[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers nach Anspruch
1, eine Vorrichtung zum Abtauen eines Verdampfers nach Anspruch 13 sowie eine Wärmepumpenvorrichtung
nach Anspruch 14.
[0002] Verdampfer insbesondere von Luft-Wasser-Wärmepumpen müssen aufgrund von Frostbildung
während des Betriebes (des Heiz- und/oder Brauchwasserbetriebes) nach einer bestimmten
Betriebsdauer abgetaut werden. Der Abtauvorgang kann gemäß dem Stand der Technik periodisch,
nach Ablaufen einer Zeitsperre, bei Erreichen eines bestimmten luftseitigen Druckverlustes
aufgrund Vereisung (eine Differenzdruckmessung), das Erreichen einer bestimmten Stromaufnahme
eines Ventilatormotors aufgrund Vereisung (beispielsweise gemäß
DE 311 08 50 A1), durch ein aufgrund Vereisung sich änderndes optisches Signal (beispielsweise gemäß
DD 22 63 55 A1) oder durch Erreichen einer Temperaturdifferenz zwischen einer Luftansaugtemperatur
und einer Kältemitteltemperatur (entweder vor oder nach dem Verdampfer) in Abhängigkeit
von einer Außentemperatur (beispielsweise gemäß
DE 35 09 664 A1) aktiviert werden.
[0003] Ein Abtauvorgang kann gemäß dem Stand der Technik durch Ablaufen einer Zeitsperre,
das Erreichen einer Kältemitteltemperatur (entweder vor oder nach dem Verdampfer;
beispielsweise gemäß
DE 35 09 664 A1), durch Erreichen einer Lamellentemperatur am unteren Ende von Lamellen eines zur
Horizontalen mit einer Neigung eingebauten Verdampfers (gemäß
DE 35 09 664 A1) oder durch ein aufgrund von abgeschmolzenem Eis sich änderndes optisches Signal
(beispielsweise gemäß
DD 22 63 55 A1) deaktiviert werden.
[0004] Im Allgemeinen wird zur Bereitstellung der Abtauenergie der vorhandene Verdichter
oder ein elektrisches Heizelement (beispielsweise angebracht im Verdampfer) benötigt.
Wird die Abtauenergie durch den Verdichter bereitgestellt, wird die Abtauung üblicherweise
durch Prozessumkehr oder mit einer so genannten Heissgasabtauung realisiert. Eine
derartige Abtauung wird im Folgenden auch als "Aktivabtauung" bezeichnet. Bei einer
derartigen Aktivabtauung wird vergleichsweise viel elektrische Energie benötigt. Im
Stand der Technik sind auch Wärmepumpen bekannt, die alternativ zu einer Aktivabtauung
den Verdampfer in Abhängigkeit von der Außentemperatur mit Hilfe eines durch den Verdampfer
strömenden Luftstroms abtauen (Naturabtauung; beispielsweise gemäß
DE 10 2006 024 871 A1).
[0005] Insgesamt wird es hinsichtlich des Standes der Technik als problematisch angesehen,
dass die Abtauung des Verdampfers aufwändig und wenig effizient ist, insbesondere
dass die Wahl des Zeitpunktes der Aktivierung des Abtauvorgangs zu einem wenig effizienten
Betrieb einer entsprechenden Anlage führt.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Abtauen eines Verdampfers vorzuschlagen, wobei ein vergleichsweise effizientes Arbeiten
ermöglicht sein soll und insbesondere die Wahl des Zeitpunktes der Aktivierung des
Abtauvorgangs derart erfolgen soll, dass eine vergleichsweise hohe Effizienz erreicht
werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers gemäß Anspruch
1, eine Vorrichtung zum Abtauen eines Verdampfers gemäß Anspruch 13 und eine Wärmepumpenvorrichtung
gemäß Anspruch 14 gelöst.
[0008] Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers einer
Wärmepumpenvorrichtung, insbesondere einer Luft-Wasser-Wärmepumpenvorrichtung, gelöst,
wobei zu bzw. unmittelbar nach einem charakteristischen Zeitpunkt, insbesondere einer
Beendigung eines Abtauvorgangs, eine Temperatur T
L,0 eines den Verdampfer passierenden Luftstroms und eine Kältemitteltemperatur T
K,0 bestimmt und gespeichert werden, wobei eine Temperaturdifferenz ΔT
0 aus der Temperatur T
L,0 des den Verdampfer passierenden Luftstroms und der Kältemitteltemperatur T
K,0 bestimmt und gespeichert wird, wobei ein Abtauvorgang eingeleitet wird, wenn eine
aktuelle Temperaturdifferenz ΔT
akt aus der Temperatur T
K,akt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT
0 und einer Konstanten (A, B) übersteigt.
[0009] Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass der Abtauvorgang erst
eingeleitet wird, wenn folgende Bedingung erfüllt ist: ΔT
akt ≥ ΔT
0 + Y. Y ist dabei eine Konstante und wird im Folgenden abhängig vom Zusammenhang auch
mit A oder B bezeichnet. Y ist insbesondere unabhängig von der Außentemperatur. Auch
die Temperaturdifferenz ΔT
0 (=T
L,0 -T
K,0) ist unabhängig zumindest von der aktuellen Außentemperatur. Somit ist auch die Temperaturdifferenz
ΔT
akt (=T
L,0 - T
K,akt) unabhängig von der aktuellen Außentemperatur. Dies hat zur Folge, dass die Aktivierung
des Abtauvorgangs zu einem Zeitpunkt stattfindet, der hinsichtlich der Effizienz besonders
günstig ist. Beim Stand der Technik - soweit eine Temperaturdifferenz überhaupt bestimmt
wurde - war diese stets abhängig von der Außentemperatur mit der Folge, dass die Aktivierung
des Abtauvorgangs gegebenenfalls auch dann stattfand, wenn sich die Außentemperatur
entsprechend veränderte, ohne dass ein Abtauen wirklich notwendig war. Umgekehrt besteht
beim Stand der Technik (aufgrund einer schwankenden Außentemperatur) die Möglichkeit,
dass eine Aktivierung, auch wenn diese sinnvoll bzw. notwendig wäre, unterbleibt.
Ein Kerngedanke der Erfindung besteht somit bereits darin, dass die Temperaturdifferenz
unabhängig von der aktuellen Außentemperatur bestimmt wird. Die Konstante Y bzw. A
bzw. B kann beispielsweise mindestens 1 K, vorzugsweise mindestens 2 K, weiter vorzugsweise
mindestens 3 K, noch weiter vorzugsweise mindestes 5 K, noch weiter vorzugsweise 10K,
noch weiter vorzugsweise mindestens 20 K betragen.
[0010] Eine Neubestimmung der Temperaturdifferenz ΔT
0 kann nach einer weiteren (insbesondere nach jeder weiteren) erfolgreichen Abtauung
erfolgen. Eine derartige Bestimmung kann jedoch auch nach einer bestimmten Anzahl
(gegebenenfalls konstanten Anzahl) von Abtauvorgängen durchgeführt werden. Die oben
definierte Bedingung zur Einleitung des Abtauvorgangs soll im Allgemeinen nicht (kann
jedoch im Speziellen) ausschließen, dass eine Abtauung auch durch andere Bedingungen
eingeleitet wird. Weiterhin soll im Allgemeinen nicht (kann jedoch im Speziellen)
ausgeschlossen sein, dass ein Abtauvorgang erst eingeleitet wird, wenn ein weiteres
Kriterium oder mehrere weitere Kriterien erfüllt sind.
[0011] Dadurch, dass bei dem beschriebenen Verfahren die Einleitung der Abtauung unabhängig
von der Außentemperatur erfolgt, wird gewährleistet, dass die entsprechende Wärmepumpenvorrichtung
immer nur (maximal) so lange betrieben wird, wie es hinsichtlich der Anlageneffizienz
günstig ist. Insbesondere ist die Verdichterlaufzeit zwischen zwei regulären Abtauvorgängen
im Wesentlichen weder zu kurz noch zu lang. Weiterhin kann durch das Verfahren sichergestellt
sein, dass im Falle einer Aktivabtauung genügend Abtauenergie zur Verfügung steht.
[0012] Vorzugsweise wird beim/unmittelbar nach einem Abschalten eines Verdichters der Wärmepumpenvorrichtung
und/oder einer Beendigung einer Wärmeanforderung, beispielsweise durch eine Heizung
und/oder Brauchwasser, die aktuelle Temperaturdifferenz ΔT
akt bestimmt, wobei ein Abtauvorgang eingeleitet wird, wenn die aktuelle Temperaturdifferenz
ΔT
akt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT
0 und der Konstanten übersteigt. Das Abschalten eines Verdichters bzw. die Beendigung
einer Wärmeanforderung leitet eine Stillstandszeit ein, die durch die vorgeschlagene
Bestimmung der aktuellen Temperaturdifferenz ΔT
akt gegebenenfalls zu einem effizienten Abtauvorgang "genutzt" werden kann. Der Abtauvorgang
findet somit insbesondere dann statt, wenn die Wärmepumpenvorrichtung grundsätzlich
(oder nur zu einem geringen Maße) benötigt wird. Gemäß einem allgemeineren Gedanken
kann somit unter "Beendigung einer Wärmeanforderung" auch eine reduzierte Wärmeanforderung
verstanden werden, die sich beispielsweise gegenüber einer vorherigen Wärmeanforderung
um einen Rückgang von mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 80%, weiter vorzugsweise
mindestens 90% auszeichnet.
[0013] Der Abtauvorgang kann zumindest teilweise durch einen Aktivabtauvorgang (insbesondere
durch Prozessumkehr) und/oder einen Heissgasabtauvorgang, und/oder einem Naturabtauvorgang
erfolgen. Da bei einer Naturabtauung nur ein Gebläse (Ventilator) in Betrieb ist,
ist der Aufwand an elektrischer Energie bei dieser Abtaumethode wesentlich geringer
als bei der Aktivabtauung.
[0014] Vorzugsweise wird ein Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang, vorzugsweise
in einer Stillstandszeit (nur) eingeleitet, wenn die ursprüngliche Temperatur T
L,0 des Luftstroms und/oder eine zu bestimmende aktuelle Temperatur T
L/akt des Luftstroms einen vorbestimmten Wert T
L,vor übersteigt.
[0015] Gemäß einem unabhängigen Aspekt wird die obige Aufgabe durch ein Verfahren zum Abtauen
eines Verdampfers einer Wärmepumpenvorrichtung, insbesondere Luft-Wasser-Wärmepumpenvorrichtung
gelöst, wobei ein Naturabtauvorgang in einer Stillstandszeit eingeleitet wird, wenn
eine zu bestimmende aktuelle Temperatur T
L,akt des Luftstroms einen vorbestimmten Wert T
L,vor übersteigt. Der Wert T
L,akt kann beispielsweise mindestens 1 °C, vorzugsweise mindestens 2 °C, weiter vorzugsweise
mindestens 3 °C, noch weiter vorzugsweise mindestens 5 °C, noch weiter vorzugsweise
mindestens 10 °C, noch weiter vorzugsweise mindestens 20 °C betragen.
[0016] Mit der (gegebenenfalls zusätzlich zu einer regulären Naturabtauung) vorgesehenen
Methode der Naturabtauung in den Stillstandszeiten der Wärmepumpe kann der vereiste
Verdampfer vollständig abgetaut werden, bzw. es kann zumindest ein teilweises Abtauen
erreicht werden. Durch ein (teilweises) Abtauen des vereisten Verdampfers (Verdampferregisters)
in den Stillstandszeiten können die Verdichterlaufzeiten zwischen zwei "regulären"
Abtauvorgängen erhöht werden, was eine Steigerung der Anlageneffizienz zur Folge hat.
Die Methode der Naturabtauung hat den weiteren Vorteil, dass während des Abtauvorgangs
dem Heizungssystem, dem die Wärmepumpe während eines Heizbetriebes Energie zuführt,
keine Energie entzogen werden muss.
[0017] In einer konkreten Ausführungsform des Verfahrens kommen mindestens zwei verschiedene
Abtaumethoden, wie beispielsweise Aktivabtauung und Naturabtauung, zum Einsatz. Als
weitere Methode kann eine Naturabtauung in den Stillstandszeiten zum Einsatz kommen.
Dadurch ist das Verfahren vergleichsweise variabel, was zu einer Steigerung der Effizienz
führt.
[0018] Vorzugsweise erfolgt bei einer Überschreitung der Temperatur T
L des den Verdampfer passierenden Luftstroms über einen ersten vorbestimmten Grenzwert
T
G,1 eine Naturabtauung und/oder bei einer Unterschreitung der Temperatur T
L unter einen/ den vorbestimmten Grenzwert T
G,1 eine Aktivabtauung. Dadurch wird gewährleistet, dass die jeweilige Abtaumethode (Aktivabtauung
bzw. Naturabtauung) dann erfolgt, wenn geeignete äußere Bedingungen vorliegen. Insbesondere
wird ausgenutzt, dass eine Naturabtauung nur dann günstig ist, wenn die Außentemperaturen
nicht zu niedrig sind. Insgesamt wird durch diese Maßnahme die Effizienz des Verfahrens
erhöht. Der Grenzwert T
G,1 kann beispielsweise mindestens 2 °C, vorzugsweise mindestens 5 °C, weiter vorzugsweise
mindestens 10 °C, noch weiter vorzugsweise mindestens 15 °C, noch weiter vorzugsweise
mindestens 20 °C, noch weiter vorzugsweise mindestens 25 °C betragen.
[0019] Vorzugsweise erfolgt ein Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang (nur) wenn
die Temperatur T
L unter einem zweiten vorbestimmten Grenzwert T
G,2 bleibt. Vorzugsweise ist dieser vorbestimmte Grenzwert T
G,2 eine Temperatur, bei der eine Vereisung des Verdampfers nicht mehr stattfindet. Dadurch
können unnötige Abtauvorgänge vermieden werden, was die Effizienz des Verfahrens erhöht.
Der Grenzwert T
G,2 kann beispielsweise mindestens 5 °C, vorzugsweise mindestens 8 °C, weiter vorzugsweise
mindestens 15 °C, noch weiter vorzugsweise mindestens 19 °C, noch weiter vorzugsweise
mindestens 25 °C, noch weiter vorzugsweise mindestens 30 °C betragen.
[0020] Insbesondere wird ein Abtauvorgang, insbesondere ein Aktivabtauvorgang, beim Erreichen
einer bestimmten Kältemittelleitungstemperatur, insbesondere Lamellentemperatur, beendet
und/oder ein Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang, durch Erreichen einer
vorbestimmten Differenz zwischen der Temperatur T
L des Luftstroms und der Kältemittelleitungstemperatur, insbesondere Lamellentemperatur,
beendet. Dadurch kann die Effizienz gesteigert werden.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung kann ein Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang,
der insbesondere während einer Stillstandszeit durchgeführt wird, durch eine Wärmeanforderung
und/oder Brauchwasseranforderung beendet werden. Insbesondere der Naturabtauvorgang
kann auch vor einem vollständigen Abtauen beendet werden. Dadurch kann die Verfügbarkeit
der Wärme und/oder des Brauchwassers verbessert werden. Insgesamt wird dadurch die
Effizienz verbessert.
[0022] Der Abtauvorgang kann unmittelbar oder verzögert eingeleitet werden. "Unmittelbar"
soll in diesem Zusammenhang bedeuten, dass nicht noch das Eintreten einer weiteren
Bedingung (oder weiterer Bedingungen) erforderlich ist, bevor der Abtauvorgang eingeleitet
wird. Entsprechend soll "verzögert" bedeutet, dass noch weitere Bedingungen vorliegen
müssen, wie beispielsweise das Verstreichen einer gewissen Zeit oder die Erfüllung
bestimmter Parameter.
[0023] Vorzugsweise wird ein Pufferspeicher und ein Heizungssystem bereitgestellt, wobei
der Abtauvorgang, insbesondere unmittelbar (bzw. sofort), gestartet wird, wenn der
Pufferspeicher eine vorbestimmte Temperatur erreicht hat. In einer alternativen Ausgestaltung
wird die Wärmepumpe nach Erreichen der Bedingung, dass die aktuelle Temperaturdifferenz
ΔT
akt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT
0 und der Konstanten übersteigt, noch für eine vorbestimmte Zeit (beispielsweise mindestens
1 min., vorzugsweise mindestens 10 min.) in einem Heizmodus betrieben. Dadurch kann
ausreichende Abtauenergie bereitgestellt werden, was die Effizienz erhöht.
[0024] Die oben genannte Aufgabe wird unabhängig gelöst durch eine Vorrichtung zum Abtauen
eines Verdampfers einer Wärmepumpenvorrichtung, insbesondere einer Luft-Wasser-Wärmepumpenvorrichtung,
vorzugsweise zum Ausführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
eine Bestimmungseinheit und eine Speichereinheit vorgesehen ist, um zu/unmittelbar
nach einem charakteristischen Zeitpunkt, insbesondere einer Beendigung eines Abtauvorgangs,
eine Temperatur T
L,
0 eines den Verdampfer passierenden Luftstroms und eine Kältemitteltemperatur T
K,
0 zu bestimmen und zu speichern und um eine Temperaturdifferenz ΔT
0 aus der Temperatur T
L,0 des den Verdampfer passierenden Luftstroms und der Kältemitteltemperatur T
K,0 zu bestimmen und zu speichern, wobei eine Steuereinheit vorgesehen und ausgebildet
ist, um einen Abtauvorgang einzuleiten, wenn eine aktuelle Temperaturdifferenz ΔT
akt aus der Temperatur T
L,0 und einer aktuellen Kältemitteltemperatur T
K,akt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT
0 und einer Konstanten (A, B) übersteigt. Hinsichtlich der Vorteile wird auf das oben
beschriebene Verfahren verwiesen.
[0025] Die Bestimmungseinheit und/oder die Speichereinheit kann Teil der Steuereinheit sein
bzw. in dieser integriert sein. Die Vorrichtung kann Temperaturmesser und weitere
Messeinrichtungen umfassen, um beispielsweise die Temperaturen T
L,0, T
K,0 oder T
K,akt zu bestimmen. In der Steuereinheit können Programme zur Steuerung hinterlegt sein.
In der Bestimmungseinheit können Programme zur Bestimmung hinterlegt sein.
[0026] Die Steuer- bzw. Bestimmungseinheit kann derart ausgebildet sein, dass beim/unmittelbar
nach einem Abschalten eines Verdichters der Wärmepumpe und/oder der Beendigung einer
Wärmeanforderung, beispielsweise durch eine Heizung und/oder Brauchwasser, die aktuelle
Temperaturdifferenz ΔT
akt bestimmt wird, wobei ein Abtauvorgang eingeleitet wird, wenn die aktuelle Temperaturdifferenz
ΔT
akt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT
0 und einer Konstanten übersteigt. Es kann eine Aktivabtauvorrichtung und/oder eine
Naturabtauvorrichtung vorgesehen sein. Insbesondere kann eine Vorrichtung zur Prozessumkehr
und/oder zum Heissgasabtauen vorgesehen sein.
[0027] Die Steuer- bzw. Bestimmungseinheit kann/können derart ausgebildet sein, dass der
Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang, vorzugsweise in einer Stillstandszeit
(nur) eingeleitet wird, wenn die ursprüngliche Temperatur T
L,0 des Luftstroms und/oder eine zu bestimmende aktuelle Temperatur T
L,akt des Luftstroms einen vorbestimmten Wert T
L,vor übersteigt. Es können mindestens zwei verschiedene Abtaueinrichtungen, wie beispielsweise
eine Aktivabtaueinrichtung und eine Naturabtaueinrichtung, zum Einsatz kommen. Die
Steuer- bzw. die Bestimmungseinheit kann/können derart ausgebildet sein, dass bei
einer Überschreitung der Temperatur T
L des Luftstroms über einen ersten, vorbestimmten Grenzwert T
G,1 eine Naturabtauung erfolgt und/oder bei einer Unterschreitung der Temperatur T
L unter einen vorbestimmten Grenzwert T
G,1 eine Aktivabtauung, insbesondere über Prozessumkehr, erfolgt. Die Steuer- bzw. Bestimmungseinheit
kann derart ausgebildet sein, dass ein Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang
(nur) erfolgt, wenn die Temperatur T
L unter einen zweiten vorbestimmten Grenzwert T
G,2 bleibt.
[0028] Es kann mindestens ein Sensor zur Bestimmung einer Kättemittelleitungstemperatur,
insbesondere einer Lamellentemperatur, vorgesehen werden, wobei die Steuer- bzw. Bestimmungseinheit
derart ausgebildet ist/sind, dass ein Abtauvorgang, insbesondere ein Aktivabtauvorgang,
beim Erreichen der vorbestimmten Kältemittelleitungstemperatur, insbesondere Lamellentemperatur,
beendet wird und/oder ein Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang, durch
Erreichen einer vorbestimmten Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur T
L des Luftstroms und der Kältemittelleitungstemperatur, insbesondere Lamellentemperatur,
beendet wird.
[0029] Vorzugsweise sind Erfassungsmittel vorgesehen, um festzustellen, dass eine Wärmeanforderung
und/oder Brauchwasseranforderung beendet ist, wobei die Steuer- bzw. Bestimmungseinheit
derart ausgebildet ist/sind, dass ein Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang,
der während einer Stillstandszeit durchgeführt wird, durch eine Wärmeanforderung und/oder
Brauchwasseranforderung beendet wird.
[0030] In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Vorrichtung einen Pufferspeicher und
ein Heizungssystem, wobei die Steuer- bzw. Bestimmungseinheit derart ausgebildet ist/sind,
dass der Abtauvorgang eingeleitet wird, wenn der Pufferspeicher eine vorbestimmte
Temperatur erreicht hat.
[0031] Die Vorrichtung kann auch unabhängig vom Vorsehen eines Pufferspeichers ein Heizungssystem
umfassen.
[0032] Oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Wärmepumpenvorrichtung,
insbesondere Luft-Wasser-Wärmepumpenvorrichtung umfassend eine Vorrichtung zum Abtauen
des Verdampfers der vorbeschriebenen Art.
[0033] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend wird
die Erfindung auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert werden.
[0034] Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung des Verlaufes der aktuellen Temperaturdifferenz ΔTakt und des COP in Abhängigkeit von der Zeit;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Wärmepumpenvorrichtung; und
- Fig. 3
- ein Flussdiagramm zur Steuerung der Einleitung eines Abtauvorgangs.
[0035] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0036] Fig. 1 zeigt den Verlauf der aktuellen Temperaturdifferenz ΔT
akt sowie des COP (=Coefficient of Performance; Leistungszahl). Die aktuelle Temperaturdifferenz
ΔT
akt wird aus der Temperatur T
L,0 und einer aktuellen Kältemitteltemperatur (im vorliegenden Fall nach dem Verdampfer;
Sauggastemperatur) T
K,akt gebildet. Die Temperatur T
L,0 ist die Temperatur eines den Verdampfer passierenden Luftstroms (im vorliegenden
Fall die Außentemperatur) zu einem Startzeitpunkt, der durch den Pfeil 10 näher definiert
ist. Im konkreten Fall kann der durch den Fall 10 definierte charakteristische Zeitpunkt
dem Zeitpunkt der Beendigung eines Abtauvorgangs entsprechen.
[0037] Wie Fig. 1 entnommen werden kann, verläuft die Kältemitteltemperatur nach der Beendigung
eines Abtauvorgangs eine Zeitlang fast konstant und fällt dann (aufgrund von Vereisung
des Verdampfers) ab.
[0038] Nach einem durch einen Pfeil 11 gekennzeichneten Zeitpunkt hat die Kältemitteltemperatur
bzw. die Temperaturdifferenz ΔT
akt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT
0 und einer Konstanten Y erreicht. Zu bzw. unmittelbar nach diesem Zeitpunkt wird ein
Abtauvorgang eingeleitet.
[0039] Die Abtauung wird somit insbesondere eingeleitet, wenn die Temperaturdifferenz ΔT
akt während der Laufzeit des Verdichters einen Wert, der sich aus der Summe der Temperaturdifferenz
ΔT
0 und einer Konstanten A ergibt. Andererseits wird ein Abtauvorgang vorzugsweise eingeleitet,
wenn die Temperaturdifferenz ΔT
akt bei abgeschaltetem Verdichter die Temperaturdifferenz ΔT
0 um einen Wert einer Konstanten B überschreitet und/oder die Außentemperatur (bzw.
Temperatur des den Verdampfer passierenden Luftstroms T
L,0) über einem vorbestimmten Grenzwert liegt. Die Konstante B kann denselben Wert wie
die Konstante A aufweisen, jedoch auch größer (beispielsweise mindestens 1 K, vorzugsweise
mindesten 3 K) oder vorzugsweise kleiner (beispielsweise mindestens 1 K, vorzugsweise
mindesten 3 K) sein. Durch die Abfrage, ob der gespeicherte Wert der Temperaturdifferenz
ΔT
0 zu Beginn einer Stillstandszeit (also nach dem Abschalten des Verdichters) um den
Wert der Konstanten B überschritten wird, kann sichergestellt werden, dass eine deutliche
Vereisung des Verdampfers (bzw. Verdampferregisters) vorliegt, die das Einleiten eines
Abtauvorgangs, insbesondere durch Naturabtauung, während einer Stillstandszeit rechtfertigen
kann. Die derart eingeleitete Abtauung, insbesondere Naturabtauung, kann durch erneute
Wärme- bzw. Brauchwasseranforderung beendet werden, auch wenn der Abtauvorgang noch
nicht abgeschlossen ist.
[0040] Fig. 2 zeigt eine Wärmepumpenvorrichtung umfassend einen Kältemittelkreislauf 12,
der im Betrieb von einem Kältemittel durchströmt wird. Der Kältemittelkreislauf umfasst
einen Verdichter 13, einen Verflüssiger 14, ein Expansionsventil 15 und einen Verdampfer
16. An einem Verdampferausgang 17 ist ein Verdampfertemperatursensor 18 angeordnet,
um eine Temperatur des Kältemittels am Verdampferausgang 17 festzustellen.
[0041] Der Verdampfer 16 kann durch ein Gebläse 19 mit einem Luftstrom beaufschlagt werden.
Die Temperatur des Luftstroms kann durch einen Temperatursensor 20 gemessen werden.
[0042] Die Messwerte des Verdampfertemperatursensors 18 und des Temperatursensors 20 können
in einer Steuereinheit 21 gespeichert und verarbeitet werden.
[0043] Eine Naturabtauung kann mittels des Gebläses 19 erfolgen. Eine Aktivabtauung kann
beispielsweise (nicht in Fig. 2 gezeigt) dadurch erfolgen, dass eine Kreislaufumkehr
ausgebildet wird. Die Kreislaufumkehr kann beispielsweise durch die Steuereinheit
21 gesteuert werden und/oder ein Vierwegeventil umfassen.
[0044] Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm zur (vorzugsweise automatischen) Steuerung eines Abtauvorgangs.
Zunächst wird der Verdichterzustand festgestellt. Ist der Verdichter "An", so wird
als nächstes festgestellt, ob die aktuelle Temperaturdifferenz ΔT
akt ≥ der Summe aus der ursprünglichen Temperaturdifferenz ΔT
0 und der Konstanten A ist. Ist dies nicht der Fall, so findet kein Abtauvorgang statt.
Ist dies der Fall, so wird als nächstes bestimmt, ob die Temperatur des den Verdampfer
passierenden Luftstroms T
L größer als ein erster Grenzwert T
G,1 ist. Ist dies nicht der Fall, so findet ein Aktivabtauvorgang statt. Ist dies der
Fall, so wird optional überprüft, ob die Temperatur des Luftstroms größer als ein
zweite Grenzwert T
G,2 ist. Ist dies nicht der Fall, so findet kein Abtauvorgang statt. Ist dies der Fall,
so findet ein Naturabtauvorgang statt.
[0045] Wird festgestellt, dass der Verdichter "Aus" ist bzw. sich die Wärmepumpe in einem
Stillstand befindet, so wird festgestellt, ob die aktuelle Temperaturdifferenz ΔT
akt größer als die ursprüngliche Temperaturdifferenz ΔT
0 plus eine Konstante B ist. Ist dies nicht der Fall, so findet kein Abtauvorgang statt,
ist dies der Fall, so findet ein Naturabtauvorgang statt, sofern ein dritter Grenzwert
T
G,3 überschritten wird. Der Grenzwert T
G,3 kann abweichend oder identisch gegenüber den Grenzwerten T
G,1 bzw. T
G,2 sein.
[0046] Insbesondere der Abgleich mit dem zweiten Grenzwert T
G,2 kann entfallen. Die Werte für die Konstanten A und B können beispielsweise mindestens
1 Kelvin, vorzugsweise mindestens 2 Kelvin, weiter vorzugsweise mindestens 3 Kelvin,
noch weiter vorzugsweise mindestens 5 Kelvin, noch weiter vorzugsweise mindestens
10 Kelvin, noch weiter vorzugsweise mindestens 20 Kelvin und/oder beispielsweise höchstens
40 Kelvin, vorzugsweise höchstens 30 Kelvin, weiter vorzugsweise höchstens 20 Kelvin,
noch weiter vorzugsweise höchstens 10 Kelvin, noch weiter vorzugsweise höchstens 5
Kelvin, noch weiter vorzugsweise höchstens 3 Kelvin betragen.
[0047] Gemäß einem allgemeinen Gedanken, der unabhängig beansprucht wird, kann in Abhängigkeit
von der Temperatur T
L (bzw. Außentemperatur) vor einer Einleitung eines Abtauvorgangs entschieden werden,
mit welcher Abtaumethode (Aktiv- oder Naturabtauung) der Abtauvorgang durchgeführt
werden soll. Unterschreitet die Temperatur T
L einen bestimmten Wert, erfolgt Aktivabtauung, beispielsweise über Prozessumkehr.
Überschreitet die Außentemperatur bzw. die Temperatur T
L einen bestimmten Wert, erfolgt Naturabtauung. Ab einer bestimmten Außentemperatur
wird vorzugsweise kein Abtauvorgang mehr eingeleitet, da bei bestimmten Außentemperaturen
eine Vereisung des Verdampfers nicht mehr möglich sein muss.
[0048] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich
alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten
Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem
Fachmann geläufig.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 10
- Pfeil
- 11
- Pfeil
- 12
- Kältemittelkreislauf
- 13
- Verdichter
- 14
- Verflüssiger
- 15
- Expansionsventil
- 16
- Verdampfer
- 17
- Verdampferausgang
- 18
- Verdampfertemperatursensor
- 19
- Gebläse
- 20
- Temperatursensor
- 21
- Steuereinheit
1. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers (16) einer Wärmepumpenvorrichtung, insbesondere
einer Luft-Wasser-Wärmepumpenvorrichtung,
wobei zu oder unmittelbar nach einem charakteristischen Zeitpunkt, insbesondere einer
Beendigung eines Abtauvorgangs, eine Temperatur TL,0 eines den Verdampfer (16) passierenden Luftstroms und eine Kältemitteltemperatur
TK,0 bestimmt und gespeichert werden,
wobei eine Temperaturdifferenz ΔT0 aus der Temperatur TL,0 des den Verdampfer (16) passierenden Luftstroms und der Kältemitteltemperatur TK,0 bestimmt und gespeichert wird, und
wobei ein Abtauvorgang eingeleitet wird, wenn eine aktuelle Temperaturdifferenz ΔTakt aus der Temperatur TL,0 und einer aktuellen Kältemitteltemperatur TK,akt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT0 und einer Konstanten (Y, A, B) übersteigt.
2. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim oder unmittelbar nach Abschalten eines Verdichters (13) der Wärmepumpe und/oder
der Beendigung einer Wärmeanforderung, beispielsweise durch eine Heizung und/oder
Brauchwasser, die aktuelle Temperaturdifferenz ΔTakt bestimmt wird, wobei ein Abtauvorgang eingeleitet wird, wenn die aktuelle Temperaturdifferenz
ΔTakt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT0 und einer Konstanten (Y, A, B) übersteigt.
3. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abtauvorgang zumindest teilweise durch einen Aktivabtauvorgang, insbesondere durch
Prozessumkehr und/oder einen Heissgasabtauvorgang und/oder einen Naturabtauvorgang
erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang, vorzugsweise in einer Stillstandszeit,
eingeleitet wird, wenn die ursprüngliche Temperatur TL,0 und/oder eine zu bestimmende aktuelle Temperatur TL,akt des Luftstroms einen vorbestimmten Wert TL,vor übersteigt.
5. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei verschiedene Abtaumethoden, wie beispielsweise Aktivabtauung und Naturabtauung,
zum Einsatz kommen.
6. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einer Überschreitung der Temperatur TL des Luftstroms über einen ersten, vorbestimmten Grenzwert TG,1 eine Naturabtauung erfolgt und/oder bei einer Unterschreitung der Temperatur TL unter einen/den vorbestimmten Grenzwert TG,1 eine Aktivabtauung, insbesondere über Prozessumkehr, erfolgt.
7. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang, erfolgt, wenn die Temperatur
TL unter einen zweiten vorbestimmten Grenzwert TG,2 bleibt.
8. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Abtauvorgang, insbesondere ein Aktivabtauvorgang, beim Erreichen einer vorbestimmten
Kältemittelleitungstemperatur, insbesondere Lamellentemperatur, beendet wird und/oder
ein Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang, durch Erreichen einer vorbestimmten
Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur TL des Luftstroms und der Kältemittelleitungstemperatur, insbesondere Lamellentemperatur,
beendet wird.
9. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Abtauvorgang, insbesondere ein Naturabtauvorgang, der vorzugsweise während einer
Stillstandszeit durchgeführt wird, durch eine Wärmeanforderung und/oder Brauchwasseranforderung
beendet wird.
10. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abtauvorgang unmittelbar oder verzögert eingeleitet wird, wenn die aktuelle Temperaturdifferenz
ΔTakt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT0 und der Konstanten (Y, A, B) übersteigt.
11. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Pufferspeicher und ein Heizungssystem bereitgestellt werden, wobei der Abtauvorgang
unmittelbar eingeleitet wird, wenn der Pufferspeicher eine vorbestimmte Temperatur
erreicht hat.
12. Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers (16) nach einem der vorhergehdnen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wärmepumpenvorrichtung nach Erreichen der Bedingung, dass die aktuelle Temperaturdifferenz
ΔTakt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT0 und der Konstanten (Y, A, B) übersteigt, noch für eine vorbestimmte Zeit in einem
Heizmodus betrieben wird.
13. Vorrichtung zum Abtauen eines Verdampfers (16) einer Wärmepumpenvorrichtung, insbesondere
einer Luft-Wasser-Wärmepumpenvorrichtung, vorzugsweise zum Durchführen des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Bestimmungseinheit und eine Speichereinheit ausgebildet und vorgesehen sind,
um zu oder unmittelbar nach einem charakteristischen Zeitpunkt, insbesondere einer
Beendigung eines Abtauvorgangs, eine Temperatur TL,0 eines den Verdampfer (16) passierenden Luftstroms und eine Kältemitteltemperatur
TK,0 zu bestimmen und zu speichern und um eine Temperaturdifferenz ΔT0 aus der Temperatur TL,0 des den Verdampfer (16) passierenden Luftstroms und der Kältemitteltemperatur TK,0 zu bestimmen und zu speichern,
wobei eine Steuereinheit vorgesehen und ausgebildet ist, um einen Abtauvorgang einzuleiten,
wenn eine aktuelle Temperaturdifferenz ΔTakt aus der Temperatur TL,0 und einer aktuellen Kältemitteltemperatur TK,akt die Summe aus der Temperaturdifferenz ΔT0 und einer Konstanten (Y, A, B) übersteigt.
14. Wärmepumpenvorrichtung, insbesondere Luft-Wasser-Wärmepumpenvorrichtung, umfassend
eine Vorrichtung nach Anspruch 13, vorzugsweise zum Durchführen des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 12.