[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auf- und Abladen von zumindest einem
verfahrbaren, Güter aufnehmenden Transportbehälter eines Straßenfahrzeuges auf ein
und von einem Schienenfahrzeug. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung
zum Auf- und Abladen von zumindest einem fahrbaren, Güter aufnehmenden Transportbehälter
eines Schlenenfahrzeuges auf ein und von einem Schienenfahrzeug, mit zumindest einem
Ladebereich neben dem Schienenstrang für das Schienenfahrzeug, wobei der Ladebereich
wenigstens eine Verladeeinrichtung für den mindestens einen zu versetzenden Transportbehälter
aufweist.
[0002] Bekannte Verfahren und Vorrichtungen werden eingesetzt, um Straßenfahrzeuge, wie
zum Beispiel Personenkraftwagen, oder einen mittels eines Straßenfahrzeuges bewegten
Transportbehälter, insbesondere einen Sattelauflieger, auf ein Schienenfahrzeug zu
verladen. Damit soll insbesondere die Verlagerung von Teilen des Verkehrs, vornehmlich
des Güterverkehrs, über weite Strecken auf die Schiene erreicht und somit eine Entlastung
des Straßennetzes bewirkt werden. Dabei ist an den jeweiligen Be-und Entladeorten
ein relativ einfacher Umschlag von der Straße auf die Schiene bzw. von der Schiene
auf die Straße sicherzustellen.
[0003] Aus der
DE 30 37 031 A1 ist eine Vorrichtung zum Be- und Entladen eines Autoreisezuges bekannt, die in unmittelbar
neben dem Schienenstrang angeordneten Rampen und ebenfalls auf der Ladefläche des
Schienenfahrzeuges Transporteinrichtungen vorsieht. Mittels der Transporteinrichtungen
kann ein jeweiliges Straßenfahrzeug quer zur Längsachse des Schienenfahrzeuges von
der Rampe auf dessen Ladefläche und wieder zurück auf die Rampe transportiert werden.
Auf jedem Schienenfahrzeug werden somit feste Transporteinrichtungen benötigt, was
die Kosten für einen derartigen Eisenbahnwaggon deutlich vergrößert. Des Weiteren
ist durch die fest am Schienenfahrzeug montierten Transporteinrichtungen dessen Ladefläche
automatisch erhöht, weshalb ein Transport von Lastkraftwagen mit gängigen Abmessungen,
aufgrund des genormten und somit stets einzuhaltenden Lichtraumprofiles, ausgeschlossen
ist.
[0004] In der
DE 10 2004 040 245 A1 ist ein alternatives Verfahren und ein Transportsystem beschrieben, bei dem ein Lastkraftwagen
auf eine leere Wechselpalette fährt, auf der dann der Transportbehälter abgestellt
wird. Die Wechselpalette wird angehoben und zu einem Eisenbahnwagen eines Zuges gefördert
und auf zwei, die Enden eines Eisenbahnwagens bildende Drehgestelle abgesetzt und
mit diesen verriegelt. Das Zusammenstellen eines Zuges aus einer Vielzahl von Wechselpaletten
aufweisenden Eisenbahnwagen ist relativ aufwendig und zudem ist es ohne die dazu notwendigen,
schweren Gerätschaften, welche die Transportbehälter und die Wechselpaletten heben
müssen, nicht möglich, einen verladenen Transportbehälter an einem Zwischenhalt abzuladen
und durch einen anderen zu ersetzen. Darüber hinaus stellt die Bereitstellung einer
ausreichenden Anzahl von Wechselpaletten an beispielsweise einer Verladestation mit
vornehmlich abgehendem Gütertransport ein logistisches Problem dar, die demzufolge
dann stets in großer Stückzahl zu bevorraten sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorbezeichneter
Gattung dahingehend zu verbessern, dass das Verladen von zumindest Transportbehältern
auf vereinfachte Weise und somit in kürzerer Zeit erfolgen kann.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches
5. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen
Unteransprüchen angegeben.
[0007] Es ist ein Verfahren zum Auf und Abladen von zumindest einem fahrbaren, Güter aufnehmenden
Transportbehälter eines Straßenfahrzeuges auf ein und von einem Schienenfahrzeug vorgesehen,
bei dem der zumindest eine Transportbehälter zu einer Verladeeinrichtung wenigstens
einer abschnittsweise entlang des Schienenstranges angeordneten Ladestraße in Position
gebracht wird, der mindestens eine Transportbehälter mittels der Verladeeinrichtung
angehoben, und der Transportbehälter aus einer Position neben dem Schienenfahrzeug
in eine Position oberhalb des Schienenfahrzeuges bewegt wird, und dann der Transportbehälter
in Aufnahmen am Schienenfahrzeug abgesenkt und die Verladeeinrichtungen in ihre Grundstellung
in der Ladestraße zurückbewegt wird. Beim Entladen des Schienenfahrzeuges werden die
Umschlagschritte umgekehrt abgewickelt. Demzufolge wird die Verladeeinrichtung aus
ihrer Grundstellung der Ladestraße unterhalb des Transportbehälters bewegt und hebt
diesen vom Schienenfahrzeug an. Dann wird der Transportbehälter aus der Position oberhalb
des Schienenfahrzeuges in eine Position neben dem Schienenfahrzeug bewegt und der
Transportbehälter auf der Ladestraße durch Absenken der Verladeeinrichtung abgesetzt.
[0008] Mit einem derartig erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich einzelne, fahrbare Transportbehälter
sowie auch zum Beispiel ein kompletter Sattelzug, bestehend aus einer Sattelzugmaschine
und einem Sattelauflieger, vorteilhaft einfach an einer beliebigen, freien Position
auf den Zug verladen. Aufwendige Auf bzw. Abladevorgänge durch das Koppeln der beiderseits
des Schienenstranges angeordneten Verladeeinrichtungen, wobei ein synchrones Ab- und
Aufladen auf beiden Seiten des Schienenfahrzeuges nicht möglich ist, sind vorteilhaft
vermieden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich zudem die Verweilzeiten
der Züge an einer Umladestation mit Vorteil verringern. Zum Positionieren des Transportbehälters
oder des Lastkraftwagens zur Verladeeinrichtung wird dieser beispielsweise auf der
Ladestraße in eine vorbestimmte Position verfahren und bevorzugt parallel zum Schienenstrang
abgestellt. Mit Hilfe der Verladeeinrichtung wird dann der Transportbehälter quer
zum Schienenstrang angehoben und anschließend wird die Verladeeinrichtung zusammen
mit dem Transportbehälter quer zum Schienenstrang auf einer waagerecht verlaufenden
Ebene von der Ladestraße auf das Schienenfahrzeug bewegt. Das Schienenfahrzeug weist
insbesondere Vertiefungen in der Ladefläche auf, in die den Transportbehälter aufnehmende
Ladeschlitten der Verladeeinrichtung eingeschoben werden, so dass der Transportbehälter
mit Vorteil auf einem relativ niedrigen Niveau auf dem Schienenfahrzeug abgesetzt
werden kann. Nachdem der Transportbehälter in speziellen Aufnahmen an der Ladefläche
des Schienenfahrzeuges abgesetzt ist, so dass die Verladeeinrichtung wieder freigängig
ist, wird die Verladeeinrichtung in ihre Grundstellung in der Ladestraße zurückbewegt.
[0009] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Transportbehälter
vor dem in Position bringen auf der Ladestraße auf einer etwa parallel zur Ladestraße
verlaufenden Rangierbahn abgestellt wird. Durch das Abstellen des zumindest eines
Transportbehälters oder Lastkraftwagens auf der Rangierbahn erfolgt das Rangieren
nicht mehr auf der Ladestraße, wodurch die Abstände zwischen den zu verladenden Transportbehältern
auf der Ladestraße relativ gering gehalten werden können. Zudem ist ein ständiges
Überfahren der Verladeeinrichtung in der Ladestraße vermieden. Das Umsetzen des Transportbehälters
von der Rangierbahn auf die Ladestraße kann dabei mit geeigneten Mitteln ebenfalls
in Querrichtung zur Erstreckung der Ladestraße vorgenommen werden.
[0010] Nach dem Abstellen des Transportbehälters auf der Rangierbahn wird durch Absenken
von Teilbereichen der Aufstandsfläche der Rangierbahn der Transportbehälter, insbesondere
dessen Räder aufweisenden Achsen, In eine Flucht mit der Verladeeinrichtung der Ladestraße
gebracht. Durch das Absenken von Teilbereichen der Aufstandsfläche ist über die sich
dabei ausbildenden Flanken der in der Höhe unveränderlichen Seitenbereiche zu beiden
Seiten der abgesenkten Teilflächen eine selbsttätige Ausrichtung des Transportbehälters
bewirkt, Eine in diesem Zusammenhang verwendete, höhenverstellbare Aufstellplatte
zum Absenken des Transportbehälters weist eine Breite auf, die etwa dem halben Durchmesser
des darauf aufstehenden Rades entspricht, Durch das gleichzeitig beim Ablassen des
Transportbehälters erfolgte Ausrichten, lässt sich der Verladevorgang auf vorteilhafte
Weise automatisieren und damit weiter verbessern.
[0011] Nach dem Ausrichten wird der Transportbehälter mittels einer an der Rangierbahn vorgesehenen
Transporteinrichtung von der Rangierbahn in eine vorgegebene Position oberhalb der
Verladeeinrichtung bewegt. Das Umsetzen zwischen den verschiedenen Abschnitten des
Ladebereiches ist dadurch auf vorteilhaft einfache Weise gewährleistet, wobei der
zu verladende Transportbehälter oder Lastkraftwagen unmittelbar oberhalb der Verladeeinrichtung
in Position gebracht ist. Somit kann der von der Verladeeinrichtung weiter auf das
Schienenfahrzeug zu versetzende Transportbehälter durch Hochfahren einer Hubeinrichtung
der Verladeeinrichtung von dieser übernommen werden, so dass die Transporteinrichtung
wieder frei beweglich ist und ihrerseits in ihre Grundstellung in die Rangierbahn
zurückbewegt werden kann. Die Transporteinrichtung führt dabei vorzugsweise eine ausschließlich
lineare Bewegung quer zur Ladestraße auf einer waagerecht verlaufenden Ebene aus.
[0012] Bei einer Vorrichtung zum Auf- und Abladen von zumindest einem fahrbaren, Güter aufnehmenden
Transportbehälter eines Straßenfahrzeuges auf ein und von einem Schienenfahrzeug,
mit zumindest einem Ladebereich neben dem Schienenstrang für das Schienenfahrzeug,
wobei der Ladebereich wenigstens eine Verladeeinrichtung für den mindestens einen
zu versetzenden Transportbehälter aufweist, für die selbstständiger Schutz beantragt
wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Verladeeinrichtung mindestens einen
Ladeschlitten aufweist, welcher quer zum Schienenstrang zwangsbeweglich geführt ist,
wobei der Ladeschlitten mit einer am Schienenfahrzeug vorgesehenen Aufnahme korrespondiert,
und wobei der Ladeschlitten mit einer Hubeinrichtung zum Anheben und Absenken des
Transportbehälters ausgerüstet ist.
[0013] Mittels einer derartig erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung lässt sich der Verladevorgang
sowohl eines einzelnen Transportbehälters als auch eines gesamten Lastkraftwagens,
wie zum Beispiel einem Sattelzug, auf zum Beispiel ein Schienenfahrzeug, auf einfache
Weise und somit in relativ kurzer Zeit umsetzen. Der Ladeschlitten korrespondiert
insbesondere mit einer Vertiefung am Schienenfahrzeug, welche, von der Unterseite
des Schienenfahrzeuges ausgehend, stets in einem relativ geringen Abstand ausgebildet
ist, um eine vorteilhaft große Ladehöhe zu gewährleisten, so dass das zulässige Lichtraumprofil
eingehatten ist. Der Ladeschlitten ist dabei über eine Geradführung in der Ladestraße
aufgenommen und weist mehrere Rollen für eine reibungsarme Bewegung in der Führung
auf. Die ebenfalls als Führung für den Ladeschlitten ausgebildete Vertiefung am Schienenfahrzeug
ist des Weiteren in einem vorbestimmten Bereich mit Vorteil als Aufnahme ausgestaltet,
derart dass darin die Räder einer Achse des Transportbehälters zentrierend aufgenommen
bzw. gehalten sind. Der Ladeschlitten ist mit einer Hubeinrichtung ausgerüstet, über
die während des Verladevorganges zum einen die Freigängigkeit des Transportbehälters
und zum anderen nach dem Absetzen des Transportbehälters der Kontakt zwischen dem
Ladeschlitten und den Rädern des Transportbehälters aufgehoben ist und der Ladeschlitten
wieder unabhängig vom Transportbehälter verfahren werden kann.
[0014] Mit Vorteil weist die Verladeeinrichtung mehrere Ladeschlitten auf, welche zumindest
bestimmten Rädern aufweisenden Achsen des Transportbehälters zugeordnet sind. Zur
Ausbildung der Verladeeinrichtung kommen bevorzugt vier Ladeschlitten zur Anwendung,
wobei zwei der Ladeschlitten zum Beispiel der Vorder- und Hinterachse einer gegebenenfalls
mit zu verladenden Zugmaschine eines Sattelzuges und die zwei anderen Ladeschlitten
zwei der häufig drei Achsen des Sattelaufliegers zugeordnet sind. Darüber ist stets
ein gleichmäßiges Anheben des insbesondere zu versetzenden Sattelzuges über seine
Gesamtlänge gegeben. Ebenso wie das Anheben erfolgt auch gleichzeitig die Versatzbewegung
von der Ladestraße auf das Schienenfahrzeug an allen vier Ladeschlitten gleichzeitig.
Die Versatzbewegung der Ladeschlitten von der Ladestraße auf das Schienenfahrzeug
kann beispielsweise mit Hilfe von Kettenantrieben erfolgen, welche untereinander synchronisiert
sind.
[0015] Jeder Ladeschlitten ist vorzugsweise in einer kanalartigen Vertiefung einer den Ladebereich
wenigstens teilweise ausbildenden Ladestraße aufgenommen, wobei die Aufstellflächen
der Ladeschlitten insbesondere auf gleichem Niveau mit der Oberfläche der beispielsweise
aus einem Betonwerkstoff gefertigten Ladestraße angeordnet sind. Demzufolge können
bei nur einer Ladestraße neben dem Schienenstrang der oder die zu verladenden Transportbehälter
bzw. Sattel- oder Gliederzüge über die in die Ladestraße eingelassenen Ladeschlitten
fahren. Speziell bei nur einer einspurigen Ladestraße mit mehreren in einer Reihe
hintereinander angeordneten Verladeeinrichtungen für insbesondere das gleichzeitige
Verladen auf einen aus einer Vielzahl von Schienenfahrzeugen gebildeten Zug, ist es
zur Gewährleistung eines zügigen Verladevorganges zwingend, dass die zu verladenden
Lastkraftwagen bzw. Transportbehälter problemlos über die Verladeeinrichtungen fahren
können. Die Ladestraße kann sowohl auf nur einer Seite des Schienenfahrzeuges als
auch auf beiden Seiten entlang des Schienenstranges angeordnet sein.
[0016] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass etwa parallel über entlang eines Abschnittes
des Schienenstranges wenigstens eine Ladestraße und eine entlang der Ladestraße verlaufende
Rangierbahn vorgesehen sind. Die Ausbildung des Ladebereiches aus einer Ladestraße
und einer Rangierbahn hat den Vorteil, dass das Befahren der Ladestraße durch die
zu verladenden Transportbehälter nicht in einer bestimmten Reihenfolge erfolgen muss.
Die Zuordnung der verschiedenen Verladeplätze kann in beliebiger Abfolge vorgenommen
werden, beispielsweise in Bezug auf die individuelle Ankunft der Transportbehälter
am Verladeterminal. Ladestraße und Rangierbahn können insbesondere identische Fahrspurbreiten
aufweisen, wobei die beiden Spuren des Verladebereiches stets eine ausreichende Mindestbreite
für ein gefahrloses Vorbeifahren eines noch zu positionierenden Lastkraftwagen an
zum Beispiel einen bereits auf der Ladestraße positionierten Transportbehälter aufweisen.
Es ist ebenfalls denkbar, neben der Ladestraße und der Rangierbahn eine weitere, als
Fahrstraße ausgebildete Spur vorzusehen.
[0017] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rangierbahn zumindest
mit Transportwagen zum quergerichteten Umsetzen des Transportbehälters auf die Ladestraße
ausgerüstet ist. Mit Hilfe der Transportwagen erfolgt ein relativ einfaches Umsetzen
eines zuvor auf der Rangierbahn zu den Verladeeinrichtungen in der Ladestraße positionierten
Transportbehälters von der Ranglerbahn auf die Ladestraße. Um einen störungsfreien
Verladevorgang zu gewährleisten, weist die Rangierbahn zur Ladestraße bevorzugt ein
höheres Niveau auf. Durch den Absatz zwischen Ladestraße und Rangierbahn lassen sich
die Transportwagen problemlos oberhalb der Aufstandsfläche der Ladestraße verfahren.
Es ist ebenfalls denkbar, die Aufstandsflächen der Ladestraße und der Rangierbahn
auf einem Höhenniveau auszubilden, wobei dann in der Ladestraße Führungsbahnen für
die Transportwagen vorzusehen sind, welche beiderseits neben einem in der Ladestraße
eingelassenen Ladeschlitten auszubilden sind. Gleichzeitig weist jeder Transportwagen
Mittel zum Ausrichten der Räder einer Achse eines insbesondere aufzuladenden Transportbehälters
auf, um ein geziettes Ausrichten zu den Ladeschlitten der Ladestraße zu gewährleisten.
[0018] Diesbezüglich ist erfindungsgemäß zwischen zwei einander zugeordneten Transportwagen
der Rangierbahn eine in der Höhe verstellbare Aufstellplatte vorgesehen. Mittels der
Aufstellplatte lässt sich der fahrbare Transportbehälter bzw. der Lastkraftwagen zwischen
den jeweiligen Transportwagen absenken, wodurch die Räder sich automatisch zu den
sich bildenden Kantenbereichen ausrichten. Bevorzugt weist jeder Transportwagen schwenkbar
angelenkte Plattenkörper zur Ausbildung mindestens eines Abschnitts einer etwa senkrecht
zum Radumfang stehenden Aufstandsfläche auf. Diese korrespondieren mit der in der
Höhe verstellbaren Aufstellplatte derart, dass sich die Plattenkörper automatisch
zum Mittenbereich hin neigen, wenn die Aufstellplatte nach unten verfahren wird. Ebenso
werden die Plattenkörper wieder in eine waagerechte Ausrichtung gebracht, wenn die
Aufstellplatte in ihre obere Position zurückgefahren wird. Die schwenkbaren Plattenkörper
an den Transportwagen weisen dabei bevorzugt mindestens die Breite eines zu versetzenden
Radsatzes auf. Der den Stützen eines zu verladenden Transportbehälters zugeordnete
Transportwagen ist jedoch mit keinen schwenkbaren Plattenkörpem ausgerüstet.
[0019] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ladeschlitten
und der Transportwagen für eine horizontale Verstellbewegung waagerecht ausgerichtete
Arbeitszylinder aufweisen, und dass die Hubeinrichtung der Ladeschlitten und die höhenverstellbare
Auflagerplatte mit senkrecht ausgerichteten Hubzylindern ausgerüstet sind. Durch den
Einsatz insbesondere hydraulisch betriebener Verstellantriebe ist eine vorteilhafte
Möglichkeit zur Umsetzung der in horizontaler und vertikaler Richtung vorzunehmenden
Verstellbewegungen gegeben. Hydraulische Antriebe haben des Weiteren den Vorteil,
dass mittels dieser relativ hohe Kräfte erzeugt werden können, welche zum Bewegen
der üblicherweise mehrere Tonnen schweren Transportbehälter und Lastkraftwagen benötigt
werden. Anstelle eines Hydraulikantriebes für die horizontal zu bewegenden Ladeschlitten
kann gegebenenfalls auch ein Elektromotor Anwendung finden, der beispielsweise über
einen Kettenantrieb mit einem insbesondere auf Rollen geführten Ladeschlitten und
Transportwagen verbunden sein kann.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale
ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2: eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3: eine perspektivische Ansicht eines Ladeschlittens einer Verladeeinrichtung;
Fig. 4: eine Ansicht einer Transporteinrichtung, und
Fig. 5: eine perspektivische Ansicht eines Aufnahmebereiches für eine Achse am Schienenfahrzeug.
[0021] Mit 1 ist eine Vorrichtung zum Auf und Abladen von zumindest einem fahrbaren, Güter
aufnehmenden Transportbehälter eines Straßenfahrzeuges auf ein und von einem Schienenfahrzeug
bezeichnet, mit Hilfe dem der Umschlag beispielsweise eines Sattelzuges oder auch
nur dem Sattelauflieger des Sattelzuges auf einen und von einem speziell dafür ausgebildeten
Schienenfahrzeug ermöglicht. Die Vorrichtung 1 weist bevorzugt beiderseits parallel
entlang eines Schienenstranges 2 zwei Ladebereiche 3, 4 mit jeweils einer Ladestraße
5, 6 auf, wobei ein Sattelzug 7 üblicherweise von der einen Ladestraße 5 auf das als
Eisenbahnwaggon ausgebildete Schienenfahrzeug 8 verladen und vom Schienenfahrzeug
8 auf die andere Ladestraße 6 entladen wird. Neben dem Schienenstrang kann aber auch
nur ein Ladebereich ausgebildet sein, über den sowohl das Auf- und Abladen erfolgt.
Die Ladestraßen 5, 6 weisen dafür Verladeeinrichtungen 9, 10 auf, wobei jede Verladeeinrichtung
mit mehreren Ladeschlitten 11, 11', 12, 12', 13, 13', 14, 14' ausgerüstet ist. Um
eine relativ niedrige Ladehöhe des Sattelzuges 7 auf dem Schienenfahrzeug 8 und die
damit verbundene Einhaltung des maximal zulässigen Lichtraumprofiles zu gewährleisten,
korrespondieren die verfahrbaren Ladeschlitten 11 bis 14' der Verladeeinrichtungen
9, 10 mit entsprechenden am Rahmengestell 15 des Schienenfahrzeuges 8 ausgebildeten,
kanalartigen Vertiefungen 16, 16'.
[0022] Fig. 2 zeigt ein zweites, mögliches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
17, welche zu den jeweils neben dem Schienenstrang 18 verlaufenden Ladestraßen 19,
20 jeweils eine Rangierbahn 21, 22 zur Ausbildung der Ladebereiche 23, 24 aufweist.
Mit Hilfe der Rangierbahnen 21, 22 ist insbesondere ein verkürztes Be- und Entladen
erzielt, da sich ein unter anderem zu verladender, als Sattelauflieger ausgebildeter
Transportbehälter 25 bzw. Sattelzug 5 mit Vorteil mittels in den Rangierbahnen 21,
22 ausgebildeten Transporteinrichtungen 26, 27 gezielt ausrichten lässt. Die Transporteinrichtungen
26, 27 weisen Transportwagen 28, 28', 29, 29', 29", 30, 30', 31, 31', 32, 32', 33,
33', 33", 34, 34', 35, 35' auf, wobei über die Transporteinrichtung 26 der Transportbehälter
25 beim Verladen zunächst durch zumindest die Transporteinrichtung 26 ausbildende
Transportwagen 29", 30, 30', 31, 31' oberhalb der nicht sichtbaren Ladeschlitten 11',
12, 12' der Verladeeinrichtung 9 positioniert wird. Danach wird der zu versetzende
Transportbehälter 25 von den Ladeschlitten 11', 12, 12' übernommen und unmittelbar
auf der Ladefläche 36 des Schienenfahrzeuges 8 abgesetzt. Zum Entladen des Transportbehälters
werden die Umschlagschritte umgekehrt abgewickelt. Jedoch erfolgt das Umsetzen nunmehr
durch die Ladeschlitten 13', 14, 14' der Verladeeinrichtung 10 und dann über die Transportwagen
33", 34, 34', 35, 35' der Transporteinrichtung 27 in der Rangierbahn 22. Zum Verladen
von Sattelzügen werden stets alle Ladeschlitten 11 bis 14' und nahezu sämtliche Transportwagen
28 bis 35' benötigt.
[0023] In Fig. 3 Ist ein unter anderem zur Ausbildung einer Verladeeinrichtung 9, 10 verwendeter
Ladeschlitten 11' der Ladeschlitten 11 bis 14' dargestellt, wobei dessen etwa quaderförmiger
Rahmen 37 mit einer Vielzahl von Rollen 38 bis 40 ausgerüstet ist. Der Rahmen 37 des
Ladeschlittens ist mit einem nicht dargestellten, waagerecht ausgerichteten Hydraulikzylinder
gekoppelt, mittels dem die Versatzbewegung von der Ladestraße 5, 6, 19, 20 auf das
Schienenfahrzeug 8 bzw. vom Schienenfahrzeug 8 auf die Ladestraße 5, 6, 19, 20 vorgenommen
wird. Der Ladeschlitten weist des Weiteren eine Hubeinrichtung 41 mit mindestens zwei
Hubzylindern 42, 43 auf, mit Hilfe der zumindest Teilflächen der Aufstandsfläche 44
des Ladeschlittens 11 bis 14' ausbildende Hubplatten 45, 46 angehoben werden. Des
Weiteren ist speziell dieser dargestellte Verladeschlitten 11' mit wenigstens einem
schwenkbar angelenkten Hubelement 47, 48 ausgerüstet, welches auch Teil der Hubeinrichtung
41 ist und im Zusammenhang mit dem Verladen des Sattelaufliegers 25 in dessen Kupplungsbereich
angreift und diesen während des Verladens sicher abstützt. In der Regel ist nur einer
der Ladeschlitten 11 bis 14' jeder Verladeeinrichtung 9, 10 in einer Ladestraße 5,
6, 19, 20 mit derartig schwenkbaren Hubelementen 47, 48 ausgerüstet.
[0024] Fig. 4 zeigt eine Detailansicht einer in der Rangierbahn 21, 22 angeordneten Transporteinrichtung
26, 27, um den Aufbau und deren Funktionsweise zu verdeutlichen. Jede Transporteinrichtung
26, 27 weist zwei im Abstand parallel zueinander beweglich gehaltene Transportwagen
28 bis 35' auf, zwischen denen eine in der Höhe verstellbare Aufstellplatte 49 angeordnet
ist. Durch Absenken der Aufstellplatte 49 mittels Hubzylinder 50, 51 wird ein auf
der Transporteinrichtung 26, 27 abgestellter Transportbehälter 25 oder Sattelzug 7
zwischen den Transportwagen 28 bis 35' gezielt ausgerichtet und für den Umsetzvorgang
vorübergehend arretiert. Eine ungewollte Bewegung in Richtung der Längsachse des Transportbehälters
25 ist somit vermieden. Nahezu jeder Transportwagen 28 bis 35' ist zu diesem Zweck
mit schwenkbaren Plattenkörpern 52, 53 versehen, die infolge des Absenkens der Aufstellplatte
49 einen vorbestimmten Neigungswinkel einnehmen. Die Breite des sich bildenden Kanals
54 zwischen den Transportwagen 28 bis 35' ist dabei stets geringer als der Raddurchmesser
an den Achsen des Transportbehälters 25 oder eines Sattelzuges 7. Zur Aufnahme und
zum Verfahren eines auf seinen Stützen abgestellten Transportbehälters 25 sind jeweils
einzelne, nicht näher dargestellte Transportwagen 29", 33" für die Stützen (Fig. 2)
vorgesehen, die jedoch keine schwenkbaren Plattenkörper aufweisen.
[0025] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Detailansicht eines Aufnahmebereiches 55 für eine
Achse beispielsweise eines Transportbehälters des Schienenfahrzeuges 8, um dessen
Aufbau zu verdeutlichen. Das Rahmengestell 15 des Schienenfahrzeuges 8 weist insbesondere
mit den Ladeschlitten 11 bis 14' der Verladeeinrichtungen 9, 10 (Fig. 1 bis 3) korrespondierende,
kanalartige Vertiefungen 16, 16' auf, in die ein jeweiliger Ladeschlitten zum Absetzen
bzw. Aufnehmen eines beispielsweise zu verladenden Transportbehälters 25 verfahren
wird. Nach dem Absetzen auf der Ladefläche 36 des Schienenfahrzeuges 8 werden zu beiden
Seiten der Räder Sicherungsprofile 56, 57 verschoben, mittels denen gleichzeitig eine
Ladungssicherung und eine vorteilhafte Versteifung des Rahmengestells des Schienenfahrzeuges
8 in einem jeweiligen Aufnahmebereich 55 erzielt ist. Der Aufnahmebereich 55 weist
insbesondere an die Form der Räder angepasste, konkav gewölbte Auflagerflächen 58,
59 auf.
1. Verfahren zum Auf und Abladen von zumindest einem fahrbaren, Güter aufnehmendem Transportbehälter
eines Straßenfahrzeuges auf ein und von einem Schienenfahrzeug, bei dem
der zumindest eine Transportbehälter (25) zu einer Verladeeinrichtung (9, 10) wenigstens
einer abschnittsweise entlang des Schienenstranges (2, 18) angeordneten Ladestraße
(5, 6, 19, 20) in Position gebracht wird,
der mindestens eine Transportbehälter (25) mittels der Verladeeinrichtung (9, 10)
angehoben und der Transportbehälter (25) aus einer Position neben dem Schienenfahrzeug
(8) in eine Position oberhalb des Schienenfahrzeuges (8) bewegt wird,
dann der Transportbehälter (25) in Aufnahmen am Schienenfahrzeug (8) abgesenkt und
die Verladeeinrichtung (9, 10) in ihre Grundstellung In der Ladestraße (5, 6, 19,
20) zurückbewegt wird,
beim Entladen des Schienenfahrzeuges (8) laufen die Umschlagschritte umgekehrt ab.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (25) vor dem in Position bringen auf der Ladestraße (19, 20)
auf einer etwa parallel zur Ladestraße (19, 20) verlaufenden Rangierbahn (21, 22)
abgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (25) nach dem Abstellen auf der Rangierbahn (21, 22) durch
Absenken von Teilbereichen deren Aufstandsfläche fluchtend zur Verladeeinrichtung
(9, 10) der Ladestraße (19, 20) ausgerichtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (25), nach dem Ausrichten, mittels einer Transporteinrichtung
(26, 27) von der Rangierbahn (21, 22) in eine vorgegebene Position oberhalb der Verladeeinrichtung
(9, 10) bewegt wird.
5. Vorrichtung zum Auf- und Abladen von zumindest einem fahrbaren, Güter aufnehmenden
Transportbehälter eines Straßenfahrzeuges auf ein und von einem Schienenfahrzeug,
mit zumindest einem Ladebereich neben dem Schienenstrang für das Schienenfahrzeug,
wobei der Ladebereich wenigstens eine Verladeeinrichtung für den mindestens einen
zu versetzenden Transportbehälter aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verladeeinrichtung (9, 10) mindestens einen Ladeschlitten (11 bis 14') aufweist,
welcher quer zum Schienenstrang (2) zwangsbeweglich geführt ist, wobei der Ladeschlitten
(11 bis 14') mit einer am Schienenfahrzeug (8) vorgesehenen Aufnahme (16, 16') korrespondiert,
und wobei der Ladeschlitten (11 bis 14') mit mindestens einer Hubeinrichtung (41)
zum Anheben und Absenken des Transportbehälters (25) ausgerüstet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verladeeinrichtung (9, 10) mehrere Ladeschlitten (11 bis 14') aufweist, welche
zumindest bestimmten Rädern aufweisenden Achsen des Transportbehälters (25) zugeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ladeschlitten (11 bis 14') in einer Vertiefung einer den Ladebereich (3, 4,
23, 24) wenigstens teilweise ausbildenden Ladestraße (5, 6, 19, 20) aufgenommen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Ladeschlitten (11 bis 14') mit wenigstens einem schwenkbar angelenkten
Hubelement (47, 48) ausgerüstet ist, welches in vertikaler Ausrichtung eine Stützkraft
am Transportbehälter (25) erzeugend einem vorbestimmten Abschnitt des Transportbehälters
zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass etwa parallel entlang eines Abschnittes des Schienenstranges (8) wenigstens eine
Ladestraße (19, 20) und eine entlang der Ladestraße (19, 20) verlaufende Rangierbahn
(21, 22) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rangierbahn (21, 22) zumindest mit Transportwagen (28 bis 35') zum quergerichteten
Umsetzen des Transportbehälters (25) auf die Ladestraße (19, 20) ausgerüstet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Transportwagen (28 bis 35') der Rangierbahn (21, 22) eine in der Höhe
verstellbare Aufstellplatte (49) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladeschlitten (11 bis 14') und der Transportwagen (28 bis 35') für eine horizontale
Verstellbewegung waagerecht ausgerichtete Arbeitszylinder aufweisen, und dass die
Hubeinrichtung (41) der Ladeschlitten (11 bis 14') und die höhenverstellbare Aufstellplatte
(49) zwischen den Transportwagen (28 bis 35') mit senkrecht ausgerichteten Hubzylindern
(42, 43, 50, 51) ausgerüstet sind.