[0001] Die Beschaffenheit von Vorhangstangen, mit Ausnahme der massiven Vorhangstangen,
ermöglicht eine verdeckte Kabelführung durch die Träger und Stange und somit können
diverse an der Stange fixierbare Lichtquellen zum Leuchten gebracht werden. Die Lichtquellen
können bei hohlen oder massiven Stangen seitlich und bei Innenlaufstangen auf der
gesamten Länge der Stange montiert werden. Die Stange dient somit als Lampe wie auch
als Aufhängevorrichtung für Vorhänge. Ebenfalls Fieberglasstränge oder Fieberglassstangen
können gleichzeitig mit Stoff behangen werden und Licht, mit Hilfe einer als Wandlager
eingesetzten Lichtquelle, leiten und am anderen Ende streuen.
[0002] Um einen Raum direkt oder indirekt zu beleuchten, sind Lichtquellen erforderlich.
Die künstlichen werden meist in Form von Lampen oder selten auch als Kerzen verwendet.
In der klassischen Raumausleuchtung befindet sich meist eine oder mehrere von der
Decke hängende Lampen im Zentrum oder bei den zu erleuchtenden Stellen. Zusätzliche
Lampen sind meist in Form von Wand-, Steh- oder Ständerlampen auf dem Büro- oder Nachttisch
oder in der Leseecke positioniert. Das künstliche Licht zaubert heutzutage in verschiedensten
Formen und Farben spezielle Atmosphäre in den Raum. Weitere Elemente um das Licht
in einem Raum zu gestalten sind diverse Beschattungssysteme. Beispielsweise Vorhänge
dimmen oder blockieren das Sonnenlicht hinter der Fensterscheibe und so kann eine
Beschattung, eine Verfärbung des Tageslichts oder eine Verdunklung erzeugt werden.
[0003] Um möglichst viel frei nutzbaren Platz zu schaffen, befinden sich Steh- oder Ständerlampen,
die bei ungenügender Raumausleuchtung eingesetzt werden, meist in den Ecken oder am
Rande des Raumes. Diese erweisen sich aber als hinderlich bei der Raumpflege und zudem
verkleinern sie den Raum.
Vorhänge, welche je nach Raumgestaltung eine ähnliche Platzeinschränkung sind können
an diversen Systemen angebracht werden. Handelt es sich hierbei um Vorhangstangen,
so werden diese aus diversen Materialien hergestellt und veredelt, sie dienen aber
lediglich zur Aufhängung von Textilien und werden nicht anderweitig benutzt.
[0004] Aufgaben der vorliegenden Erfindung ist es, Vorhangstangen mit Hilfe von in den Endstücken
oder Trägern integrierten Lichtquellen oder einsetzbaren Lampen neue Möglichkeiten
der Beleuchtung im Innenraum zu eröffnen, Platz frei zu halten und Vorhangstangen
sowie Vorhänge in ein neues Licht zu rücken.
[0005] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss mit Hilfe diverser Vorhangstangen mit integriertem
Beleuchtungssystem mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bis 3 gelöst.
[0006] Vorhangstange und Lampe schliessen sich bei der Erfindung zu einer Synergie. So erhält
die Vorhangstange einen neuen Nutzen und gewinnt an Aufmerksamkeit. Die Lampe profitiert
von einem ständerlosen Dasein und ihr Licht fällt gleich dem Sonnenlicht vom Fenster
her in den Raum. Somit eröffnen sich scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten der Raumausleuchtung
und der damit verbundenen Empfindung.
[0007] Die Erfindung wird anhand von drei Ausführungsbeispielen, welche in den Zeichnungen
dargestellt sind, näher erläutert. Sie zeigen:
Fig. 1: die Ansicht einer Innenlaufvorhangstange mit Behang und Lichtquellen
Fig. 2: eine Explosionsdarstellung einer Innenlaufgarnitur mit Lichtquellen
Fig. 3: eine Explosionsdarstellung des Kabelverbinders
Fig. 4: eine Explosionsdarstellung einer hohlen Vorhangstange mit Lichtquelle
Fig. 5: eine Explosionsdarstellung einer massiven Vorhangstange mit Lichtquelle
[0008] Bei der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Vorhangstange handelt es sich um ein nach
oben und unten geöffnetes Metallprofil 2, welches mittels Trägern 1 an der Wand befestigt
ist. Der untere Lauf 2c der Innenlaufstange dient zum Aufhängen eines Vorhangs 5.
Der obere Lauf 2a dient als Basis diverser Lichtquellen 3, 4.
[0009] Die in der Fig. 2 gezeichnete, runde Grundplatte 1a des Trägers 1 wird mit Hilfe
von Schrauben durch die Bohrlöcher 1b und 1d an der Wand befestigt. Die Bohrlöcher
befinden sich jeweils mittig oberhalb oder unterhalb des im Zentrum herausragenden
Bolzens. Durch diesen Bolzen verläuft senkrecht die Gewindebohrung 1e in welcher sich
das Schraubgewinde 1f befindet. Die seitliche Lochbohrung 1 c wird zur Kabelführung
freigehalten. Die Abdeckkappe 1g besitzt eine zentrierte Bohrung 1l, welche über den
Bolzen der Grundplatte 1a gestülpt wird, so dass die seitliche Lochbohrung 1 h über
diejenige 1 c auf der Grundplatte zu liegen kommt. Das Trägerstück 1 m ist ein Zylinder,
der mit mehreren Bohrungen versehen ist. So befindet sich rückseitig im Zentrum ein
Loch 1o, welches auf den Bolzen der Grundplatte 1 a aufgesetzt und mittels des Schraubstifts
1f durch das Bohrloch 1n verspannt wird. Die seitlich leicht diagonal verlaufende
Bohrung 1 p endet in der quer zum Zylinder laufenden Nut. In diese Nut wird das Aluminiumprofil
2 mittels eines quadratischen Metallplättchen 1 s mit einer zentrierten Gewindebohrung
1t und einer Schraube 1 r, welche durch das Loch 1q geführt wird, aufgehängt.
[0010] Das Aluminiumprofil beschreibt im Querschnitt ein oval eingebogenes H wobei die letzten
2mm der Enden parallel zum in der Mitte verlaufenden Balken abgeknickt sind. Es verbleibt
jeweils eine Öffnung. In der oberen Schiene 2a können Träger 1, Lampen 4, Endstücke
3 und Kabelverbinder 6 eingeführt werden. Die in den Ecken der oberen Schiene 2a fixierten
Kabel 2b, 2d dienen zum Leiten des Stroms. In der unteren Schiene 2c wird der Vorhang
5 mittels Gleitern befestigt. Dieser kann ungehindert auf der ganzen Länge der Schiene
2 verschoben werden.
[0011] Das Endstück 3 bestehend aus Lampenschirm 3a, Lichtquelle 3b und Basis mit Schraubstift
3c. Es wird seitlich auf das Aluminiumprofil 2 gesteckt und festgeschraubt. In das
Endstück 3 eingearbeitete Kupferstifte stechen in die Kabel 2b, 2d und leiten den
Strom zur Lichtquelle 3b.
[0012] Die in der oberen Schiene 2a fast beliebig platzierbare Lampe 4 ist mit Hilfe von
einem Scharniergelenk 4a und einem Rotiergelenk 4e in verschiedene Positionen verstellbar.
Die Lampe 4 steht auf Basis 4b welche mittels Schrauben 4c verklemmt und gleichzeitig
mit den Kabeln 2b, 2d verbunden wird. Das Prinzip des Anschlusses an die Kabel 2b,
2d ist ähnlich dem in Fig. 3 beschriebenen Kabelverbinder 6 und kann nach der Darlegung
des Aufbaus von diesem leicht nachvollzogen werden.
[0013] Der Kabelverbinder 6 besteht aus zwei Teilen 6a, 6b welche ineinander greifen. Diese
werden zusammengesetzt in die obere Schiene 2a eingeführt. Der Schraubstift 6c verklemmt
den Kabelverbinder 6 beim Eindrehen in dem er die beiden Teile 6a und 6b auseinander
spreizt und gleichzeitig stechen die Kupferstifte 6e, 6f durch die Kunststoffmembrane
der Kabel 2b, 2d. Das Anschlusskabel wird mittels der Schraube 6d auf die Kupferstifte
6e, 6f festgeklemmt. Ist vom Bau her keine Kabelführung durch die Wand geplant oder
wird die Vorhangstange nachträglich installiert, so kann das Stromkabel durch eine
zusätzliche, seitliche Lochbohrung in der Abdeckkappe 1g gezogen werden.
[0014] Die Fig. 4 zeigt ein der Fig. 2 ähnliches Beispiel mit einem Abschnitt einer hohlen
Vorhangstange. Im Unterschied zur vorherigen Vorhangstange wird der Vorhang mit
[0015] Ringen oder Stoffschlaufen befestigt und kann nur noch zwischen den Trägern 8 verschoben
werden. Weiter ist das Einarbeiten von Lichtquellen seitlich, allenfalls in die Träger
8 integriert, ausführbar.
[0016] Die Hülse 7 wird mittels einer Schraube durch die Lochbohrung 7b an der Wand befestigt.
Die Gewindebohrung 7a dient mit Hilfe eines Schraubstiftes zur Befestigung des Trägers
8. Die Lochbohrung 7c wird für die verdeckte Kabelführung verwendet. Der Träger 8
besteht aus zwei Rohren. Der senkrecht aufliegende Rohrabschnitt hat eine hohle Verbundstelle
8b zum Einziehen der Kabel. Die Stange 9 wird, mit dem sich in der Gewindebohrung
8a befindenden Schraubstift, so fixiert, dass Verbundstelle 8b und Lochbohrung 9a
einander decken. Die Lampe 10 mit Glasaufsatz 10b wird seitlich auf die Vorhangstange
9 aufgesetzt und mittels eines Schraubstiftes, der sich in der Gewindebohrung 10a
befindet, festgeklemmt. Ist es nicht möglich die Kabel verdeckt zu führen so wird
die Vorhangstange 9 dermassen fixiert, dass die Lochbohrung 9a neben dem Träger 8
zu liegen kommt.
[0017] In der Fig. 5 wird ein analoges Beispiel einer massiven Vorhangstange 13 bei welcher
die Lampen 14 lediglich seitlich aufgesteckt und festgeschraubt werden. Der Träger
12 wird direkt auf die mit einer Schraube befestigten und mit einem Gewinde versehenen
Grundplatte 11 aufgeschraubt. Bei dieser Variante ist keine verdeckte Kabelführung
möglich. Vorhänge können bei massiven Vorhangstangen gleich wie im vorherigen Beispiel
mit Ringen oder Stoffschlaufen befestigt werden.
1. Innenlaufvorhangstangen (Fig1, 2), dadurch gekennzeichnet, dass in der oberen Schiene 2a zwei stromleitende Kabel fixiert sind und auf der ganzen
Schienenlänge Lampen (4) sowie seitlich Endstücke (3) mit eingearbeiteten Lichtquellen
fixierbar sind.
2. Hohle Vorhangstangen (Fig. 4), dadurch gekennzeichnet, dass durch einen der Träger (8) sowie der Stange (9) Kabel eingezogen und an jene die
seitlich aufgesetzten Endstücke 3 mit integrierten Lichtquellen angeschlossen sind.
3. Massive Vorhangstangen (Fig. 5), dadurch gekennzeichnet, dass auf die Enden der Stange Lampen aufgesetzt und fixiert werden.
4. Vorhangstangen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an die Träger (1, 8, 12) eine oder mehrere Lichtquellen angebracht oder darin eingearbeitet
sind.
5. Vorhangstangen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (2, 9, 13) mit Trägern an der Decke hängend befestigt ist.
6. Vorhangstangen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Endstücke (3, 10, 14) mehrere Lichtquellen eingearbeitet sind.
7. Vorhangstangen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Lichtquellen in die Raffhalter eingearbeitet sind.
8. Kabelverbinder (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er in der oberen Schiene (2a) einer Innenlaufstange (Fig. 1, 2) einführbar ist und
durch verklemmen die Zuführkabel mit den in der Schiene eingebetteten Kabel (2b, 2d)
verbindet.
9. Lampe (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie in die obere Schiene (2a) einer Innenlaufvorhangstange gesteckt und mit einem
Drehclip fixiert und gleichzeitig an die Kabel (2b, 2d) angeschlossen wird oder dass
sie seitlich eingeführt und mittels 2 Schraubstiften (4c) verspannt.
10. Vorhangstangen aus massivem Fieberglas oder einzelnen gebündelten Fierberglassträngen,
dadurch gekennzeichnet, dass an einem der beiden Enden eine Lichtquelle angebracht ist, welche das Licht in die
Stange bzw. die Stränge strahlt. Diese biegsame Stange bzw Stränge streuen das Licht
am anderen Ende bzw den Enden.