[0001] Die Erfindung betrifft ein Wertdokument, wie eine Banknote, Urkunde, Aktie, Ausweisdokument
oder dergleichen, mit einem flächigen Substrat, das an jeder seiner beiden Hauptflächen
eine schmutzabweisende Beschichtung aufweist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zur Herstellung eines derartigen Wertdokuments, sowie die Verwendung einer Silikonharz-Zusammensetzung
zur Beschichtung von Wertdokumenten.
[0002] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Banknoten beschrieben, ist aber nicht
auf Banknoten beschränkt, sondern für beliebige Wertdokumente geeignet, beispielsweise
die oben genannten Urkunden, Aktien und Ausweisdokumente.
[0003] Banknoten und andere Wertdokumente werden üblicherweise aus sogenannten Sicherheitspapieren
gefertigt, die Sicherheitsmerkmale, wie einen teilweise in das Papier eingebrachten
Sicherheitsfaden und ein Wasserzeichen, aufweisen. Außerdem sind die Wertdokumente
bedruckt, zur Erhöhung der Fälschungssicherheit oft mit aufwändigen Druckbildern.
Dabei werden zumindest für einige der Bildelemente technisch anspruchsvolle und nicht
jedermann zugängliche Druckverfahren, wie beispielsweise Stichtiefdruck, eingesetzt.
Ferner zeichnen sich Wertdokumente, wie beispielsweise Banknoten, auch noch durch
einen teils durch das Papiersubstrat, teils durch dessen Behandlung (wie einseitige
oder zweiseitige Kalandrierung beim Stahlstichtiefdruck) bedingten Charakter aus,
nämlich ihre Griffigkeit und ihre Biegesteifigkeit, und den beim Verformen und Knittern
charakteristischen Klang.
[0004] Während ihres Umlaufs werden Banknoten starken Belastungen unterschiedlicher Art
ausgesetzt, die ihre Umlaufdauer begrenzen. Die Umlaufdauer einer Banknote hängt wesentlich
von ihrer Beanspruchung ab. Bestimmte Stückelungen werden im Handel bevorzugt benutzt
und weisen damit aufgrund der stärkeren Belastung durch Umwelteinflüsse eine geringere
Umlaufzeit auf. Eine Ursache für die Einschränkung der Umlaufdauer sind mechanische
Beanspruchungen durch Abrieb, Falten oder Knittern. Als Hauptursache für die eingeschränkte
Umlaufzeit der Banknoten gilt aber ihre frühzeitige Verschmutzung. Da Banknotenpapier
sehr porös ist, besitzt es eine große Oberfläche sowie eine hohe Oberflächenrauhigkeit.
Die Oberflächenrauhigkeit begünstigt im Vergleich zu einer glatten Oberfläche Schmutzablagerungen
in erheblichem Maße.
[0005] Daher ist Schmutz der wichtigste Faktor, der die Lebensdauer einer Banknote oder
eines sonstigen Wertdokuments bestimmt. Schmutz kann flüssig oder fest sein, und flüssiger
Schmutz wiederum kann ölig oder wässrig sein. Ein besonders gravierendes Problem stellt
die Empfindlichkeit von Papier für Öl und Wasser dar. Aufgrund der fehlenden öl- und
wasserabweisenden Eigenschaften von unbehandeltem Papier dringen Öl und Wasser rasch
in das Material ein. Wasser weicht das Papier auf und verringert dadurch seine mechanische
Stabilität, kann zu Oberflächenabrieb oder Reißen der nassen Stellen führen. Verschmutzungen
durch Fette und Öle haben den zusätzlichen Nachteil, dass sie im Papier hässliche
"Fettflecke" bilden, die praktisch unentfernbar sind. Die Affinität der lipophilen
Stoffe zum Papier wird durch die Ausstattung des Papiers mit Masseleimen noch erhöht.
[0006] Insofern besteht das Bedürfnis, Wertdokumente, und insbesondere die stark beanspruchten
Banknoten, gegen Verschmutzungen jeglicher Art zu schützen, um dadurch die Umlaufdauer
zu erhöhen.
[0007] Es wurden daher zahlreiche Versuche unternommen, die Umlaufdauer von Banknoten zu
verlängern. In der
WO 98/15418 wurde vorgeschlagen, Banknoten vollständig aus einem Kunststoffsubstrat zu fertigen.
Allerdings muss in diesem Fall auf die üblichen und bewährten Sicherheitselemente,
wie Portrait-Wasserzeichen und Fenstersicherheitsfaden, verzichtet werden, ebenso
wie auf die besonderen Eigenschaften, wie Klang und Griffigkeit des Banknotenpapiers.
Die im Banknotenbereich übliche Bedruckung im Tiefdruck, insbesondere Stichtiefdruck,
die aufgrund des durch den Farbauftrag entstehenden Reliefs als zusätzliches taktiles
Echtheitskennzeichen dient, wird auf Kunststoffsubstraten nur zu einem flachen Relief.
Zudem sind reine Kunststoffbanknoten stark hitzeempfindlich, und in Ländern mit klimatisch
ungünstigen Bedingungen neigen die Kunststoffsubstrate zur Schrumpfung. Auch auf Papiersubstrate
applizierte Schutzfolien bewirken Veränderungen von Haptik und Taktilität der Banknoten.
[0008] Ferner wurde versucht, durch geeignete Beschichtungen von Papiersubstraten deren
Schutz gegen Verschmutzung, und damit ihre Umlaufdauer, zu erhöhen. Dabei gibt es
sowohl Varianten, bei denen die Beschichtung vor dem Bedrucken, als auch Varianten,
bei denen die Beschichtung nach dem Bedrucken der Banknoten vorgenommen wird.
[0009] Aus der Druckschrift
WO 00/00697 ist ein Sicherheitspapier für Banknoten mit einer schmutzabweisenden Beschichtung
bekannt, das in seinen typischen Eigenschaften, wie Bedruckbarkeit, Klang und Farbe,
gegenüber einem unbeschichteten Papier trotz der Beschichtung weitgehend unverändert
bleibt. Auf dem Banknotenpapier wird dabei eine Beschichtungszusammensetzung aufgebracht,
die lediglich ein Bindemittel, insbesondere Acrylate, und keine Füllstoffe enthält.
Die Zusammensetzung wird in einer solchen Schichtdicke aufgetragen, dass einerseits
eine glatte Oberfläche und somit wenig Möglichkeiten zur Schmutzanlagerung entstehen,
und dass andererseits die Beschichtung dünn genug ist, um die übrigen genannten Eigenschaften
des Papiers nicht zu beeinträchtigen.
[0010] Die Druckschrift
WO 2004/ 072378 beschreibt ein Sicherheitspapier mit einem flächigen Substrat, das zumindest teilweise
mit einer schmutzabweisenden Schutzschicht zur Verlängerung der Lebensdauer und der
Umlauffähigkeit versehen ist. Die Schutzschicht umfasst zumindest zwei Lackschichten,
wobei die erste untere Lackschicht durch eine auf das Substrat aufgebrachte, physikalisch
trocknende Lackschicht gebildet ist, die Kontakt zum darunter liegenden Substrat herstellt
und dessen Poren schließt, und wobei die zweite obere Lackschicht das Substrat vor
physikalischen und chemischen Einflüssen schützt. Die untere, physikalisch trocknende
Lackschicht ist bevorzugt eine Schicht auf der Basis von Polyurethanen, und die obere
Lackschicht eine strahlungshärtende Lackschicht. Diese Doppellackschicht aus verschiedenen
Lacksystemen kann vor oder nach dem Bedrucken aufgebracht werden.
[0011] Die Druckschrift
DE 10 2005 052 672 offenbart ein Sicherheitspapier zur Herstellung von Wertdokumenten, das zumindest
teilweise und zumindest an einer Oberfläche mit einer Imprägnierungszusammensetzung
behandelt ist, die eine erhöhte Umlauffähigkeit gewährleistet, wobei die Imprägnierungszusammensetzung
mindestens eine Verbindung aufweist, die ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus Fluorcarbon-Harzen,
oberflächenaktiven, fluoraliphatischen polymeren Estern und fluorhaltigen Copolymeren
auf Acrylat-basis besteht. Die Beschichtung gewährt einen besonderen Schutz gegen
lipophile und wässrige Substanzen, was im Wesentlichen auf die Reduktion der Oberflächenenergie
der imprägnierten Substrate durch die Fluorcarbon-Harze zurückzuführen ist.
[0012] Jede der bekannten Beschichtungen weist gewisse Nachteile auf. Lacke auf Polyurethan-
und auf Acrylat-Basis werden meist in relativ hohen Schichtdicken eingesetzt. Dies
führt zu einer "Plastifizierung" der Banknoten. Der banknotentypische "Griff" und
"Klang" gehen dadurch verloren. Zudem führen gängige Lacke, insbesondere Acrylatlacke
und UV-Lacke, zu relativ harten Deckschichten, die zwar gut schmutzabweisend sind,
aber den gesamten Substrataufbau schwächen, das heißt, die zum Teil sensiblen mechanischphysikalischen
Papiereigenschaften werden geschwächt. Außerdem erzeugt man durch harte Außenschichten
eine Art Sandwich-Struktur des gesamten Substrats, was zu einer Spaltung der Banknoten
an den Rändern oder an Knickstellen führen kann.
[0013] Die in
DE 10 2005 052 672 offenbarten Fluorcarbonharz-Beschichtungen bieten zwar einen recht guten Schutz,
aber es ist dennoch wünschenswert, die Schutzwirkung zu verbessern, und insbesondere
Beschichtungen bereitzustellen, die an die besonderen Erfordernisse bei Banknoten
angepasst sind, beispielsweise spezielle taktile Sicherheitsmerkmale, wie Intaglio-Reliefs,
nicht einebnen, sondern die Taktilität der Banknoten erhalten.
[0014] Die Druckschrift
US 2005/0075020 A1 offenbart Silikon-Beschichtungszusammensetzungen für Substrate, wie beispielsweise
Papier, zur Erzeugung von wasserabweisenden Beschichtungen oder Trennbeschichtungen.
Die Zusammensetzungen enthalten funktionalisierte Polyorganosiloxane mit Si-H- und
Si-IE-Einheiten (Si-IE ist eine Gruppe mit mindestens einer ethylenischen Ungesättigtheit),
wobei die Si-H- und Si-IE-Einheiten unter Polyaddition miteinander reagieren können.
Es können Vernetzer mit mono-, di- und gegebenenfalls auch tri- oder tetra-funktionellen
Si-Einheiten enthalten sein. Eine Beschichtung von Wertdokumenten mit diesen Beschichtungszusammensetzungen
wird nicht offenbart.
[0015] Die Druckschrift
EP 1 004 632 B1 offenbart eine Silikon-Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung von Trennbeschichtungen
auf Substraten, wie beispielsweise Papier, Metallfolie oder Kunststoff. Die Zusammensetzung
enthält ein lineares trimethylsiloxyterminiertes Polydiorganosiloxan, das mindestens
zwei Alkenylgruppen enthält, optional ein lineares dimethylalkenylsiloxyterminiertes
Polydiorganosiloxan, das mindestens zwei Alkenylgruppen pro Molekül enthält, ein Polyorganowasserstoffsiloxan
mit mindestens drei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül, einen Platinkatalysator
und einen Inhibitor. Die Zusammensetzung kann Füllstoffe, beispielsweise anorganische
Füllstoffe, Pigmente, Pulver aus organischen Harzen, oder weitere Zusätze enthalten.
[0016] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zusammensetzung bereitzustellen,
die bei Verwendung zur Beschichtung von Banknoten und anderen Wertdokumenten bevorzugt
folgende Eigenschaften aufweist:
Sie soll einen guten Schutz gegen Verschmutzungen aller Art, das heißt festen und
flüssigen, wässrigen und öligen Schmutz, bieten.
Sie soll die Umlaufdauer des Wertdokuments erhöhen.
Sie soll z.B. bei Verwendung eines papierartigen Substrats den ursprünglichen Papiercharakter
(Haptik) möglichst wenig verändern, so dass Griff und Klang des Wertdokuments erhalten
bleiben.
Sie soll sich z.B. bei Verwendung eines papierartigen Substrats weich dem Papier anschmiegen
und Plastifizierungen, die zu Spaltung führen können, vermeiden.
Sie soll spezielle Sicherheitsmerkmale, wie Reliefs und andere taktile Sicherheitsmerkmale
oder Wasserzeichen nicht verfälschen.
[0017] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, ein Wertdokument, wie eine
Banknote, mit einer erhöhten Umlaufdauer unter Beibehaltung der Wertdokument-typischen
Eigenschaften, wie Haptik und Taktilität, bereitzustellen.
[0018] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es auch, ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Wertdokuments bereitzustellen.
[0019] Die Aufgaben werden gelöst durch das Wertdokument, das Verfahren und die Verwendung
mit den Merkmalen, wie sie in den betreffenden unabhängigen Ansprüchen angegeben sind.
Spezielle Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0020] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Wertdokument, wie Banknote, Urkunde,
Aktie oder Ausweisdokument, mit einem flächigen Substrat, z.B. einem Papiersubstrat,
das an jeder seiner beiden Hauptflächen eine schmutzabweisende Beschichtung aufweist,
wobei die Beschichtung eine Zusammensetzung aufweist, die mindestens ein Silikonharz
und/ oder Fluorsilikonharz und PTFE-Festpartikel enthält.
[0021] Die Beschichtung ist bevorzugt die oberste, abschließende Deckschicht des Wertdokuments,
wobei das Wertdokument unter der Beschichtung bedruckt und/ oder eine Beschichtung
aufweisen kann, die frei von Silikonharz und/ oder Fluorsilikonharz ist.
[0022] Die Beschichtung kann z.B. aus einer äußeren und einer inneren Teilschicht bestehen,
die beide mindestens ein Silikonharz und/ oder Fluorsilikonharz enthalten, wobei die
innere Teilschicht bevorzugt frei von PTFE-Festpartikeln ist.
[0023] Der mittlere Durchmesser der PTFE-Partikel beträgt vorzugsweise 5 nm bis 500 nm,
weiter bevorzugt 30 nm bis 200 nm.
[0024] Der Anteil der PTFE-Partikel an der Beschichtung beträgt vorzugsweise von 1 bis 50
Gew.-%, weiter bevorzugt von 1 bis 20 Gew.-% in Trockengewicht.
[0025] Die Beschichtung kann vorzugsweise ein physikalisch trocknendes Silikonharz und/
oder Fluorsilikonharz aufweisen.
[0026] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Wertdokuments,
wie einer Banknote; Urkunde, Aktie oder eines Ausweisdokuments, mit einem flächigen
Substrat, z.B. ein Papiersubstrat, das an jeder seiner beiden Hauptflächen eine schmutzabweisende
Beschichtung aufweist, mit folgenden Schritten:
- (a) Bereitstellen einer Lösung oder einer Dispersion eines Silikonharzes und/ oder
Fluorsilikonharzes oder von Präpolymeren des Silikonharzes und/oder Fluorsilikonharzes,
die außerdem PTFE-Festpartikel enthält,
- (b) Auftragen der Lösung oder Dispersion auf jede der beiden Hauptflächen des Wertdokument-Substrats
zur Erzeugung der Beschichtung, und
- (c) Trocknen der Beschichtung durch Entfernen des flüssigen Trägermediums der Lösung
oder Dispersion und gegebenenfalls Vernetzen der Präpolymere des Silikonharzes und/
oder Fluorsilikonharzes bei einer zur Vernetzung ausreichenden Temperatur.
[0027] Gegebenenfalls kann nach Schritt (b) oder nach Schritt (c) nochmals eine Lösung oder
eine Dispersion eines Silikonharzes und/ oder Fluorsilikonharzes oder von Präpolymeren
des Silikonharzes und/ oder Fluorsilikonharzes, die außerdem PTFE-Partikel enthält,
bereitgestellt und auf mindestens eine der beiden Hauptflächen des Wertdokument-Substrats
aufgetragen werden, wobei die Lösung oder Dispersion mit der zuerst aufgetragenen
Lösung oder Dispersion gleich oder von ihr verschieden ist, und wobei die aufgetragenen
Lösungen oder Dispersionen gemeinsam die Beschichtung erzeugen.
[0028] Gegebenenfalls kann vor Schritt (b) eine Lösung oder eine Dispersion eines Silikonharzes
und/ oder Fluorsilikonharzes oder von Präpolymeren des Silikonharzes und/ oder Fluorsilikonharzes,
die keine PTFE-Partikel enthält, bereitgestellt und auf mindestens eine der beiden
Hauptflächen des Wertdokument-Substrats aufgetragen werden, und das flüssige Trägermedium
der Lösung oder Dispersion gegebenenfalls vor Schritt (b) entfernt werden, wobei die
aufgetragenen Lösungen oder Dispersionen gemeinsam die Beschichtung erzeugen.
[0029] Bevorzugt wird pro Hauptfläche des Wertdokument-Substrats eine Auftragsmenge (trocken)
von 0,1 g/m
2 bis 15 g/m
2 an Silikonharz und/oder Fluorsilikonharz einschließlich PTFE-Partikel aufgetragen.
[0030] Die Beschichtung weist bevorzugt eine Dicke von 0,5 bis 10 µm auf.
[0031] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung, die
mindestens ein Silikonharz und/ oder Fluorsilikonharz oder Präpolymere des Silikonharzes
und/oder Fluorsilikonharzes, und außerdem PTFE-Partikel enthält, zur Herstellung einer
schmutzabweisenden, die Umlaufzeit verlängernden Beschichtung eines Wertdokuments,
wobei das Silikonharz und/ oder Fluorsilikonharz und die PTFE-Partikel die in der
vorangehenden Beschreibung des ersten Aspekts der Erfindung angegebenen Merkmale aufweisen.
[0032] Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben.
[0033] Erfindungsgemäß werden vollständig gedruckte Wertdokumente abschließend an ihren
beiden Oberflächen mit einer Beschichtung ausgestattet, die Silikonharze und/ oder
Fluorsilikonharze (im Folgenden summarisch "Silikonharze" genannt) sowie Polytetrafluorethylen
(PTFE)-Partikel enthält oder daraus besteht.
[0034] Die erfindungsgemäß verwendeten Silikonharze sind Polyorganosiloxane, in denen Siliciumatome
über Sauerstoffatome kettenartig, und bevorzugt auch netzartig, verknüpft sind. Die
restlichen Valenzen des Siliciums sind durch organische Reste, z.B. Kohlenwasserstoffreste
abgesättigt, insbesondere durch Methylgruppen und Phenylgruppen, aber auch andere
Kohlenwasserstoffreste, wie Ethylgruppen und Propylgruppen, können enthalten sein.
Da reine Methylsilikonharze relativ spröde sind, während mit dem Gehalt an Phenylgruppen
die Elastizität steigt, werden Polyorganosiloxane, deren Siliciumatome teilweise mit
Phenylgruppen substituiert sind, bevorzugt.
[0035] Silikonharze befinden sich in vorpolymerisierter Form, das heißt in Form von Oligomeren,
im Handel. Bei den Oligomeren kann es sich z.B. um lineare Polysiloxane handeln (mit
monofunktionellen und difunktionellen Si-Einheiten), um verzweigte Polysiloxane (mit
mono-, di- und tri-funktionellen Si-Einheiten), um cyclische Polysiloxane (aus difunktionellen
Einheiten) und um bereits mehr oder weniger vernetzte Silikone (mit Vernetzung mittels
trifunktioneller und/ oder tetrafunktioneller Si-Einheiten).
[0036] Bevorzugt werden Lösungen der Silikonharze in organischen Lösungsmitteln, wie Benzin,
Aromaten, Ester, Ketone, Alkohole, verwendet, aber auch wässrige Emulsionen und Suspensionen
sind verwendbar.
[0037] Die Silikonharz-Zusammensetzungen werden erfindungsgemäß auf die Oberflächen der
"fertigen" Wertdokumente aufgetragen. Wertdokumente werden typischerweise nicht in
Form von Einzelnutzen, sondern in Form von Bahnen oder Bögen hergestellt, von denen
dann die Einzelnutzen abgetrennt werden. Ein "fertiges" Wertdokument im Sinne der
vorliegenden Erfindung ist ein Wertdokument, das abgesehen von der noch aufzubringenden
erfindungsgemäßen Beschichtung umlauffähig ist, unabhängig davon, ob es als Einzelnutzen
oder als Bogen oder Bahn vorliegt, wovon die Einzelnutzen noch abzutrennen sind.
[0038] Wenn die Silikonharz-Zusammensetzung hochmolekulare lineare Polyorganosiloxane und/
oder stark verzweigte und/ oder bereits vernetzte Polyorganosiloxane aufweist, braucht
nach dem Auftragen der Zusammensetzung nicht zwingend eine weitere Polymerisation
beziehungsweise Vernetzung stattzufinden. In diesem Fall kann die Beschichtung physikalisch
getrocknet werden, wobei unter "physikalisch trocknen" zu verstehen ist, dass die
Zusammensetzung durch Entfernen der Trägerflüssigkeit, das heißt des Lösungsmittels
oder des Dispersionsmittels, ohne irgendeine chemische Reaktion der Polymerkomponenten
fest wird.
[0039] Alternativ werden Silikonharz-Zusammensetzungen mit Oligomeren verwendet, die reaktive
Gruppen enthalten, die nach dem Auftragen der Zusammensetzung, z.B. bei erhöhter Temperatur
und/oder mit Hilfe von Katalysatoren, zu Kettenverlängerung und/ oder Vernetzung der
Oligomere führen. Insbesondere eine Vernetzung ist erwünscht.
[0040] Als Vernetzungsreaktionen kommen z.B. Polykondensation und Polyaddition in Frage.
[0041] Kondensationsreaktionen erfordern Oligomere, bei denen die mono- und/oder di- und/oder
tri-funktionellen Einheiten noch Silanolgruppen enthalten. Der Gehalt an Silanolgruppen
richtet sich nach dem erwünschten Vernetzungsgrad, das heißt dem Verhältnis von mono-,
di-, tri- und tetra-funktionellen Einheiten in der fertig vernetzten Beschichtung.
[0042] Alternativ kann eine Vernetzung durch Additionsreaktionen erfolgen. In diesem Fall
muss die aufzutragende Silikonharz-Zusammensetzung sowohl Oligomere mit olefinisch
ungesättigten Gruppen enthalten, also Polyorganosiloxane, in denen ein Teil der organischen
Substituenten des Siliciums olefinisch ungesättigte Substituenten sind (beispielsweise
Vinylgruppen oder Allylgruppen), als auch Oligomere, die mit diesen Gruppen eine Hydrosilylierungsreaktion
eingehen können, also Silane und/ oder Siloxane mit Si-H-Bindungen. Die Oligomere
mit ungesättigten Gruppen einerseits und die Oligomere mit Si-H-Bindungen andererseits
werden getrennt aufbewahrt und unmittelbar vor dem Auftragen gemischt. Die Anzahl
der olefinisch ungesättigten Gruppen und der Si-H-Bindungen bestimmt den Vernetzungsgrad.
Silikonharz-Zusammensetzungen, die nach dem Auftragen auf Papier durch Additionsreaktionen
härtbar sind, werden beispielsweise in der
US 2005/0075020 A1 beschrieben, deren Offenbarung diesbezüglich vollumfänglich in diese Erfindung mit
aufgenommen wird.
[0043] Sowohl Kondensation als auch Addition erfordern geeignete Katalysatoren, wie sie
einem Fachmann bekannt sind. Als Additionskatalysatoren eignen sich beispielsweise
Verbindungen von Metallen der Platingruppe, insbesondere Platin und Rhodium.
[0044] Alternativ oder zusätzlich zu den fluorfreien Silikonharzen können Fluorsilikonharze
verwendet werden. Fluorsilikonharze sind den nicht-fluorierten Silikonharzen hinsichtlich
ihrer schmutzabweisenden Eigenschaften und ihrer Beständigkeit, beispielsweise ihrer
Wärmebeständigkeit, mindestens ebenbürtig. Zusätzlich zeichnen sie sich durch eine
gegenüber den nicht-fluorierten Silikonharzen noch verbesserte Chemikalienbeständigkeit
aus. Durch die Verwendung einer Beschichtung, die Fluorsilikonharze und PTFE-Festpartikel
enthält, kann insbesondere die Beständigkeit des beschichteten Wertdokuments gegenüber
organischen Lösungsmitteln, wie etwa Benzin, Toluol, Alkohol, Ether etc. erhöht werden.
Diese Erhöhung der Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln kann insbesondere
zum Schutz vor einem manipulativen Aufspalten von mehrlagigen Wertdokument-Substraten,
die z.B. übereinander angeordnete Kunststoff- bzw. Polymerschichten aufweisen, genutzt
werden.
[0045] Chemisch unterscheiden sich die Fluorsilikonharze von den vorgenannten Silikonharzen
dadurch, dass ein Teil der Alkylgruppen durch Fluoralkylgruppen ersetzt ist. In Frage
kommen sowohl teilfluorierte als auch perfluorierte Alkylgruppen, wobei perfluorierte
Alkylgruppen bevorzugt sind.
[0046] Wesentlich an den erfindungsgemäß zu verwendenden Beschichtungszusammensetzungen
ist, dass sie Polytetrafluorethylen (PTFE)-Partikel enthalten. Die PTFE-Partikel sind
in der Beschichtungszusammensetzung dispergiert, beziehungsweise bei Zwei-Komponenten-Zusammensetzungen
in mindestens einer der Komponenten dispergiert, oder werden kurz vor dem Auftragen
der Beschichtungszusammensetzung in dieser dispergiert. Unter Einsatz von Tensiden,
insbesondere ionischer Tenside, lassen sich stabile Dispersionen mit einem Gehalt
an PTFE-Partikeln von bis zu 60 Gew.-% herstellen. Es ist jedoch zu beachten, dass
PTFE-Partikel in der Regel weiß sind und damit die Farbe des Papiers verändern. Dies
bedeutet, dass der Gehalt an PTFE-Partikeln nicht zu hoch sein sollte, damit es zu
keinen wesentlichen Farbveränderungen kommt. Bevorzugt sind Beschichtungszusammensetzungen,
bei denen der Gehalt an PTFE-Partikeln in Trockengewicht von 1 bis 50 Gew.-%, weiter
bevorzugt von 1 bis 20 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 5 bis 15 Gew.-% beträgt.
[0047] Die PTFE-Partikel weisen vorzugsweise einen mittleren Partikeldurchmesser von 5 nm
bis 500 nm, vorzugsweise von 30 bis 200 nm, und besonders bevorzugt von 60 bis 150
nm auf.
[0048] Die Konzentration der Silikonharze beziehungsweise der oligomeren Silikonharzvorläufer
in den aufzutragenden Lösungen oder Dispersionen beträgt vorzugsweise etwa 5 bis 30
Gew.-%, weiter bevorzugt etwa 10 bis 20 Gew.-%, je nach gewünschter Auftragsmenge
bzw. Schichtdicke.
[0049] Neben den Silikonharzen und/oder Fluorsilikonharzen beziehungsweise deren Vorläufern,
den PTFE-Partikeln, der Trägerflüssigkeit (wässrige, und insbesondere organische Medien),
und gegebenenfalls geeigneten Katalysatoren, können die erfindungsgemäß zu verwendenden
Beschichtungszusammensetzungen außerdem übliche Hilfsstoffe enthalten. Übliche Hilfsstoffe
sind beispielsweise Koaleszenzmittel, Verlaufmittel, Netzmittel, Entschäumungsmittel,
Viskositäts-Modifizierungsmittel, Dispergier-Hilfsmittel, Farbstoffe und Verdünnungsmittel.
Auch antimikrobielle Mittel und Merkmalsstoffe, wie beispielsweise Lumineszenzstoffe,
können in der Zusammensetzung enthalten sein.
[0050] Die Beschichtungszusammensetzungen eignen sich zur Beschichtung aller gängigen Wertdokument-Substrate,
insbesondere für Papiersubstrate aus Baumwollfasern oder vorwiegend Baumwollfasern,
wie sie auf dem Gebiet der Sicherheitspapiere bevorzugt eingesetzt werden. Es können
jedoch generell Papiere aus Zellulosefasern und Papiere, die zumindest teilweise aus
Kunststoff-Fasern bestehen, beschichtet werden. Dabei ist es unerheblich, ob das Substrat
einlagig oder mehrlagig, geleimt oder ungeleimt, oder gegebenenfalls mit Primern oder
irgendwelchen sonstigen Schichten, beispielsweise einer Lackschicht, ausgestattet
ist. Sehr vorteilhaft ist es, wenn die zu beschichtenden Oberflächen polaren Charakter
haben, wie Papier. Auf derartigen Oberflächen kommen die vorteilhaften Eigenschaften
der Beschichtungen besonders zum Tragen. Weiterhin kann als Wertdokument-Substrat
eine Kunststoffschicht, beispielsweise eine Kunststofffolie, oder ein Folienverbund
verwendet werden. Eine solche Folie kann zusätzlich monoaxial oder biaxial gereckt
sein. Eine solche Reckung der Folie führt unter anderem dazu, dass sie polarisierende
Eigenschaften erhält, die als Sicherheitsmerkmal in dem Wertdokument genutzt werden
können. Auch ein mehrlagiges Wertdokument-Substrat wie z.B. ein mehrlagiger Verbund
kann verwendet werden, der z.B. eine Schicht aus Papier oder einem Papier-artigen
Material aufweist. Auf diese Schicht ist beispielsweise von beiden Seiten eine transparente
Kunststoff- oder Polymerschicht aufkaschiert, wodurch ein solcher mehrlagiger Verbund
eine außerordentlich große Stabilität und Haltbarkeit aufweist. Dabei werden Sicherheitspapiere
mit Kunststoff- oder Polymerbeschichteten Papierschichten zur Herstellung von Folienverbundbanknoten
verwendet. Umgekehrt kann der mehrlagige Verbund auch eine zentrale Schicht aus einem
Kunststoff- oder Polymermaterial aufweisen, welche beidseitig mit jeweils einer Lage
aus Papier oder einem Papier-artigen Material beschichtet ist. Als mehrlagiges Substratmaterial
kann auch ein mehrschichtiges, papierfreies Komposit-Material eingesetzt werden.
[0051] Die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Beschichtungen lassen sich
prinzipiell in zwei Gruppen einteilen, die schützenden und damit Umlaufzeit verlängernden
Eigenschaften einerseits, und die "Charakter erhaltenden" Eigenschaften andererseits.
Die Überlegenheit der Silikonharz-Beschichtungen (der Beschichtungen mit Silikonharzen
und/oder Fluorsilikonharzen und PTFE-Partikeln) zeigt sich insbesondere bei den Charakter
erhaltenden Eigenschaften. Die Silikonharz-Beschichtungen können nämlich in sehr dünnen
Schichten, das heißt mit sehr geringen Auftragsmengen, bereits eine hervorragende
Schutzwirkung erzielen. Geeignete Auftragsmengen im trockenen Zustand liegen im Bereich
von 0,1 g/m
2 bis 15 g/m
2 pro Seite, bevorzugt im Bereich von 0,5 g/m
2 bis 2 g/m
2 pro Seite, das heißt pro Hauptfläche, des Wertdokuments. Die schützenden Beschichtungen
haben im trockenen Zustand eine Dicke von etwa 0,5 bis 10 µm, bevorzugt von 0,5 bis
2 µm. Bei der Auftragsmenge und damit einhergehend der Dicke ist zu beachten, dass
zu hohe Auftragsmengen schädlich sind, weil sich Silikonbeschichtungen bei zu hoher
Schichtdicke abreiben können. Deswegen handelt es sich im vorliegenden Fall vor allem
um ein Schließen der Poren und einen dünnen Überzug der Oberfläche.
[0052] Diese geringen Auftragsmengen und Beschichtungsdicken bewirken, dass z.B. bei der
Verwendung von Papiersubstraten der ursprüngliche Papiercharakter (Haptik des Wertdokuments)
kaum verändert wird. Außerdem folgt die dünne Silikonschicht allen Oberflächen-Unebenheiten,
so dass Oberflächenstrukturen, wie Intaglio-Reliefs, die durch andere Beschichtungen
teilweise eingeebnet werden, hervorragend erhalten bleiben, so dass auch die Taktilität
des Wertdokuments im Wesentlichen unverändert bleibt.
[0053] Es wird vermutet, dass diese Fähigkeit zur Ausbildung sehr dünner, Substratcharakter
erhaltender Beschichtungen mit der Ausbildung starker physikalischer und eventuell
auch chemischer Wechselwirkungen mit polaren Substratoberflächen wie Papieroberflächen,
zusammenhängt. Silikonharze haben einerseits ein polares Siloxan-Grundgerüst, und
andererseits unpolare organische Reste. Beim Kontakt mit polaren Oberflächen ordnet
sich das Silikonharz so, dass möglichst große Bereiche des Siloxan-Grundgerüsts mit
der polaren Oberfläche in Kontakt sind, während die unpolaren Gruppen von der Oberfläche
wegweisen. Theoretisch ist ein zweidimensionales Netz aus Silikonharz, das dieselben
Abmessungen wie die zu beschichtende Oberfläche aufweist, ausreichend, um die gesamte
Oberfläche zu bedecken. In der Praxis sind natürlich keine derart extremen Spreitungen
der ineinander verknäuelten Polymere möglich, aber es ist unverkennbar, dass die Silikonharz-Moleküle
die Tendenz haben, möglichst große Oberflächenbereiche zu bedecken. Die Bedeckung
großer Oberflächenbereiche mit sehr geringen Mengen an Silikonharz kann noch unterstützt
werden durch die Verwendung sehr verdünnter Silikonharz-Lösungen und Dispersionen.
Bei hohen Konzentrationen besteht die Gefahr, dass sich die Polymermoleküle bei ihrer
Entfaltung gegenseitig behindern.
[0054] Überraschenderweise wurde gefunden, dass die Spreitung der Silikonharze und Fluorsilikonharze
durch die Zumischung von PTFE-Partikeln noch deutlich verbessert wird. Außerdem werden
durch die Zumischung von PTFE-Partikeln auch die schmutzabweisenden Eigenschaften
weiter verbessert. Ohne sich auf eine spezielle Theorie festlegen zu wollen, wird
vermutet, dass die Beschichtung mit PTFE-Partikeln möglicherweise eine Art Doppelschicht
darstellt, wobei die Silikonharzschicht zwischen der Substratoberfläche und einer
PTFE-Partikelschicht angeordnet ist. In der Silikonharzschicht weist das Siloxan-Grundgerüst
zur Substratoberfläche, während die organischen Gruppen zu der PTFE-Partikelschicht
weisen. Dies würde bedeuten, dass die schmutzabweisenden Eigenschaften in erheblichem
Maß durch die PTFE-Partikel bestimmt würden. Eine entsprechende Orientierung ist nur
mit nanoskaligen PTFE-Partikeln möglich.
[0055] Zur Auftragung der Zusammensetzungen sind grundsätzlich alle Verfahren geeignet,
mit denen sich dünne Beschichtungen aus flüssiger Phase applizieren lassen. Genannt
seien beispielsweise Druckverfahren (wie Flexodruck), Lackierverfahren und Spritzverfahren,
Sprühen, Tauchen, Rakeln. Generell gut geeignet sind Textilbeschichtungsverfahren.
[0056] Die Beschichtung kann an einzelnen Wertdokumenten durchgeführt werden, wird aber
bevorzugt an Bogenmaterialien oder Bahnenmaterialien durchgeführt, die anschließend
in die gewünschten Einzelnutzen getrennt werden. Die Silikonbeschichtung ist stets
die abschließende Beschichtung, das heißt, das zu beschichtende Wertdokument ist bereits
mit sämtlichen Drucken, wie Intagliodruck oder sonstige Drucken, und gegebenenfalls
mit weiteren Beschichtungen und/oder Sicherheitsmerkmalen, ausgestattet. Die Silikonschicht
muss daher transparent sein, um eine optimale Sichtbarkeit der darunter liegenden
Aufdrucke, Wasserzeichen oder sonstigen Sicherheitsmerkmale zu gewährleisten.
[0057] Das Beschichtungsverfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Wertdokuments wird
folgendermaßen durchgeführt. Ausgangsmaterial ist ein, abgesehen von der noch aufzutragenden
Beschichtung, fertig gestelltes Wertdokument. Das Wertdokument weist ein flächiges
Substrat, z.B. ein Papiersubstrat, mit zwei Hauptflächen auf, die beide mit einer
schmutzabweisenden Beschichtung ausgestattet werden. Zu diesem Zweck wird zunächst
eine Lösung oder eine Dispersion eines Silikonharzes und/oder Fluorsilikonharzes oder
von Präpolymeren des Silikonharzes und/ oder Fluorsilikonharzes hergestellt und mit
PTFE-Feststoffpartikeln gemischt. Um die PTFE-Partikel stabil in Suspension zu halten,
ist meist ein Dispergierhilfsmittel erforderlich. Zwei-Komponenten-Systeme werden
bevorzugt erst unmittelbar vor dem Gebrauch vermischt, um das System problemlos innerhalb
der Topfzeit verarbeiten zu können. Es versteht sich, dass die Lösungen oder Dispersionen,
je nach Art des Silikonharzes und/oder Fluorsilikonharzes, gegebenenfalls geeignete
Vernetzungskatalysatoren enthalten müssen. Weiterhin können übliche Hilfsstoffe enthalten
sein. Die Konzentration beziehungsweise die Viskosität der aufzutragenden Lösung oder
Dispersion wird ggf. durch Verdünnen so eingestellt, dass ein gleichmäßiges Auftragen
einer dünnen Schicht auf die Wertdokument-Oberflächen möglich ist.
[0058] Die Auftragung der Lösung oder Dispersion des Silikonharzes und/oder Fluorsilikonharzes
oder der Präpolymere des Silikonharzes und/ oder Fluorsilikonharzes mit PTFE-Partikeln,
im Folgenden Beschichtungszusammensetzung genannt, erfolgt typischerweise bei Raumtemperatur.
Geeignete Auftragungsverfahren sind beispielsweise Druckverfahren, wie Flexodruck,
Spritz- und Sprühverfahren, Rakeln, oder auch Tauchbeschichtung. Die Auftragungsverfahren
sind nicht in spezieller Weise eingeschränkt, und es sind prinzipiell alle Verfahren
geeignet, mit denen eine gleichmäßige, dünne Schicht erzeugt werden kann. Einige Auftragungsverfahren,
wie beispielsweise Tauchen oder Sprühen, erlauben eine gleichzeitige Beschichtung
beider Hauptflächen des Wertdokuments. Ansonsten werden die beiden Hauptflächen nacheinander
beschichtet.
[0059] Nach dem Auftragen der Beschichtungszusammensetzung auf eine oder auf beiden Hauptflächen
des Wertdokuments wird die erzeugte Beschichtung getrocknet. Bei Beschichtungszusammensetzungen,
die nicht weiter vernetzt werden müssen, wird physikalisch getrocknet, wobei diese
Trocknung einfach während einer ausreichend langen Wartezeit erfolgen kann, beispielsweise
während des Transports eines Wertdokument-Bogens über eine ausreichend lange Transportstrecke.
Es ist jedoch sinnvoll, die physikalische Trocknung durch zusätzliche Maßnahmen zu
beschleunigen, beispielsweise durch einen Infrarotstrahler. Im Falle von Beschichtungszusammensetzungen,
die Präpolymere enthalten, die noch vernetzt werden müssen, wird die erzeugte Beschichtung
auf eine zur Vernetzung ausreichende Temperatur erwärmt, wobei typische Vernetzungstemperaturen
etwa im Bereich von 100 bis 150°C liegen.
[0060] Typischerweise wird auf beide Hauptflächen des Wertdokuments dieselbe Beschichtungszusammensetzung
aufgetragen. Dies ist jedoch nicht zwingend. Vielmehr können sich die Beschichtungszusammensetzungen
hinsichtlich der Art und Konzentration der Silikonharze, hinsichtlich der Größen und
Konzentration der PTFE-Partikel und hinsichtlich sonstiger Zusätze unterscheiden.
Auch unterschiedliche Auftragsmengen, und dadurch unterschiedliche Schichtdicken,
an den beiden Hauptflächen des Wertdokuments sind möglich.
[0061] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
die schmutzabweisende Beschichtung nicht in einem einzigen Auftragungsschritt erzeugt,
sondern die Beschichtung wird aus zwei Teilschichten aufgebaut, die gleich oder verschieden
sein können. Mit Hilfe von zwei Teilschichten lässt sich die Dicke der resultierenden
Gesamtbeschichtung gegenüber einer in einem Schritt erzeugten Beschichtung nochmals
reduzieren.
[0062] Dies liegt vermutlich daran, dass zuerst eine extrem dünne Beschichtung mit Lücken
ausgebildet wird, und im zweiten Beschichtungsschritt werden dann im Wesentlichen
die Lücken gefüllt. Die Auftragung der Beschichtungszusammensetzung in zwei Schritten
kann ohne Zwischentrocknung, also nass in nass, erfolgen, aber bevorzugt wird eine
Zwischentrocknung durchgeführt. Bei vernetzenden Zusammensetzungen kann auch eine
Zwischenvernetzung durchgeführt werden, ist aber nicht erforderlich.
[0063] Die für die Herstellung der beiden Teilschichten einer Beschichtung verwendeten Beschichtungszusammensetzungen
können, wie die Beschichtungszusammensetzungen für die Beschichtung der beiden Hauptflächen,
gleich oder verschieden sein. Typischerweise sind die Beschichtungszusammensetzungen
für die beiden Teilschichten hinsichtlich Art und Konzentration der Harze identisch.
Hinsichtlich des Gehalts an PTFE-Feststoffpartikeln können sich die Beschichtungszusammensetzungen
für die beiden Teilschichten unterscheiden, wobei die innere, das heißt dem Substrat
zugewandte Teilschicht, bevorzugt weniger PTFE-Partikel enthält als die äußere Teilschicht,
beziehungsweise gar keine PTFE-Partikel enthält. Dadurch verbinden sich die beiden
Teilschichten besser zu einer Gesamtbeschichtung.
[0064] Es versteht sich, dass die im Zusammenhang mit dem Beschichtungsverfahren genannten
Silikonharze und/ oder Fluorsilikonharze, Präpolymere und PTFE-Feststoffpartikel die
weiter vorne beschriebenen Komponenten sind.
[0065] Pro Seite des Wertdokument-Substrats (z.B. ein Papiersubstrat) wird typischerweise
eine Menge (trocken) von 0,1 g/m
2 bis 15 g/m
2, bevorzugt von 0,5 g/m
2 bis 2 g/m
2, Beschichtungszusammensetzung aufgetragen. In diesem speziellen Zusammenhang bedeutet
"Beschichtungszusammensetzung" die Gesamttrockensubstanz aller Komponenten der Beschichtung,
unabhängig davon, ob die Beschichtung aus Teilschichten aufgebaut ist oder nicht.
Bei derartigen Auftragsmengen resultiert eine Gesamtbeschichtungsdicke von etwa 0,5
bis 10 µm, bevorzugt von 0,5 bis 2 µm (trocken).
[0066] Nachfolgend werden die Vorteile der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es wurden Musterbanknoten aus einem Standard-Banknotenpapier jeweils beidseitig
beschichtet, wobei folgende Beschichtungszusammensetzungen verwendet wurden:
- 1. OKS 571 der Firma OKS Spezialschmierstoffe (Deutschland). Dabei handelt es sich
um einen Gleitlack mit Silikonharz und PTFE-Partikeln in einem Benzin/ Keton-Lösungsmittel.
Die Zusammensetzung wurde bei Raumtemperatur in einer Schichtdicke von etwa 1,5 µm
aufgesprüht und anschließend 15 Minuten lang bei Raumtemperatur getrocknet.
- 2. DEHESIVE 430/440 der Firma WACKER (Deutschland). DEHESIVE 430/440 ist eine additionsvernetzende
Zwei-Komponenten-Silikonemulsion mit nicht-ionischem Emulgator. Die Emulsion wurde
nach Herstelleranweisung verarbeitet, d.h. im Verhältnis DEHESIVE 430 (Vernetzerkomponente)/DEHESIVE
440 (Katalysatorkomponente) von 9:1. Die Beschichtung wurde ebenfalls in einer Dicke
von etwa 1,5 µm aufgetragen und dann bei 140°C gehärtet.
[0067] Die so beschichteten Banknoten sowie eine unbeschichtete Banknote (3) wurden einem
Verschmutzungstest unterzogen. Es wurde eine Schmutzmischung aus feinem Sand, färbenden
und fettenden Bestandteilen gut gemischt und jeweils auf einer Oberfläche der unbeschichteten
Banknote und der drei unterschiedlich beschichteten Banknoten ausgiebig verrieben.
Anschließend wurden nicht haftende Bestandteile der Schmutzmischung abgeblasen. Es
zeigte sich, dass die unbeschichtete Banknote (3) sehr stark verschmutzt war, während
die Banknote (2) deutlich weniger verschmutzt war. Die mit Abstand besten Ergebnisse
wurden jedoch mit der Banknote (1) erhalten. In diesem Fall war die verschmutzte Banknotenoberfläche
nur wenig dunkler als die nicht mit der Schmutzmischung behandelte Oberfläche, und
außerdem konnten keine Anzeichen dafür beobachtet werden, dass fettige Bestandteile
der Schmutzmischung in die beschichtete Oberfläche eingedrungen wären. Die PTFE-Partikel
enthaltende Zusammensetzung (1) zeigte daher eine gegenüber der PTFE-partikelfreien
Beschichtungszusammensetzung (2) eine merklich verbesserte Schutzwirkung, die dem
Gehalt an PTFE-Partikeln zuzuschreiben ist.
[0068] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren noch weiter veranschaulicht. Es
wird darauf hingewiesen, dass die Figuren lediglich schematische Darstellungen sind
und die dargestellten Proportionen nicht der Realität entsprechen. Die Erfindung ist
selbstverständlich nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt.
[0069] Fig.1 und Fig. 2 zeigen jeweils Schnitte durch erfindungsgemäß beschichtete Banknoten.
[0070] Die Ausführungsform der Banknote 1 gemäß Fig. 1 weist ein Banknotensubstrat 2 aus
Papier auf. An einer Oberfläche ist das Substrat 2 mit einem Intagliodruckbild 4 ausgestattet,
und an der anderen Oberfläche weist es ein mit Tinte aufgedrucktes Druckbild 5 auf.
Beide Oberflächen beziehungsweise Hauptflächen des Substrats 2 sind gemäß der Erfindung
mit einer Beschichtung 3, 3' ausgestattet, die eine Zusammensetzung aufweist, die
mindestens ein Silikonharz und/oder Fluorsilikonharz und PTFE-Festpartikel enthält.
Die Beschichtungen 3, 3' sind jeweils als eine Schicht dargestellt, können jedoch
ebenso gut als Doppelschicht ausgebildet sein. Zur Ausbildung der Beschichtung 3 wurde
eine geringe Menge einer niedrig konzentrierten Silikonharzlösung auf das Substrat
2 aufgesprüht und dabei darauf geachtet, dass die Oberfläche auch im Bereich des Intagliodrucks
4 im Wesentlichen vollständig bedeckt wurde. Nach einer kurzen Antrocknungszeit von
wenigen Minuten wurde nochmals eine geringe Menge derselben Silikonharzlösung aufgesprüht.
Das im zweiten Schritt aufgesprühte Silikonharz füllte etwaige Lücken in der zuerst
aufgesprühten Teilschicht aus, und während der nachfolgenden physikalischen Trocknung
wurde eine sehr dünne Schicht 3 ausgebildet, die sich eng an den Intagliodruck anschmiegt
und dessen Struktur als Oberflächenstruktur 4' genau wiedergibt. Die Beschichtung
3 erscheint als eine einzige Schicht, nicht als Kombination von Teilschichten. An
der anderen Oberfläche des Banknotensubstrats 2 wurde die Beschichtung 3' ausgebildet.
Zur Erzeugung der Beschichtung 3' wurde eine hoch konzentrierte Silikonharzemulsion
aufgerakelt und dann bei erhöhter Temperatur vernetzt. Bei einer hohen Konzentration
an Silikonharz und/oder an PTFE-Partikeln gibt die Oberfläche der Beschichtung 3'
nicht exakt die Struktur der beschichteten Oberfläche wieder. Vielmehr kann, falls
dies gewünscht ist, auch eine Einebnung von Unebenheiten der beschichteten Oberfläche
erreicht werden.
[0071] Die Ausführungsform der Banknote 1 gemäß Fig. 2 weist ebenfalls ein Banknotensubstrat
2 auf, das jedoch an einer Oberfläche ein Wasserzeichen 6 aufweist, und an der anderen
Oberfläche mit einer Lackschicht 7 bedruckt ist, in die Fluoreszenzpartikel 8 eingemischt
sind. Die Oberfläche des Substrats 2, die das Wasserzeichen 6 aufweist, wurde ebenso
beschichtet, wie bei Fig.1 für die Oberfläche des Substrats 2, die den Intagliodruck
4 aufweist, angegeben. Die Strukturen des Wasserzeichens 6 werden als Oberflächenstruktur
6' in der Außenoberfläche der Beschichtung 3 praktisch exakt wiedergegeben. An der
anderen Oberfläche ist das Substrat 2 mit der Lackschicht 7 beschichtet, die wiederum
ein mit Tinte aufgedrucktes Druckbild 5 aufweist. Die Lackschicht 7 mit dem Druckbild
5 ist in derselben Weise beschichtet wie die Oberfläche des Substrats 2 mit dem Druckbild
5 in Fig. 1. Die Beschichtung auf der Basis eines Silikonharzes und/oder Fluorsilikonharzes
mit PTFE-Festpartikeln haftet auf nahezu allen Oberflächen gut, insbesondere auf polaren
Oberflächen.
[0072] Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäß verwendeten Beschichtungszusammensetzungen
liegen demgemäß darin, dass sie weder die Haptik noch die Taktilität der beschichteten
Wertdokumente merklich verändern und einen hervorragenden Schutz gegen Verschmutzung
bieten, wodurch die Lebensdauer der Wertdokumente erheblich verlängert wird.
1. Wertdokument (1), wie Banknote, Urkunde, Aktie oder Ausweisdokument, mit einem flächigen
Substrat (2), das an jeder seiner beiden Hauptflächen eine schmutzabweisende Beschichtung
(3, 3') aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3, 3') eine Zusammensetzung aufweist, die mindestens ein Silikonharz
und/oder Fluorsilikonharz und PTFE-Festpartikel enthält.
2. Wertdokument (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3, 3') die oberste, abschließende Deckschicht des Wertdokuments
(1) ist, wobei das Wertdokument unter der Beschichtung (3, 3') bedruckt ist und/oder
eine Beschichtung aufweist, die frei von Silikonharz und/oder Fluorsilikonharz ist.
3. Wertdokument (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3, 3') aus einer äußeren und einer inneren Teilschicht besteht,
die beide mindestens ein Silikonharz und/oder Fluorsilikonharz enthalten, wobei die
innere Teilschicht bevorzugt frei von PTFE-Festpartikeln ist.
4. Wertdokument (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Durchmesser der PTFE-Partikel 5 nm bis 500 nm, bevorzugt 30 nm bis 200
nm, beträgt.
5. Wertdokument (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der PTFE-Partikel an der Beschichtung (3, 3') von 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt
von 1 bis 20 Gew.-% in Trockengewicht beträgt.
6. Wertdokument (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3, 3') ein physikalisch trocknendes Silikonharz und/oder Fluorsilikonharz
aufweist.
7. Wertdokument (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3, 3') ein ausschließlich über Silicium-Sauerstoff-Bindungen vernetztes
Silikonharz und/ oder Fluorsilikonharz aufweist.
8. Wertdokument (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3, 3') ein durch Hydrosilylierung vernetztes Silikonharz und/oder
Fluorsilikonharz aufweist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments (1), wie einer Banknote; Urkunde, Aktie
oder eines Ausweisdokuments, mit einem flächigen Substrat (2), das an jeder seiner
beiden Hauptflächen eine schmutzabweisende Beschichtung (3, 3') aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
(a) Bereitstellen einer Lösung oder einer Dispersion eines Silikonharzes und/oder
Fluorsilikonharzes oder von Präpolymeren des Silikonharzes und/oder Fluorsilikonharzes,
die außerdem PTFE-Festpartikel enthält,
(b) Auftragen der Lösung oder Dispersion auf jede der beiden Hauptflächen des Wertdokument-Substrats
(2) zur Erzeugung der Beschichtung (3,3'), und
(c) Trocknen der Beschichtung (3, 3') durch Entfernen des flüssigen Trägermediums der Lösung oder Dispersion und gegebenenfalls
Vernetzen der Präpolymere des Silikonharzes und/ oder Fluorsilikonharzes bei einer
zur Vernetzung ausreichenden Temperatur.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt (b) oder nach Schritt (c) nochmals eine Lösung oder eine Dispersion
eines Silikonharzes und/ oder Fluorsilikonharzes oder von Präpolymeren des Silikonharzes
und/ oder Fluorsilikonharzes, die außerdem PTFE-Partikel enthält, bereitgestellt und
auf mindestens eine der beiden Hauptflächen des Wertdokument-Substrats (2) aufgetragen
wird, wobei die Lösung oder Dispersion mit der zuerst aufgetragenen Lösung oder Dispersion
gleich oder von ihr verschieden ist, und wobei die aufgetragenen Lösungen oder Dispersionen
gemeinsam die Beschichtung (3, 3') erzeugen.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor Schritt (b) eine Lösung oder eine Dispersion eines Silikonharzes und/oder Fluorsilikonharzes
oder von Präpolymeren des Silikonharzes und/ oder Fluorsilikonharzes, die keine PTFE-Partikel
enthält, bereitgestellt und auf mindestens eine der beiden Hauptflächen des Wertdokument-Substrats
(2) aufgetragen wird, und das flüssige Trägermedium der Lösung oder Dispersion gegebenenfalls
vor Schritt (b) entfernt wird, wobei die aufgetragenen Lösungen oder Dispersionen
gemeinsam die Beschichtung (3, 3') erzeugen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Silikonharze und/ oder Fluorsilikonharze und die PTFE-Partikel die in den Ansprüchen
4 bis 8 angegebenen Merkmale aufweisen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass pro Hauptfläche des Wertdokument-Substrats (2) eine Auftragsmenge (trocken) von 0,1
g/m2 bis 15 g/m2 an Silikonharz und/oder Fluorsilikonharz einschließlich PTFE-Partikel aufgetragen
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschichtung (3, 3') erzeugt wird, die eine Dicke von 0,5 bis 10 µm hat.
15. Verwendung einer Zusammensetzung, die mindestens ein Silikonharz und/oder Fluorsilikonharz
oder Präpolymere des Silikonharzes und/oder Fluorsilikonharzes, und außerdem PTFE-Partikel
enthält, zur Herstellung einer schmutzabweisenden, die Umlaufzeit verlängernden Beschichtung
(3, 3') eines Wertdokuments (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Silikonharz und/ oder Fluorsilikonharz und die PTFE-Partikel die in einem der
Ansprüche 4 bis 8 angegebenen Merkmale aufweisen.