[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verzugskorrektur einer geförderten, insbesondere
textilen Warenbahn nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zur den Fertigstellungsarbeiten textiler Materialien gehört das Richten von Geweben
und Maschenwaren. Hier müssen die Schussfäden oder Maschenreihen parallel und genau
im rechten Winkel zur Längsrichtung liegen. Als Schussverzüge sind Diagonalverzug,
Bogenverzug, aber auch Kombination beider derartiger Verzüge bekannt. Das Geraderichten
erfolgt über ein bewegliches System von geraden und gebogenen Walzen. Diese können
auch direkt am Auslauf von Spannrahmen angebracht werden. Zur Schussfadenrichtung
ist zunächst der Verzug mit Hilfe geeigneter elektronischer Abtastmittel zu bestimmen.
Diesem derart ausgestalteten Messsystem folgt eine mechanische Anlage, nämlich das
eigentliche Steilglied mit Richtwalze, dem entsprechende Regelkommandos zugeführt
werden.
[0003] Ein mechanischer Schussrichter sollte die Eigenschaft haben, dass der Weg der Ware
durch die Richtmaschine möglichst kurz ist. Die Abtastung der Ware erfolgt beim bekannten
Stand der Technik am Ausgang der Richtmaschine, wobei die Spannung der Ware innerhalb
der Richtmaschine einstellbar ist. Die Regelung der Richtmaschine muss in Präzision
und Geschwindigkeit dem Abtastvorgang und den Materialeigenschaften der Ware angepasst
sein.
[0004] Zum Stand der Technik sei beispielsweise auf die
DE 10 2004 029 120 Al verwiesen. Dort ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Änderung des Verlaufs
von Querelementen aus Fadenmaterial in einem Gewebe vorbekannt.
[0005] Die dortige Vorrichtung umfasst eine Kombination von verschiedenen Richt- und Umlenkwalzen
sowie ausgangsseitig eine Anordnung eines Messsystems, z.B. in Form einer Kamera.
[0006] Gemäß der
DE 10 2004 029 120 A1 erfolgt eine Korrektur zunächst über ein erstes Walzenpaar und anschließend eine
weitere Korrektur mit Hilfe eines zweiten Walzenpaars. Das zweite Walzenpaar ist in
Warendurchlaufrichtung dem ersten Walzenpaar nachgeordnet.
[0007] Eine weitere bekannte Vorrichtung zum Richten von Schussfäden in textilen Materialien
ist in der
DE 40 26 268 A1 offenbart. Dort geht es insbesondere darum, eine Längsfaltenbildung beim Richten
von Schussfäden zu vermeiden, ohne das notwendige Maß des Richtens einzuschränken.
Hierfür sind die Richt-Bogenwalzen räumlich in einem regelmäßigen oder unregelmäßigen
Viereck angeordnet und über Schnecken- und Kettengetriebe mit Hilfe eines Servomotors
antreibbar. Auch bei dieser Lösung des Standes der Technik ist das Messsystem zur
Verzugsbestimmung am Ausgang der Richtmaschine befindlich und stellt ein Regelsignal
für das Ansteuern der Richtwalzen zur Verfügung.
[0008] Ferner ist aus der
CH 473 934 A eine Vorrichtung zum Richten von Schussverziehungen oder Schussverschiebungen in
Geweben bekannt, bei der ein einlaufseitiges Erfassungsgerät zur Korrektur des Schrägverzuges
der einlaufenden Warenbahn mit einer nachgeschalteten Schrägrichtwalze in Wirkverbindung
steht. Zusätzlich ist zur Korrektur von Feinschrägverzügen am Ausgang der Vorrichtung
eine weiteres Erfassungsgerät vorgesehen, welches den am Ausgang vorliegenden Feinschrägverzug
erfasst und ausgehend hiervon eine vorgeschaltete Feinschrägrichtwalze ansteuert.
Zwischen den genannten Schrägrichtwalzen sind vorzugsweise mehrere Bogenrichtwalzen
angeordnet.
[0009] Nachteilig bei den bekannten Richtvorrichtungen ist die hohe Anzahl von Umlenkwalzen
und die große Materialmenge an textilem Material, welches die Richtmaschine durchläuft,
bis die Regelung aktiv wird. Eine lange Durchlaufzeit und eine große Materialmenge
der Warenbahn führt zu Qualitätsverlusten hinsichtlich des Richtvorgangs, d.h. es
bedarf einer gewissen Zeit, bis die textile Warenbahn eine zufriedenstellende Richtqualität
und Verzugsfreiheit aufweist.
[0010] Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Vorrichtung
zur Verzugskorrektur einer geförderten, insbesondere textilen Warenbahn anzugeben,
welche für ganz unterschiedliche Ware, auch mit elastischen Eigenschaften, verwendbar
ist und wobei es gilt, den Wareninhalt, der sich jeweils in der Vorrichtung befindet,
zu minimieren. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
die im Vergleich zu herkömmlichen Richtmaschinen wesentlich schneller und präziser
im Richtergebnis arbeitet.
[0011] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit der Merkmalskombination nach Patentanspruch
1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sowie ein Verfahren unter Rückgriff auf die Vorrichtung beinhalten.
[0012] Erfindungsgemäß wird der Verzug der einlaufenden insbesondere textilen Warenbahn
sowohl am Einlauf der Richtmaschine als auch an deren Auslauf ermittelt. Eine erste
Richtwalzenanordnung wird ausgehend von dem ermittelten Verzug am Einlauf vorgestellt,
und zwar im Sinne einer Steuerung. Optional besteht die Möglichkeit, dass eine oder
mehrere weitere folgende Richtwalzenanordnungen ebenfalls über die Verzugsermittlung
am Einlauf im Sinne einer Steuerung gestellt werden. Jede der Richtwalzenanordnungen
ist über einen separaten Antrieb bewegbar.
[0013] Die Abtastung am Auslauf verfügt über eine Auslaufbrücke mit mehreren, auch in Richtung
der Warenbreite verschiebbaren Abtastköpfen. Die dort ermittelten Restverzüge werden
auf die vor der Auslaufbrücke befindliche Richtwalzenanordnung zu deren Regelung geleitet.
Es werden demnach die einlaufseitigen Walzen durch die Einlaufbrücke und das dortige
Messsystem gestellt und die auslaufseitigen Walzen durch die Auslaufbrücke und das
dortige Messsystem geregelt. Die jeweiligen Richtwalzenanordnungen umfassen eine Kombination
von Schräg- und Bogenrichtwalze, so dass insgesamt die Walzenzahl im Vergleich zu
herkömmlichen Richtmaschinen reduziert ist und sich der Wareninhalt in der Richtmaschine
verringert. Dies ist insbesondere bei elastischer Ware, z.B. Maschenware, von Vorteil,
da innerhalb der Maschine geringere Spannungen bezogen auf die Ware aufgebaut werden.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verzugskorrektur ist im Vergleich zu herkömmlichen
Richtmaschinen wesentlich schneller und präziser im Richtergebnis, was aus der Kombination
von Stellen und Regeln resultiert. Durch das Stellen der Einlaufwalzen wird die grobe
Richtarbeit bereits im Einlaufbereich vollzogen, so dass im Auslaufwalzenbereich nur
noch Restverzüge zu korrigieren sind. Die extrem schnelle Korrektur der Verzüge resultiert
ebenfalls aus der Kombination von Stellen und Regeln, da die Maschine große Verzugsänderungen
bereits im Einlauf erkennt und damit sofort die Einlaufwalzen auf die notwendige Stellung
bringt, ohne dass das Material der Warenbahn erst, wie beim bekannten Stand der Technik,
zum Messsystem im Bereich des Auslaufs zu führen ist.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verzugskorrektur ist quasi als Baukastensystem
realisierbar, in dem die Anzahl der Richtwalzenanordnungen modulartig erweiterbar
ist, um die Richtkapazität zu erhöhen. Weiterhin kann zwischen den Richtwalzenanordnungen
die Anzahl von Umlenkwalzen erhöht werden, um den Richtweg für steifere Materialien
zu erhöhen, da ansonsten derartige Waren auf zu kurzen Wegen den für den Richtvorgang
notwendigen Dehnungsprozess nicht aufbringen bzw. vollziehen können.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die für das Richten
der textilen Warenbahn erforderlichen Komponenten primär durch je eine Kombination
von Bogen- und Schrägrichtwalze in der jeweiligen Richtwalzenanordnung oder im jeweiligen
Richtmodul gebildet. Zwischen den Richtwalzenanordnungen kann eine Bewegung der Warenbahn
ohne zusätzliche Umlenkwalzen geführt werden, so dass bei einer sehr einfachen Grundkonstruktion
lediglich zwei Umlenkwalzen im Bereich der Einlauf-Abtastkopfbrücke und zwei weitere
Umlenkwalzen im Bereich der Auslauf-Abtastkopfbrücke notwendig werden.
[0017] Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, bei einer Ausgestaltung der Erfindung
im Einlauf eine Breitstreckwalze anzuordnen oder im Auslauf eine Tänzerwalzengruppe
auszubilden.
[0018] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme
von Figuren näher erläutert werden.
[0019] Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch die Grundkonstruktion einer Richtmaschine in einer ersten
Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung einer Richtmaschine in deren Grundkonstruktion einer zweiten
Ausführungsform und
- Fig. 3
- ein Schema der Steuerung bzw. Regelung der jeweiligen Richtwalzenanordnungen.
[0020] Gemäß der Darstellung nach Fig. 1 wird von einer Richtmaschine ausgegangen, die aus
einzelnen Modulen besteht, die innerhalb eines stabilen Rahmens angeordnet sind.
[0021] Ein erstes Modul wird durch eine Einlauf-Verzugsabtastung 1 gebildet, die im Bereich
des Wareneinlaufs der Richtmaschine angeordnet ist.
[0022] Die Einlauf-Verzugsabtastung I besteht aus einer Abtastkopfbrücke, die mehrere, über
die Breite der Warenbahn beabstandet angeordnete photoelektrische und/oder optoelektronische
Messköpfe umfasst. Zur Anpassung an die Breite der Warenbahn sind die Messköpfe auf
der Abtastkopfbrücke auch automatisch, längsverschieblich angeordnet.
[0023] Ein weiteres Modul besteht aus einer Auslauf-Verzugsabtastung 2.
[0024] Auch bei diesem Modul befinden sich mehrere Messköpfe auf einer Abtastkopfbrücke,
die wiederum mechanisch mit dem Rahmen der Richtmaschine in Verbindung steht.
[0025] Die Einlauf-Verzugsabtastung 1 registriert den vorhandenen Ist-Verzug der zugeführten
textilen Warenbahn (siehe Fig. 3, G). Aus den ermittelten Verzugsdaten wird ein Steuersignal
für die Richtmodule 3 und/oder 4 bereitgestellt.
[0026] Durch die Bestimmung des Verzugs bereits am Einlauf der Richtmaschine und das Ableiten
eines Steuersignals für mindestens das erste Richtmodul 3 und den kurzen Abstand zwischen
der Einlauf-Verzugsabtastung 1 und dem Richtmodul 3 wird das Richtergebnis insgesamt
erhöht, d.h. die Menge einer nicht verzugskorrigierten Warenbahn ist verringert. Aus
dem Verzugssignal, gewonnen durch die Einlauf-Verzugsabtastung 1, wird auch in Verbindung
mit der Art der zugeführten Materialien, z.B. Web- oder Maschenware, ein Stellparameter
für das nachgeordnete Richtmodul 3 und/oder 4 ermittelt.
[0027] Das erste Richtmodul 3 enthält mindestens eine Walze 3a in Verbindung mit einer Walzenaufhängung
3b und einer Rahmenanordnung 3c. Die Rahmenanordnung 3c ist mitsamt der Walze in der
Ebene der Fig. 1 verschwenkbar. Die Walze 3a kann darüber hinaus noch seitlich angehoben
oder abgesenkt werden. Das jeweilige Richtmodul 3, 4 kann von einem Gehäuse 3d bzw.
4d umschlossen sein.
[0028] Das zweite Richtmodul 4 ist analog dem Richtmodul 3 aufgebaut und weist wiederum
eine Richtwalze 4a, eine Walzenaufhängung 4b und Stelleinrichtungen bzw. Mittel zum
Lagern des Richtmoduls 4c auf.
[0029] Nachdem die Warenbahn das zweite Richtmodul 4 verlässt, gelangt selbige auf ein drittes
Richtmodul 5 mit den Elementen 5a, 5b und 5c. Die Ansteuerung des dritten Richtmoduls
5 erfolgt von einem Ausgangssignal der Auslauf-Verzugsabtastung 2, welche Messköpfe
2a in Kombination mit einer gegenüberliegenden Lichtquelle besitzt. Insofern ist der
Aufbau der Auslauf-Verzugsabtastung 2 im Wesentlichen analog derjenigen gemäß Einlauf-Verzugsabtastung
1, die ebenfalls die Messköpfe la mit Durchlicht-Beleuchtungseinheiten umfasst. Je
nach Zuführung der Warenbahn und der Art des textilen Materials kann der aktive Teil
des jeweiligen Messkopfes die Vorderoder die Rückseite der Warenbahn abtasten. Messungen
sind sowohl im Durchlicht als auch im Auflicht möglich.
[0030] Die Förderung der Warenbahn zwischen den Richtmodulen 3, 4 und 5 erfolgt gemäß den
Darstellungen nach Fig. 1 und 2 ohne zusätzliche Umlenkwalzen, was die Gesamtkonstruktion
vereinfacht und damit die Kosten bei der Herstellung einer Richtmaschine reduziert.
[0031] Zwischen der Auslauf-Verzugsabtastung 2 und dem dritten Richtmodul 5 wird ein Regelkreis
gebildet, d.h. ein noch vorhandener Restverzug wird bestimmt, und über die Bereitstellung
einer Regelgröße an das Richtmodul 5 wird dieser Verzug ausgeregelt, und zwar bis
zum Erreichen eines vorgegebenen Sollwerts, d.h. es wird laufend ein Soll-IstVergleich
innerhalb der Regelstrecke durchgeführt.
[0032] Betrachtet man die gezeigten Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 und 2, beseitigt das
erste Richtmodul 3 nahezu 50% der vorliegenden Verzüge. Ein weiterer Verzug wird dann
vom zweiten Richtmodul 4 und der Restverzug dann vom dritten Richtmodul 5 beseitigt.
Insgesamt verlässt weniger Material ungerichtet die Maschine.
[0033] Bei einer Minimalkonfiguration sind nur zwei Richtmodule vorhanden, wobei ein erstes,
einlaufseitig orientiertes Richtmodul über eine offene Steuerkette unter Berücksichtigung
der Einlauf-Verzugsabtastung betrieben wird und das zweite, ausgangsseitig angeordnete
Richtmodul über einen geschlossenen Regelkreis zu betreiben ist.
[0034] Zur leichteren Zuordnung auch zum Zweck der Durchführung von Kontroll- und Servicearbeiten
sind die Richtmodule 3, 4 und 5 mit ihren mechanischen Elementen, wie Rahmen und/oder
Stelleinrichtungen, einer besonderen farblichen Kennzeichnung unterworfen bzw. besitzen
einen entsprechend unterschiedlichen Farbanstrich, beispielsweise in der Reihenfolge
erstes Richtmodul 3 schwarz, zweites Richtmodul 4 rot, drittes Richtmodul 5 gelb.
[0035] Die Warenbahn G gemäß Fig. 1 gelangt bei der figürlich dargestellten Ausführungsvariante
der Richtmaschine über eine Breitstreckwalze 7a und die Umlenkwalzen 7b und 7c in
den Abtastbereich der Einlauf-Verzugsabtastung 1, umfassend die Messköpfe 1a, und
über die Umlenkwalze 1b in das erste Richtmodul 3. Zur exakten Führung der Warenbahn
G innerhalb der Auslauf-Verzugsabtastung 2 ist ein mechanischer Träger 6 vorgesehen,
der Umlenkwalzen 2b aufnimmt. Eine Tänzerwalzenanordnung 8, umfassend zwei Tänzerwalzen
8a, kann sich optional anschließen. Über die Tänzerwalzenanordnung 8 gelingt das Einstellen
einer gleichbleibenden Spannung in der Warenbahn, die dann über ein Führungsmodul
9, umfassend die Walzen 9a und 8b, aus der Richtmaschine herausgeführt wird und z.B.
dann auf einen Spannrahmen zum Fixieren der Schussfadenposition gelangt.
[0036] Auch bei der Fig. 2 und der dort gezeigten Ausführungsform wird von dem erfindungsgemäßen
Prinzip der Steuerung eines ersten Richtmoduls 3 und/oder 4 sowie der Regelung eines
ausgangsseitigen Richtmoduls 5 ausgegangen. Auch hier ist eine erste Abtastkopfbrücke
zur Bildung einer Einlauf-Verzugsabtastung 1 und eine zweite Abtastkopfbrücke zur
Bildung einer Auslauf-Verzugsabtastung 2 vorhanden. Die Anzahl der Umlenkwalzen 22
wurde auf ein Minimum reduziert.
[0037] Mit den Pfeildarstellungen gemäß Fig. 2 ist die Verstellbewegung der Module 3, 4
und 5 symbolisiert, wobei die entsprechenden Richtwalzen der Module über separate
Antriebsmodule verfügen (nicht gezeigt).
[0038] Fig. 3 zeigt eine blockschaltbildartige Darstellung der Ansteuerung der Richtmodule
3, 4 und 5.
[0039] Hier stellt die Einlauf-Verzugsabtastung 1 den Verzug der einlaufenden Warenbahn
G fest und liefert einen Steuerwert, der auch von der Materialart, z.B. Web- oder
Maschenware, als voreinstellbarer Meter vorgebbar ist. Dieser Vorgabewert gelangt
im Sinne einer feedforward-Steuerung auf elektronische Steuerblöcke 10 und 13, die
eine symbolisch dargestellte Verstellung der Walze 11 über Antriebsmittel 12 bewirken.
Die symbolisch angedeutete Walze 15 des zweiten Richtmoduls 4 wird ebenfalls, gegebenenfalls
mit einem abgewandelten Signal, einem elektronischen Steuerblock 17 zugeführt und
aktiviert die mechanischen Verstellmittel 16. Die Verstellung kann elektromechanisch,
aber auch hydraulisch vorgenommen werden.
[0040] Das dritte Richtmodul 5 mit der symbolisch dargestellten Richtwalze 19 weist ebenfalls
Verstellmittel 20 auf, die über die Baugruppen 21 aktivierbar sind. Im Gegensatz zur
Arbeitsweise der Richtmodule 3 und 4 liegt bezogen auf diejenigen des Richtmoduls
5 ein Regelkreis vor.
[0041] Hierfür bestimmt die Auslauf-Verzugsabtastung 2 mit Hilfe der auf einer Abtastkopfbrücke
befindlichen Messköpfe (nicht gezeigt) den noch vorhandenen Restverzug der Warenbahn
G. Daraufhin wird die Richtwalze 19 angesteuert und es erfolgt eine Bestimmung, wieweit
dieser Regelschritt bezüglich des Richtens erfolgreich war. Besteht weiterhin ein
(geringerer) Verzug, wird die Regelung erneut aktiv.
[0042] Der Regelkreis bezogen auf das Richtmodul 5 ist mit der gestrichelten Pfeildarstellung
symbolisiert.
[0043] Mit dem dargestellten Aufbau gemäß den Ausführungsbeispielen einer Richtmaschine
lassen sich sehr schnelle und präzisere Richtergebnisse erzielen. Durch das Ansteuern
des ersten und zweiten Richtmoduls wird ein grobes Richten bereits im Warenbahneinlauf
ausgeführt, während das auslaufseitig gelegene Richtmodul nur noch kleinere Restverzüge
dynamisch korrigiert.
1. Vorrichtung zur Verzugskorrektur einer geförderten, textilen Warenbahn (G),
bei der mindestens ein erstes, einlaufseitiges Richtmodul (3) und ein zweites, auslaufseitiges
Richtmodul (5) vorgesehen sind, welche jeweils mindestens eine Richtwalze (3a, 5a)
in Verbindung mit einer Walzenaufhängung (3b, 5b) und einer Rahmenanordnung (3c, 5c)
zur Korrektur von Schräg- und Bogenverzug aufweisen, wobei die Rahmenanordnung (3c,
5c) mitsamt der Richtwalze (3a, 5a) verschwenkbar ausgebildet ist,
bei der Mittel zum Ableiten eines Signals zum Betreiben von Antriebs- und Verstelleinheiten
(12, 20) der jeweiligen Richtwalze (11, 19) vorgesehen sind,
bei der eine Einlauf-Verzugsabtastung (1) vorgesehen ist, welche einen Verzugswert
der einlaufenden Warenbahn (G) bestimmt,
bei der eine Auslauf-Verzugsabtastung (2) vorgesehen ist, welche den Restverzug der
Warenbahn (G) beim oder nach dem Verlassen des auslaufseitigen Richtmoduls (3) bestimmt,
bei der die Einlauf und die Auslauf-Verzugsabtastung (1, 2) jeweils durch eine mehrere
Abtastköpfe (1a, 2a) umfassenden Abtastkopfbrücke gebildet ist,
und
wobei eine Steuereinheit mit der Einlauf-Verzugsabtastung (1) und dem ersten, einlaufseitigen
Richtmodul (3) in Verbindung steht und weiterhin zwischen dem auslaufseitigen Richtmodul
(5) und der Auslauf-Verzugsabtastung (2) ein Regelkreis gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der eingesetzten Richtwalzen (11, 19) individuell ansteuerbar ist und über entsprechende
Verstellelemente (12, 20) verfügt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Richtmodul (4) vorgesehen ist, welches sich zwischen dem
einlaufseitigen (3) und dem auslaufseitigen (5) Richtmodul befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Richtmodul (4) mit der Steuereinheit in Verbindung steht.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastköpfe (1a, 2a) der Verzugsabtastung eine photoelektrische Abtasteinheit
mit schwingender oder rotierender Zylinderlinse und eine optoelektronische Kameraabtasteinheit
aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen modulartigen Aufbau zur Erweiterung der Anzahl der Richtwalzen (11, 19) und
damit der Richtmodule (3, 4, 5).
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Richtmodulen (3, 4, 5) Umlenkwalzen zur Erhöhung des Richtwegs für steifere
Warenbahnen angeordnet sind.
8. Verfahren zur Durchführung der Verzugskorrektur mit einer Vorrichtung gemäß mindestens
einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über eine einlaufseitige Abtastung der Warenbahn (G) ein Einlaufverzug bestimmt wird,
aus dem ein Stellparameter zum Ansteuern des ersten, einlaufseitigen Richtmoduls (1)
abgeleitet wird, wobei weiterhin der auslaufseitige Restverzug ermittelt wird, um
das zweite, auslaufseitiges Richtmodul (2) unter Bildung eines Regelkreises zu betreiben.
1. Device for correcting the skew and distortion of a conveyed textile web (G) wherein
at least one first straightening module (3) is provided on the infeed side and one
second straightening module (5) is provided on the run-out side and these each have
at least one straightening roller (3a, 5a) in conjunction with a roller suspension
(3b, 5b) and a frame assembly (3c, 5c) for correcting the inclined and curved distortion
wherein the frame assembly (3c, 5c) is designed to swivel together with the straightening
roller (3a, 5a),
wherein means are provided for deriving a signal for operating drive and adjusting
units (12, 20) of the relevant straightening roller (11, 19),
wherein infeed distortion scanning (2) is provided which determines the residual distortion
of the textile web (G) as or after it leaves the straightening module (3) on the run-out
side,
wherein the infeed and run-out distortion scanning (1, 2) is produced each time by
a scanning head bridge made up of several scanning heads (1a, 2a) and wherein a control
unit is linked to the infeed distortion scanning (1) and to the first straightening
module (3) on the infeed side and furthermore a control circuit is formed between
the straightening module (5) on the run-out side and the run-out distortion scanning
(2).
2. Device according to claim 1 characterised in that each of the straightening rollers (11, 19) used can be controlled individually and
each has corresponding adjusting elements (12, 20).
3. Device according to claim 1 or 2 characterised in that at least one further straightening module (4) is provided which is located between
the straightening module (3) on the infeed side and the straightening module (5) on
the run-out side.
4. Device according to claim 3 characterised in that the further straightening module (4) is connected to the control unit.
5. Device according to one of the preceding claims characterised in that the scanning heads (1a, 2a) of the distortion scanner comprise a photoelectric scanning
unit with oscillating or rotating cylinder lens and an optoelectronic camera scanning
unit.
6. Device according to one of the preceding claims characterised by a modular-type construction for expanding the number of straightening rollers (11,
19) and thus of the straightening modules (3, 4, 5).
7. Device according to one of the preceding claims characterised in that guide rollers for increasing the straightening path for stiffer textile webs are
mounted between the straightening modules (3, 4, 5).
8. Method for carrying out the distortion correction with a device according to at least
one of the preceding claims characterised in that by way of scanning at the infeed side of the textile web (G) infeed distortion is
determined from which a control parameter is derived for controlling the first straightening
module (1) on the infeed side whereby furthermore the residual distortion at the run-out
side is determined in order to operate the second straightening module (2) at the
run-out side by forming a control circuit.
1. Dispositif de correction de distorsion d'une bande de tissu textile (G) transportée,
dans lequel il est prévu au moins un premier module redresseur (3) côté entrée et
un second module redresseur (5) côté sortie, qui présentent respectivement au moins
un cylindre redresseur (3a, 5a) raccordé à une suspension de cylindre (3b, 5b) et
un agencement de cadre (3c, 5c) pour corriger une trame oblique et une trame courbe,
dans lequel l' agencement de cadre (3c, 5c) est conformé de manière à pouvoir pivoter
avec le cylindre redresseur (3a, 5a),
dans lequel il est prévu des moyens pour émettre un signal pour faire fonctionner
des unités d'entraînement et de réglage (12, 20) du cylindre redresseur respectif
(11, 19), dans lequel il est prévu un organe de balayage de distorsion d'entrée (1)
qui détermine une valeur de distorsion de la bande de tissu entrante (G),
dans lequel il est prévu un organe de balayage de distorsion de sortie (2) qui détermine
la distorsion résiduelle de la bande de tissu (G) lorsqu'elle quitte le module redresseur
(3) côté sortie ou après qu'elle l'a quitté, dans lequel les organes de balayages
de distorsion d'entrée et de sortie (1, 2) sont constitués respectivement par un pont
de balayage comprenant plusieurs têtes de balayage (1a, 2a), et
dans lequel une unité de commande est en communication avec l'organe de balayage de
distorsion d'entrée (1) et le premier module redresseur (3) côté entrée et un circuit
régulateur est formé en outre entre le module redresseur (5) côté sortie et l'organe
de balayage de distorsion de sortie (2).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que chacun des cylindres redresseurs employés (11, 19) peut être commandé individuellement
et dispose d'éléments de réglage correspondants (12, 20).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'il est prévu au moins un autre module redresseur (4) qui se trouve entre le module
redresseur côté entrée (3) et le module redresseur côté sortie (5).
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'autre module redresseur (4) est en communication avec l'unité de commande.
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les têtes de balayage (1a, 2a) de l'organe de balayage de distorsion présentent une
unité de balayage photoélectrique avec une lentille cylindrique oscillante ou rotative
et une unité de balayage d'appareil photo optoélectronique.
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par une structure modulaire pour augmenter le nombre de cylindres redresseurs (11, 19)
et donc de modules redresseurs (3, 4, 5).
7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des cylindres de renvoi pour accroître le chemin de redressement pour des bandes
de tissu plus rigides sont agencés entre les modules redresseurs (3, 4, 5).
8. Procédé permettant la correction de distorsion avec un dispositif selon au moins l'une
quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que, par le biais d'un organe de balayage côté entrée de la bande de tissu (G), on détermine
une distorsion d'entrée, d'où l'on tire un paramètre de réglage pour commander le
premier module redresseur (1) côté entrée, dans lequel la distorsion résiduelle côté
sortie est en outre établie pour faire fonctionner le second module redresseur (2)
côté sortie en formant un circuit régulateur.