, beispielsweise Büros, einsetzen
lässt. An der Türzarge ist eine vorzugsweise U-förmige Leiste 25 vorgesehen, die fest
an der Türzarge befestigt ist und eine Dichtung 26, vorzugsweise aus Keramikmaterial
aufnimmt. Im Boden der Halteleiste 25 ist ein bei Hitze aufschäumendes Material 28
eingesetzt, ein sogenannter Schaumbildner, welches ab einer vorgegebenen Temperatur
aufschäumt. Die Dichtung 26 wird daher bei hohen Temperaturen, Feuer oder dergleichen
aufgrund der Aktivität des Schaumbildners in Richtung auf den Türfalz gedrückt, wobei
der Schaumbildner expandiert und die Dichtung 26 in Richtung auf die Türkante verlagert,
um einen luftdichten Abschluss zwischen Türzarge und Türfalz zu gewährleisten. Hierdurch
wird unter anderem auch verhindert, dass Gase, Kerosindämpfe oder dergleichen von
der Türaußenseite über den Türspalt zum Rauminneren gelangen können.
[0023] Die Dichtung 26 wird vorzugsweise bei Türen mit mehrfacher Falzung vorgesehen.
1. Objektschutztür,
a) mit einer Türzarge (12),
b) mit einem Türrahmen (1),
an welchem mindestens eine Platte oder Schicht (2) aus einem hitzebeständigen und/oder
einbruchshemmenden Material befestigt ist,
c) wobei die Tür mindestens ein Türfalz (7) aufweist, welcher bei geschlossener Tür
die Türzarge (12) übergreift und welcher einen in der Türebene liegenden Falzabschnitt
(7b) aufweist, in welchem mindestens eine Dichtung (14, 15) angeordnet ist,
d) wobei die Tür eine Türkante (30) aufweist,
e) mit einer Halteleiste (25), welche bei geschlossener Tür seitlich der Türkante
(30) an der Türzarge (12) befestigt ist,
f) mit einer weiteren Dichtung (26), die von der Haltleiste (25) aufgenommen ist,
g) mit einem Material (28), welches zwischen der Halteleiste (25) und der weiteren
Dichtung (26) vorgesehen ist und welches bei Hitze aufschäumt, um die weitere Dichtung
(26) bei geschlossener Tür in Richtung (32) gegen die Türkante (30) zu verlagern.
2. Objektschutztür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteleiste (25) ein U-förmiges Profil aufweist.
3. Objektschutztür nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteleiste (25) an der Türzarge (12) angeschraubt oder angeschweißt ist.
4. Objektschutztür nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteleiste (25) einen Schenkel (25a) aufweist, der an einem parallel zur Gebäudewand
verlaufenden Flächenabschnitt (12b) der Türzarge (12) anliegt.
5. Objektschutztür nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteleiste (25) zumindest teilweise umlaufend, vorzugsweise dreiseitig oder
vierseitig umlaufend, an der Türzarge (12) vorgesehen ist.
6. Objektschutztür nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass weitere Dichtung (26) aus Keramikmaterial besteht.
1. Object protective door
a) having a door casing (12),
b) having a door frame (1), to which at least one plate or layer (2) consisting of
a heat-resistant and/or intruder-resistant material is attached,
c) wherein the door has at least one door rebate (7) which engages over the door casing
(12) when the door is closed and which has a rebate portion (7b) lying in the plane
of the door, in which rebate portion at least one seal (14, 15) is disposed,
d) wherein the door has a door edge (30),
e) having a holding strip (25) which is attached to the door casing (12) laterally
of the door edge (30) when the door is closed,
f) having a further seal (26) which is received by the holding strip (25),
g) having a material (28) which is provided between the holding strip (25) and the
further seal (26) and which foams in the presence of heat in order to displace the
further seal (26) in the direction (32) against the door edge (30) when the door is
closed.
2. Object protective door as claimed in claim 1, characterised in that the holding strip (25) has a U-shaped profile.
3. Object protective door as claimed in at least one of the preceding claims, characterised in that the holding strip (25) is screwed or welded to the door casing (12).
4. Object protective door as claimed in at least one of the preceding claims, characterised in that the holding strip (25) has a limb (25a) which lies against a surface portion (12b)
of the door casing (12) extending in parallel with the building wall.
5. Object protective door as claimed in at least one of the preceding claims, characterised in that the holding strip (25) is provided on the door casing (12) around at least part of
the periphery, preferably around three or four sides of the periphery.
6. Object protective door as claimed in at least one of the preceding claims, characterised in that the further seal (26) consists of ceramic material.
1. Porte de protection d'objet, comprenant :
a) un châssis de porte (12),
b) un cadre de porte (1), auquel est fixée au moins une plaque ou une couche (2) constituée
d'un matériau résistant aux températures élevées et/ou antieffraction,
c) la porte présentant au moins une feuillure de porte (7), qui s'engage au-dessus
du châssis de porte (12) lorsque la porte est fermée et qui présente une section de
feuillure (7b) située dans le plan de porte et dans laquelle est disposé au moins
un joint d'étanchéité (14, 15),
d) la porte présentant une arête de porte (30),
e) une barrette de maintien (25), qui est fixée au châssis de porte (12) latéralement
à l'arête de porte (30) lorsque la porte est fermée,
f) un autre joint d'étanchéité (26), qui est reçu par la barrette de maintien (25),
g) un matériau (28), qui est prévu entre la barrette de maintien (25) et l'autre joint
d'étanchéité (26) et qui mousse en cas de chaleur afin de déplacer l'autre joint d'étanchéité
(26) en direction (32) de l'arête de porte (30) lorsque la porte est fermée.
2. Porte de protection d'objet selon la revendication 1, caractérisée en ce que la barrette de maintien (25) présente un profil en forme de U.
3. Porte de protection d'objet selon au moins une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la barrette de maintien (25) est vissée ou soudée au châssis de porte (12).
4. Porte de protection d'objet selon au moins une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la barrette de maintien (25) présente une branche (25a) qui s'applique contre une
section de surface (12b) du châssis de porte (12) s'étendant parallèlement à une paroi
de bâtiment.
5. Porte de protection d'objet selon au moins une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la barrette de maintien (25) entoure au moins partiellement, de préférence sur trois
ou quatre côtés, le châssis de porte (12).
6. Porte de protection d'objet selon au moins une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'autre joint d'étanchéité (26) est constitué de matière céramique.