[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Ansteuerung einer Leuchte, insbesondere
einer Au-βenleuchte, eines Scheinwerfers, einer Leuchte für Kühlräume oder einer Fahrzeugleuchte,
mit mindestens einer LED als Leuchtmittel sowie ein Beleuchtungssystem, das eine derartige
Schaltung umfasst. Die Schaltung erlaubt es insbesondere, eine Temperaturabhängigkeit
des Lichtstroms der LED zu kompensieren.
[0002] Aus dem Stand der Technik bekannte Ansteuerschaltungen für LED-Leuchten versorgen
die LEDs der Leuchte üblicherweise mit einem konstanten elektrischen Strom. Beispielsweise
ist darüber hinaus aus
DE 198 10 827 A1 eine Leuchte bekannt, die einen Temperatursensor aufweist, der mit der Ansteuerschaltung
elektrisch verbunden ist. Der Temperatursensor dient dazu, eine LED-Temperatur zu
erfassen, welche anschließend von der Ansteuerschaltung mit einer vorbestimmten Temperaturschwelle
verglichen wird. Falls die LED-Temperatur über der Temperaturschwelle liegt, reduziert
die Ansteuerschaltung den Versorgungsstrom der LED, um eine Überhitzung der LED zu
vermeiden. Auf diese Weise soll eine vorzeitige Alterung sowie ein erhöhtes Ausfallrisiko
der LED vermieden werden.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es im Gegensatz hierzu, eine Schaltung
zur Stromversorgung einer LED-Leuchte bereitzustellen, welche eine energiesparende
Stromversorgung der Leuchte ermöglicht.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schaltung nach Anspruch 1 und ein Beleuchtungssystem
nach Anspruch 7 gelöst.
[0005] Die Schaltung dient dabei der Stromversorgung wenigstens einer Leuchte, beispielsweise
einer Außenleuchte, mit mindestens einer LED als Leuchtmittel. Die Schaltung weist
einen Signaleingang zum Empfangen eines Temperatursignals sowie einen elektrischen
Versorgungsausgang oder einen Ausgang für ein Steuersignal zur Steuerung einer Versorgungseinrichtung
mit einem Versorgungsausgang auf. An dem Versorgungsausgang stellt die Schaltung einen
elektrischen Strom zur Versorgung der LED der Leuchte bereit. Hierbei verwendet die
Schaltung das empfangene Temperatursignal, welches einer Temperatur entspricht. Die
Schaltung stellt den Strom bereit, sodass ein erstes, niedriger liegendes Temperaturintervall
und ein zweites, höher liegendes Temperaturintervall existieren, wobei die Schaltung
einen geringeren Strom bereitstellt, wenn die Temperatur in dem ersten Temperaturintervall
liegt, als wenn sie in dem zweiten Temperaturintervall liegt. Das empfangene Temperatursignal
kann beispielsweise einer von einem Temperaturfühler erfassten Temperatur, insbesondere
einer LED-Temperatur oder einer Umgebungstemperatur der Leuchte, entsprechen. Die
Schaltung kann ferner einen Versorgungseingang umfassen, über den die Schaltung mit
elektrischer Leistung versorgt wird. Der von der Schaltung am Versorgungsausgang bereitgestellte
Strom kann in einigen Ausführungsformen direkt genutzt werden, um eine oder mehrere
LEDs zu versorgen. In anderen Ausführungsformen ist der bereitgestellte Strom vorgesehen,
als Eingangsgröße für eine Verstärkeranordnung zu dienen, welche die LED mit elektrischer
Leistung versorgt.
[0006] Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, dass der Lichtstrom einer LED im Allgemeinen
bei einem vorgegebenen Strom mit steigender LED-Betriebstemperatur abnimmt. Dabei
kann der Lichtstrom über einen weiten Bereich insbesondere linear oder näherungsweise
linear mit steigender Temperatur abnehmen. Daher ist bei Ansteuerschaltungen, die
diesen Effekt nicht berücksichtigen, bei kälteren Umgebungstemperaturen der Lichtstrom
einer LED-Außenleuchte gegenüber wärmeren Umgebungstemperaturen erhöht. Auf diese
Weise kann es beispielsweise bei winterlichen Außentemperaturen zu einem höheren Lichtstrom
als erforderlich kommen, der mit einem unnötig hohen Energieverbrauch einhergeht oder
der sogar zu einer Blendung führt. Die Versorgung der LED mit der erfindungsgemäßen
Schaltung vermeidet dies, weil die Stromversorgung in dem niedriger liegenden Temperaturintervall
verringert ist. Ferner ermöglicht die Verringerung des Stromes eines Reduktion von
Alterungseffekten der angesteuerten LED, da diese in der Regel temperatur- und stromabhängig
sind.
[0007] Bei der beschriebenen Ansteuerung durch die Schaltung wird berücksichtigt, dass bei
gegebener Temperatur der Lichtstrom der LED mit steigendem Strom ebenfalls zunimmt.
Der Lichtstrom der LED hängt somit von zwei Größen ab: Der LED-Temperatur und dem
Strom. Bei dem Übergang von einer höheren auf eine niedrigere Temperatur steigt bei
gegebenen elektrischem Versorgungsstrom der Lichtstrom der LED. Um diesen Anstieg
zu kompensieren, verringert die Schaltung den Versorgungsstrom. Dies kompensiert zum
einen die Temperaturabhängigkeit des Lichtstroms. Zum anderen bewirkt eine Stromreduktion
ebenfalls eine Verringerung der in der LED umgesetzten elektrischen Leistung. Auf
diese Weise ergibt sich ein energiesparender Effekt. Um eine Schädigung oder vorzeitige
Alterung zu vermeiden, kann die Erfindung vorsehen, dass der bereitgestellte Strom
nur teilweise und/oder nur in einem oder einigen Temperaturbereichen die Temperaturabhängigkeit
des Lichtstroms kompensiert.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der von der Schaltung bereitgestellte
Strom unabhängig von der Temperatur, wenn diese in dem zweiten, höher liegenden Temperaturintervall
liegt. Der Strom nimmt in diesem Temperaturintervall einen konstanten, d. h. temperaturunabhängigen
Wert I
K an. Auf diese Weise ergibt sich für alle Temperaturen innerhalb des zweiten Temperaturintervalls
der gleiche Versorgungsstrom I
K. Es wird hierdurch vermieden, dass der bereitgestellte Strom über ein gewisses Maß
hinaus ansteigt, wodurch es zu einer thermischen Schädigung der LED kommen könnte.
Da ein weiterer Temperaturanstieg innerhalb des zweiten Temperaturintervalls keine
weitere Erhöhung des Versorgungsstromes bewirkt, wird eine positive Feedback-Schleife
vermieden, die eine thermische Zerstörung der LED oder eine vorzeitige Alterung verursachen
könnte.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform grenzen das erste Temperaturintervall und das
zweite Temperaturintervall an einer Schwelltemperatur T
S aneinander. Da der bereitgestellte Strom für Temperaturen innerhalb des ersten Temperaturintervalls
geringer ist als für Temperaturen innerhalb des zweiten Temperaturintervalls, wird
hierdurch vermieden, dass es zwischen den beiden Temperaturintervallen einen Temperaturbereich
gibt, in welchem der bereitgestellte Strom unnötig hohe oder niedrige Werte annimmt.
Insbesondere wenn die Schaltung den bereitgestellten Strom für Temperaturen innerhalb
des zweiten Temperaturintervalls auf einem konstanten Wert I
K hält, ergibt sich dabei ein Einmünden des Ansteuerverhaltens in eine Konstantstromphase.
Dies schützt die LED vor einem Überstrom und somit vor einer Überhitzung.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellt die Schaltung einen Strom bereit,
den sie entlang einer vorbestimmten Temperaturkennlinie führt, wenn die Temperatur
in dem ersten Temperaturintervall liegt. Die Temperaturkennlinie beschreibt den bereitgestellten
Strom in Abhängigkeit der Temperatur. Dabei ist die Temperaturkennlinie in dem ersten
Temperaturintervall monoton steigend mit der Temperatur. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass eine Erhöhung der Temperatur innerhalb des ersten Temperaturintervalls keine
Reduktion des Versorgungsstroms bewirken kann. Hierdurch wird vermieden, dass die
Reduktion des Lichtstroms durch die Temperaturerhöhung noch zusätzlich durch eine
Reduktion des Versorgungsstroms verstärkt wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
steigt die Temperaturkennlinie streng monoton mit der Temperatur. Hierdurch wird in
dem gesamten ersten Temperaturintervall verhindert, dass die beschriebene Reduktion
des Lichtstromes durch den Temperatureffekt durch einen Stromeffekt verstärkt wird.
Insbesondere kann die Temperaturkennlinie dabei linear, näherungsweise linear oder
progressiv zunehmend ansteigen. Für den Fall, dass der Lichtstrom der LED ebenfalls
linear mit der Betriebstemperatur abnimmt, kann diese Temperaturabhängigkeit in besonderem
Maße durch eine lineare Erhöhung des Stromes kompensiert werden.
[0011] In weiteren Ausführungsformen kann die Schaltung eine Temperaturkennlinie aufweisen,
welche ein erstes Temperaturintervall besitzt, in welchem die Kennlinie nicht linear
ansteigt, sondern vielmehr zu höheren Temperaturen hin abflacht. Auf diese Weise ergibt
sich ein fließender Übergang von dem Temperaturbereich, in dem eine Kompensation der
Temperaturabhängigkeit erreicht wird, zu dem Bereich mit konstantem Versorgungsstrom.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform existiert ein drittes Temperaturintervall, das
höher als das zweite Temperaturintervall liegt. Für Temperaturen innerhalb dieses
dritten Temperaturintervalls stellt die Schaltung einen Strom bereit, der niedriger
ist als für Temperaturen in dem zweiten Temperaturintervall. Beispielsweise kann der
bereitgestellte Strom in dem dritten Temperaturintervall den konstanten Wert I
R annehmen. Hierdurch wird ab einer bestimmten Temperatur T
R der Versorgungsstrom der LED und somit die Versorgungsleistung reduziert, sodass
eine Überhitzung der LED vermieden wird. T
R kann dabei, insbesondere falls die Temperatur einer LED-Temperatur entspricht, beispielsweise
in dem Intervall von 40°C bis 170°C liegen, insbesondere zwischen 90°C und 150°C.
Auch können das zweite und das dritte Temperaturintervall bei der Temperatur T
R aneinandergrenzen.
[0013] Gemäß weiterer Ausführungsformen weist die Schaltung darüber hinaus hin ein Mittel
zum Erfassen der Spannung an dem Versorgungsausgang der Schaltung auf. Auf diese Weise
kann zusätzlich die an der LED liegende Spannung ermittelt werden. Die Schaltung kann
den an dem Versorgungsausgang bereitgestellten Strom in Abhängigkeit der ermittelten
Spannung bestimmen. Im Allgemeinen ist die Flussspannung einer LED temperaturabhängig.
Daher ergibt sich in diesen Ausführungsformen der Vorteil, dass die Temperaturabhängigkeit
der Flussspannung berücksichtig werden kann, um den Versorgungsstrom der LED zu führen.
In einer Ausführungsform verändert die Schaltung den bereitgestellten Strom in Abhängigkeit
der an dem Versorgungsausgang erfassten Spannung. Da die Flussspannung einer LED im
Allgemeinen mit sinkender Temperatur steigt, nimmt auch die umgesetzte Leistung in
der LED bei gegeben Strom mit sinkender Temperatur zu. Dieser Effekt kann berücksichtigt
werden, indem die Schaltung die Temperaturkennlinie entsprechend der ermittelten Spannung
modifiziert. Insbesondere kann die Schaltung die Temperaturkennlinie in dem niedriger
liegenden Temperaturintervall in Abhängigkeit der ermittelten Spannung variieren.
Ferner kann die Schaltung die Schwelltemperatur T
S in Abhängigkeit der ermittelten Spannung verändern. Weiterhin kann in einigen Ausführungsformen
die Schaltung den Strom führen, sodass die am Versorgungsausgang bereitgestellte Leistung
in einem Temperaturintervall, beispielsweise in dem ersten, niedriger liegenden Temperaturintervall
temperaturunabhängig ist.
[0014] Die Schaltung kann den Versorgungsstrom in einer Ausführungsform als einen Gleichstrom
bereitstellen. In diesem Falle bewirkt die Schaltung eine Veränderung des Versorgungsstromes
über eine Veränderung der Stromstärke. Alternativ kann die Schaltung den Versorgungsstrom
auch als einen gepulsten Strom mittels einer Pulsweitenmodulation (PWM) bereitstellen.
Hierbei wechselt der bereitgestellte Strom zeitlich periodisch zwischen einem Minimalwert
und einem Maximalwert, wobei der Effektivwert des Stromes durch das Tastverhältnis
bestimmt wird. In diesem Falle bewirkt die Schaltung gemäß einer Ausführungsform eine
Veränderung des Stromes über eine Veränderung des Tastverhältnisses. So ist für Temperaturen
in dem ersten Temperaturintervall das Tastverhältnis kleiner als für Temperaturen
in dem zweiten Temperaturintervall. In weiteren Ausführungsformen stellt die Schaltung
einen modulierten Strom bereit und verändert dessen Effektivwert, indem sie den Minimal-
und/oder Maximalwert des Stromes verändert, wobei sie das Tastverhältnis beispielsweise
konstant hält. Auch andere, zeitlich periodische Stromverläufe sind möglich. In Anbetracht
der geschilderten Ausführungsformen wird im Folgenden und in den Ansprüchen im Falle
eines gepulsten oder eines allgemein periodischen Stromes unter dem Begriff Strom
dessen zeitlich über eine Periode gemittelte Effektivwert verstanden.
[0015] Die Schaltung kann verschiedene Mittel vorsehen, um den Strom in Abhängigkeit des
empfangenen Temperatursignals zu führen. Das Mittel kann so gewählt werden, dass die
Schaltung zusammen mit einem vorgesehenen Temperaturfühler verwendbar ist. In einigen
Ausführungsformen, in welchen die Schaltung vorgesehen ist, um mit einem Temperaturfühler
verwendet zu werden, der ein temperaturabhängiges Strom- oder Spannungssignal liefert,
kann die Schaltung das empfangene Signal benutzen, um den Strom bereitzustellen. Zusätzlich
kann die Schaltung weiterhin ein Mittel umfassen, um das empfangene Signal zu verstärken.
In weiteren Ausführungsformen der Schaltung, die zur Verwendung mit einem Temperaturfühler
vorgesehen sind, der einen temperaturabhängigen Widerstand aufweist, kann die Schaltung
Mittel zum Bestimmen des Widerstandes aufweisen. Beispielsweise kann die Schaltung
an dem Signaleingang einen Strom oder eine Spannung bereitstellen und die anliegende
Spannung bzw. den Strom erfassen.
[0016] Darüber hinaus kann die Schaltung in einer weiteren Ausführungsform zusätzlich eine
Teilschaltung umfassen, die mehrere Subsignaleingänge zum Empfangen mehrerer Temperatursubsignale
und einen Signalausgang für ein Temperatursignal aufweist. Der Signalausgang der Teilschaltung
ist dabei mit dem Signaleingang der Schaltung verbunden. Die Teilschaltung dient dazu,
aus den mehreren Temperatursubsignalen ein Temperatursignal zu ermitteln, das die
Schaltung zum Bestimmen des Versorgungsstromes nutzt. An die Subsignaleingänge kann
beispielsweise jeweils ein Temperaturfühler angeschlossen werden. Die Teilschaltung
kann das Temperatursignal beispielsweise durch eine arithmetische Mittelung der Temperaturen
ermitteln, denen die empfangenen Temperatursubsignale entsprechen. Durch die Mittelung
ergibt sich in vorteilhafter Weise eine geringere Beeinflussung durch Messfehler einzelner
Temperaturfühler. Auch eine gewichtete Mittelung mehrerer Subsignale ist möglich.
[0017] Ferner kann die Teilschaltung in dieser Ausführungsform einen weiteren Eingang aufweisen,
der dazu dient, ein Auswahlsignal zu empfangen. Die Teilschaltung bestimmt das Temperatursignal
in Abhängigkeit des Auswahlsignals. Beispielsweise kann die Teilschaltung bei einem
bestimmten Auswahlsignal nur die Temperatursubsignale zur Bestimmung des Temperatursignals
verwenden, die an durch das Auswahlsignal beschriebenen, ausgewählten Subsignaleingängen
vorliegen. Alternativ oder zusätzlich kann die Teilschaltung die Art, wie sie die
Subsignale zu dem Temperatursignal verarbeitet, in Abhängigkeit des Auswahlsignals
verändern. Beispielsweise kann die Teilschaltung in Ausführungsformen, in denen sie
das Temperatursignal durch Mittelung bestimmt, Gewichtungsfaktoren der einzelnen Subsignale
in Abhängigkeit des Auswahlsignals verändern. Hierdurch hat der Anwender die Möglichkeit,
die Schaltung individuell auf ein konkretes Beleuchtungssystem hin zu konfigurieren,
ohne dass es der Herstellung einer spezifischen Schaltung bedarf. Es genügt die Herstellung
eines einzigen Schaltungstyps, der anschließend entsprechend konfiguriert werden kann.
Beispielsweise kann der Anwender die Teilschaltung veranlassen, bei der Bestimmung
des Temperatursignals nur Subsignale zu berücksichtigen, die Umgebungstemperaturen
entsprechen, und andere Subsignale, die z.B. LED-Temperaturen entsprechen, unberücksichtigt
zu lassen.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schaltung einen zusätzlichen Eingang
zum Empfangen eines Stellsignals auf und verändert den bereitgestellten Strom in Abhängigkeit
des empfangenen Stellsignals. Dabei kann die Schaltung beispielsweise Parameter wie
die Schwelltemperatur T
S, den Strom I
K, die Temperatur T
R, den reduzierten Strom I
R und/oder andere Parameter der Temperaturkennlinie in Abhängigkeit des Stellsignals
verändern. In einigen Ausführungsformen weist die Schaltung weiterhin einen Speicher
auf, der verschiedene Ausprägungen einer oder mehrerer dieser Parameter aufweist,
und die Schaltung verwendet das Stellsignal, um eine dieser Ausprägung auszuwählen.
In anderen Ausführungsformen verwendet die Schaltung das Stellsignal alternativ oder
zusätzlich, um den Parameter direkt aus dem Stellsignal zu ermitteln. Diese Ausführungsformen
bieten beispielsweise den Vorteil, dass die Schaltung sowohl mit Temperaturfühlern,
die eine Umgebungstemperatur der Leuchte, als auch mit solchen, die eine LED-Temperatur
erfassen, verwendet werden kann. Der Anwender hat hier die Möglichkeit, die Schaltung
je nach Anordnung des Temperaturfühlers individuell zu konfigurieren, wobei nur die
Herstellung eines einzigen Schaltungstyps nötig ist.
[0019] In einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Beleuchtungssystem,
insbesondere ein Außenbeleuchtungssystem gelöst, welches eine Schaltung umfasst, wie
sie oben beschrieben ist. Darüber hinaus weist das Beleuchtungssystem mindestens eine
LED-Leuchte mit wenigstens einer LED auf. Die Schaltung weist einen Versorgungsausgang
auf, der weiterhin mit der LED der Leuchte wirksam verbunden ist, um die LED mit elektrischem
Strom zu versorgen.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Beleuchtungssystem ferner einen Temperaturfühler
zum Erfassen einer Temperatur auf. Dabei ist der Signaleingang der Schaltung mit dem
Temperaturfühler wirksam verbunden. Ein solches Beleuchtungssystem weist den Vorteil
auf, dass das zur Ansteuerung benötigte Temperatursignal innerhalb des Systems selbst
bereitgestellt wird. Als Temperaturfühler können beispielsweise temperaturabhängige
elektrische Widerstände eingesetzt werden. Insbesondere können NTC-(Negative Temperature
Coefficient)-Widerstände und/oder PTC-(Positive Temperature Coefficient)-Widerstände
verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich können auch elektronische Bauteile als
Temperaturfühler eingesetzt werden, die ein direkt elektronisch verarbeitbares Signal
liefern, beispielsweise Halbleiter-Temperaturfühler, die einen zu ihrer Temperatur
proportionalen Strom liefern.
[0021] Der Temperaturfühler kann dabei direkt mit dem Signaleingang der Schaltung verbunden
sein, sodass das Temperatursignal der von dem Temperaturfühler ermittelten Temperatur
entspricht. Alternativ kann das Beleuchtungssystem auch mehrere Temperaturfühler aufweisen,
die jeweils mit einem Subsignaleingang der Teilschaltung der Schaltung verbunden sind.
Die Teilschaltung ist dann eingerichtet, ein Verarbeiten der Subsignale durchzuführen,
um ein Temperatursignal zu ermitteln. Dieses wird anschließend von der Schaltung verwendet,
um den Versorgungsstrom zu bestimmen.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Temperaturfühler des Beleuchtungssystems
so angeordnet, dass er eine Umgebungstemperatur der Leuchte erfasst. Für ein Außenbeleuchtungssystem
kann der Temperaturfühler somit eine Außentemperatur ermitteln. Insbesondere bei einem
Außenbeleuchtungssystems, das beispielsweise jahreszeitlichen oder tageszeitlichen
Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, ergibt sich durch die vorliegende Erfindung
ein wesentlicher technischer Nutzen. Die Schaltung verwendet die ermittelte Umgebungstemperatur,
um den Strom zu bestimmen, den sie an dem Versorgungsausgang für die LED bereitstellt.
Hierbei ist es insbesondere nützlich, wenn der Temperaturfühler angeordnet ist, sodass
sich die ermittelte Temperatur durch den Betrieb der LED selbst nicht wesentlich erhöht.
Somit wird eine Feedback-Schleife durch ein Erwärmen des Temperaturfühlers während
eines Warmlaufens der LED kurz nach dem Einschalten vermieden. Ferner stellt sich
in dieser Ausführungsform bei Umgebungstemperaturen unterhalb der Schwelltemperatur
T
S eine niedrigere stationäre Betriebstemperatur der LED ein, da der Erwärmungseffekt
der LED durch den verringerten Strom reduziert ist. Auf diese Weise können zusätzlich
temperaturabhängige Alterungseffekte der LED reduziert werden.
[0023] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform, in welcher der Temperaturfühler angeordnet
ist, um eine Umgebungstemperatur der Leuchte zu erfassen, liegt die Schwelltemperatur
T
S, bei welcher das erste Temperaturintervall und das zweite Temperaturintervall aneinandergrenzen,
zwischen 0°C und 50°C. Bevorzugt ist hierbei eine Schwelltemperatur T
S zwischen 15°C und 35°C, und insbesondere eine Schwelltemperatur T
S von 25°C. Insbesondere im Zusammenwirken mit einer geeignet ausgelegten Temperaturkennlinie
für das erste Temperaturintervall kann die Schaltung den Strom somit derart führen,
dass auch bei niedrigeren Temperaturen ein Lichtstrom erreicht wird, der dem gewünschten
Lichtstrom entspricht. So kann die Schaltung den Versorgungsstrom beispielsweise derart
führen, dass sich auch bei niedrigeren Umgebungstemperaturen ein Lichtstrom einstellt,
der einem gewünschten Wert bei 25°C entspricht.
[0024] Der Wert für die Schwelltemperatur T
S kann je nach thermischer Anbindung der LED auch anders gewählt werden. Beispielsweise
kann die Schwelltemperatur dabei je nach verwendeter Leuchte so bemessen sein, dass
eine Erwärmung der LED über eine vorbestimmte Grenztemperatur hinaus vermieden wird.
In einer Ausführungsform des Beleuchtungssystems wird die LED passiv gekühlt. In diesem
Fall liegt die Betriebstemperatur der LED im warmgelaufenen Zustand über der Umgebungstemperatur
der Leuchte, sodass die Schwelltemperatur T
S der Schaltung unter der vorbestimmten Grenztemperatur für den Betrieb der LED liegt.
Das Beleuchtungssystem kann jedoch alternativ oder zusätzlich auch eine aktiv gekühlte
LED umfassen. Der Fachmann kann in den betrachteten Fällen die Schwelltemperatur T
S beispielsweise unter Berücksichtigung der unter Anwendungsbedingungen erreichten
Kühlleistung wählen.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform ist der Temperaturfühler des Beleuchtungssystems
so angeordnet, dass er im Wesentlichen eine Temperatur einer LED der Leuchte erfasst.
Auf diese Weise kann der gewünschte Effekt der Temperaturkompensation und der Energieeinsparung
auch für die Warmlaufphase der LED nutzbar gemacht werden. Direkt nach dem Einschalten
der LED weist diese eine geringere Betriebstemperatur auf, die sich während eines
Zeitraums unmittelbar nach dem Einschalten erhöht, bis sie eine Temperatur erreicht,
die einem thermisch stationären Zustand entspricht. In dieser Ausführungsform wird
ein erhöhter Lichtstrom während der Warmlaufphase unmittelbar nach dem Einschalten
der LED vermieden. Die Dauer dieser Warmlaufphase hängt beispielsweise von der thermischen
Anbindung an die Umgebung, z. B. von einem verwendeten Kühlkörper ab. Diese Ausführungsform
ermöglicht es, den Strom während der Warmlaufphase zunächst geringer zu wählen und
zu erhöhen, um den Lichtstromabfall durch die Betriebstemperaturerhöhung zu kompensieren.
Hierbei erweist sich insbesondere eine Schwelltemperatur T
S zwischen 25°C und 100°C, bevorzugt zwischen 60°C und 80°C und insbesondere von 70°
C als sinnvoll, um eine Überhitzung der LED durch einen zu hohen Versorgungsstrom
zu vermeiden. Der konkrete Wert für die Schwelltemperatur T
S kann dabei beispielsweise unter Berücksichtigung eines Alterungsmodells für die LED,
der gewünschten Lebensdauer, der konkreten Anwendungsbedingungen und der physikalischen
Eigenschaften der LED gewählt werden. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass
die für die Alterung der LED maßgebliche Temperatur unmittelbar erfasst wird, sodass
die Schwelltemperatur unmittelbar aus den genannten Größen ermittelt werden kann,
ohne die thermische Anbindung der LED zu berücksichtigen. Um die Temperatur einer
LED möglichst genau zu erfassen, ist es dabei beispielsweise möglich, den Temperaturfühler
und die LED auf dem gleichen Träger anzuordnen. Beispielsweise kann der Temperaturfühler
mit einer Metallschicht, beispielsweise einer Kupferschicht, auf einer Leiterplatte
thermisch verbunden sein, die ihrerseits mit der LED, beispielsweise über ein Thermo-Pad
thermisch verbunden ist. Ferner kann der Temperaturfühler in unmittelbarer räumlicher
Nähe zu der LED angeordnet sein. Alternativ kann als Temperaturfühler auch eine Vorrichtung
verwendet werden, die den Infrarotanteil des von der LED ausgesandten Lichts ermittelt.
[0026] In weiteren Ausführungsformen kann die Schaltung mehrere Subsignaleingänge aufweisen,
die mit mehreren Temperaturfühlern des Beleuchtungssystems verbunden sind. Insbesondere
kann die Schaltung auf diese Weise sowohl mit einem Temperaturfühler verbunden sein,
der eine Umgebungstemperatur einer Leuchte ermittelt, als auch mit einem Temperaturfühler,
der eine Betriebstemperatur einer LED ermittelt. Die Teilschaltung ermittelt aus den
von den Temperaturfühlern übertragenen Subsignalen ein Temperatursignal mittels eines
vorbestimmten Algorithmus. Das ermittelte Temperatursignal kann insbesondere einer
effektiven oder einer mittleren Temperatur entsprechen. Zusätzlich kann wie oben beschrieben
ein Eingang für ein Auswahlsignal vorgesehen sein, sodass der Anwender auswählen kann,
ob die Schaltung eine Umgebungstemperatur oder eine LED-Temperatur zur Bestimmung
des Versorgungsstroms verwendet.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Beleuchtungssystem mindestens eine
zusätzliche LED-Leuchte mit wenigstens einer weiteren LED auf, wobei der Versorgungsausgang
der Schaltung außerdem mit der weiteren LED der zusätzlichen LED-Leuchte verbunden
ist, um die weitere LED mit elektrischem Strom zu versorgen. In dieser Ausführungsform
kann ein System, das mehrere Leuchten umfasst, mittels derselben Schaltung angesteuert
werden. Hierdurch werden zusätzliche Ansteuerschaltungen eingespart. Insbesondere
ist hierdurch auch nur die Anordnung eines einzigen Temperaturfühlers nötig. Dieser
kann an einer geeigneten Stelle angeordnet sein, um eine Umgebungstemperatur des Systems
zu erfassen. Alternativ kann der Temperaturfühler auch angeordnet sein, um die Temperatur
einer LED einer der Leuchten zu erfassen. Die Ansteuerung mehrerer Leuchten mit der
gleichen Schaltung und aufgrund der gleichen Temperatur ergibt eine homogene Führung
des Beleuchtungsniveaus, wobei besonders helle und besonders dunkle Stellen vermieden
werden. Dies bietet einen besonderen Nutzen bei der Beleuchtung einer größeren Fläche
durch mehrere Leuchten, wie beispielsweise eines Straßenzuges oder eines Platzes.
[0028] In weiteren Ausführungsformen kann das Beleuchtungssystem ferner mit einem Mittel
zur Energiebereitstellung, beispielsweise mit Solarzellen versehen sein. Hierdurch
kann zusätzlich oder alternativ zu einer anderen Energiequelle eine Versorgung der
LED bereitgestellt werden. Ein Vorteil ergibt sich beispielsweise bei der Verwendung
des Beleuchtungssystems zur Außenbeleuchtung. Hier gehen niedrige Temperaturen im
Winter oft mit einer verminderten Sonneneinstrahlung einher. Die von den Solarzellen
bereitgestellte Leistung ist daher erniedrigt. Dies geht andererseits auch mit einem
niedrigeren benötigten Versorgungsstrom zum Erreichen eines gewünschten Lichtstroms
der LED einher.
[0029] Weitere Vorteile und konstruktive Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden
anhand der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen im Zusammenhang mit
den beigefügten Zeichnungen deutlich.
- Figuren 1a bis 1d
- zeigen Stromverläufe, die jeweils durch eine Schaltung gemäß einer Ausführungsform
bereitgestellt werden.
- Figur 2
- zeigt eine schematische Abbildung eines Beleuchtungssystems gemäß einer Ausführungsform.
[0030] Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schaltung werden im Folgenden unter Verwendung
der Figuren 1a bis 1c mittels Temperaturkennlinien beschrieben, die den durch die
Schaltung bereitgestellten Strom in Abhängigkeit der Temperatur beschreiben. Die Figuren
1a bis 1c beschreiben dabei Ausführungsformen erfindungsgemäßer Schaltungen, die insbesondere
zur Ansteuerung einer LED einer Außenleuchte geeignet sind, wobei die Temperatur in
diesem Fall einer Umgebungstemperatur der Leuchte entspricht.
[0031] Die durch Figur 1a beschriebene Schaltung stellt an dem Versorgungsausgang einen
Strom von I
K=350 mA für Temperaturen über einer Schwelltemperatur T
S von 25°C bereit. Hierbei ist 350 mA ein Wert, der typischerweise zur Versorgung einer
einzelnen LED verwendet werden kann. Falls die Leuchte mehrere LEDs in einer Parallelschaltung
umfasst, ist es in anderen Ausführungsformen zweckmäßig, einen entsprechend höheren
Strom zu wählen, beispielsweise den hier angegeben Wert mit der Anzahl der anzusteuernden
LEDs zu skalieren. Unterhalb einer Schwelltemperatur von T
S = 25°C zeigt die Kennlinie einen linearen Verlauf. Dabei stellt die Schaltung beispielsweise
bei einer Temperatur von -10°C einen Strom von 250 mA bereit. Die Schaltung reduziert
den Strom in dieser Ausführungsform also unterhalb von T
S = 25°C linear mit einem Abfall von etwa 2,86 mA/°C. In anderen Ausführungsformen
kann die Schaltung den Strom mit einem anderen Abfall reduzieren, d.h. die Temperaturkennlinie
eine andere Steigung aufweisen. Beispielsweise sind Werte von 1 bis 3,5 mA/°C möglich.
Durch die Reduktion des Stroms bei sinkender Temperatur wird dem Temperatureffekt
auf den Lichtstrom der LED entgegengewirkt. In dem schraffierten Bereich 200 in Figur
1a ist der bereitgestellte Strom gegenüber dem Wert von I
K = 350 mA, der bei Temperaturen über der Schwelltemperatur von T
S = 25°C erreicht wird, reduziert. Als weiterer Effekt ergibt sich hierdurch die oben
beschriebene Energieeinsparung. In einigen Ausführungsformen wird die Steigung des
Stromanstiegs in dem ersten Intervall so gewählt, dass die Temperaturabhängigkeit
des Lichtstroms möglichst vollständig kompensiert wird.
[0032] Figur 1b beschreibt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltung,
die als weiteres Merkmal eine Reduktion des bereitgestellten Stromes bei Überschreiten
einer Temperatur von T
R = 55°C aufweist. Die Kennlinie weist somit drei Abschnitte auf: Für Temperaturen
unterhalb der Schwelltemperatur T
S von 25°C stellt die Schaltung einen Strom bereit, der linear mit der Temperatur ansteigt.
Für Temperaturen zwischen T
S = 25°C und T
R = 55°C stellt die Schaltung einen Strom bereit, der I
K = 350 mA beträgt. Um eine thermische Überlastung der LED zu vermeiden, reduziert
die Schaltung bei einer Temperatur von über T
R = 55°C den Strom auf I
R = 80 mA. Hierdurch wird die angesteuerte LED vor Überhitzung geschützt. Für die Temperatur
T
R können auch andere Werte gewählt werden, beispielsweise zwischen 20°C und 60°C und
insbesondere zwischen 30°C und 50°C, wenn die Temperatur einer Umgebungstemperatur
entspricht. In anderen Ausführungsformen, bei denen die Temperatur einer LED-Temperatur
entspricht, kann eine Reduktion des Versorgungsstromes bei anderen, insbesondere bei
höheren Temperaturen T
R, beispielsweise zwischen 40°C und 150°C vorgesehen sein. Darüber hinaus kann in anderen
Ausführungsformen die Reduktion auf andere Stromniveaus I
R als 80 mA erfolgen, z. B. auf einen Wert zwischen 20 mA und 300 mA pro anzusteuernder
LED, oder der Strom kann vollständig abgeschaltet werden.
[0033] Die in der Figur 1c beschriebene Kennlinie, welche eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schaltung verwendet, weist erste und zweite Temperaturintervalle
auf, wobei der durch die Schaltung bereitgestellte Strom in beiden Intervallen in
Abhängigkeit der Temperatur linear erhöht wird. Erst wenn die Temperatur T
R = 45°C überschreitet, reduziert die Schaltung den Strom auf I
R = 80 mA. Durch die Fortsetzung des linear ansteigenden Bereichs bis T
R = 45°C ergibt sich ein größerer Temperaturbereich, über den die Temperaturabhängigkeit
des LED-Lichtstroms kompensiert werden kann.
[0034] Die in der Figur 1d gezeigte Kennlinie beschreibt eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schaltung, wobei die Kennlinie in dem ersten und dem zweiten Temperaturintervall
monoton steigend mit einer leicht progressiven Zunahme verläuft. Der Strom steigt
dabei bis zu einer Temperatur T
R = 70°C bis auf einen Wert von 420 mA an, um dann bei T
R auf einen Wert von I
R = 120 mA reduziert zu werden. Die leicht progressive Zunahme des Stroms in Abhängigkeit
der Temperatur ist bei der Ansteuerung einiger LED-Leuchten besonders vorteilhaft,
um eine Temperaturabhängigkeit des Lichtstroms zu kompensieren, die ihrerseits nicht
vollständig linear ist. Auf diese Weise wird in allen Betriebspunkten innerhalb des
Bereichs von -10°C bis T
R = 70° ein annähernd gleicher Lichtstrom erreicht.
[0035] Bei den in den Figuren 1c und 1d dargestellten Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Schaltungen verläuft die Temperaturkennlinie in dem ersten Temperaturintervall und
dem zweiten Temperaturintervall durchgängig über beide Temperaturintervalle linear
ansteigend bzw. progressiv zunehmend.
[0036] Die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems
umfasst eine Schaltung 100 mit einem Signaleingang 110 und einem Versorgungsausgang
120. Ein Temperaturfühler 10 ist mit dem Signaleingang 110 der Schaltung 100 verbunden.
Die Schaltung 100 empfängt auf diese Weise eine von dem Temperaturfühler 10 erfasste
Temperatur. Die Schaltung 100 verwendet diese Temperatur, um einen Versorgungsstrom
an dem Versorgungsausgang 120 bereitzustellen. An den Versorgungsausgang 120 sind
in der gezeigten Ausführungsform vier LEDs 20 angeschlossen. In dieser Ausführungsform
ist nur eine einzige Schaltung 100 nötig, um vier LEDs 20 zu betreiben. Ebenfalls
ist in dem dargestellten Beleuchtungssystem nur ein Temperaturfühler 10 nötig.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 10
- Temperaturfühler
- 20
- LED
- 100
- Schaltung
- 110
- Signaleingang
- 120
- Versorgungsausgang
- 200
- Reduktionsbereich
1. Schaltung (100) zur Stromversorgung einer Leuchte mit mindestens einer LED (20) als
Leuchtmittel, wobei die Schaltung (100) einen Signaleingang (110) zum Empfangen eines
Temperatursignals und einen elektrischen Versorgungsausgang (120) oder einen Steuersignalausgang
zur Ansteuerung einer elektrischen Versorgungseinrichtung mit einem Versorgungsausgang
aufweist, wobei der Versorgungsausgang (120) einen elektrischen Strom zur Versorgung
der LED (20) der Leuchte bereitstellt, und
wobei das Temperatursignal einer Temperatur entspricht,
wobei ein erstes, niedriger liegendes Temperaturintervall und ein zweites, höher liegendes
Temperaturintervall existieren, so dass die Schaltung (100) einen geringeren Strom
bereitstellt, wenn die Temperatur in dem ersten Temperaturintervall liegt, als wenn
die Temperatur in dem zweiten Temperaturintervall liegt.
2. Schaltung (100) nach Anspruch 1, wobei die Schaltung (100) den Strom bereitstellt,
so dass dieser von der Temperatur unabhängig ist, wenn die Temperatur in dem zweiten
Temperaturintervall liegt.
3. Schaltung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste Temperaturintervall und das
zweite Temperaturintervall bei einer Schwelltemperatur (TS) aneinandergrenzen.
4. Schaltung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schaltung (100)
den Strom entlang einer vorbestimmten Temperaturkennlinie führt, wenn die Temperatur
in dem ersten Temperaturintervall liegt, wobei die Temperaturkennlinie in dem ersten
Temperaturintervall monoton steigend, bevorzugt streng monoton steigend, und insbesondere
linear oder progressiv steigend verläuft.
5. Schaltung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein drittes Temperaturintervall
existiert, das höher als das zweite Temperaturintervall liegt, und wobei die Schaltung
einen geringeren Strom bereitstellt, wenn die Temperatur in dem dritten Temperaturintervall
liegt, als wenn die Temperatur in dem zweiten Temperaturintervall liegt.
6. Schaltung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche weiterhin ein Mittel
zum Erfassen einer elektrischen Spannung an dem Versorgungsausgang umfasst.
7. Schaltung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schaltung (100)
an dem Versorgungsausgang einen Gleichstrom bereitstellt oder wobei die Schaltung
(100) an dem Versorgungsausgang einen gepulsten Strom bereitstellt, wobei ein geringerer
Strom einem kleineren Tastverhältnis des gepulsten Stromes entspricht.
8. Schaltung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche weiterhin eine Teilschaltung
umfasst, welche mehrere Subsignaleingänge zum Empfangen von Temperatursubsignalen
und einen Signalausgang aufweist, wobei der Signalausgang mit dem Signaleingang der
Schaltung wirksam verbunden ist, und wobei die Teilschaltung an dem Signalausgang
in Abhängigkeit der empfangenen Temperatursubsignalen ein Temperatursignal bereitstellt.
9. Schaltung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche weiterhin einen zusätzlichen
Eingang zum Empfangen eines Stellsignals umfasst, wobei die Schaltung (100) den bereitgestellten
Strom in Abhängigkeit des empfangenen Stellsignals verändert.
10. Beleuchtungssystem, Folgendes umfassend:
eine Schaltung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einem Signaleingang
für einen Temperaturfühler (10),
mindestens eine LED-Leuchte mit wenigstens einer LED (20),
wobei der Versorgungsausgang (120) mit der LED (20) der Leuchte wirksam verbunden
ist, um die LED mit elektrischem Strom zu versorgen.
11. Beleuchtungssystem nach Anspruch 10 mit einem Temperaturfühler (10) zum Erfassen einer
Temperatur, wobei der Signaleingang (110) der Schaltung mit dem Temperaturfühler verbunden
ist, und
wobei der Temperaturfühler (10) angeordnet ist, um eine Umgebungstemperatur der Leuchte
zu erfassen.
12. Beleuchtungssystem nach Anspruch 11, soweit sich dieser auf Anspruch 3 bezieht, wobei
die Schwelltemperatur (TS) zwischen 0 Grad Celsius und 50 Grad Celsius, bevorzugt zwischen 15 Grad Celsius
und 35 Grad Celsius, und insbesondere 25 Grad Celsius beträgt.
13. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12, welches einen Temperaturfühler
(10) aufweist, der angeordnet ist, um eine LED-Temperatur zu erfassen.
14. Beleuchtungssystem nach Anspruch 13, soweit sich dieser auf Anspruch 3 bezieht, wobei
die Schwelltemperatur (TS) zwischen 25 Grad Celsius und 100 Grad Celsius, bevorzugt zwischen 60 Grad Celsius
und 80 Grad Celsius, und insbesondere 70 Grad Celsius beträgt.
15. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 10 bis 14, welches mindestens eine weitere
LED (20) oder eine zusätzliche LED-Leuchte mit wenigstens einer weiteren LED (20)
umfasst, wobei der Versorgungsausgang (120) der Schaltung darüber hinaus mit der weiteren
LED (20) wirksam verbunden ist, um die weitere LED (20) mit elektrischem Strom zu
versorgen.