[0001] Bundesweit werden über die Hälfte der Verstorbenen feuerbestattet (Einäscherung).
Tendenz weiter zunehmend.
[0002] Viele Menschen wollen aber die Urne nicht in so genannten Urnen-Nischen aufbewahren.
Meist ist ein Einzelgrab oder ein Familiengrab von Eltern oder Großeltern vorhanden.
Ein solches bietet sich an, alternativ ganz oder teilweise in ein Urnengrab umzuwandeln.
Die bisher übliche Urnen-Erdbestattung, meist in Urnen aus verrottbarem Material,
ist auch nicht von allen gewünscht.
[0003] Eine Grabplatte ist bestens geeignet zur Aufnahme von einem oder mehreren Urnen-Behältern.
Siehe hierzu Zeichnung Nr. 1/11, K1 - 11 und Nr. 3/11 Übrigens ist eine solche, praktische
Lösung auch bei neuen Urnengräbern anzuwenden. Siehe hierzu Zeichnung Nr. 4/11
[0004] Die Urnenbehälter können auch in losen Granitplatten eingebaut werden und in die
Schutzrohre aufgelegt und befestigt werden. Siehe hierzu Zeichnung Nr. 5/11 und Nr.
6/11
[0005] Die Vorteile einer solchen Grabnutzung oder eines Urnengrabes sind vielfältig:
- Fortbestand und Nutzung des vorhandenen Grabes
- Enorme Grundstückseinsparung durch Mehrfach-Nutzung und durch kleinere Urnengräber
- Auch eine Aufbewahrung von 2 oder 3 Urnen übereinander ist problemlos möglich.
- Arbeitserleichterung durch kleinere Bepflanzungsflächen
- Eigener Grabstein mit ausreichender Fläche für Gedenkinschriften.
- Kosteneinsparung
- Die letzte Ruhestätte kann schon vor Bedarf, fertig vorbereitet werden.
- Es sind bei Bedarf nur eine oder drei Schrauben zu lösen oder evtl. ein Schloss zu
öffnen und anschließend wieder zu verschließen.
- Bei einem Wohnortwechsel der Angehörigen kann eine Urne problemlos in einen neuen,
wohnortnahen Friedhof verlegt werden.
- Soll ein Urnengrab umgewandelt oder aufgelöst werden, ist eine Rückversetzung in den
Ur-Zustand ohne Probleme möglich.
[0006] Der Urnenbehälter wird entfernt und das Schutzrohr einfach herausgezogen.
Anwendungsmöglichkeiten
Familiengrab zu Kombigrab
[0007] Ein traditionelles Familiengrab mit einer üblichen Breite von ca. 1,60 m oder mehr
eignet sich bestens zur Umwandlung in ein "Kombigrab". Auf einer Halbseite des Grabes
sind weiterhin Sargbestattungen möglich und auf der anderen Grabhälfte ist der Einbau
von 1 bis 3 Urnenbehälter möglich. Dabei können bis max. 9 Urnenbeisetzungen erfolgen.
( 3 x 3 Urnen )
[0008] Durch das Auflegen z.B. einer 2/3 Grabplatte, welche 2 bis 3 Urnenbehälter aufnehmen
kann, erzielt man gleichzeitig eine deutliche Pflegereduzierung durch die kleinere
Bepflanzungsfläche.
Siehe Zeichnung Nr. 3/11
[0009] Ein zentraler Ort des Gedenkens, der Erinnerung, der Besinnung und der Trauer bleibt
über Generationen erhalten. Die eingebauten Urnenbehälter sind auch, nach Ablauf der
üblichen Ruhefristen, geeignet die Urnen gegen neue Urnen der Nachfolgegeneration
auszutauschen.
[0010] An Stelle einer aufgelegten Grabplatte können auch mehrere Einzelplatten, mit eingebauten
Urnenbehältern, auf einer Grabhälfte angeordnet werden.
Siehe Zeichnung Nr. 5/11
[0011] Muss daneben ein Grab für eine Sargbestattung ausgehoben werden, ist dies ohne Probleme
möglich. Die ohnehin, aus Gründen der Arbeitssicherheit, erforderliche Verstrebung
der Wände, sichert gleichzeitig die Lage der Urnen-Schutzrohre! Siehe Zeichnung Nr.
6/11
Einzelgrab zu Urnengrab
[0012] Meist 1 m breit, eignen sich diese im Bedarfsfalle bestens zur Umwandlung in ein
Urnengrab. Ungekürzt, bei einer Länge von ca. 2 m, können 2 bis 3 Urnenbehälter eingelassen
werden. Gegebenenfalls kann das Grab auch auf ca. 1,2 m gekürzt werden und bietet
dann immer noch Platz für 2 Urnenbehälter.
Neues Umengrab
[0013] Die Abmessungen eines solchen sollten mindestens 1 m Breite und ca. 1,2 m Länge betragen.
Wir sind es unseren Verstorbenen und auch uns selbst schuldig diese Mindest-Fläche
von 1,2 qm bereit zu stellen!
[0014] Außerdem sollte jedes Urnengrab mit einem Grabstein oder einer Stele mit genügend
Platz für Inschriften versehen sein.
Auch in ein neu angelegtes Urnengrab passen 1 bis 2 Urnenbehälter.
Gleich nach Erwerb eines Urnengrabes sollte dieses mit Urnenbehältern, oder zumindest
mit den dafür erforderlichen Schutzrohren, versehen werden. Man hat damit für alle
Fälle vorgesorgt. Spätere Grabarbeiten sind nicht mehr erforderlich! Ein großer Vorteil,
besonders bei tiefgefrorenen Böden im Winter.
[0015] Zur Pflegereduzierung kann auch bei Urnengräbern eine halbe oder eine ganze Granitplatte
zur Aufnahme von einem oder mehreren Urnenbehältern aufgelegt werden.
Siehe hierzu Zeichnung Nr. 4/11
[0016] Wahlweise können auch bei Urnengräbern entsprechende lose Granitplatten mit eingebauten
Urnenbehältern eingelassen werden.
Allgemeines
[0017] Mit zunehmender Tendenz zu Urnenbeisetzungen drängt sich eine solche, in allen Belangen
vorteilhafte und einfache Lösung, zwingend auf. Vorhandene Gräber werden noch intensiver,
d. h. platz sparend genutzt.
Dadurch werden in vielen Fällen die Erweiterung oder Neuanlagen von Friedhöfen überflüssig.
Enorme Grundstückseinsparungen sind der Fall.
Das Vorhalten von Kolumbarien-Nischen wird durch diese Erfindung drastisch reduziert.
Die Urnen-Aufbewahrung in Kolumbarien wird aber trotzdem für Verstorbene, ohne Angehörige,
welche sich um eine Grabpflege kümmern könnten, erforderlich sein.
Einbauanleitung
Technische Beschreibung meiner Erfindung
Einbau in fester Grabplatte
- genaue Lage -
[0018] Von Grabmitte ist, ausgehend vom Grabsockel, eine Mittellinie im Winkel von 90° anzulegen.
Als Hilfsmittel kann eine Schnur verwendet werden. Ist eine Grabeinfassung schon vorhanden,
sollte die Maßgenauigkeit überprüft werden!
[0019] Ausgehend von Sockel - Innenkante und den Außenkanten der Rand-Einfassungen können
die genauen Mittellagen der zu versenkenden Schutz-Rohre fixiert werden. Die Schutzrohre
haben einen Außendurchmesser von 31,5 cm.
[0020] Der Abstand (Rücksprung) der Grabplatte von Außenkante der Randeinfassung - meist
1,5 oder 2 cm - darf dabei nicht außer acht gelassen werden! Zum Aushub der erforderlichen
Löcher, zur Aufnahme der Schutzrohre, für 1 Urne ca. 65 cm, für 2 Urnen ca. 95 cm
und für 3 Urnen ca. 130 cm tief, sollte zumindest bei den zwei tieferen Löchern, ein
Erdbohrer verwendet werden. Beim Setzen der Schutzrohre ist zwingend auf höchste Maßgenauigkeit
und absolute 90° - Lage zur Oberfläche zu achten.
[0021] Die Schutzrohre müssen zur Unterkante der Grabplatte einen Mindestabstand von 3 cm
haben. Die Schutzrohre werden mit Rollkies, Körnung 16/32, ca. 5 - 6 cm hoch aufgefüllt.
Die oberen Öffnungen der eingebauten Schutzrohre müssen mit einer Abdeckung - bis
zum Auflegen der Grabplatte - gesichert werden. Dazu können die mitgelieferten Schutzkappen
verwendet werden.
- Bohrungen in der Grabplatte -
[0022] Der erforderliche Durchmesser, zur Aufnahme des Urnenbehälters beträgt 26 cm. Zur
präzisen Fixierung der Bohrungen in der Platte muss zwingend eine genaue Maßaufnahme,
vor Ort, erfolgen. Ein millimeter-genaues Arbeiten ist, wegen der geringen Differenz
des Innendurchmessers vom Außenrohr und dem Außendurchmesser des Urnenbehälters, erforderlich!
- Einbau in losen Granitplatten -
[0023] Die Dicke der Platten sollte ca. 5 bis 6 cm betragen. Diese können quadratisch, rund
oder in anderer Form geschnitten sein. Die losen Platten müssen auch mit einer Bohrung
von Durchmesser 26 cm, versehen sein.
[0024] Im Gegensatz zum Einbau in festen Grabplatten, werden die losen Granitplatten mit
dem Schutzrohr verschraubt. Achtung die Position der 4 Löcher im Schutzrohr in die
gewünschte Lage drehen. Um genügend Stabilität zu gewährleisten ist eine Mindestabmessung
von 55 cm im Quadrat oder 60 cm im Durchmesser erforderlich.
[0025] Die Platten werden mit 4 Winkeln mit dem Schutzrohr verschraubt. Am oberen Rand des
Rohres befinden sich 4 Bohrungen mit Durchmesser 9 mm. In die Unterseite der Platten
werden 4 Stück Dübel für Schrauben, 8 mm, gebohrt.
[0026] Die 4 Winkel, verzinkt, haben die Abmessungen Flachstahl 35 x 5 mm bei einer Schenkellänge
von 75 mm. (Normwinkel für Steinmetze)
- Einbau des Umenbehälters -
[0027] Den Urnenbehälter, mit verriegeltem Deckel, mittels Handgriff in die Granit - oder
Grabplatte einlegen.
[0028] Der Bronzedeckel wird auf den Aufnahmering, welcher vorher mit drei Dübelschrauben,
auf der Granitplatte verschraubt wurde, aufgesetzt und durch eine kleine Drehung befestigt.
Mit einem Sechskantschlüssel wird durch die Schraube M 8 der Domdeckel gesichert.
Evtl. erfolgt die Sicherung mit einem Zylinderschloss. Ersatzweise kann anstelle der
Klemmeinrichtung die Sicherung des Domdeckels nur durch drei Schrauben erfolgen.
- Bestücken des Behälters mit Urnen -
- Bronzedeckel abnehmen -
- Urnenbehälter öffnen, wobei sich der Deckel mit Handgriff, durch leichte Verdrehung
öffnen lässt.
- Bei tieferen Urnenbehältern (für 2 oder 3 Urnen) kann der Behälter, mit Hilfe des
verriegelten Deckels, herausgenommen werden.
- Demontage eines Umenbehälters -
- Deckel des Urnenbehälters öffnen
- Alle Urnen herausnehmen
- Urnenbehälter aus dem Schutzrohr herausnehmen
- Grabplatte oder lose Platte abnehmen
- Das glattwandige Schutzrohr lässt sich leicht aus dem Grab herausziehen.
- Die Löcher an der Rohr-Oberkante können dazu nützlich sein.
- Die Öffnung mit Erde auffüllen und somit ist der Urzustand wieder hergestellt.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Urnenbehälter mit Abdeckung und Diebstahlsicherung, eingelassen in eine Grabplatte
(9) Der Behälter kann eine oder mehrere Urnen aufnehmen. Die Rohrlänge des Rohres
( 2 ) Ø 250 beträgt für 1 Urne 52,5 cm, für 2 Urnen 82 cm, und für 3 Urnen 117,5 cm.
- 9
- Die Grabplatte kann teilweise oder ganz das Grab überdecken. Für einen Rückbau zur
Sargbestattung wird der Behälter gegen einen Pflanzring Ø 250 mm ausgetauscht.
- 10
- Der Grabstein bietet genügend Platz für Gedenkinschriften.
- 11
- Bepflanzungsteil kann individuell größer oder kleiner gestaltet werden. Die Bezugszahlen
1 - 9 - 10 - 11 beziehen sich auf die Zeichnung Nr. 4/11 vom 15.02.2011
1. Urnenbehälter mit Abdeckung und Diebstahlsicherung, dadurch
gekennzeichnet dass dieser Urnenbehälter in eine Grabplatte eingebaut wird, oder mit einer losen Granitplatte
ca. 60 x 60 cm oder 60 cm Durchmesser verbunden wird und zur Aufnahme von einer, zwei
oder drei Urnen dient.
2. Urnenbehälter nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zylindrischer Kunststoffbehälter ( 2 ) mit einem Durchmesser von 25 cm erforderlich
ist. Die Behälterlänge beträgt, zur Aufnahme von einer Urne 52,5 cm. Für die Aufnahme
einer zweiten und einer dritten Urne ergeben sich Behältermaße von 82 cm bzw. 117,5
cm.
Den oberen Abschluss des Urnenbehälters bildet ein Deckel mit Handgriff. Dieser Abschlussdeckel
kann durch einen Verschlussmechanismus auch zum Herausnehmen des Behälters dienen.
Ferner kann, erforderlichenfalls der Deckel gegen Öffnen gesichert und eventuell mit
einer Plombe versehen werden.
3. Urnenbehälter nach den Ansprüchen 1-2
dadurch gekennzeichnet,
dass Behälter-Einlegeböden ( 3 ) eingebaut sind.
Die Böden haben einen Durchmesser von 24,3 cm und sind mit einer Bohrung, Durchmesser
25 mm, sowie drei Bohrungen mit Durchmesser 10 mm versehen.
4. Urnenbehälter nach den Ansprüchen 1-3
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Aufnahmering ( 4 ) aus Bronze oder Aluguss, oder Edelstahl zur Befestigung der
Abdeckung erforderlich ist.
Der Innendurchmesser des Befestigungsringes beträgt 28,5 cm.
Dem entsprechend beträgt der Außendurchmesser der drei Domdeckel-Laschen 28,3 cm.
Im senkrechten Winkel-Schenkel sind drei Bohrungen, mit Durchmesser 10 mm, im Abstand
von 120 ° für eine Luftzirkulation erforderlich.
5. Urnenbehälter nach den Ansprüchen 1-4
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abdeckung ( 5 ) aus Bronze - oder Aluguss, oder Edelstahl für den oberen Abschluss
des Behälters erforderlich ist.
Der Deckel ist so geformt, dass er wasserdicht ist und trotzdem eine geringe Luftzirkulation
vorhanden ist.
6. Urnenbehälter nach den Ansprüchen 1-5
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Diebstahl - und Vandalismussicherung eine Schraube ( 6 ) eingebaut ist. Gegen
Abheben des Deckels sind drei Rundbolzen, welche sich in drei Langlöchern des Aufnahmeringes
festdrehen lassen, vorgesehen.
Zur Diebstahl- und Vandalismussicherung kann auch ein Zylinderschloss gegen losdrehen
des Deckels eingebaut werden.
Anstelle der Klemmeinrichtung kann der Domdeckel auch mit drei Schrauben gesichert
werden.
7. Urnenbehälter nach den Ansprüchen 1- 6
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Kunststoffrohr ( 7 ) mit einem Innen-Durchmesser von 30 cm erforderlich ist.
Die Rohrlänge beträgt entsprechend Anspruch ( 2 ) für 1 Urne 60 cm, für 2 Urnen 90
cm und für 3 Urnen 125 cm.
Dieses Außenrohr dient jeweils als Schutzrohr bzw. als Einbauhilfe.
Beim Einbau der Urnenbehälter in lose Granitplatten dienen diese Rohre als Auflager
und Stabilisator.
8. Urnenbehälter nach den Ansprüchen 1-7
dadurch gekennzeichnet,
dass 4 Stück Befestigungswinkel ( 8 ) erforderlich sind.
Die Abmessungen der verzinkten Winkel sind aus Flachstahl 35 x 5 mm und Schenkellängen
von 75 mm.
Diese Befestigungswinkel sind nur bei Einbau in losen Granitplatten erforderlich.