[0001] Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Blendrahmen mit wetterseitiger Vorsatzschale
aus Metall, bei dem der Blendrahmen aus im Eckbereich auf Gehrung miteinander verschweißten
Hohlkammerprofilen aus Kunststoff besteht, die Hohlkammerprofile des Blendrahmens
wetterseitig einen Blendrahmenüberschlag, einen Blendrahmen-Falzbereich und einen
Mauerwerks-Anschlussbereich aufweisen, und die Vorsatzschale aus Metall wenigstens
ein unteres, waagerecht verlaufendes Vorsatzschalenprofil, das den wetterseitigen
Blendrahmenüberschlag überdeckt, umfasst.
Technisches Gebiet und Stand der Technik
[0002] Aus der
EP 1 877 640 B1 ist ein gattungsgemäßer Kunststoff-Blendrahmen mit wetterseitiger Vorsatzschale bekannt,
bei dem der Blendrahmen über die ganze Ansichtsbreite mit einer Aluminium-Vorsatzschale
verkleidet ist. Dieses System wird von der Anmelderin unter der Marke "AluFusion®"
umfangreich vertrieben. Aufgrund der fehlenden Stahlverstärkung im Flügel weist dieses
System eine gute Wärmedämmung bei hervorragender Stabilität auf.
[0003] Bei diesen und ähnlichen Systemen wird der Blendrahmen im unteren waagerechten Bereich
üblicherweise über ein - üblicherweise mit Stahl verstärktes und gegenüber der Außenkante
des Blendrahmens zurückspringendes - Sohlbankprofil am Mauerwerk befestigt. Die Entwässerung
erfolgt in der Regel - ausgehend von einer Fräsung am Übergang des äußeren Blendrahmenüberschlags
zum Blendrahmen-Falzbereich - über eine parallel zur Außensichtfläche des Blendrahmenprofils
verlaufende Bohrung oder Fräsung bis zum Mauerwerks-Anschlussbereich des Blendrahmenprofils.
Die außenliegende Fensterbank muss daher unterhalb des Mauerwerks-Anschlussbereichs
des Blendrahmenprofils enden, um das Wasser der Entwässerung gezielt nach außen ableiten
zu können.
[0004] Der Sohlbankprofil-Bereich stellt dabei thermisch gesehen eine Schwachstelle solcher
Systeme dar.
[0005] Aus der
EP 1 331 348 B1 ist ein Kunststoff-Blendrahmen mit wetterseitiger Vorsatzschale aus Metall bekannt,
bei dem die Entwässerung oberhalb der Oberkante des wetterseitigen Blendrahmenüberschlags
des Blendrahmens und durch das Blendrahmen-Vorsatzprofil geführt wird. Dieses Fensterkonzept
weist somit keine Entwässerung des Blendrahmen-Falzbereichs auf. In der Praxis lässt
sich jedoch ein Eintritt von Wasser in den Blendrahmen-Falzbereich nicht ganz verhindern,
so dass sich im Blendrahmen-Falzbereich Wasser ansammeln kann.
[0006] Bei dem aus der
DE 10 2008 063 012 A1 bekannten Konzept wird eine auch den Flügel überdeckende Vorsatzschale verwendet,
wobei die Entwässerung ebenfalls oberhalb der Oberkante des Blendrahmen-Grundprofils
in die Alumiunium-Vorsatzschale abgeleitet wird. Auch hier fehlt die Möglichkeit,
den tiefer liegenden Blendrahmen-Falzbereich zu entwässern.
Aufgabe
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Kunststoff-Blendrahmen
bzw. ein Fenster mit wetterseitiger Vorsatzschale aus Metall zur Verfügung zu stellen,
der bzw. das einerseits eine problemlose Entwässerung des Blendrahmen-Falzbereichs
und andererseits eine verbesserte Wärmedämmung zumindest im unteren horizontalen Bereich
des Fensters ermöglicht.
Darstellung der Erfindung
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Kunststoff-Blendrahmen mit wetterseitiger
Vorsatzschale mit den Merkmalen des Anspruchs 1, bevorzugt in Verbindung mit einem
oder mehreren der Merkmale der Ansprüche 2 bis 11 bzw. durch ein in eine Mauerwerksöffnung
eines Gebäudes eingebautes Fenster nach Anspruch 12, bevorzugt in Verbindung mit einem
oder mehreren der Merkmale der Ansprüche 13 bis 15.
[0009] Erfindungsgemäß weist das untere waagerecht verlaufende Hohlkammerprofil des Blendrahmens
wenigstens eine seine wetterseitige Sichtfläche unterhalb des Blendrahmen-Falzbereichs
und oberhalb des Mauerwerks-Anschlussbereichs durchstoßende Entwässerungsöffnung auf.
Das untere, waagerecht verlaufende Vorsatzschalenprofil überdeckt dabei das untere
waagerecht verlaufende Hohlkammerprofil des Blendrahmens nur in einem Teilbereich
von dessen Ansichtsbreite, wobei die Entwässerungsöffnungen von dem unteren waagerecht
verlaufenden Vorsatzschalenprofil überdeckt werden, so dass das aus der Entwässerungsöffnung
des Hohlkammerprofils austretendes Wasser innerhalb des unteren waagerecht verlaufenden
Vorsatzschalenprofils abgeleitet wird.
[0010] Die Vorsatzschale aus Metall umfasst nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wenigstens zwei seitliche, also vertikal verlaufende Vorsatzschalenprofile und das
untere, waagerecht verlaufende Vorsatzschalenprofil, wobei die Vorsatzschalenprofile
jeweils den wetterseitigen Blendrahmenüberschlag überdecken. Bevorzugt wird auch im
oberen horizontalen Bereich ein entsprechendes Vorsatzschalenprofil eingesetzt. Die
zwei seitlich bzw. vertikal verlaufenden Vorsatzschalenprofile sto-βen nach einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung stumpf auf das untere waagerecht verlaufende
Vorsatzschalenprofil und, soweit vorhanden, auch auf das obere waagerecht verlaufende
Vorsatzschalenprofil.
[0011] Die Entwässerung des unteren waagerecht verlaufenden Vorsatzschalenprofils erfolgt
bevorzugt durch hinter der wetterseitigen Sichtfläche des Vorsatzschalenprofils verdeckt
angeordnete Ausflussöffnungen, die oberhalb des Mauerwerks-Anschlussbereichs des unteren
waagerecht verlaufenden Hohlkammerprofils des Blendrahmens angeordnet sind. Seitlich
ist das untere waagerecht verlaufende Vorsatzschalenprofil bevorzugt durch Stopfen
wasserdicht verschlossen.
[0012] Unterhalb der die Außensichtfläche des Blendrahmens durchstoßenden Entwässerungsöffnungen
ist die Vorsatzschale bevorzugt durch eine waagerecht verlaufende Dichtung gegenüber
der Außensichtfläche des Blendrahmens abdichtet.
[0013] Das Vorsatzschalenprofil weist nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung eine von der Außensichtfläche des Vorsatzschalenprofils verdeckte Nut zur
Aufnahme einer Fensterbank auf. Die Entwässerung erfolgt dann über diese außenliegende
Fensterbank.
[0014] Die Entwässerung wird somit bevorzugt ausgehend vom Blendrahmen-Falzbereich durch
Entwässerungsöffnungen im Hohlkammerprofil des Blendrahmens und das Vorsatzschalenprofil
über die äußere Fensterbank geführt.
[0015] Die Vorsatzschalenprofile weisen bevorzugt einen an der Außensichtfläche des Blendrahmens
anliegenden Befestigungsschenkel zur Befestigung der Vorsatzschalenprofile am Blendrahmen
- insbesondere mittels Schrauben - auf. Zwischen den Vorsatzschalenprofilen und der
Außensichtfläche des Blendrahmens ist bevorzugt eine Hohlkammer ausgebildet, die wenigstens
teilweise mit einem Dämmstoff, beispielsweise einem Schaumstoff, ausgefüllt wird.
[0016] Zweckmäßigerweise weisen die Vorsatzschalenprofile eine parallel zur Längserstreckung
verlaufende Aufnahmenut zur Aufnahme eines eine Blendrahmenkopplung überdeckenden
Metallprofils oder -blechs auf.
[0017] Einer der wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen, die Blendrahmenprofile nur
teilweise überdeckenden Vorsatzschalen liegt darin, dass der nicht von den Vorsatzschalen
überdeckte Bereich der äußeren Sichtfläche des Kunststoff-Blendrahmens von dem das
Gebäude außenseitig dämmenden Dämmstoff überdeckt werden kann. Durch die Teilüberdeckung
des Blendrahmens mit dem Dämmstoff des Außenmauerwerks werden der Wärmedurchgangswiderstand
und die Schalldämmung des Fensters erheblich verbessert. Zudem ergibt sich optisch
durch die Teilüberdeckung des Blendrahmens mit dem Dämmstoff eine sehr schmale Ansichtsbreite
des Blendrahmens von der Wetterseite.
[0018] Vorteilhafterweise ist weiterhin eine Innenfensterbank vorgesehen, die in einer Ebene
befestigt ist, die im Bereich der unteren Hälfte des Hohlkammerprofils des Blendrahmens
liegt.
[0019] Die Montage des erfindungsgemäßen Fensters erfolgt bevorzugt ohne Zwischenschaltung
eines Sohlbankprofils mittels beispielsweise handelsüblicher Laschen, Anker oder Klötze
am Mauerwerk. Der Bereich zwischen dem Mauerwerks-Anschlussbereich und dem Mauerwerk
kann dann vollständig mit Wärmedämmmaterial ausgefüllt werden.
[0020] An der Außenseite kann der Blendrahmen vorteilhaft umlaufend mit einer Wasserdampf-diffusionsoffenen
Abdichtung gegenüber dem Mauerwerk abgedichtet werden. An der Rauminnenseite erfolgt
vorteilhaft eine entsprechende Abdichtung mittels einer Wasserdampf-diffusionsdichten
Folie, die einerseits am Mauerwerks-Anschlussbereich des Blendrahmens und andererseits
am Mauerwerk befestigt ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch den unteren horizontalen Bereich eines in eine Mauerwerksöffnung
eines Gebäudes eingebauten erfindungsgemäßen Fensters;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den seitlichen vertikalen Bereich eines in eine Mauerwerksöffnung
eines Gebäudes eingebauten erfindungsgemäßen Fensters;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Blendrahmen mit Vorsatzschale;
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorsatzschale (vergrößert);
- Fig. 5
- ein alternatives Ausführungsbeispiel mit angedeuteter Entwässerung des Blendrahmen-Falzbereichs.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0022] Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungsbeispiel der Erfindung basiert
auf dem im Markt bekannten System "AluFusion®" der Anmelderin. Es unterscheidet sich
allerdings in der Vorsatzschale 9 und der Einbausituation ohne Sohlbankprofil von
dieser bekannten Lösung.
[0023] Der Blendrahmen 1 besteht aus vier im Eckbereich auf Gehrung geschnittenen und miteinander
verschweißten Hohlkammerprofilen 2, 2' aus Hart-PVC mit 88 mm Bautiefe. Der Blendrahmen
2 weist eine Stahlverstärkung auf, auf die je nach Elementgröße jedoch auch verzichtet
werden kann. Der mit einem quer verlaufenden Steg in zwei Hohlkammern geteilte außenseitige
bzw. wetterseitige Blendrahmenüberschlag 3 dient als Anschlag des Flügelrahmens 22.
Wie in Fig. 1 und 2 gut zu erkennen ist, überdeckt das Vorsatzschalenprofil 10 bzw.
10' zwar den Blendrahmenüberschlag 3, vom Rest der Ansichtsbreite 7 (Fig. 3) des Blendrahmens
jedoch nur einen Teilbereich, so dass die Blendrahmenprofile 2, 2' nur zu etwas mehr
als der Hälfte ihrer Ansichtsbreite 7 (Fig. 3) von den Vorsatzschalenprofilen 10 bzw.
10' bedeckt werden. Dadurch ist es möglich, den freien, von Mauerwerks-Anschlussbereich
5 des Blendrahmens 1 ausgehenden Bereich des Blendrahmens 1 mit dem Dämmmaterial 21
des Mauerwerks 24 überdecken zu lassen.
[0024] Im seitlichen, vertikal verlaufenden Bereich (Fig. 2) ist dieses problemlos möglich,
da hier keine Wasserabführung erfolgen muss. Die Abdichtung zum Mauerwerk 24 erfolgt
hier in besonders vorteilhafter Weise durch eine diffusionsoffene, aber wasserundurchlässige
Folie 26. Die Überdeckung des Blendrahmens 1 im seitlichen Bereich erfolgt in Fig.
2 so weit, dass der untere, dem Mauerwerks-Anschlussbereich 5 des Blendrahmes 1 zugewandte
Bereich des seitlichen Vorsatzschalenprofils 10' noch vom Putz 28 verdeckt wird.
[0025] Im unteren, horizontal verlaufenden Bereich des Blendrahmens (Fig. 1) wird dagegen
eine Entwässerung vorgenommen, wie sie auch in Fig. 5 anhand eines alternativen Ausführungsbeispiels,
aber mit identischer Wasserführung 14, dargestellt ist. Ausgehend vom Blendrahmen-Falzbereich
4 erfolgt die Wasserführung 14 durch eine erste Bohrung oder Fräsung am Fuß des Blendrahmenüberschlags
3 in die unterhalb des Blendrahmenüberschlags 3 liegende Kammer 29 des Blendrahmenprofils
2. Von der Kammer 29 kann das Wasser durch die die Außensichtfläche 6 des Blendrahmens
1 durchstoßende Entwässerungsöffnung 8 in die zwischen dem Vorsatzschalenprofil 10
und der Außensichtfläche 6 des Blendrahmens 1 gebildete Hohlkammer 17 fließen. Von
dieser Hohlkammer 17 wird das Wasser verdeckt nach unten durch Ausflussöffnungen 13
(Fig. 4) am Fuß des Vorsatzschalenprofils 10 auf die außenliegende Fensterbank 18
geleitet.
[0026] Die Vorsatzschalenprofile 10, 10' werden oben mit einer zurückspringenden Nase 30
über den Blendrahmenüberschlag 3 gehakt (Fig. 4). Zur Befestigung an der Außensichtfläche
6 des Blendrahmens 1 ist ein Befestigungsschenkel 16 vorgesehen, durch den die Vorsatzschalenprofile
10, 10' an den Blendrahmen 1 geschraubt werden. Um einen Austritt von Wasser aus der
Hohlkammer 17 zwischen dem Schenkel 16 und der Außensichtfläche 6 des Blendrahmens
1 zu unterbinden, ist die sich über die gesamte Länge der Vorsatzschalenprofile 10,
10' erstreckende Dichtung 12 vorgesehen. Seitlich ist das untere horizontale Vorsatzschalenprofil
10 mit Dichtstopfen abgeschlossen (in den Fig. nicht dargestellt). Die zwei seitlich
vertikal verlaufenden Vorsatzschalenprofile 10' stoßen stumpf auf das untere, waagerecht
verlaufende Vorsatzschalenprofil 10 (in den Fig. nicht dargestellt).
[0027] Wie in Fig. 4 im Detail dargestellt, weist das Vorsatzschalenprofil 10 unmittelbar
vor dem Befestigungsschenkel 16 eine Nut 15 zur Aufnahme des parallel zur Außensichtfläche
6 abgekanteten Fensterbankprofils 18 auf. Das Ende des Befestigungsschenkels 16 ist
etwas verdickt ausgeführt, um als Abstützung der Fensterbank 18 dienen zu können (Fig.
5).
[0028] Wie ebenfalls aus Fig. 4 ersichtlich, weist das Vorsatzschalenprofil 10, 10' an seiner
Unterseite eine zusätzliche Nut 20 auf. Diese Nut 20 dient insbesondere zum Halten
eines Abdeckprofils oder -blechs, das beispielsweise eine vertikale Kopplung zwischen
zwei Blendrahmenrücken abdeckt.
[0029] Wie in den Fig. 1 und 5 dargestellt, wird der Blendrahmen 1 an seiner Unterseite
ohne Sohlbankprofil montiert, beispielsweise über handelsübliche Laschen, Anker oder
Klötze. Der Bereich zwischen dem Mauerwerks-Anschlussbereich 5 und dem Mauerwerk 24
ist mit Dämmmaterial 25 isoliert.
[0030] Durch die Isolierung des Mauerwerks-Anschlussbereichs 5 einerseits und die Teilüberdeckung
des Blendrahmens 1 mit dem Dämmstoff 21 des Außenmauerwerks werden der Wärmedurchgangswiderstand
und die Schalldämmung des Fensters erheblich verbessert. Zudem ergibt sich optisch
durch die Teilüberdeckung des Blendrahmens 1 mit dem Dämmstoff 21 eine sehr schmale
Ansichtsbreite des Blendrahmens von der Wetterseite.
[0031] Wie in Fig. 1 dargestellt, kann in vorteilhafter Weise auch von der Innenseite des
Blendrahmens 1 eine den Blendrahmen im unteren Bereich überdeckende Anbindung einer
inneren Fensterbank erfolgen. Dieses ermöglicht eine durchgehende Isolierung mit dem
Dämmmaterial 25 bis unter die innenliegende Fensterbank und eine weitere Erhöhung
des Wärmedurchgangswiderstandes des Gesamtsystems.
[0032] In Fig. 1 ist eine bevorzugte raumseitige Abdichtung des Blendrahmens 1 gegenüber
dem Mauerwerk 24 mittels einer diffusionsdichten Folie 27 zu erkennen.
[0033] Die zwischen den Vorsatzschalenprofilen 10, 10' und der Außensichtfläche 6 des Blendrahmens
1 gebildete Kammer kann zusätzlich mit einem dem Fachmann bekannten Dämmstoff 19,
insbesondere einem Schaumstoff, ausgefüllt werden. Der Dämmstoff 19 ist in den Fig.
nicht gesondert dargestellt, sondern nur durch das Bezugszeichen symbolisiert.
Legende
[0034]
- 1
- Blendrahmen
- 2, 2'
- Hohlkammerprofil
- 3
- Blendrahmenüberschlag
- 4
- Blendrahmen-Falzbereich
- 5
- Mauerwerks-Anschlussbereich
- 6
- (Außen-)Sichtfläche (Blendrahmen)
- 7
- Ansichtsbreite (Blendrahmen)
- 8
- Entwässerungsöffnung
- 9
- Vorsatzschale
- 10, 10'
- Vorsatzschalenprofil
- 11
- Sichtfläche (Vorsatzschale)
- 12
- Dichtung
- 13
- Ausflussöffnung
- 14
- Wasserführung
- 15
- Nut (zur Aufnahme einer Fensterbank)
- 16
- Befestigungsschenkel
- 17
- Hohlkammer (zwischen dem Vorsatzschalenprofil und der Außensichtfläche des Blendrahmens)
- 18
- Fensterbank
- 19
- Dämmstoff (Hohlkammer)
- 20
- Aufnahmenut (zur Aufnahme eines Metallprofils)
- 21
- Dämmstoff (Außenmauerwerk)
- 22
- Flügelrahmen
- 23
- Verglasung
- 24
- Mauerwerk
- 25
- Dämmmaterial (Mauerwerksanschlussbereich)
- 26
- diffusionsoffene Folie
- 27
- diffusionsdichte Folie
- 28
- Putz
- 29
- Kammer
- 30
- Nase
1. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) aus Metall, mit folgenden
Merkmalen:
- der Blendrahmen (1) besteht aus im Eckbereich auf Gehrung miteinander verschweißten
Hohlkammerprofilen (2, 2') aus Kunststoff,
- die Hohlkammerprofile (2, 2') des Blendrahmens (1) weisen wetterseitig einen wenigstens
eine Hohlkammer aufweisenden Blendrahmenüberschlag (3), einen Blendrahmen-Falzbereich
(4) und einen Mauerwerks-Anschlussbereich (5) auf,
- die Vorsatzschale (9) aus Metall umfasst wenigstens ein unteres, waagerecht verlaufendes
Vorsatzschalenprofil (10, 10'), das den wetterseitigen Blendrahmenüberschlag (3) überdeckt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- das untere waagerecht verlaufende Hohlkammerprofil (2) des Blendrahmens (1) weist
wenigstens eine seine wetterseitige Sichtfläche (6) unterhalb des Blendrahmen-Falzbereichs
(4) und oberhalb des Mauerwerks-Anschlussbereichs (5) durchstoßende Entwässerungsöffnung
(8) auf,
- das untere waagerecht verlaufende Vorsatzschalenprofil (10) überdeckt das untere
waagerecht verlaufende Hohlkammerprofil (2) des Blendrahmens (1) nur in einem Teilbereich
von dessen Ansichtsbreite (7),
- die wenigstens eine die äußere Sichtfläche (6) durchstoßende Entwässerungsöffnung
(8) wird von dem unteren waagerecht verlaufenden Vorsatzschalenprofil (10) derart
überdeckt, dass das aus der Entwässerungsöffnung (8) des Hohlkammerprofils (2) austretende
Wasser innerhalb des unteren waagerecht verlaufenden Vorsatzschalenprofils (11) abgeleitet
wird.
2. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsatzschale (9) aus Metall wenigstens zwei seitliche, vertikal verlaufende
Vorsatzschalenprofile (10') und das untere, waagerecht verlaufende Vorsatzschalenprofil
(10) umfasst, wobei die Vorsatzschalenprofile (10, 10') jeweils den wetterseitigen
Blendrahmenüberschlag (3) überdecken.
3. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerung des unteren waagerecht verlaufenden Vorsatzschalenprofils (10) durch
hinter der wetterseitigen Sichtfläche (11) des Vorsatzschalenprofils (10) verdeckt
angeordnete Ausflussöffnungen (13) erfolgt, die oberhalb des Mauerwerks-Anschlussbereichs
(5) des unteren waagerecht verlaufenden Hohlkammerprofils (2) des Blendrahmens (1)
angeordnet sind.
4. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei seitlich vertikal verlaufenden Vorsatzschalenprofile (10') stumpf auf das
untere, waagerecht verlaufende Vorsatzschalenprofil (10) stoßen.
5. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach einem der Ansprüche
1 bis 4, gekennzeichnet durch eine waagerecht unterhalb der die Außensichtfläche (6) des Blendrahmens (1) durchstoßende
Entwässerungsöffnung (8) verlaufende, die Vorsatzschale (9) gegenüber der Außensichtfläche
(6) des Blendrahmens (1) abdichtende Dichtung (12).
6. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das untere horizontale Vorsatzschalenprofil (10) seitlich durch Dichtstopfen abgedichtet
ist.
7. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsatzschalenprofil (10) eine von der Außensichtfläche (11) des Vorsatzschalenprofils
(10) verdeckte Nut zur Aufnahme einer Fensterbank (18) aufweist.
8. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsatzschalenprofile (10, 10') einen an der Außensichtfläche des Blendrahmens
(1) anliegenden Befestigungsschenkel zur Befestigung der Vorsatzschalenprofile (10,
10') am Blendrahmen (1) mittels Schrauben aufweisen.
9. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die zwei seitlichen, vertikal verlaufenden Vorsatzschalenprofile (10')
und das untere, waagerecht verlaufende Vorsatzschalenprofil (10) den gleichen Querschnitt
aufweisen.
10. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Vorsatzschalenprofil (10, 10') und der Außensichtfläche des Blendrahmens
(1) eine Hohlkammer (17) ausgebildet ist, die wenigstens teilweise mit einem Dämmstoff
(19) ausgefüllt ist.
11. Kunststoff-Blendrahmen (1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach einem der Ansprüche
2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsatzschalenprofile (10') eine parallel zur Längserstreckung verlaufende Aufnahmenut
(20) zur Aufnahme eines eine Blendrahmenkopplung überdeckenden Metallprofils aufweisen.
12. Ein in eine Mauerwerksöffnung eines Gebäudes eingebautes Fenster mit einem Kunststoff-Blendrahmen
(1) mit wetterseitiger Vorsatzschale (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht von der Vorsatzschale (9) überdeckte Bereich der äußeren Sichtfläche des
Kunststoff-Blendrahmens (1) wenigstens weitgehend von dem das Gebäude außenseitig
dämmenden Dämmstoff (21) überdeckt ist.
13. Ein in eine Mauerwerksöffnung eines Gebäudes eingebautes Fenster nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Wetterseite des Fensters im unteren horizontalen Bereich eine äußere Fensterbank
(18) angeordnet ist, die mit einem etwa parallel zur Fensterebene verlaufenden Schenkel
in die Nut (15) des Vorsatzschalenprofils (10) eingreift.
14. Ein in eine Mauerwerksöffnung eines Gebäudes eingebautes Fenster nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerung - ausgehend vom Blendrahmen-Falzbereich (4) - durch die Entwässerungsöffnung
(8) im Hohlkammerprofil (2) des Blendrahmens (1) und das Vorsatzschalenprofil (10)
über die äußere Fensterbank (18) erfolgt.
15. Ein in eine Mauerwerksöffnung eines Gebäudes eingebautes Fenster nach einem der Ansprüche
12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenfensterbank vorgesehen ist, die in einer Ebene befestigt ist, die im Bereich
der unteren Hälfte des Hohlkammerprofils (2) des Blendrahmens (1) liegt.