[0001] Die Erfindung betrifft ein Applikationselement für einen Rotationszerstäuber, insbesondere
in Form eines Glockentellers oder einer Rotationsscheibe, sowie ein zugehöriges Betriebsverfahren
gemäß den nebengeordneten Ansprüchen.
[0002] Zur Serienlackierung von Bauteilen, wie beispielsweise Kraftfahrzeugkarosserien,
werden bekanntermaßen Hochrotationszerstäuber eingesetzt, die als Applikationselement
einen schnell rotierenden Glockenteller aufweisen. Der zu applizierende Lack wird
dem rotierenden Glockenteller in der Regel durch ein mittiges Farbrohr zugeführt und
strömt dann an dem Glockenteller über eine Überströmfläche zu einer außen liegenden
und ringförmig umlaufenden Absprühkante, wo der Lack aufgrund der Zentrifugalkraft
abgeschleudert wird.
[0003] Aus
EP 0 951 942 A2 ist ein derartiger Glockenteller bekannt, der speziell zur Lackierung von Effektlacken
vorgesehen ist, die feste Effektpartikel enthalten, die auch als Effektpigmente oder
"Flakes" bezeichnet werden.
[0004] Bei der Verwendung der herkömmlichen Glockenteller zur Applikation von Effektlacken
treten jedoch unerwünschte Abweichungen im Farbton und im Farbtoneffekt im Vergleich
zur klassischen Druckluftzerstäubung auf, die durch die unterschiedliche Materialbehandlung
im Zerstäubungsprozess verursacht sind. Insbesondere während der Filmbildung und der
Lackfilmströmung im Bereich der Überstromflächen treten hohe Reibungs- und Scherungskräfte
auf, die die lichtreflektierenden Effektpartikel des Lackgemisches schädigen können.
Während des Oberflächenfertigungsprozesses (z.B. Schmutzeinschlüsse, Oberflächendefekte),
des Rohbaus (z.B. Oberflächen- und Untergrunddefekte) und während der weiteren Fertigungsschritte
wie z.B. der Endmontage kann es zu Beschädigungen an den fertig beschichteten Karossen
kommen bzw. werden diese im Laufe der Fertigung erkannt. Diese Beschädigungen müssen
beseitigt werden. Diese nachträglichen, lokalen, manuellen Nachbesserungen erfolgen
üblicherweise mittels eines Luftzerstäubers. So muss bei der Kombination einer automatischen
Lackierung mittels eines Hochrotationszerstäubers mit einer manuellen Nachbesserung
mittels eines Luftzerstäubers trotz der unterschiedlichen Applikationstechniken das
visuelle Erscheinungsbild für beide Auftragsverfahren gleichwertig sein.
[0005] Die Gründe für diesen Mischbetrieb bestehen darin, dass existierende Lacke (Formulierungen)
nicht geändert werden sollen. Weiterhin gibt es immer noch manuelle Lackierumfänge
in der Lackierlinie (zwischen den automatisierten Zellen/Zonen), wo z.B. Innenlackierung
mittels Luftzerstäuber ausgeführt wird. Darüber hinaus erfolgt die Umrüstung bzw.
Automatisierung bestehender Lackierlinien schrittweise, woraus sich auch wieder ein
Mischbetrieb ergibt.
[0006] Zur präventiven Verhinderung der durch die unterschiedlichen Applikationstechniken
bedingten Farbtonabweichungen werden die verwendeten Lackmaterialien deshalb vorbereitend
in ihrer Rezeptur so angepasst, dass nach ihrer unterschiedlichen Verarbeitung wiederum
gleichwertige Ergebnisse vorliegen. Die somit erforderliche vorbereitende Pigmentkorrektur
stellt einen erheblichen materiellen und organisatorischen Zusatzaufwand dar. Insbesondere
muss die Farbton-Passfähigkeit bei einem Chargenwechsel von Lacklieferungen kontrolliert
werden. Darüber hinaus sind die benötigten Reparaturlacke für die manuelle Nachbesserung
Mindermengen mit begrenzter Haltbarkeit und schwer kalkulierbarer Bedarfsmenge, so
dass die Kosten je Liter wesentlich höher sind als die Materialkosten für den normalen
automatischen Lackauftrag mit dem Hochrotationszerstäuber. Weiterhin kann der Bedarf
für die manuelle Nachbesserung nicht aus der üblichen Produktions-Ringleitung entnommen
werden, so dass für alle Produktionslacke entsprechende Reparaturlacke bereitgehalten
und zur Durchmischung mit Rührwerken in Bewegung gehalten werden müssen.
[0007] Nachteilig an dem vorstehend erwähnten Glockenteller gemäß
EP 0 951 942 A2 ist zum einen, dass der gewünschte Farbton durch eine hohe Drehzahl erreicht wird,
die sich negativ auf den Wirkungsgrad auswirkt. Zum anderen werden hierbei erhöhte
Lenkluftwerte erreicht.
[0008] Weiterhin ist aus
DE 101 12 854 A1 ein herkömmlicher Glockenteller für einen Hochrotationszerstäuber bekannt, bei dem
die Überströmfläche mit einer Oberflächenschicht beschichtet ist, um das Abriebverhalten
der Überströmfläche und damit die Standzeit des Glockentellers zu verbessern. Auch
dieser bekannte Glockenteller mit einer beschichteten Überströmfläche weist jedoch
beim Applizieren von Effektlacken die vorstehend erwähnten Nachteile auf.
[0009] Ferner ist aus
JP 08155348 ein Glockenteller bekannt, dessen Überströmfläche mit einer Oberflächenschicht aus
Fluororesin beschichtet ist, die das Spülverhalten verbessern soll. Auch dieser Glockenteller
weist jedoch bei einer Applikation von Effektlacken die vorstehend erwähnten Nachteile
auf.
[0010] Ferner sind beispielsweise aus
DE 93 15 890 U1 Rotationszerstäuber bekannt, bei denen das zu applizierende Beschichtungspulver triboelektrisch
durch Reibung an einer Kunststoffoberfläche aufgeladen wird. Hierzu weist die Überströmfläche
des Glockentellers eine Oberflächenschicht aus Polytetrafluorethylen (PTFE) auf, die
aufgrund der Reibung zwischen dem über die Überströmfläche strömenden Beschichtungspulver
einerseits und der Oberflächenschicht aus PTFE andererseits für eine gute triboelektrische
Aufladung des Beschichtungspulvers sorgt. Auch dieser bekannte Glockenteller eignet
sich jedoch nur beschränkt für die Applikation von Effektlacken, da hierbei die vorstehend
erwähnten Nachteile auftreten.
[0011] Aus
DE 44 39 924 A1 ist es bekannt, Lackierglocken mit einer abriebfesten und reibungsarmen kohlenstoffhaltigen
Beschichtung zu überziehen, die auch das Lackierbild verbessert, da die Benetzbarkeit
der Oberfläche der Lackierglocke verbessert wird. Auch derartige beschichtete Lackierglocken
zeigen jedoch bei der Applikation von Effektlack die vorstehend beschriebenen Probleme.
[0012] Schließlich ist es auch
EP 0 087 836 A1 bekannt, die Oberflächenreibung an festen Oberflächen durch reibungsmindernde Beschichtungen
herabzusetzen, die beispielsweise eine schuppenförmige Kristallstruktur aufweisen
oder Nitride enthalten.
[0013] Ferner ist zum Stand der Technik noch hinzuweisen auf
JP 61 035 868 A, die ein Applikationselement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. ein Betriebsverfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13 offenbart,
GB 2 294 214 A,
WO 99/49983 A,
JP 2006 181556 A,
GB 726 559 A und
WO 2006/049341 A. Keine dieser Veröffentlichungen offenbart jedoch die Idee, die Grenzflächenreibung
auf einer Überströmfläche durch eine reibungsmindernde Oberflächenschicht soweit zu
verringern, dass der Lackfilm auf der Oberflächenschicht der Überströmfläche eine
Filmdicke aufweist, die kleiner ist als die Partikellänge der Lackpartikel.
[0014] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Glockenteller zu schaffen,
der sich möglichst gut für eine für Effektpartikel schädigungsarme Applikation von
Effektlacken eignet.
[0015] Diese Aufgabe wird durch ein Applikationselement gemäß dem Anspruch 1, bzw. ein Betriebsverfahren
gemäß dem Anspruch 13.
[0016] Die Erfindung beruht auf der neu gewonnenen technischen Erkenntnis, dass die vorstehend
erwähnten Probleme bei der Applikation von Effektlack durch die Grenzflächenreibung
zwischen dem Lackfilm auf der Überströmfläche des Glockentellers einerseits und der
Überströmfläche andererseits verursacht werden.
[0017] Zum einen haben die Erfinder erstmals erkannt, dass die Grenzflächenreibung zwischen
dem Lackfilm und der Überströmfläche zu großen Reibungs- und Scherkräften in dem Lackfilm
führt, welche die dünnen, flachen Effektpartikel des Effektlacks verformen und deren
Oberfläche schädigen, was zu den vorstehend beschriebenen störenden Farbtonabweichungen
führt.
[0018] Zum anderen führt die Grenzflächenreibung zwischen dem Lackfilm und der Überströmfläche
zu relativ dicken Lackfilmen, so dass sich die dünnen, flachen Effektpartikel (engl.
"Flakes") innerhalb des Lackfilms aufstellen. Ferner kann die Grenzflächenreibung
auch dazu führen, dass sich die Effektartikel bewegen, insbesondere bei einer Länge
von z.B. 100 µm und einer Dicke von ca. 1 µm. Dabei können die Effektpartikel durch
O-berflächenabrieb und Bruch geschädigt werden, was den gewünschten Farbton (optischer
Effekt des applizierten Lackes) beeinträchtigt. Die erfindungsgemäße Verringerung
der Grenzflächenreibung zwischen dem Lackfilm auf der Überströmfläche ermöglicht dagegen
eine Verhinderung der reibungs- und scherungsbedingten Schädigungen der Effektpartikel.
[0019] Im Gegensatz zu den eingangs beschriebenen beschichteten Glockentellern aus dem Stand
der Technik bewirkt die Oberflächenbeschichtung bei der Erfindung also gezielt eine
Verringerung der Grenzflächenreibung, wohingegen die Oberflächenbeschichtung bei den
bekannten Glockentellern lediglich die Abriebfestigkeit erhöhen soll oder für eine
triboelektrische Aufladung erforderlich ist.
[0020] In einer Variante der Erfindung wird die Grenzflächenreibung zwischen dem Lackfilm
und der Überströmfläche dadurch verringert, dass die Oberflächenrauhigkeit der Oberflächenschicht
auf der Überströmfläche verringert wird. Vorzugsweise ist die Oberflächenrauhigkeit
der Oberflächenschicht der Überströmfläche hierbei geringer als die Filmdicke des
Beschichtungsmittelfilms. Beispielsweise kann die Oberflächenrauhigkeit der Oberflächenschicht
der Überströmfläche kleiner als 200 µm, 100 µm, 50 µm, 10 µm oder sogar 5 µm sein.
[0021] In einer anderen Variante der Erfindung wird die Grenzflächenreibung zwischen dem
Lackfilm einerseits und der Oberflächenschicht der Überströmfläche andererseits dadurch
verringert, dass die Überströmfläche eine reibungssenkende Textur aufweist, wobei
es sich beispielsweise um eine sogenannte Riblet-Struktur oder eine sogenannte künstliche
Haifischhaut handeln kann, die an sich bekannt ist und deshalb nicht näher beschrieben
werden muss. Eine derartige reibungssenkende Haifischhautfolie ist beispielsweise
von der Firma 3M unter der Bezeichnung "Scotchcal Marine Drag Reduction Tape" erhältlich.
[0022] Es wurde bereits vorstehend erwähnt, dass das Beschichtungsmittel (zu zerstäubende
Material) ein Effektlack ist, der flache, feste Effektpartikel (engl. "Flakes") mit
einer bestimmten Partikellänge enthält und auf der Oberflächenschicht der Überströmfläche
einen Lackfilm bildet, wobei die Grenzflächenreibung so weit herab gesetzt wird, dass
der Lackfilm eine Filmdicke aufweist, die kleiner ist als die Partikellänge der Effektpartikel.
Dies bietet den Vorteil, dass sich die einzelnen Effektpartikel des Effektlacks innerhalb
des Lackfilms nicht aufstellen können und deshalb mit einer geordneten räumlichen
Orientierung über die Überströmfläche strömen. Der Lackfilm auf der Überströmfläche
weist deshalb im Betrieb eine Filmdicke auf, die vorzugsweise kleiner als 200 µm,
100 µm, 50 µm, 10 µm oder sogar 5 µm ist.
[0023] Vorzugsweise besteht die Oberflächenschicht auf der Überströmfläche mindestens teilweise
aus einem Nitrid, wobei sich beispielsweise Titan-Nitrid, Chrom-Nitrid, Titan-Kohlenstoff-Nitrid,
Zirkonium-Nitrid, Wolfram-Kohlenstoff-Nitrid und Aluminium-Titan-Nitrid als Materialien
für die Oberflächenschicht der Überströmfläche eignen. Es besteht jedoch im Rahmen
der Erfindung auch die Möglichkeit, dass die Oberflächenschicht auf der Überströmfläche
mindestens teilweise aus Glas, Keramik, Metall oder sogenannten Nanopartikeln besteht.
Grundsätzlich sind jedoch als Material für die reibungsmindernde Oberflächenschicht
alle chemisch neutralen, mechanisch standfesten und haftenden Werkstoffe geeignet.
[0024] Ferner ist zu erwähnen, dass die reibungsmindernde Oberflächenschicht vorzugsweise
lokal begrenzt auf der gesamten Überströmfläche und/oder sonstigen Lackflussflächen
angebracht ist. Es besteht jedoch alternativ die Möglichkeit, dass die reibungsmindernde
Oberflächenschicht auf solche Bereiche der Überströmfläche begrenzt ist, die im Betrieb
hohen Fliehkräften ausgesetzt sind. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass das gesamte
rotierende Applikationselement mit einer reibungsmindernden Oberflächenschicht beschichtet
ist.
[0025] Weiterhin ist die Oberflächenschicht der Überströmfläche vorzugsweise abriebfester
und/oder härter als die unbeschichtete Überströmfläche, um das Abriebverhalten der
Überströmfläche und damit die Standzeit des Applikationselements zu verbessern. Die
Oberflächenschicht der Überströmfläche weist deshalb vorzugsweise eine Vickershärte
von mehr als 500 HV, 1000 HV, 1500 HV, 2000 HV oder sogar mehr als 3000 HV auf.
[0026] Ferner ist zu erwähnen, dass die Oberflächenschicht der Überströmfläche vorzugsweise
aus einem anderen Material besteht als die darunter befindliche Überströmfläche.
[0027] Es besteht jedoch alternativ auch die Möglichkeit, dass die Oberflächenschicht der
Überströmfläche aus demselben Material besteht wie die darunter befindliche Überströmfläche.
In dieser Variante kann die Grenzflächenreibung beispielsweise durch eine geeignete
Oberflächentextur der Oberflächenschicht herabgesetzt werden.
[0028] Beispielsweise kann die Oberflächenschicht der Überströmfläche aus einer auf die
Überströmfläche aufgebrachten Folie bestehen, wobei es sich beispielsweise um eine
sogenannte Haifischhautfolie handeln kann, die im Flugzeugbau zur Verringerung des
Reibungswiderstands eingesetzt wird und bereits vorstehend erwähnt wurde.
[0029] Aus der vorstehenden Beschreibung wird bereits ersichtlich, dass es sich bei dem
erfindungsgemäßen Applikationselement vorzugsweise um einen Glockenteller für einen
Hochrotationszerstäuber handelt. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich des Typs des
Applikationselements nicht auf Glockenteller beschränkt, sondern umfasst beispielsweise
auch sogenannte Rotationsscheiben für Scheibenzerstäuber. Derartige Rotationsscheiben
und die zugehörigen Scheibenzerstäuber sind beispielsweise auch Pavel Svejda: "Moderne
Lackiertechnik, Prozesse und Applikationsverfahren", Vincentz-Verlag 2003, Seite 75
f. bekannt.
[0030] Darüber hinaus umfasst die Erfindung nicht nur das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße
Applikationselement als einzelnes Bauteil, sondern auch einen Rotationszerstäuber
mit einem derartigen Applikationselement und eine Lackiermaschine, insbesondere einen
mehrachsigen Lackierroboter, mit einem solchen Rotationszerstäuber.
[0031] Schließlich umfasst die Erfindung auch ein entsprechendes Betriebsverfahren für einen
derartigen Rotationszerstäuber, bei dem die Grenzflächenreibung zwischen dem Beschichtungsmittelfilm
auf der Überströmfläche und der Überströmfläche selbst durch eine reibungsmindernde
Oberflächenschicht gezielt verringert wird.
[0032] Vorzugsweise wird die Grenzflächenreibung bei dem erfindungsgemäßen Betriebsverfahren
so weit verringert, dass die Dicke des Lackfilms auf der Überströmfläche so weit abnimmt,
dass die Filmdicke kleiner ist als die Partikellänge der Effektpartikel (sogenannte
"Flakes", zu unterscheiden von Pigmenten), so dass sich die Effektpartikel innerhalb
der Lackschicht nicht.aufstellen können.
[0033] Die Erfindung bietet also den Vorteil, dass ein Effektlack automatisch von einem
Rotationszerstäuber aufgetragen werden kann, ohne dass spezifische Lacke notwendig
sind, ohne dass der Wirkungsgrad verschlechtert wird, ohne dass der Luftverbrauch
durch erhöhte Lenkluftwerte steigt, so dass das Farbtonergebnis bei gleichem Lackmaterial
ohne Korrektur der Lackrezeptur der Qualität einer Druckluft-Zerstäubung angepasst
werden kann.
[0034] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
oder werden aus der nachstehenden Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Glockentellers für die Applikation
eines Effektla- ckes sowie
- Figur 2
- eine stark vergrößerte Querschnittsansicht der Über- strömfläche des Glockentellers
aus Figur 1.
[0035] Die Zeichnung in Figur 1 zeigt einen Glockenteller 1 für einen Hochrotationszerstäuber
für die Applikation eines Effektlackes. Der Aufbau und die Funktionsweise des Glockentellers
1 ist weitgehend herkömmlich und in
EP 0 951 942 A2 beschrieben.
[0036] Zur Befestigung des Glockentellers 1 an einer Glockentellerwelle eines Hochrotationszerstäubers
weist der Glockenteller 1 eine Befestigungsnabe 2 auf, die mit einem Außengewinde
versehen ist, das in ein entsprechend angepasstes Innengewinde der Glockentellerwelle
eingeschraubt wird.
[0037] Die Zuführung des Effektlackes zu dem Glockenteller 1 erfolgt hierbei durch die Befestigungsnabe
2 und eine Mittelöffnung 3 in dem Glockenteller 1.
[0038] An der stirnflächenseitigen Ausgangsmündung der Mittelöffnung 3 befindet sich ein
Umlenkteil 4, das eine mittig angeordnete und radial verlaufende Rückfläche 5 und
eine äußere, konische verlaufende Rückfläche 6 aufweist. Die beiden Rückflächen 5,
6 des Umlenkteils 4 bilden eine Begrenzungsfläche eines Spalts, der auf der gegenüberliegenden
Seite von einem Bereich 7 einer ansonsten konisch verlaufenden Überströmfläche 8 gebildet
wird. Die Überströmfläche 8 schließt mit der Stirnfläche des Glockentellers 1 einen
nahezu konstanten Winkel α ein und führt zu einer ringförmig umlaufenden Absprühkante
9.
[0039] Der Effektlack wird dem Glockenteller 1 also über die Befestigungsnabe 2 axial zugeführt
und tritt dann durch die Mittelöffnung 3 in dem Glockenteller 1 hindurch. Das Umlenkteil
4 lenkt den Effektlack dann in radialer Richtung ab, so dass der Effektlack die Überströmfläche
8 überströmt und schließlich an der Absprühkante 9 abgeschleudert wird.
[0040] Die erfindungsgemäße Besonderheit des Glockentellers 1 ist aus der Querschnittsansicht
in Figur 2 ersichtlich, welche die Überströmfläche 8 mit einem darauf befindlichen
Lackfilm 10 und einer dazwischen befindlichen reibungsmindernden Oberflächenschicht
11 zeigt. Weiterhin ist aus der Querschnittsdarstellung ersichtlich, dass der Lackfilm
10 zahlreiche lange, flache Effektpartikel 12 mit einer bestimmten Partikellänge L
PARTIKEL aufweist.
[0041] Die reibungsmindernde Oberflächenschicht 11 auf der Überströmfläche 8 verringert
die Grenzflächenreibung zwischen dem Lackfilm 10 und der Oberflächenschicht 11 beziehungsweise
Überströmfläche 8 hierbei so weit, dass durch Abriebs- und Brucherscheinungen bedingte
Schädigungen der Effektpartikel verhindert werden, um dadurch verursachte Farbtonabweichungen
im Vergleich zu anderen Zerstäubungsverfahren zu verhindern und notwendige Anpassungsaufwendungen
zu vermeiden
[0042] Weiterhin ist aus der Querschnittsansicht ersichtlich, dass die reibungsmindernde
Oberflächenschicht 11 eine Schichtdicke d
SCHICHT aufweist, die wesentlich geringer ist als die Filmdicke d
LACK der Lackschicht 10.
[0043] Beispielsweise kann die Partikelgröße L
PARTIKEL im Bereich von L
PARTIKFL = 10...40pm liegen, während die Filmdicke d
LACK beispielsweise im Bereich von d
LACK = 5...20µm liegen kann. Die Schichtdicke D
SCHICHT der reibungsmindernden Oberflächenschicht 11 kann hierbei im Bereich von d
SCHICHT = 1..4µm liegen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die vorstehenden Werte beschränkt,
sondern auch mit anderen Werten der Partikelgröße L
PARTIKEL, der Filmdicke d
LACK und der Schichtdicke d
SCHICHT realisierbar.
[0044] Weiterhin ist zu erwähnen, dass die reibungsmindernde Oberflächenschicht 11 in diesem
Ausführungsbeispiel aus Titan-Nitrid besteht und die Grenzflächenreibung zwischen
der Lackschicht 10 und der Überströmfläche 8 um den Faktor 4 verringert.
Bezugszeichenliste:
[0045]
- 1
- Glockenteller
- 2
- Befestigungsnabe
- 3
- Mittelöffnung
- 4
- Umlenkteil
- 5
- Radialer Rückfläche des Umlenkteils
- 6
- Konischer Rückfläche des Umlenkteils
- 7
- Bereich der Überstromfläche
- 8
- Überströmfläche
- 9
- Absprühkante
- 10
- Lackschicht
- 11
- Oberflächenschicht
- 12
- Effektpartikel
1. Applikationselement (1) für einen Rotationszerstäuber, insbesondere in Form eines
Glockentellers oder einer Rotationsscheibe, mit
a) einer Überströmfläche (8), die im Beschichtungsbetrieb mit dem Applikationselement
(1) rotiert und von einem zu applizierenden Beschichtungsmittel überströmt wird, und
b) einer auf der Überströmfläche (8) befindlichen Oberflächenschicht (11), auf der
sich im Betrieb ein dünner Beschichtungsmittelfilm (10) mit einer bestimmten Filmdicke
(dLACK) bildet, wobei zwischen dem Beschichtungsmittelfilm (10) und der Oberflächenschicht
(11) eine Grenzflächenreibung wirkt und die Oberflächenschicht (11) die Grenzflächenreibung
zwischen dem Beschichtungsmittelfilm (10) und der Überströmfläche (8) verringert,
c) wobei das Beschichtungsmittel ein Lack, insbesondere ein Effektlack ist, der flache,
feste Lackpartikel (12) mit einer bestimmten Partikellänge (LPARTIKEL) enthält und auf der Oberflächenschicht (11) einen Lackfilm (10) bildet,
dadurch gekennzeichnet,
d) dass die Oberflächenrauhigkeit der Oberflächenschicht (11) der Überströmfläche (8) geringer
ist als die Filmdicke (dLACK) des Beschichtungsmittelfilms (10) oder dass die Oberflächenschicht (11) der Überströmfläche
(8) eine reibungssenkende Textur aufweist, insbesondere eine Riblet-Struktur, so dass
der Lackfilm (10) auf der Oberflächenschicht (11) der Überströmfläche (8) eine Filmdicke
(dLACK) aufweist, die kleiner ist als die Partikellänge (LPARTIKEL) der Lackpartikel (12).
2. Applikationselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenrauhigkeit der Oberflächenschicht (11) der Überströmfläche (8) kleiner
ist als 200 µm, 50 µm, 10 µm oder 5 µm.
3. Applikationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht (11) mindestens teilweise aus einem Nitrid besteht.
4. Applikationselement (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht (11) mindestens teilweise aus einem der folgenden Materialien
besteht:
a) Titan-Nitrid,
b) Chrom-Nitrid,
c) Titan-Kohlenstoff-Nitrid,
d) Zirkonium-Nitrid,
e) Wolfram-Kohlenstoff-Nitrid,
f) Aluminium-Titan-Nitrid.
5. Applikationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht (11) mindestens teilweise aus einem der folgenden Materialien
besteht:
a) Glas,
b) Keramik,
c) Metall,
d) Nanopartikel.
6. Applikationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht (11) der Überströmfläche (8) abriebfester und/oder härter
ist als die unbeschichtete Überströmfläche (8).
7. Applikationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht (11) eine Vickershärte von mehr als 1000 HV, 1500 HV oder
2000 HV aufweist.
8. Applikationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht (11) der Überströmfläche (8) aus einem anderen Material besteht
als die darunter befindliche Überströmfläche (8).
9. Applikationselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht (11) der Überströmfläche (8) aus demselben Material besteht
wie die darunter befindliche Überströmfläche (8).
10. Applikationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht (11) der Überströmfläche (8) eine auf die Überströmfläche
(8) aufgebrachte Folie ist.
11. Rotationszerstäuber, insbesondere Glockenzerstäuber oder Scheibenzerstäuber, mit einem
Applikationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Lackiermaschine, insbesondere Lackierroboter, mit einem Rotationszerstäuber nach Anspruch
11.
13. Betriebsverfahren für einen Rotationszerstäuber mit einem rotierenden Applikationselement
(1), insbesondere einem Glockenteller oder einer Rotationsscheibe, bei dem ein Beschichtungsmittel
eine Überströmfläche (8) an dem rotierenden Applikationselement (1) überströmt und
auf der Überströmfläche (8) einen Beschichtungsmittelfilm (10) mit einer bestimmten
Filmdicke (dLACK) bildet, wobei die Grenzflächenreibung zwischen dem Beschichtungsmittelfilm (10)
und der Überströmfläche (8) durch eine reibungsmindernde Oberflächenschicht (11) auf
der Überströmfläche (8) verringert wird, während das Beschichtungsmittel ein Lack
ist, der feste, flache Lackpartikel (12) mit einer bestimmten Partikellänge (LPARTIKEL enthält und auf der Oberflächenschicht (11) der Überströmfläche (8) einen Lackfilm
(10) mit einer bestimmten Filmdicke (dLACK) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzflächenreibung zwischen der Oberflächenschicht (11) der Überströmfläche
(8) und dem Lackfilm (10) so gering ist, dass die Filmdicke (dLACK) des Lackfilms (10) kleiner ist als die Partikellänge (LPARTIKEL) der Lackpartikel (12).
14. Betriebsverfahren nach,Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass mit dem Rotationszerstäuber ein Effektlack appliziert wird, der feste, flache Lackpartikel
(12) enthält, und
b) dass nach der Applikation des Effektlacks durch den Rotationszerstäuber keine manuelle
oder maschinelle Nachbesserung des aufgetragenen Effektlacks erfolgt.
15. Betriebsverfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass mit dem Rotationszerstäuber ein Effektlack appliziert wird, der feste, flache Lackpartikel
(12) enthält, und
b) dass die Applikation des Effektlacks mittels Rotationszerstäuber mit anderen Zerstäubungsverfahren
so kombiniert werden kann, dass hinsichtlich Farbton und Farbtoneffekt gleichwertige
Ergebnisse ohne Lackmaterialanpassung erreicht werden.
16. Verwendung eines Applikationselements (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Applikation
eines Effektlacks, der feste, flache Lackpartikel (12) enthält.
1. An application element (1) for a rotary atomizer, in particular in the form of a bell-shaped
plate or a rotary disk, comprising
a) an overflow surface (8) which, in coating operation, rotates with the application
element (1) and over which a coating agent that is to be applied flows, and
b) a surface layer (11) situated on the overflow surface (8), on which, in operation,
a thin coating agent film (10) with a defined film thickness (DPAINT) forms, wherein a boundary surface friction acts between the coating agent film (10)
and the surface layer (11) and the surface layer (11) reduces the boundary surface
friction between the coating agent film (10) and the overflow surface (8),
c) wherein the coating agent is a paint, in particular an effect paint, which includes
flat, solid paint particles (12) with a defined particle length (LPARTICLE) and forms a paint film (10) on the surface layer (11), characterised in
d) that the surface roughness of the surface layer (11) of the overflow surface (8) is less
than the film thickness (DPAINT) of the coating agent film (10) or that the surface layer (11) of the overflow surface
(8) has a friction-reducing texture, in particular a riblet structure, so that the
paint film (10) on the surface layer (11) of the overflow surface (8) has a film thickness
(dPAINT), which is less than the particle length (LpARTICLE) of the paint particles (12).
2. The application element (1) according to claim 1, characterised in that the surface roughness of the surface layer (11) of the overflow surface (8) is less
than 200 µm, 50 µm, 10 µm or 5 µm.
3. The application element (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the surface layer (11) at least partially consists of a nitride.
4. The application element (1) according to claim 3,
characterised in that the surface layer (11) at least partially consists of the following materials:
a) titanium nitride,
b) chromium nitride,
c) titanium carbon nitride,
d) zirconium nitride,
e) tungsten carbon nitride,
f) aluminium titanium nitride.
5. The application element (1) according to one of the preceding claims,
characterised in that the surface layer (11) at least partially consists of the following materials:
a) glass,
b) ceramic material,
c) metal,
d) nanoparticles.
6. The application element (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the surface layer (11) of the overflow surface (8) is more abrasion-resistant and/or
harder than the uncoated overflow surface (8).
7. The application element (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the surface layer (11) has a Vickers hardness of more than 1000 HV, 1500 HV or 2000
HV.
8. The application element (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the surface layer (11) of the overflow surface (8) comprises a different material
than the overflow surface (8) situated thereunder (8).
9. The application element (1) according to one of the claims 1 to 7, characterised in that the surface layer (11) of the overflow surface (8) is made from the same material
as the overflow surface (8) situated thereunder.
10. The application element (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the surface layer (11) of the overflow surface (8) is a film applied to the overflow
surface (8).
11. A rotary atomizer, in particular bell atomizer or disk atomizer, with an application
element (1) according to one of the preceding claims.
12. A painting machine, in particular a paint robot, comprising a rotary atomizer according
to claim 11.
13. A method of operation for a rotary atomizer having a rotary application element (1),
in particular a bell-shaped plate or a rotary disk, wherein a coating agent flows
over an overflow surface (8) on the rotating application element (1) and forms a coating
agent film (10) on the overflow surface (8) with a defined film thickness (dPAINT), wherein the boundary surface friction between the coating agent film (10) and the
overflow surface (8) is reduced by means of a friction-reducing surface layer (11)
on the overflow surface (8), the coating agent being a paint which includes solid,
flat paint particles (12) which have a defined particle length (LpARTICLE) and forming a paint film (10) with a defined film thickness (dPAINT) on the surface layer (11) of the overflow surface (8), characterised in that the boundary surface friction between the surface layer (11) of the overflow surface
(8) and the paint film (10) is sufficiently small so that the film thickness (dPAINT) of the paint film (10) is smaller than the particle length (LPARTICLE) of the paint particles (12).
14. The method of operation according to claim 13,
characterised in that
a) an effect paint which includes solid, flat paint particles (12) is applied with
the rotary atomizer, and
b) following application of the effect paint by the rotary atomizer, no manual or
automated correction of the effect paint applied is carried out.
15. The method of operation according to claim 13 or 14,
characterised in that
a) an effect paint which includes solid, flat paint particles (12) is applied with
the rotary atomizer, and
b) the application of the effect paint by means of a rotary atomizer can be combined
with other spraying methods such that, with regard to colour tone and colour tone
effect, equivalent results can be obtained without adjusting the paint material.
16. Use of an application element (1) according to one of the claims 1 to 10 for applying
an effect paint which includes solid, flat paint particles (12).
1. Elément d'application (1) pour un pulvérisateur à rotation, se présentant en particulier
sous la forme d'un plateau à cloche ou d'un disque de rotation, présentant
a) une surface de trop-plein (8), qui tourne avec l'élément d'application (1) en mode
de revêtement et est parcourue par un moyen de revêtement à appliquer, et
b) une couche de surface (11) se trouvant sur la surface de trop-plein (8), sur laquelle
se forme pendant le service un film d'agent de revêtement (10) mince avec une épaisseur
de film définie (dLACK), un frottement de surface limite agissant entre le film d'agent de revêtement (10)
et la couche de surface (11) et la couche de surface (11) réduisant le frottement
de surface limite entre le film d'agent de revêtement (10) et la surface de trop-plein
(8),
c) le moyen de revêtement étant une laque, en particulier une laque à effet, qui contient
des particules de laque (12) plates et rigides avec une longueur de particule (LPARTIKEL) définie et forme un film de laque (10) sur la couche de surface (11),
caractérisé
d) en ce que la rugosité de surface de la couche de surface (11) de la surface de trop-plein (8)
est inférieure à l'épaisseur de film (dLACK) du film d'agent de revêtement (10) ou en ce que la couche de surface (11) de la
surface de trop-plein (8) présente une texture abaissant le frottement, en particulier
une structure de riblet, de sorte que le film de laque (10) présente sur la couche
de surface (11) de la surface de trop-plein (8) une épaisseur de film (dLACK), qui est inférieure à la longueur de particule (LPARTIKEL) des particules de laque (12).
2. Elément d'application (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la rugosité de surface de la couche de surface (11) de la surface de trop-plein (8)
est inférieure à 200 µm, 50 µm, 10 µm ou 5 µm.
3. Elément d'application (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche de surface (11) est au moins partiellement à base d'un nitrure.
4. Elément d'application (1) selon la revendication 3,
caractérisé en ce que la couche de surface (11) est à base au moins partiellement de l'un des matériaux
suivants :
a) nitrure de titane,
b) nitrure de chrome,
c) nitrure de titane et de carbone,
d) nitrure de zirconium,
e) nitrure de tungstène et de carbone,
f) nitrure d'aluminium et de titane.
5. Elément d'application (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la couche de surface (11) est au moins en partie à base de l'un des matériaux suivants
:
a) verre,
b) céramique,
c) métal,
d) nanoparticule.
6. Elément d'application (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche de surface (11) de la surface de trop-plein (8) est plus résistante à l'usure
et/ou plus dure que la surface de trop-plein (8) non recouverte.
7. Elément d'application (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche de surface (11) présente une dureté Vickers supérieure à 1 000 HV, 1 500
HV ou 2 000 HV.
8. Elément d'application (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche de surface (11) de la surface de trop-plein (8) est à base d'un autre matériau
que la surface de trop-plein (8) sous-jacente.
9. Elément d'application (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la couche de surface (11) de la surface de trop-plein (8) est à base du même matériau
que la surface de trop-plein (8) sous-jacente.
10. Elément d'application (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche de surface (11) et la surface de trop-plein (8) est un film appliqué sur
la surface de trop-plein (8).
11. Pulvérisateur à rotation, en particulier pulvérisateur à cloche ou pulvérisateur à
disque, comprenant un élément d'application (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes.
12. Machine de laquage, en particulier robot de laquage, comprenant un pulvérisateur à
rotation selon la revendication 11.
13. Procédé de fonctionnement pour un pulvérisateur à rotation comprenant un élément d'application
(1) rotatif, en particulier un plateau à cloche ou un disque de rotation, dans lequel
un moyen de revêtement submerge une surface de trop-plein (8) sur l'élément d'application
(1) rotatif et forme sur la surface de trop-plein (8) un film d'agent de revêtement
(10) avec une épaisseur de film (dLACK) définie, le frottement de surface limite entre le film d'agent de revêtement (10)
et la surface de trop-plein (8) étant réduit par une couche de surface (11) réduisant
le frottement sur la surface de trop-plein (8), alors que l'agent de revêtement est
une laque, qui contient des particules de laque (12) rigides et plates avec une longueur
de particule (LPARTIKEL) définie et forme sur la couche de surface (11) de la surface de trop-plein (8) un
film de laque (10) avec une épaisseur de film (dLACK) définie, caractérisé en ce que le frottement de surface limite entre la couche de surface (11) de la surface de
trop-plein (8) et le film de laque (10) est si faible que l'épaisseur de film (dLACK) du film de laque (10) est inférieure à la longueur de particule (LPARTIKEL) des particules de laque (12).
14. Procédé d'exploitation selon la revendication 13,
caractérisé
a) en ce qu'une laque à effet, qui contient des particules de laque (12) solides et plates, est
appliquée avec le pulvérisateur à rotation, et
b) en ce que, après l'application de la laque à effet par le pulvérisateur à rotation, on n'a
pas d'amélioration manuelle ou mécanique de la laque à effet appliquée.
15. Procédé d'exploitation selon la revendication 13 ou 14,
caractérisé
a) en ce qu'une laque à effet, qui contient des particules de laque (12) rigides et plates, est
appliquée avec le pulvérisateur à rotation,
b) en ce que l'application de la laque à effet au moyen d'un pulvérisateur à rotation peut être
combinée avec d'autres procédés de pulvérisation, de telle sorte que des résultats
équivalents en ce qui concerne la teinte et l'effet de teinte sont obtenus sans adaptation
du matériau de laque.
16. Utilisation d'un élément d'application (1) selon l'une quelconque des revendications
1 à 10 pour l'application d'une laque à effet, qui contient des particules de laque
(12) rigides et plates.