Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Durchlaufspülmaschine, die als Bandtransport
oder Korbtransportspülmaschine beschaffen sein kann und die mehrere, vom Reinigungsgut
zu durchlaufende Behandlungsstationen aufweist. In einer derartigen Durchlaufspülmaschine
können Geschirr, Gläser, Besteck, Tabletts oder auch andere Gebrauchsgegenstände,
wie zum Beispiel Batteriegehäuse oder dergleichen, gereinigt, klargespült und getrocknet
werden.
Stand der Technik
[0002] Durchlaufspülmaschinen umfassen in der Regel einen Einlaufbereich, in dem das zu
reinigende Gut, wie zum Beispiel Geschirr, Besteck, Tabletts oder dergleichen, direkt
oder indirekt, so zum Beispiel mittels Geschirrkörben (Korbtransportmaschinen), auf
ein Fördermittel, so zum Beispiel ein durchlaufendes, mit beweglichen Greifern versehenes
Band (Bandtransportmaschine) aufgebracht wird. Weiter folgen hinter dem Einlaufbereich
eine oder mehrere Behandlungszonen, in denen das zu reinigende Gut gereinigt und klargespült
wird. Am Ende der Durchlaufspülmaschine befindet sich in der Regel ein offener Auslaufbereich,
von dem das gereinigte Gut entnommen werden kann. Optional können auch eine Trockenzone
nach der Klarspülzone und vor dem Auslaufbereich vorgesehen sein.
[0003] In der Klarspülzone werden meist zwei Verfahrensschritte durchgeführt. Zum einen
erfolgt mindestens ein Klarspüldurchgang im Umwälzverfahren mit Klarspülflüssigkeit,
die in einem Tank bevorratet ist, die auch als Pumpenklarspülung (PKSP) bezeichnet
wird. Als letzter Schritt erfolgt in der Regel mindestens eine Klarspülung des zu
reinigenden Gutes mit Frischwasser, das erwärmt und mit Klarspülmittel versetzt sein
kann, was als Frischwasserklarspülung (FKSP) bezeichnet wird. Die Menge des dazu eingesetzten
Frischwassers beeinflusst direkt den Verbrauch/von Klarspülmittel und den Energiebedarf
der Durchlaufspülmaschine. Das Frischwasser, das im Rahmen der Frischwasserklarspülung
verspritzt wird, fließt dem Vorratstank der Pumpenklarspülung zu und regeneriert damit
den Flüssigkeitsvorrat im Rahmen der Pumpenklarspülung.
[0004] Aus
DE 10 2006 005 074 A1 ist eine Transportgeschirrspülmaschine bekannt. Nach einer Pumpenklarspülung und
der Frischwasserklarspülung ist gemäß dieser Lösung ein Zwischenspülschritt integriert.
Gemäß dieser Lösung wird vergleichbar mit der Pumpenklarspülung aufgefangene Flüssigkeit
aus der Frischwasserklarspülung aufgefangen und nach Umwälzen erneut verspritzt. Gegebenenfalls
kann diese Flüssigkeit vor dem erneuten Verspritzen im Wege der Pumpenklarspülung
nochmals gefiltert werden.
[0005] DE 10 2004 030 014 A1 offenbart ein Spülmaschinen-Betriebsverfahren und eine Transportspülmaschine. Gemäß
dieser Lösung ist ein Sprühsystem innerhalb der Frischwasserklarspülung doppelt ausgeführt.
Hier werden beide Sprühsysteme der Frischwasserklarspülung mit der gleichen Spülflüssigkeit
aus ein und demselben Vorratsbehälter versorgt. Nachteilig ist dabei ein relativ hoher
Verbrauch an Frischwasser.
[0006] Um in der Frischwasserklarspülzone ein gutes Spülergebnis zu erreichen, darf der
Gehalt an gelösten Mineralien im Wasser bestimmte Werte nicht überschreiten. Ein gutes
Klarspülergebnis liegt dann vor, wenn sich am getrockneten Reinigungsgut, so zum Beispiel
am Besteck, keine Flecken oder an den Gläsern keine Beläge zeigen. Der Mineraliengehalt
wird aus einer Messung des elektrischen Leitwertes abgeleitet. Der maximal zulässige
Leitwert für ein gutes Klarspül-Ergebnis liegt zum Beispiel für Besteck bei 80 µS,
für Gläser bei 100 µS und für Geschirr bei 400 µS. Dieser Wert wird in der Praxis
vielfach nur durch Vorschalten einer Anlage zur Wasserbehandlung erreicht. Bei solchen
Anlagen kann es sich zum Beispiel um Umkehrosmose-Anlagen (UO-Anlagen) handeln. Es
existieren jedoch auch Anlagen, die auf dem Prinzip des Ionen-Austausches basieren.
Die Wasserbehandlungsanlagen können entweder freistehend zwischen der bauseitigen
Frischwasserversorgung und der Spülmaschine angeordnet sein, oder in der jeweiligen
Spülmaschine teilweise oder vollständig integriert werden. Solche Anordnungen sind
aus der Praxis vielfach bekannt.
[0007] Eine Wasserbereitung auf Basis der Umkehrosmose liefert zwar normalerweise das beste
Ergebnis und ist sehr umweltschonend ist, weil dem Wasser keine zusätzlichen chemischen
Stoffe beigegeben werden müssen. Ein wesentlicher Nachteil der Umkehrosmose ist jedoch
der Umstand, dass das eingesetzte Frischwasser nur zu einem Teil als enthärtetes bzw.
entmineralisiertes Frischwasser (Permeat) dem jeweiligen Verbraucher, im vorliegenden
Falle der Durchlaufspülmaschine, zugeführt werden kann. Prinzipbedingt muss ein Anteil
von 25 % bis 50 % des im Rahmen der Umkehrosmose eingesetzten Frischwasser als Konzentrat
verworfen werden und im Allgemeinen über den Abwasserkanal aus der Umkehrosmose-Anlage
abgeleitet werden.
Darstellung der Erfindung
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Rahmen der Wasseraufbereitung
anfallendes Konzentrat nutzbringend zu verwenden und schädliche Auswirkungen auf das
Ergebnis des Reinigungs- und/oder des Spülprozesses zu vermeiden.
[0009] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zwischen der Pumpenklarspülung und der Frischwasserklarspülung
eine Zone zur Zwischenspülung einzurichten. In dieser Zone zwischen der Pumpenklarspülung
und der Frischwasserklarspülung wird das Konzentrat, das im Rahmen der Wasserbehandlung
anfällt, für einen Zwischenspülschritt verwendet. Das Konzentrat, welches aus der
Wasseraufbereitung stammt, ist im Wesentlichen frei von makroskopischen Verunreinigungen,
wie zum Beispiel Schwebstoffen, und damit wesentlich sauberer als die umgewälzte Klarspülflüssigkeit
in der dieser Zwischenspülungszone vorgeschaltcten Pumpenklarspülung. Somit ergibt
sich ein Klarspül-Zwischenschritt, der das Prinzip der schrittweise verbesserten Qualität
der Klarspülflüssigkeit in idealer Weise aufgreift und ergänzt. Das im Zwischenschritt
verspritzte Wasser wird aufgefangen und strömt dem Vorratstank der Pumpenklarspülung
zu. Der relativ höhere Mineraliengehalt des Konzentrats stört an dieser Stelle im
Prozess nicht, da der letzte Klarspülschritt immer mit enthärtetem Frischwasser, d.h.
dem Permeat, erfolgt, und somit auf den zu reinigenden Gütern beim Trocknen keine
Beläge zurückbleiben, da der Mineraliengehalt des Permeates unterhalb der oben aufgeführten
Grenzen liegt.
[0010] Das im Zwischenspülschritt, d.h. der Zwischenbehandlungszone, versprühte Konzentrat
kann unbeheizt bleiben, es kann jedoch auch vorgewärmt werden. Zur Vorwärmung kann
es zum Beispiel einen Boiler oder einen Wärmetauscher passieren. Des Weiteren kann
das im Rahmen der Wasseraufbereitung anfallende Konzentrat für die Zwischenspülung
mit Klarspüler versehen werden. In einer bevorzugten Ausführungsvariante der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Lösung ist die Wasseraufbereitung in Form einer Umkehrosmose-Anlage
so in die Installation der Spülmaschine, insbesondere einer Durchlaufspülmaschine,
eingebunden, dass die Umkehrosmose-Anlage nach einem ersten Wärmetauscher, der zum
Beispiel für die Abluft dient, angeordnet ist, und somit mit erwärmten Frischwasser
betrieben werden kann. Der Wirkungsgrad von Umkehrosmose-Anlagen kann durch den Betrieb
bei höheren Temperaturen gesteigert werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0011] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
[0012] Die einzige Figur zeigt in schematischer Weise eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere
in Gestalt einer Durchlaufgeschirrspülmaschine.
Ausführungsvarianten
[0013] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung wird nachfolgend am Beispiel einer Reinigungsvorrichtung
110 beschrieben, die als Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 ausgebildet ist. Bei der
Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 kann es sich sowohl um eine Korbtransportspülmaschine
handeln, in der Reinigungsgut 120 in Transportkörben 122 in Transportrichtung 130
durch verschiedene Behandlungszonen gefördert wird, als auch um eine Bandtransportspülmaschine,
bei der das Reinigungsgut 120 auf die einzelnen Behandlungszonen der Durchlaufgeschirrspülmaschine
112 passierenden Greifern, die beweglich ausgebildet sein können, aufgenommen ist
und mit der Förderbewegung des endlosen Transportbandes in Transportrichtung 130 durch
die einzelnen Behandlungszonen für das Reinigungsgut 120 in der Durchlaufgeschirrspülmaschine
112 transportiert wird.
[0014] Der Darstellung gemäß Figur 1 ist zu entnehmen, dass die Durchlaufgeschirrspülmaschine
112, in der Reinigungsgut 120, wie zum Beispiel Besteck, Gläser und Geschirr oder
Töpfe, Tabletts und dergleichen, gereinigt werden kann, aber auch Gehäuse, wie zum
Beispiel Batteriegehäuse und dergleichen, der Reinigung zugeführt werden können, ein
Gehäuse 114 umfasst. Das Gehäuse 114 umschließt einen Reinigungstunnel 116, durch
den das Reinigungsgut 120 in Transportrichtung 130, entsprechend dem Vorschub einer
Transportvorrichtung 118 - vorzugsweise ausgebildet als endloses Gliederband - befördert
wird.
[0015] Auf der als endloses Gliedertransportband ausgebildeten Transportvorrichtung 118
beispielsweise ist das Reinigungsgut 120 in Transportkörben 122 aufgenommen. An einem
Einlauf 124 der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 werden einzelne Transportkörbe 122
mit Reinigungsgut 120 auf die als Endlosgliederband ausgebildete Transportvorrichtung
118 aufgebracht. Entsprechend dem Vorschub der Transportvorrichtung 118 in Transportrichtung
130 wird das Reinigungsgut 120 durch verschiedene Reinigungszonen 126 transportiert.
Vom Einlauf 124 aus gesehen, werden die einzelnen, das Reinigungsgut 120 aufnehmenden
Transportkörbe 122 in Transportrichtung 130 gesehen durch eine Einlauföffnung 123
zunächst einer Vorabräumzone 132 zugeführt. Die Vorabräumzone 132 kann zum Beispiel
mittels eines Trennvorgangs 128, der im Bereich der Einlauföffnung 122 am Einlauf
124 vorgesehen ist, nach außen abgedichtet sein, so dass der Austritt von Dampfwrasen
und Feuchtigkeit nach außen, insbesondere in Richtung des Einlaufs 124, reduziert
wird.
[0016] Innerhalb der Vorabräumung 132, die eine der Reinigungszonen 126 der Durchlaufgeschirrspülmaschine
112 darstellt, befindet sich ein Reinigungssystem 134. Das Reinigungssystem 134 der
Vorabräumzone 132 umfasst insbesondere ein Vorabräumzonen-Sprühdüsensystem 136, mit
dem, in vertikale Richtung gesehen, von der Oberseite als auch von der Unterseite
in Bezug auf die in Transportrichtung 130 geförderten Transportkörbe 122 Reinigungsflüssigkeit
auf das entweder auf der Transportvorrichtung 118 unmittelbar aufgenommene Reinigungsgut
120 oder das in Transportkörben 122 aufgenommene Reinigungsgut 120 von der Oberseite
und von der Unterseite her gleichmäßig aufgebracht wird.
[0017] Aus der Darstellung gemäß Figur 1 geht hervor, dass die Vorabräumzone 132 durch einen
Trennvorhang 128 sowohl gegen die Einlauföffnung 123 als auch die in Transportrichtung
130 gesehen, sich an die Vorabräumzone 132 anschließende Spülzone 142 abgetrennt ist.
[0018] Innerhalb der Vorabräumzone 132, in der das Vorabräumzonen-Sprühdüsensystem 136 aufgenommen
ist, befindet sich ein Vorabräumzonen-Tank 138, aus dem über eine Vorabräumzonen-Pumpe
140 dem mindestens einen Vorabräumzonen-Sprühdüsensystem 136 kontinuierlich Reinigungsfluid
zugeführt wird. Bevorzugt ist der Vorabräumzonen-Tank 138 im Bodenbereich der Durchlaufgeschirrspülmaschine
112 ausgebildet.
[0019] Wie bereits erwähnt, befindet sich in Transportrichtung 130 gesehen, hinter der Vorabräumzone
132 die Hauptspülzone 142. In der Hauptspülzone 142 der Durchlaufgeschirrspülmaschine
112 ist mindestens ein Hauptspülzonen-Sprühdüsensystem 144 aufgenommen. Dieses wird
über mindestens eine Hauptspülzonen-Pumpe 148 mit Reinigungsfluid beaufschlagt, welches
in mindestens einem Hauptspülzonen-Tank 146 bevorratet ist. Der mindestens eine Hauptspützonen-Tank
146 befindet sich ebenfalls bevorzugt im Bodenbereich der Durchlaufgeschirrspülmaschine
112. Das mindestens eine Hauptspülzonen-Sprühdüsensystem 144 ist derart aufgebaut,
dass sich einzelne Sprühdüsen sowohl oberhalb als auch unterhalb des Reinigungsgutes
120 befinden, sei dies in einem Transportkorb 122 aufgenommen, oder sei dies unmittelbar
auf der bevorzugt als gliederförmiges Endlosförderband ausgebildeten Transportvorrichtung
118 angeordnet. Durch die beidseitige Beaufschlagung des Reinigungsgutes 120 wird
eine gleichmäßige Benetzung und Reinigung desselben während der Passage der Hauptspülzone
142, in Transportrichtung 130 gesehen, erreicht.
[0020] An die Hauptspülzone 142 schließt sich - ebenfalls von dieser durch einen Trennvorhang
128 getrennt - eine Klarspülzone 149 an.
[0021] Die Klarspülzone 149 umfasst neben einer Pumpenklarspülzone 150 und einer Frischwasserklarspülzone
130 eine - in Bezug auf die Transportrichtung 130 gesehen - zwischen diesen beiden
Zonen liegende Zwischenspülzone 180.
[0022] Wie aus Figur 1 hervorgeht, umfasst die Pumpenklarspülzone 150, die Teil der Klarspülzone
149 ist, einen ebenfalls im Bodenbereich der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 angeordneten
Pumpenklarspülzonen-Tank 152. Über eine Pumpenklarspülzonen-Pumpe 158 wird Klarspülflüssigkeit
aus dem Pumpenklarspülzonen-Tank 152 entnommen, dem mindestens einen Pumpenklarspülzonen-Sprühdüsensystem
156 zugeleitet und auf das Reinigungsgut aufgespritzt. Verglichen mit dem im Hauptspülzonen-Tank
146 durch die mindestens eine Hauptspülzonen-Pumpe 148 umgewälzten Reinigungsfluid,
weist das innerhalb der Pumpenklarspülzone 150 eingespritzte und insbesondere im Pumpenklarspülzonen-Tank
152 durch die Pumpenklarspülzonen-Pumpe 158 umgewälzte Klarspülfluid eine wesentlich
höhere Qualität auf als das Reinigungsfluid, das in der Hauptspülzone 142 verwendet
wird. Die Qualität des Klarspülfluids bezieht sich in diesem Zusammenhang zum Beispiel
auf den Gehalt an Schmutzpartikeln oder Schwebstoffen. Je geringer der Anteil an solchen
Stoffen im Klarspülfluid ist, desto besser ist seine Qualität.
[0023] In Transportrichtung 130 gesehen, ist der Pumpenklarspülzone 150 die Zwischenspülzone
180 nachgeschaltet. Die Zwischenspülzone 180 umfasst mindestens ein Zwischenspülzonen-Sprühdüsensystem
182. Dieses wird mit Konzentrat 190 gespeist, welches in einer Wasserbehandlungsanlage
184 entsteht. Bei der Wasserbehandlungsanlage 184, die der Durchlaufgeschirrspülmaschine
112 zugeordnet ist, handelt es sich insbesondere um eine Umkehrosmose-Anlage, die
entweder in die Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 integriert ist oder dieser auch
als Nebenaggregat als Stand-Alone-Unit zugeordnet werden kann. Die Wasserbehandlungsanlage
184 wird mit von einem Frischwasserzulauf 164 gelieferten Frischwasser betrieben.
Dieses Frischwasser wird in besonders vorteilhafter Weise über eine Wärmerückgewinnungseinrichtung
172 geleitet, die der Abluft der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 Wärme entzieht,
bevor die Abluft über ein Gebläse 174 der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 entzogen
und in die Umgebung abgeleitet wird. Das über die Wärmerückgewinnungseinrichtung 172
vorgewärmte Frischwasser wird der Wasserbehandlungsanlage 184 zugeführt. Bei dieser
handelt es sich insbesondere um eine Umkehrosmose-Anlage 184, in der einerseits Permeat
188 und das vorstehend erwähnte Konzentrat 190 entsteht. Während das Konzentrat 190
in beheiztem oder unbeheiztem Zustand der Zwischenspülzone 180 zugeführt wird, wird
das Permeat 188 in einem Frischwasserboiler oder einem Durchlauferhitzer (vergleiche
Position 166 in Figur 1) erwärmt und der Frischwasserklarspülzone 160 zugeleitet.
Die Frischwasserklarspülzone 160 ist, in Transportrichtung 130 des Reinigungsgutes
120 gesehen, der Zwischenspülzone 180 nachgeschaltet. Die gesamte Klarspülzone 149,
die Pumpenklarspülzone 150, die Frischwasserklarspülzone 160 sowie die zwischen beiden
angeordnete Zwischenspülzone 180 umfassend, ist mit Trennvorhängen 128 einerseits
gegen die Hauptspülzone 142 und andererseits gegen eine Trocknungszone 168 getrennt.
Innerhalb der Trocknungszone 168 befindet sich ein Gebläse 170. Aus der Darstellung
gemäß Figur 1 geht hervor, dass sich im dort dargestellten Zustand innerhalb der Trocknungszone
168 ein Transportkorb 122 mit darin aufgenommenem Reinigungsgut 120 befindet. Die
Trocknungszone 168 ist gemäß der Darstellung in Figur 1 ebenfalls durch einen Trennvorhang
128 gegen einen Auslauf 127 abgetrennt. Am Auslauf 127 werden die durch die Reinigungszonen
126 und die Trocknungszone 168 der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 transportierten
Transportkörbe 122, die das Reinigungsgut 120 enthalten können, abgenommen oder das
gereinigte und getrocknete Reinigungsgut 120 unmittelbar von der Transportvorrichtung
118 abgenommen.
[0024] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Reinigungsvorrichtung 110, insbesondere
ausgestaltet als Durchlaufgeschirrspülmaschine 112, über eine Steuerung 178 bedient
wird.
[0025] Durch die beispielsweise als Umkehrosmose-Anlage ausgestaltete Wasserbehandlungsanlage
194 ist sichergestellt, dass innerhalb der Frischwasserklarspülzone 160 ein gutes
Spülergebnis erreicht wird. Durch das aus der Wasserbehandlungsanlage 184 stammende
Permeat 188, d.h. enthärtetem und entmineralisiertem Frischwasser, kann in der Frischwasserklarspülzone
160 der Klarspülzone 149 ein hervorragendes Spülergebnis erreicht werden. Der Gehalt
an Mineralien ist in dem aus der Wasserbehandlungsanlage 184 erhaltenen Permeat 188
äußerst gering. Ein gutes Klarspülergebnis liegt in der Regel dann vor, wenn sich
am getrockneten Reinigungsgut 120, so zum Beispiel am Besteck keine Flecken oder an
Gläsern keine Beläge zeigen. Der Mineraliengehalt wird aus einer Messung des elektrischen
Leitwertes abgeleitet. Die Klassifikation eines guten Klarspülergebnisses ist abhängig
vom Reinigungsgut 120. Der maximal zulässige Leitwert liegt zum Beispiel für Besteck
bei 80 µS, für Gläser bei 100 µS und für Geschirr bei 400 µS. Wird die Wasserbehandlungsanlage
184 als Umkehrosmose-Anlage ausgestaltet, lassen sich diese Leitwerte für die im Rahmen
der Frischwasserklarspülzone 160 eingesetzte Klarspülflüssigkeit erreichen. Die Wasserbehandlungsanlage
184 kann je nach bauraumseitigen Gegebenheiten entweder freistehend zwischen der bauseitigen
Frischwasserversorgung und der Durchlaufspülmaschine 112 angeordnet sein, oder teilweise
oder vollständig in die jeweilige Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 integriert sein.
[0026] Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung des Vorsehens einer Zwischenspülzone
180 hinter der Pumpenklarspülzone 150 und insbesondere vor der Frischwasserklarspülzone
160 kann das Konzentrat 190, welches aus der Wasserbehandlungsanlage 184, die insbesondere
als Umkehrosmose-Anlage beschaffen ist, benutzt werden und braucht nicht über den
Abwasserkanal aus der insbesondere als Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 ausgebildeten
Reinigungsvorrichtung 110 entsorgt werden. Vielmehr wird das Konzentrat 190 in der
Zwischenspülzone 180 in die Klarspülzone 149 eingeleitet. Das Konzentrat ist im Wesentlichen
frei von makroskopischen Verunreinigungen, so zum Beispiel Schwebstoffen, und damit
wesentlich sauberer als die umgewälzte Klarspülflüssigkeit in der der Zwischenspülzone
vorgeschalteten Pumpenklarspülzone 150. Durch die Zwischenspülzone 180 und das in
dieser in die Klarspülzone 149 eingebrachte Konzentrat 190 wird das Prinzip der schrittweise
verbesserten Qualität der innerhalb der Klarspülzone 149 eingesetzten Medien in idealer
Weise ergänzt. Während im Rahmen der Pumpenklarspülzone 150 im Vergleich zu dem in
der Hauptspülzone 142 umgewälzten Reinigungsfluid bereits eine erhebliche Qualitätsverbesserung
bezüglich des Trübungsgrades und der enthaltenen Schwebstoffe erreicht werden kann,
wird die eingesetzte Fluidqualität durch Einbringen des Konzentrats 190 im Rahmen
der Zwischenspülzone 180 nochmals verbessert, bevor schließlich das finale Klarspülergebnis
durch das aus der Wasserbehandlungsanlage 184 stammende Permeat 188 erreicht wird,
welches durch das mindestens eine Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem 162 in
die Frischwasserklarspülzone 160 eingebracht wird.
[0027] Das im Rahmen der Zwischenspülzone 180 verspritzte Wasser, d.h. das gegebenenfalls
verdünnte Konzentrat 190 wird aufgefangen und in vorteilhafter Weise dem der Zwischenspülzone
180 in Transportrichtung 130 des Reinigungsgutes 120 vorgelagerten Pumpenklarspülzonen-Tank
152 zugeleitet. Der relativ höhere Gehalt an Mineralien, der im Konzentrat 190 enthalten
ist, ist an dieser Stelle, d.h. bei der Einbringung des Konzentrats 190 im Rahmen
der Zwischenspülzone 180, unschädlich, da der finale Klarspülschritt durch die der
Zwischenspülzone 180 in Transportrichtung 130 des Reinigungsgutes 120 nachgeordneten
Frischwasserklarspülzone 160 immer mit entmineralisiertem Frischwasser, d.h. dem aus
der Wasserbehandlungsanlage 184 stammenden Permeat 188, durchgeführt wird. Somit bleiben
auf dem Reinigungsgut 120 nach Passage der Trocknungszone 168 weder Beläge noch Flecken
erkennbar.
[0028] Das Konzentrat 190, welches aus der Wasserbehandlungsanlage 184, die insbesondere
als Umkehrosmose-Anlage beschaffen ist, stammt, kann in die Zwischenspülzone 180 entweder
unbeheizt eingebracht werden oder erwärmt werden. Eine Vorwärmung des Konzentrates
190 der Wasserbehandlungsanlage 184 kann zum Beispiel in einem Frischwasserboiler
oder einem Durchlauferhitzer 166 erfolgen. Des Weiteren kann das aus der Wasserbehandlungsanlage
184 stammende Konzentrat 190 vor dem Einbringen in die Zwischenspülzone mit Klarspüler
versetzt werden. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. In einer weiteren vorteilhaften
Ausführung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung wird die Wasserbehandlungsanlage
184 als Umkehrosmose-Anlage 184 beschaffen, die derart in die Durchlaufgeschirrspülmaschine
112 integriert ist, dass die Wasserbehandlungsanlage 184 nach einem ersten Wärmetauscher,
der zum Beispiel Teil der Wärmerückgewinnungseinrichtung 172 sein kann, angeordnet
ist. Durch diese Hintereinanderschaltung kann gewährleistet werden, dass aus dem Frischwasserzulauf
164 stammendes Frischwasser nach Passage der Wärmerückgewinnungseinrichtung 172 vorgewärmt
ist, wobei die Wärme der Abluft entzogen worden ist und somit die Wasserbehandlungsanlage
184, insbesondere ausgestaltet als Umkehrosmose-Anlage, mit vorgewärmtem Frischwasser
betrieben werden kann. Dies wiederum begünstigt in vorteilhafter Weise den mit Umkehrosmose-Anlagen
184 erzielbaren Wirkungsgrad, der bei höheren Temperaturen ansteigt. Durch die Wahl
dieser Anordnung kann im Vergleich zum Kaltwasserbetrieb eine kleinere Baugröße der
Umkehrosmoseanlage erreicht werden, was neben dem Bauraum auch die Herstellkosten
günstig beeinflusst. Durch die Anordnung und das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren
wird sämtliches der Reinigungsvorrichtung 110, insbesondere ausgebildet als Durchlaufgeschirrspülmaschine
112 oder auch als Einkammerautomat beziehungsweise Programmautomat beschaffenes System
zugeführtes Frischwasser direkt im Prozess verwendet und kommt dadurch vollständig
dem Zweck der Einrichtung zugute.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 110
- Reinigungsvorrichtung
- 112
- Durchlaufgeschirrspülmaschine
- 114
- Gehäuse
- 116
- Reinigungstunnel
- 118
- Transportvorrichtung
- 120
- Reinigungsgut
- 122
- Transportkorb
- 123
- Einlauföffnung
- 124
- Einlauf
- 126
- Reinigungszonen
- 127
- Auslauf
- 128
- Trennvorhang
- 130
- Transportrichtung
- 132
- Vorabräumzone
- 134
- Reinigungssystem
- 136
- Vorabräumzonen-Sprühdüsensystem
- 138
- Vorabräumzonen-Tank
- 140
- Vorabräumzonen-Pumpe
- 142
- Hauptspülzone
- 144
- Hauptspülzonen-Sprühdüsensystem
- 146
- Hauptspülzonen-Tank
- 148
- Hauptspülzonen-Pumpe
- 149
- Klarspülzone
- 150
- Pumpenklarspülzone
- 152
- Pumpenklarspülzonen-Tank
- 156
- Pumpenklarspülzonen-Sprühdüsensystem
- 158
- Pumpenklarspülzonen-Pumpe
- 160
- Frischwasserklarspülzone
- 162
- Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem
- 164
- Frischwasserzulauf
- 166
- Frischwasserboiler/Durchlauferhitzer
- 168
- Trocknungszone
- 170
- Gebläse
- 172
- Wärmerückgewinnungseinrichtung
- 174
- Gebläse
- 178
- Steuerung
- 180
- Zwischenspülzone
- 182
- Zwischenspülzonen-Sprühdüsensystem
- 184
- Wasserbehandlungsanlage, Umkehrosmose-Anlage
- 186
- Frischwasser
- 188
- Permeat
- 190
- Konzentrat
1. Reinigungsvorrichtung (110), insbesondere Durchlaufgeschirrspülmaschine (112) mit
hintereinander geschalteten Reinigungszonen (126) und mit einer Wasserbehandlungsanlage
(184), in der Permeat (188) und Konzentrat (190) erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klarspülzone (149) eine Zwischenspülzone (180) umfasst, in die das in der Wasserbehandlungsanlage
(184) erhaltene Konzentrat (190) eingebracht wird.
2. Reinigungsvorrichtung (110) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klarspülzone (149) eine Pumpenklarspülzone (150), eine Frischwasserklarspülzone
(160) und eine Zwischenspülzone (180) umfasst.
3. Reinigungsvorrichtung (110) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenspülzone (180), in Transportrichtung (130) des Reinigungsgutes (120)
gesehen, hinter der Pumpenklarspülzone (150) liegt.
4. Reinigungsvorrichtung (110) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenspülzone (180), in Transportrichtung (130) des Reinigungsgutes (120)
gesehen, vor der Frischwasserklarspülzone (160) liegt.
5. Reinigungsvorrichtung (110) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenspülzone (180) mindestens ein Zwischenspülzonen-Sprühdüsensystem (182)
umfasst.
6. Reinigungsvorrichtung (110) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrat (190), das der Zwischenspülzone (180) zugeführt wird, unbeheizt ist.
7. Reinigungsvorrichtung (110) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrat (190) vor Einleitung in die Zwischenspülzone (180) einen Frischwasserboiler
oder einen Durchlauferhitzer (166) passiert.
8. Reinigungsvorrichtung (110) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserbehandlungsanlage (184) eine Umkehrosmose-Anlage ist.
9. Reinigungsvorrichtung (110) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserbehandlungsanlage (184) Frischwasser zugeführt wird, das eine Wärmerückgewinnungseinrichtung
(172) passiert hat.
10. Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut (120) in einer Reinigungsvorrichtung (110),
insbesondere einer Durchlaufgeschirrspülmaschine (112), mit hintereinander geschalteten
Reinigungszonen (126) und einer Wasserbehandlungsanlage (184) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit nachfolgenden Verfahrensschritten:
a) in der Wasserbehandlungsanlage (184) entstehendes Konzentrat (190) wird der Zwischenspülzone
(180) zugeführt,
b) in der Wasserbehandlungsanlage (194) entstehendes Permeat (188) wird der Frischwasserklarspülzone
(160) zugeführt, die der Zwischenspülzone (180), in Transportrichtung (130) des Reinigungsgutes
(120) gesehen, nachgeschaltet ist.
11. Verfahren gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass gemäß Verfahrensschritt a) verspritztes Konzentrat (190) aufgefangen wird und in
den Pumpenklarspülzonen-Tank (152) geleitet wird.
12. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Wasserbehandlungsanlage (184) erhaltene Konzentrat (190) frei von makroskopischen
Verunreinigungen und sauberer als das in der, der Zwischenspülzone (180) vorgeschalteten
Pumpenklarspülzone (150) umgewälzte Klarspülfluid ist.
13. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Klarspülzone (149), in Transportrichtung (130) des Reinigungsgutes (120) gesehen,
in der Pumpenklarspülzone (150), der Zwischenspülzone (180) und der Frischwasserklarspülzone
(160) Klarspülflüssigkeit mit zonenweise jeweils verbesserter Qualität verwendet wird.
14. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Frischwasserklarspülzone (160) stets entmineralisiertes Frischwasser, insbesondere
Permeat (188) eingesetzt wird.
15. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrat (190) für die Zwischenspülzone (180) unbeheizt bleibt, oder in einem
Boiler/Durchlauferhitzer (166) oder einem anderen Wärmetauscher erwärmt wird.
16. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Konzentrat (190) vor Eingabe in die Zwischenspülzone (180) Klarspüler beigemischt
wird.
17. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserbehandlungsanlage (184) mit erwärmtem Frischwasser betrieben wird.
18. Verfahren gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Frischwasser in einer Wärmerückgewinnungseinrichtung (172) erwärmt wird, die der
Abluft oder dem Abwasser der Reinigungsvorrichtung (110) Wärme entzieht.