[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Stahlrohren, bei
dem ein Blech oder Coil in einem Biegevorgang zu einem im Querschnitt runden Rohrkörper
eingeformt, in einem nachfolgenden Schweißvorgang entlang den einander zugewandten
Längskanten zum Herstellen einer Längsnaht geschweißt und anschließend einer Entspannungsbehandlung
unterzogen wird.
[0002] Ein Verfahren dieser Art ist in der
DE 10 2006 010 040 B3 angegeben. Bei diesem bekannten Verfahren wird das Rohr mittels einer Richtmaschine
vom Außenumfang her mittels mehrerer in Umfangsrichtung versetzter, in axialer Richtung
ortsgleich angeordneter Richtstempel zum Rundrichten zusammengedrückt, wobei die Richtstempel
an die Form des Rohraußenquerschnitts angepasste Richtschalen tragen. Die Richtschalen
können einzeln oder in Abhängigkeit voneinander z. B. hydraulisch verfahren werden,
wobei die Betätigung gesteuert oder geregelt vorgenommen werden kann. Über die Regelachsen
können die Richtzylinder mit den Richtschalen das Rohr bis zu dessen kreisrunder Kontur
richten, wobei die Kalibrierung bezüglich des Durchmessers und/oder der Ovalität erfolgt.
Auch ein Stauchen des Werkstoffes über die Streckgrenze hinaus ist mittels dieses
dort erstmals so genannten Impandierens möglich.
[0003] Die
EP 0 438 205 A2 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Richten der Enden langgestreckter Werkstücke.
Bei stillstehendem Werkstück wird mindestens ein im Endenbereich ausgesuchter Querschnitt
einer an- und abschwellenden Biegewechselbeanspruchung unterworfen, wobei eine vorgegebene
maximale Durchbiegung ein- oder mehrmals um die Werkstückachse umläuft. Eine an- bzw.
abschwellende Biegewechselbeanspruchung wird dabei so gewählt, dass der ausgesuchte
Querschnitt bis in den plastischen Bereich verformt wird. Die Mittel zum Erzeugen
einer Auslenkung der Werkstückachse in eine Umlaufbahn über die Elastizitätsgrenze
des Werkstückes hinaus weisen dabei mindestens drei symmetrisch um eine gemeinsame
Achse angeordnete, in radialer Richtung bewegbare Stößel auf, die jeweils mit einer
weg- und zeitabhängig steuerbaren Kolben-Zylindereinheit verbunden sind und die Stößel
durch eine steuerungsmäßige Verknüpfung der Kolben-Zylindereinheiten miteinander während
des Richtvorganges phasenversetzt eine sinusförmige Hubbewegung ausführen. Hierbei
erfolgt kein Richten hinsichtlich Rundheit oder Ovalität, sondern eine Korrektur von
Abweichungen in der Geradheit der krumm liegenden Enden, d. h. es geht um ein Längsrichten.
[0004] Auch mit einer in der
FR 737 123 A gezeigten Richtmaschine für Rohre werden diese in ihrer Längsrichtung, und zwar in
warmem Zustand gerichtet. Hierbei erstrecken sich zwei gegenüberliegende Richtelemente,
die das Rohr zwischen sich aufnehmen und mittels einer Hebelmechanik mit Antrieb gegeneinander
gedrückt werden können, über die gesamte Länge des Rohres. Die Richtelemente sind
z. B. gerundet entsprechend dem Durchmesser des Rohres, wobei der Innenteil der Richtelemente
auswechselbar sein kann. Vor dem Richtvorgang werden die Rohre rot erwärmt und evakuiert.
Nach dem so durchgeführten Längsrichten werden die Rohre mittels eines Auswerfers
einer Kühleinrichtung zugeführt. Insbesondere das Richten großer Stahlrohre ist mit
solchen Maßnahmen aufwändig, und Probleme und Lösungen zum Rundrichten gehen aus dieser
Druckschrift nicht hervor.
[0005] In der
DE 196 02 920 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen von Rohren, insbesondere Großrohren, angegeben,
bei dem die Rohre nach dem Innen- und Außennahtschweißen durch Kaltaufweiten (Expandieren)
kalibriert und gerichtet werden.
[0006] Die
DE 41 24 689 A1 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beseitigen von Formfehlern und Abbauen
schädlicher Eigenspannungen in Längsnaht geschweißten Rohrsträngen ebenfalls durch
Aufweiten des Rohres, wozu ein innen liegender Aufweitdorn verwendet wird. Das Aufweiten
des Rohrstranges erfolgt dabei in einem solchen Maß, dass in Umfangsrichtung vorhandene
Eigenspannungen weitestgehend abgebaut werden sollen.
[0007] Beim Richten von Rohren werden Ungleichmäßigkeiten der Rohrform, wie z. B. lokale
Ovalitäten am Rohrkörper, durch örtliche Materialumformungen beseitigt. Dabei wird
kein einheitlicher Spannungsabbau über den Rohrmantel, insbesondere Rohrumfang, vorgenommen.
Vielmehr werden durch die bekannten örtlichen Ovalitätsbeseitigungen weitere, undefinierte
Spannungen im Material erzeugt. Ein Zieldurchmesser lässt sich auf diese Weise mit
dem Richten zwar mit relativ hohem Aufwand einstellen, jedoch wird insbesondere über
den Rohrumfang dabei keine gleichmäßige Stauchfestigkeit des Materials erreicht.
[0008] Beim Expandieren erzeugen die Werkzeuge eine gleichmäßige Kraft auf die Rohrinnenseite,
die beim Rundrichten das Material gleichmäßig in eine Kreisform führt. Bei diesem
Vorgang können allerdings ungünstige Spannungszustände im Rohrkörper erzeugt werden,
wodurch die Stauchfestigkeit und damit auch Kollapsbeständigkeit der Rohrleitung sinken
kann. Bei beschichteten Rohren (z. B. CLAD-Rohren) kann es außerdem zu Beschädigungen
des Werkstoffs kommen, so dass sich derartige Rohre mit diesem Verfahren häufig nicht
kalibrieren lassen. Solche nachteiligen Effekte können mit steigendem Expansionsgrad
noch vergrößert werden.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen großer Stahlrohre
bereit zu stellen, mit dem die Fertigung qualitativ hochwertiger Rohre unter möglichst
genauem Rundrichten und mit möglichst kurzer Herstellungszeit erreicht wird, sowie
entsprechend ausgebildete Rohre bereit zu stellen, wobei auch die mechanisch technologischen
Eigenschaften des Materials verbessert werden sollen.
[0010] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bei dem Verfahren mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 ist dabei vorgesehen, dass die Entspannungsbehandlung
in einem Schritt zum Rundrichten entlang dem Umfang zumindest abschnittsweise bezüglich
der Längsachse des Rohres unter Kaltverformung durch Stauchen vollzogen wird.
[0011] Mit den Maßnahmen in der genannten Kombination lässt sich nicht nur der Zieldurchmesser
gut einstellen, sondern beim Vorgang des Rundrichtens wird auch eine Entspannungsbehandlung
durchgeführt. Auf diese Weise wird nicht nur die Rohrtoleranz, insbesondere die Ovalität,
durch gleichmäßiges plastisches Verformen des Werkstoffes in kurzer Zeit verbessert,
sondern auch das Eigenspannungsverhalten des Rohrkörpers. Dabei werden nicht nur die
durch das Einformen des Blechmaterials mechanisch im Grundwerkstoff erzeugten Spannungen
reduziert, sondern auch die durch das Längsnahtschweißen des zum Rohr geformten Blechmaterials
verursachten thermisch erzeugten Spannungen abgebaut. Insgesamt werden durch das Verfahren
die mechanisch technologischen Eigenschaften des Rohres verbessert, nämlich z. B.
die Stauchfestigkeit und die Kollapsbeständigkeit. Wie Berechnungen im Rahmen der
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten nachweisen, wird das Eigenspannungsverhalten
nach dem Impandieren, je nach Impansionsgrad, auf ein Minimum reduziert, wobei auch
ein praktisch vollständiger Spannungsabbau ermöglicht wird, ohne dass eine aufwändige
Wärmebehandlung (spannungsarm glühen bei z. B. ca. 600° C) erforderlich ist, und es
können durch die Wärmebehandlung entstehende Nachteile vermieden werden. Durch das
gleichmäßige Stauchen über die Außenfläche des Rohres bauen sich die durch den Herstellungsprozess
erzeugten Eigenspannungen in Längs- und Umfangsrichtung im Grundwerkstoff und in der
Schweißnaht ab. Wie Untersuchungen der Erfinder ergeben haben, liegt ein Grund für
die Verbesserungen offenbar darin, dass der Restspannungszustand umgekehrt wird, d.
h. nach dem Impandieren liegt auf der Rohrinnenseite Zugspannung und auf der Rohraußenseite
Druckspannung vor. Bei innen plattierten Rohwerkstoffen ergeben sich durch das Impandieren
von außen zusätzliche Vorteile, da die sensible Innenfläche nicht beschädigt bzw.
belastet wird. Dadurch werden die Korrosionseigenschaften des inneren Materials nicht
geschwächt. Bei Auflagewerkstoffen z. B. aus alloy 625 wird die Korrosionsbeständigkeit
durch innere Restspannungen sogar verbessert.
[0012] Eine für das Rundrichten und die Entspannung vorteilhafte Maßnahme besteht darin,
dass beim Rundrichten eine plastische Verformung des Rohrkörpers über dessen gesamten
Umfang vorgenommen wird.
[0013] Vorteihafte Ausgestaltungen für ein exaktes Rundrichten bestehen dabei darin, dass
beim Rundrichten ein Einstellen auf vorgegebenen Rohraußendurchmesser oder vorgegebenen
Rohrinnendurchmesser erfolgt.
[0014] Zum Verbessern des Eigenspannungsverhaltens des Rohrkörpers tragen ferner die Maßnahmen
bei, dass beim Rundrichten zum Entspannen ein Stauchen in Umfangsrichtung und ein
hydraulisches Entspannen (z.B. mit Hydrotester) miteinander kombiniert werden. Dabei
kann das Impandieren und hydraulische Entspannen abwechselnd auch mehrfach gesteuert
durchgeführt werden.
[0015] Ferner werden das Rundrichten und die Entspannungsvorgänge dadurch begünstigt, dass
das Rundrichten und Entspannen mittels mindestens zweier, insbesondere mindestens
dreier von außen in Radialrichtung zur Rohrachse drückender, in Umfangsrichtung versetzter
Richtstempel mit an die Umfangskontur des Rohres abschnittsweise angepassten Richtschalen
durchgeführt wird.
[0016] Ein Rohr mit vorteilhaften Eigenschaften wird dadurch erhalten, dass es nach einem
der vorstehend genannten Verfahrensweisen hergestellt ist.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein in einer Rundrichtmaschine angeordnetes Rohr in schematischer Querschnittsansicht
und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung von Fertigungsschritten eines Rohres.
[0018] Fig. 1 zeigt in axialer Draufsicht ein Rohr 1 eines runden Querschnitts mit einem
Innenradius r
i und einem Außenradius r
a, durch deren Differenz eine Wandstärke t festgelegt ist. Das Rohr 1 besitzt eine
längs verlaufende Schweißnaht 2. In der Rohrwandung sind zum einen in Folge des mechanischen
Einformprozesses und zum anderen in Folge der Wärmeeinflüsse beim Schweißen mechanische
bzw. thermische Spannungsbereiche 3, 3' vorhanden.
[0019] Die Richtmaschine bzw. Richtvorrichtung 10 weist mehrere in Umfangsrichtung gleichmäßig
verteilte und in axialer Richtung ortsgleich angeordnete Richtstempel mit jeweiligen
Richtschalen 11, 12, 13, 14 auf, die an einem jeweiligen Halter 15 auswechselbar angebracht
sind und auf ihrer dem Rohr 1 zugekehrten Seite mit einer an die Oberflächenkontur
des Rohres 1 angepasste Oberflächenform versehen sind, die sich in Umfangsrichtung
entlang der Rohroberfläche erstreckt, so dass beim Anliegen sämtlicher Richtschalen
die Rohroberfläche in Umfangsrichtung weitgehend umfasst ist. In axialer Richtung
hingegen erstrecken sich die Richtschalen 11, 12, 13, 14 nur über einen kurzen Teilabschnitt
des Rohres 1, wobei mehrere derartige Einheiten aus Richtschalen 11, 12, 13, 14 in
Längsrichtung des Rohres 1 über dessen äußerer Oberfläche angeordnet sein können.
Durch die Austauschbarkeit können an verschiedene Rohrdurchmesser angepasste Richtschalen
leicht eingesetzt bzw. gewechselt werden. Die Halter 15 der Richtschalen 11, 12, 13,
14 werden entlang einer Richtachse 17 hydraulisch in radialer, zum Zentrum des Rohres
1 orientierter Richtung in dem Träger 16 verstellt, um ein Stauchen des Rohrkörpers
und ein hydraulisches Entspannen in entgegen gesetzter Richtung unter Steuerung oder
Regelung mittels einer Regelungsvorrichtung 20 zu bewirken. Dabei kann ein Richten
auf vorgegebenen Innen- oder Außendurchmesser erfolgen, wobei über die Regelvorrichtung
eine Absolutlage vorgegeben werden kann.
[0020] Fig. 2 zeigt wesentliche Schritte beim Herstellen des Rohres 1, nämlich einen Einformvorgang
a, bei dem eine Blechplatte 4 mittels einer Einformvorrichtung 30 mittels Formwerkzeugen
unter Vorschub der Blechplatte 4 nach und nach zu einem Biegeteil 1.1 und schließlich
dem umlaufend gebogenen Rohrkörper 1.2 geformt wird. Anschließend wird der Rohrkörper
1.2 in einem Schweißvorgang b an seinen einander zugekehrten Rändern, die zuvor für
das Schweißen vorbereitet wurden, mittels einer Längsschweißnaht in einer Schweißvorrichtung
40 geschlossen. Durch die Einformvorgänge und das Schweißen ergeben sich mechanische
und thermische Spannungsbereiche 3, 3', wie vorstehend erwähnt. Nachfolgend schließt
sich gegebenenfalls nach Durchführen weiterer Bearbeitungs- und/oder Kontrollschritte
ein Richtvorgang c unter Rundrichten des Rohres 1 an, in dem gleichzeitig auch eine
Entspannungsbehandlung erfolgt. Die Entspannungsbehandlung kann zusätzlich noch in
einem anschließenden Schritt d mit einem hydrostatischen Entspannen z.B. mittels Hydrotester
kombiniert werden, wobei mittels eines Druckmediums im Rohrinnem ein nach außen gerichteter
Druck p auf die innere Rohrfläche erzeugt wird.
[0021] Bei großen Rohren, d.h. insbesondere mit Wandstärken t ≥ 9 mm und Durchmessern d
≥ 300 mm, z.B. bis zu t = 80 mm und d = 2000 mm, gelingt das Rundrichten bei gleichmäßigem
Kalibrieren über den Umfang mit der vorstehend genannten Richtmaschine, wie sie auch
in der eingangs genannten
DE 10 2006 010 040 B3 dargestellt ist, mit der ein Stauchen des Werkstoffes in Umfangsrichtung und ein
Rundrichten mit hohen Toleranzanforderungen erreicht werden, wobei ein Stauchen über
die Streckgrenze hinaus möglich ist. Durch plastisches Verformen beim Rundrichten
lässt sich gleichzeitig ein Entspannen sowohl mechanischer als auch thermischer Spannungsbereiche
3, 3' über den gesamten Umfang erreichen. Dadurch wird das Eigenspannungsverhalten
des Rohrkörpers ohne zusätzliche Wärmebehandlung deutlich verbessert, wobei gleichzeitig
negative Einflüsse, wie sie durch eine Wärmebehandlung auftreten können, z. B. beim
spannungsarmen Glühen, vermieden werden. So werden nicht nur die durch das Einformen
des Blechmaterials mechanisch hervorgerufenen Spannungen reduziert, sondern auch die
durch das Längsnahtschweißen verursachten, thermisch erzeugten Spannungen abgebaut,
wobei die plastische Verformung des Rohrkörpers 1.2 über den gesamten Rohrumfang erfolgt.
Dabei wird das Rundrichten mit der Entspannungsbehandlung durch Kaltverformung erreicht.
[0022] Durch die Kombination des Impandierens und hydraulischen Entspannens unter Steuerung
oder Regelung über die Regelungsvorrichtung 20 kann der Entspannungsprozess gezielt
beeinflusst werden. Gleichzeitig lassen sich Rohraußen- oder Rohrinnendurchmesser
gezielt auf vorgegebene Werte einstellen. Durch dieses Verfahren lassen sich gezielt
die mechanisch technologischen Eigenschaften wie Festigkeit und Wärmeausdehnungskoeffizient
des Rohrmaterials positiv beeinflussen. Weiterhin werden das Kollapsverhalten des
Rohres und die Eigenschaften bei Ermüdungsbeanspruchungen verbessert. Insgesamt lassen
sich dadurch qualitativ hochwertige, praktisch spannungsfreie Rohre mit hohen Rohrtoleranzen
in einer gegenüber herkömmlichen Herstellungsverfahren deutlich kürzeren Zeit fertigen.
Wie in Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch Berechnungen nachgewiesen wurde,
kann das Eigenspannungsverhalten nach dem Impandieren, je nach Impansionsgrad, auf
ein Minimum reduziert werden, wobei auch ein vollständiger Spannungsabbau möglich
ist.
1. Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohres, bei dem ein Blech oder Coil in einem Biegevorgang
zu einem im Querschnitt runden Rohrkörper (1.2) eingeformt, in einem nachfolgenden
Schweißvorgang (b) entlang den einander zugewandten Längskanten zum Herstellen einer
durchgehenden Naht geschweißt und anschließend einer Entspannungsbehandlung unterzogen
wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entspannungsbehandlung bei einem Vorgang zum Rundrichten (c) entlang dem Umfang
in zumindest einem Abschnitt bezüglich seiner Längsachse unter Kaltverformung durch
Stauchen vollzogen wird.
2. Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohres nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Rundrichten eine plastische Verformung des Rohrkörpers über dessen gesamten
Umfang vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Rundrichten ein Einstellen auf vorgegebenen Rohraußendurchmesser (ra) oder vorgegebenen Rohrinnendurchmesser (ri) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Rundrichten zum Entspannen ein Stauchen in Umfangsrichtung und ein hydraulisches
Entspannen miteinander kombiniert werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rundrichten und Entspannen mittels mindestens zweier, insbesondere mindestens
dreier von außen in Radialrichtung zur Rohrachse drückender, in Umfangsrichtung versetzter
Richtstempel mit an die Umfangskontur des Rohres (1) abschnittsweise angepassten Richtschalen
(11, 12, 13, 14) durchgeführt wird.
1. Method for producing a steel tube, in which method a plate or coil is formed into
a tubular body (1.2) of round cross section in a bending operation, is welded in a
subsequent welding operation (b) along the longitudinal edges facing one another to
produce a continuous seam and is then subjected to a stressrelief treatment, characterized in that the stressrelief treatment is carried out during an operation for concentrically
straightening (c) along the circumference in at least one section with respect to
the longitudinal axis thereof while cold working by upsetting.
2. Method for producing a steel tube according to Claim 1, characterized in that plastic deformation of the tubular body is carried out over the entire circumference
thereof during the concentric straightening.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that a predetermined tube outside diameter (ra) or predetermined tube inside diameter (ri) is set during the concentric straightening.
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, for the stress relief, upsetting in the circumferential direction and hydraulic
stress relief are combined with one another during the concentric straightening.
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the concentric straightening and stress relief are carried out by means of two, in
particular at least three straightening punches which press from the outside in the
radial direction relative to the tube axis, are offset in the circumferential direction
and have straightening shells (11, 12, 13, 14) adapted in sections to the circumferential
contour of the tube (1).
1. Procédé de fabrication d'un tube d'acier, dans lequel une tôle ou une bobine est formée
en un corps tubulaire (1.2) de section ronde dans une procédure de cintrage, soudée
dans une procédure de soudage (b) consécutive le long des arêtes longitudinales tournées
l'une vers l'autre pour créer une soudure traversante et enfin soumise à un traitement
de détente,
caractérisé en ce que le traitement de détente est exécuté lors d'une procédure destinée à un dressage
en rond (c) le long du pourtour dans au moins une section par rapport à son axe longitudinal
sous déformation à froid par compression.
2. Procédé de fabrication d'un tube d'acier selon la revendication 1, caractérisé en ce que lors du dressage en rond, on entreprend une déformation plastique du corps tubulaire
sur la totalité de son pourtour.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que lors du dressage en rond, on effectue un réglage à un diamètre extérieur de tube
(ra) prédéfini ou un diamètre intérieur de tube (ri) prédéfini.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que lors du dressage en rond pour la détente, une compression dans le sens périphérique
et une détente hydraulique peuvent être combinées entre elles.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dressage en rond et la détente sont effectués au moyen d'au moins deux, en particulier
au moins de trois, poinçons de dressage décalés dans le sens périphérique, appuyant
depuis l'extérieur dans la direction radiale par rapport à l'axe du tube, avec des
coquilles de dressage (11, 12, 13, 14) adaptées par tronçons au contour périphérique
du tube (1).