(19)
(11) EP 2 364 927 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.09.2011  Patentblatt  2011/37

(21) Anmeldenummer: 11152950.9

(22) Anmeldetag:  01.02.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 81/26(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 12.03.2010 EP 10156439

(71) Anmelder:
  • Garling, Manfred
    28844 Weyhe-Leeste (DE)
  • W. Dimer GmbH
    79725 Laufenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Garling, Manfred
    28844, Weyhe - Leeste (DE)

(74) Vertreter: Sendrowski, Heiko 
Eisenfuhr, Speiser & Partner Postfach 10 60 78
28060 Bremen
28060 Bremen (DE)

   


(54) Saugeinlage für Lebensmittel


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Saugeinlage (1) für Lebensmittel, umfassend einen Saugkörper (2) mit einem oder mehreren Absorbermaterialien (2a) zum Aufnehmen von Flüssigkeit, und einen Schlauchbeutel (3), der aus einer Folie einstückig gebildet ist, flüssigkeitsdurchlässig ist und den Saugkörper (2) gegen ein Austreten von Absorbermaterial (2a) aus dem Schlauchbeutel (3) umschließt, wobei der Schlauchbeutel (3) ein Innenvolumen zum Ausdehnen lassen des Saugkörpers (2) bei Aufnahme von Flüssigkeit besitzt und die Folie des Schlauchbeutels (3) in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen am Saugkörper (2) befestigt ist.


Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Saugeinlage für Lebensmittel, ihre Verwendung sowie einen Lebensmittelträger umfassend die erfindungsgemäße Saugeinlage.

[0002] Im Lebensmittelhandel besteht ein ständiger Bedarf nach Vorrichtungen für die hygienische Lagerung und Präsentation solcher Lebensmittel, die Flüssigkeiten absondern, zum Beispiel Fleisch, Fisch oder Gemüse. Häufig werden Fleisch- und Geflügelprodukte in einem eine Schale oder einen Trog umfassenden Lebensmittelträger angeordnet, wobei zumindest am Boden des Trogs oder der Schale eine Unterlage enthaltend ein saugfähiges Material zum Aufnehmen von aus dem Fleisch oder Geflügel austretender Flüssigkeit (Gewebewasser, Blut) angeordnet ist. Durch das Aufsaugen der aus dem Lebensmittel austretenden Flüssigkeit wird sowohl die Haltbarkeit als auch der optische Eindruck des Lebensmittels verbessert.

[0003] Eine derartige gattungsgemäße Unterlage für Lebensmittel wird in DE 10 2005 032 432 A1 offenbart. Diese Unterlage besteht aus einer oberen Abdecklage und einer unteren Abdecklage sowie einer zwischen der oberen und der unteren Abdecklage angeordneten Flüssigkeitsabsorptionslage, wobei mindestens eine der beiden Abdecklagen eine Folie darstellt, die eine dreidimensionale Struktur und für Flüssigkeit durchlässige Öffnungen aufweist.

[0004] Die Unterlage soll an ihren Außenkanten wenigstens teilweise verschlossen sein. Wenn die Außenkanten der Unterlage nicht komplett verschlossen sind, besteht jedoch die Gefahr, dass das Flüssigkeit absorbierende Material und/oder absorbierte Flüssigkeit aus der Unterlage austreten und in Kontakt mit dem auf der Unterlage angeordneten Lebensmittel kommen kann. Dies ist aus hygienischen Gründen unerwünscht und daher lebensmittelrechtlich verboten.

[0005] Eine weitere gattungsgemäße Unterlage für Fleisch- oder Geflügelprodukte zum Absorbieren von aus diesen Produkten ausgetretenen Flüssigkeiten ist aus EP 1 640 290 B1 bekannt. Diese Unterlage besteht mindestens aus zwei äußeren Folien und einem inneren Saugkern, wobei der Saugkern Cellulose-Fasern aufweist und mit einem Superabsorbens versehen ist. Im Unterschied zu der in DE 10 2005 032 432 A1 offenbarten Unterlage ist die Unterlage gemäß EP 1 640 290 B1 mit Ausnahme etwaiger flüssigkeitsdurchlässiger Öffnungen allseits durch die beiden äußeren Folien verschlossen.

[0006] Ein wesentlicher Nachteil der Saugunterlagen gemäß dem o.g. Stand der Technik sind die aufwendigen Herstellungsverfahren. So sind für jegliche Änderungen der Abmessungen der Saugunterlagen neue Formwerkzeuge erforderlich. Wegen der relativ hohen Herstellungskosten haben sich derartige Saugunterlagen in der Praxis noch nicht durchgesetzt. Typischerweise werden daher Saugunterlagen mit offenen Schnittkanten eingesetzt, so dass es zwangsläufig zum Austreten des Absorbermaterials aus der Saugunterlage kommt.

[0007] In DE 22 29 112 wird eine Verpackungshülle für Lebensmittel vorgeschlagen. Die Verpackungshülle besteht aus einem zum Aufnehmen eines Lebensmittels vorgesehenen Beutel mit mindestens zwei Wänden und einer Einlage aus saugfähigem Material. Der Beutel wird vorzugsweise aus zwei miteinander verschweißten Folien gebildet. An der Innenseite einer der Wände des Beutels ist eine perforierte Zwischenwand, vorzugsweise in Form einer perforierten Folie, durch linienförmige Randverbindungen derart befestigt, dass die perforierte Zwischenwand und die Wand des Beutels, an der die perforierte Zwischenwand befestigt ist, eine die Einlage aus saugfähigem Material aufnehmende Tasche bilden.

[0008] In den Ausführungsformen der EP 1 640 290 B1 und der DE 22 29 112 ist das flüssigkeitsabsorbierende beziehungsweise saugfähige Material (im folgenden allgemein als Absorbermaterial bezeichnet) allseitig von mindestens zwei Folien umschlossen, um den direkten Kontakt des Absorbermaterials mit dem auf der Saugunterlage angeordneten Lebensmittel sowie einen Austritt der absorbierten Flüssigkeit aus der Saugunterlage zu verhindern. Dabei wird jedoch die mit der Aufnahme von Flüssigkeit zwangsläufig verbundene Ausdehnung des Absorbermaterials nicht berücksichtigt. Dehnt sich das Absorbermaterial auf ein Volumen aus, das größer ist als das Innenvolumen des von den beiden Folien umschlossenen Raums, so besteht die Gefahr, dass die das Absorbermaterial umschließenden Folien zerstört beziehungsweise an ihren Verbindungsstellen auseinander gerissen werden, und das Lebensmittel mit austretendem Absorbermaterial beziehungsweise austretender Flüssigkeit in Kontakt kommt. Die mechanische Belastung der Folien durch die Volumenausdehnung des Absorbermaterials wird durch die beidseitige Anheftung der Folien an den Saugkern bzw. die Flüssigkeitsabsorptionslage noch verstärkt. Das sich ausdehnende Absorbermaterial übt auf die Verbindungsnähte der Folien an den seitlichen Kanten der Saugunterlage eine mechanische Belastung, insbesondere eine Kerbwirkung, aus, so dass es zu einem Aufpellen der seitlichen Verbindungsnähte kommt und Absorbermaterial austreten und mit dem auf der Saugunterlage angeordneten Lebensmittel in Kontakt gelangen kann. Außerdem besteht die Gefahr, dass an der dem Lebensmittel zugewandten Flachseite der Saugunterlage vom Saugkern bzw. von der Flüssigkeitsabsorptionslage abgelöste Folie an dem auf der Saugunterlage angeordneten Lebensmittel anhaftet.

[0009] US 6,491,993 offenbart eine weitere gattungsgemäße Saugunterlage, umfassend eine erste und eine zweite Lage, die mindestens eine lochförmige Öffnung aufweist, wobei die erste und die zweite Lage entlang ihrer Seitenkanten miteinander verbunden sind und einen Raum umschließen, in dem sich ein superabsorbierendes Material befindet. Alternativ kann der Raum für die Aufnahme des superabsorbierenden Materials durch eine einzelne Lage gebildet werden, die gefaltet und an den offenen Seitenkanten verschlossen wird. Das superabsorbierende Material ist in diesem Raum frei fließend angeordnet und vorzugsweise nicht in ein anderes Material (z.B. in ein Gewebe) eingebunden. Daher kann sich das Absorbermaterial frei in dem durch die erste und die zweite Lage bzw. in dem durch die beiden übereinander gefalteten Abschnitte der einzelnen Lage gebildeten Raum verteilen, und bei Belastung der Saugeinlage in weniger druckbelastete Bereiche der Saugeinlage ausweichen.

[0010] Nachteilig an dieser Saugeinlage ist der mindestens drei Seitenkanten der Saugeinlage einnehmende Bereich, in dem zum Verschluss der Saugeinlage die erste Lage und die zweiten Lage bzw. die beiden übereinander gefalteten Abschnitte der einzelnen Lage aneinander befestigt sind. In diesem Bereich steht kein Raum zur Aufnahme von saugfähigem Material zur Verfügung, so dass dieser Bereich der Saugeinlage hinsichtlich der Saugwirkung inaktiv ist. Dies ist besonders nachteilig, wenn die Größe des Lebensmittelträgers es erforderlich macht, mehrere Saugeinlagen nebeneinander zu legen. In einer solchen Nebeneinanderanordnung mehrerer Saugeinklagen ist nämlich der saugfähige Bereich zwischen benachbarten Saugeinlagen durch deren nicht saugfähige Randbereiche unterbrochen.

[0011] Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass zwischen der Folie, durch die zu absorbierende Flüssigkeit in die Saugeinlage eintreten kann, und dem in der Saugeinlage frei fließenden absorbierenden Material nur ein relativ loser Kontakt besteht. Dies erschwert den Übergang der zu absorbierenden Flüssigkeit in das absorbierende Material, so dass kein zuverlässiges Aufsaugen aus dem Lebensmittel ausgetretener Flüssigkeit gewährleistet ist.

[0012] Außerdem kann das frei fließende Absorbermaterial aufgrund mechanischer Einwirkungen beim Transport und beim Gebrauch der Saugeinlage zu den Seitenkanten, an denen sich die Nähte befinden, verschoben werden, so dass es dort zu einer übermäßigen Anreicherung des Absorbermaterials kommt. Dieser Effekt wird durch das Gewicht des auf der Saugeinlage angeordneten Lebensmittels häufig noch verstärkt. Wenn das Absorbermaterial dann beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Saugeinlage aufquillt, sind die Nähte einer besonders hohen mechanischen Belastung ausgesetzt, so dass eine erhöhte Gefahr des Reißens der Nähte besteht.

[0013] Ein weiterer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Saugeinlagen mit umlaufenden seitlichen Nähten besteht darin, dass der durch die Nähte gebildete umlaufende Randbereich der Saugeinlage, der nahezu flach ist, plan auf der Oberfläche des Lebensmittelträgers aufliegen kann. Dieser Effekt wird durch das Gewicht des auf der Saugeinlage angeordneten Lebensmittels häufig noch verstärkt. Liegt die Saugeinlage entlang ihres gesamten Randbereichs oder zumindest eines großen Teils ihres Randbereichs plan auf dem Boden des Lebensmittelträgers auf, dann ist der Zufluss des Exudates zum Saugkörper unterbrochen oder zumindest behindert, so dass Exudat auf dem Lebensmittelträger stehen bleiben und einen Nährboden für Mikroorganismen bilden kann. Dieses Phänomen erinnert an den aus der Optik, insbesondere der Linsenfertigung, bekannten "Spekula-Effekt". Dieser entsteht, wenn zwei Glasflächen so plan aufeinander liegen, dass sie das Eindringen von Luft oder einer Flüssigkeit nicht zulassen.

[0014] Es war deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Saugeinlage für Lebensmittel anzugeben, welche die vorstehend beschriebenen Nachteile mindert oder nicht aufweist.

[0015] Erfindungsgemäß wird eine Saugeinlage für Lebensmittel vorgeschlagen, umfassend
  • einen Saugkörper mit einem oder mehreren Absorbermaterialien zum Aufnehmen von Flüssigkeit, und
  • einen Schlauchbeutel, der
    • aus einer einstückigen Folie gebildet ist,
    • flüssigkeitsdurchlässig ist und
    • den Saugkörper umschließt gegen ein Austreten von Absorbermaterial aus dem Schlauchbeutel,
wobei der Schlauchbeutel ein Innenvolumen zum Ausdehnenlassen des Saugkörpers bei Aufnahme von Flüssigkeit besitzt und die Folie des Schlauchbeutels in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen am Saugkörper befestigt ist.

[0016] "Punktförmiger Befestigungsbereich" bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass der Bereich, innerhalb dessen die Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper befestigt ist, eine größte Ausdehnung von bis zu 5 mm aufweist, bevorzugt eine größte Ausdehnung von 0,5 bis 4 mm und besonders bevorzugt 1 bis 3 mm. In den Figuren 1 bis 5, die beispielhaft bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Saugeinlage zeigen, sind diese Bereiche nur zum Zwecke der besseren Erkennbarkeit im Verhältnis zu den Gesamtabmessungen der Saugeinlage überdimensioniert dargestellt.

[0017] Die erfindungsgemäße Saugeinlage ist zur Aufnahme austretender Flüssigkeiten aus Lebensmitteln, die während der Dauer ihrer Lagerung Flüssigkeiten absondern, vorgesehen. Typische Beispiele sind Fleisch (einschließlich Geflügel) und Fleischprodukte. Hier umfasst die abgesonderte Flüssigkeit, die auch als Exudat bezeichnet wird, Blut und Gewebewasser. Während der Lagerung oder zur Präsentation, zum Beispiel an der Fleischtheke eines Supermarktes, können derartige Flüssigkeit absondernde Lebensmittel auf den erfindungsgemäßen Saugeinlagen angeordnet werden.

[0018] Als Absorbermaterial ist jedes Material geeignet, das in der Lage ist, Flüssigkeit aufzunehmen, zum Beispiel aufzusaugen beziehungsweise zu absorbieren, und die aufgenommene Flüssigkeit dauerhaft festzuhalten. Bei der Beschreibung dieser Erfindung wird zwischen den verschiedenen Möglichkeiten, Flüssigkeit in einem Saugkörper zu binden, nicht unterschieden. Wenn also zur Beschreibung der Erfindung von "Absorption" gesprochen wird, so sind andere Bindungsarten wie Adsorption oder chemische Umsetzung nicht ausgeschlossen.

[0019] Das Innenvolumen der erfindungsgemäßen Saugeinlage gestattet eine Ausdehnung des Saugkörpers, wenn dieser Flüssigkeit aufnimmt. Durch die Überdimensionierung des Schlauchbeutel-Innenvolumens bezogen auf den Saugkörper wird verhindert, dass durch Ausdehnung des Saugkörpers bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unvermeidlich eine Spannung auf den umgebenden Schlauchbeutel übertragen wird, wie dies insbesondere bei der Unterlage gemäß DE 10 2005 032 432 A1 der Fall wäre. Das Innenvolumen des Schlauchbeutels stellt somit eine Reserve zur Aufnahme des sich bei Absorption von Flüssigkeit ausdehnenden Saugkörpers bereit, um im bestimmungsgemäßen Gebrauch das Einwirken mechanischer Belastungen auf den Schlauchbeutel durch den sich ausdehnenden Saugkörper zu verringern oder zu beseitigen.

[0020] Die erfindungsgemäße Saugeinlage zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass die Folie des Schlauchbeutels in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen am Saugkörper befestigt ist. Es wird derzeit angenommen, dass eine Befestigung der Folie des Schlauchbeutels mit dem Saugkörper eine Kapillarwirkung erzeugen kann, die ein schnelleres und zuverlässiges Absaugen zu absorbierender Flüssigkeit von der Oberfläche der erfindungsgemäßen Saugeinlage in den Saugkörper ermöglicht. Die Erfindung ist jedoch nicht an diese Theorie gebunden. Außerdem bewirkt die erfindungsgemäße Befestigung der Folie am Saugkörper, dass die Folie des Schlauchbeutels gestrafft wird und in weiten Bereichen der erfindungsgemäßen Saugeinlage relativ eng am Saugkörper anliegt. Dies trägt ebenfalls zu einem schnellen und zuverlässigen Absaugen zu absorbierender Flüssigkeit von der Oberfläche der erfindungsgemäßen Saugeinlage in den Saugkörper bei.

[0021] Erfindungsgemäß haben die Befestigungsbereiche der Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper eine geringe (punktförmige) Ausdehnung, dass heißt, sie sind lokal begrenzt, und voneinander isoliert (vereinzelt). Durch die nur punktförmige Ausdehnung der Befestigungsbereiche der Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper werden die Nachteile, die durch die aus dem Stand der Technik bekannte flächige Anheftung des Saugkörpers an der Folie des Schlauchbeutels entstehen können, gemindert oder vermieden, während andererseits die oben genannten Vorteile ermöglicht werden.

[0022] Erfindungsgemäß wird jede einzelne Befestigung nur zwischen dem Saugkörper und der Folie des Schlauchbeutels an einer Flachseite (punktförmige Befestigungsbereiche an der oberen Flachseite bzw. punktförmige Befestigungsbereiche an der unteren Flachseite der Saugeinlage) ausgebildet (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 3 und 4). Durch diese erfindungsgemäße Befestigung der Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen wird keine den Saugkörper durchdringende direkte Verbindung zwischen den übereinander liegenden Abschnitten der einstückigen Folie des Schlauchbeutels ausgebildet. Dadurch wird verhindert, dass der Saugkörper beim Aufquellen eine mechanische Spannung auf die Folie des Schlauchbeutels überträgt.

[0023] Übereinander liegende Abschnitte der einstückigen Folie des Schlauchbeutels sind in der erfindungsgemäßen Saugeinlage nur im Bereich der zum Verschließen des Schlauchbeutels erforderlichen Nähte (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 1 und 2) aneinander befestigt. Dadurch wird erreicht, dass im Inneren des Schlauchbeutels ein ausreichendes Volumen für die Ausdehnung des Saugkörpers zur Verfügung steht.

[0024] Der Schlauchbeutel überragt mindestens eine der Seitenkanten des Saugkörpers im trockenen Zustand, das heißt ohne absorbierte Flüssigkeit, und bildet dort ein Volumen zum Ausdehnenlassen des Saugkörpers (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 1, 3 und 4). Daher kann sich der Saugkörper, wenn er aufgrund der Aufnahme von Flüssigkeit aufquillt, in Seitenrichtung ausdehnen, ohne dass der Schlauchbeutel platzt. Außerdem ist die erfindungsgemäße Befestigung der Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen vorzugsweise so gestaltet, dass sich die Befestigung der Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper beim Aufquellen des Saugkörpers lösen oder zumindest lockern kann. So lässt sich verhindern, dass beim Aufquellen des Saugkörpers eine mechanische Spannung auf den umgebenden Schlauchbeutel übertragen wird.

[0025] Eine erfindungsgemäße Befestigung der Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen lässt sich beispielsweise herstellen, indem die Saugeinlage mittels eines geeigneten Werkzeugs an mindestens einer Flachseite in einem oder mehreren punktförmigen Bereichen mit Druck, gegebenenfalls in Kombination mit Wärme, beaufschlagt wird, wobei die Folie des Schlauchbeutels in den mit Druck beaufschlagten Bereichen gegen den Saugkörper gedrückt und der Saugkörper zumindest oberflächennah verdichtet wird. Durch das punktuelle Andrücken der Folie an den Saugkörper wird ein punktuelles Anhaften der Folie am Saugkörper bewirkt, d.h. in den mit Druck beaufschlagten Bereichen werden punktförmige Befestigungsbereiche, in denen die Folie am Saugkörper befestigt ist, gebildet. Eine erfindungsgemäße Befestigung der Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen kann auch durch punktuelles Anschmelzen oder Ankleben der Folie am Saugkörper, gegebenenfalls in Kombination mit Druckbeaufschlagung in den Bereichen des punktuellen Anschmelzens oder Anklebens, erreicht werden.

[0026] Wenn sich beim Aufquellen des Saugkörpers durch Aufnahme von Flüssigkeit die punktförmige Befestigung der Folie am Saugkörper lockert oder wieder löst, z.B. durch Aufheben der punktuellen Verdichtung des Saugkörpers, wird trotz der Volumenausdehnung des Saugkörpers keine mechanische Spannung auf den umgebenden Schlauchbeutel übertragen.

[0027] Geeignete Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Befestigung der Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen sind beispielsweise
  • Verkleben durch ein in einem oder mehreren punktförmigen Bereichen appliziertes Klebemittel
  • Heißsiegeln in einem oder mehreren punktförmigen Bereichen
  • Prägen ohne Wärmebeaufschlagung in einem oder mehreren punktförmigen Prägebereichen
  • Prägen in einem oder mehreren punktförmigen Prägebereichen in Kombination mit Heißsiegeln.


[0028] In der erfindungsgemäßen Saugeinlage ist die Umhüllung des ein oder mehrere Absorbermaterialien enthaltenden Saugkörpers aus einem Schlauchbeutel aus einer einzigen, das heißt einer einstückigen Folie ausgebildet. Schlauchbeutel sind in der Verpackungstechnik bekannt. Durch die Ausbildung der Umhüllung des Saugkerns aus einer einstückigen Folie in Form eines Schlauchbeutels sind weniger Verbindungsstellen nötig als bei einer aus zwei Folien gebildeten Umhüllung gemäß dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik. Dadurch wird das Auftreten potentieller Schwachstellen beziehungsweise Fehlerquellen in der Umhüllung des Saugkörpers vermindert und die Stabilität, insbesondere die Reißfestigkeit, und Zuverlässigkeit der Umhüllung des Saugkörpers verbessert.

[0029] Erfindungsgemäß umschließt der Schlauchbeutel den Saugkörper, das heißt der Saugkörper ist allseitig vom Schlauchbeutel umgeben, so dass der Saugkörper bei gewöhnlichem Gebrauch der erfindungsgemäßen Saugeinlage nicht mit einem auf der Saugeinlage angeordneten Lebensmittel, zum Beispiel Fleisch, in Kontakt kommt. Der Schlauchbeutel enthält keine Öffnungen, durch die das Absorbermaterial heraustreten oder herausfallen könnte. In bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Saugeinlage zur Verbesserung der Durchlässigkeit des Schlauchbeutels für aus dem Lebensmittel austretende Flüssigkeit vorgesehene Perforationen (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 2 und 3) des Schlauchbeutels sind so dimensioniert, dass sie ausschließlich den Durchtritt von Flüssigkeit erlauben, aber nicht den Austritt von Absorbermaterial. Bevorzugte Größen derartiger Perforationen sind im weiteren Verlauf dieser Beschreibung angegeben.

[0030] Unter dem Innenvolumen des Schlauchbeutels wird das Volumen des Schlauchbeutels in leerem Zustand, das heißt bei Abwesenheit des Saugkörpers verstanden. Dieses Innenvolumen ist gegenüber dem Volumen des Saugkörpers im trockenen Zustand, das heißt ohne absorbierte Flüssigkeit, so überdimensioniert, dass es mindestens so groß ist wie das Volumen des mit Flüssigkeit gesättigten Saugkörpers. Vorzugsweise beträgt das Innenvolumen des Schlauchbeutels 110 % oder mehr, vorzugsweise 120 bis 300 %, besonders bevorzugt 150 bis 200 % des Volumens des Saugkörpers im trockenen Zustand. Das im trockenen Zustand des Saugkörpers von diesem nicht ausgefüllte Teilvolumen des Innenvolumens des Schlauchbeutels erstreckt sich zwischen mindestens einer der Seitenkanten des Saugkörpers und der Innenwand des Schlauchbeutels sowie zwischen der ersten bzw. der zweiten Flachseite des Saugkörpers und der Innenwand des Schlauchbeutels. Daher bewirkt in der erfindungsgemäßen Saugeinlage die Ausdehnung des Saugkörpers keine bzw. nur eine geringe mechanische Belastung des Materials des Schlauchbeutels.

[0031] Im Falle eines perforierten Schlauchbeutels kann das Innenvolumen durch Messung des Innenvolumens eines nicht perforierten Schlauchbeutels, der ansonsten die gleichen Abmessungen wie der perforierte Schlauchbeutel aufweist, ermittelt werden. Vorzugsweise weist der Schlauchbeutel an einander gegenüber liegenden Seiten eine erste Naht und eine zweite Naht zum Verschließen des Schlauchbeutels auf.

[0032] In einer derzeit bevorzugten Ausführungsform (Beispiele dafür sind in den Figuren 1 und 2 dargestellt), weist der Schlauchbeutel zusätzlich zu der ersten Naht und der zweiten Naht eine Längsnaht auf, welche die erste Naht mit der zweiten Naht verbindet. Die Herstellung derartiger Schlauchbeutel mit Längsnaht ist aus der Verpackungstechnik bekannt. Derartige Schlauchbeutel werden hergestellt, indem eine flache Packstoffbahn, beispielsweise eine Bahn aus Folie, über ein Formorgan, beispielsweise eine Formschulter oder einen Formschacht, geführt und zu einem Schlauch geformt wird, der mit einer Längsnaht verschlossen wird. Der so hergestellte Schlauch wird am Boden mit einer ersten Naht verschlossen, über das offene Ende befüllt, hier zweckmäßigerweise mit einem Saugkörper, und anschließend mit einer zweiten Naht verschlossen. Der Fachmann versteht, dass, wenn eine Längsnaht nicht an einer in Längsrichtung des Schlauches verlaufenden Kante angeordnet sein soll, das Formorgan zweckmäßigerweise zwei Formschultern umfasst, um einander gegenüberliegende Kanten der Packstoffbahn so zusammenzuführen, dass sie eine verschließbare Überlappung aufweisen.

[0033] Die Längsnaht kann als überlappende Naht oder als Flossennaht ausgebildet sein. Zur Herstellung einer überlappenden Naht werden eine erste Kante einer Folienbahn und eine der ersten Kante gegenüber liegende zweite Kante derselben Folienbahn so übereinander gelegt, dass im Bereich der übereinander gelegten Kanten die Außenseite der Folienbahn von der Innenseite derselben Folienbahn überlappt wird. Das heißt im Bereich der übereinander gelegten Kanten berühren die Innenseite und die Außenseite der Folie einander. Anschließend werden die übereinander gelegten Kanten miteinander verbunden. Voraussetzung dafür ist, dass die Folie beidseitig siegelbar oder schweißbar ist. Zur Herstellung einer Flossennaht werden eine erste Kante einer Folienbahn und eine der ersten Kante gegenüber liegende zweite Kante derselben Folienbahn so übereinander gelegt, dass die erste Kante und die zweite Kante jeweils mit der Innenseite aufeinander liegen. Anschließend werden die übereinander gelegten Kanten miteinander verbunden. Eine so gebildete Längsnaht erstreckt sich flossenartig von der Oberfläche des Schlauchbeutels. Diese Art der Längsnaht ist erfindungsgemäß jedoch nicht bevorzugt, da sich im Bereich zwischen der Oberfläche des Schlauchbeutels und der aus dieser Oberfläche herausstehenden Flossennaht Mikroorganismen ansiedeln können. In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage ist daher die Längsnaht als überlappende Naht ausgebildet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist diese Längsnaht zusätzlich versiegelt.

[0034] Bevorzugt ist die Längsnaht auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels angeordnet. Dadurch wird ein seitliches Überstehen der Längsnaht vom Rand der Saugeinlage verhindert und das Einlegen der Saugeinlage auch in eine Lebensmittelverpackung, in der wenig Platz zur Verfügung steht, erleichtert. Außerdem können, wenn keine seitlich überstehenden Längsnähte vorhanden sind, mehrere Saugeinlagen nahezu abstandslos nebeneinander gelegt werden. Besonders bevorzugt befindet sich die Längsnaht in einem Bereich, der weitgehend frei von mechanischen Spannungen ist. Weiterhin ist es für die Befestigung der erfindungsgemäßen Saugeinlage an der Schale eines Lebensmittelträgers vorteilhaft, wenn die Längsnaht auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels außermittig angeordnet ist, wie beispielhaft in den Figuren 1 und 2 gezeigt.

[0035] In einer alternativen derzeit bevorzugten Ausführungsform weist der Schlauchbeutel nur eine erste Naht und eine zweite Naht an einander gegenüber liegenden Seiten zum Verschließen des Schlauchbeutels auf. Die Herstellung derartiger Schlauchbeutel ohne Längsnaht ist ebenfalls aus der Verpackungstechnik bekannt. Zur Herstellung derartiger Schlauchbeutel wird ein Zuschnitt in Beutellänge von einem Folienschlauch abgetrennt, am Boden mit einer ersten Naht verschlossen, über das offene Ende befüllt, hier zweckmäßigerweise mit einem Saugkörper, und anschließend am offenen Ende mit einer zweiten Naht verschlossen.

[0036] Mit den bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Saugeinlage, die nur an zwei Seitenkanten Nähte aufweisen, während eine Längsnaht entweder entfällt oder eine Längsnaht auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels angeordnet ist (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 1 und 2), kann der vorstehend beschriebene Spekula-Effekt zuverlässig vermieden werden. Ein planes Aufliegen des Randes der Saugeinlage auf einem Lebensmittelträger ist bei diesen erfindungsgemäßen Saugeinlagen allenfalls an den beiden Seitenkanten, an denen sich die erste Naht und die zweite Naht befinden, möglich, während an den keine Nähte aufweisenden Seitenkanten der Zufluss des Exudats zum Saugkörper weitgehend unbeeinträchtigt ist.

[0037] In beiden derzeit bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Saugeinlage sind maximal drei Nähte oder sogar nur zwei Nähte zum vollständigen Verschließen des Schlauchbeutels erforderlich. Da die Nähte potentielle Schwachstellen oder Fehlerquellen darstellen, ermöglicht die Reduzierung der Anzahl der Nähte eine erhöhte Stabilität und Zuverlässigkeit der Umhüllung des Saugkörpers.

[0038] Das Vorhandensein gegebenenfalls erforderlicher weiterer Nähte, die beispielsweise zur Befestigung des Schlauchbeutels an einer Lebensmittelverpackung oder als Ziernähte oder Markierungen dienen, ist bei der erfindungsgemäßen Saugeinage jedoch nicht ausgeschlossen.

[0039] Vorzugsweise werden die erste und die zweite Naht sowie, falls vorhanden, die Längsnaht durch ein Schweißverfahren, zum Beispiel thermisches Schweißen oder Ultraschallschweißen, ausgebildet. Mit diesem Verfahren lassen sich zuverlässig dichte Nähte herstellen.

[0040] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage ist der Schlauchbeutel zur Verbesserung seiner Durchlässigkeit für Flüssigkeit mit Perforationen (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 2 und 3) versehen. Wie bereits oben erwähnt ist die Größe der Perforationen so auszuwählen, dass ein Austritt von Absorbermaterial durch die Perforationen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch praktisch ausgeschlossen ist. Typischerweise beträgt die größte Abmessung der Perforationen 0,25 bis 0,75 mm. Das Einbringen der Perforationen kann sowohl auf kaltem Wege, d.h. mechanisch, als auch thermisch erfolgen. Bevorzugt sind die Perforationen als feine genadelte Löcher in Trichterform ausgebildet, so dass ein Wiederaustreten von Flüssigkeit oder Absorbermaterials verhindert wird.

[0041] Die Perforationen können am Schlauchbeutel umlaufend, das heißt über den gesamten Umfang des Schlauchbeutels verteilt, angeordnet sein. Bevorzugt weist jedoch nur der Bereich des Schlauchbeutels Perforationen auf, der sich an der Flachseite der Saugeinlage befindet, die nicht für den Kontakt mit einem Lebensmittel vorgesehen ist und daher von dem auf der erfindungsgemäßen Saugeinlage angeordneten Lebensmittel abgewandt ist. Das bedeutet, dass ein direkter Kontakt des Lebensmittels durch die Perforationen mit dem Saugkörper verhindert wird. So lässt sich erreichen, dass das im Saugkörper angeordnete Absorbermaterial tatsächlich nur Flüssigkeit aufnimmt, die bereits aus dem Lebensmittel ausgetreten und an die vom Lebensmittel abgewandte Flachseite der Saugeinlage gelangt ist. Eine direkte Saugwirkung des Absorbermaterials auf das Lebensmittel, die zu einem übermäßigen Flüssigkeitsentzug führen würde, wird somit unterbunden. Vorzugsweise sind die Perforationen daher an der Unterseite der erfindungsgemäßen Saugeinlage angeordnet, während an beziehungsweise auf der Oberseite der Saugeinlage das Lebensmittel angeordnet ist.

[0042] Bei der Herstellung einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage wird das Einbringen von Perforationen in die Folie des Schlauchbeutels mit dem Ausbilden punktförmige Befestigungsbereiche, in denen die Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper befestigt ist, kombiniert. Um dies zu erreichen, wird der mit dem Saugkörper gefüllte Schlauchbeutel mittels eines beheizbaren Prägewerkzeugs behandelt, das auf mindestens einer Flachseite des Schlauchbeutels Vertiefungen hinterlässt, wobei in jeder Vertiefung eine oder mehrere Perforationen angeordnet sind (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 2 und 3). Zur Bildung der Perforation sind auf den Prägeflächen des Werkzeugs kleine Erhebungen (Nadelpunkte) vorgesehen. Durch den Kontakt mit dem beheizbaren Prägewerkzeug wird die Saugeinlage erwärmt und an mindestens einer Flachseite in einem oder mehreren punktförmigen Bereichen mit Druck beaufschlagt, wobei die Folie des Schlauchbeutels erweicht und in den mit Druck beaufschlagten Bereichen gegen den Saugkörper gedrückt und an den Nadelpunkten perforiert wird, so dass mit Perforationen versehene Vertiefungen an der Oberfläche der Saugeinlage ausgebildet werden und der Saugkörper zumindest oberflächennah verdichtet wird. Durch das punktuelle Andrücken der erweichten Folie an den Saugkörper wird ein punktuelles Anhaften der Folie am Saugkörper bewirkt, d.h. in den mit Druck beaufschlagten Bereichen werden punktförmige Befestigungsbereiche gebildet, in denen die Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper befestigt ist. Beim Aufquellen des Saugkörpers durch Aufnahme von Flüssigkeit wird die punktuelle Verdichtung des Saugkörpers aufgehoben, und die punktförmige Befestigung der Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper löst sich wieder, so dass trotz der Volumenausdehnung des Saugkörpers keine mechanische Spannung auf den umgebenden Schlauchbeutel übertragen wird.

[0043] Anstelle eines beheizbaren Prägewerkzeugs kann auch in nicht beheizbares Prägewerkzeug benutzt werden, und die zur Herstellung der Vertiefungen und der Befestigung der Folie mit dem Saugkörper erforderliche Erwärmung der Saugeinlage durch andere geeignete Mittel erfolgen.

[0044] Die Vertiefungen haben beispielsweise eine kreisförmige oder viereckige, insbesondere rautenförmige Grundfläche. Vorzugsweise sind die Vertiefungen in dem Bereich der Saugeinlage, der vom Saugkörper im trockenen Zustand ausgefüllt ist, gleichmäßig über beide Flachseiten der erfindungsgemäßen Saugeinlage verteilt. Es ist aber auch möglich, nur eine Flachseite der erfindungsgemäßen Saugeinlage mit Vertiefungen, wobei vorzugsweise jede Vertiefung eine oder mehrere Perforationen aufweist, auszustatten. Zwischen den Vertiefungen weist die Oberfläche der mit Vertiefungen versehenen Flachseite der erfindungsgemäßen Saugeinlage erhabene Bereiche auf, die vorzugsweise frei von Perforationen sind. So werden beispielsweise Vertiefungen mit viereckiger, z.B. rautenförmiger Grundfläche von stegartigen erhabenen Bereichen umgeben und voneinander getrennt.

[0045] In den als Volumenreserve für die Ausdehnung des Saugkörpers dienenden Bereichen der Saugeinlage, d.h. in den Bereichen, wo die Abmessungen des Schlauchbeutels im Vergleich zu den zugeordneten Abmessungen des trockenen Saugkörpers überdimensioniert ist, weist die Folie des Schlauchbeutels keine Vertiefungen auf. Typischerweise handelt es sich bei dem keine Vertiefungen aufweisenden Bereich um einen Streifen mit einer Breite von vorzugsweise 2 bis 5 mm unmittelbar entlang der ersten Naht des Schlauchbeutels und/oder entlang der zweiten Naht des Schlauchbeutels und/oder entlang der sich von der ersten Naht zur zweiten Naht erstreckenden ersten Seitenkante des Schlauchbeutels und/oder entlang der sich von der ersten Naht zur zweiten Naht erstreckenden zweiten Seitenkante des Schlauchbeutels. Dieser Bereich muss bei der Behandlung mit dem Prägewerkzeug ausgespart werden, da anderenfalls unter dem Einfluss von Druck und Wärme die übereinander liegenden Abschnitte der einstückigen Folie des Schlauchbeutels miteinander verschmelzen würden, so dass Raum für die Ausdehnung des Saugkörpers wegfiele oder zumindest signifikant verkleinert würde.

[0046] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage ist mindestens eine Flachseite der Saugeinlage mit Vertiefungen versehen ist, wobei
  • die Vertiefungen über diese Flachseite der Saugeinlage unter Aussparung der vom Saugkörper im trockenen Zustand nicht ausgefüllten Bereiche verteilt sind,
  • die Vertiefungen durch erhabene Bereiche umgeben und voneinander getrennt sind,
  • jede Vertiefung eine oder mehrere Perforationen aufweist, wobei Größe und Form der Perforationen so gewählt sind, dass ein Austritt von Absorbermaterial durch die Perforationen ausgeschlossen ist, und
  • an jeder Vertiefung der Saugkörper zumindest oberflächennah verdichtet ist und
  • an jeder Vertiefung ein punktförmiger Befestigungsbereich ausgebildet ist, in dem die Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper befestigt ist.


[0047] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Saugeinlage rautenförmige, jeweils mit einer Perforation versehene Vertiefungen mit seitlichen Abmessungen von 1 bis 3 mm, beispielsweise 2 x 2 mm, und einer Tiefe im Bereich von 0,5 bis 1,5 mm auf, wobei rautenförmige Vertiefungen an der ersten Flachseite der Saugeinlage und rautenförmige Vertiefungen an der zweiten Flachseite der Saugeinlage gleichmäßig über deren gesamte Oberfläche verteilt sind, und durch erhabene Stege mit einer Breite von 1 bis 3 mm umgeben und voneinander getrennt sind (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 3 und 4). Die an den Vertiefungen gebildeten punktförmigen Befestigungsbereiche, in denen die Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper befestigt ist, haben jeweils eine seitliche Ausdehnung, die maximal der seitlichen Ausdehnung der Vertiefungen entspricht. Jeweils in einem 2 bis 5 mm bereiten Streifen entlang der ersten Naht des Schlauchbeutels, der zweiten Naht des Schlauchbeutels, der der sich von der ersten Naht zur zweiten Naht erstreckenden ersten Seitenkante des Schlauchbeutels und der sich von der ersten Naht zur zweiten Naht erstreckenden zweiten Seitenkante des Schlauchbeutels sind keine Vertiefungen vorgesehen.

[0048] Die Perforationen sind als feine Löcher mit einer seitlichen Ausdehnung ausgebildet, die deutlich kleiner ist als die seitliche Ausdehnung der Vertiefungen, in denen die Perforationen angeordnet sind, so dass ein Wiederaustreten von Flüssigkeit oder ein Austreten des Absorbermaterials verhindert wird. Typischerweise beträgt die größte Abmessung der Perforationen 0,25 bis 0,75 mm.

[0049] Die Anordnung der Perforationen innerhalb von Vertiefungen bewirkt, dass an der Flachseite der erfindungsgemäßen Saugeinlage, auf der bei ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch ein Lebensmittel angeordnet ist (Oberseite), ein direkter Kontakt zwischen den Perforationen der Folie und dem Lebensmittel weitgehend ausgeschlossen ist. Der erhabene Bereich der Oberfläche der Saugeinlage, der mit dem Lebensmittel in Berührung kommt, weist keine Perforation auf. So wird eine direkte Saugwirkung des Absorbermaterials auf das Lebensmittel, die zu einem übermäßigen Flüssigkeitsentzug führen würde, unterbunden, und nur die bereits von selbst aus dem Lebensmittel ausgetretene Flüssigkeit durch die Perforationen in den Saugkörper abgeführt. Da jede Vertiefung mit einer oder mehreren Perforationen versehen ist, wird die aus dem Lebensmittel bereits ausgetretene Flüssigkeit aus den Vertiefungen schnell und zuverlässig in den Saugkörper abgeführt, so dass ein Stehenbleiben der Flüssigkeit in den Vertiefungen, und somit die Bildung eines Nährbodens für Mikroorganismen vermieden wird.

[0050] Wenn sowohl die erste als auch die zweite Flachseite der erfindungsgemäßen Saugeinlage mit Vertiefungen versehen sind, dann können die Vertiefungen an der ersten Flachseite der Saugeinlage sich entweder an Positionen befinden, die den Positionen der Vertiefungen an der zweiten Flachseite gegenüber liegen (Top-to-Top), oder die Vertiefungen an der ersten Flachseite der Saugeinlage sind zu denen an der zweiten Flachseite der Saugeinlage versetzt positioniert (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 3 und 4). Letztere Variante ist erfindungsgemäß bevorzugt. Ist der Schlauchbeutel ein Schlauchbeutel mit einer Längsnaht, die als überlappende Naht ausgebildet ist und sich an einer mit Perforationen versehenen Flachseite befindet (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 1 und 2), dann ragen im Bereich der überlappenden Naht die Vertiefungen von der zuoberst liegende erste Kante der einstückigen Folie in die darunter liegende zweite Kante der einstückigen Folie hinein, so dass im Bereich der überlappenden Naht an den Vertiefungen zwischen den beiden übereinander liegenden Kanten der einstückigen Folie des Schlauchbeutels formschlüssige Verbindungen zwischen den beiden übereinander liegenden Kanten der einstückigen Folie des Schlauchbeutels gebildet werden, wodurch die Stabilität der Längsnaht erhöht wird.

[0051] Falls die Folie des Schlauchbeutels auch ohne eingebrachte Perforationen hinreichend flüssigkeitsdurchlässig ist, kann darauf verzichtet werden, die Vertiefungen, d.h. die Positionen der punktförmigen Befestigungsbereiche, in denen die Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper befestigt ist, mit Perforationen zu versehen. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass die Folie hinreichend flüssigkeitsdurchlässig ist, um einen schnellen und zuverlässigen Abtransport der Flüssigkeit aus den Vertiefungen zu gewährleisten, denn in den Vertiefungen stehenbleibende Flüssigkeit könnte einen Nährboden für Mikroorganismen bilden.

[0052] Als Folien für die Herstellung des Schlauchbeutels kommen Folien aus allen gegenüber Lebensmitteln inerten Materialien, vorzugsweise Kunststoffen, in Betracht. Bevorzugt sind Folien aus schweißbaren Materialien. Besonders bevorzugt sind Hochdruck-Polyethylen (HDPE), Niederdruck-Polyethylen (LDPE) und Polypropylen. Es können auch Folien aus Mischungen verschiedener Kunststoffe zum Einsatz kommen. Anstelle von Folien können sogenannte Nonwovens eingesetzt werden.

[0053] Bevorzugt werden Folien eingesetzt, die antihaftend sind oder durch Flüssigkeiten leicht benetzbar. Vorzugsweise werden Folien eingesetzt, die sowohl antihaftend als auch leicht benetzbar sind. Durch die antihaftende Ausrüstung der Folie wird ein Anhaften des Lebensmittels, das ein aktives Aussaugen der darin enthaltenen Flüssigkeit bewirken und damit einen Qualitätsverlust des Lebensmittels herbeiführen würde, unterbunden. Durch die leicht benetzbare Ausrüstung der Folie wird erreicht, dass bereits aus dem Lebensmittel ausgetretene Flüssigkeit schnell an die flüssigkeitsdurchlässige Folie gelangt, diese passiert und vom Saugkörper aufgenommen werden kann.

[0054] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage ist die einstückige Folie des Schlauchbeutels eine Verbundfolie umfassend zwei oder mehr Schichten, die sich hinsichtlich ihrer Plastifizierungstemperatur voneinander unterscheiden. Bevorzugt umfasst die Folie eine erste, in der erfindungsgemäßen Saugeinlage dem Saugkörper zugewandte (innere) Schicht und eine zweite, vom Saugkörper abgewandte (äußere) Schicht, wobei die innere, dem Saugkörper zugewandte Schicht der Folie eine Plastifizierungstemperatur im Bereich von 80 bis 100 °C, bevorzugt im Bereich von 85 bis 95 °C aufweist, z.B. 92 °C, während die äußere, dem Saugkörper abgewandte Schicht der Folie eine Plastifizierungstemperatur im Bereich von 120 bis 140 °C, bevorzugt im Bereich von 125 bis 135 °C aufweist, z.B. 132 °C. Durch Erwärmen und Beaufschlagen der Folie mit Druck in einem oder mehreren punktförmigen Bereichen durch ein entsprechend gestaltetes Werkzeug verbindet sich die innere Schicht der Folie punktförmig mit dem Saugkörper.

[0055] Ebenfalls bevorzugt sind für die Herstellung des Schlauchbeutels solche lebensmittelinerten Folien, deren Materialien kompostierbar und/oder aus nachwachsenden Rohstoffen im Sinne der DIN EN 13432 herstellbar sind. Werden solche Schlauchbeutel mit kompostierbaren und/oder aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellten Saugkörpern, insbesondere aus Zellulose und/oder Flockenzellstoff jeweils mit Superabsorbern aus Mais und/oder Kartoffelstärke zu einer erfindungsgemäßen Saugeinlage vereinigt, so ist die Saugeinlage im Ergebnis insgesamt vorteilhafterweise kompostierbar und/oder aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. In Verbindung mit einem kompostierbaren und/oder aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellten Schale, wie unten näher beschrieben, kann so das gesamte Ensemble aus Saugkörper, Schlauchbeutel und Träger umweltschonend beispielsweise über den Weg der Bio-Tonne entsorgt werden. Bei herkömmlichen Saugeinlagen ist es hingegen nachteiligerweise erforderlich, den Saugkörper vom Schlauchbeutel getrennt zu entsorgen, da ihr jeweiliger Saugkörper wegen seiner schädlichen Inhaltsstoffe nicht auf dem Weg des "Gelben Sacks" entsorgt werden darf. Die Breite des Schlauchbeutels, gemessen entlang der ersten Naht und/oder zweiten Naht, beträgt an seiner Innenseite typischerweise 100 bis 150%, vorzugsweise 105 bis 125%, der jeweils zugeordneten Breite des Saugkörpers. Dadurch, dass die Breite des Schlauchbeutels nicht oder nur geringfügig größer ist als die Breite des Saugkörpers, wird ein Hin- und Herrutschen des Saugkörpers, das zu einem Auffalten oder Aufrollen des Saugkörpers im Schlauchbeutel führen und letztlich die Flüssigkeitsaufnahmeleistung beeinträchtigen könnte, verhindert. Dies ist besonders wichtig für den Zeitraum zwischen der Herstellung der Saugeinlage und dem Anordnen eines Lebensmittels auf der Saugeinlage.

[0056] Da die Breite des Schlauchbeutels gegenüber der Breite des Saugkörpers vorzugsweise nicht oder nur geringfügig überdimensioniert ist, weist der Schlauchbeutel in einer anderen Richtung eine entsprechende Überdimensionierung gegenüber der jeweils zugeordneten Abmessung des Saugkörpers auf, so dass im Schlauchbeutel ein Innenvolumen zum Ausdehnenlassen des Saugkörpers bei Aufnahme von Flüssigkeit bereitgestellt wird. Beispielsweise kann der Schlauchbeutel in seiner Abmessung senkrecht zu der ersten und/oder zweiten Naht gegenüber der jeweils zugeordneten Abmessung des Saugkörpers überdimensioniert sein, so dass im Schlauchbeutel ein Innenvolumen zum Ausdehnenlassen des Saugkörpers bei Aufnahme von Flüssigkeit bereitgestellt wird.

[0057] Die erfindungsgemäße Saugeinlage enthält vorzugsweise einen Saugkörper in Form eines einstückigen, zusammenhängenden Gebildes, dessen Abmessungen den zugeordneten Abmessungen des Schlauchbeutels abzüglich der oben beschriebenen Überdimensionierung entsprechen.

[0058] Der Saugkörper umfasst üblicherweise ein vlies-, gelege-, gewirr- oder gewebeartiges Material (gelegentlich auch als Tissue bezeichnet), das in der Lage ist, Flüssigkeit zu absorbieren und/oder als Träger für ein oder mehrere Absorbermaterialien zu wirken. Das gewebe- oder vliesartige Material kann beispielsweise aus Zellstoff bestehen. Absorbermaterialien, die selbst in Faserform vorliegen, können in das Vlies oder Gewebe eingearbeitet sein.

[0059] Da in der erfindungsgemäßen Saugeinlage der Saugkörper allseitig von einer Umhüllung in Form eines Schlauchbeutels eingeschlossen ist, bestehen für die Auswahl des Absorbermaterials keinerlei Einschränkungen hinsichtlich dessen Zusammensetzung und Form. Insbesondere kann das Absorbermaterial auch in feinverteilter Form, z.B. als Fasern oder als Pulver oder als Mischung aus Fasern und Pulver eingesetzt werden.

[0060] Der Saugkörper enthält vorzugsweise ein Absorbermaterial umfassend oder bestehend aus sogenanntem Superabsorber. Unter Superabsorber werden bestimmte Polymere verstanden, die sich durch eine besonders hohe Absorptionsfähigkeit auszeichnen. Superabsorber können ein Vielfaches ihrer Masse (z. B. das 30- bis 800-fache) an Wasser aufnehmen. Dieses Wasser wird auch unter moderatem Druck nicht abgegeben. Die Wasseraufnahmefähigkeit beruht auf der starken Wechselwirkung von Wasser mit hydrophilen Gruppen der Superabsorber, insbesondere ionische Gruppen oder Gruppen, die zur Wasserstoff-Brückenbindung befähigt sind. Typische Superabsorber sind beispielsweise Copolymere auf der Basis von Stärke und Acrylaten, vernetztes Polyacrylamid, und vernetzte Polymere, die das Natriumsalz der Acrylsäure enthalten. Entsprechende Materialien sind kommerziell erhältlich. Im Saugkörper der erfindungsgemäßen Saugeinlage liegt der Superabsorber vorzugsweise in Form von Pulver und/oder Fasern vor. Alternativ oder zusätzlich kann das vlies-, gelege-, gewirr- oder gewebeartiges Material Superabsorber sein oder umfassen.

[0061] Soll ein pulverförmiges Absorbermaterial (z.B. Superabsorber-Pulver) eingesetzt werden, dann muss das pulverförmige Absorbermaterial so gleichmäßig wie möglich in die Materialbahn des Saugkörpers eingearbeitet werden und hier durch geeignete Fixiermethoden (z.B. mittels eines dünnen Leimauftrags oder ähnlichem zwischen zwei oder mehreren Materialbahnen) in seiner Lage fixiert werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich das Absorbermaterial z.B. durch mechanische Einwirkungen beim Transport oder beim Gebrauch der Saugeinlage vom Saugkörper löst und innerhalb bestimmter Bereiche der Saugeinlage, z.B. in der Nähe der Seitenkanten, anreichert. Eine derartige unerwünschte Anreicherung des Absorbermaterials kann besonders in den Bereichen der Saugeinlage, in denen Nähte angeordnet sind, kritisch sein. Wenn das in diesen Bereichen angereicherte Absorbermaterial beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Saugeinlage unter Volumenvergrößerung aufquillt, sind die Nähte einer besonders hohen mechanischen Belastung ausgesetzt.

[0062] Neben den vorgenannten Superabsorbern oder alterativ zu den vorgenannten Superabsorbern kann der Saugkörper ein Absorbermaterial biologischer Herkunft, wie zum Beispiel Cellulose, Kartoffelstärke, Maisstärke oder Erbsenstärke, Guaran, Pektine oder Amylopektine, z.B. aus Tapioka, enthalten. Es gibt aber auch Saugkörper für niedrige Saugleistungen (< 2.000 ml), die aus reinem geflockten Zellstoff / Cellulose hergestellt werden.

[0063] In einer vorteilhaften Weiterbildung enthält die erfindungsgemäße Saugeinlage ein oder mehrere Additive, die zusätzliche Funktionen erfüllen. Als vorteilhafte Additive enthält die erfindungsgemäße Saugeinlage beispielsweise einen oder mehrere antimikrobielle Wirkstoffe, die Mikroorganismen, insbesondere Bakterien und Pilze, abtöten oder zumindest deren Wachstum hemmen, oder einen oder mehrere Wirkstoffe, die geruchshemmend oder geruchsbindend wirken. Die Additive können im Material des Saugkörpers und/oder des Schlauchbeutels angeordnet sein.

[0064] Beispielsweise kann der Saugkörper Absorbermaterialien biologischer Herkunft sowie ein Gemisch aus Cellulose (sogenanntes Fluff) und antimikrobiellen (keimhemmenden) Wirkstoffen enthalten.

[0065] In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Saugeinlage sind der Träger des Absorbermaterials und/oder das Absorbermaterial und/oder der die Umhüllung des Saugkörpers bildende Schlauchbeutel aus biologisch abbaubarem Material hergestellt. Derartige kompostierbare Folien bzw. Bio-Folien sind dem Fachmann bekannt. Bevorzugte biologisch abbaubare Materialien sind Folien, die aus Cellulose, Mais, Zuckerrohr oder Kartoffelstärke hergestellt werden können.

[0066] Es ist weiterhin bevorzugt, eine erfindungsgemäße Saugeinlage so auszubilden, dass die Merkmale verschiedener bevorzugter Ausführungsformen miteinander kombiniert werden.

[0067] Erfindungsgemäße Saugeinlagen können mit verschiedenen Saugvolumen, Farbgestaltungen und Abmessungen hergestellt werden.

[0068] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage sind die erste Naht und die zweite Naht des Schlauchbeutels, der den Saugkörper allseitig umschließt, durch eine Längsnaht in Form einer überlappenden Naht verbunden, wobei die Längsnaht außermittig an einer Flachseite des Schlauchbeutels angeordnet ist (wie z.B. in der Ausführungsform der Figuren 1 und 2). Sämtliche Nähte des Schlauchbeutels sind als Schweißnähte ausgebildet. Der Schlauchbeutel weist ein Innenvolumen auf, das 150 bis 200 % des Volumens des Saugkörpers im trockenen Zustand beträgt. An der Flachseite der Saugeinlage, die nicht für den Kontakt mit einem Lebensmittel vorgesehen ist, weist die Folie des Schlauchbeutels Perforationen auf, deren größte Abmessung 0,25 bis 0,75 mm beträgt. Der Saugkörper dieser bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage enthält als Absorptionsmaterial einen Superabsorber in Form von Fasern, Pulver oder einer Mischung aus Fasern und Pulver.

[0069] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung dieser bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Saugeinlage ein oder mehrere Additive, wobei die Additive im Saugkörper und/oder im Material des Schlauchbeutels angeordnet sind. In einer ersten Variante ist das Additiv ein antimikrobieller Wirkstoff. In einer zweiten Variante hat das Additiv eine geruchshemmende oder geruchsbindende Wirkung. In einer besonders bevorzugten Variante enthält die erfindungsgemäße Saugeinlage sowohl Additive mit antimikrobieller als auch mit geruchshemmender bzw. geruchsbindender Wirkung.

[0070] In dieser weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage ist der Schlauchbeutel, der den Saugkörper allseitig umschließt, als Schlauchbeutel ohne Längsnaht ausgebildet. Sämtliche Nähte des Schlauchbeutels sind als Schweißnähte ausgebildet. Der Schlauchbeutel weist ein Innenvolumen auf, das 150 bis 200 % des Volumens des Saugkörpers im trockenen Zustand beträgt. An der Flachseite der Saugeinlage, die nicht für den Kontakt mit einem Lebensmittel vorgesehen ist, weist die Folie des Schlauchbeutels Perforationen auf, deren größte Abmessung 0,25 bis 0,75 mm beträgt. Der Saugkörper dieser bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage enthält als Absorptionsmaterial einen Superabsorber in Form von Fasern, Pulver oder einer Mischung aus Fasern und Pulver.

[0071] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung dieser bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Saugeinlage ein oder mehrere Additive, wobei die Additive im Saugkörper und/oder im Material des Schlauchbeutels angeordnet sind. In einer ersten Variante ist das Additiv ein antimikrobieller Wirkstoff. In einer zweiten Variante hat das Additiv eine geruchshemmende oder geruchsbindende Wirkung. In einer besonders bevorzugten Variante enthält die erfindungsgemäße Saugeinlage sowohl Additive mit antimikrobieller als auch mit geruchshemmender bzw. geruchsbindender Wirkung.

[0072] Die Außenabmessungen der erfindungsgemäßen Saugeinlage betragen typischerweise 40 x 70 mm bis 140 x 250 mm, vorzugsweise 80 x 140 mm. Die Abmessungen des Saugkörpers betragen typischerweise 35 x 65 mm bis 130 x 240 mm. Die erfindungsgemäße Saugeinlage kann durch Variation ihrer Größe, insbesondere des Abstandes zwischen den Quernähten, leicht an die jeweiligen Anforderungen hinsichtlich der Saugfähigkeit und der Abmessungen des auf der Saugeinlage angeordneten Lebensmittels angepasst werden. Somit können für die verschiedensten Anwendungsfälle maßgeschneiderte erfindungsgemäße Saugeinlagen bereitgestellt werden.

[0073] Erfindungsgemäße Saugeinlagen sind vorteilhaft als Rollenware bzw. aufrollbare Bandware umfassend eine Vielzahl aufeinanderfolgender einzelner Saugeinlagen herstellbar. Um das Auftrennen der Band- bzw. Rollenware in einzelne erfindungsgemäße Saugeinlagen zu erleichtern, ist, wie beispielhaft in Figur 5 gezeigt, zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden einzelnen Saugeinlagen der (aufrollbaren) Bandware zwischen der zweiten Naht des Schlauchbeutels einer ersten Saugeinlage und der ersten Naht des Schlauchbeutels der zweiten Saugeinlage eine Trennfläche vorgesehen, auf der zwei aufeinanderfolgende Saugeinlagen durch einen Schnitt voneinander getrennt werden können.

[0074] Vorzugsweise erfolgt das Herstellen punktförmiger Befestigungsbereiche, in denen die Folie des Schlauchbeutels am Saugkörper befestigt ist, und ggf. das Anbringen von Perforationen oder von Vertiefungen, die jeweils einer oder mehreren Perforationen versehenen sein können, an der Rollenware in einem kontinuierlichen (Reel-To-Reel) Prozess, wobei die zu bearbeitende Rollenware von einer ersten Rolle abgerollt und nach Durchlaufen des oder der Bearbeitungsschritte auf einer zweiten Rolle wieder aufgerollt wird.

[0075] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Lebensmittelträger, umfassend eine Schale zur Aufnahme eines bei Lagerung Flüssigkeit absondernden Lebensmittels und eine oder mehrere erfindungsgemäße Saugeinlagen. Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Lebensmittelträger so aufgebaut, dass sich die eine oder mehrere erfindungsgemäße Saugeinlagen zwischen dem bei Lagerung Flüssigkeit absondernden Lebensmittel und der Wandung der Schale befinden. Beispielsweise wird die Schale mit einer oder mehreren erfindungsgemäßen Saugeinlagen ausgekleidet, und anschließend das Lebensmittel in der Schale angeordnet. Insbesondere kann der Boden der Schale mit einer oder mehreren erfindungsgemäßen Saugeinlagen ausgelegt werden, auf der oder auf denen das Lebensmittel angeordnet wird. Bei dem Lebensmittel handelt es sich insbesondere um Fleisch oder Fleischprodukte. Die Schalen für den erfindungsgemäßen Lebensmittelträger werden bevorzugt aus PP / PET und Polystyrol hergestellt. Typische Abmessungen der Schalen liegen zwischen 80 x 110 mm und 150 x 280 mm. Die erfindungsgemäßen Saugeinlagen können beispielsweise mittels Hotmelt- oder Ultraschall-Schweißverfahren an der Schale des erfindungsgemäßen Lebensmittelträgers befestigt werden.

[0076] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin die Verwendung einer erfindungsgemäßen Saugeinlage zum Aufnehmen von Flüssigkeit aus bei Lagerung Flüssigkeit absondernden Lebensmittel, insbesondere von Gewebewasser und Blut aus Fleisch oder Fleischprodukten.

[0077] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele und Figuren näher beschrieben, ohne dass diese den Schutzbereich der Patentansprüche beschränken. Die Figuren zeigen
Figur 1
eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage
Figur 2
eine Aufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage
Figur 3
einen Teilquerschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage entlang der Linie A-A' in Figur 2
Figur 4
eine perspektivische Teilansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugeinlage mit teilweiser Freilegung bzw. Entfernung des Saugkörpers
Figur 5
eine Bandware umfassend eine Vielzahl erfindungsgemäßer Saugeinlagen


[0078] Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Saugeinlage 1. Die Saugeinlage 1 umfasst einen flüssigkeitsdurchlässigen Schlauchbeutel 3, der aus einer einstückigen Folie gebildet ist und einen Saugkörper 2 mit einem oder mehreren Absorbermaterialien 2a zum Aufnehmen von Flüssigkeit (Figuren 3 und 4) umschließt, so dass ein Austreten von Absorbermaterial 2a aus dem Schlauchbeutel 3 verhindert wird. Der Schlauchbeutel 3 besitzt ein Innenvolumen zum Ausdehnenlassen des Saugkörpers 2 bei Aufnahme von Flüssigkeit. Dies wird dadurch erreicht, dass das Innenvolumen des Schlauchbeutels 3 eine Volumenreserve 4 (Figuren 1, 3 und 4) umfasst, die im trockenen Zustand des Saugkörpers 2 nicht vom Saugkörper 2 ausgefüllt ist. Die Folie des Schlauchbeutels 3 ist in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen 5, 5a, 5b (Figuren 1 sowie 3 und 4) am Saugkörper 2 befestigt. Der Schlauchbeutel ist durch eine erste und eine zweite Naht 7a, 7b sowie eine Längsnaht 8, die auf einer Flachseite der der Saugeinlage 1 außermittig angeordnet ist, verschlossen (Figuren 1 und 2). Zur Verbesserung seiner Durchlässigkeit für Flüssigkeit ist der Schlauchbeutel 3 mit Perforationen 6 (Figuren 2 und 3) versehen, die in rautenförmigen Vertiefungen 9, 9a, 9b angeordnet sind. Zwischen den Vertiefungen 9, 9a, 9b weist die Oberfläche der Saugeinlage 1 erhabene Bereiche 10, 10a, 10b auf, die vorzugsweise frei von Perforationen sind.

Beispiel 1: Herstellung einer einzelnen Saugeinlage mit Längsnaht



[0079] Es wird eine Folienbahn aus gegenüber Lebensmitteln inertem, verschweißbarem LDPE vorgelegt. Auf die Folie wird ein vorgefertigter Saugkörper zum Aufnehmen und Binden von Flüssigkeit aufgelegt. Der Saugkörper enthält ein Tissue, das in der Lage ist, Flüssigkeit zu absorbieren. Das Tissue bildet ferner einen Träger für darin eingearbeiteten faserförmigen Superabsorber.

[0080] Die Folienbahn mit aufgelegtem Saugkörper wird über ein Formorgan geführt und zu einem Schlauch geformt. Dabei überlappen Ränder der Folie. Der überlappende Bereich wird zum Bilden einer Längsnaht (Flossennaht oder überlappende Naht, wie im vorausgegangenen Beschreibungsteil genauer beschrieben) durch Verschweißen verschlossen. Der so hergestellte Schlauch wird ferner mit einer der ersten Naht in Verarbeitungsrichtung vor und einer zweiten Naht in Verarbeitungsrichtung hinter dem Saugkörper verschlossen und an der zweiten Naht von der übrigen Folie abgetrennt.

[0081] Durch Behandlung mit einem beheizbaren Prägewerkzeug, das Prägeflächen mit Nadelpunkten aufweist, werden die jeweils mit einem Saugkörper 2 umfassend ein Absorbermaterial 2a gefüllten Schlauchbeutel 3 erwärmt und in einer Vielzahl punktförmiger Bereiche, die über beide Flachseiten 1a, 1b der Saugeinlage 1 gleichmäßig verteilt sind unter Aussparung von Randbereichen an der ersten und der zweiten Naht 7a, 7b und an den beiden die erste mit der zweiten Naht 7a, 7b verbindenden Seitenkanten, mit Druck beaufschlagt, wobei die Folie des Schlauchbeutels 3 erweicht und in den mit Druck beaufschlagten Bereichen gegen den Saugkörper 2 gedrückt und an den Nadelpunkten perforiert wird, so dass mit Perforationen 6 versehene Vertiefungen 9, 9a, 9b an der Oberfläche der Saugeinlage 1 ausbildet werden und der Saugkörper 2 zumindest oberflächennah verdichtet wird. Durch das punktuelle Andrücken der erweichten Folie des Schlauchbeutels 3 an den Saugkörper 2 wird ein punktuelles Anhaften der Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 bewirkt, d.h. in den mit Druck beaufschlagten Bereichen werden punktförmige Befestigungsbereiche 5, 5a, 5b gebildet, in denen die Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 befestigt ist. Beim Aufquellen des Saugkörpers 2 durch Aufnahme von Flüssigkeit wird die punktuelle Verdichtung des Saugkörpers 2 aufgehoben, und die punktförmigen Befestigungen 5, 5a, 5b der Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 lösen sich, so dass trotz der Volumenausdehnung des Saugkörpers 2 keine mechanische Spannung auf den umgebenden Schlauchbeutel 3 übertragen wird.

[0082] Das Prägewerkzeug ist so ausgelegt, dass die Saugeinlage 1 an beiden Flachseiten 1a, 1b mit rautenförmigen, jeweils eine Perforation 6 von 0,25 mm Durchmesser aufweisenden Vertiefungen 9, 9a, 9b mit seitlichen Abmessungen von 2 x 2 mm und einer Tiefe von 1 mm versehen wird, die jeweils an der ersten und an der zweiten Flachseite 1a, 1b der Saugeinlage 1 gleichmäßig über deren gesamte Oberfläche verteilt sind, und durch erhabene, keine Perforationen aufweisende Stege 10, 10a, 10b mit einer Breite von 2 mm umgeben und voneinander getrennt sind. Die Vertiefungen 9a an der ersten Flachseite 1a der Saugeinlage 1 sind zu den Vertiefungen 9b an der zweiten Flachseite 1b der Saugeinlage 1 versetzt positioniert. Jeweils in einem 4 mm bereiten Streifen entlang der ersten Naht 7a des Schlauchbeutels 3, der zweiten Naht 7b des Schlauchbeutels 3, der der sich von der ersten Naht 7a zur zweiten Naht 7b erstreckenden ersten Seitenkante des Schlauchbeutels 3 und der sich von der ersten Naht 7a zur zweiten Naht 7b erstreckenden zweiten Seitenkante des Schlauchbeutels 3 sind keine Vertiefungen vorgesehen. Dieser Bereich dient als Volumenreserve 4 für die Ausdehnung des Saugkörpers 2. Die Längsnaht 8 ist auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels 3 angeordnet und befindet sich in einem Bereich, der weitgehend frei von mechanischen Spannungen ist. Für die Befestigung der erfindungsgemäßen Saugeinlage an der Schale eines Lebensmittelträgers ist es vorteilhaft, wenn die Längsnaht 8 auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels 3 außermittig angeordnet ist.

Beispiel 2: Herstellung einer Vielzahl von Saugeinlagen mit Längsnaht



[0083] Zum Herstellen einer Vielzahl von Saugeinlagen mit Längsnaht wird im Wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben vorgegangen. Dabei werden jedoch, beabstandet voneinander, mehrere Saugkörper auf die Folienbahn gelegt. Die Folienbahn wird mit einem Formorgan zu einem Schlauch geformt, so dass sich zumindest ein erster Saugkörper in einem Schlauchabschnitt befindet. Dieser erste Schlauchabschnitt wird wie in Beispiel 1 beschrieben mit einer Längsnaht und einer in Verarbeitungsrichtung ersten Naht verschlossen.

[0084] Die Folienbahn wird weiter mit dem Formorgan zum Bilden eines zweiten Schlauchabschnitts verarbeitet. Der zweite Schlauchabschnitt umgibt den auf den ersten Saugkörper folgenden zweiten Saugkörper. Der erste und zweite Schlauchabschnitt werden gegeneinander mit einer breiten Naht verschlossen. Die breite Naht wird geteilt, so dass ein Teil der breiten Naht die zweite Naht des ersten Schlauchabschnitts und der andere Teil der breiten Naht die erste Naht des zweiten Schlauchabschnitts bildet.

[0085] Die übrigen Saugeinlagen werden mit den zum zweiten Schlauchabschnitt beschriebenen Schritten entsprechend hergestellt, so dass beispielsweise der zweite Schlauchabschnitt bezogen auf den nachfolgenden dritten Schlauchabschnitt die Funktion des ersten Schlauchabschnitts erfüllt.

[0086] Durch Behandlung mit einem beheizbaren Prägewerkzeug, das Prägeflächen mit Nadelpunkten aufweist, werden die jeweils mit einem Saugkörper 2 umfassend ein Absorbermaterial 2a gefüllten Schlauchbeutel 3 erwärmt und in einer Vielzahl punktförmiger Bereiche, die über beide Flachseiten 1a, 1b der Saugeinlage 1 gleichmäßig verteilt sind unter Aussparung von Randbereichen an der ersten und der zweiten Naht 7a, 7b und an den beiden die erste mit der zweiten Naht 7a, 7b verbindenden Seitenkanten mit Druck beaufschlagt, wobei die Folie des Schlauchbeutels 3 erweicht und in den mit Druck beaufschlagten Bereichen gegen den Saugkörper 2 gedrückt und an den Nadelpunkten perforiert wird, so dass mit Perforationen 6 versehene Vertiefungen 9, 9a, 9b an der Oberfläche der Saugeinlage 1 ausbildet werden und der Saugkörper 2 zumindest oberflächennah verdichtet wird. Durch das punktuelle Andrücken der erweichten Folie des Schlauchbeutels 3 an den Saugkörper 2 wird ein punktuelles Anhaften der Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 bewirkt, d.h. in den mit Druck beaufschlagten Bereichen werden punktförmige Befestigungsbereiche 5, 5a, 5b gebildet, in denen die Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 befestigt ist. Beim Aufquellen des Saugkörpers 2 durch Aufnahme von Flüssigkeit wird die punktuelle Verdichtung des Saugkörpers 2 aufgehoben, und die punktförmigen Befestigungen 5, 5a, 5b der Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 lösen sich, so dass trotz der Volumenausdehnung des Saugkörpers 2 keine mechanische Spannung auf den umgebenden Schlauchbeutel 3 übertragen wird.

[0087] Das Prägewerkzeug ist so ausgelegt, dass die Saugeinlage 1 an beiden Flachseiten 1a, 1b mit rautenförmigen, jeweils eine Perforation 6 von 0,25 mm Durchmesser aufweisenden Vertiefungen 9, 9a, 9b mit seitlichen Abmessungen von 2 x 2 mm und einer Tiefe von 1 mm versehen wird, die jeweils an der ersten und an der zweiten Flachseite 1a, 1b der Saugeinlage 1 gleichmäßig über deren gesamte Oberfläche verteilt sind, und durch erhabene, keine Perforationen aufweisende Stege 10, 10a, 10b mit einer Breite von 2 mm umgeben und voneinander getrennt sind. Die Vertiefungen 9a an der ersten Flachseite 1a der Saugeinlage 1 sind zu den Vertiefungen 9b an der zweiten Flachseite 1b der Saugeinlage 1 versetzt positioniert. Jeweils in einem 4 mm bereiten Streifen entlang der ersten Naht 7a des Schlauchbeutels 3, der zweiten Naht 7b des Schlauchbeutels 3, der der sich von der ersten Naht 7a zur zweiten Naht 7b erstreckenden ersten Seitenkante des Schlauchbeutels 3 und der sich von der ersten Naht 7a zur zweiten Naht 7b erstreckenden zweiten Seitenkante des Schlauchbeutels 3 sind keine Vertiefungen vorgesehen. Dieser Bereich dient als Volumenreserve 4 für die Ausdehnung des Saugkörpers 2. Die Längsnaht 8 ist auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels 3 angeordnet und befindet sich in einem Bereich, der weitgehend frei von mechanischen Spannungen ist. Für die Befestigung der erfindungsgemäßen Saugeinlage an der Schale eines Lebensmittelträgers ist es vorteilhaft, wenn die Längsnaht 8 auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels 3 außermittig angeordnet ist.

Beispiel 3: Alternative Herstellung einer Vielzahl von Saugeinlagen mit Längsnaht



[0088] Es wird im Wesentlichen wie in Beispiel 1 und 2 beschrieben vorgegangen. Allerdings wird vor dem Bilden eines Schlauchabschnittes kein Saugkörper auf die Folienbahn gelegt. Stattdessen wird zunächst ein erster Schlauchabschnitt mit erster Naht und Längsnaht gebildet. Der erste Schlauchabschnitt wird mit einem Saugkörper befüllt und mit einer zweiten Naht verschlossen. Dabei ist es zweckmäßig, zunächst den ersten Schlauchabschnitt von der übrigen Folienbahn zu trennen, den so gebildeten Beutel mit dem Saugkörper zu befüllen und anschließend mit der zweiten Naht zu verschließen.

[0089] Durch Behandlung mit einem beheizbaren Prägewerkzeug, das Prägeflächen mit Nadelpunkten aufweist, werden die jeweils mit einem Saugkörper 2 umfassend ein Absorbermaterial 2a gefüllten Schlauchbeutel 3 erwärmt und in einer Vielzahl punktförmiger Bereiche, die über beide Flachseiten 1a, 1b der Saugeinlage 1 gleichmäßig verteilt sind unter Aussparung von Randbereichen an der ersten und der zweiten Naht 7a, 7b und an den beiden die erste mit der zweiten Naht 7a, 7b verbindenden Seitenkanten mit Druck beaufschlagt, wobei die Folie des Schlauchbeutels 3 erweicht und in den mit Druck beaufschlagten Bereichen gegen den Saugkörper 2 gedrückt und an den Nadelpunkten perforiert wird, so dass mit Perforationen 6 versehene Vertiefungen 9, 9a, 9b an der Oberfläche der Saugeinlage 1 ausbildet werden und der Saugkörper 2 zumindest oberflächennah verdichtet wird. Durch das punktuelle Andrücken der erweichten Folie des Schlauchbeutels 3 an den Saugkörper 2 wird ein punktuelles Anhaften der Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 bewirkt, d.h. in den mit Druck beaufschlagten Bereichen werden punktförmige Befestigungsbereiche 5, 5a, 5b gebildet, in denen die Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 befestigt ist. Beim Aufquellen des Saugkörpers 2 durch Aufnahme von Flüssigkeit wird die punktuelle Verdichtung des Saugkörpers 2 aufgehoben, und die punktförmigen Befestigungen 5, 5a, 5b der Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 lösen sich, so dass trotz der Volumenausdehnung des Saugkörpers 2 keine mechanische Spannung auf den umgebenden Schlauchbeutel 3 übertragen wird.

[0090] Das Prägewerkzeug ist so ausgelegt, dass die Saugeinlage 1 an beiden Flachseiten 1a, 1b mit rautenförmigen, jeweils eine Perforation 6 von 0,25 mm Durchmesser aufweisenden Vertiefungen 9, 9a, 9b mit seitlichen Abmessungen von 2 x 2 mm und einer Tiefe von 1 mm versehen wird, die jeweils an der ersten und an der zweiten Flachseite 1a, 1b der Saugeinlage 1 gleichmäßig über deren gesamte Oberfläche verteilt sind, und durch erhabene, keine Perforationen aufweisende Stege 10, 10a, 10b mit einer Breite von 2 mm umgeben und voneinander getrennt sind. Die Vertiefungen 9a an der ersten Flachseite 1a der Saugeinlage 1 sind zu den Vertiefungen 9b an der zweiten Flachseite 1b der Saugeinlage 1 versetzt positioniert. Jeweils in einem 4 mm bereiten Streifen entlang der ersten Naht 7a des Schlauchbeutels 3, der zweiten Naht 7b des Schlauchbeutels 3, der der sich von der ersten Naht 7a zur zweiten Naht 7b erstreckenden ersten Seitenkante des Schlauchbeutels 3 und der sich von der ersten Naht 7a zur zweiten Naht 7b erstreckenden zweiten Seitenkante des Schlauchbeutels 3 sind keine Vertiefungen vorgesehen. Dieser Bereich dient als Volumenreserve 4 für die Ausdehnung des Saugkörpers 2. Die Längsnaht 8 ist auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels 3 angeordnet und befindet sich in einem Bereich, der weitgehend frei von mechanischen Spannungen ist. Für die Befestigung der erfindungsgemäßen Saugeinlage an der Schale eines Lebensmittelträgers ist es vorteilhaft, wenn die Längsnaht 8 auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels 3 außermittig angeordnet ist.

Beispiel 4: Herstellung einer Vielzahl von Saugeinlagen ohne Längsnaht



[0091] Es wird im Wesentlichen wie in Beispiel 3 beschrieben vorgegangen. Allerdings wird der erste Schlauchabschnitt nicht aus einer Folienbahn gebildet. Stattdessen wird ein vorgefertigter, nahtloser Folienschlauch verwendet. Der Folienschlauch wird mit einer ersten Naht zum Bilden eines ersten Schlauchabschnitts versehen. Der erste Schlauchabschnitt wird wie in Beispiel 3 beschrieben befüllt und mit einer zweiten Naht verschlossen.

[0092] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Folienschlauch zunächst auf ein Rohr aufgezogen. Durch das Rohr wird ein Saugkörper nach dem Bilden der ersten Naht in den ersten Schlauchabschnitt eingeführt. Der erste Schlauchabschnitt wird mit einer breiten Naht verschlossen, wobei ein Teil der breiten Naht als erste Naht für den nächsten Schlauchabschnitt dient.

[0093] Durch Behandlung mit einem beheizbaren Prägewerkzeug, das Prägeflächen mit Nadelpunkten aufweist, werden die jeweils mit einem Saugkörper 2 umfassend ein Absorbermaterial 2a gefüllten Schlauchbeutel 3 erwärmt und in einer Vielzahl punktförmiger Bereiche, die über beide Flachseiten 1a, 1b der Saugeinlage 1 gleichmäßig verteilt sind unter Aussparung von Randbereichen an der ersten und der zweiten Naht 7a, 7b und an den beiden die erste mit der zweiten Naht 7a, 7b verbindenden Seitenkanten mit Druck beaufschlagt, wobei die Folie des Schlauchbeutels 3 erweicht und in den mit Druck beaufschlagten Bereichen gegen den Saugkörper 2 gedrückt und an den Nadelpunkten perforiert wird, so dass mit Perforationen 6 versehene Vertiefungen 9, 9a, 9b an der Oberfläche der Saugeinlage 1 ausbildet werden und der Saugkörper 2 zumindest oberflächennah verdichtet wird. Durch das punktuelle Andrücken der erweichten Folie des Schlauchbeutels 3 an den Saugkörper 2 wird ein punktuelles Anhaften der Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 bewirkt, d.h. in den mit Druck beaufschlagten Bereichen werden punktförmige Befestigungsbereiche 5, 5a, 5b gebildet, in denen die Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 befestigt ist. Beim Aufquellen des Saugkörpers 2 durch Aufnahme von Flüssigkeit wird die punktuelle Verdichtung des Saugkörpers 2 aufgehoben, und die punktförmigen Befestigungen 5, 5a, 5b der Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 lösen sich, so dass trotz der Volumenausdehnung des Saugkörpers 2 keine mechanische Spannung auf den umgebenden Schlauchbeutel 3 übertragen wird.

[0094] Das Prägewerkzeug ist so ausgelegt, dass die Saugeinlage 1 an beiden Flachseiten 1a, 1b mit rautenförmigen, jeweils eine Perforation 6 von 0,25 mm Durchmesser aufweisenden Vertiefungen 9, 9a, 9b mit seitlichen Abmessungen von 2 x 2 mm und einer Tiefe von 1 mm versehen wird, die jeweils an der ersten und an der zweiten Flachseite 1a, 1b der Saugeinlage 1 gleichmäßig über deren gesamte Oberfläche verteilt sind, und durch erhabene, keine Perforationen aufweisende Stege 10, 10a, 10b mit einer Breite von 2 mm umgeben und voneinander getrennt sind. Die Vertiefungen 9a an der ersten Flachseite 1a der Saugeinlage 1 sind zu den Vertiefungen 9b an der zweiten Flachseite 1b der Saugeinlage 1 versetzt positioniert. Jeweils in einem 4 mm bereiten Streifen entlang der ersten Naht 7a des Schlauchbeutels 3, der zweiten Naht 7b des Schlauchbeutels 3, der der sich von der ersten Naht 7a zur zweiten Naht 7b erstreckenden ersten Seitenkante des Schlauchbeutels 3 und der sich von der ersten Naht 7a zur zweiten Naht 7b erstreckenden zweiten Seitenkante des Schlauchbeutels 3 sind keine Vertiefungen vorgesehen. Dieser Bereich dient als Volumenreserve 4 für die Ausdehnung des Saugkörpers 2.

[0095] Figur 5 zeigt eine gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel erhältliche aufrollbare Bandware 11 umfassend eine Vielzahl erfindungsgemäßer Saugeinlagen 1, 1', 1". Zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden einzelnen Saugeinlagen 1, 1' der (aufrollbaren) Bandware 11 zwischen der zweiten Naht 7b des Schlauchbeutels einer ersten Saugeinlage 1 und der ersten Naht 7a' des Schlauchbeutels der zweiten Saugeinlage 1' eine Trennfläche 12 vorgesehen, auf der zwei aufeinanderfolgende Saugeinlagen 1, 1' durch einen Schnitt voneinander getrennt werden können.

Beispiel 5: Alternative Herstellung einer Vielzahl von Saugeinlagen mit Längsnaht



[0096] Es wird zunächst wie in Beispiel 3 beschrieben eine Folienbahn durch ein Formorgan zu einem Schlauch geformt und mit einer Längsnaht versehen. Der so hergestellte Schlauch mi Längsnaht wird wie in Beispiel 4 beschrieben anstelle des nahtlosen Folienschlauches verarbeitet.

[0097] Durch Behandlung mit einem beheizbaren Prägewerkzeug, das Prägeflächen mit Nadelpunkten aufweist, werden die jeweils mit einem Saugkörper 2 umfassend ein Absorbermaterial 2a gefüllten Schlauchbeutel 3 erwärmt und in einer Vielzahl punktförmiger Bereiche, die über beide Flachseiten 1a, 1b der Saugeinlage 1 gleichmäßig verteilt sind unter Aussparung von Randbereichen an der ersten und der zweiten Naht 7a, 7b und an den beiden die erste mit der zweiten Naht 7a, 7b verbindenden Seitenkanten mit Druck beaufschlagt, wobei die Folie des Schlauchbeutels 3 erweicht und in den mit Druck beaufschlagten Bereichen gegen den Saugkörper 2 gedrückt und an den Nadelpunkten perforiert wird, so dass mit Perforationen 6 versehene Vertiefungen 9, 9a, 9b an der Oberfläche der Saugeinlage 1 ausbildet werden und der Saugkörper 2 zumindest oberflächennah verdichtet wird. Durch das punktuelle Andrücken der erweichten Folie des Schlauchbeutels 3 an den Saugkörper 2 wird ein punktuelles Anhaften der Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 bewirkt, d.h. in den mit Druck beaufschlagten Bereichen werden punktförmige Befestigungsbereiche 5, 5a, 5b gebildet, in denen die Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 befestigt ist. Beim Aufquellen des Saugkörpers 2 durch Aufnahme von Flüssigkeit wird die punktuelle Verdichtung des Saugkörpers 2 aufgehoben, und die punktförmigen Befestigungen 5, 5a, 5b der Folie des Schlauchbeutels 3 am Saugkörper 2 lösen sich, so dass trotz der Volumenausdehnung des Saugkörpers 2 keine mechanische Spannung auf den umgebenden Schlauchbeutel 3 übertragen wird.

[0098] Das Prägewerkzeug ist so ausgelegt, dass die Saugeinlage 1 an beiden Flachseiten 1a, 1b mit rautenförmigen, jeweils eine Perforation 6 von 0,25 mm Durchmesser aufweisenden Vertiefungen 9, 9a, 9b mit seitlichen Abmessungen von 2 x 2 mm und einer Tiefe von 1 mm versehen wird, die jeweils an der ersten und an der zweiten Flachseite 1a, 1b der Saugeinlage 1 gleichmäßig über deren gesamte Oberfläche verteilt sind, und durch erhabene, keine Perforationen aufweisende Stege 10, 10a, 10b mit einer Breite von 2 mm umgeben und voneinander getrennt sind. Die Vertiefungen 9a an der ersten Flachseite 1a der Saugeinlage 1 sind zu den Vertiefungen 9b an der zweiten Flachseite 1b der Saugeinlage 1 versetzt positioniert. Jeweils in einem 4 mm bereiten Streifen entlang der ersten Naht 7a des Schlauchbeutels 3, der zweiten Naht 7b des Schlauchbeutels 3, der der sich von der ersten Naht 7a zur zweiten Naht 7b erstreckenden ersten Seitenkante des Schlauchbeutels 3 und der sich von der ersten Naht 7a zur zweiten Naht 7b erstreckenden zweiten Seitenkante des Schlauchbeutels 3 sind keine Vertiefungen vorgesehen. Dieser Bereich dient als Volumenreserve 4 für die Ausdehnung des Saugkörpers 2. Die Längsnaht 8 ist auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels 3 angeordnet und befindet sich in einem Bereich, der weitgehend frei von mechanischen Spannungen ist. Für die Befestigung der erfindungsgemäßen Saugeinlage an der Schale eines Lebensmittelträgers ist es vorteilhaft, wenn die Längsnaht 8 auf der Oberfläche einer Flachseite des Schlauchbeutels 3 außermittig angeordnet ist.

Beispiel 6: Herstellen eines Lebensmittelträgers



[0099] In eine Schale zur Aufnahme eines bei Lagerung Flüssigkeit absondernden Lebensmittels wird eine Saugeinlage eingelegt, die wie in einem der vorherigen Beispiele beschrieben hergestellt wurde.

[0100] Auf die Saugeinlage in der Schale kann ein flüssigkeitsabsonderndes Lebensmittel gelegt werden, beispielsweise Fleisch. Die Schale mit der Saugeinlage und dem Lebensmittel kann anschließend nach herkömmlicher Art mit einer Folie ringsum verschlossen werden.


Ansprüche

1. Saugeinlage (1) für Lebensmittel, umfassend

- einen Saugkörper (2) mit einem oder mehreren Absorbermaterialien (2a) zum Aufnehmen von Flüssigkeit, und

- einen Schlauchbeutel (3), der

- aus einer einstückigen Folie gebildet ist,

- flüssigkeitsdurchlässig ist und

- den Saugkörper (2) umschließt gegen ein Austreten von Absorbermaterial (2a) aus dem Schlauchbeutel (3),

wobei
der Schlauchbeutel (3) ein Innenvolumen (4) besitzt zum Ausdehnenlassen des Saugkörpers (2) bei Aufnahme von Flüssigkeit und die Folie des Schlauchbeutels in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen (5, 5a, 5b) am Saugkörper (2) befestigt ist.
 
2. Saugeinlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenvolumen des Schlauchbeutels (3) 110 % oder mehr, vorzugsweise 120 bis 300%, besonders bevorzugt 150 bis 200 % des Volumens des Saugkörpers (2) im trockenen Zustand beträgt.
 
3. Saugeinlage (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schlauchbeutel (3)

- eine erste (7a) und eine zweite Naht (7b) an einander gegenüberliegenden Seiten zum Verschließen des Schlauchbeutels, sowie

- eine Längsnaht (8), welche die erste Naht (7a) mit der zweiten Naht (7b) verbindet

aufweist.
 
4. Saugeinlage (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Naht (8) auf einer Flachseite des Schlauchbeutels (3) vorzugsweise außermittig angeordnet ist.
 
5. Saugeinlage (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

- der Schlauchbeutel (3) als Schlauchbeutel ohne Längsnaht ausgebildet ist und

- eine erste Naht (7a) und eine zweite Naht (7b) an einander gegenüberliegenden Seiten zum Verschließen des Schlauchbeutels (3) aufweist.


 
6. Saugeinlage (1) nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Breite des Schlauchbeutels (3) an seiner Innenseite, gemessen entlang der ersten Naht (7a) und/oder zweiten Naht (7b), 100-150%, vorzugsweise 105-125%, der jeweils zugeordneten Breite des Saugkörpers (2) beträgt.
 
7. Saugeinlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Saugeinlage (1) eine Flachseite aufweist, die nicht für den Kontakt mit einem Lebensmittel vorgesehen ist,
und der Schlauchbeutel (3) zumindest im Bereich dieser Flachseite der Saugeinlage (1) mit Perforationen (6) versehen ist, wobei die Größe und Form der Perforationen (6) so gewählt sind, dass ein Austritt von Absorbermaterial (2a) durch die Perforationen (6) ausgeschlossen ist.
 
8. Saugeinlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Flachseite (1a, 1b) der Saugeinlage (1) mit Vertiefungen (9, 9a, 9b) versehen ist, wobei

- die Vertiefungen (9, 9a, 9b) über diese Flachseite (1a, 1b) der Saugeinlage (1) unter Aussparung der vom Saugkörper (2) im trockenen Zustand nicht ausgefüllten Bereiche (4) verteilt sind,

- die Vertiefungen (9, 9a, 9b) durch erhabene Bereiche (10, 10a, 10b) umgeben und voneinander getrennt sind,

- jede Vertiefung (9, 9a, 9b) eine oder mehrere Perforationen (6) aufweist, wobei Größe und Form der Perforationen (6) so gewählt sind, dass ein Austritt von Absorbermaterial (2a) durch die Perforationen (6) ausgeschlossen ist, und

- an jeder Vertiefung (9, 9a, 9b) der Saugkörper (2) zumindest oberflächennah verdichtet ist und

- an jeder Vertiefung (9, 9a, 9b) ein punktförmiger Befestigungsbereich (5, 5a, 5b) ausgebildet ist, in dem die Folie des Schlauchbeutels (3) am Saugkörper (2) befestigt ist.


 
9. Saugeinlage (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die erste Flachseite (1a) als auch die zweite Flachseite (1b) der Saugeinlage (1) mit Vertiefungen (9a, 9b) versehen ist, wobei

- die Vertiefungen an der ersten Flachseite (1a) der Saugeinlage (1) sich an Positionen befinden, die den Positionen der Vertiefungen an der zweiten Flachseite (1 b) der Saugeinlage (1) gegenüber liegen,

- oder die Vertiefungen (9a) an der ersten Flachseite (1a) der Saugeinlage (1) zu den Vertiefungen (9b) an der zweiten Flachseite (1b) der Saugeinlage versetzt (1) positioniert sind.


 
10. Saugeinlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie des Schlauchbeutels (3) eine Verbundfolie ist umfassend

- eine erste dem Saugkörper (2) zugewandte Schicht mit einer Plastifizierungs-Temperatur im Bereich von 80 bis 100 °C, bevorzugt im Bereich von 85 bis 95 °C, und

- eine zweite dem Saugkörper (2) abgewandte Schicht mit einer Plastifizierungs-Temperatur im Bereich von 120 bis 140 °C, bevorzugt im Bereich von 125 bis 135 °C,

wobei die innere, dem Saugkörper (2) zugewandte Schicht der Folie in einem oder mehreren punktförmigen Befestigungsbereichen (5. 5a, 5b) am Saugkörper befestigt ist.
 
11. Saugeinlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Saugkörper (2) ein Absorptionsmaterial (2a) umfassend oder bestehend aus Superabsorber enthält, vorzugsweise in Form von Pulver und/oder Fasern.
 
12. Saugeinlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Saugeinlage (1) ein oder mehrere Additive enthält, vorzugsweise einen oder mehrere antimikrobielle Wirkstoffe, und/oder einen oder mehrere Wirkstoffe, die geruchshemmend oder geruchsbindend wirken,
wobei die Additive im Saugkörper (2) und/oder im Material des Schlauchbeutels (3) angeordnet sein.
 
13. Lebensmittelträger, umfassend

- eine Schale zur Aufnahme eines bei Lagerung Flüssigkeit absondernden Lebensmittels
und

- eine Saugeinlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche


 
14. Verwendung einer Saugeinlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zum Aufnehmen von Flüssigkeit aus einem bei Lagerung Flüssigkeit absondernden Lebensmittel.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente