[0001] Die Erfindung betrifft eine Wäschespinne mit Tragarmen, die wahlweise in eine Ruhestellung
oder in eine Aufspreizstellung überführbar sind, und wobei zum vollständigen Überführen
in die Aufspreizstellung eine Öffnungsmechanik vorgesehen ist, die ein Aufzugsseil
aufweist.
[0002] Aus
EP 0 649 935 A1 ist eine solche Wäschespinne bekannt, die jedoch eine Reihe von Nachteilen hinsichtlich
Ihrer Bedienung aufweist. Zum einen ist die Kraft, mit der der Nutzer am Aufzugsseil
ziehen muss, um die Wäschespinne zu öffnen, relativ groß. Zwar erleichtert die vorgesehene
Aufspreizmechanik die Überwindung des Totpunktes, aber die Kraft, die zum vollständigen
Überführen in die Aufspreizstellung erforderlich ist, ist dennoch verhältnismäßig
hoch, da die vom Nutzer auf das Aufzugsseil ausgeübte Zugkraft unverändert, insbesondere
mechanisch unverstärkt, genutzt wird. Zum anderen ist nachteilig, dass nach vollzogener
vollständiger Überführung der Tragarme in die Aufspreizstellung das Aufzugsseil schlaff
herunterhängt, so dass es, beispielsweise bei leichtem Wind, mit dem am Aufzugsseilende
angeordneten Griffteil regelmäßig gegen den Mast schlägt und unerwünschte Geräusche
verursacht. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich das frei herabhängende Aufzugsseil
an der Wäschespinne oder in sich selbst verheddert, so dass das Zusammenklappen der
Wäschespinne behindert ist.
[0003] Weiter ist die in der
EP 0 649 935 A1 offenbarte Wäschespinne hinsichtlich ihres konstruktiven Aufbaus am oberen Mastende
verhältnismäßig aufwändig gestaltet. Das Mastende muss mittels einer über das eigentliche
Mastende hinausragenden Abdeckkappe verschlossen werden, um den über den Mast hinausragenden
Spreizkörper abdecken zu können. Außerdem muss das Mastende eine Führungsglieder umfassende
Konstruktion aufweisen, die ein Verkippen oder Verkanten des Spreizkörpers sicher
zu verhindern vermag. Denn dadurch, dass der Spreizkörper auf dem Mastende steht und
in den Mast hinein zu drücken ist, befindet er sich in einer Lage, die ohne zusätzliche
Stütz- und Führungsglieder instabil wäre.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wäschespinne anzugeben, die sich
insbesondere in Bezug auf den ersten Totpunkt beim Öffnen der Wäschespinne noch leichter
betätigen lässt und die außerdem die Bedienung und Handhabung im Hinblick auf das
Aufzugsseil verbessert. Außerdem soll die Konstruktion gegenüber der aus dem Stand
der Technik bekannten Wäschespinne vereinfacht sein.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Wäschespinne gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist,
dass eine Einzugsvorrichtung zum Einziehen der Aufzugsleine in ein Bauteil der Wäschespinne,
insbesondere in einen Tragarm und/oder in einen Mast und/oder in einen Stützarm, vorgesehen
ist. Zur Lösung der vorstehend beschriebenen Aufgaben ist weiter vorgesehen, dass
ein Flaschenzug zum Betätigen einer Vorspreizmechanik vorgesehen ist.
[0006] Diese Ausgestaltung einer Wäschespinne hat den Vorteil, dass eine besonders leichtgängige
und komfortable Bedienbarkeit ermöglicht ist. Der Benutzer muss insbesondere zu Beginn
des Aufspreizvorganges keine großen Kräfte aufbringen und die Aufzugsleine wird in
komfortabler Weise eingezogen.
[0007] Vorteilhafter Weise kann die Vorspreizmechanik zumindest einen längsverschiebbaren
Spreizkörper aufweisen. Bei einer ganz besonderen Ausführungsform ist vorgesehen,
dass der Spreizkörper kegelförmig ausgebildet ist und/oder zumindest eine Anlaufschräge
aufweist. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Spreizkörper zumindest teilweise
in einem Mast angeordnet ist und/oder dass der Spreizkörper längsverschiebbar in einem
Mast angeordnet ist und/oder dass der Spreizkörper längsverschiebbar an einem Mast
angeordnet ist. Eine besonders vorteilhafte Ausführung zeichnet sich dadurch aus,
dass an den Tragarmen und/oder an Stützarmen Spreizelemente angeordnet sind, die beim
Vorspreizvorgang mit dem Spreizkörper zusammen wirken. Bei einer besonderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wäschespinne ist vorgesehen, dass mit der Aufspreizmechanik
direkt oder indirekt ein Verschwenken der Tragarme aus der Ruhelage bewirkbar ist
und dass zum vollständigen Überführen in die Aufspreizstellung eine Öffnungsmechanik
vorgesehen ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Öffnungsmechanik ein Aufzugseil
aufweist. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Aufzugseil auch Bestandteil des Flaschenzugs
ist. Vorteilhafter Weise kann auch vorgesehen sein, dass eine Einzugsvorrichtung zum
Einziehen der Aufzugsleine in ein Bauteil der Wäschespinne, insbesondere in einen
Tragarm und/oder in einen Mast und/oder in einen Stützarm, aufweist. Bei einer ganz
besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Einzugsvorrichtung einen verschiebbar
gelagerten Gewichtskörper auf und/oder der Spreizkörper bildet einen verschiebbar
gelagerten Gewichtskörper zum Einzug der Aufzugsleine.
[0008] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich wirkende Elemente mit denselben
Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
Fig. 1 zeigt eine Wäschespinne mit Tragarmen 1, die wahlweise in eine Ruhestellung
oder in eine Aufspreizstellung überführbar sind. Es ist eine Vorspreizmechanik zum
Bewegen der Tragarme aus der Ruhelage mit einem Flaschenzug 2 zum Betätigen der Vorspreizmechanik
vorgesehen. Die Vorspreizmechanik weist einen längsverschiebbaren Spreizkörper 3 auf,
der kegelförmig ausgebildet ist und längsverschiebbar in einem Mast 4 angeordnet ist.
Wie in Fig.1 gezeigt bildet der Spreizkörper 3 einen Gewichtskörper, der bevorzugt
frei hängend im Mast 4 aufgenommen ist. Hierbei bildet das Aufzugsseil 8 mit den Umlenkrollen
10 einen Flaschenzug.
[0009] Die Tragarme 1 sind gelenkig an einer entlang dem Mast 4 verschiebbar gelagerten
Gleithülse 5 angeordnet. Die Tragarme 1 sind über Stützarme 6 gelenkig mit einem nicht
dargestellten Haltestern am Kopf des Mastes 4 verbunden. An den Stützarmen 6 sind
Spreizelemente 7 angeordnet, die beim Vorspreizvorgang mit dem Spreizkörper 3 zusammen
wirken. Zum Aufspannen der Wäschespinne ist eine Öffnungsmechanik mit einem Aufzugseil
8 vorgesehen. Das Aufzugsseil 8 ist über eine an der Gleithülse angeordnete erste
Umlenkrolle 9 und über weitere Umlenkrollen 10, die Teil des Flaschenzuges 2 sind,
geführt. Es ist eine Einzugsvorrichtung zum Einziehen der Aufzugsleine 8 in den Mast
4 vorgesehen, wobei der Spreizkörper 3 einen verschiebbar gelagerten Gewichtskörper
zum Einzug der Aufzugsleine bildet.
[0010] Es ist selbstverständlich nicht notwendiger Weise erforderlich, dass das Aufzugsseil
8 über die beiden am Mast angeordneten Umlenkrollen 10 umgelenkt wird. Das nicht vom
Benutzer zu greifende Seilende, das in Fig. 1 zwecks einer möglichst gleichmäßigen
Verteilung der Aufzugskraft an der Gleithülse 5 befestigt ist, kann selbstverständlich
auch am oberen Ende des Mastes 4 oder einer diesen oberseitig verschließenden Verschlusskappe
(nicht gezeigt) angeordnet sein. Weiter sei darauf hingewiesen, dass das Umlenken
des Aufzugsseils an der am Spreizkörper 3 angelenkten Rolle 10 nicht zwingend erforderlich
ist. Insbesondere bei einer vom Gewicht her leichten und eher kleineren Wäschespinne
kann das Ende des Aufzugsseils 8 auch unmittelbar am Spreizkörper befestigt sein.
Hierdurch wird zwar auf die vom Flaschenzug 2 gewährleistete Erhöhung der auf den
Spreizkörper wirkenden Kraft verzichtet. Bei einer ausreichend kleinen bzw. leichten
Wäschespinnenkonstruktion kann dieser Nachteil aber in Kauf genommen werden.
[0011] Die Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform beschrieben. Es ist
jedoch selbstverständlich, dass Änderungen und Abwandlungen durchgeführt werden können,
ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
Bezuaszeichenliste
[0012]
- 1
- Tragarme
- 2
- Flaschenzug
- 3
- Spreizkörper
- 4
- Mast
- 5
- Gleithülse
- 6
- Stützarme
- 7
- Spreizelemente
- 8
- Aufzugsseil
- 9
- Erste Umlenkrolle
- 10
- Weitere Umlenkrollen
1. Wäschespinne mit Tragarmen (1), die wahlweise in eine Ruhestellung oder in eine Aufspreizstellung
überführbar sind, mit einer ein Aufzugsseil (8) umfassenden Öffnungsmechanik zum vollständigen
Überführen in die Aufspreizstellung und mit einer Vorspreizmechanik zum Bewegen der
Tragarme aus der Ruhelage, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einzugsvorrichtung zum Einziehen der Aufzugsleine (8) in ein Bauteil der Wäschespinne,
insbesondere in einen Tragarm (1) und/oder in einen Mast (4) und/oder in einen Stützarm
(6), vorgesehen ist.
2. Wäschespinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzugsvorrichtung einen verschiebbar gelagerten Gewichtskörper (3) zum Einzug
der Aufzugsleine (8) aufweist
3. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbar gelagerte Gewichtskörper (3) von einem Spreizkörper (3) der Vorspreizmechanik
gebildet ist.
4. Wäschespinne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspreizmechanik zumindest einen längsverschiebbaren Spreizkörper (3) aufweist.
5. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizkörper (3) kegelförmig ausgebildet ist und/oder zumindest eine Anlaufschräge
aufweist.
6. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spreizkörper (3) vorgesehen ist, der zumindest teilweise in einem Mast (4) angeordnet
ist und/oder längsverschiebbar in einem Mast (4) angeordnet ist und/oder längsverschiebbar
an einem Mast (4) angeordnet ist.
7. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper frei hängend im Mast (4) angeordnet ist.
8. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den Tragarmen (1) und/oder an Stützarmen (6) Spreizelemente (7) angeordnet sind,
die beim Vorspreizvorgang mit einem Spreizkörper (3) zusammen wirken.
9. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Aufspreizmechanik direkt oder indirekt ein Verschwenken der Tragarme (1)
aus der Ruhelage bewirkbar ist.
10. Wäschespinne nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Betätigen der Vorspreizmechanik ein Flaschenzug (2) vorgesehen ist.
11. Wäschespinne nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufzugseil (8) auch Bestandteil des Flaschenzugs (2) ist.