[0001] Die Erfindung betrifft ein Schienensystem, insbesondere Deckenschienensystem oder
Bodenschienensystem, für wenigstens ein Mobilwandteil eines Mobilwandsystems. Ferner
betrifft die Erfindung eine Verwendung eines Schienensystems für ein Mobilwandsystem
sowie ein Mobilwandsystem mit wenigstens einem Mobilwandteil.
[0002] Mobilwandsysteme, auch als Trennwandsysteme bekannt, dienen zur variablen Unterteilung
von Räumen. Bekannte Mobilwandsysteme weisen eine üblicherweise in der Decke montierte
Führungsschiene oder Laufschiene und gegebenenfalls eine am Boden befestigte Führungsschiene
oder Laufschiene sowie flächige Mobilwandelemente auf, die aus einer Ruheposition
herausgefahren und zu einer vollständigen Trennwand zusammengefügt werden und umgekehrt.
In der deckenseitigen Laufschiene sind Transportschlitten, die mit den Mobilwandteilen
oder -elementen verbunden sind, verfahrbar.
[0003] Die einzelnen Mobilwandelemente werden mittels beweglicher Elemente, so genannter
Ausfahrdruckschuhe, zwischen Decke und Boden verspannt. Die Ausfahrdruckschuhe sind
im nicht betätigten Zustand ganz oder teilweise im Mobilwandelement versenkt. Im ausgefahrenen
Zustand ragen sie über das Mobilwandelement hinaus und sind gegen Decke bzw. Boden
bzw. Deckenschiene bzw. Bodenschiene gepresst. Im Rahmen der Erfindung kann die Deckenschiene
als Bestandteil der Decke angesehen werden und entsprechend die Bodenschiene als Bestandteil
des Bodens.
[0004] Die als Mobilwandteile ausgebildeten Mobilwandelemente oder mobilen Trennwandelemente
bestehen im Allgemeinen aus einem innen liegenden Tragrahmen, an dem die außen liegenden
Außenwände befestigt sind. Der Tragrahmen erstreckt sich im Allgemeinen entlang der
Begrenzungslinien der Außenwände und kann auch Quer- oder Längsstreben aufweisen,
die sich durch das Innere eines mobilen Trennwandelements erstrecken.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, die Führung
von Mobilwandteilen eines Mobilwandsystems weiterzubilden, wobei der konstruktive
Aufwand möglichst gering gehalten werden soll.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Schienensystem, insbesondere Deckenschienensystem
oder Bodenschienensystem, für wenigstens ein Mobilwandteil eines Mobilwandsystems
mit einer Führungsschiene für ein Mobilwandteil und mit einer Basis für die Führungsschiene,
wobei die Führungsschiene mittels einer zugbelasteten Verbindung mit der Basis verbunden
oder verbindbar ist und wobei zwischen der Basis und der Führungsschiene eine der
Zugbelastung entgegenwirkende, abstandsvariable Spannvorrichtung vorgesehen ist.
[0008] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine deckenseitige oder bodenseitige Führungsschiene
für ein Mobilwandteil bzw. ein Mobilwandelement bereit zu stellen, wobei beispielsweise
bei einer deckenseitigen Führungsschiene eine Basis oberhalb der Führungsschiene vorgesehen
ist, so dass die Führungsschiene mit der Basis, die unmittelbar an einer Decke eines
Raumes oder an einer abgehängten deckenseitigen Anordnung befestigt ist, verbunden
ist, wobei der Abstand zwischen der Basis für die Führungsschiene und der Führungsschiene
auf einfache Weise eingestellt wird oder anpassbar ist bzw. die Ausrichtung der Führungsschiene
in Bezug auf die deckenseitige Basis justiert wird bzw. justierbar ist, so dass die
Führungsschiene dauerhaft und stabil mit der deckenseitigen Basis verbunden ist. Hierbei
ist die Führungsschiene an einen oder mehreren voneinander beabstandeten Verbindungspunkten
über zugbelastete Verbindungen mit der deckenseitigen Basis verbunden, wobei gleichzeitig
durch eine zwischen der Basis und der Führungsschiene ausgebildete abstandsvariable
Spanneinrichtung die Führungsschiene unter Aufbringung einer Spannkraft von der Basis
in einem vorbestimmten Abstand gehalten wird bzw. positioniert ist, wobei die Spanneinrichtung
der zugbelasteten und längeneinstellbaren Verbindung entgegenwirkt.
[0009] Aufgrund der abstandsvariablen Einstellbarkeit der Spanneinrichtung kann hierbei
an den Verbindungspunkten jeweils individuell die zugbelastete Verbindung und die
Spanneinrichtung entsprechend angepasst werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die
zugbelastete Verbindung bzw. Schraubverbindung zwischen Basis und Führungsschiene
ebenfalls abstandsvariabel ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich eine einfache und
variable Einstellung der Abstände zwischen der Führungsschiene und der Basis. Sind
an zwei voneinander beabstandeten Verbindungspunkten des Schienensystems jeweils eine
zugbelastete, abstandsvariable Verbindung, z.B. Schraubverbindung und eine abstandsvariable
Spanneinrichtung, die beispielsweise zwei Spannschrauben aufweist, vorgesehen, so
ist es möglich, durch entsprechende Einstellungen bzw. Verstellungen sowie Anpassungen
der zugbelasteten Verbindungen und der Spanneinrichtungen an einem Verbindungspunkt
eine einfache Justage oder Positionierung der Führungsschiene gegenüber der ortsfest
angeordneten bzw. befestigten, deckenseitigen oder bodenseitigen Basis auszubilden,
wodurch auch einfache Niveauunterschiede der Basis oder einer Deckenseite oder eines
Bodens oder einer Wand ausgeglichen werden.
[0010] Insbesondere ist die Führungsschiene mit einer Laufschiene für einen oder mehrere
Transportschlitten eines Mobilwandteils ausgebildet, um die Mobilwandteile entlang
der Laufschiene zu bewegen. Hierbei ist ein besonderer Aspekt der Erfindung, dass
eine zugbelastete, insbesondere abstandsvariable, Verbindung zwischen einer deckenseitigen
Basis im Zusammenwirken mit einer der Zugbelastung entgegenwirkenden Spannkraft durch
die abstandsvariable Spanneinrichtung ausgebildet wird.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform des Schienensystems zeichnet sich dadurch aus, dass
die Basis als Schienenkörper, insbesondere Deckenschiene oder Bodenschiene oder Wandschiene
bzw. Wandanschluss, ausgebildet ist, wobei insbesondere der Schienenkörper als Profilkörper,
insbesondere als U-Profilkörper, ausgebildet ist. Hierbei ist es im Rahmen der Erfindung
möglich, dass das Schienensystem auch für eine Führung eines Mobilwandteils bodenseitig
verwendet wird, wobei in einer Ausgestaltung der Schienenkörper ein U-förmiges Profil
aufweist und wobei die Schenkel des U-förmigen Profilkörpers bei Anordnung mit einer
Führungsschiene die freien Schenkel der Führungsschiene übergreifen oder zwischen
den Schenkeln der Führungsschiene ausgebildet sind, wodurch die äußeren freien Schenkel
der breiteren Führungsschiene die freien Schenkel des U-förmigen Profils des deckenseitigen
Schienenkörpers bzw. der Basis übergreifen.
[0012] Außerdem zeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsform des Schienensystems dadurch
aus, dass die Führungsschiene eine Aufnahme für eine, insbesondere oberseitige oder
unterseitige, Führungseinrichtung eines Mobilwandteils, insbesondere für einen Transportschlitten
oder eine Führungsstange des Mobilwandteils, aufweist. Beispielsweise verfügt die
Führungsschiene in einer Ausgestaltung über eine Laufschiene für einen Transportschlitten,
der mit einem Mobilwandteil verbunden ist, so dass innerhalb der Laufschiene der Transportschlitten
verfahrbar ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Aufnahme derart ausgestaltet
ist, dass sowohl eine Führungsstange des Mobilwandteils ohne Transportschlitten als
auch ein Transportschlitten in der Aufnahme bzw. in der Laufschiene angeordnet werden
können.
[0013] Darüber hinaus ist es bei einer Ausführungsform vorgesehen, dass die zugbelastete
Verbindung zwischen der Basis und der Führungsschiene als Schraubverbindung ausgebildet
ist, wobei insbesondere eine Schraubhülse der Schraubverbindung, insbesondere mit
einem Innengewinde, auf der Basis angeordnet ist oder in die Basis eingedreht ist,
so dass die Schraubhülse auf der der Führungsschiene zugewandten Seite an der Basis
bzw. an dem Schienenkörper angeordnet ist, um eine Schraube, die eine Bohrung in der
Führungsschiene durchdringt, aufzunehmen.
[0014] Dazu ist insbesondere vorgesehen, dass die Schraubverbindung wenigstens eine von
der Mobilwandteilseite zugängliche Schraube aufweist, wobei insbesondere in der Laufschiene
der Führungsschiene eine oder mehrere Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben vorgesehen
sind, so dass in die Bohrungen Verbindungsschrauben eingesetzt werden, die in die
Schraubhülsen auf der Basisseite als Gegenstück eingedreht werden. Hierdurch sind
die Verbindungschrauben für die zugbelastete Schraubverbindung zwischen der Basis
und der Führungsschiene von der Mobilwandseite zugänglich.
[0015] Weiterhin zeichnet sich eine günstige Ausführungsform des Schienensystems dadurch
aus, dass die Spanneinrichtung unter Verwendung von wenigstens einer oder mehrerer
Spannfedern und/oder einer oder mehrerer Spannschrauben ausgebildet ist, so dass die
Führungsschiene in einem vorbestimmten Abstand zur Basis positioniert wird bzw. ist.
Insbesondere ist die Länge der Spannschrauben abstandsvariabel ausgebildet, so dass
durch Verwendung von verschiedenlangen Spannschrauben für die Spanneinrichtung das
Schienensystem auf einfache Weise entsprechend den Anforderungen für die Errichtung
eines Mobilwandsystems deckenseitig als auch bodenseitig angepasst werden kann. Hierzu
ist es lediglich notwendig, dass längere oder kürzere (Spann-)Schrauben und Verbindungsschrauben
verwendet werden, wobei die Form bzw. die Abmessungen der Basis bzw. des Schienenkörpers
sowie der Führungsschiene als vorgegebene Profile unverändert bleibt.
[0016] Überdies ist es weiterhin bei dem Schienensystem günstig, wenn die Spannschrauben
an der Führungsschiene, vorzugsweise seitlich, insbesondere an einem Führungskanal
bzw. einer Laufschiene, angeordnet sind und/oder angreifen, wobei insbesondere die
Spannschrauben im Wirkeingriff mit der der Führungsschiene gegenüber angeordneten,
vorzugsweise als Gegenlager für die Spannschrauben ausgebildeten, Basis unter Ausbildung
einer vorbestimmten Spannkraft bringbar oder gebracht sind.
[0017] Außerdem wird das Schienensystem vorteilhafterweise dadurch weitergebildet, dass
die Spannschrauben von der Seite des Mobilwandteils, vorzugsweise über Bohrungen in
der Führungsschiene, zugänglich sind, wobei insbesondere die Bohrungen in der Führungsschiene
in Profilnuten für Dichtungskörper, wie z.B. Dichtungen oder Dichtlippen, ausgebildet
sind. Beispielsweise ist es dadurch möglich, dass nach fertiger Montage des Schienensystems
Dichtlippen in die Profilnuten der Führungsschiene eingebracht werden, wodurch die
Bohrungen in der Führungsschiene für die Spannschrauben durch die äußeren Dichtungskörper
verdeckt werden bzw. sind, wodurch eine optisch gefällige Form des Schienensystems
erreicht wird.
[0018] Des Weiteren ist es in einer Ausgestattung des Schienensystems bevorzugt, dass die
zugbelastete Verbindung bzw. Schraubverbindung zwischen der Basis und der Führungsschiene,
vorzugsweise symmetrisch, zwischen zwei abstandsvariablen Spannelementen einer Spanneinrichtung
angeordnet ist oder wird, wobei insbesondere die zugbelastete Verbindung und die abstandsvariablen
Spannelemente in einer, vorzugsweise vertikalen, Ebene angeordnet sind, wobei weiter
vorzugsweise die Ebene senkrecht zur Führungsrichtung bzw. Bewegungsrichtung der mobilen
Trennwand in der Führungsschiene ausgebildet ist.
[0019] Außerdem wird die Aufgabe gelöst durch eine Verwendung eines Schienensystems, das
wie voranstehend ausgebildet ist, für ein Mobilwandsystem, wobei insbesondere das
Schienensystem deckenseitig oder bodenseitig oder wandseitig angeordnet wird oder
ist. Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass das Schienensystem auch abschlussseitig
an einer horizontalen Wand verwendet oder angeordnet wird.
[0020] Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch ein Mobilwandsystem mit wenigstens einem
Mobilwandteil oder Mobilwandelement, wobei das Mobilwandsystem mit einem voranstehend
beschriebenen Schienensystem für wenigstens ein oder mehrere Mobilwandteile ausgebildet
ist bzw. dieses aufweist. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die obigen Ausführungen
ausdrücklich verwiesen.
[0021] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0022] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Raums mit einer mobilen Trennwand;
- Fig. 2
- schematisch einen Querschnitt durch ein Schienensystem für ein Mobilwandelement eines
Mobilwandsystems und
- Fig. 3
- schematisch einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Schienensystems
für ein Mobilwandelement.
[0023] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0024] In Fig. 1 ist ein Raum mit einem Mobilwandsystem bzw. einer mobilen Trennwand perspektivisch
dargestellt. Vor der Mobilwand sind der Boden 50, Seitenwände 51, 52 und die Decke
53 des unterteilten Raums dargestellt. Durch Lücken in der Mobilwand ist die Hinterwand
54 zu erkennen.
[0025] Die Mobilwand besteht aus Mobilwandelementen 61, 62, 63, 64, 65, die an Führungsschienen
55 aufgehängt sind. Die Elemente 61 und 62 sind bereits in ihren vorbestimmten Positionen
in der Mobilwand zwischen Boden 50 und Decke 53 verspannt. Das Mobilwandelement 63
mit Kurbel 11 befindet sich in einer Position kurz vor der Verbindung mit dem Mobilwandelement
62. Mittels der Kurbel 11 wird das Mobilwandelement 63, vertikal zwischen Boden 50
und Decke 53 verspannt.
[0026] Die Mobilwandelemente 64 und 65 befinden sich an der rechten Seite in einer Parkposition.
Sie sind in der Parkposition nicht zwischen Decke 53 und Boden 50 verspannt, ihre
Ausfahrdruckschuhe sind in den Mobilwandelementen 64, 65 versenkt.
[0027] In den Figuren 2 und 3 sind jeweils verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Schienensystems 10 schematisch im Querschnitt dargestellt. Das Schienensystem 10 bzw.
die Schieneneinrichtung ist deckenseitig an eine Decke oder an einer abgehängten Vorrichtung
in einem Raum angeordnet, wobei das Schienensystem 10 einen deckungsseitigen Profilkörper
12 mit einem horizontalen Basiskörper und zwei daran senkrecht angeordneten Profilschenkeln
21, 22 aufweist, der im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. Hierbei ist der Profilkörper
12 nach Art eines umgedrehten U an der Decke oder einer Aufhängevorrichtung nach unten
offen angeordnet.
[0028] Darüber hinaus verfügt das Schienensystem 10 unterhalb des U-förmigen Profilkörpers
10 über eine Führungsschiene 14, die unterhalb des Profilkörpers 10 angeordnet ist.
Im Innern verfügt die Führungsschiene 14 über eine Laufschiene 16, deren Laufrichtung
senkrecht zur Zeichenebene verläuft.
[0029] Innerhalb der im Querschnitt kastenförmigen Laufschiene 16, die an der Unterseite
eine durchgehende Öffnung 17 aufweist, werden Transportschlitten 18 eines Trennwandelements
20 verfahren, wobei an der Unterseite der Transportschlitten 18 über eine Verbindungsstange
19 das mobile Trennwandelement 20 angeordnet ist. Das mobile Trennwandelement 20 ist
dabei vorzugsweise an zwei Punkten, die voneinander beabstandet sind, jeweils mit
einem Transportschlitten 18 verbunden, so dass das mobile Trennwandelement 20 an zwei
Punkten in der Laufschiene 16 verfahrbar aufgehängt ist.
[0030] Darüber hinaus weist die Führungsschiene 14 an ihren beiden Außenseiten Außenschenkel
24, 25 auf, die innenseitig mit der Unterseite der Laufschiene 16 im Innern der Führungsschienen
14 verbunden sind. Hierbei ragen die Außenschenkel 24, 25 nach oben und hintergreifen
die zwischen dem Außenschenkel 24 und 25 angeordneten Profilschenkel 21, 22 des U-förmigen
Profilkörpers 12, so dass die Profilschenkel 21, 22 zwischen den Außenschenkeln 24,
25 der Führungsschiene 14 angeordnet sind.
[0031] Oberseitig sind die Profilschenkel 21, 22 des Profilkörpers 12 mit dem horizontal
ausgerichteten Basiskörper 23 verbunden. In der Mitte des Basiskörpers 23 zwischen
den Profilschenkeln 21, 22 ist oberhalb der Laufschiene 16 eine Schraubhülse 27 mit
einem Innengewinde angeordnet bzw. befestigt, wobei das Innengewinde der Schraubenhülse
27 eine Schraube aufnehmen kann.
[0032] In der Mitte der Laufschiene 16 ist mittig und gegenüber der unteren Öffnung 17 an
der Oberseite der Laufschiene 16 eine Bohrung ausgebildet, durch die eine Verbindungsschraube
26 eingebracht werden kann, so dass die Verbindungsschraube 26 in die Ausnehmung der
Schraubenhülse 27 mit dem Innengewinde eingedreht wird, um eine zugbelastete Verbindung
zwischen der Führungsschiene 14 und dem als Basis ausgebildeten Profilkörpers 12 auszubilden
[0033] Darüber hinaus sind auf beiden äußeren Längsseiten der Laufschiene 16 horinzontale
Stege 28, 29 ausgebildet, die jeweils ein Innengewinde aufweisen. In die Innengewinde
der Stege 28, 29 sind Spannschrauben 38, 39 eingedreht, die endseitig an ihrem oberen
Ende die Innenseite des Basiskörpers 23 des Profilkörpers 12 berühren und eine Spannkraft
ausbilden, die der durch die Schraubverbindung, bestehend aus der Schraube 26 und
der Schraubenhülse 27, aufgebrachten Zugbelastung entgegenwirkt, so dass durch Verstellen
der Schrauben 26, 38, 39 der Abstand zwischen der Oberseite der Laufschiene 16 und
der Innenseite des Basiskörpers 23 eingestellt bzw. justierbar ist sowie die Führungsschiene
und der Profilkörper 12 zueinander fixiert sind.
[0034] Wie aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, sind die Außenschenkel 24, 25 der Führungsschiene
14 an der Unterseite über jeweils einen horizontalen Steg 34, 35 mit der Unterseite
der Laufschiene 16 verbunden. Unterhalb der Stege 28, 29, in die die Schrauben 38,
39 eingesetzt sind, verfügen die unteren Verbindungsstege 34, 35 über Bohrungen 36
und an ihrer Unterseite bzw. nach unten gerichteten Außenseiten über Profilnuten 37.
[0035] In die Profilnuten 37 werden, wie in Figur 2 dargestellt, Dichtungskörper 40 eingesetzt
bzw. angeordnet. Hierbei verfügen die Dichtungskörper 40 über entsprechende Befestigungslippen
oder dergleichen, die in die Profilnuten 37 eingebracht werden. Figur 2 zeigt ein
Ausführungsbeispiel, bei dem die Dichtkörper 40 zwischen der Unterseite der Führungsschiene
14 und der Oberseite des mobilen Trennwandelements 20 unter Ausbildung einer (ab-)dichtenden
Verbindung zwischen dem Schienensystem 10 bzw. der Unterseite der Führungsschiene
14 und der Oberseiten des mobilen Trennwandelements 20 bilden.
[0036] Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit
von der Einzeichnung der Dichtkörper 40 (vgl. Fig. 2) abgesehen. Bei der Justierung
bzw. der Einstellung des Abstandes zwischen dem Profilkörper 12 und der Führungsschiene
14 werden bei noch nicht angeordneten Dichtkörpern 40 in den Profilnuten 37 die äußeren
Schrauben 38, 39 durch Einbringen eines Verstellelements wie z.B. eines Schraubenziehers
oder Imbusschlüssels über die Bohrungen 36 in den Verbindungsstegen 34, 35 von der
Unterseite der Führungsschiene durch manuelles Verdrehen verstellt, wobei der Abstand
zwischen der Führungsschiene 14 und dem deckenseitigen Schienenkörper bzw. Profilkörper
12 an jedem Punkt individuell eingestellt werden kann.
[0037] Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel werden längere Schrauben 26,
38, 39 verwendet als bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel. Unter Verwendung
von in ihren Abmessungen übereinstimmenden Profilkörpern 12 und Führungsschienen 14
und unter Verwendung von verschiedenlangen Schrauben 26, 38, 39 wird ein flexibles
, abstandsvariables und anpassbares Schienensystem 10 bereitgestellt, wobei der Abstand
zwischen dem deckenseitigen Profilkörper 12 und der dem mobilen Trennwandelement 20
zugewandten Führungsschiene 14 individuell und entsprechend den Anforderungen bei
der Ausbildung eines Schienensystems für ein Mobilwandsystem eingestellt wird.
[0038] Wie aus den Figuren 2 und 3 ferner hervorgeht, ist die Verbindungsschraube 26 für
eine Schraubverbindung zwischen der Führungsschiene 14 und des Profilkörpers 12 mittig
zwischen den äußeren Spannschrauben 38, 39 angeordnet, wobei insbesondere die Verbindungsschraube
26 und die Spannschrauben 38, 39 spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind. Darüber
hinaus ist vorteilhafterweise die Verbindungsschraube 26 zusammen mit den Spannschrauben
38, 39 in einer Ebene, vorliegend der Zeichenebene, angeordnet.
[0039] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 10
- Schienensystem
- 11
- Kurbel
- 12
- Profilkörper
- 14
- Führungsschiene
- 16
- Laufschiene
- 17
- Öffnung
- 18
- Transportschlitten
- 19
- Verbindungsstange
- 20
- mobiles Trennwandelement
- 21
- Profilschenkel
- 22
- Profilschenkel
- 23
- Basiskörper
- 24
- Außenschenkel
- 25
- Außenschenkel
- 26
- Verbindungsschraube
- 27
- Schraubenhülse
- 28
- Steg
- 29
- Steg
- 34
- Verbindungssteg
- 35
- Verbindungssteg
- 36
- Bohrung
- 37
- Profilnut
- 38
- Spannschraube
- 39
- Spannschraube
- 40
- Dichtungskörper
- 50
- Boden
- 51, 52
- Wand
- 53
- Decke
- 54
- Rückwand
- 55
- Führungsschienen
- 61, 62
- Mobilwandelement in Endposition
- 63
- Mobilwandelement in Zwischenstellung
- 64, 65
- Mobilwandelement in Parkposition
1. Schienensystem (10), insbesondere Deckenschienensystem (10) oder Bodenschienensystem
(10), für wenigstens ein Mobilwandteil (20) eines Mobilwandsystems mit einer Führungsschiene
(14) für ein Mobilwandteil (20) und mit einer Basis (12) für die Führungsschiene (14),
wobei die Führungsschiene (14) mittels einer zugbelasteten Verbindung (26, 27) mit
der Basis (12) verbunden oder verbindbar ist und wobei zwischen der Basis (12) und
der Führungsschiene (14) eine der Zugbelastung entgegenwirkende, abstandsvariable
Spanneinrichtung (38, 39) vorgesehen ist.
2. Schienensystem (10) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (12) als Schienenkörper (12), insbesondere als Deckenschiene (12) oder
Bodenschiene (12), ausgebildet ist, wobei insbesondere der Schienenkörper (12) als
Profilkörper, insbesondere als U-Profilkörper (12), ausgebildet ist.
3. Schienensystem (10) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (14) eine Aufnahme für eine, insbesondere oberseitige oder unterseitige,
Führungseinrichtung eines Mobilwandteils (20), insbesondere für einen Transportschlitten
(18) oder eine Führungsstange, aufweist.
4. Schienensystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zugbelastete Verbindung (26, 27) zwischen der Basis (12) und der Führungsschiene
(14) als Schraubverbindung (26, 27) ausgebildet ist, wobei insbesondere eine Schraubhülse
(27) der Schraubverbindung (26, 27), insbesondere mit einem Innengewinde, auf der
Basis (12) angeordnet ist oder in die Basis (12) eingedreht ist.
5. Schienensystem (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubverbindung (26, 27) wenigstens eine von der Mobilwandteilseite zugängliche
Schraube (26) aufweist.
6. Schienensystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (38, 39) unter Verwendung von wenigstens einer oder mehrerer
Spannfedern und/oder einer oder mehrerer Spannschrauben (38, 39) ausgebildet ist.
7. Schienensystem (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschrauben (38, 39) eine Führungsschiene (14), vorzugsweise seitlich, insbesondere
an einem Führungskanal, angeordnet sind und/oder angreifen, wobei insbesondere die
Spannschrauben (38, 39) im Wirkeingriff mit der der Führungsschiene (14) gegenüber
angeordneten, vorzugsweise als Gegenlager für die Spannschrauben, Basis (12) unter
Ausbildung einer vorbestimmten Spannkraft bringbar oder gebracht sind.
8. Schienensystem (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschrauben (38, 39) von der Seite des Mobilwandteils (20), vorzugsweise über
Bohrungen (36) in der Führungsschiene (14), zugänglich sind, wobei insbesondere die
Bohrungen (36) in der Führungsschiene (14) in Profilnuten (37) für Dichtungskörper
(40) ausgebildet sind.
9. Schienensystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zugbelastete Verbindung (26, 27) zwischen der Basis (12) und der Führungsschiene
(14), vorzugsweise symmetrisch, zwischen zwei abstandsvariablen Spannelementen (38,
39) einer Spanneinrichtung angeordnet ist oder wird, wobei insbesondere die zugbelastete
Verbindung (26, 27) und die abstandsvariablen Spannelemente (38, 39) in einer, vorzugsweise
vertikalen, Ebene angeordnet sind, wobei weiter vorzugsweise die Ebene senkrecht zur
Führungsrichtung der Mobilwandteile (20) in der Führungsschiene (14) ausgebildet ist.
10. Verwendung eines Schienensystems (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 für ein Mobilwandsystem,
wobei insbesondere das Schienensystem (10) deckenseitig oder bodenseitig oder wandseitig
angeordnet wird oder ist.
11. Mobilwandsystem mit wenigstens einem Mobilwandteil (20), wobei das Mobilwandsystem
ein Schienensystem (10) für ein oder mehrere Mobilwandteile (20) nach einem der Ansprüche
1 bis 9 aufweist.