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EP 1 596 482 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.06.2011 Patentblatt 2011/25 |
(22) |
Anmeldetag: 26.04.2005 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Verfahren zum Herstellen einer Zündkerze
Manufacturing method of a spark plug
Procédé de fabrication d'une bougie d'allumage
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
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Priorität: |
12.05.2004 DE 102004023459
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.11.2005 Patentblatt 2005/46 |
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Patentinhaber: Beru AG |
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71636 Ludwigsburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Niessner, Werner
71711 Steinheim (DE)
- Houben, Hans
52146 Würselen (DE)
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Vertreter: Kilian, Helmut et al |
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Wilhelms, Kilian & Partner
Patentanwälte
Eduard-Schmid-Strasse 2 81541 München 81541 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 355 052 DE-A1- 19 631 985
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EP-A1- 1 369 969 US-A- 5 478 265
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Bemerkungen: |
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Die Akte enthält technische Angaben, die nach dem Eingang der Anmeldung eingereicht
wurden und die nicht in dieser Patentschrift enthalten sind. |
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Zündkerze, bei dem wenigstens
eine Körperelektrode und wenigstens eine Mittelelektrode gegeneinander isoliert in
einem Zündkerzenkörper angeordnet werden und wenigstens eine der Elektroden an ihrer
Zündfunkenaustrittsfläche/Zündfunkenauftrittsfläche mit einer Edelmetallarmierung
versehen wird.
[0002] Derartige Zündkerzen werden insbesondere für die Hochspannungszündung von Brennkraftmaschinen
eingesetzt und sind auf dem Markt erhältlich.
[0003] Bei den bisher bekannten Verfahren, wie sie in der
US-A-5 478 265, sowie der
EP 1 369 969 beschrieben sind, der Ausbildung der Edelmetallarmierungen an den Elektroden von
Zündkerzen sind jedoch die Geometrie und die Materialmenge der Edelmetallarmierungen
an die Form der verwandten Edelmetallhalbzeuge, die beispielsweise eine Draht-, Kugel-
oder Rondenform sein kann, sowie daran gebunden, nach welchem Verfahren beispielsweise
durch R-Schweißen oder L-Schweißen die Edelmetallarmierungen vorgesehen werden.
[0004] Ein weiterer Nachteil bekannter Verfahren besteht darin, dass die Edelmetallarmierungen
nur auf geeigneten Flächen der Elektroden mit geeigneten Geometrien aufgebracht werden
können.
[0005] Schließlich ist es auch als nachteilig anzusehen, dass beim Schweißen der Edelmetalllegierungen
der Schweißbereich durch die dabei auftretenden Thermospannungen und Heißgaskorrosionen
angegriffen wird.
[0006] Dokument
DE-196 31 985 A1 offenbart ein Verfahren zum Herstellen einer Zündkerze, bei dem wenigstens eine Körperelektrode
und wenigstens eine Mittelektrode gegeneinander isoliert in einem Zündkerzenkörper
angeordnet werden und wenigstens eine der Elektroden an ihrer Zündfunkenaustritts-/-auftrittsfläche
mit einer Edelmetallarmierung versehen wird, wobei die Edelmetallarmierung an der
Körperelektrode durch Laserauftragsschweissen vorgesehen wird.
[0007] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem Zündkerzen mit Edelmetallarmierungen in
jeder gewünschten Form und Geometrie realisierbar sind.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Edelmetallarmierung
an der Körperelektrode durch Laserauftragsschweißen mit einem Edelmetalldraht vorgesehen
wird.
[0009] Durch das Aufbringen der Edelmetallarmierung mit einem Laserauftragsschweißverfahren
kann die Körperelektrode mit einem hochtemperaturfesten Werkstoff armiert werden,
der in jeder gewünschten Form und Geometrie beispielsweise an den Stirnflächen von
als Seitenelektroden ausgebildeten Körperelektroden usw. verwirklichbar ist. Dadurch
ist die Freiheit bei Neukonstruktionen erheblich erweitert.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den weiteren Vorteil, dass eine Einsparung an
Edelmetallmaterial möglich ist, was eine Kostenreduzierung bedeutet, und dass die
Elektrodenstandzeit erhöht werden kann, was die Lebensdauer der Zündkerze erhöht.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können insbesondere kleine Mengen an Edelmetallmaterial
verwandt werden, die beim herkömmlichen Fügen von Edelmetallhalbzeugen durch R- und
L-Schweißen notwendige Größe, Form und das notwendige Gewicht entfallen.
[0012] Besonders bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8.
[0013] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann somit die Zündfunkenaustrittsfläche an den
als Kathoden bzw. Zündfunkenauftrittsfläche an den als Anoden wirkenden Elektroden
mit hoch-temperaturfesten Werkstoffen armiert werden, was eine Verlängerung der Elektrodenstandzeit
bedeutet. Es ist insbesondere vorteilhaft, dass an Elektrodenflächen Edelmetallarmierungen
vorgesehen werden können, an denen mit Halbzeugen, wie Draht, Kugel, Ronden, Hülsen
usw. bisher keine Armierung möglich oder nur mit hohem Aufwand möglich war.
[0014] Im Folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnungen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verfahrens näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 in einer Schnittansicht den brennraumseitigen Teil einer Zündkerze mit Dachelektrode
und Edelmetallarmierungen,
Fig. 2 Laserauftragsschweißungen, und zwar in Fig. 2A an einer Dachelektrode und in
Fig. 2B an der Stirnseite einer Seitenelektrode,
Fig. 3 in einer Schnittansicht den brennraumseitigen Teil einer Zündkerze mit Seitenelektroden
und daran vorgesehenen Edelmetallarmierungen,
Fig. 4 in einer Schnittansicht den brennraumseitigen Teil einer Zündkerze mit Gleitfunkenstrecke
und laserauftragsgeschweißten Kanten an der Mittelelektrode und der Körperelektrode,
Fig. 5A bis 5C Laserauftragsschweißungen an verschiedenen Positionen einer Körperelektrode
und
Fig. 6A bis 6C Laserauftragsschweißungen an verschiedenen Positionen einer Mittelelektrode.
[0015] In Fig. 1 ist schematisch der brennraumseitige Teil einer üblichen Zündkerze dargestellt.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, umfasst dieser einen Zündkerzenkörper 2, in dem
über einen Isolator 1 elektrisch isoliert eine Körperelektrode 3 und eine Mittelelektrode
4 vorgesehen sind.
[0016] Zwischen der Mittelelektrode 4 und der Körperelektrode 3 ist ein Zündspalt gebildet,
in dem sich bei Anlegen einer entsprechenden Spannung ein Zündfunken ausbildet. Im
Bereich dieses Zündspaltes ist die Mittelelektrode mit einer Edelmetallarmierung 6
versehen und ist die Körperelektrode 3 mit einer Edelmetallarmierung 5 versehen, die
einander gegenüber liegen und die Zündfunkenaustritts- bzw. Zündfunkenauftrittsflächen
bilden.
[0017] Die Edelmetallarmierungen bestehen beispielsweise aus Platin, Iridium oder deren
Legierungen und die Elektroden können aus einer massiven Nickelbasislegierung oder
aus einem Kupferkern mit einem Nickelbasismantel ausgebildet sein.
[0018] Eine derartige Zündkerze kann mit einer Funkenentladungsstrecke als Luftfunkenstrecke
und/oder Gleitfunkenstrecke ausgebildet sein.
[0019] Die in Fig. 1 dargestellten Edelmetallarmierungen 5, 6 sind nach einem Laserauftragsschweißverfahren
unter Verwendung eines Edelmetalldrahtes ausgebildet.
[0020] Fig. 2 zeigt im Einzelnen das Ausbilden von Laserauftragsschweißungen 8, und zwar
in Fig. 2A auf der Innenseite einer Körperelektrode 3 in Form einer Dachelektrode,
das heißt auf der Seite, die dem Zündfunken ausgesetzt ist. Dabei wird ein Edelmetalldraht
7 mittels eines Laserstrahls 9 aufgetragen.
[0021] Fig. 2B zeigt eine Laserauftragsschweißung auf der Stirnseite einer Seitenelektrode
3, wobei die Armierung wiederum mittels eines Laserstrahls 9 mit einem Edelmetalldraht
7 vorgesehen wird.
[0022] Fig. 3 zeigt den brennraumseitigen Teil einer Zündkerze mit wenigstens zwei Seitenelektroden
3. Die Mantelfläche der Mittelelektrode 4 ist durch Laserauftragsschweißen mit einer
Edelmetallarmierung aus zwei Teilen 6a, 6b versehen. Die beiden Teile 6a, 6b der Edelmetallarmierung
sind ringförmig und im axialen Abstand voneinander vorgesehen. Die in Form von Seitenelektroden
3 ausgebildeten Körperelektroden sind ihrerseits im Bereich der Luft-/Gleitfunkenstrecken
LF und GF mit einer Edelmetallarmierung 8 durch Laserauftragsschweißen ausgebildet.
[0023] Fig. 4 zeigt den brennraumseitigen Teil einer Gleitfunkenzündkerze. Bei dieser Zündkerze
ist die Mittelelektrode 4 im Kantenbereich mit einer Edelmetallarmierung 6 durch Laserauftragsschweißen
versehen und sind die Seitenelektroden 3 gleichfalls im zündseitigen Kantenbereich
mit einer Edelmetallarmierung 8 ebenfalls durch Laserauftragsschweißen versehen.
[0024] Fig. 5A bis 5C zeigen drei Möglichkeiten der Ausbildung von Edelmetallarmierungen
8 an Körperelektroden 3 durch Laserauftragsschweißen, und zwar in der Mitte von Außenflächen
der Körperelektroden parallel zu einer Außenkante. Wie es in Fig. 5A bis 5C dargestellt
ist, können die Edelmetallarmierungen 8 in der Mitte der Stirnseite einer Seitenelektrode
parallel zur längeren Kante, in der Mitte der Stirnseite einer Seitenelektrode parallel
zur kürzeren Kante oder an der Innenseite parallel zur Längskante einer Dachelektrode
vorgesehen sein.
[0025] Fig. 6A bis 6C zeigen drei Möglichkeiten der Ausbildung von Edelmetallarmierungen
an der Mittelelektrode mittels Laserauftragsschweißen. In Fig. 6A bis 6C sind Edelmetallarmierungen
6 auf der Stirnseite, an der Mantelfläche und an den Kanten der Mittelelektrode 4
jeweils dargestellt.
1. Verfahren zum Herstellen einer Zündkerze, bei dem wenigstens eine Körperelektrode
(3) und wenigstens eine Mittelelektrode (4) gegeneinander isoliert in einem Zündkerzenkörper
(2) angeordnet werden und wenigstens eine der Elektroden (3, 4) an ihrer Zündfunkenaustritts-/-auftrittsfläche
mit einer Edelmetallarmierung (5, 6) versehen wird, wobei die Edelmetallarmierung
(5) an der Körperelektrode (3) durch Laserauftragsschweißen mit einem Edelmetalldraht
vorgesehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetallarmierung aus Platin, einer Platinlegierung, Iridium oder einer Iridiumlegierung
gebildet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden aus einer massiven Nickelbasislegierung gebildet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden aus einem Kupferkern mit einem Mantel aus einer Nickelbasislegierung
gebildet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Körperelektrode als Dachelektrode ausgebildet wird und die Zündspitze der Mittelelektrode
und die gegenüberliegende Fläche der Dachelektrode mit Edelmetallarmierungen versehen
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Körperelektrode als Seitenelektrode ausgebildet wird und die Stirnfläche der
Körperelektrode und die Mantelfläche der Mittelelektrode mit Edelmetallarmierungen
jeweils versehen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass einander zugewandte Kanten der Elektroden mit Edelmetallarmierungen versehen werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetallarmierungen in der Mitte einer Außenfläche der Elektroden parallel
zu einer Außenkante ausgebildet werden.
1. Method of manufacturing a spark plug in which at least one ground electrode (3) and
at least one central electrode (4) are arranged, isolated from each other, in a spark
plug body (2), and at least one of the electrodes (3, 4) is provided with a precious
metal reinforcement (5, 6) at its spark discharging surface / spark receiving surface,
the precious metal reinforcement (5) on the ground electrode (3) being provided by
laser deposit welding with precious metal wire.
2. Method according to claim 1, characterised in that the precious metal reinforcement is formed of platinum or a platinum alloy or of
iridium or an iridium alloy.
3. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the electrodes are formed of solid nickel based alloy.
4. Method according to one of claims 1 and 2, characterised in that the electrodes are formed of a copper core with a casing of nickel based alloy.
5. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the ground electrode is formed as a front electrode, and the spark tip of the central
electrode and the opposite surface of the front electrode are provided with precious
metal reinforcements.
6. Method according to one of claims 1 to 4, characterised in that the ground electrode is formed as a side electrode, and the end face of the ground
electrode and the outer surface of the central electrode are respectively provided
with precious metal reinforcements.
7. Method according to one of claims 1 to 4, characterised in that mutually facing edges of the electrodes are provided with precious metal reinforcements.
8. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the precious metal reinforcements are formed in the middle of an outer surface of
the electrodes parallel to an outer edge.
1. Procédé de fabrication d'une bougie d'allumage, avec lequel au moins une électrode
de corps (3) et au moins une électrode centrale (4) sont disposées isolées entre elles
dans un corps de bougie d'allumage (2) et au moins une des électrodes (3, 4) est pourvue
sur sa surface d'entrée/sortie d'un blindage en métal noble (5, 6), le blindage en
métal noble (5) étant prévu sur l'électrode de corps (3) par des soudures appliquées
par laser avec un fil de métal noble.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le blindage en métal noble est formé de platine, d'un alliage de platine, d'iridium
ou d'un alliage d'iridium.
3. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les électrodes sont formées d'un alliage massif à base de nickel.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que les électrodes sont formées d'un noyau en cuivre avec un manteau fait d'un alliage
à base de nickel.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'électrode de corps est formée en tant qu'électrode de toit est en ce que la pointe d'allumage de l'électrode centrale et la surface en regard de l'électrode
de toit sont pourvues de blindages en métal noble.
6. Procédé l'une des revendications 1 à 4 caractérisé en ce que l'électrode de corps est formée en tant qu'électrode latérale et en ce que la face de l'électrode de corps et la surface du manteau de l'électrode centrale
sont pourvues chacune de blindages en métal noble.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que des arêtes, des électrodes, en regard les unes des autres, sont pourvues de blindages
en métal noble.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les blindages en métal noble sont formés au milieu d'une surface externe des électrodes
parallèlement à une arête externe.
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