TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft eine 2-Stempelhebebühne, wie sie zum Anheben von Kraftfahrzeughebebühnen
in Kraftfahrzeug-Werkstätten verwendet wird. Die 2-Stempelhebühne wird unter Flur
in den Werkstattboden eingebaut, so dass im eingefahrenen Zustand nur die Kraftfahrzeug-Aufnahmemittel
zu sehen sind.
[0002] Eine derartige Hebebühne ist aus der
DE-A-19824081 bekannt.
[0003] Die Fahrzeuge können mittels der 2-Stempelhebebühne unterschiedlich hoch angehoben
werden, um die Zugänglichkeit unterhalb des Fahrzeuges zu erleichtern. Eine Arbeitsgrube
unter dem Fahrzeug braucht somit nicht vorhanden zu sein.
STAND DER TECHNIK
[0004] 2-Stempelhebebühnen der eingangs erwähnten Art bestehen aus zwei in Längsrichtung
des Fahrzeuges nebeneinander angeordneten Hydraulikzylindern, einer Vorrichtung zur
Sicherstellung des Gleichlaufs der beiden Hydraulikzylinder, einer Absenksicherung
die verhindert, dass sich die beiden Hydraulikzylinder unbeabsichtigt absenken und
einer Antriebseinheit. Ferner aus einer Hebebühnensteuerung und Aufnahmeträgern zum
Anheben des Fahrzeuges.
[0005] Hydraulikzylinder, Gleichlaufeinrichtung, Absenksicherung und oft auch die Antriebseinheit
sind in einer wasserdichten Einbaukassette eingebaut.
[0006] Die Hebebühnensteuerung befindet sich in der Regel an der Vorderseite oder Nebenseite
des Hebebühnenarbeitsplatzes. Die beiden Aufnahmeträger sind auf die ausfahrenden
Teile des Hydraulikzylinders aufgeschraubt und liegen im eingefahrenen Zustand auf
dem Werkstattboden.
[0007] Die Verwendung von Einbaukassetten hat den Vorteil, dass im Herstellerwerk ein weitgehender
Zusammenbau der Teile und Baugruppen erfolgen und somit eine umfassende Funktions-
und Qualitätskontrolle durchgeführt werden kann. Der Einbau, die Montage und die Inbetriebnahme
der Hebebühne vor Ort wird dadurch wesentlich vereinfacht und erleichtert.
[0008] Moderne 2-Stempelhebebühnen sind als Umkehrzylinder ausgebildet. Sie arbeiten im
sogenannten Hochdruckbereich, d.h. der Betriebsdruck liegt meistens über 100 bar.
Beim Umkehrzylinder-Prinzip bleiben die beiden Kolbenstangen - auch Plungerkolben
genannt - auf dem Boden der Einbaukassette stehen. Die außen mit einer glatten Oberfläche
versehenen Zylinderrohre fahren durch Führungen, die am oberen Ende mit der Einbaukassette
verschraubt sind, aus. Auf diese Weise ist es sehr einfach möglich, die beiden ausfahrenden
Zylinderrohre mit einer ein- oder mehrteiligen Querverbindung zu verbinden. Diese
ein- oder mehrteiligen Querverbindung gewährleistet den Gleichlauf der beiden Zylinderrohre
und verhindert zudem, dass sich jedes der beiden Zylinderrohr um die eigene Längsachse
drehen kann.
[0009] Der Antrieb der Hebebühne erfolgt meist elektrohydraulisch. Als Hydraulikmedium wird
meist Hydrauliköl verwendet. Da Hydrauliköl eine wassergefährdende Flüssigkeit ist,
werden die Einbaukassetten in dichter Form hergestellt. Bei austretendem Hydrauliköl
(z.B. bei Undichtigkeiten oder Leckagen) dient die Einbaukassette als Auffangraum,
der entsprechend den regional geltenden Vorschriften regelmäßig kontrolliert und auf
Dichtheit geprüft werden muss. Als Einbaukassetten werden solche, die aus Stahl gefertigt
sind und solche, die aus Kunststoff gefertigt sind, verwendet. Die aus Stahl gefertigten
haben den Vorteil, dass sie für den Transport stabil, im eingebauten Zustand jedoch
der Gefahr der Korrosion ausgesetzt sind, was bei Verwendung von Öl als Hydraulikmedium
aus Umweltgesichtspunkten problematisch ist. Die aus Kunststoff gefertigten sind im
eingebauten Zustand weitgehend korrosionssicher. Der Transport stellt jedoch ein beträchtliches
Beschädigungsrisiko und damit auch Umweltrisiko dar.
[0010] Die Antriebseinheit der Hebebühne ist meist mit einem Elektromotor ausgestattet.
Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten - einphasiges oder dreiphasiges Netz - und
der vorhandenen Spannungsversorgung ist eine Anpassung des Elektromotors und möglicherweise
auch der Hebebühnensteuerung nötig.
[0011] Die Patentschrift
DE 198 24 08 1 C2 zeigt eine 2-Stempelhebebühne dieser Art mit Umkehrzylindern in elektrohydraulischer
Ausführung. Die stehenden Plungerkolben sind aus Vollmaterial, d.h. sie sind innen
nicht hohl, z.B. als Rohr ausgebildet. Insbesondere dienen sie nicht zur Bevorratung
der Hydraulikflüssigkeit.
[0012] Die Nachteile des Standes der Technik sind, dass für das Betreiben von Hebebühnen
dieser Art Elektroenergie benötigt und als Hydraulikmedium Öl verwendet wird, das
umweltgefährdende Eigenschaften besitzt. Es sind bei Hebebühnen dieser Art auch Ausführungen
bekannt, die mit Druckluft angetrieben werden. Allerdings wird dann ein sogenannter
separater Zwischenölbehälter als Druckbehälter benötigt, in dem im abgesenkten Zustand
der Hebebühne die benötigte Hydraulikflüssigkeit zum Ausfahren gelagert wird. In diesen
Druckbehälter wird zum Hochfahren der Hebebühne Druckluft zugeführt und die für das
Hubvolumen benötigte Hydraulikflüssigkeit entnommen. Dieser Druckbehälter benötigt
ein relatives großes Volumen und ist in seiner Unterbringung hinderlich. Entweder
er versperrt innerhalb der Werkstatt Platz oder er muss unter Flur eingebaut werden,
was weitere Kosten und Umweltrisiken verursacht. Außerdem werden Rohrleitungen oder
Schläuche zwischen den beiden Hubeinheiten und dem Zwischenölbehälter benötigt, durch
die Hydraulikflüssigkeit fließt. Diese Rohrleitungen oder Schläuche sind wiederum
der Korrosion bzw. Alterung ausgesetzt und ihre Verlegung erhöht die Montagezeit und
die Montagekosten.
[0013] Die Offenlegungsschrift
1 431 975 zeigt eine pneumatisch-hydraulische Hubeinheit, bei der die hydraulische Flüssigkeit
innerhalb der Hubeinheit bevorratet wird. Der Nachteil dieses Standes der Technik
ist, dass pro Hubeinheit zwei Abdichtungen benötigt werden und am unteren Ende des
ausfahrenden Teil der Hubeinheit keine mechanische Kopplung für einen Zwangsgleichlauf
angebracht werden kann, wenn die Hubeinheit z. B. für eine Zweistempel-Hebebühne verwendet
werden soll.
[0014] Das Deutsche Gebrauchsmuster DE-GM 1 933 273 zeigt einen pneumatisch-hydraulischen
Hubzylinder, bei dem die Hydraulikflüssigkeit im ausfahrenden Plungerkolben untergebracht
ist. Die Nachteile dieses Standes der Technik sind, dass es erforderlich ist, dass
sich das Steuerventil im Inneren des Plungerkolbens befindet und dass für das Betätigen
des Steuerventils eine bewegliche Steuerleitung im Innern des Plungerkolbens angeordnet
ist. Auch bei diesem Hubzylinder kann am unteren Ende des ausfahrenden Teils der Hubeinheit
keine mechanische Kopplung für einen Zwangsgleichlauf angebracht werden, wenn die
Hubeinheit z. B. für eine Zweistempel-Hebebühne verwendet werden soll.
[0015] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine pneumatisch hydraulische Zweistempelhebebühne
vorzuschlagen, die sicher und servicefreundlich ist, die mit geringem Bauraum auskommt
und deren Herstellung mit vermindertem Aufwand und reduzierten Kosten möglich ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Stand der Technik durch die zweckgemäße Ausgestaltung
eines neuartigen pneumatisch-hydraulischen Umkehrzylinders gelöst.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0016] Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisierte, teilweise geschnittene Ansicht der erfindungsgemäßen Hebebühne
in fast vollständig abgesenktem Zustand
- Fig. 2
- eine schematisierte, teilweise geschnittene Ansicht der erfindungsgemäßen Hebebühne
im ausgefahrenem Zustand
- Fig. 3
- ein schematisierter Schaltplan der pneumatischen, hydraulischen und mechanischen Funktionen
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0017] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine technisch verbesserte 2-Stempelhebebühne der eingangs genannten Art anzugeben.
Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 verwirklicht.
[0018] Die erfindungsgemäße 2-Säulenhebebühne zeichnet sich einmal dadurch aus, dass sie
zwar pneumatisch angetrieben, aber dennoch vollhydraulisch betrieben ist. Vollhydraulisch
heißt in diesem Falle, im Innenraum der beiden Zylinderrohre befindet sich - genau
wie auch beim elektrohydraulischen Antrieb - nur die Hydraulikflüssigkeit als Medium,
keine Druckluft.
[0019] Sie ist jedoch nicht ölhydraulisch und elektrisch angetrieben, sondern wasserhydraulisch
und pneumatisch angetrieben. Da kein wassergefährdendes Hydraulikmedium eingesetzt
wird, entfällt die gesamte Umweltproblematik und die damit verbundenen Schutz- und
Vorsorgemaßnahmen, die verhindern müssen, dass Teilmengen des wassergefährdenden Hydraulikmediums
aus dem Hydraulikkreislauf austreten können und die Einbaukassette dann als dichter
Auffangraum dienen muss.
[0020] Unabhängig örtlich unterschiedlicher Elektroversorgungen kann überall dieselbe technische
Ausführung der Hebebühne ausgeliefert und eingebaut werden. Da die Hebebühnenbetätigung
manuell und das Schalten der Ventile und Sicherheitseinrichtungen pneumatisch erfolgt,
kann gänzlich auf elektrische Energieanschlüsse verzichtet werden.
[0021] Die Anforderungen an die Beschaffenheit der Einbaukassette reduzieren sich. Sie ist
nicht mehr überwachungspflichtig und auf Dichtigkeit zu überprüfen.
[0022] Die erfindungsgemäße 2-Säulenhebebühne besitzt eine Einbaukassette (1), die unter
Flur eingebaut und mit Erdreich, Sand, Kies und Magerbeton (20) verfüllt ist. An beiden
Seiten der Einbaukassette (19) sind Führungen (2) angeschraubt, durch welche die beiden
Zylinderrohre (3) hydraulisch auf- und abfahren (17). Die Zylinderrohre (3) haben
am unteren Ende gegen die stehenden Plungerkolben (4) innen eine Abdichtung (21).
Die Zylinderrohre (3) sind an ihrem unteren Ende (25), unterhalb der Anschlussmöglichkeit
(8) durch eine ein- oder mehrteilige Quertraverse (5) miteinander gekoppelt, so dass
ein Zwangsgleichlauf entsteht. Die Plungerkolben (4) sind innen hohl. An ihrem unteren
Ende (24) ist an der Öffnung (6a) ein gebogenes Rohr (6) befestigt. Dieses gebogene
Rohr (6) befindet sich im Innern des Plungerkolbens (4) und ragt bis in den obersten
Bereich (22) des Plungerkolbens (4). Dieses gebogene Rohr (6) und ist oben (23) offen.
Durch dieses gebogene Rohr (6) wird Druckluft (26) in den obersten Bereich der Plungerkolbens
(22) geleitet. Die Plungerkolben (4) sind im eingefahrenen Zustand bis in ihren oberen
Bereich (22) und bis dicht unter die obere Öffnung (23) des gebogenen Rohrs (6) mit
Hydraulikflüssigkeit (27), vorzugsweise mit Wasser, gefüllt. Der Hydraulikflüssigkeit
Wasser (27) können Zusätze beigemengt sein, die umweltverträglich sind, der Geruchsentwicklung
und der Korrosionsbildung gegenüber metallischen Werkstoffen entgegenwirken und eine
Verringerung der Reibung in Gleitlagerungen und Abdichtungen fördern. Anstelle von
Wasser können auch andere organische Flüssigkeiten als Hydraulikflüssigkeit (27) verwendet
werden, die ähnlich umweltverträglich sind, wie z.B. Alkohol.
[0023] Am unteren Ende der Plungerkolben (24) befindet sich eine Öffnung (7a) mit einer
Anschlussmöglichkeit (7) und ebenfalls am unteren Ende der Zylinderrohre (25) befinden
sich an den Zylinderrohren (3) jeweils eine weitere Öffnung (8a) mit einer Anschlussmöglichkeit
(8). Diese Öffnungen (7a, 8a) haben Anschlussmöglichkeiten (7, 8) für Rohr- oder Schlauchleitungen.
[0024] Entsprechend den auszuführenden Sicherheitsstandards der einzelnen Länder gibt es
für Zweistempelhebebühnen dieser Bauart verschiedene Ausführungen. Solche mit einem
gemeinsamen Hydraulikventil (9) für beide Hubeinheiten (18) und auch welche mit zwei
Hydraulikventilen. Ferner gibt es Ausführungen mit mechanischer Absenksicherung (10)
und ohne mechanische Absenksicherung (10). Dargestellt ist die Ausführung mit einem
Hydraulikventil (9) und mit mechanischer Absenksicherung (10).
[0025] Immer ist es jedoch so, dass mindest eine der beiden Hydraulikleitungen (11) oder
(12) entweder zwischen Hydraulikventil (9) und Stützkolben (3) oder zwischen Hydraulikventil
(9) und Plungerkolben (4) beweglich ausgeführt sein muss. Die Innenräume der Plungerkolben
(4) fungieren quasi als Zwischenflüssigkeitsbehälter und bevorraten die notwendige
Flüssigkeitsmenge, die zum Betrieb der Hebebühne erforderlich ist. Die Betätigung
der Hebebühne erfolgt im dargestellten Falle über eine Hebelsteuerung (13) nach dem
Totmann-Prinzip. Eine andere Möglichkeit wäre die Betätigung über Hand- oder Fußtaster.
[0026] In der Heben Funktion (13.1) strömt durch die Leitung (28) und das gebogene Rohr
(6) Druckluft in den oberen Bereich (22) des Plungerkolbens (4) und beaufschlagt die
Oberfläche der Hydraulikflüssigkeit (27.1) mit Druckluft. Gleichzeitig wird das oder
die Hydraulikventile (9) zwischen Plungerkolben (4) und Zylinderrohr (3) geöffnet,
so dass die Hydraulikflüssigkeit (27) in die Innenräume der Zylinderrohre (3) strömen
kann und die Zylinderrohre (3) ausfahren (17).
[0027] In der Senken Funktion (13.2) strömt die Druckluft (26) aus den Innenräumen der Plungerkolben
(4) und die Hydraulikflüssigkeit (27) verliert an Druckbeaufschlagung durch die Druckluft
(26). Beim Öffnen des oder der Hydraulikventile (9) strömt die Hydraulikflüssigkeit
(27) wieder zurück in die Innenräume der Plungerkolben (4) und die Zylinderrohre (3)
fahren ein (17). Die Hydraulikflüssigkeit (27) zirkuliert quasi immer in einem geschlossenen
Kreislauf zwischen den Innenräumen der Plungerkolben (4) und den Innenräumen der Zylinderrohre
(3). Um beim Senken (13.2) die Luftgeräusche am Betätigungsort, d.h. an der Steuerstelle
in der Werkstatt zu mindern, kann die Ablassluft über eine weitere Leitung (14) und
einen Schalldämpfer (29) in die Einbaukassette (1) zurück geführt werden. Dies bewirkt
gleichzeitig eine Be- und Entlüftung der Einbaukassette (1).
[0028] In einer anderen - nicht dargestellten - Ausführung kann die druckbeaufschlagte Ablassluft
beim Absenken zumindest teilweise einem pneumatischen Druckspeicher zugeführt werden,
der seinerseits beim nächsten Hebevorgang diese gespeicherte Druckluft wieder zur
Verfügung stellen kann.
[0029] In einer wiederum anderen - ebenfalls nicht dargestellten - Ausführung kann die druckbeaufschlagte
Ablassluft zumindest teilweise dem Drucklufterzeuger als Ansaugluft zur Verfügung
gestellt werden, so dass dieser seine Drucklufterzeugung nicht mit atmosphärischer
Luft, sondern zumindest teilweise mit vorgespannter, d.h. bereits druckbeaufschlagter
Luft erzeugen kann.
[0030] In der Null-Stellung (13.3) der Hebelsteuerung (13) sind alle Wege geschlossen. Die
Hebebühne bewegt sich nicht.
[0031] Ist eine mechanische Absenksicherung (10) eingebaut wird beim Absenken (13.2) durch
die Leitung (15) parallel zur pneumatischen Ansteuerung des oder der Hydraulikventile
(9) gleichzeitig der Entriegelungszylinder (16) der Absenksicherung (10) angesteuert.
Der Entriegelungszylinder (16) besitzt eine Druckfeder (16.1), welche die Klaue der
Absenksicherung (10.1) in die Absetzrasten (10.2) der Absetzstange (10.3) drücken
will. Beim Senken wird der Entriegelungszylinder (16) druckbeaufschlagt, die Druckfeder
(16.1) zusammengedrückt und die Klaue der Absenksicherung (10.1) bewegt sich aus der
Absetzraste (10.2) der Absetzstange (10.3). Die Hebebühne kann sich nach unten bewegen.
[0032] Beim Heben gleitet die Klaue der Absenksicherung (10.1) aufgrund ihrer geometrischen
Form über die Absetzrasten (10.2) der Absetzstange (10.3).
[0033] In Fig. 1 ist die Absenksicherung (10) in eingerastetem Zustand, in Fig. 2 in entriegeltem
Zustand und in Fig. 3 symbolisch gezeigt.
VORTEILE DER ERFINDUNG
[0034] Die Vorteile dieser Erfindung sind, dass ausgehend von dem bekannten Stand der Technik
eine 2-Stempelhebebühne geschaffen wird, die ohne eigenen Elektroanschluss auskommt,
die zudem umweltfreundlich ist, da sie als Hydraulikflüssigkeit kein Öl benötigt.
Sie wird mit einer umweltfreundlichen Flüssigkeit, vorzugsweise mit Wasser, betrieben.
Sämtliche Pflichten der Prüfung und Überwachung der Einbaukassette entfallen.
[0035] Alle Bauteile der Hebebühne, außer der Hebebühnenbedienung, befinden sich innerhalb
der Einbaukassette. Dies bedeutet, dass sich keine flüssigkeitsführenden Rohr- oder
Schlauchleitungen außerhalb der Einbaukassette befinden. Ein weiterer Vorteil ist
der geringe Platzbedarf der Hebebühne, sowohl die Größe der Einbaukassette, als auch
die sichtbaren Teile betreffend.
[0036] Ferner werden das bewährte Prinzip und die Vorteile des Umkehrzylinders aufrecht
erhalten. Durch die Kopplung der beiden ausfahrenden Zylinderrohre an ihrem unteren
Ende mittels einer Querverbindung wird sowohl die Verdrehsicherung der einzelnen Zylinderrohre
um ihre Längsachse als auch der einfache Zwangsgleichlauf beider Hubeinheiten sicher
gestellt.
[0037] Diese im letzten Absatz genannten Vorteile waren bislang nur in Verbindung mit einem
elektrohydraulischen Antrieb und Öl als Hydraulikflüssigkeit bekannt.
[0038] Ein weiterer Vorteil ist, dass der in jeder Kraftfahrzeugwerkstatt vorhandene Druckluft-Kompressor
als Versorgungseinheit der Druckluft besser ausgelastet ist und keine weitere Antriebseinheit
benötigt wird.
[0039] Da die verdichtete Druckluft im Behälter des Kompressors speicherbar ist, genügt
ein geringerer Elektroanschlusswert. Die benötigte Energie für einen Hubvorgang ist
nicht mehr innerhalb der Hubzeit der Hebebühne bereitzustellen. Dies ist vor allem
in Gebieten von Vorteil, die nur über eine einphasige Stromversorgung und geringere
Spannungen verfügen.
[0040] Ein weiterer Vorteil ist die einfache Montage. Vom Montagepersonal werden keinerlei
elektrische Kenntnisse verlangt und zur elektrischen Inbetriebnahme wird auch keine
Elektrofachkraft benötigt.
[0041] Da keine Elektroenergie benötigt wird, ist diese Hebebühne sehr unanfällig gegen
Störungen. In der Einbaukassette herrscht in der Regel eine hohe Luftfeuchtigkeit,
was über längere Zeiträume zu Störungen an elektrischen Bauteilen führen kann. Die
pneumatische Antriebs- und Steuerenergie gewährleistet eine hohe Funktionssicherheit
und Langlebigkeit.
[0042] Die Einbindung eines pneumatischen Druckspeichers oder die Rückführung der druckbeaufschlagten
Ablassluft zum Druckerzeuger und die damit verbundene Nutzung der druckbeaufschlagten
Ablassluft für den nächsten Hubvorgang reduziert den Energiebedarf der Hebebühne.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0043]
- 1
- Einbaukassette
- 2
- Führung
- 3
- Zylinderrohr
- 4
- Plungerkolben
- 5
- Quertraverse
- 6
- gebogenes Rohr
- 6a
- Öffnung
- 7
- Anschlussmöglichkeit
- 7a
- Öffnung
- 8
- Anschlussmöglichkeit
- 8 a
- Öffnung
- 9
- Hydraulikventil
- 10
- mechanische Absenksicherung
- 10.1
- Klaue der Absenksicherung
- 10.2
- Absetzraste
- 10.3
- Absetzstange
- 11
- Hydraulikleitung
- 12
- Hydraulikleitung
- 13
- Hebelsteuerung
- 13.1
- Stellung Heben
- 13.2
- Stellung Senken
- 13.3
- Null-Stellung
- 14
- Leitung
- 15
- Leitung
- 16
- Entriegelungszylinder
- 16.1
- Druckfeder
- 17
- Vertikale Richtung der Auf- und Abwärtsbewegung
- 18
- Hubeinheit
- 19
- Seiten der Einbaukassette
- 20
- Erdreich, Sand, Kies, Magerbeton
- 21
- Abdichtung am unteren Ende des Zylinderrohrs
- 22
- oberer Bereich des Plungerkolbens
- 23
- obere Öffnung des Rohrs (6)
- 24
- unteres Ende Plungerkolben
- 25
- unteres Ende Zylinderrohr
- 26
- Druckluft
- 27
- Hydraulikflüssigkeit
- 27.1
- Oberfläche der Hydraulikflüssigkeit
- 28
- Leitung
- 29
- Schalldämpfer
1. Hebebühne für Kraftfahrzeuge,
- mit zwei in vertikaler Richtung (17) miteinander synchron verfahrenden Zylinderrohren
(3),
- mit einer hydraulisch antreibbaren Hubeinheit (18) für jedes Zylinderrohr (3),
- mit einer mechanischen Quertraverse (5) für beide Hubeinheiten (18) zum Sicherstellen
des Gleichlaufs der beiden Zylinderrohre (3) und deren Verdrehsicherung um ihre eigene
Längsachse,
- mit einer mechanischen Absenksicherung (10, 16) die bei Druckverlust ein unbeabsichtigtes
Absinken verhindert,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Hubeinheit (18) mit einem stehenden, nach unten abgestützen, hohlen Plungerkolben
(4) ausgestattet ist, in dessen Innenraum sich Druckluft (26) und eine Hydraulikflüssigkeit
(27) befinden, dessen innerer Hohlraum als Druckbehälter ausgebildet ist und an dessen
unterem Ende ein gebogenes Rohr (6) befestigt ist, das innen bis in den oberen Bereich
(22) des Plungerkolben (4) reicht.
2. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume der beiden Plungerkolben (4) die notwendige Hydraulikflüssigkeit zum
Ausfahren der Zylinderrohre bevorraten.
3. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass beide Plungerkolben (4) am unteren Ende der Plungerkolben (24) jeweils eine Öffnung
(6a) für Druckluft (26) und eine Öffnung (7a) für die Hydraulikflüssigkeit (27) haben,
die jeweils eine Anschlussmöglichkeit (7) (8) für eine Rohr- oder Schlauchleitung
aufweisen.
4. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikflüssigkeit (27) vorzugsweise Wasser bzw. eine wässrige Flüssigkeit
oder eine andere organische Flüssigkeit, z. B. Alkohol ist.
5. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Öffnungen (7a) der Plungerkolben (4) und den Öffnungen (8a) der Zylinderrohre
(3) eine Rohr- oder Schlauchverbindung (11, 12) besteht, zwischen der mindestens ein
Hydraulikventil (9) angeordnet ist.
6. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikflüssigkeit (27) zwischen den Hohlräumen der Plungerkolben (4) und den
Hohlräumen der Zylinderrohre (3) fließt.
7. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass durch das gebogene Rohr (6) Druckluft (26) strömt.
8. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass beim Absenken die ausströmende Luft durch die Leitung (14) und den Schalldämpfer
(29) zurück in die Einbaukassette (1) geführt wird.
9. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die druckbeaufschlagte Ablassluft zumindest teilweise entweder einem pneumatischen
Druckspeicher zugeführt oder dem Druckerzeuger als druckbeaufschlagte Ansaugluft zur
Verfügung gestellt wird.
10. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der Leitung (14) und nach dem Schalldämpfer (29) ein Behältnis angebracht
ist um kleine Mengen der Hydraulikflüssigkeit aufzunehmen.
11. Hebebühnen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Hydraulikflüssigkeit (27.1) in den Plungerkolben (4) im eingefahrenen
Zustand bis dicht an die Oberkante der Öffnung (6a) des gebogenen Rohres (6) reicht.
12. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest teilweise gefüllte pneumatische Druckspeicher zumindest einen Teil
seiner vorgespannten Druckluft beim nächsten Hubvorgang wieder abgibt.
1. Lifting platform for motor vehicles,
- with two cylinder tubes (3) which move synchronously with one another in the vertical
direction (17),
- with a hydraulically operated lifting unit (18) for each cylinder tube (3),
- with a mechanical transverse support (5) for the two lifting units (18) so as to
ensure the synchronization of the two cylinder tubes (3) and to prevent them from
rotating about their longitudinal axis,
- with a mechanical anti-lowering means (10, 16) which prevents unintentional lowering
in the event of a pressure loss,
characterized in that each lifting unit (18) is equipped with a standing, hollow plunger piston (4) which
is supported at the base, in the interior of which compressed air (26) and a hydraulic
fluid (27) are located, the internal cavity of which is designed as a pressure vessel
and to the lower end of which a curved tube (6) is fixed, said tube extending internally
up to the upper region (22) of the plunger piston (4).
2. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that the cavities of the two plunger pistons (4) store the necessary hydraulic fluid for
extending the cylinder tubes.
3. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that both plunger pistons (4) in each case have at the lower end of the plunger pistons
(24) an opening (6a) for compressed air (26) and an opening (7a) for the hydraulic
fluid (27), each of said openings having a connection possibility (7) (8) for a pipe
or hose.
4. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that the hydraulic fluid (27) is preferably water or an aqueous liquid or some other organic
liquid, for example alcohol.
5. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that between the openings (7a) of the plunger pistons (4) and the openings (8a) of the
cylinder tubes (3) there is a pipe or hose connection (11, 12), between which at least
one hydraulic valve (9) is arranged.
6. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that the hydraulic fluid (27) flows between the cavities of the plunger pistons (4) and
the cavities of the cylinder tubes (3).
7. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that compressed air (26) flows through the curved tube (6).
8. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that, during the lowering operation, the air flowing out is fed back into the installation
bay (1) through the line (14) and the sound absorber (29).
9. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that the pressurized discharged air is at least partially either fed to a pneumatic accumulator
or made available to the pressure generator as pressurized intake air.
10. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that a container is fitted at the end of the line (14) and after the sound absorber (29),
in order to receive small amounts of hydraulic fluid.
11. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that the surface of the hydraulic fluid (27.1) in the plunger pistons (4) in the retracted
state reaches as far as close to the upper edge of the opening (6a) of the curved
tube (6).
12. Lifting platform according to Claim 1, characterized in that the at least partially filled pneumatic pressure accumulator discharges at least
some of its compressed air again during the next lifting operation.
1. Pont élévateur pour véhicules automobiles
- avec deux tubes cylindriques (3) se déplaçant de manière synchronisée dans une direction
verticale (17),
- avec une unité de levage (18) entraînable par voie hydraulique pour chaque tube
cylindrique (3),
- avec une traverse mécanique (5) pour les deux unités de levage (18), afin d'assurer
le synchronisme des deux tubes cylindriques (3) et leur blocage en rotation autour
de leur propre axe longitudinal,
- avec un blocage mécanique de descente (10,16) empêchant une descente accidentelle
en cas de chute de pression,
caractérisé en ce que chaque unité de levage (18) est dotée d'un piston plongeur (4) creux, vertical et
à point d'appui inférieur, à l'intérieur duquel sont contenus de l'air comprimé (26)
et un fluide hydraulique (27), la cavité intérieure du piston plongeur (4) étant réalisée
comme réservoir sous pression et à l'extrémité inférieure duquel est fixé un tube
coudé (6) qui s'étend intérieurement jusqu'à la partie supérieure (22) du piston plongeur
(4).
2. Pont élévateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les cavités des deux pistons plongeurs (4) stockent le fluide hydraulique nécessaire
à la sortie des tubes cylindriques.
3. Pont élévateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'à l'extrémité inférieure des pistons plongeurs (24), les deux pistons plongeurs (4)
présentent chacun une ouverture (6a) pour l'air comprimé (26) et une ouverture (7a)
pour le fluide hydraulique (27), lesdites ouvertures présentant chacune une possibilité
de raccordement (7) (8) pour une conduite ou un tuyau.
4. Pont élévateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le fluide hydraulique (27) est de préférence de l'eau ou un liquide aqueux, ou encore
un autre liquide organique tel que de l'alcool.
5. Pont élévateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que des raccords de conduite ou de tuyau (11, 12) sont présents entre les ouvertures
(7a) des pistons plongeurs (4) et les ouvertures (8a) des tubes cylindriques (3),
entre lesquels est disposée au moins une vanne hydraulique (9).
6. Pont élévateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le fluide hydraulique (27) circule entre les cavités des pistons plongeurs (4) et
les cavités des tubes cylindriques (3).
7. Pont élévateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'air comprimé (26) s'écoule par le tube coudé (6).
8. Pont élévateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que lors de la descente, l'air sortant par le conduit (14) et par l'amortisseur de bruit
(29) est reconduit dans le caisson encastrable (1).
9. Pont élévateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'air d'échappement sous pression est au moins partiellement conduit vers un accumulateur
de pression pneumatique ou mis à la disposition du générateur de pression en tant
qu'air d'admission sous pression.
10. Pont élévateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'un récipient est mis en place à l'extrémité du conduit (14) et en aval de l'amortisseur
de bruit (29) pour recueillir de petites quantités du fluide hydraulique.
11. Ponts élévateurs selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la surface du fluide hydraulique (27.1) dans les pistons plongeurs (4) en état rétracté
atteint le bord supérieur de l'ouverture (6a) du tube coudé (6).
12. Pont élévateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'accumulateur de pression pneumatique au moins partiellement rempli restitue au
moins une partie de son air comprimé précontraint lors du processus de levage suivant.