[0001] Die Erfindung betrifft ein Türband für gefälzte Gebäudeabschlusstüren aus Holz mit
einem Flügelteil zur Befestigung an der Längsseite eines Türflügels, einem mit dem
Flügelteil drehgelenkig verbundenen Rahmenteil und einem Aufnahmeelement zur Montage
in einer Ausfräsung eines Türrahmens. Das Aufnahmeelement umfasst ein Aufnahmegehäuse,
eine Spannplatte sowie eine mit Spannschrauben an der Spannplatte befestigte Klemmplatte.
Das Rahmenteil weist einen in das Aufnahmeelement eingeführten Bandlappen auf, der
zwischen der Spannplatte und der Klemmplatte verstellbar angeordnet und nach Einstellung
seiner Position mit einer Spannbewegung der Klemmplatte fixierbar ist. Die Spannplatte
ist auf Gewindespindeln geführt, die in dem Aufnahmegehäuse drehbar gelagert angeordnet
sind. Ein Türband mit den beschriebenen Merkmalen ist beispielsweise aus
DE 91 15 427 U1 bekannt.
[0002] Eine gefälzte Gebäudeabschlusstür weist eine Zarge bzw. einen Rahmen aus Holz mit
einem Falz an der Türaußenseite auf. Der Türflügel einer solchen Tür hat zumindest
eine Rahmenkonstruktion aus Holzwerkstoffen und ist an der Türinnenseite mit einem
Falz versehen. Die Schmalseiten des Türflügels und des Türrahmens sind als Stufenflächen
ausgebildet, die unter Zwischenschaltung einer Dichtung im Türschließzustand aufeinanderliegen.
Die Türdichtung kann flügelseitig oder rahmenseitig befestigt sein.
[0003] Aus dem Fensterbau ist es bekannt, entlang des Falzes des Flügels eine zusätzliche
Fugendichtung anzuordnen, die eine Kondensatbildung im Fugenbereich zwischen Rahmen
und Flügel verhindert.
[0004] Bei einem aus der Praxis bekannten Türband für gefälzte Gebäudeabschlusstüren aus
Holz enthält das Aufnahmeelement eine Exzenterverstelleinrichtung, mit der die Position
des Bandlappens in vertikaler Richtung oder in Einschubrichtung eingestellt und verändert
werden kann (
BAKA Bänder BAKA protect 3D; Gesamtkatalog der Simonswerk GmbH, März 2002, Seite 595). Die Verstellung in Einschubrichtung wird auch als Andruckverstellung bezeichnet,
da mittels dieser Einstellmöglichkeit der Andruck des Türflügels an der Türdichtung
verändert werden kann. Türbänder mit einer Verstelleinrichtung zur Höhenverstellung
und Türbänder mit einer Verstelleinrichtung zur Andruckverstellung werden im Rahmen
der bekannten Maßnahmen so kombiniert, dass eine Höhenverstellung und eine Andruckverstellung
des Türflügels möglich ist. Das Flügelteil des bekannten Türbandes weist ebenfalls
ein Aufnahmeelement auf, das in einer Ausfräsung in der Schmalseite des Türflügels
eingesetzt wird und mit einer Verstelleinrichtung zur Seitenverstellung des Türflügels
ausgestattet ist. Die flügelseitige Ausfräsung liegt im Falzbereich des Türflügels.
Aufgrund des im Falzbereich angeordneten Aufnahmeelementes ist es nicht möglich, in
dem Falz des Türflügels eine zusätzliche Fugendichtung anzuordnen, die sich im Fensterbau
grundsätzlich bewährt hat.
[0005] Die
DE 10 2004 042 924 B3 beschreibt eine Bandtasche für eine dreidimensionale Verstellung eines in der Bandtasche
gehaltenen Bandlappens eines Türbandes. Die Anordnung zum Fixieren des Bandlappens
umfasst eine Druckplatte, eine Klemmplatte sowie eine Trägerplatte. Die Trägerplatte
ist Bestandteil eines Aufnahmeblocks, der auf drehbar gelagerten Gewindespindeln geführt
ist. Die Druckplatte sowie die Trägerplatte sind durch Spannschrauben miteinander
verbunden. Die Klemmplatte ist im Raum zwischen der Druckplatte und der Trägerplatte
als Einlegeteil angeordnet und mittels einer im Aufnahmeblock vorgesehene Stelleinrichtung
vertikal verstellbar. Der in die Bandtasche eingeführte Bandlappen wird an die Klemmplatte
angeschraubt und über die Klemmplatte an der Stelleinrichtung abgestützt. Durch Anziehen
der auf die Druckplatte wirkenden Spannschrauben kann die Klemmplatte mit dem daran
befestigten Bandlappen innerhalb der Bandtasche festgesetzt werden.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein in drei Achsrichtungen
verstellbares Türband für gefälzte Gebäudeabschlusstüren aus Holz anzugeben, welches
die Anordnung einer türinnenseitigen Fugendichtung an der Innenseite des Falzes des
Türflügels nicht behindert.
[0007] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Türband nach Anspruch
1.
[0008] Ausgehend von einem Türband für gefälzte Gebäudeabschlusstüren aus Holz mit den eingangs
beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die
Spannplatte eine Stelleinrichtung zur Vertikalverstellung des zwischen der Spannplatte
und der Klemmplatte angeordneten Bandlappens enthält und dass der Bandlappen in Einschubrichtung
horizontal an der Klemmplatte geführt ist. Durch die Betätigung der Gewindespindeln
ist eine Seitenverstellung des Türflügels bezogen auf den Türrahmen möglich. Mittels
der Stelleinrichtung kann der Türflügel ferner ohne Aushängen in der Höhe verstellt
werden. Der Stellhub für die Seitenverstellung und die Vertikalverstellung beträgt
jeweils etwa 5 bis 10 mm. Durch eine geführte horizontale Verschiebung des Bandlappens
an der Klemmplatte in Einschubrichtung kann die Position des Türflügels in einer dritten
Achse korrigiert werden. Die horizontale Verstellung in Einschubrichtung des Bandlappens
wird als Andruckverstellung bezeichnet, da durch Stellbewegungen in dieser Achse der
Anpressdruck zwischen Türflügel und Türdichtung im Schließzustand korrigiert werden
kann. Für Andruckverstellungen sind Korrekturbewegungen mit einem Stellhub von bis
zu 5 mm ausreichend. Erfindungswesentlich ist, dass sämtliche Einrichtungen zur Lagekorrektur
des Türflügels im rahmenseitigen Aufnahmeelement integriert sind. Damit reduziert
sich das Flügelteil auf ein Befestigungselement, welches als ein einfacher Blechwinkel
ausgebildet sein kann. Es ist an der Schmalseite des Türflügels befestigbar und behindert
die Anordnung einer Fugendichtung im Falzbereich des Türflügels nicht.
[0009] Die Spannplatte des Aufnahmeelements ist zweckmäßig als Gussteil ausgebildet und
weist vorzugsweise ein von einem oberen Rand und einem unteren Rand begrenztes U-förmiges
Querschnittsprofil auf, welches im Bereich zwischen den beiden Rändern einen Aufnahmeraum
für den Bandlappen und die Klemmplatte bildet. Die Gewindespindeln durchfassen Gewindebohrungen,
die in den Rändern der Spannplatte angeordnet sind. Die Stelleinrichtung zur Vertikalverstellung
des Bandlappens ist im unteren Rand der Spannplatte integriert. Sofern gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung in beiden Rändern der Spannplatte eine Stelleinrichtung
zur Vertikalverstellung des Bandlappens vorgesehen ist, kann das Türband ohne technische
Modifikation wahlweise an der linken oder rechten Türzarge eines Türrahmens angeordnet
werden und insofern universell für rechts und links angeschlagene Türflügel verwendet
werden.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung umfasst die Stelleinrichtung zur
Vertikalverstellung des Bandlappens eine parallel zur Gewindespindel angeordnete Stellschraube
sowie ein vertikal geführtes Schubstück, wobei das Schubstück am Umfang des Bandlappens
anliegt und an seinem rückwärtigen Ende eine an der Stellschraube abgestützte Keilfläche
aufweist. Die aus einem vertikal verschiebbaren Schubstück und einer rechtwinklig
dazu angeordneten Stellschraube bestehende Anordnung ist in der Lage, große Kräfte
aufzunehmen, und erlaubt eine einfache sowie präzise Vertikalverstellung.
[0011] Die horizontale Führung des Bandlappens an der Klemmplatte kann dadurch realisiert
werden, dass der Bandlappen zumindest einen Führungsschlitz aufweist, in den ein an
der Klemmplatte angeformter Vorsprung eingreift. Gemäß einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung weist der Bandlappen zwei parallel angeordnete Führungsschlitze auf,
in die fahnenförmige Vorsprünge der Klemmplatte eingreifen. Die fahnenförmigen Vorsprünge
werden durch Abkantung und Blechumformung gebildet.
[0012] Die Spannschrauben zur Befestigung der Klemmplatte durchfassen Langlöcher der Klemmplatte
sowie fensterförmige Öffnungen des Bandlappens. Vorzugsweise lassen die Langlöcher
nur Relativbewegungen zwischen der Klemmplatte und der Spanplatte zu, während die
fensterförmigen Öffnungen des Bandlappens bezogen auf die Spannplatte sowohl eine
vertikale Relativbewegung als auch eine horizontale Relativbewegung in Einschubrichtung
gestatten.
[0013] Eine zwangsgeführte Andruckverstellung kann dadurch realisiert werden, dass gemäß
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung zwischen der Spanplatte und der Klemmplatte
ein Verstellexzenter angeordnet wird, der an der Spannplatte drehbar gelagert ist
und mit der Kontur einer zugeordneten Ausnehmung im Bandlappen zusammenwirkt. Mittels
einer Drehbewegung des Exzenters ist der Bandlappen in Einschubrichtung dann horizontal
verstellbar.
[0014] Das Aufnahmegehäuse des zargenseitigen Aufnahmeelementes weist eine Stirnfläche mit
einem Schlitz zum Einführen des Bandlappens und eine umlaufende Seitenwand auf, wobei
die Drehspindeln in Lageröffnungen in der Seitenwand drehbar gelagert sind und wobei
in der Seitenwand weitere Öffnungen zur Betätigung von Funktionselementen des Türbandes
angeordnet sind. Bei den Funktionselementen handelt es sich insbesondere um die Spannschrauben
zum Anziehen der Klemmplatte, die Stellspindeln für die Seitenverstellung, die Stellschrauben
zur Vertikalverstellung und gegebenenfalls den Verstellexzenter für die Andruckverstellung.
[0015] Die Ausfräsung für das Aufnahmegehäuse befindet sich an der Innenseite des Türrahmens
in einer Spiegelfläche des Rahmens, die bei geschlossener Tür planparallel zum Türflügel
verläuft. Mittels einer Bohr- und Frässchablone werden in der Schmalseite der den
Türrahmen bildenden Türzarge Bohrungen eingebracht, die mit den beschriebenen Öffnungen
in der Seitenwand des Aufnahmegehäuses fluchten.
[0016] Gegenstand der Erfindung ist auch eine gefälzte Gebäudeabschlusstür aus Holz mit
einem Türrahmen, einem Türflügel und mindestens zwei Türbändern des beschriebenen
Aufbaus, wobei der Türrahmen einen türaußenseitigen Falz sowie eine Laibung mit einem
Stufenprofil aufweist, wobei der Türflügel ein türinnenseitiger Falz sowie eine mit
einem Stufenprofil ausgebildete Schmalseite aufweist, wobei an der Schmalseite des
Türflügels oder in der Laibung des Türrahmens eine Dichtung angeordnet ist, die im
Schließzustand zwischen komplementären Stufenflächen des Türflügels und des Türrahmens
liegt, und wobei an der Innenfläche des Falzes des Türflügels eine zusätzliche Dichtung
als Fugendichtung angeordnet ist. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Gebäudeabschlusstür
wird in Anspruch 14 beschrieben.
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- ausschnittsweise einen Schnitt durch eine gefälzte Gebäudeabschlusstür aus Holz mit
einem in drei Achsen verstellbaren Türband,
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung des Türbandes,
- Fig. 3
- eine Seitendarstellung des in Fig. 2 dargestellten Türbandes,
- Fig. 4
- den Schnitt A-A aus Fig. 3,
- Fig. 5
- den Schnitt B-B aus Fig. 3.
[0018] Die in Fig. 1 dargestellte Gebäudeabschlusstür weist einen Türrahmen 1 aus Holz,
einen Türflügel 2 und mindestens zwei Türbänder 3 für den drehbeweglichen Anschluss
des Türflügels 2 auf. Der Türflügel 2 weist einen Türflügelrahmen 4 aus einem Holzwerkstoff
und eine Türausfachung 5 auf. Die Türausfachung 5 kann beliebig ausgestaltet sein
und besteht im Ausführungsbeispiel beispielsweise aus einer Isolierglasscheibenanordnung.
Der Türrahmen weist einen türaußenseitigen Falz 6 sowie eine Laibung mit einem Stufenprofil
auf. Der Türflügel 2 ist mit einem türinnenseitigen Falz 7 versehen und weist eine
mit einem Stufenprofil ausgebildete Schmalseite auf. An der Schmalseite des Türflügels
2 oder in der Laibung des Türrahmens 1 ist eine Dichtung 9 angeordnet, die im Schließzustand
zwischen komplementären Stufenflächen des Türflügels 2 und des Türrahmens 1 liegt.
An der Innenfläche des Falzes 7 des Türflügels 2 ist eine weitere Dichtung als Fugendichtung
10 angeordnet.
[0019] Die Türbänder 3 umfassen ein Flügelteil 11 zur Befestigung an einer Längsseite des
Türflügels 2, ein mit dem Flügelteil 11 drehgelenkig verbundenes Rahmenteil 12 sowie
ein Aufnahmeelement 13 zur Montage in einer Ausfräsung des Türrahmens 1. Gemäß der
Explosionsdarstellung in Fig. 2 umfasst das Aufnahmeelement 13 ein Aufnahmegehäuse
14, eine Spannplatte 15 sowie eine mit Spannschrauben 16 an der Spannplatte 15 befestigte
Klemmplatte 17.
[0020] Das Rahmenteil 12 weist einen in das Aufnahmeelement 13 eingeführten Bandlappen 18
auf, der zwischen der Spannplatte 15 und der Klemmplatte 17 verstellbar angeordnet
und nach Einstellung seiner Position durch Anziehen der Spannschrauben 16 fixierbar
ist.
[0021] Die Spannplatte 15 ist auf Gewindespindeln 19 geführt, die in dem Aufnahmegehäuse
14 drehbar gelagert angeordnet sind. Die axiale Fixierung der drehbeweglichen Gewindespindeln
19 erfolgt mittels Senknieten 20. Die Spannplatte 15 ist als Gussteil ausgebildet
und weist ein von einem oberen Rand 21 und einem unteren Rand 21' begrenztes U-förmiges
Querschnittsprofil auf. Der Bereich zwischen den beiden Rändern 21, 21' bildet einen
Aufnahmeraum für den Bandlappen 18 und die Klemmplatte 17. Die Gewindespindeln 19
durchfassen Gewindebohrungen 22 in den Rändern 21, 21' der Spannplatte 15. Ferner
enthält die Spannplatte 15 eine Stelleinrichtung 23 zur Vertikalverstellung des zwischen
der Spannplatte 15 und der Klemmplatte 17 angeordneten Bandlappens 18, deren Aufbau
und Funktionsweise aus Fig. 5 ersichtlich ist.
[0022] Die Stelleinrichtung 23 zur Vertikalverstellung des Bandlappens 18 ist im unteren
Rand 21' der Spannplatte 15 integriert und umfasst eine parallel zu den Gewindespindeln
19 angeordnete Stellschraube 24 sowie ein vertikal geführtes Schubstück 25. Das Schubstück
25 liegt am Umfang des Bandlappens 18 an und weist an seinem rückwärtigen Ende eine
an der Stellschraube 24 abgestützte Keilfläche 26 auf. Die aus Stellschraube 24 und
Schubstück 25 bestehende Anordnung ist in der Lage, große Kräfte abzustützen und lässt
sich einfach und bedienungsfreundlich handhaben. Es können präzise vertikale Verstellungen
des mit dem Türband verbundenen Türflügels vorgenommen werden. Im Ausführungsbeispiel
ist in beiden Rändern 21, 21' der Spannplatte 15 eine entsprechend ausgebildete Stelleinrichtung
23 zur Vertikalverstellung des Bandlappens 18 integriert. Dies erlaubt den universellen
Einsatz des Türbandes für rechts und links angeschlagene Türen.
[0023] Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 3 geht hervor, dass der Bandlappen
18 in Einschubrichtung horizontal beweglich an der Klemmplatte 17 geführt ist. Hierzu
weist der Bandlappen 18 zwei parallel angeordnete Führungsschlitze 27 auf, in die
fahnenförmige Vorsprünge 28 der Klemmplatte 17 eingreifen. Die Vorsprünge 28 sind
durch Abkantung und Blechumformung gebildet.
[0024] Die Klemmplatte 17 ist an der Spannplatte 15 aufgeschraubt. Die hierzu verwendeten
Spannschrauben 16 durchfassen Langlöcher 29 der Klemmplatte 17 sowie fensterförmige
Öffnungen 30 des Bandlappens 18, wobei die Langlöcher 29 nur Relativbewegungen der
Klemmplatte 17 und der Spannplatte 15 in vertikaler Richtung zulassen und wobei die
fensterförmigen Öffnungen 30 des Bandlappens 18 bezogen auf die Spannplatte 15 sowohl
eine vertikale Relativbewegung als auch eine horizontale Relativbewegung in Einschubrichtung
gestatten.
[0025] Zur horizontalen Verstellung des Bandlappens 18 in Einschubrichtung ist zwischen
der Spannplatte 15 und der Klemmplatte 17 ein Verstellexzenter 31 angeordnet, der
an der Spannplatte 15 drehbar gelagert ist und mit der Kontur einer zugeordneten Ausnehmung
32 im Bandlappen zusammenwirkt (Fig. 2 und 4). Mittels einer Drehbewegung des Verstellexzenters
31 ist der Bandlappen 18 horizontal in Einschubrichtung zwangsgesteuert verstellbar.
[0026] Das Aufnahmeelement 13 des Türbandes 3 ermöglicht präzise Einstellungen des Türbandes
in drei Achsen. Dabei zeichnet sich das Aufnahmeelement 13 durch einen kompakten Aufbau
aus. Das Aufnahmegehäuse 14 weist eine Stirnfläche 33 mit einem Schlitz zum Einführen
des Bandlappens und eine umlaufende Seitenwand 34 auf. Die Gewindespindeln 19 sind
in Lageröffnungen der Seitenwand 34 drehbar gelagert. In der Seitenwand 34 sind weitere
Öffnungen zur Betätigung der beschriebenen Funktionselemente angeordnet. Die Ausfräsung
für die Montage des Aufnahmeelementes 13 befindet sich auf der Innenseite der Tür
in einer Spiegelfläche des Türrahmens, die bei geschlossener Tür parallel zum Türflügel
2 verläuft. Mittels einer Fräs- und Bohrschablone sind in der Laibung des Türrahmens
Bohrungen eingebracht, die mit den Öffnungen im Aufnahmegehäuse 14 des Türbandes 3
fluchten.
1. Türband für gefälzte Gebäudeabschlusstüren aus Holz, mit
einem Flügelteil (11) zur Befestigung an der Längsseite eines Türflügels (2),
einem mit dem Flügelteil (11) drehgelenkig verbundenen Rahmenteil (12) und
einem Aufnahmeelement (13) zur Montage in einer Ausfräsung eines Türrahmens (1),
wobei das Aufnahmeelement (13) ein Aufnahmegehäuse (14), eine Spannplatte (15) sowie
eine mit Spannschrauben (16) an der Spannplatte (15) befestigte Klemmplatte (17) umfasst,
wobei das Rahmenteil (12) einen in das Aufnahmeelement (13) eingeführten Bandlappen
(18) aufweist, der zwischen der Spannplatte (15) und der Klemmplatte (17) verstellbar
angeordnet und nach Einstellung seiner Position mit einer Spannbewegung der Klemmplatte
(17) fixierbar ist, und wobei die Spannplatte (15) auf Gewindespindeln (19) geführt
ist, die in dem Aufnahmegehäuse (14) drehbar gelagert angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannplatte (15) eine Stelleinrichtung (23) zur Vertikalverstellung des zwischen
der Spannplatte (15) und der Klemmplatte (17) angeordneten Bandlappens (18) enthält
und dass der Bandlappen (18) in Einschubrichtung horizontal an der Klemmplatte (17)
geführt ist.
2. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannplatte (15) ein von einem oberen Rand (21) und einem unteren Rand (21')
begrenztes U-förmiges Querschnittsprofil aufweist, wobei der Bereich zwischen den
beiden Rändern (21, 21') einen Aufnahmeraum für den Bandlappen (18) und die Klemmplatte
(17) bildet, dass die Gewindespindeln (19) Gewindebohrungen (22) in den Rändern (21,
21') der Spannplatte (15) durchfassen und dass die Stelleinrichtung (23) zur Vertikalverstellung
des Bandlappens (18) im unteren Rand (21') der Spannplatte (15) integriert ist.
3. Türband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in beiden Rändern (21, 21') der Spannplatte (15) eine Stelleinrichtung (23) zur Vertikalverstellung
des Bandlappens (18) vorgesehen ist.
4. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (23) zur Vertikalverstellung des Bandlappens eine parallel zu
den Gewindespindeln (19) angeordnete Stellschraube (24) sowie ein vertikal geführtes
Schubstück (25) umfasst, wobei das Schubstück (25) am Umfang des Bandlappens (18)
anliegt und an seinem rückwärtigen Ende eine an der Stellschraube (24) abgestützte
Keilfläche (26) aufweist.
5. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannplatte (15) als Gussteil ausgebildet ist.
6. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandlappen (18) zumindest einen Führungsschlitz (27) aufweist, in den ein an
der Klemmplatte (17) angeformter Vorsprung (28) eingreift.
7. Türband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandlappen (18) zwei parallel angeordnete Führungsschlitze (27) aufweist, in
die fahnenförmige Vorsprünge (28) der Klemmplatte (17) eingreifen.
8. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschrauben (16) zur Befestigung der Klemmplatte (17) Langlöcher (29) der
Klemmplatte (17) sowie fensterförmige Öffnungen (30) des Bandlappens (18) durchfassen,
wobei die Langlöcher (29) nur Relativbewegungen zwischen der Klemmplatte (17) und
der Spannplatte (15) in vertikaler Richtung zulassen und wobei die fensterförmigen
Öffnungen (30) des Bandlappens (18) bezogen auf die Spannplatte (15) sowohl eine vertikale
Relativbewegung als auch eine horizontale Relativbewegung in Einschubrichtung zulassen.
9. Türband nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Spannplatte (15) und der Klemmplatte (17) ein Verstellexzenter (31)
angeordnet ist, der an der Spannplatte (15) drehbar gelagert ist und mit der Kontur
einer zugeordneten Ausnehmung (32) im Bandlappen (18) zusammenwirkt, wobei der Bandlappen
(18) mittels einer Drehbewegung des Verstellexzenters (31) in Einschubrichtung horizontal
verstellbar ist.
10. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmegehäuse (14) eine Stirnfläche (33) mit einem Schlitz zum Einführen des
Bandlappens (18) und eine umlaufende Seitenwand (34) aufweist, wobei die Gewindespindeln
(19) in Lageröffnungen in der Seitenwand (34) drehbar gelagert sind und wobei in der
Seitenwand (34) weitere Öffnungen zur Betätigung von Funktionselementen des Türbandes
angeordnet sind.
11. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelteil (11) ein als Blechwinkel ausgebildetes Befestigungselement aufweist,
welches an der Schmalseite eines Türflügels (2) befestigbar ist.
12. Gefälzte Gebäudeabschlusstür aus Holz mit einem Türrahmen (1), einem Türflügel (2)
und mindestens zwei Türbändern (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Türrahmen
(1) einen türaußenseitigen Falz (6) sowie eine Laibung mit einem Stufenprofil aufweist,
wobei der Türflügel (2) einen türinnenseitigen Falz (7) sowie eine mit einem Stufenprofil
ausgebildete Schmalseite aufweist, wobei an der Schmalseite des Türflügels (2) oder
in der Laibung des Türrahmens (1) eine Dichtung (9) angeordnet ist, die im Schließzustand
zwischen komplementären Stufenflächen des Türflügels (2) und des Türrahmens (1) liegt,
und wobei an der Innenfläche des Falzes (7) des Türflügels (2) eine zusätzliche Dichtung
als Fugendichtung (9) angeordnet ist.
13. Gebäudeabschlusstür nach Anspruch 12, wobei das Flügelteil (11) des Türbandes (3)
ein Befestigungselement in Form eines Blechwinkels aufweist, der in einer nutförmigen
Vertiefung des Türflügels (2) angeordnet ist und flächenbündig mit der Innenfläche
der Falz (7) abschließt.