[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine mobile Betonmischanlage mit mindestens einer
Baueinheit, insbesondere einer Mischeinheit, und einer Hebevorrichtung, wobei die
Baueinheit über die Hebevorrichtung in eine Arbeitsposition angehoben und gegenüber
dem Boden abgestützt werden kann. In dieser Arbeitsposition der Baueinheit können
Fahrmischer von der Baueinheit aus mit Beton beladen werden. Vorteilhafterweise kann
der Fahrmischer dabei unter die Baueinheit gefahren und von oben befüllt werden.
[0002] Dabei ist es bereits bekannt, die Mischeinheit und die Hebevorrichtung in den Anhänger
eines LKW zu integrieren. Die mobile Betonmischanlage kann so an den jeweiligen Einsatzort
gefahren werden. Dort wird die Mischeinheit dann über die Hebevorrichtung in ihre
Arbeitsposition angehoben, so dass Fahrmischer unter die Mischeinheit gefahren und
beladen werden können. Bekannte mobile Betonmischanlagen sind jedoch zu kompliziert
aufgebaut und nicht flexibel genug einsetzbar. Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, eine mobile Betonmischanlage zur Verfügung zu stellen, welche einfach
aufgebaut ist und flexibel eingesetzt werden kann.
[0003] Diese Aufgabe wird durch mobile Betonmischanlagen gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0004] Die vorliegende Erfindung umfasst dabei eine mobile Betonmischanlage mit mindestens
einer Baueinheit, insbesondere einer Mischeinheit und einer Hebevorrichtung, wobei
die Baueinheit über die Hebevorrichtung in eine Arbeitsposition angehoben und gegenüber
dem Boden abgestützt werden kann. Dabei sind Fahrmischer in der Arbeitsposition von
der Baueinheit aus beladbar. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die Baueinheit
auf der Ladefläche eines Transportfahrzeuges transportierbar ist. So können die üblicherweise
ohnehin zur Verfügung stehenden Transportfahrzeuge zum Transport der mobilen Betonmischanlage
eingesetzt werden. Gegenüber bekannten Betonmischanlagen hat dies den Vorteil, dass
die mobile Betonmischanlage selbst kein Fahrwerk mehr aufweisen muss und so erheblich
einfacher aufgebaut ist. Zudem können mehrere Baueinheiten einfacher kombiniert werden,
so dass die mobile Betonmischanlage flexibler eingesetzt werden kann.
[0005] Vorteilhafterweise ist dabei vorgesehen, dass die Baueinheit dabei durch die Hebevorrichtung
so anhebbar ist, dass das Transportfahrzeug unter der Baueinheit herausgefahren werden
kann. Erfindungsgemäß wird die Hebevorrichtung damit nicht nur dazu eingesetzt, die
Baueinheit in ihre Arbeitsposition anzuheben und dort gegenüber dem Boden abzustützen,
sondern zusätzlich, um die Baueinheit zum Entladen von der Ladefläche eines Transportfahrzeugs
anzuheben. Hierdurch ergibt sich eine erheblich flexiblere Nutzung und ein einfacherer
Aufbau der mobilen Betonmischanlage.
[0006] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin eine mobile Betonmischanlage mit mindestens
einer Baueinheit, insbesondere einer Mischeinheit, und einer Hebevorrichtung, wobei
die Baueinheit über die Hebevorrichtung in eine Arbeitsposition angehoben und gegenüber
dem Boden abgestützt werden kann. Dabei sind in der Arbeitsposition Fahrmischer von
der Baueinheit aus beladbar. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die Hebevorrichtung
lösbar mit der Baueinheit verbindbar ist. Die Hebevorrichtung kann so separat transportiert
werden und muss erst am Aufstellort mit der Baueinheit verbunden werden, um diese
anzuheben. Hierdurch ergibt sich ein erheblich einfacherer Aufbau. Zudem kann die
Hebevorrichtung hierbei zusätzlich für weitere Aufgaben eingesetzt werden.
[0007] Vorteilhafterweise wird die lösbar mit der Baueinheit verbindbare Hebevorrichtung
dabei bei der oben beschriebenen mobilen Betonmischanlage eingesetzt, bei welcher
die Baueinheit auf der Ladefläche eines Transportfahrzeugs transportierbar ist. Die
lösbare Verbindbarkeit der Hebevorrichtung ist jedoch auch unabhängig von einer solchen
Ausführung Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
[0008] Vorteilhafterweise können bei der erfindungsgemäßen mobilen Betonmischanlage Fahrmischer
unter die Baueinheit fahren, wenn diese in die Arbeitsposition angehoben wurde, und
so von oben aus beladen werden. Vorteilhafterweise weist die Baueinheit dabei in ihrer
Arbeitsposition eine lichte Höhe von mehr als 2m, vorteilhafterweise von mehr als
3m und weiterhin vorteilhafterweise von mehr als 4m auf. Vorteilhafterweise handelt
es sich bei der Baueinheit dabei um eine Mischeinheit, in welcher Flüssigbeton in
einer Mischanlage gemischt und zum Fahrmischer geleitet werden kann. Vorteilhafterweise
handelt es sich dabei bei der Baueinheit um eine vormontierte Funktionseinheit, welche
am Einsatzort aufgestellt und ggf. um weitere Elemente ergänzt wird.
[0009] Weiterhin vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass weitere Elemente der Betonmischanlage
in einer oder mehreren weiteren Baueinheiten zusammengefaßt sind, wobei die Baueinheit
oder Baueinheiten auf der Ladefläche eines Transportfahrzeugs transportierbar ist
bzw. sind. Insbesondere ist bzw. sind die Baueinheiten dabei auf der Ladefläche eines
Sattelschleppers transportierbar. So kann die gesamte mobile Betonmischanlage problemlos
auf Transportfahrzeugen an den jeweiligen Einsatzort verfahren und dort aufgestellt
werden.
[0010] Bei der oder den weiteren Baueinheiten kann es sich um eine oder mehrere Transporteinheiten
handeln, in welche mehrere Elemente der Betonmischanlage zum Transport untergebracht
werden, um so einen besonders einfachen Transport zu ermöglicht. Am Aufstellort können
diese Elemente dann aus der Transporteinheit entnommen werden. Bei der oder den weiteren
Baueinheiten kann es sich aber ebenso um weitere Funktionseinheiten handeln, welche
am Einsatzort aufgestellt und ggf. um weitere Elemente ergänzt werden. Ebenso kann
es sich bei den weiteren Baueinheiten sowohl um Transporteinheiten als auch um Funktionseinheiten
handeln.
[0011] Weiterhin vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Hebevorrichtung mit mindestens
einer weiteren Baueinheit lösbar verbindbar ist, so dass die Baueinheit über die Hebevorrichtung
so anhebbar ist, dass das Transportfahrzeug unter der Baueinheit herausgefahren werden
kann. Die Hebevorrichtung kann damit nicht nur zum Anheben und/oder Abstützen der
ersten Baueinheit in ihrer Arbeitsposition eingesetzt werden, sondern zusätzlich auch
zum Entladen der weiteren Baueinheit. Vorteilhafterweise ist die Hebevorrichtung dabei
sowohl zum Entladen der ersten Baueinheit als auch der weiteren Baueinheiten einsetzbar.
[0012] Weiterhin vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Baueinheit oder Baueinheiten
über die Hebevorrichtung auf den Boden absenkbar ist bzw. sind. Vorteilhafterweise
kann die Hebvorrichtung dort von der Baueinheit gelöst werden.
[0013] Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Baueinheit und/oder die
Baueinheiten die Form und/oder Maße eines Containers aufweist bzw. aufweisen. Insbesondere
ist dabei vorgesehen, dass die Baueinheit und/oder Baueinheiten jeweils quaderförmige
Transportmaße aufweisen. Hierdurch können diese problemlos auf der Ladefläche eines
Transportfahrzeugs transportiert werden. Insbesondere weisen die Baueinheit und/oder
die Baueinheiten die Form und/oder Maße eines 20-Zoll-Containern oder eines 40-Zoll-Conatinern
auf. Hierdurch können Standardtransportfahrzeuge zum Transport der Baueinheiten eingesetzt
werden. Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Hebevorrichtung mehrere Hebestützen
auf, welche jeweils einzeln mit der Baueinheit und/oder den Baueinheiten verbindbar
sind. Hierdurch können die Hebestützen separat transportiert und dann jeweils am Einsatzort
mit der Baueinheit bzw. den Baueinheiten verbunden werden, um diese anzuheben. Vorteilhafterweise
sind dabei vier Hebestützen vorgesehen, über welche die Baueinheit anhebbar ist.
[0014] Weiterhin vorteilhafterweise weist die mobile Betonmischanlage einen Materialaufzug
auf, welcher zum Transport in der ersten Baueinheit anordenbar ist und am Aufstellort
so von dieser abgelassen werden kann, dass er in der Arbeitsposition Material zur
Baueinheit anhebt. Ein solcher Materialaufzug kann dabei insbesondere dafür eingesetzt
werden, um Sand oder Kies zur Baueinheit anzuheben. Insbesondere weist der Materialaufzug
dabei eine Aufzugsschiene auf, an welcher ein Materialbehälter geführt ist. Vorteilhafterweise
ist diese Schiene dabei mehrteilig ausgeführt und kann am Aufstellort zusammengebaut
werden.
[0015] Weiterhin vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Hebevorrichtung
mindestens eine Stützstrebe und eine Führungsstrebe aufweist, welche an der Stützstrebe
entlang über einen Hubantrieb anhebbar ist. Vorteilhafterweise ist dabei die Führungsstrebe
mit der bzw. den Baueinheiten verbindbar, so dass durch Anheben der Führungsstrebe
entlang der Stützstrebe die Baueinheit anhebbar ist. Vorteilhafterweise handelt es
sich dabei bei der Stützstrebe um ein Stützrohr und bei der Führungsstrebe um ein
Führungsrohr, wobei das Führungsrohr das Stützrohr umgreift. Hierdurch ergibt sich
ein besonders stabiler und einfacher Aufbau.
[0016] Weiterhin vorteilhafterweise kann die Führungsstrebe in unterschiedlichen Positionen
an der Stützstrebe arretierbar sein. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass die Führungsstrebe
in der Arbeitsposition an der Stützstrebe arretierbar ist. Weiterhin kann die Führungsstrebe
gegebenenfalls in unterschiedlichen Positionen an der Stützstrebe arretierbar sein,
um ein intermittierendes Anheben der Führungsstrebe zu ermöglichen. Vorteilhafterweise
ist dabei vorgesehen, dass die Führungsstrebe eine Mehrzahl von Arretierungspunkten
in unterschiedlichen Höhen aufweist.
[0017] Vorteilhafterweise ist dabei weiterhin vorgesehen, dass die Führungsstrebe durch
den Hubantrieb jeweils von einem Arretierpunkt zu einem höher liegenden Arretierpunkt
anhebbar ist und so an der Stützstrebe nach oben klettern kann. Das Anheben erfolgt
erfindungsgemäß dadurch, dass der Hubantrieb die Führungsstrebe zu einem höher liegenden
Arretierpunkt anhebt. Dort wird die Führungsstrebe dann an der Stützstrebe arretiert,
so dass der Hubantrieb wieder zurückgefahren werden kann. Daraufhin kann die Führungsstrebe
wiederum zu einem höher gelegenen Arretierpunkt angehoben und dort arretiert werden.
[0018] Weiterhin vorteilhafterweise umfasst der Hubantrieb einen Hydraulikzylinder.
[0019] Weiterhin vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Hebevorrichtung und insbesondere
der Hubantrieb von Hand bedienbar ist. Hierdurch kann die mobile Betonmischanlage
besonders einfach aufgebaut werden. Vorteilhafterweise ist dabei eine Handpumpe vorgesehen,
über welche ein Hubzylinder beaufschlagt werden kann. Insbesondere handelt es sich
bei dem Hubzylinder dabei um den Hubantrieb einer Hebestütze.
[0020] Alternativ kann bzw. können eine oder mehrere elektrische Pumpen zum Antrieb der
Hebevorrichtung und insbesondere des Hubantriebs vorgesehen sein. Hierdurch wird die
Bedienung der Hebevorrichtung erleichtert. Vorteilhafterweise ist bzw. sind die eine
oder mehreren elektrischen Pumpen über die Spannungsversorgung eines LKW antreibbar,
insbesondere über 24 V. Hierdurch kann die Hebevorrichtung unabhängig von einem Stromanschluß
benutzt werden. Sind mehrere Pumpen vorgesehen, kann eine Steuerung eingesetzt werden,
welche die Hubbewegung der einzelnen Hubantriebe synchronisiert.
[0021] Neben der mobilen Betonmischanlage umfasst die vorliegende Erfindung weiterhin eine
entsprechende Hebevorrichtung, wie sie oben beschrieben wurde. Insbesondere umfasst
die erfindungsgemäße Hebevorrichtung dabei eine Stützstrebe und eine Führungsstrebe,
welche an der Stützstrebe entlang über einen Hubantrieb anhebbar ist, wobei die Führungsstrebe
lösbar mit einer containerförmigen Baueinheit verbindbar ist und wobei die Baueinheit
über die Hebevorrichtung auf eine Arbeitshöhe von mehr als 2m, vorteilhafterweise
von mehr als 3 m und weiterhin vorteilhafterweise von mehr als 4 m anhebbar ist. Eine
solche erfindungsgemäße Hebevorrichtung hat dabei die gleichen Vorteile, welche oben
bezüglich des Einsatzes der Hebevorrichtung beschrieben wurden. Die Hebevorrichtung
kann dabei aber gegebenenfalls auch für andere Einsatzzwecke eingesetzt werden.
[0022] Weiterhin vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Hebevorrichtung mehrere Hebestützen
aufweist, welche jeweils einzeln mit einer Baueinheit verbindbar sind und jeweils
eine Stützstrebe und eine Führungsstrebe aufweisen, welche an der Stützstrebe entlang
über einen Hubantrieb anhebbar sind. Hierdurch kann die Hebevorrichtung besonders
einfach transportiert werden.
[0023] Weiterhin vorteilhafterweise weist die Hebevorrichtung weiterhin mindestens eine,
weiterhin vorteilhafterweise zwei Querstreben auf. Vorteilhafterweise sind dabei jeweils
einander paarweise zugeordnete Hebestützen vorgesehen, welche über die Querverbindung
verbindbar sind.
[0024] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zum Transport und Aufbau
einer mobilen Betonmischanlage mit den Schritten: Anliefern einer oder mehrerer Baueinheiten
auf einer oder mehreren Transportfahrzeugen, Anheben der mindestens einer Baueinheit
von der Ladefläche und Anheben der Baueinheit auf eine Arbeitshöhe. Hierdurch kann
eine besonders einfach aufgebaute Baueinheit eingesetzt werden.
[0025] Vorteilhafterweise umfasst das Verfahren dabei die Schritte: Anliefern einer oder
mehrerer Baueinheiten auf einer oder mehreren Transportfahrzeugen, Abstützen mindestens
einer Baueinheit mit einer Hebevorrichtung, so dass das Transportfahrzeug unter der
Baueinheit herausgefahren werden kann, und Anheben der Baueinheit auf eine Arbeitshöhe.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann so eine mobile Betonmischanlage problemlos
auf einem oder mehreren Transportfahrzeugen angeliefert und am Einsatzort äußerst
einfach aufgebaut werden.
[0026] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zum Transport und Aufbau
einer mobilen Betonmischanlage, mit den Schritten: Anliefern einer oder mehrerer Baueinheiten
auf einer oder mehreren Transportfahrzeugen, Anbringen einer Hebevorrichtung an der
mindestens einen Baueinheit, und Anheben der Baueinheit auf eine Arbeitshöhe. Hierdurch
kann die Hebevorrichtung separat transportiert werden und nur am Einsatzort mit der
Baueinheit verbunden werden, um diese auf ihre Arbeitshöhe anzuheben.
[0027] Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dabei um ein
Verfahren zum Transport und Aufbau einer mobilen Betonmischanlage, wie sie oben näher
beschrieben wurde. Vorteilhafterweise erfolgt der Transport und Aufbau dabei so, wie
dies oben hinsichtlich der mobilen Betonmischanlage näher dargestellt wurde.
[0028] Weiterhin vorteilhafterweise besteht die Betonmischanlage dabei aus mehreren Baueinheiten,
wobei die Hebevorrichtung zunächst mit einer ersten Baueinheit verbunden wird, um
diese abzuladen, und dann von der ersten Baueinheit gelöst und mit einer zweiten Baueinheit
verbunden wird, um diese in eine Arbeitsposition anzuheben und gegenüber dem Boden
abzustützen. Die erfindungsgemäße Hebevorrichtung kann so sowohl zum Abladen mehrerer
Baueinheiten, als auch zum Abstützen einer der Baueinheiten, insbesondere der Mischeinheit,
in der Arbeitsposition eingesetzt werden.
[0029] Weiterhin vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße mobile Betonmischanlage ein
Zementsilo auf, von welchem aus Zement über einen Schneckenförderer zur Mischeinheit
transportiert werden kann. Vorteilhafterweise ist dabei vorgesehen, dass der Schneckenförderer
beim Aufbau der mobilen Betonmischanlage zunächst auf der Mischeinheit aufgesetzt
wird, während diese sich in einer ersten, niedrigeren Position befindet, und die Mischeinheit
dann über die Hebevorrichtung in ihre Arbeitsposition angehoben wird. Hierdurch kann
der Schneckenförderer ohne den Einsatz eines Kranes montiert werden. Insbesondere
kann der Schneckenförderer dabei z. B. über einen Bagger oder Radlader auf der Mischeinheit
in ihrer ersten Position positioniert werden.
[0030] Vorteilhafterweise weist die mobile Betonmischanlage eine containerförmige Transporteinheit
auf, in welcher einzelne Elemente transportiert werden können. Vorteilhaftweise wird
dabei die Hebevorrichtung in dieser Transporteinheit transportiert. Weiterhin vorteilhafterweise
wird auch der Schneckenförderer zum Fördern von Zement in dieser Transporteinheit
transportiert. Ggf. kann auch das Zementsilo in der Transporteinheit transportiert
werden.
[0031] Als weitere Baueinheiten für die mobile Mischanlage können weiterhin unterschiedliche
Silos zum Versorgen der Mischanlage mit Materialien eingesetzt werden.
[0032] Z. B. kann dabei eine Reihensiloanlage mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten
Silos vorgesehen sein. Vorteilhafterweise weist diese Reihensiloanlage dabei ein Transportband
zum Transport des Materials zur Mischeinheit auf. Insbesondere kann dabei das Material
zu einem Materialaufzug der Mischeinheit transportiert werden. Weiterhin vorteilhafterweise
weist das Förderband dabei eine integrierte Waage auf.
[0033] Alternativ oder zusätzlich kann eine Taschensiloanlage vorgesehen sein. Diese weist
mehrere nebeneinander angeordnete Taschensilos auf, welche vorteilhafterweise zu einem
mittig angeordneten Zuführbereich hin abschüssige Bodenbereiche aufweisen. Von diesem
gemeinsamen Zuführbereich aus gelangt das Material dann vorteilhafterweise zum Materialaufzug
der Mischeinheit. Vorteilhafterweise ist dabei eine Zuschlagwaage in den Materialaufzug
integriert.
[0034] Vorteilhafterweise bilden die Reihensiloanlage und/oder die Taschensiloanlage dabei
vormontierte Einheiten, welche die Maße und/oder Form eines Containers aufweisen.
Hierdurch sind diese besonders einfach zu transportieren.
[0035] Weiterhin vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße mobile Betonmischanlage einen
Zementsilocontainer aufweisen, welcher an seinem Boden eine horizontale Transportschnecke
aufweist, die den im Container gelagerten Zement zum Schneckenförderer transportiert.
[0036] Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße Hebevorrichtung dabei zum Abladen sämtlicher
Baueinheiten bzw. Transportcontainer eingesetzt werden.
[0037] Vorteilhafterweise kann die Hebevorrichtung mit allen containerförmigen Baueinheiten
verbunden werden, um diese von der Ladefläche eines Transportfahrzeugs anzuheben und
auf dem Boden abzusetzen.
[0038] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen sowie Zeichnungen
näher dargestellt. Dabei zeigen:
- Figur 1:
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Mischeinheit einer erfindungsgemäßen Betonmischanlage
in einer Seitenansicht beim Abladen von einem Transportfahrzeug,
- Figur 2a, b:
- das erste Ausführungsbeispiel einer Mischeinheit einer erfindungsgemäßen Betonmischanlage
in einer ersten, niedrigeren Position und in der höheren Arbeitsposition jeweils in
einer Frontalansicht,
- Figur 3:
- das erste Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht,
- Figur 4:
- das erste Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht in der Arbeitsposition,
- Figuren 5a - h:
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Transport und zum Aufbau
eines ersten Ausführungsbeispiels einer mobilen Betonmischanlage gemäß der vorliegenden
Erfindung,
- Figur 6:
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen mobilen Betonmischanlage in
einer Draufsicht,
- Figur 7:
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen mobilen Betonmischanlage in
einer Transportansicht,
- Figuren 8a - c:
- das dritte Ausführungsbeispiel jeweils von unterschiedlichen Seiten in einem aufgebauten
Zustand,
- Figur 9:
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Betonmischanlage in einem
Transportzustand,
- Figuren 10a - c:
- das vierte Ausführungsbeispiel in zwei Seitenansichten und einer Draufsicht in einem
aufgebauten Zustand.
[0039] Anhand der Figuren 1 bis 4 wird nun ein erstes Ausführungsbeispiel einer Mischeinheit
einer erfindungsgemäßen mobilen Betonmischanlage näher dargestellt. Die Mischeinheit
1 weist dabei die Form eines Containers auf. Hierfür weist die Mischeinheit einen
quaderförmigen Rahmen 9 aus entsprechenden Metallstreben auf, welche eine Tragestruktur
für die Mischeinheit 1 bilden. Die Mischeinheit 1 kann so problemlos auf der Ladefläche
5 eines Transportfahrzeuges 6 transportiert werden. Im Ausführungsbeispiel ist dabei
vorgesehen, dass die Mischeinheit die Größe eines üblichen 20-Zoll-Containers aufweist.
Bei der Mischeinheit handelt es sich dabei um eine vormontierte Funktionseinheit.
[0040] Zum Betrieb der mobilen Betonmischanlage muss die Mischeinheit in eine Arbeitsposition
angehoben werden, in welcher ein Fahrmischer unter die Mischeinheit fahren kann und
von oben mit Beton befüllt werden kann. Insbesondere wird hierfür eine Arbeitshöhe
von 4,25m benötigt.
[0041] Erfindungsgemäß ist hierfür eine Hebevorrichtung 2 vorgesehen, welche die Mischeinheit
in die Arbeitsposition anhebt und dort gegenüber dem Boden abstützt. Bei der vorliegenden
Erfindung werden dabei durch die entsprechende Ausführung der Hebevorrichtung zwei
besondere Vorteile gegenüber dem Stand der Technik erreicht: zum einen kann die Hebevorrichtung
auch zum Abladen der Mischeinheit 1 von der Ladefläche 5 des Transportfahrzeugs 6
eingesetzt werden. Insbesondere kann die Hebevorrichtung 2 dabei nicht nur zum Anheben
der Mischeinheit in ihre Arbeitsposition, sondern auch zum Anheben der Mischeinheit
von der Ladefläche 5 eingesetzt werden, so dass das Transportfahrzeug 6 unter der
Mischeinheit herausgefahren werden kann. Zum anderen ist die erfindungsgemäße Hebevorrichtung
2 lösbar mit der Mischeinheit 1 verbindbar. Dies hat zum einen den Vorteil, dass die
Hebevorrichtung 2 separat transportiert werden kann und so die Transportmaße der Mischeinheit
nicht vergrößert. Zudem kann der gesamte Aufbau einfacher gestaltet werden. Weiterhin
kann die Hebevorrichtung 2 zusätzlich auch zum Abladen weiterer Baueinheiten eingesetzt
werden.
[0042] Die erfindungsgemäße Hebevorrichtung 2 weist dabei vier Hebestützen auf, welche jeweils
einzeln mit der Mischeinheit 1 verbindbar sind. Jede der Hebestützen umfasst dabei
eine Stützstrebe 3 sowie eine Führungsstrebe 4. Die Führungsstrebe 4 ist dabei über
einen Hubantrieb 11 entlang der Stützstrebe anhebbar. Im Ausführungsbeispiel ist dabei
die Stützstrebe als Stützrohr ausgeführt und die Führungsstrebe als Führungsrohr,
welches das Stützrohr 3 umgreift. Als Hubantrieb 11 dient dabei ein Hydraulikzylinder,
über welchen die Führungsstrebe 4 gegenüber der Stützstrebe 3 angehoben werden kann.
[0043] Der Aufbau der Hebestützen ist dabei insbesondere aus Figuren 2a und 2b näher ersichtlich.
Jede der Stützstreben 3 weist dabei eine Höhe auf, welche größer ist als die Arbeitshöhe
der Mischanlage. Insbesondere weisen die Stützstreben daher dabei eine Höhe von mehr
als 5,5m auf.
[0044] An den Stützstreben 3 sind in regelmäßigen Abständen Arretierungspunkte 12 vorgesehen,
hier in Form von Bohrungen. Durch diese Bohrungen hindurch können Bolzen 41 bzw. 42
hindurchgeführt werden, mittels welchen das Führungsrohr 4 bzw. der Hubantrieb 11
am Stützrohr 3 arretiert werden können. Der Hubantrieb 11 weist hierfür ein hakenförmiges
Element 14 auf, welches über den Bolzen 41 am Stützrohr 3 angreift. Das Führungsrohr
weist einen vertikalen Schlitz 40 auf, durch welchen der Bolzen 42 hindurch geht.
Das Führungsrohr kann sich mit der oberen Kante des Schlitzes 40 auf dem Bolzen 42
abstützen, ist jedoch aus dieser Position um eine gewisse Strecke anhebbar, wobei
sich das Führungsrohr mit dem Schlitz 40 am Bolzen 42 entlang bewegt. Vorteilhafterweise
weist der Schlitz 40 dabei eine Länge auf, welche dem Abstand zwischen zwei Arretierungspunkten
12 des Stützrohrs 3 entspricht. Über diese Ausführung der Hebestützen kann die Führungsstrebe
4 an der Stützstrebe 3 entlang nach oben klettern.
[0045] Das Anheben erfolgt dabei wie folgt: zunächst wird der Hubantrieb 11 über den Bolzen
41 mit einem Arretierungspunkt der Stützstrebe verbunden. Der Hubantrieb hebt nun
die Führungsstütze 4 um einen gewissen Weg nach oben an. Bei dem Hubantrieb handelt
es sich dabei um einen Hydraulikzylinder, welcher ausgefahren wird, um die Führungsstrebe
anzuheben, wobei der Schlitz 40 an dem Bolzen 42 geführt ist. Die Hubbewegung wird
dabei durch die Länge des Schlitzes 40 so begrenzt, dass beim Anschlagen des Bolzens
42 am unteren Ende des Schlitzes am oberen Ende des Schlitzes eine erneute Verbolzung
mit dem darüber liegenden Arretierungspunkt möglich ist. Die Führungsstrebe 4 wird
nun in dieser höheren Position über den Bolzen 42 mit der Stützstrebe 3 verbolzt und
so an dieser arretiert. Der Hubantrieb 11 kann nun von dem Arretierungspunkt gelöst
und einen Arretierungspunkt höher wieder mit der Stützstrebe 3 verbunden werden. Darauf
hin wird durch Ausfahren des Hubantriebs die Führungsstrebe wiederum gegenüber der
Stützstrebe angehoben. Das entsprechende Verfahren wird dabei sooft wiederholt, bis
die gewünschte Höhe der Mischeinheit erreicht ist.
[0046] Der Hubantrieb ist dabei erfindungsgemäß von Hand bedienbar, wozu eine Handpumpe
13 vorgesehen ist, welche den Hubzylinder des Hubantriebs 11 mit Hydraulikfluid beaufschlagt.
Hierdurch kann die Mischeinheit autonom angehoben werden. Dabei muss nicht an jeder
Stützstrebe eine Handpumpe vorgesehen sein. Vielmehr können auch zwei oder mehr Hubantriebe
über eine einzige Handpumpe angetrieben werden. Im Ausführungsbeispiel ist dabei vorgesehen,
dass jeweils zwei Hubstreben über eine Handpumpe angehoben werden. Zum Anheben sind
somit zwei Bedienpersonen notwendig, welche die jeweiligen Hubantriebe synchron bedienen.
[0047] In einer alternativen Ausführung können die Handpumpe bzw. Handpumpen durch eine
oder mehrere elektrische Pumpen ersetzt werden. Hierdurch wird die Bedienung der Hebevorrichtung
erleichtert. Vorteilhafterweise ist bzw. sind die eine oder mehreren elektrischen
Pumpen über die Spannungsversorgung eines LKW antreibbar, insbesondere über 24 V.
Sind mehrere Pumpen vorgesehen, kann eine Steuerung eingesetzt werden, welche die
Hubbewegung der einzelnen Hubantriebe synchronisiert. Vorteilhafterweise ist die Hydraulik
der Hebevorrichtung dabei so aufgebaut, dass alternativ Handpumpen oder elektrische
Pumpen angebaut werden können.
[0048] Die Stützstreben 3 sind jeweils mit einem Fußelement 10 ausgestattet, mit welchem
sie sich auf dem Boden abstützen. Weiterhin ist zwischen zwei einander paarweise zugeordneten
Stützstreben jeweils ein Querelement 17 anordenbar. Das Querelement 17 wird dabei
im Bodenbereich zwischen zwei Hebestützen angeordnet, welche jeweils einer Frontseite
der containerförmigen Mischeinheit zugeordnet sind. Das Querelement wird im Ausführungsbeispiel
jeweils an den Fußelementen 10 befestigt.
[0049] Jede der Hebestützen ist lösbar mit der Mischeinheit verbindbar. Hierfür sind an
der Führungsstrebe 4 Verbindungselemente 7 und 8 vorgesehen, welche eine formschlüssige
Verbindung mit der Rahmenstruktur 9 der Mischeinheit herstellen. Insbesondere ist
dabei eine Auflagefläche 7 mit einem Vorsprung vorgesehen, welcher in eine Aussparung
in der Unterseite des Rahmens 9 der Mischeinheit eingreift. Weiterhin ist auf der
Oberseite des Rahmens 9 der Mischeinheit jeweils eine Vertiefung vorgesehen, welche
ein Sicherungselement 8 des Führungsrohrs eingreifen kann. Hierdurch lässt sich eine
sichere formschlüssige Verbindung zwischen den Hebestützen und der containerförmigen
Mischeinheit herstellen.
[0050] In Figur 2a ist nun die Mischeinheit mit der Hebevorrichtung in einer Frontalansicht
in einer niedrigen Position gezeigt, in Figur 2b die gleiche Ansicht in der Arbeitsposition
der Mischanlage.
[0051] In Figur 3 ist eine Draufsicht der Mischanlage mit der Hebevorrichtung gezeigt. Dabei
sind Podeste 15 zu sehen, welche an der Mischeinheit 1 angeordnet sind. Die Podeste
15 sind dabei zum Transport an die Mischeinheit anklappbar und am Aufstellort ausklappbar.
Die Podeste 16 der Hebevorrichtung sind dagegen in Figur 4 erkennbar. Diese sind jeweils
an den Führungsrohren zweier einander zugeordneter Hebestützen befestigt und dienen
dem Bedienpersonal zum Bedienen des Hubantriebs.
[0052] In Figur 4 sind dabei bereits weitere Elemente der Mischanlage an der Mischeinheit
montiert. Insbesondere ist ein Materialaufzug 18 vorgesehen, über welchen Material
vom Bodenbereich zur Mischeinheit angehoben werden kann. Im Transportzustand sind
die einzelnen Teile dieses Materialaufzugs in der Mischeinheit angeordnet. Zum Aufbau
können diese über eine Winde 21, welche einen Handantrieb aufweist, abgelassen werden.
Der Materialaufzug weist dabei eine mehrteilige Aufzugsbahn auf, entlang welcher ein
Kübel 20 angehoben werden kann. Die Aufzugsbahn besteht dabei aus einem unteren Element
19, einem oberen Element 19' sowie einer dazwischen liegenden Laufschiene. Die Laufschiene
kann wie im Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgeführt sein. Der Kübel 20 ist dabei
um eine Gelenkachse drehbar an der Aufzugsbahn angeordnet, so dass er in seiner oberen
Position gekippt und in einen Mischtrichter der Mischanlage gefüllt werden kann. Der
Kübel 20 wird über einen Seilzug angehoben, wobei der Antrieb über den Motor 24 erfolgt.
[0053] Die Mischanlage weist einen in Fig. 4 nicht gezeigten Mischmotor auf. Weiterhin ist
an der Mischeinheit in Figur 4 ein Übergabetrichter 22 angeordnet, über welchen der
Fertigbeton in einen unter die Mischeinheit gefahrenen Fahrmischer eingefüllt werden
kann. Am Übergabetrichter 22 ist ein Gummirüssel 23 angeordnet, welcher für den Transport
in den Übergabetrichter 22 eingestülpt werden kann. Die Mischanlage der Mischeinheit
kann dabei Wasser, Zement, sowie weitere Zuschlagstoffe wie Sand oder Kies zu Fertigbeton
vermischen. Insbesondere weist die Mischanlage dabei entsprechende Wiegeeinheiten
auf.
[0054] Die erfindungsgemäße mobile Mischanlage weist neben der Mischeinheit noch weitere
Vorrichtungen auf, welche insbesondere der Zuführung von Materialien zur Mischeinheit
dienen. Insbesondere ist dabei eine Zementzuführung sowie eine Zuführung für Zuschlagstoffe
wie Sand und Kies vorgesehen. Diese weiteren Elemente der mobilen Mischanlage sind
dabei entweder für den Transport in einem Transportcontainer 30 angeordnet, aus welchem
sie zum Aufbau entnommen werden, oder ihrerseits als containerförmige fertige Baueinheiten
36, 38 oder 39 gestaltet, wie im folgenden anhand einzelner Ausführungsbeispiele noch
näher dargstellt wird.
[0055] Anhand der Figuren 5a bis 5h soll aber zunächst ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Transport und Aufbau einer erfindungsgemäßen mobilen Mischanlage näher
beschrieben werden. Die mobile Mischanlage weist dabei eine containerförmige Mischeinheit
1 sowie eine weitere containerförmige Baueinheit 30 auf. Die weitere containerförmige
Baueinheit 30 ist dabei in dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Transporteinheit.
Genau so gut könnte es sich jedoch auch um eine bereits montierte Funktionseinheit
handeln.
[0056] Figur 5a zeigt nun den Transportzustand der mobilen Mischanlage. Die Mischeinheit
1 sowie die weitere Baueinheit 30 sind dabei auf der Ladefläche 5 eines Transportfahrzeugs
6 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind beide Einheiten 1 und 30 auf der gleichen
Ladefläche 5 angeordnet. Beide Einheiten weisen dabei die Länge eines 20-Zoll-Containers
auf, so dass sie problemlos auf einer Ladefläche für einen 40-Zoll-Container angeordnet
werden können. Alternativ könnten die beiden Einheiten jedoch auch separat auf eigenen
Transportfahrzeugen transportiert werden.
[0057] Die Hebevorrichtung 2 ist lösbar sowohl mit der Mischeinheit 1, als auch mit der
Baueinheit 30 verbindbar. Die einzelnen Hebestützen der Hebevorrichtung werden dabei
im Ausführungsbeispiel in der Transporteinheit 30 angeliefert, und am Montageort als
erstes entnommen. Dabei wird die Hebevorrichtung 2, wie in Figur 5b gezeigt, zunächst
mit der Baueinheit 30 verbunden. Wie in Figur 5c gezeigt, wird die weitere Baueinheit
30 nun über die Hebevorrichtung 2 so angehoben, dass das Transportfahrzeug unter der
weiteren Baueinheit 30 herausgefahren werden kann. Die Baueinheit 30 wird dann auf
dem Boden abgestellt und die Hebevorrichtung 2 wieder von dieser abmontiert.
[0058] Wie in Figur 5d gezeigt, wird die Hebevorrichtung dann an der Mischeinheit 1 montiert
und wie in Figur 5e gezeigt zum Anheben der Mischeinheit 1 verwendet, so dass das
Transportfahrzeug 6 unter der Mischeinheit hervorgefahren werden kann.
[0059] Nach dem Herausfahren des Transportfahrzeugs unter der Mischeinheit können die Querelemente
17 zur Stabilisierung der Hebevorrichtung angebracht werden. Diese sind dabei jeweils
zwischen den beiden Hebestützen an den Schmalseiten der containerförmigen Mischeinheit
angeordnet. Die längere Längsseite der containerförmigen Mischeinheit dient dagegen
als Einfahrt für den Fahrmischer, so dass die Stützstreben in Längsrichtung am Boden
nicht miteinander verbunden werden, um kein Hindernis für die Fahrmischer zu bilden.
[0060] Wie in Figur 5f gezeigt, werden nun einzelne Bestandteile der Mischanlage montiert.
Dabei wird z. B. der Materialaufzug 18 aufgebaut, wofür die einzelnen Teile aus der
Mischeinheit abgelassen und miteinander verbunden werden. Der Materialaufzug wird
dabei auf ein Querelement 17 aufgesetzt. Weiterhin wird eine Materialaufnahme 24 montiert.
Ebenso werden die Podeste 15 der Mischeinheit ausgeklappt und die Podeste 16 an der
Hebevorrichtung montiert. Weiterhin wird der Gummirüssel 23 aus dem Übergabetrichter
22 ausgeklappt.
[0061] In den Figuren 5a bis h sind weitere Bestandteile der Mischeinheit gezeigt, welche
an dieser vormontiert sind, z. B. eine Zementwaage 25 zur Aufnahme von Zement von
einer Zementförderschnecke, welche im folgenden noch beschrieben wird. Die Zementwaage
25 weist dabei die Form eines Fülltrichters auf.
[0062] Zement wird bei der erfindungsgemäßen mobilen Betonmischanlage über die Zementschnecke
32 von einer Zementaufnahme 31 zur Mischeinheit 1 gefördert. Die Zementschnecke wird
dabei, wie in Figur 5g gezeigt, in einer relativ niedrigen Position der Mischeinheit
auf diese aufgesetzt. Dies kann z. B. über einen Radlader erfolgen. Erst dann wird
die Mischeinheit in ihre Arbeitsposition angehoben. Hierdurch ist auch die Montage
der Zementschnecke ohne einen Kran möglich. Die fertige Anlage ist dann in Figur 5h
gezeigt.
[0063] In Figur 6 ist nun die erfindungsgemäße Betonmischanlage in einer Draufsicht dargestellt.
Hier ist auch die Zementaufnahme 31 zu sehen. Hierbei handelt es sich um eine Sackzementaufnahme,
welche per Hand befüllt werden kann. Die Sackzementaufnahme 31 weist dabei einen Fülltrichter
auf, welcher über eine Treppe erreichbar ist, und in welchem Zement sackweise eingefüllt
werden kann. Am unteren Ende des Fülltrichters ist die Zementschnecke 32 angeordnet,
über welche der Zement zu der Mischeinheit gefördert wird. Dort wird der Zement aus
der Zementschnecke über die Zementwaage 25 in die Mischanlage eingefüllt. Die Zementaufnahme
31 ist zum Transport in der Transporteinheit 30 angeordnet und wird am Montageort
entnommen und aufgestellt.
[0064] Ebenso sind in Figur 6 eine Treppe sowie Podeste zum Erreichen der Mischeinheit zu
erkennen. Weiterhin sind Diagonalstreben 35 zwischen den Hebestützen und der Mischanlage
vorgesehen, welche der weiteren Stabilisierung dienen.
[0065] Zum Einfüllen von Schüttstoffen wie z. B. Sand und Kies dient dabei bei dem in Fig.
6 gezeigten Ausführungsbeispiel eine an der Querseite der Mischeinheit angeordnete
Materialaufnahme 24 mit mehreren Klappen, über welche Schüttstoffe gezielt eingeführt
werden können. Die Schüttstoffe gelangen dabei in den Kübel 20 des Materialaufzugs
und werden über diesen zur Mischeinheit angehoben.
[0066] Allerdings können erfindungsgemäß unterschiedliche Materialzuführungen gewählt werden,
welche nun anhand der Figuren 7 bis 10 näher erläutert werden.
[0067] In Figur 7 ist eine erfindungsgemäße mobile Betonmischanlage mit einem Reihensilo
36 in ihrem Transportzustand gezeigt. Die unten dargestellte Mischeinheit 1 sowie
die Transporteinheit 30 entsprechen dabei den in den vorherigen Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen. In der Transporteinheit 30 sind dabei die Zementaufnahme 31,
die Zementschnecke 32, die Hebevorrichtung sowie Treppen und Podeste untergebracht.
Die Reihensiloanlage 36 bildet dagegen eine fertige Baueinheit, welche ebenfalls containerförmig
ist und auf einem weiteren Transportfahrzeug angeliefert wird. Die einzelnen Baueinheiten
können dabei über die erfindungsgemäße Hebevorrichtung jeweils angehoben werden, so
dass das Transportfahrzeug unter ihnen herausgefahren werden kann. Zuletzt wird die
Hebevorrichtung dann an der Mischeinheit 1 angebracht, so dass diese in ihre Arbeitsposition
angehoben werden kann, wie dies bereits oben beschrieben wurde.
[0068] In Figur 8 ist nun die fertig aufgebaute Mischanlage gezeigt. Dabei ist das Reihensilo
36 mit den beiden Materialaufnahmen 37 so angeordnet, dass das in die Materialaufnahmen
37 und 38 eingebrachte Schüttgut über ein Transportband 38 zum Materialaufzug 18 transportiert
werden kann. Das Transportband 38 weist dabei eine integrierte Wägeeinrichtung auf,
über welches die eingebrachten Materialmengen kontrolliert werden können. Die Materialaufnahmen
37 und 38 weisen dabei jeweils Schüttzylinder auf, über welche das Material auf das
Transportband 38 gelangt. Die Materialaufnahmen 37 sind dabei vorteilhafterweise über
einen Radlader 41 befüllbar, wofür eine entsprechende Auffahrrampe vorgesehen sein
kann, wie dies in Figur 8c gezeigt ist. Der Zement wird dagegen, wie aus Figur 8b
ersichtlich, weiterhin über eine Sackzementaufnahme 31 zugeführt. In Figur 8a ist
auch ein Fahrmischer 40 gezeigt, welcher unter die Mischeinheit gefahren wird, und
über den Übergabetrichter 22 mit Beton befüllt wird.
[0069] Bei dem in Figur 9 und 10 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Materialzufuhr
dagegen über ein Taschensilo 38, welches an der in Figur 6 gezeigten Anlage angebaut
wird. Figur 9 zeigt dabei die mobile Mischanlage in ihrer Transportposition, wobei
das Taschensilo 38 eine separate Baueinheit bildet, welche über ein weiteres Transportfahrzeug
angeliefert wird. Das Taschensilo 38 weist dabei mehrere Trichter 45 auf, welche die
in Figur 6 gezeigte Materialaufnahme mit Material versorgen.
[0070] In Figuren 10a bis 10c ist dabei ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem an
Stelle der Sackzementaufnahme ein Zementcontainer 39 eingesetzt wird. Dieser weist
die Ausmaße eines 20- oder 40-Zoll-Containers auf, und ist entlang seiner Länge mit
einem Zementförderer 46 versehen, welcher die Zementschnecke 32 speist. Die entsprechenden
Materialaufnahmen können dabei wiederum, wie in Figur 10a gezeigt, über einen Radlader
befüllt werden.
[0071] Die vorliegende Erfindung stellt eine äußerst flexible, einfach aufzubauende und
leicht zu transportierende mobile Betonmischanlage zur Verfügung. Insbesondere kann
dabei durch die erfindungsgemäße Hebevorrichtung sowie durch die Containerförmigen
Baueinheiten ein äußerst einfacher Transport gewährleistet werden. Zudem sind die
einzelnen Baueinheiten flexibel miteinander kombinierbar, so dass die Anlage an die
jeweiligen Anorderungen angepasst werden kann. Insbesondere kann dabei die erfindungsgemäße
Mischeinheit mit unterschiedlichen Materialzuführungen ausgestattet werden.
[0072] Die erfindungsgemäße Hebevorrichtung dient dabei sowohl zum Abstützen der Mischeinheit
in ihrer Arbeitsposition, als auch zum Abladen der Mischeinheit sowie gegebenenfalls
von weiteren Baueinheiten von den Transportfahrzeugen. Hierfür ist die Hebevorrichtung
lösbar mit den jeweiligen Baueinheiten verbindbar.
1. Mobile Betonmischanlage mit mindestens einer Baueinheit, insbesondere einer Mischeinheit,
und einer Hebevorrichtung, wobei die Baueinheit über die Hebevorrichtung in eine Arbeitsposition
angehoben und gegenüber dem Boden abgestützt werden kann, wobei in der Arbeitsposition
von der Baueinheit aus Fahrmischer beladbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Baueinheit auf der Ladefläche eines Transportfahrzeuges transportierbar ist,
insbesondere auf der Ladefläche eines Sattelschleppers.
2. Mobile Betonmischanlage nach Anspruch 1,wobei die Hebevorrichtung so anhebbar ist,
dass das Transportfahrzeug unter der Baueinheit herausgefahren werden kann.
3. Mobile Betonmischanlage nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Hebevorrichtung lösbar mit
der Baueinheit verbindbar ist.
4. Mobile Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei weitere Elemente
der Betonmischanlage in einer oder mehreren weiteren Baueinheiten zusammengefasst
sind, wobei die Baueinheit oder Baueinheiten auf der Ladefläche eines Transportfahrzeuges
transportierbar ist bzw. sind, insbesondere auf der Ladefläche eines Sattelschleppers.
5. Mobile Betonmischanlage nach Anspruch 4, wobei die Hebevorrichtung mit der weiteren
Baueinheit lösbar verbindbar ist, so dass die Baueinheit über die Hebevorrichtung
so anhebbar ist, dass das Transportfahrzeug unter der Baueinheit herausgefahren werden
kann.
6. Mobile Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Baueinheit
und/oder die Baueinheiten die Form und/oder Maße eines Containers aufweist bzw. aufweisen,
insbesondere von 20-Zoll-Containern oder 40-Zoll-Conatinern.
7. Mobile Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Hebevorrichtung
mehrere Hebestützen aufweist, welche jeweils einzeln mit der Baueinheit und/oder den
Baueinheiten verbindbar sind, insbesondere vier Hebestützen.
8. Mobile Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Hebevorrichtung
mindestens eine Stützstrebe und eine Führungsstrebe aufweist, welche an der Stützstrebe
entlang über einen Hubantrieb anhebbar ist, wobei es sich insbesondere um ein Stützrohr
und ein Führungsrohr handelt, welches das Stützrohr umgreift, wobei vorteilhafterweise
die Führungsstrebe in unterschiedlichen Positionen an der Stützstrebe arretierbar
ist, wobei weiterhin vorteilhafterweise die Führungsstrebe eine Mehrzahl von Arretierungspunkten
in unterschiedlichen Höhen aufweist.
9. Mobile Betonmischanlage nach Anspruch 8, wobei die Führungsstrebe durch den Hubantrieb
jeweils von einem Arretierpunkt zu einem höher liegenden Arretierpunkt anhebbar ist
und so an der Stützstrebe nach oben klettern kann.
10. Mobile Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Hebevorrichtung
und insbesondere der Hubantrieb von Hand bedienbar ist, wobei vorteilhafterweise eine
Handpumpe vorgesehen ist, über welche ein Hubzylinder beaufschlagt werden kann, und/oder
eine oder mehrere elektrische Pumpen zum Antrieb der Hebevorrichtung und insbesondere
des Hubantriebs vorgesehen ist bzw. sind, wobei diese vorteilhafterweise über die
Spannungsversorgung eines LKW antreibbar ist bzw. sind.
11. Hebevorrichtung insbesondere für eine mobile Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, mit einer Stützstrebe und einer Führungsstrebe, welche an der Stützstrebe
entlang über einen Hubantrieb anhebbar ist, wobei die Führungsstrebe lösbar mit einer
containerförmigen Baueinheit verbindbar ist und wobei die Baueinheit über die Hebevorrichtung
auf eine Arbeitshöhe von mehr als 2m, vorteilhafterweise von mehr als 3 m und weiterhin
vorteilhafterweise von mehr als 4 m anhebbar ist.
12. Hebevorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Hebevorrichtung mehrere Hebestützen aufweist,
welche jeweils einzeln mit der Baueinheit verbindbar sind und jeweils eine Stützstrebe
und eine Führungsstrebe aufweisen, welche an der Stützstrebe entlang über einen Hubantrieb
anhebbar sind.
13. Verfahren zum Transport und Aufbau einer mobilen Betonmischanlage, insbesondere einer
mobilen Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit den Schritten:
Anliefern einer oder mehrerer Baueinheiten auf einer oder mehreren Transportfahrzeugen,
Anheben der mindestens einer Baueinheit von der Ladefläche und
Anheben der Baueinheit auf eine Arbeitshöhe.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Anheben der mindestens einer Baueinheit von
der Ladefläche mittels der Hebevorrichtung erfolgt, woraufhin das Transportfahrzeug
unter der Baueinheit herausgefahren wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei zum anhebend er Baueinheit die Hebevorrichtung
mit der mindestens einen Baueinheit lösbar verbunden wird, wobei vorteilhafterweise
die Betonmischanlage aus mehreren Baueinheiten besteht und die Hebevorrichtung zunächst
an einer ersten Baueinheit verbunden wird, um diese abzuladen, und dann von der ersten
Baueinheit gelöst und mit einer zweiten Baueinheit verbunden wird, um diese in eine
Arbeitsposition anzuheben und gegenüber dem Boden abzustützen.