[0001] Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind wässerige, gelförmige Zubereitungen, die
bestimmte Emulgatoren und ggf. weitere Inhaltsstoffe enthalten, und die sich durch
ihre besonderen rheologischen Eigenschaften auszeichnen, und die Verwendung derartiger
Mittel als Reinigungsmittel, insbesondere für die Sanitärreinigung.
[0002] Unter Sanitärreinigem versteht man generell spezielle Reinigungsmittel, die im Sanitärbereich,
insbesondere in Toiletten, Ablagerungen von Kalk- und gegebenenfalls Urinsteinen beseitigen
sollen (vgl.
Römpp, Chemie Lexikon, 9. Auflage, 1992, S. 3988). Weiterhin enthalten derartige Mittel häufig noch Duftstoffe, um die typischen Gerüche
von Sanitäranlagen zu überdecken, oder um den Benutzer eine Eindruck von Frische-
und Sauberkeit zu vermitteln.
[0003] Sanitärreiniger enthalten daher übliche wasserlösliche Säure zum Lösen von Kalkablagerungen
bzw. Urinstein und regelmäßig ein Tensid, das nach den gesetzlichen Vorschriften im
wesentlichen biologisch abbaubar sein muss, jedoch häufig nach der Anwendung einen
nicht abbaubaren Rest belässt. Geeignete wasserlösliche Säuren sind beispielsweise
organische Säuren, wie Carbonsäuren mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen, Dicarbonsäuren
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, Hydroxycarbonsäuren mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
1 bis 5 Hydroxylgruppen und 1 bis 3 Carboxylgruppen oder deren Gemische. Nach der
Benutzung z. B. im Toilettenbecken werden die Sanitärreiniger in das Abwassersystem
gespült, wo sie unter Umständen auf die dortige Mikroflora toxisch einwirken und dadurch
den Abbau der Biomasse im Abwasser verzögern. Trotz guter Reinigungswirkung werden
die bekannten Sanitärreiniger wegen der angesprochenen toxischen Wirkung auf die Mikroorganismen
des Abwassers und der Belastung des Abwassers und des Grundwassers mit unvollsttindig
abbaubaren Stoffen bzw. mit weiterhin bedenklichen Abbaustoffen zunehmend kritisch
beurteilt.
[0004] Es gibt aber auch Sanitärmittel, die hier ebenfalls als Sanitärreiruger bezeichnet
werden, die weniger eine Reinigungs- als vielmehr eine desodorierende Wirkung zeigen
sollen, und dementsprechend über einen höheren Anteil an Duftstoffen verfügen. Diese
Mittel werden z.B. in der Toilette platzier, um dort kontinuierlich oder nur bei Kontakt
mit Wasser Duftstoffe abzugeben.
[0005] Sanitärreiniger werden üblicherweise in Form fester Blöcke angeboten, oder als flüssige
Formulierung, die direkt auf die Oberfläche der Sanitäranlagen - vorzugsweise einer
Toilette - aufgebracht wird, oder die mit Hilfe einer Dosiervorrichtung (z.B. einem
so genannten "WC-Körbchen") verwendet wird. Der feste oder flüssige Sanitärreiniger
wird dazu in die Dosiervorrichtung eingebracht, wobei diese Dosiereinrichtung dann
so positioniert wird, dass sie mit dem Spülwasser der Toilette so in Kontakt kommt,
das der Reiniger nach und nach aus der Dosiereinrichtung herausgespült wird und dann
in Form einer verdünnten wässerigen Lösung seine Wirkung entfalten kann. Dabei sind
auch solche Angebotsformen erhältlich, bei denen der Sanitärreiniger in Form eines
viskosen Gels konfektioniert wird. Diese Gele haben den Vorteil, dass sie sich schneller
auflösen als feste Angebotsformen, ohne dass es zu einer unerwünschten Überdosierung
im Einsatz kommt. Es werden neuerdings auch Gel-förmige Produkte angeboten, die eine
gewisse Haftwirkung auf harten Oberflächen zeigen. Derartige selbsthaftende Gele sollen
dann ohne Dosiervorrichtung auskommen, was aus Sicht der Benutzer eine Verbesserung
darstellt.
[0006] In der
EP 1 086 199 A1 werden gelförmige Mittel beschrieben, die Duftstoffe, Tenside und einen Haftvermittler
enthalten, wobei letzterer ausgewählt ist aus Polyalkoxyalkane, Cellulosen, Stärke,
Alginaten, Diurethanen, Gelatine, Pectinen, Oleylaminen, Alkyldimethyl aminoxiden,
Stearaten, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Agar-Agar, Gummi Arabicum, Johannisbrotkernmehl,
Polyacrylat, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon bestehenden Gruppe ausgewählt
wird, und die Polyalkoxygruppe der Polyalkoxyalkane vorzugsweise eine Polyethoxy-,
Polypropoxy- oder Polybutoxy- oder auch eine gemischte Polyalkoxygruppe wie eine Poly(ethoxypropoxy)gruppe
ist, wobei Polyethoxygruppen mit zwischen 15 und 55 Ethoxygruppen, vorzugsweise zwischen
25 und 45 und besonders bevorzugt 35+/-5 Ethoxygruppen, bevorzugt sind und die Viskosität
des Mittels wenigstens 15000 mPa s beträgt.
[0007] Aus der
WO 99/66017 sind haftende Sanitärmittel bekannt, die zur Reinigung und Beduftung dienen und Tenside,
Wasser, Duftstoffe und Haftvermittler umfassen. Nach der direkten Applikation auf
dem Sanitärgegenstand werden diese Sanitänmittel erst nach einer größeren Anzahl von
Spülzyklen abgespült. In der
EP 1 325 103 A1 werden haftende Sanitärmittel für glatte Oberflächen beschrieben. Weitere haftende
Sanitärmittel auf der Grundlage der Oligo- oder Polyalkylenoxide umfassenden Blockcopolymeren
oder der Aryl-Ethoxylate oder Alkyl-Arylethoxylate als Haftvermittler sind in der
EP 1 318 191 61 beschrieben und haftende Sanitärmittel mit Bleichmitteln in der
DE 10 2004 056 554 A1.
[0008] In der Praxis besteht aber nach wie vor ein Bedarf derartigen, haftenden Sanitärmittel
in ihren Eigenschaften zu verbessern, insbesondere was das Haftvermögen an harten
Oberflächen angeht. Außerdem muss das Auflösevermögen der Gele in Wasser weiter optimiert
werden. Hier ist zu beachten, dass in einer Toilettenspülung üblicherweise nur kaltes
Wasser (d.h. kleiner als 20 °C, teilweise bis zu 6 °C oder 4 °c) verwendet wird, was
zu verzögertem Auflösen von Tensiden bzw. dem gesamtem Mittel führten kann. Außerdem
variiert die Wassermenge je nach Anwender und somit muss das Sanitärmittel sowohl
bei großen als auch bei kleinen Wassermengen zuverlässig und kontrolliert gelöst werden,
ohne dass dadurch die Haftung des Gels an der harten Oberfläche nachteilig beeinflusst
wird.
[0009] Es wurde gefunden, dass Gele mit bestimmten rheologischen Eigenschaften diese Nachteile
nicht mehr aufweisen.
[0010] Ein erster Gegenstand der vorliegenden Anmeldung betrifft daher ein gelförmiges Mittel,
enthaltend bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels
- a) 45 bis 90 Gew.-% Wasser;
- b) 5 bis 35 Gew.-% Emulgatoren und
- c) 1 bis 25 Gew.-% Tenside sowie
- d) optional weitere Hilfs- und Zusatzstoffe
wobei dass gelförmige Mittel einen viskosen Dämpfungsfaktor Qη (gemessen bei 23 °C)
im Bereich von kleiner 2,50 Pa s und vorzugsweise kleiner 1,80 Pa s aufweist.
[0011] Als Gele werden generell formbeständige, leicht deformierbare, an Flüssigkeiten und
Gasen reiche disperse Systeme aus mindestens zwei Komponenten bezeichnet, die zumeist
aus einem festen, kolloidzerteilten Stoff mit langen oder stark verzweigten Teilchen
(z. B. Gelatine, Kieselsäure, Montmorillonit, Bentonite, Polysaccharide, Pektine,
spezielle Polymere, wie z. B. Polyacrylate, und andere, oft als Verdickungsmittel
bezeichnete Geliermittel) und einer Flüssigkeit (meist Wasser) als Dispersionsmittel
bestehen. Gele sind im Gegensatz zu Flüssigkeiten nicht nur viskos sondern zeigen
auch elastische Eigenschaften. Bei den Gelen gemäß der anspruchsgemäßen Ausfiihrungsform
handelt es sich um so genannte "Brumm-Gele", da sie in einem geeigneten Gefäß in der
Lage sind, bei externen Anregung eine Schwingungsfrequenz zu erzeugen, die vom menschlichen
Ohr wahrgenommen werden kann. Dies begründet sich in den besonderen elastischen Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Gele.
[0012] Brumm-Gele werden im
Römpp Chemielexikon, online-Ausgabe, Version 3.5 vom 27.07.2009, wie folgt charakterisiert: Optisch isotrope, transparente Gele, die sich aufgrund
ihrer Energieelastizität durch mechanische Stöße zu Schwingungen im hörbaren Frequenzbereich
anregen lassen. Diese Eigenschaft wurde zuerst bei speziellen Tensid-Systemen aus
Tensiden, Kohlenwasserstoffen und Wasser, so genannten Mikroemulsionsgelen (siehe
Mikroemulsion), gefunden. Der hörbare Ton reicht von einem tiefen Brummen bis zu einem
hohen metallischen Klang und hängt ab vom Gel selbst, von der Größe und Geometrie
des Gefäßes, in dem sich die Probe befindet, und von der Füllhöhe. Die Zeitkonstante,
mit der die Schwingung abklingt, liegt bei den meisten Proben im Bereich einer Sekunde.
[0013] Solche Brumm-Gele sind bekannt und werden beispielsweise auf Basis von amphotheren
Tensiden und ausgewählten Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymeren in der
US 3925241 beschrieben. Es ist hierbei beachtlich, dass nur bei Auswahl bestimmter Tenside bzw.
Verdickungsmittel in ausgewählten Mengen untereinander die Gele als Brumm-Gele charakterisiert
werden können.
[0014] Zur rheologischen Beschreibung von Brummgelen wird üblicherweise das Gel durch einen
mechanischen Impuls in Schwingungen unterschiedlicher Frequenz (z.B. zwischen 1-100
s
-1) versetzt und dann die Resonanzkurve des Gels bestimmt. Im vorliegenden Falle geschieht
dies in einem kommerziell erhältlichen Rheometer mit Platte-Platte Messgeometrie (s.
u.). In der Figur 1 ist eine Resonanzkurve für ein erfindungsgemäßes Brummgel aufgeführt.
[0015] Dies gilt auch für die Gele der vorliegenden Erfindung. Mathematisch lässt sich das
System als Torsionspendel beschreiben, für das die Bewegungsgleichung

gilt, wobei
ϕ Auslenkungswinkel
M0 = Amplitude des Torsionsdrehmomentes
D = Torsions-Federkonstante
ω = Schwingungsfrequenz
I = Trägheitsmoment
k = Dämpfungskonstante
[0016] Als Lösung der obigen Differentialgleichung erhält man für die Auslenkung A(ω)

[0017] In der Figur 1 ist die berechnete Kurve mit experimentell bestimmten Werten verglichen
worden. Die gemessenen Resonanzkurven hängen nun noch von Geräteparametern ab. Die
unabhängige Größe der viskosen Dämpfung Q
n lässt sich wie folgt berechnen:

wobei h das Spalthöhe und r den Radius bedeuten. Q
η ist ein für Brummgele charakteristischer Parameter, eine geringe viskose Dämpfung
ist Voraussetzung für das Auftreten des Brummeffektes. Die Gele der vorliegenden Erfindung
zeigen (gemessen bei 23 °C) viskose Dämpfungsfaktoren im Bereich kleiner 2,50 Pa s
und vorzugsweise kleiner 1,80 Pa s. Als Untergrenze für Q
η ist vorzugsweise ein Wert von 0,01 bis 0,05 Pa s oder 0,10 Pa s anzusehen. Besonders
bevorzugt ist aber der Bereich von 2,20 bis 0,10 Pa s und vorzugsweise 2,00 bis 0,20
Pa s, und hier insbesondere der Bereich von 1,80 bis 0,25 Pa s, wobei auch der Bereich
von 1,00 bis 0,30 von besonderer vorteilhafter Bedeutung sein kann.
[0018] Die Gele im Sinne der vorliegenden Anmeldung enthalten als Basis zwingend Wasser,
einen Emulgator und ein Tensid sowie optional weitere Inhaltsstoffe, wie Emollients
und ggf. noch Hilfs- und Zusatzstoffe.
Emulgatoren
[0019] Die Gele enthalten als Komponente b) zwingend Emulgatoren, die vorzugsweise ausgewählt
sein können aus der Gruppe der alkoxylierten Fettalkohole und von Estern von Hydroxycarbonsäuren
und vorzugsweise der Ester von Hydroxycarbonsäuren mit alkoxylierten Fettalkoholen.
[0020] Alkoxylierten Fettalkohole der allgemeinen Formel (I) folgen der allgemeinen Formel
R-(AO)
n-H (I)
in der R für einen linearen, verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder
Alkenylrest mit 12 bis 22 C-Atomen steht, AO für die Gruppen C
2H
4O und/oder C
3H
6O steht und der Index n einen Zahl von 1 bis 45, und vorzugsweise von 5 bis 35 bedeutet.
[0021] Typische Beispiele sind weiterhin die Addukte von durchschnittlich 1 bis 45, vorzugsweise
5 bis 40 und insbesondere 10 bis 25 Mol an Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol,
Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol,
Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol,
Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol
sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen
Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese
sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen.
Bevorzugt sind Addukte von 10 bis 40 Mol Ethylenoxid an technische Fettalkohole mit
12 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol.
[0022] Auch der Bereich von 6 bis 20 Teilen AO kann bevorzugt sein, ebenso wie der Bereich
von 5 bis 15 oder 5 bis 10. Weiterhin bevorzugt sind alkoxylierte Fettalkohole (vorzugsweise
ethoxyliert), die 1 bis 10 Mol und vorzugsweise 2 bis 6 Mol Alkoxide, vorzugsweise
nur Ethylenoxid enthalten.
[0023] Neben den Ethoxylaten können auch Propoxylate oder gemischte Alkoxylate mit Ethylenoxid
und Propylenoxidgruppen (randomisiert oder blockweise Verteilung) eingesetzt werden.
[0024] Ein zweite, bevorzugte Klasse von Emulgatoren sind die Ester von Hydroxycarbonsäuren
mit alkoxylierten Fettalkoholen. Hydroxycarbonsäuren sind organische Säuren, die neben
mindestens einer COOH-Gruppe im Molekül mindestens eine OH-Gruppe enthalten. Sie können
als Monohydroxycarbonsäuren mit einer OH-Gruppe vorliegen, mit zwei als Di-, oder
mit mehr als zwei OH-Gruppen als Polyhydroxycarbonsäuren vorliegen. Nach der Stellung
der OH-Gruppe zur COOH-Gruppe unterscheidet man alpha-, beta-, und gamma-Hydroxycarbonsäuren.
Die Säuren können gesättigt oder ungesättigt (Beisp.: Ricinolsäure) vorkommen. Bekannte
aromatische Hydroxycarbonsäuren sind die Salicylsäure (2-Hydroxybenzoesäure) und die
Gallussäure (3,4,5-Trihydroxybenzoesäure). In der vorliegenden Erfindung bevorzugte
Hydroxycarbonsäuren, stellen alpha-Hydroxycarbonsäuren, darunter insbesondere die
Weinsäure, Mandelsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Citronensäure und deren Salze.
[0025] Die Ester der Hydroxycarbonsäuren mit ethoxylierten Alkoholen stellen bekannte Verbindungen
dar, die der Formel (II) folgen,
R
1-(EO)
x-Z (II)
in der R
1 für einen Alkylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, bevorzugt mit 12 bis 14 C-Atomen, X für
einen ganzzahligen Wert von 1 bis 20, bevorzugt von 2 bis 10 und Z für einen Hydroxycarbonsäurerest
steht. In der vorliegenden Erfindung bevorzugte Hydroxycarbonsäuren als Rest Z, stellen
alpha-Hydroxycarbonsäuren, darunter insbesondere die Weinsäure, Mandelsäure, Milchsäure,
Äpfelsäure und die Citronensäure dar. Verbindungen der allgemeinen Formel (II) basierend
auf der Citronensäure sind hier besonders bevorzugt.
[0026] Auch Mischungen dieser ethoxylierten Hydroxycarbonsäuren sind geeignet und bevorzugt.
[0027] Die erfindungsgemäßen Gele enthalten 5 bis 35 Gew. %, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-
% und besonders bevorzugt 5 bis 10 Gew. % alpha-Hydroxycarbonsäuren und/oder deren
Salze bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
[0028] Als dritte Klasse von Emulgatoren kommen die alkoxylierten, vorzugsweise die ethoxylierten
Fettsäurepolyolpartial- oder Vollester in Betracht. Als Polyole werden insbesondere
Glycerin, Neopentylglykol, Trimethylolpropan oder -ethan, sowie deren oligomere oder
Polymere verstanden. Die Polyole bilden die Grundlage für Ester mit Fettsäuren (linear,
verzweigt, gesättigt oder ungesättigt) mit vorzugsweise 6 bis 22 Kohlenstoffatomen.
Dabei können sowohl Voll- als auch Partialester oder Mischungen davon, der Polyole
Verwendung finden. Bevorzugtes Polyol ist das Glycerin. Als Fettsäuren kommen solche
mit 6 bis 18 und insbesondere 10 bis 16 Kohlenstoffatomen in Frage. Bei diesen Ethoxylierungsprodukten
von Partialglyceriden handelt es sich bekannte Stoffe, wie sie beispielsweise auch
in der deutschen Patentschrift
DE-C 320 24 051 (Henkel) beschrieben werden. Üblicherweise geht man von Partialglyceriden aus, die dann mit
üblichen Alkoxylierungsverfahren zu den gewünschten Produkten umgesetzt werden. Dazu
legt man die Ausgangsstoffe üblicherweise in einem Druckreaktor vor, gibt den alkalischen
Katalysator, beispielsweise Natriummethylat oder calcinierten Hydrotalcit hinzu, und
presst die gewünschte Menge Ethylenoxid auf. In der Regel werden durchschnittlich
1 bis 50 und vorzugsweise 5 bis 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Partialglycerid angelagert.
Die Temperatur liegt dabei üblicherweise im Bereich von 110 bis 180 °C, der autogene
Druck kann bis auf 5 bar ansteigen. Nachdem die erforderliche Menge Ethylenoxid aufgegeben
worden ist und der Druck einen konstanten Wert erreicht hat, lässt man noch ca. 30
min nachreagieren, ehe man den Autoklaven abkühlt, entspannt und den alkalischen Katalysator
beispielsweise durch Zugabe von Milchsäure neutralisiert oder abfiltriert. Auf die
Zugabe von Katalysator kann in der Ethoxylierung verzichtet werden, wenn aus der vorangegangen
Umesterung noch eine ausreichende Menge Alkali vorhanden ist.
[0029] Die Emulgatoren kommen in den Gelen vorzugsweise in Mengen von 5 bis 30, insbesondere
von 6 bis 25 und besonders bevorzugt von 10 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht der Gele vor.
Emollients
[0030] Als Emollients kommen im Sinne der vorliegenden technischen Lehre insbesondere in
Frage:
- (i) Dialkylether, mit 8 bis 32 C-Atomen;
- (ii) der Dialkylcarbonate mit 8 bis 32 C-Atomen;
- (iii) Estern von Monocarbonsäuren mit einwertigen Fettalkoholen;
- (iv) Fettalkohole mit 8 bis 32 C-Atomen,
- (v) oder Mischungen daraus.
[0031] Als bevorzugte Emollients sind die Fettalkohole (iv) und die Dialkylcarbonate (ii)
anzusehen. Bevorzugte Gele enthalten daher entweder Fettalkohole oder Dialkylcarbonate,
oder Mischungen der beiden Substanzen.
[0032] Dialkylcarbonate folgen vorzugsweise der allgemeinen Formel (III)

[0033] Wobei R
2 und R
3 unabhängig voneinander lineare oder verzeigte, gesättigte oder ungesättigte alkyl-
bzw. Alkenylreste darstellen, die vorzugsweise zwischen 1 und 32 C-Atomen enthalten.
Bevorzugte Dialkylcarbonate sind solche, in denen ein Rest für einen verzweigten Alkylrest
steht, der sich von Oxoalkoholen oder den so genannten Guerbetalkoholen ableitet.
Im Rahmen dieser Offenbarung werden Dialkylcarbonate, in denen ein Rest R
2 oder R
3 einen Alkylrest darstellt, der sich von einem Guerbetalkohol ableitet, Guerbetcarbonate
genannt. Diese Guerbetcarbonate, die auch bei tiefen Temperaturen von beispielsweise
-25 °C als klare, farblose bis hellfarbige Flüssigkeiten vorliegen und aufgrund der
Verzweigung in der Alkylkette von R
2 oder von R
3 und R
2 unter normalen Bedingungen unempfindlich gegen Hydrolyse sind. Die Herstellung dieser
insbesondere bevorzugten Guerbetcarbonate kann in an sich bekannter Weise durch die
Umesterung von Dialkylcarbonaten mit Guerbetalkoholen in Gegenwart basischer Katalysatoren
durchgeführt. Bevorzugte Guerbetcarbonate weisen einen verzweigten Alkylrest R
2 mit 12 bis 28 Kohlenstoffatomen auf. Insbesondere sind symmetrische und asymmetrische
Guerbetcarbonate bevorzugt, in denen sowohl R
2 als auch R
3 einen verzweigten Alkylrest mit 12 bis 28 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei Guerbetcarbonate,
die ein Spreitvermögen zwischen 300 und 650 mm/10 Minuten (gemessen nach der Methode
von U. Zeidler, Fette, Seifen, Anstrichmittel 87, 403 ff. (1985)) besonders vorteilhaft
sind. Vorzügliche anwendungstechnische Eigenschaften besitzen Guerbetcarbonate mit
einem Spreitvermögen zwischen 350 und 600 mm/10 Minuten. Beispiele für besonders bevorzugte
symmetrische Guerbetcarbonate sind solche, in denen R
2 und R
3 für eine verzweigte Alkylkette mit 16 Kohlenstoffatomen (Spreitvermögen 550 mm/10
Minuten) oder mit 20 Kohlenstoffatomen (Spreitvermögen 400 mm/10 Minuten) steht.
[0034] Ebenfalls geeignet sind Fettalkohole. Unter Fettalkoholen sind primäre aliphatische
Alkohole der Formel (IV) zu verstehen,
R
4OH (IV)
in der R
4 für einen aliphatischen, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis
22 Kohlenstoffatomen und 0 und/oder 1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht. Typische Beispiele
sind Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol,
Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol,
Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol,
Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol,
Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei
der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen
oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der
Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Bevorzugt sind technische
Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern-
oder Talgfettalkohol.
[0035] Die Emollients sind in den Gelen vorzugsweise in Mengen von 1 bis 20 Gew.-% und besonders
bevorzugt von 5 bis 15 Gew.-% - jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Gele, enthalten.
Tenside
[0036] Die Gele können optional noch Tenside, die strukturell verschieden von den Komponenten
a) und b) sein müssen enthalten, und zwar nichtionisch, anionische, kationische oder
vom Betaintyp, allein oder in Kombination. Bevorzugt sind anionische und/oder nichtionische
Tenside.
[0037] Typische Beispiele für anionische Tenside der erfindungsgemäßen Zubereitungen sind
Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate,
Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate,
Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate,
Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate,
Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate,
Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate,
Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate
(insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern
die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle,
vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen.
[0038] Bevorzugt werden in den erfindungsgemäßen Gelen jedoch Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate,
Alkansulfonate und Alkylsulfosuccinaten, besonders bevorzugt darunter die Alkyl- und/oder
Alkenylsulfate, sowie die Alkylethersulfate. Unter Alkyl- und/oder Alkenylsulfaten,
die auch häufig als Fettalkoholsulfate bezeichnet werden, sind die Sulfatierungsprodukte
primärer Alkohole zu verstehen, die der Formel (II) folgen,
R
5O-SO
3X (V)
in der R
5 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit
6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und X für ein Alkali- und/oder
Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht.
Typische Beispiele für Alkylsulfate, die im Sinne der Erfindung Anwendung finden können,
sind die Sulfatierungsprodukte von Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, 2-Ethylhexylalkohol,
Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol,
Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol,
Behenylalkohol und Erucylalkohol sowie deren technischen Gemischen, die durch Hochdruckhydrierung
technischer Methylesterfraktionen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese
erhalten werden. Die Sulfatierungsprodukte können vorzugsweise in Form ihrer Alkalisalze
und insbesondere ihrer Natriumsalze eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind Alkylsulfate
auf Basis von C
16/18-Talgfettalkoholen bzw. pflanzliche Fettalkohole vergleichbarer C-Kettenverteilung
in Form ihrer Natriumsalze.
[0039] Alkylethersulfate ("Ethersulfate") stellen bekannte anionische Tenside dar, die großtechnisch
durch SO
3- oder Chlorsulfonsäure (CSA)-Sulfatierung von Fettalkohol- oder Oxoalkoholpolyglycolethern
und nachfolgende Neutralisation hergestellt werden. Im Sinne der Erfindung kommen
Ethersulfate in Betracht, die der Formel (VI) folgen,
R
6O-(CH
2CH
2O)
mSO
3X (VI)
in der R
6 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen,
m für Zahlen von 0 oder 1 bis 10 und X für ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium,
Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht. Typische Beispiele sind die
Sulfate von Anlagerungsprodukten von durchschnittlich 0 oder 1 bis 10 und insbesondere
1 bis 5 Mol Ethylenoxid an Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol,
Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol,
Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol,
Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol
sowie deren technische Mischungen in Form ihrer Natrium- und/oder Magnesiumsalze.
Die Ethersulfate können dabei sowohl eine konventionelle als auch eine eingeengte
Homologenverteilung aufweisen. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Ethersulfaten
auf Basis von Addukten von durchschnittlich 1,5 bis 2,5 Mol Ethylenoxid an technische
C
12/14- bzw. C
12/18- Kokosfettalkoholfraktionen in Form ihrer Natrium- und/oder Magnesiumsalze.
[0040] Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether,
Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte
Triglyceride, Mischether bzw. Mischformale, gegebenenfalls partiell oxidierte Alk(en)yloligoglykoside
bzw. Glucoronsäurederivate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere
pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester,
Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten
enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung
aufweisen.
[0041] Eine bevorzugte Klasse von nichtionischen Tensiden stellen die Alkyl(oligo)glycoside
dar. Alkyl- und Alkenyloligoglykoside stellen bekannte nichtionische Tenside dar,
die der Formel (VII) folgen,
R
7O-[G]
p (VII)
in der R
7 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen
Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie
können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten
werden.
[0042] Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit
5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl-
und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside. Die
Indexzahl p in der allgemeinen Formel (VII) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d.
h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen
1 und 10. Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muss und hier
vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid
eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt.
Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad
p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder
Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und
insbesondere zwischen 1,2 und 1,4 liegt. Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R
7 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen
ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol
und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der
Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestem oder im Verlauf der Hydrierung von
Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside
der Kettenlänge C
8-C
10 (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem
C
8-C
18-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C
12-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer
C
9/11-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3).
[0043] Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R
7 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14
Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol,
Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol,
Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol,
Brassidylaikohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten
werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem C
12/14-Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.
[0044] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden solche Gele
ausgewählt, die Alky(oligo)glycoside als nichtionische Tenside enthalten, vorzugsweise
in Kombination mit mindestens einem Emulgator b) ausgewählt aus einer Verbindung der
allgemeinen Formel (I).
[0045] Weiterhin kann es vorteilhaft sein Gele auszuwählen, die als Emulgatorgemisch Partialester
von einer Hydroxycarbonsäure mit einem alkoxylierten Fettalkohol zusammen mit einem
alkoxylierten Fettalkohol gemäß der allgemeinen Formel (I) enthalten, ggf. aber bevorzugt
in Kombination mit einen Alkyl(oligo)glycosid als nichtionisches Tensid.
[0046] Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen und
Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze. Typische
Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine,
Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten
Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen.
[0047] Sofern Tenside in den Gelen enthalten sind werden diese in Mengen von 1 bis 25 Gew.-%
und vorzugsweise von 10 bis 20 Gew.-% - jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
Gele - verwendet. Es ist möglich nur eine Klasse von Tensiden zu Verwenden, wobei
vorzugsweise anionische oder nichtionische Tenside ausgewählt werden, oder Mischungen
von Tensiden, entweder aus einer Klasse oder aus mehreren Klassen untereinander.
Kohlenwasserstoffe
[0048] Ein weitere optionaler Bestandteil der Gele sind Kohlenwasserstoffe. Als Kohlenwasserstoffe
werden organische Verbindungen bezeichnet, die nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff
bestehen. Sie umfassen sowohl cyclische als auch acyclische (= aliphatische) Verbindungen.
Sie umfassen sowohl gesättigte wie einfach oder mehrfach ungesättigte Verbindungen.
Die Kohlenwasserstoffe können linear oder verzweigt sein. Je nach Anzahl der Kohlenstoffatome
im Kohlenwasserstoff kann man die Kohlenwasserstoffe einteilen in ungradzahlige Kohlenwasserstoffe
(wie beispielsweise Nonan, Undecan, Tridecan) oder geradzahlige Kohlenwasserstoffe
(wie beispielsweise Octan, Dodecan, Tetradecan). Je nach Art der Verzweigung kann
man die Kohlenwasserstoffe einteilen in lineare (= unverzweigte) oder verzweigte Kohlenwasserstoffe.
Gesättigte, aliphatische Kohlenwasserstoffe werden auch als Paraffine bezeichnet.
Daneben können auch Benzine und Dieselöle eingesetzt werden. Die bei Raumtemperatur
(21 °C) flüssigen Kohlenwasserstoffe sind generell bevorzugt.
[0049] Paraffine sind bevorzugte Kohlenwasserstoffe im Sinne der vorliegenden Anmeldung.
Die Paraffine werden vorzugsweise in Mengen von 1 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise 1
bis 10 Gew.-% und insbesondere von 4 bis 8 Gew.-% eingesetzt. Dabei können verschiedene
Qualitäten von Paraffinen zum Einsatz kommen. Es werden aber vorzugsweise bei Raumtemperatur
flüssige Paraffine verwendet. Weiterhin ist die Verwendung von zwei oder mehr unterschiedlichen
Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise eines Parafinöls und von Benzin bevorzugt.
[0050] Die Paraffine kommen vorzugsweise in solchen Gelen zum Einsatz, die anionische Tenside
als Tensidkomponente aufweisen, wobei hierbei solche Formulierungen vorteilhaft seien
können, die Fettalkoholsulfate enthalten.
[0051] Weiterhin bevorzugt ist die Verwendung von Kohlenwasserstoffen in solchen Gel-Formulierungen,
die als Emulgator Fettalkoholethoxylate der allgemeinen Formel (I) enthalten. Bevorzugte
Vertreter dieser Alkoxylate folgen dann der allgemeinen Formel (I), wobei n hier im
Bereich von 1 bis 10 und vorzugsweise 1 bis 6 bzw. 1 bis 5 liegt.
Hilfs- und Zusatzstoffe
[0052] Neben den oben beschrieben Komponenten können die Gele auch weitere Hilfs- und Zusatzstoffe
enthalten. Dazu zählen Duftstoffe, Biozide, pH-Regulantien, Farbstoffe, Konservierungsstoffe,
nicht-wässerige Lösungsmittel, Entschäumer, Verdicker, und/oder Desinfektionsmittel.
Auch starke Säuren, insbesondere anorganische Säuren, wie HCl oder Schwefelsäure gehören
zu den geeigneten Zusatzstoffen. Es kann aber auch bevorzugt sein, auf die Anwesenheit
von Säuren in den gelförmigen Mitteln vollständig zu verzichten.
[0053] Diese weiteren optionalen Inhaltsstoffe sind in Summe in den Gelen in Mengen von
0,01 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der
Gele enthalten. Von besonderer Bedeutung für Sanitärreinigungsmittel der hier vorgeschlagenen
Art sind aber die Duftstoffe.
Duftstoffe
[0054] Bei den Duftstoffen, die fest, aber vorzugsweise flüssig vorliegen, handelt es sich
um teilweise komplexe Gemische aus verschiedenen chemischen Einzelverbindungen, den
so genannten Riechstoffen.
[0055] Die Riechstoffe können aus den verschiedensten chemischen Klassen ausgewählt werden.
Man kann zwischen alkalistabilen und weniger alkalistabilen Riechstoffen unterscheiden.
Alkalistabile Riechstoffe sind bevorzugt und hier können eingesetzt werden z.B. Linalool,
Geraniol, Acetophenon, Lilial, Geranonitril, Dihydromyrcenol, o-tert-Butylcyclohexylacetat,
Anisaldehyd, Tetrahydrolinalool, Citronellol, Cyclohexylsalicylat, Phenylethylalkohol,
Benzophenon, Rosenoxid, Methylbenzoat, alpha-Hexylzimtaldehyd; zu den weniger alkalistabilen
Riechstoffen gehoeren Vetiverylacetat, delta-Dodecalacton, Allylamylglycolat, Hydroxycitronellal,
Benzylacetat, Amylbutyrat. Weitere geeignete Riechstoffe sind Acetophenon, Acetyleugenol,
Alantwurzelöl, 1-Allyl-2,5-dimethoxy-3,4-(methylendioxy)-benzol, 1-Allyl-3-methoxy-4,5-methylen-dioxy-benzol,
1-Allyl-3,4,5-trimethoxybenzol, Allylisothiocyanat (Allylsenföl), Allyljonon, Ameisensäureethylester,
Alpha-Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Apiol (Petersilienapiol), alpha-Asaron,
beta-Asaron, Ascaridol, Atlanton, Baldrianöl, Benzaldehyd, Benzylaceton, Benzylalkohol
("Phenylmethanol"), Bergamotenal, Bergamotteöl, alpha-Bisabolol, Bittermandelöl blausäurefrei,
cis-3-Hexen-1-ol, D-Campher, Citral, alpha-Citronellol, Costunolid, Costuswurzelöl,
Diallylsulfid, 3,4-Dihydroxybenzaldehyd, 1,4-Dimethoxybenzol, Elemicin (3,4,5-Trimethoxy-1-allylbenzol),
Essigsäuregeranylester, Essigsäurelinalylester, Essigsäure-2-phenylethylester, Ethylformiat,
Ethylhexanoat, Ethyllaurat, Eugenol, Geranylacetat, Gurjunbalsam und Gurjunbalsamöl,
Heliotropin (Piperonal), Hexahydrothymol, 1-Hexanol, Hexansäureethylester, cis-3-Hexen-1-ol,
Hexylalkohol, Hydrochinon-dimethylether, Hydroxycitronellal, 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd,
Jasminaldehyd, Kanadabalsam, Laurinsäureethylester, Linalool, Linalylacetat (Essigsäurelinalylester),
Lorbeerblätteröl, Lyral, Menthol, Menthanon, 3,4-Methylendioxybenzaldehyd, Zimtsäuremethylester,
Methyl-nonylketon (2-Undecanon), Myristicin, Nonanal (Pelargonaldehyd), alpha-Pentylzimtaldehyd,
Phenol, 2-Phenylethanol, 2-Phenylethylacetat, Hydrozimtalkohol, 1-Phenyl-1-propanon,
Propanal, Propiophenon (1-Phenyl-1-propanon), Rotocatechualdehyd (3,4-Dihydroxybenzaldehyd),
Rhodinol, Salicylsäurebenzylester, Terpinen-4-ol, 2-Undecanon siehe Methylnonylketon,
Vanillin (4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd) Verbenol, Verbenon, Zimtsäuremethylester
(Methylcinnamat).
[0056] Der Gehalt an Duftstoffen (bezogen auf das Gesamtgewicht der Gele) in den erfindungsgemäßen
Gelen beträgt zwischen 0,01 und 25 Gew.-% vorzugsweise 0,01 bis 15 Gew.-%, wobei Gehalte
zwischen 1,0 und 10 Gew.-% und insbesondere 1,5 bis 6 Gew.-% bevorzugt sind.
[0057] Die wässerigen Gele der vorliegenden Erfindung können einen pH-Wert im Bereich von
2 bis 12, vorzugsweise 3 bis 10,5 und insbesondere von 3,5 bis 8 aufweisen, wobei
der pH-Wert durch an sich übliche Basen oder Säuren eingestellt werden kann. Als Säuren
werden vorzugsweise Hydroxycarbonsäuren, z.B. die Zitronensäure verwendet.
[0058] Als besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung werden Gele beansprucht, die
10 bis 20 Gew.-% an ethoxylierten Fettalkoholen gemäß der allgemeinen Formel (I) enthält,
wobei n für eine Zahl von 25 bis 35 steht, 15 bis 25 Gew.-% an weiteren Emulgatoren
b) ausgewählt aus der Gruppe der Partialester von einer Hydroxycarbonsäure mit einem
alkoxylierten Fettalkohol und/oder der ethoxylierten Fettsäurepolyolpartial- oder
Vollester; optional 1 bis 29 Gew.-% eines Emollients gemäß der obigen Beschreibung
und als Rest auf 100 Gew.-% Wasser und optional Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
[0059] Ebenfalls bevorzugt sind Gele, die I) 10 bis 20 Gew.-% an ethoxylierten Fettalkoholen
gemäß der allgemeinen Formel (I) enthält, wobei n für eine Zahl von 25 bis 35 steht,
II) 15 bis 25 Gew.-% an weiteren Emulgatoren b) ausgewählt aus der Gruppe der Partialester
von einer Hydroxycarbonsäure mit einem alkoxylierten Fettalkohol und/oder der ethoxylierten
Fettsäurepolyolpartial- oder Vollester; III) optional 1 bis 29 Gew.-% eines Emollients
gemäß der Beschreibung im Anspruch 12, und als Rest auf 100 Gew.-% Wasser und optional
Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
[0060] Unabhängig davon sind ebenfalls bevorzugt solche Gele die 10 bis 25 Gew.-% eines
anionischen Tensids, vorzugsweise ein Fettalkoholsulfat; 10 bis 20 Gew.-% eines ethoxylierten
Fettalkohols gemäß der allgemeinen Formel (I) mit n von 1 bis 10; 1 bis 10 Gew.-%
eines Emollients i) bis v) gemäß der obigen Beschreibung; 10 bis 20 Gew.-% eines Kohlenwasserstoffs
und als Rest auf 100 Gew.-% Wasser und optional Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
[0061] Die Herstellung der Gele erfolgt durch zusammenfügen der unterschiedlichen Bestandteile,
wobei sowohl die an sich bekannten Heiß- als auch Kaltverfahren angewendet werden
können. Heißverfahren werden insbesondere dann notwendig, wenn Bestandteile der Rezeptur
bei Raumtemperatur fest sind; Diese müssen dann zunächst aufgeschmolzen und dann mit
den anderen Bestandteilen vermischt werden.
[0062] Die erfindungsgemäßen Gele eignen sich insbesondere als Sanitärreinigungsmittel,
vorzugsweise als Sanitärreiniger die Duftstoffe frei setzen für Toiletten. Sie sind
gut selbst haftend und lösen sich nicht zu schnell bei Kontakt mit insbesondere kaltem
Wasser (Temperatur ≤ 20 °C und insbesondere ≤ 14 °C) auf.
BEISPIELE
[0063] Es wurden die folgenden Gele hergestellt und auf ihre anwendungstechnischen Eigenschaften
getestet.
[0064] Die Herstellung erfolgte indem eine Mischung der Inhaltsstoffe ohne das Parfüm bei
Raumtemperatur hergestellt wurde. Danach wurde das Gemisch erwärmt. Das Wasser wurde
auf ca. 85°C und dann das Parfüm wird kalt in das heiße Gemisch eingewogen und untergerührt.
Danach wurde das Wasser warm dazugegeben und auch untergerührt.
[0065] Alle Gele zeigten ein Brummen. Die rheologischen Eigenschaften wurden gemessen mit
einem Bohlin C-VOR 120 Rheometer im Oszillationsmodus und einer 40mm Platte-Platte
Meßgeometrie. Die Gele wurden mit 1 bis 100 s
-1 angeregt, wobei eine Schubspannung von 50 Pa und eine 4 mm Spalthöhe gewählt wurden.
Die Messung wurde bei 23 °C durchgeführt.
Nr. 1 |
|
Inhaltsstoffe |
Menge [Gew.-%] |
C16/18 FA 30 EO |
14 |
Kokosmonoglycerid ethoxyliert (7 EO) |
20 |
Dioctylether |
5 |
Parfümöl |
5 |
Wasser |
56 |
Viskoser Dämpfungsfaktor Qη : 1,09 Pas |
|
Nr. 2 |
|
Inhaltsstoffe |
Menge [Gew.-%] |
C16/18 FA 30 EO |
14 |
Kokosmonoglycerid ethoxyliert (7 EO) |
20 |
Dioctylether |
5 |
Parfümöl |
10 |
Wasser |
51 |
Viskoser Dämpfungsfaktor Qη : 1,29 Pas |
|
Nr. 3 |
|
Inhaltsstoffe |
Menge [Gew.-%] |
C16/18 FA 30 EO |
14 |
Hydroxycarbonsäurepartialester von |
20 |
alkoxylierten Alkoholen plus APG |
|
Dioctylether |
5 |
Parfümöl |
5 |
Wasser |
56 |
Viskoser Dämpfungsfaktor Qη : 2,06 Pa s |
|
Nr. 4 |
|
Inhaltsstoffe |
Menge [Gew.-%] |
C12-16 Fettalkoholsulfat Natrium Salz |
20 |
Oleylcetyl Alkohol ethoxyliert (10 EO) |
19 |
Octyldodecylalkohol *2- |
2 |
Paraffinöl |
7,5 |
C12/C13-Alkan |
10 |
Parfümöl |
5 |
Wasser |
36,5 |
Viskoser Dämpfungsfaktor Qη : 0,36 Pa s |
|
Nr. 5 |
|
Inhaltsstoffe |
Menge [Gew.-%] |
C12-16 Fettalkoholsulfat Natrium Salz |
20 |
Oleylcetyl Alkohol ethoxyliert (5 EO) |
19 |
Octyldodecylalkohol *2- |
2 |
|
17,5 |
|
41,5 |
Viskoser Dämpfungsfaktor Qη : 0,55 Pa s |
|
Nr. 6 |
|
Inhaltsstoffe |
Menge [Gew.-%] |
C16/18 FA 30 EO |
17 |
Hydroxycarbonsäurepartialester von |
17 |
alkoxylierten Alkoholen |
|
Dioctylether |
5 |
Parfümöl |
5 |
Wasser |
56 |
Viskoser Dämpfungsfaktor Qη : 0,99 Pa s |
|
Nr. 7 |
|
Inhaltsstoffe |
Menge [Gew.-%] |
C16/18 FA 30 EO |
17 |
Hydroxycarbonsäurepartialester von |
17 |
alkoxylierten Alkoholen plus APG |
|
Dioctylether |
5 |
C 12-14-Fettalkoholsulfat-Triethanolamin- |
5 |
Salz |
|
Parfümöl |
5 |
Wasser |
51 |
Viskoser Dämpfungsfaktor Qη : 0,55 Pa s |
|
Nr. 8 |
|
Inhaltsstoffe |
Menge [Gew.-%] |
C16/18 FA 30 EO |
17 |
Hydroxycarbonsäurepartialester von alkoxylierten |
17 |
Alkoholen |
|
Dioctylether |
5 |
C 12-14-Fettalkoholsulfat-Triethanolamin-Salz |
5 |
Parfümöl |
10 |
Wasser |
46 |
Viskoser Dämpfungsfaktor Qη : 1,50 Pa s |
|
Anwendungstechnische Untersuchungen
[0066] Im Weiteren wurden anwendungstechnische Untersuchungen vorgenommen. Es wurde hierzu
ein Spültest wie folgt durchgeführt: Ca. 5g der Probe wurden auf einer Kachel verteilt
und zu einem gleichmäßigen Klumpen gestrichen. Ein Wasserschlauch wurde an einem Stativ
befestigt und mit einem Quetschhahn verengt, um die Stärke des Strahls zu erhöhen.
Der Wasserstrahl (Temperatur des Wassers ca. 18 bis 20 °C) wurde so eingestellt dass
er kurz über den Punkt aufkommt, der Wasserhahn wurde um ca. 90° geöffnet. Es wurde
dann die Zeit gemessen, bis die Gelprobe abgespült war.
[0067] Für die Probe Nr. 5 wurde eine Zeit von 10:02 Minuten, für die Probe 8 wurde eine
Zeit von 10:55 min gemessen und für die Probe 8 wurden 19:31 Minuten gemessen. Damit
zeigt sich, dass die erfindungsgemäßen Gele eine ausreichend lange Zeit benötigen
um mit kaltem Wasser vollständig abgespült zu werden.
1. Gelförmiges Mittel, enthaltend bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels
a) 45 bis 90 Gew.-% Wasser;
b) 5 bis 35 Gew.-% Emulgatoren und
c) 1 bis 25 Gew.-% Tenside sowie
d) optional weitere Hilfs- und Zusatzstoffe
dadurch gekennzeichnet, dass die gelförmigen Mittel einen viskosen Dämpfungsfaktor Q
η (gemessen bei 23 °C) im Bereich kleiner 2,50 Pa s und vorzugsweise kleiner 1,80 Pa
s aufweisen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungfaktor Qη (gemessen bei 23 °C) einen Wert im Bereich von 2,00 bis 0,20 Pa s, und insbesondere
im Bereich von 1,00 bis 0,30 Pa s aufweist.
3. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als Emulgator b) alkoxylierten Fettalkohole der allgemeinen Formel (I) enthält,
R-(AO)n-H (I)
in der R für einen linearen, verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkyl-oder
Alkenylrest mit 12 bis 22 C-Atomen steht, AO für die Gruppen C2H4O und/oder C3H6O steht und der Index n einen Zahl von 1 bis 45, und vorzugsweise von 5 bis 35 bedeutet.
4. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es als Emulgator b) einen linearen, gesättigten Fettalkohol der allgemeinen Formel
(I) enthält, der mit 1 bis 10 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol und vorzugsweise
mit 2 bis 6 Mol ethoxyliert ist.
5. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es als Emulgator eine Partialester von einer Hydroxycarbonsäure, vorzugsweise von
der Zitronensäure, mit einem alkoxylierten Fettalkohol enthält.
6. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es als Emulgator b) ein ethoxylierten Fettsäurepolyolpartial- oder Vollester enthält.
7. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es als Tensid c) anionische und/oder nichtionische Tenside enthält.
8. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Tensid c) anionische Tenside, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Fettalkoholsulfate,
Fettalkoholsulfonate und/oder Fettalkoholethersulfate, enthalten sind.
9. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Tensid c) nichtionische Tenside ausgewählt aus der Gruppe der Alkyl(oligo)glycoside
enthalten sind.
10. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es Partialester von einer Hydroxycarbonsäure mit einem alkoxylierten Fettalkohol
zusammen mit einem alkoxylierten Fettalkohol gemäß der allgemeinen Formel (I) im Anspruch
1 enthält.
11. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dass es eine Kombination aus
Partialestern von einer Hydroxycarbonsäure mit einem alkoxylierten Fettalkohol zusammen
mit einem alkoxylierten Fettalkohol gemäß der allgemeinen Formel (I) im Anspruch 1
und einem Alkyl(oligo)glycosid enthält.
12. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass es als Zusatzstoff mindestens ein Emollient enthält, vorzugsweise in Mengen von 1
bis 20 Gew.-%, ausgewählt aus der Gruppe der
i) Dialkylether, mit 8 bis 32 C-Atomen;
ii) der Dialkylcarbonate mit 8 bis 32 C-Atomen;
iii) Estern von Monocarbonsäuren mit einwertigen Fettalkoholen;
iv) Der Fettalkohole mit 8 bis 32 C-Atomen,
v) oder Mischungen daraus.
13. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Kohlenwasserstoff, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 20 Gew.-%
enthält.
14. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es als Kohlenwasserstoff ein Paraffinöl, Benzin oder Mischungen davon enthält.
15. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es als Tenside c) anionische Tenside, vorzugsweise solchen vom Typ der Fettalkoholsulfate,
in Kombination mit Kohlenwasserstoffen enthält.
16. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es als Zusatzstoffe Duftstoffe, Biozide, pH-Regulantien, Farbstoffe, Konservierungsstoffe,
nicht-wässerige Lösungsmittel, entschäumer, Verdicker, und/oder Desinfektionsmittel
enthält, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-% und insbesondere in Mengen von
1 bis 5 Gew.-%.
17. Mittel nach mindesten einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass es
I) 10 bis 20 Gew.-% an ethoxylierten Fettalkoholen gemäß der allgemeinen Formel (I)
enthält, wobei n für eine Zahl von 25 bis 35 steht,
II) 15 bis 25 Gew.-% an weiteren Emulgatoren b) ausgewählt aus der Gruppe der Partialester
von einer Hydroxycarbonsäure mit einem alkoxylierten Fettalkohol und/oder der ethoxylierten
Fettsäurepolyolpartial- oder Vollester;
III) optional 1 bis 29 Gew.-% eines Emollients gemäß der Beschreibung im Anspruch
12, und
und als Rest auf 100 Gew.-% Wasser und optional Hilfs- und Zusatzstoffe enthält.
18. Mittel nach mindesten einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass es
I) 10 bis 25 Gew.-% eines anionischen Tensids, vorzugsweise ein Fettalkoholsulfat;
II) 10 bis 20 Gew.-% eines ethoxylierten Fettalkohols gemäß der allgemeinen Formel
(I) im Anspruch 3 mit n von 1 bis 10;
III) 1 bis 10 Gew.-% eines Emollients gemäß der Beschreibung im Anspruch 12;
IV) 10 bis 20 Gew.-% eines Kohlenwasserstoffs und
als Rest auf 100 Gew.-% Wasser und optional Hilfs- und Zusatzstoffe enthält.