[0001] Die Erfindung betrifft eine Seiltrommel für einen Spielzeugkran.
[0002] Spielzeugkrane mit einer Seiltrommel zum Aufwickeln eines Seils mit einem an einem
Rahmen gelagerten Trommelkörper sind aus der
DE 1 695 515 U und der
DE 299 17 441 U1 bekannt.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Seiltrommel derart zu gestalten,
dass eine Verdrehsicherung des Trommelkörpers relativ zum Rahmen einfach und sicher
eingestellt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Seiltrommel mit einer Sicherungsvorrichtung
als Verdrehsicherung eines an einem Rahmen gelagerten Trommelkörpers relativ zu diesem
Rahmen, wobei die Sicherungsvorrichtung derart ausgeführt ist, dass eine drehfest
mit dem Trommelkörper verbundene Kurbel zum Drehen des Trommelkörpers um eine Längsachse
zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verlagerbar ist.
Dadurch ist es möglich, die Seiltrommel für den Spielzeugkran in einer Entriegelungsstellung
zum Aufwickeln eines Seils auf den Trommelkörper zu verwenden. Durch Verlagern bzw.
Verstellen der Kurbel in die Verriegelungsstellung ist der Trommelkörper relativ zum
Rahmen fixiert und ein weiteres Auf- oder Abrollen des Seils vom Trommelkörper ist
nicht möglich. Somit können beispielsweise angehobene Lasten in dieser Position am
Spielzeugkran positioniert werden, ohne dass ein Bediener die Kurbel in dieser Stellung
separat halten muss. Dadurch wird die Flexibilität des Bedieners während des Spielvorgangs
weiter erhöht. Die Verstellung der Kurbel zwischen der Verriegelungsstellung und der
Entriegelungsstellung ist einfach in der Handhabung. Dadurch, dass mit der Verriegelungsstellung
und der Entriegelungsstellung festgelegte Zustände der Sicherungsvorrichtung an der
Seiltrommel gegeben sind, ist eine Anordnung der Sicherungsvorrichtung in diesen Stellungen
sicher. Durch die Verstellung der Kurbel zwischen der Verriegelungsstellung und der
Entriegelungsstellung durch radiales Herausziehen eines Kurbelarms der Kurbel relativ
zu der Kurbel-Längsachse ist die Verstellung zwischen der Verriegelungsstellung und
der Entriegelungsstellung besonders einfach und schnell durch radiales Herausziehen
eines Kurbelarms relativ zu der Längsachse möglich. Dies vereinfacht die Handhabung
des Spielzeugkrans und eignet sich daher insbesondere für Kinder.
[0005] Eine überwindbare, lösbare Fixierung des Kurbelarms der Verriegelungsstellung und/oder
der Entriegelungsstellung verhindert ein unerwünschtes Verlassen der jeweiligen Kurbelarmstellung.
Insbesondere ist verhindert, dass beim Betätigen der Kurbel unerwünscht ein Umstellen
des Kurbelarms von der Verriegelungs- in die Entriegelungsstellung erfolgt. Die lösbare
Fixierung kann durch eine Rastverbindung des Kurbelarms mit der sonstigen Kurbel erfolgen.
[0006] Bei einer Sicherungsvorrichtung gemäß Anspruch 3 ist die einfache Verstellung der
Kurbel zwischen der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung bei gleichzeitigem
sicherem Eingreifen einer Rastnocke in einer korrespondierenden Rastausnehmung in
der Verriegelungsstellung gewährleistet. Eine derartige Seiltrommel ist besonders
komfortabel in der Handhabung und trotzdem sicher in der Anwendung.
[0007] Eine Gestaltung der Seiltrommel nach den Ansprüchen 4 und 5 ermöglicht eine geführte
und robuste Verlagerung der Kurbel und damit ein bedienerfreundliches Verstellen zwischen
der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung.
[0008] Eine Seiltrommel gemäß Anspruch 6 ermöglicht ein Lösen der Kurbel aus der Verriegelungsstellung
in eine Überlaststellung, in der eine Verdrehung des Trommelkörpers relativ zum Rahmen
im Überlastfall möglich ist, bei unbeabsichtigter Überlastbeanspruchung der Seiltrommel.
Eine Verlagerung zwischen der Verriegelungsstellung und der Überlaststellung kann
durch Verlagerung des Kurbelarms relativ zum Trommelkörper in axialer Richtung geschehen.
[0009] Bei einer Seiltrommel nach den Ansprüchen 7 und 8 erfolgt ein Lösen der verriegelten
Sicherungsvorrichtung bei einer kritischen Seilkraft, die insbesondere durch Ziehen
an dem auf dem Trommelkörper aufgewickelten Seil in der Verriegelungsstellung der
Sicherungsvorrichtung auftritt. Es ist möglich, bei entsprechender Gestaltung einer
elastischen Federzunge die kritische Seilkraft zur Überwindung der Überlastsicherung
der Seiltrommel einzustellen und damit insbesondere an die Festigkeit der verbauten
Komponenten anzupassen, um damit Beschädigungen an dem Spielzeugkran zu vermeiden,
die eine Verletzungsgefahr für einen Bediener darstellen könnten.
[0010] Bei einer Seiltrommel nach Anspruch 9 kann ein Bediener, insbesondere auch ein spielendes
Kind, direkt erkennen, ob sich die Kurbel in der Verriegelungsstellung oder in der
Entriegelungsstellung befindet.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Kranoberwagens eines Spielzeugkrans mit einer erfindungsgemäßen
Seiltrommel,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung der Seiltrommel gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Seiltrommel in einer Verriegelungsstellung,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Teilansicht der Sicherungsvorrichtung gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Fig. 3 entsprechende Vorderansicht der Seiltrommel,
- Fig. 6
- eine vergrößerte Teilansicht der Seiltrommel mit einer elastischen Federzunge gemäß
Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung gemäß Linie VII-VII in Fig. 5,
- Fig. 8
- eine vergrößerte Detailansicht der elastischen Federzunge gemäß Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Fig. 3 entsprechende Seitenansicht der erfindungsgemäßen Seiltrommel in einer
Entriegelungsstellung,
- Fig. 10
- eine vergrößerte Teilansicht der Sicherungsvorrichtung gemäß Fig. 9, und
- Fig. 11
- eine Fig. 8 entsprechende Schnittdarstellung in der Entriegelungsstellung.
[0012] Ein in Figur 1 dargestellter Kranoberwagen 1 für einen Spielzeugkran weist an einer
Unterseite einen zylindrischen Schaft 2 zum Einsetzen in eine Rollendrehverbindung
für eine drehbare Verbindung mit einem nicht dargestellten Kranunterwagen auf. Weiterhin
umfasst der Kranoberwagen 1 ein Führerhaus 3, ein Gegengewicht 4 und eine Seiltrommel
5, die anhand der vergrößerten Darstellung in Figur 2 näher erläutert wird.
[0013] Die Seiltrommel 5 weist einen um eine Längsachse 6 drehbaren Trommelkörper 7 zum
Aufwickeln eines Seils auf. Zur Befestigung des Seils am Trommelkörper 7 ist in einer
äußeren Mantelfläche des Trommelkörpers 7 eine Seilknotenaufnahme 8 in Form einer
schlüssellochförmigen Ausnahme vorgesehen. Der Trommelkörper 7 ist drehbar an einem
fest mit dem Kranoberwagen 1 verbundenen Rahmen 9 gelagert. Der Rahmen 9 ist im Wesentlichen
U-förmig gestaltet mit zwei parallel zueinander orientierten Seitenwänden 10, die
über einen halbkreisförmigen Boden 11 miteinander verbunden sind. Der Trommelkörper
7 ist in jeweils einer Bohrung in den Seitenwänden 10 aufgenommen. Drehfest mit dem
Trommelkörper 7 ist eine Kurbel 12 zum Drehen des Trommelkörpers 7 um die Längsachse
6 verbunden. Die Kurbel 12 umfasst eine drehfest mit dem Trommelkörper 7 verbundene
Kurbelscheibe 13, einen senkrecht zur Längsachse 6 angeordneten und mit der Kurbelscheibe
13 drehfest verbundenen Kurbelarm 14 sowie einen exzentrisch zur Längsachse 6 an dem
Kurbelarm 14 angebrachten Kurbelgriff 15 zum Drehen der Kurbel 12.
[0014] Der Kurbelgriff 15 ist im Wesentlichen zylindrisch oder leicht konisch entlang einer
zu der Längsachse 6 parallel angeordneten Kurbelachse 16 gestaltet und weist eine
geriffelte äußere Mantelfläche 17 auf. Der Kurbelgriff 15 ist um die Kurbelachse 16
drehbar an dem Kurbelarm 14 angelenkt, der in einer Kurbelarmführung 18 mit der Kurbelscheibe
13 verbunden und relativ zur Längsachse 6 radial verlagerbar ist. Konzentrisch zur
Längsachse 6 ist in der Kurbelarmführung 18 ein Sichtfenster 35 vorgesehen, das einem
Bediener eine Ansicht auf den in der Kurbelarmführung 18 geführten Kurbelarm 14 ermöglicht.
In einem dem Sichtfenster 35 entsprechenden Bereich des Kurbelarms 14 ist ein zweiteiliger
Zustandsmarker vorgesehen, so dass ein Bediener durch das Sichtfenster 35 anhand des
Zustandsmarkers den Sicherungszustand der Seiltrommel 5 beurteilen kann. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel weist der Zustandsmarker ein rot gefärbtes Feld auf, das erkennbar
ist, wenn die Seiltrommel 5 in der Verriegelungsstellung ist, und ein grün gefärbtes
Feld, das im Fall der Entriegelungsstellung der Seiltrommel 5 durch das Sichtfenster
35 erkennbar ist. Es sind auch andere Ausführungen des Zustandsmarkers möglich.
[0015] In den Figuren 3 bis 8 ist die erfindungsgemäße Seiltrommel 5 ohne den Kranoberwagen
dargestellt. Dadurch werden hakenartige Verbindungselemente 19 freigelegt, mittels
derer die Seiltrommel 5 im Bereich des Rahmens 9 an dem Kranoberwagen 1 verrastet
ist.
[0016] Als Verdrehsicherung des Trommelkörpers 7 relativ zu dem Rahmen 9 weist die Seiltrommel
5 weiterhin eine Sicherungsvorrichtung 20 auf, die derart ausgeführt ist, dass die
Kurbel 12 zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verstellbar
ist. Gemäß den Figuren 3 bis 8 ist die Kurbel 12 und damit die Sicherungsvorrichtung
20 sowie die Seiltrommel 5 insgesamt in der Verriegelungsstellung.
[0017] Die Sicherungsvorrichtung 20 umfasst einen fest mit dem Kurbelarm 14 verbundenen
Rastnocken 21 und eine an dem Rahmen 9 fest angebrachte Rastscheibe 22 mit achtundzwanzig
identisch ausgeführten, radial zur Längsachse 6 angeordnete Rastausnehmungen 23. Der
Rastnocken 21 ist an einer dem Kurbelgriff 15 gegenüberliegenden Rückseite 24 des
Kurbelarms 14 angeordnet und dem Rahmen 9 zugewandt. Entsprechend ist die Rastscheibe
22 an einer dem Trommelkörper 7 abgewandten Außenfläche der Seitenwand 10 angeordnet,
wobei die Rastausnehmungen 23 an einer der Kurbelscheibe 13 zugewandten Scheibenfläche
25a eingearbeitet sind. Die Kurbelscheibe 13, die Rastscheibe 22 und der Trommelkörper
7 sind konzentrisch zur Längsachse 6 angeordnet.
[0018] In der gezeigten Verriegelungsstellung greift der Rastnocken 21 in eine der korrespondierenden
Rastausnehmungen 23 der Rastscheibe 22 ein. Dadurch, dass die Rastscheibe 22 fest
an dem Rahmen 9 und damit nicht drehbar um die Längsachse 6 an der Seiltrommel 5 angebracht
ist, ist die Kurbel 12 und damit der mit der Kurbel 12 drehfest verbundene Trommelkörper
7 verriegelt und um eine Drehung um die Längsachse 6 blockiert. Die Rastausnehmungen
23 sind als bezüglich der Längsachse 6 radiale Vertiefungen an der Rastscheibe 22
ausgebildet und weisen in einer konzentrisch zur Längsachse 6 angeordneten Schnittebene
einen V-förmigen Querschnitt auf. Dadurch ist der Rastnocken 21, der eine zu den Rastausnehmungen
23 korrespondierende Querschnittsform aufweist, in der entsprechenden Rastausnehmung
23 an den Seitenflächen der Rastausnehmung 22 entsprechend geführt. Aus der in den
Figuren 10 und 11 gezeigten Darstellung wird die Radialeinführschräge 34 des Rastnockens
21 erkennbar.
[0019] Im Folgenden wird anhand der Figuren 5 bis 8 der Aufbau der Seiltrommel 5 mit der
Kurbel 12 und der Sicherungsvorrichtung 20 näher erläutert. Einstückig an den Kurbelarm
14 angeformt, insbesondere durch Spritzgießen, ist eine elastische Federzunge 25,
wobei an einem unteren Ende der Federzunge 25 der Rastnocken 21 einstückig angeformt
ist. Die Federzunge 25 ist um eine senkrecht zur Längsachse 6 orientierte Schwenkachse
26 verschwenkbar. Die Schwenkachse 26 ist beabstandet von dem Rastnocken 21 angeordnet,
so dass bei der Schwenkbewegung der Federzunge 25 der Rastnocken 21 im Wesentlichen
parallel zur Längsachse 6 bewegt wird. Hierdurch kann eine Verlagerung des Rastnockens
21 von einer Verriegelungsstellung in eine Überlaststellung geschehen, in der der
Rastnocken 21 zur Verdrehung des Trommelkörpers 7 relativ zum Rahmen 9 freikommt.
[0020] Der Kurbelarm 14 ist in der Kurbelarmführung 18 radial zur Längsachse 6 verlagerbar.
Dadurch, dass eine Vielzahl von Rastausnehmungen 23 an der Rastscheibe 22 vorgesehen
ist, wird die Montage der Rastscheibe 22 an dem Rahmen 9 erleichtert, da eine bevorzugte
Positionierung nicht gegeben ist. Weiterhin ist es möglich, die Kurbel 12 in einer
Vielzahl von verschiedenen Drehwinkeln bezüglich der Längsachse 6 durch radiales Einschieben
bezüglich der Längsachse 6 von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung
zu überführen, da der Rastnocken 21 in eine der Rastausnehmungen 23 eingreifen kann.
[0021] Die Federzunge 25 ist also an dem Kurbelarm 14 scharnierartig angeformt und ist insbesondere
an Seitenflächen 27 nicht mit dem Kurbelarm 14 verbunden. An einem unteren Ende weist
die Federzunge 25 halbrund ausgeformte, seitliche Rastnasen 36 auf, die in entsprechende
Ausnehmungen 37 der Kurbelarmführung 18 eingreifen. In der in Figur 6 dargestellten
Stellung ist der Kurbelarm 14 mit der Federzunge 25 an der Kurbelarmführung 18 fixiert,
so dass die Verriegelungsstellung nicht allein durch ein Herausrutschen des Kurbelarms
14 aus der Kurbelarmführung 18 infolge der Schwerkraft erfolgen kann.
[0022] Der Trommelkörper 7 ist gemäß der gezeigten Ausführungsform der Seiltrommel 5 zweiteilig
gestaltet mit einem Spulenkörper 28, der zwischen den Seitenwänden 10 des Rahmens
9 angeordnet ist und hohl mit einem Innengewinde ausgeführt ist. In das Innengewinde
greift ein Gewindezapfen 29 mit einem zu dem Innengewinde korrespondierenden Außengewinde
ein. Der Gewindezapfen 29 ist durch die Bohrung in der Seitenwand 10 aus dem Rahmen
9 und durch die Rastscheibe 22 herausgeführt.
[0023] An einem der Rastscheibe 22 abgewandten Ende des Gewindezapfens 29 weist dieser einen
konzentrisch zum Gewindezapfen 29 angeordneten Tellerabschnitt 30 auf, an dem ein
bezüglich der Längsachse 6 radial nach außen geführter, stiftartiger Mitnehmer 31
einstückig angeformt ist. Der Mitnehmer 31 ist zwischen zwei im Wesentlichen parallel
zur Längsachse 6 orientierten und fest mit der Kurbelscheibe 13 verbundenen Aufnehmerstif
ten 32 angeordnet, so dass unabhängig von einer Drehrichtung der Kurbel 12 um die
Längsachse 6 eine Mitnahme des Mitnehmers 31 und damit des Gewindezapfens 29 sowie
des damit verbundenen Trommelkörpers 7 durch die Aufnehmerstifte 32 der Kurbelscheibe
13 erfolgt. Dadurch ist der Kurbelarm 14 und folglich die Kurbel 12 insgesamt drehfest
mit dem Trommelkörper 7 verbunden. Benachbart zu den Aufnehmerstiften 32 weist der
Kurbelarm 14 ein abschließendes Mantelflächenelement 33 auf. In der gezeigten Verriegelungsstellung
der Seiltrommel 5 in Figur 7 ist das Mantelflächenelement 33 beabstandet zu dem Mitnehmer
31 angeordnet. Der Mitnehmer 31 ist drehbar bezüglich der Längsachse 6 und radial
bezüglich der Längsachse 6 nicht verschiebbar angeordnet.
[0024] Im Folgenden wird anhand der Figuren 9 bis 11 die Entriegelungsstellung der Seiltrommel
5 näher beschrieben. Einziger Unterschied der gezeigten Entriegelungsstellung gegenüber
der vorher beschriebenen Verriegelungsstellung ist die Anordnung des Kurbelarms 14
mit dem einstückig daran angeformten Rastnocken 21 bezüglich der an dem Rahmen 9 angebrachten
Rastscheibe 22. Der Kurbelarm 14 ist bezüglich der Längsachse 6 radial nach außen
um etwa 5 mm verlagert, so dass der Rastnocken 21 aus der entsprechenden Rastausnehmung
23 der Rastscheibe 22 radial nach außen verschoben ist und nicht mehr in die Rastausnehmung
23 eingreift. Dabei ist ein maximaler Verlagerungsweg radial zur Längsachse 6 durch
den Mitnehmer 31 derart begrenzt, dass bei einem radialen Verlagern des Kurbelarms
14 dieser bezüglich der Längsachse 6 und damit auch das Mantelflächenelement 33 verlagert
wird. Wie in Figur 11 gezeigt, ist in einer maximal verlagerten Position des Kurbelarms
14 ein Anliegen des Mitnehmers 31 an dem Mantelflächenelement 33 des Kurbelarms 14
gegeben und begrenzt dadurch den maximalen Verlagerungsweg. Insbesondere ist der maximale
Verlagerungsweg größer als eine Ausdehnung des Rastnockens 21 entlang einer bezogen
auf die Längachse 6 radialen Richtung.
[0025] Im Folgenden wird die Funktionsweise der Seiltrommel mit Sicherungsvorrichtung 20
und Federzunge 25 als Überlastsicherung der Seiltrommel 5 näher beschrieben. Ausgehend
von der Verriegelungsstellung der Kurbel 12 in den Figuren 3 bis 8 kann der Kurbelarm
14 zum Entriegeln der Seiltrommel 5 radial zur Längsachse 6 nach außen und damit gemäß
der Darstellung in den genannten Figuren nach unten verlagert werden. Dazu muss der
Kurbelarm 14 mit den seitlichen Rastnasen 36 der Federzunge 25 aus den entsprechenden
Ausnehmungen 37 der Kurbelarmführung 18 gezogen werden. Durch dieses Verlagern wird
der Rastnocken 21, der einstückig an dem Kurbelarm 14 angeformt ist, aus der Rastausnehmung
23 der Rastscheibe 22 radial nach außen gezogen, bis der Rastnocken 21 nicht mehr
in die Rastausnehmung 23 eingreift. Dadurch ist die Seiltrommel 5 von der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung überführt. Die Federzunge 25 kann an einem oberen Ende
ebenfalls seitliche Rastnasen 36 auf weisen, so dass der Kurbelarm 14 auch in der
Entriegelungsstellung an den Ausnehmungen 37 der Kurbelarmführung 18 entsprechend
verrastbar ist. In der Entriegelungsstellung kann nun eine Betätigung des Trommelkörpers
7 durch Drehung der Kurbel 12 um die Längsachse 6 erfolgen. Sobald eine von einem
Benutzer gewünschte Zielposition der Kurbel 12 erreicht ist, kann der Benutzer die
Kurbel 12 zurück in die Verriegelungsstellung überführen, indem er den Kurbelarm 14
radial zur Längsachse nach innen verlagert. Da entlang der Rastscheibe 22 eine Vielzahl
von Rastausnehmungen 23 radial zur Längsachse 6 sternförmig angeordnet ist, kann diese
Zurückverlagerung in nahezu beliebigen Positionen der Kurbel 12 erfolgen, so dass
eine im Wesentlichen stufenlose Arretierung des Trommelkörpers 7 ermöglicht ist. Durch
das Zurückverlagern des Kurbelarms 14 greift der Rastnocken 21 in eine der Rastausnehmungen
23 ein, wobei das Einführen des Rastnockens 21 in die Rastausnehmung 23 durch die
Radialeinführschräge 34 zusätzlich erleichtert ist.
[0026] In dieser Verriegelungsstellung ist es nun nicht mehr möglich, das auf dem Trommelkörper
7 aufgewickelte bzw. an dem Trommelkörper 7 in der Seilknotenaufnahme 8 befestigte
Seil abzurollen. Der Trommelkörper 7 ist bezüglich einer Drehung um die Längsachse
6 gesperrt. Für den Fall, dass dennoch eine Seilkraft F
s auf den Trommelkörper 7 wirkt, beispielsweise infolge eines unbeabsichtigten Ziehens
eines Bedieners, wird diese Kraft über den Trommelkörper 7 auf den Kurbelarm 14 und
über die Federzunge 25 auf den Rastnocken 21 übertragen. Infolge der V-förmigen Gestaltung
von Rastnocken 21 und Rastausnehmung 23 wirkt auf den in der Rastausnehmung 23 gelagerten
Rastnocken 21 unabhängig von der Richtung der Seilkraft F
s auf den Trommelkörper 7 eine Reaktionskraft auf den Rastnocken 21. Infolge der oben
beschriebenen elastischen Gestaltung der Federzunge 25 kann der Rastnocken 21 bei
Erreichen einer kritischen Reaktionskraft hervorgerufen durch die Seilkraft aus der
Rastausnehmung 23 im Wesentlichen parallel zur Längsachse 6, also in axialer Richtung,
herausbewegt werden. Dadurch ist es möglich, die Seiltrommel 5 ohne eine radiale Verlagerung
des Kurbelarms 14 von der Verriegelungsstellung in die Überlaststellung zu überführen,
in dem der Rastnocken 21 nicht mehr in die Rastausnehmung 23 eingreift. In Abhängigkeit
der Gestaltung der Federzunge 25, das heißt insbesondere der Materialwahl, einer Dicke
der Federzunge 25 und einer Länge eines Hebelarms, der durch den radialen Abstand
des Kraftangriffspunkts der kritischen Reaktionskraft auf den Rastnocken 21 zu der
Schwenkachse 26 definiert ist, kann die Seilkraft F
s, die zu einer Auslösung der Überlastsicherung in Form der Federzunge 25 führt, festgelegt
werden. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt die Seilkraft F
s mindestens 100 N. Es ist aber auch möglich, die Seilkraft auf mindestens 1000 N,
und insbesondere auf mindestens 10.000 N festzulegen.
[0027] Bei einer nicht dargestellten Ausführung ist der Kurbelarm 14 sowohl in der Verriegelungsstellung
als auch in der Entriegelungsstellung über eine Rasteinrichtung an der sonstigen Kurbel
12 lösbar fixiert. Diese Rasteinrichtung kann durch eine Nut/Feder-Rastanordnung realisiert
sein, die durch eine Radialkraft, die größer ist als ein Vorgabewert, überwunden werden.
Ein unerwünschtes Verlassen der Verriegelungsstellung bzw. der Entriegelungsstellung
des Kurbelarms relativ zur sonstigen Kurbel ist damit verhindert, was besonders beim
Kurbeln der Seiltrommel hilfreich ist.
1. Seiltrommel für einen Spielzeugkran umfassend
a. einen eine Längsachse (6) aufweisenden und an einem Rahmen (9) gelagerten Trommelkörper
(7) zum Aufwickeln eines Seiles,
b. eine mit dem Trommelkörper (7) drehfest verbundene Kurbel (12) zum Drehen des Trommelkörpers
(7) um die Längsachse (6) und
c. eine Sicherungsvorrichtung (20) als Verdrehsicherung des Trommelkörpers (7) relativ
zum Rahmen (9),
d. wobei die Sicherungsvorrichtung (20) derart ausgeführt ist, dass die Kurbel (12)
zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verlagerbar ist,
gekennzeichnet durch eine Verstellung der Kurbel (12) zwischen der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung
durch radiales Herausziehen eines Kurbelarms (14) der Kurbel (12) relativ zu der Längsachse
(6).
2. Seiltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbel in der Verriegelungsstellung und/oder in der Entriegelungsstellung überwindbar
fixiert ist.
3. Seiltrommel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsvorrichtung (20)
a. einen fest mit dem Kurbelarm (14) verbundenen Rastnocken (21) und
b. eine an dem Rahmen (9) angebrachte Rastscheibe (22) mit mindestens einer zu dem
Rastnocken (21) korrespondierenden Rastausnehmung (23) aufweist.
4. Seiltrommel nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine bezüglich der Längsachse (6) radiale Vertiefung an der Rastscheibe (22) als
Rastausnehmung (23).
5. Seiltrommel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastnocken (21) eine zu der mindestens einen Rastausnehmung (23) korrespondierende
Querschnittsform und eine Radialeinführschräge (34) zum radialen Einführen des Rastnockens
(21) in die Rastausnehmung (23) aufweist.
6. Seiltrommel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch eine elastische Federzunge (25) zur Anbindung des Rastnockens (21) an den Kurbelarm
(14) als Überlastsicherung der Seiltrommel (5).
7. Seiltrommel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzunge (25) mit dem Rastnocken (21) derart an den Kurbelarm (14) angeformt
ist, dass die Sicherungsvorrichtung (20) bei Erreichen einer Seilkraft (Fs) von der Verriegelungsstellung in eine Überlaststellung verstellbar ist.
8. Seiltrommel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilkraft (Fs) mindestens 100 N, insbesondere mindestens 1000 N und insbesondere mindestens 10000
N beträgt.
9. Seiltrommel nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Sichtfenster (35) zur Beurteilung eines Sicherungszustandes der Seiltrommel (5).
10. Spielzeugkran mit einer Seiltrommel nach einem der vorstehenden Ansprüche.