[0001] Die Erfindung betrifft eine selbstüberwachende Tasterschaltung, die beispielsweise
als Notrufmelder geeignet ist, sowie ein Verfahren zur Selbstüberwachung einer entsprechenden
Tasterschaltung.
[0002] Bei manchen technischen Anwendungsfällen muss sichergestellt sein, dass ein bestimmtes
Signal, das beispielsweise von einer Person durch Betätigen eines Schalters ausgelöst
sein kann, sicher erfasst und an eine Meldeeinrichtung weitergegeben wird. Um die
Verlässlichkeit der Anlage wirklich sicherzustellen, muss die Funktionsfähigkeit des
Signalübertragungswegs garantiert sein.
[0003] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Konzept anzugeben, mit dem die Funktionsfähigkeit
einer Testereinrichtung sichergestellt wird.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Tasterschaltung nach Anspruch 1 wie einem Verfahren
nach Anspruch 10 gelöst:
[0005] Das erfindungsgemäße Konzept sieht vor, dass sich eine geeignete Tasterschaltung
selbst auf Funktionsfähigkeit überwacht. Die Tasterschaltung ist dazu in zwei Teilschaltungen
aufgeteilt, von denen jede ein Relais steuert. Dabei ist ein Ruhekontakt des einen
Relais mit einem Arbeitskontakt des anderen Relais in Reihe geschaltet. Die beiden
in Reihe geschalteten Kontakte sind an eine Meldeschaltung angeschlossen. Diese stellt
durch die beiden in Reihe geschalteten Kontakte einen geschlossenen Stromkreis fest.
Der gleiche Stromkreis dient der Signalübermittlung für Taster- bzw. Betätigungssignale.
Erfasst die Tasterschaltung an einem Sensoreingang ein Betätigungssignal, wird vorzugsweise
zumindest zeitweilig nur eines der beiden Relais umgeschaltet, wodurch die Meldeschaltung
ein Öffnen des Stromkreises erfasst und dadurch ein entsprechendes Signal, beispielsweise
ein Alarmsignal, generiert.
[0006] Zur Selbstüberwachung ist vorgesehen, dass eine der beiden Teilschaltungen von Zeit
zu Zeit die jeweils andere Teilschaltung in dem Sinne aktiviert, dass beide Relais
im Wesentlichen gleichzeitig umschalten. Damit bleibt der Meldestromkreis geschlossen.
Schlägt das gleichzeitige Umschalten beider Relais jedoch aufgrund irgendeines Fehlers
fehl, wird der Meldestromkreis unterbrochen, wodurch die Meldeschaltung ein Fehlersignal
erfassen und ein Alarmsignal erzeugen kann.
[0007] Mit anderen Worten, die Tasterschaltung besteht aus zwei Teilschaltungen, die gegenseitig
ihre Funktion dadurch überwachen, dass eine Teilschaltung von Zeit zu Zeit, beispielsweise
zyklisch, der anderen Teilschaltung ein Kommando zum Umschalten des ausgangsseitigen
Relais übermittelt und gleichzeitig sein eigenes ausgangsseitiges Relais umschaltet.
Die Relais umfassen vorzugsweise einen Arbeitskontakt (Schließer) und einen Ruhekontakt
(Öffner). Ob das Relais umschaltet oder nicht, lässt sich hier mit großer Sicherheit
erfassen, weil das gleichzeitige Schließen von Öffner und Schließer mit hoher Wahrscheinlichkeit
ausgeschlossen werden kann. Auch weitere Fehlerszenarien, wie z.B. Betriebsspannungsausfall
am Taster, lassen sich so sicher erkennen, weil dies infolge des Öffnens des Arbeitskontakts
der Reihenschaltung zur Stromunterbrechung im Meldestromkreis führt. Vorzugsweise
befindet sich im Normalzustand der Tasterschaltung dazu eines der Relais im angezogenen
und das andere der Relais im abgefallenen Zustand.
[0008] Die angeschlossene Meldeeinrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie nur
Signale auswertet, die länger als eine Mindestschaltzeit sind. Die Umschaltverzögerung
der Relais ist vorzugsweise kleiner als die Mindestschaltzeit. Die Dauer der Testsequenz,
d.h. des Umschaltkommandos, ist vorzugsweise größer als die Mindestschaltzeit. Auf
diese Weise kann das Auslösen von Fehlalarmen infolge des Durchlaufens der Testsequenz
vermieden werden.
[0009] Außerdem kann das kurzzeitige Unterbrechen des Meldestromkreises beim Durchlaufen
der Testsequenz zusätzlich überwacht und als Zeichen für die Funktionsfähigkeit des
Tasters und des Meldestromkreises gewertet werden.
[0010] Die erfindungsgemäße Tasterschaltung eignet sich insbesondere zur Überwachung von
berührungslosen, kapazitiven Tastern. Der Befehl zum Umschalten einer Teilschaltung
erfolgt im Rahmen einer Testsequenz, vorzugsweise durch eine Kapazitätsänderung an
dem Sensoreingang. Damit werden alle funktionsnotwendigen Bauteile in die Überwachung
mit einbezogen und somit die Funktionsfähigkeit der Tasterschaltung innerhalb der
Testsequenz sicher überprüft.
[0011] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Tasterschaltung bzw. des
Verfahrens zur Funktionsüberwachung des Tasters und sonstige Details des erfindungsgemäßen
Konzepts ergeben sich aus den Figuren, der Beschreibung und Unteransprüchen. Es zeigen:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Tasterschaltung in Betriebszustand ohne Betätigung als
Blockschaltbild,
Figur 2 die Tasterschaltung nach Figur 1, in betätigtem Zustand,
Figur 3 die Tasterschaltung nach Figur 1 während einer zyklischen Funktionsüberwachung
bei ordnungsgemäßer Funktion,
Figur 4 die Tasterschaltung während der Funktionsüberprüfung bei Vorliegen einer Fehlfunktion
und
Figur 5 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tasterschaltung als Blockschaltbild,
in nicht betätigtem Betriebszustand.
[0012] In Figur 1 ist ein Taster 10 veranschaulicht, zu dem eine Sensorfläche 11 und eine
Tasterschaltung 12 gehören. Die Sensorfläche 11 ist an einen Sensoreingang 13 der
Tasterschaltung 12 angeschlossen, der dazu dient zu erfassen, ob die Sensorfläche
11 von einer Bedienperson berührt wird oder nicht. Anstelle der Sensorfläche 11 können
jedoch auch andere Signaleingabemittel wie beispielsweise Schalter, optische Taster
oder dergleichen Anwendung finden.
[0013] Die Tasterschaltung 12 umfasst mindestens zwei Teilschaltungen 14, 15, die zum Beispiel
auf einer gemeinsamen Leiterplatte oder auch räumlich voneinander getrennt aufgebaut
sein können. Beispielsweise können die beiden Teilschaltungen 14, 15 durch separate
Schaltungsblöcke, beispielsweise durch separate Mikroprozessoren, gebildet sein oder
solche enthalten.
[0014] Die erste Teilschaltung 14 erfasst die an dem Sensoreingang 13 angeschlossene Kapazität.
Nimmt diese erheblich zu, wird dies als ein Berühren der Sensorfläche 11 durch einen
Bediener gewertet und dementsprechend ein angeschlossenes erstes Relais 16 angesteuert.
Ein zweites Relais 17 ist an die zweite Teilschaltung 15 angeschlossen.
[0015] Das erste Relais 16 weist einen ersten Umschaltkontakt 18 auf. Das zweite Relais
17 weist einen zweiten Umschaltkontakt 19 auf.
[0016] Zu dem ersten Umschaltkontakt 18 gehört ein erster Ruhekontakt 20 und ein erster
Arbeitskontakt 21.
[0017] Zu dem zweiten Umschaltkontakt 19 gehört ein zweiter Ruhekontakt 22 und ein zweiter
Arbeitskontakt 23.
[0018] Der Begriff "Ruhekontakt" wird synonym mit dem Begriff "Öffner" verwendet. Der Begriff
"Arbeitskontakt" ist synonym zu dem Begriff "Schließer". In der Tasterschaltung 12
nach Figur 1 und in allen anderen nachfolgend beschriebenen Schaltungen sind der erste
Ruhekontakt 20 und der zweite Arbeitskontakt 23 miteinander verbunden. Außerdem sind
der erste Arbeitskontakt 21 und der zweite Ruhekontakt 22 miteinander verbunden. Die
so gebildete Reihenschaltung ist Teil eines Meldestromkreises 24, der an eine Meldeschaltung
25 angeschlossen ist. Die Meldeschaltung 25 kann Teil der Tasterschaltung 12 sein.
Vorzugsweise ist sie jedoch von den Teilschaltungen 14, 15 entfernt dort angeordnet,
wo ein Signal abgegeben oder erzeugt werden soll, das die Betätigung des Tasters 10
kennzeichnet. Die Meldeschaltung 25 kann in großer Entfernung zu der Tasterschaltung
12 angeordnet und über eine Zweidrahtleitung 26 mit dieser verbunden sein. Sie überwacht
den Meldestromkreis 24 dauerhaft auf Durchgang, zum Beispiel indem ein dauernder Stromfluss
in dem Meldestromkreis 24 aufrechterhalten wird.
[0019] Die zweite Teilschaltung 15 kann mit einem Timer versehen sein, der von Zeit zu Zeit,
beispielsweise in festen Zeitabständen (d.h. zyklisch) eine Selbsttestroutine auslöst.
Eine solche Selbsttestroutine kann in größeren Zeitabständen, beispielsweise im Abstand
von mehreren, zum Beispiel 24 Stunden durchgeführt werden und jeweils ein bis wenige
Sekunden dauern. Zur Durchführung des Selbsttests ist an den Sensoreingang 13 eine
Einrichtung zur Testsignalerzeugung angeschlossen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist dies ein Kondensator 27, der mit einem steuerbaren Schalter 28, beispielsweise
einem Transistor, in Reihe gegen Masse geschaltet ist. Der Steuereingang des Schalters
28 ist mit einer der Teilschaltungen 14, 15, beispielsweise der Teilschaltung 15,
verbunden. In diesem Fall löst ein in der Teilschaltung 15 vorgesehener Timer, wie
oben erläutert, von Zeit zu Zeit einen Testvorgang aus. Die Teilschaltung 15 ist dabei
dazu eingerichtet, gleichzeitig den Schalter 28 zu schließen und das Relais 17 umzuschalten.
Das Schließen des Schalters 28 verursacht bei intakter Teilschaltung 14 das Umschalten
des Relais 16.
[0020] Zur weiteren Funktionsüberwachung kann die Teilschaltung 14 einen weiteren Timer
enthalten, der auf eine Zeit eingestellt ist, die größer ist als die Zeit des Timers
in der Teilschaltung 15. Beispielsweise kann die im Timer der Teilschaltung 14 eingestellte
Zeit 26 Stunden betragen, wenn die in dem Timer der Teilschaltung 15 eingestellte
Zeit 24 Stunden beträgt. Stellt der Timer in der Teilschaltung 14 innerhalb der genannten
26 Stundensequenz das Ausbleiben des Testsignals der Teilschaltung 15 fest, kann die
Teilschaltung 14 darauf eingerichtet sein, das Relais 16 umzuschalten. Die Timer können
durch Programmroutinen innerhalb der Teilschaltungen 14 und 15 gebildet sein, wenn
die Teilschaltungen 14, 15 entsprechend programmierbare Mittel wie z.B. einen Mikrocontroller
enthalten.
[0021] Die insoweit beschriebene Tasterschaltung 12 arbeitet wie folgt:
[0022] Die in Figur 1 dargestellte Tasterschaltung 12 befindet sich in ordnungsgemäßem Betriebszustand.
Beide Teilschaltungen 14, 15 werden von einer nicht weiter veranschaulichten Betriebsspannungsversorgung
mit Spannung versorgt. In diesem Zustand ist eines der Relais 16, 17 angezogen und
das andere abgefallen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann zum Beispiel das Relais
16 in Ruhezustand sein (entregt) während das Relais 17 bestromt ist (erregt). Der
Meldestromkreis 24 ist über den Ruhekontakt 20 und den Arbeitskontakt 23 geschlossen.
Die Meldeschaltung 25 stellt somit die Integrität des Meldestromkreises 24 fest und
erzeugt kein Alarmsignal.
[0023] Figur 2 veranschaulicht die Funktion des Tasters 10 und seiner Tasterschaltung 12
bei Betätigung, indem eine Bedienperson 29 die Sensorfläche 11 berührt. An dem Sensoreingang
13 stellt die Teilschaltung 14 nun eine vergrößerte Kapazität fest und schaltet infolgedessen
das erste Relais 16 um. Der Ruhekontakt 20 öffnet während der Arbeitskontakt 21 schließt.
Die Teilschaltung 15 schaltet das an sie angeschlossene Relais 17 hingegen nicht um.
Infolgedessen wird der Meldestromkreis 24 unterbrochen. Die Meldeschaltung 25 stellt
dies fest und erzeugt ein Alarmsignal 30, das in Figur 2 symbolisch angedeutet ist
und beispielsweise ein optisches, akustisches oder sonstiges Signal sein kann.
[0024] Figur 3 veranschaulicht den Ablauf einer Selbsttestsequenz des Tasters 10 bzw. seiner
Tasterschaltung 12. Die Selbsttestsequenz wird zum Beispiel von dem Timer der Teilschaltung
15 initiiert, indem diese den Schalter 28 beispielsweise für wenige Sekunden, zum
Beispiel 5 Sekunden, schließt. Damit wird der Sensoreingang 13 der ersten Teilschaltung
14 für diese Zeit mit der Kapazität des Kondensators 27 (zum Beispiel wenige 10 pF)
belastet. Aus Sicht der Teilschaltung 14 entspricht dieser einer Berührung der Sensorfläche
11. Deshalb schaltet die erste Teilschaltung 16 nun das Relais 16 um. Die Teilschaltung
15 schaltet das an sie angeschlossene zweite Relais 17 ebenfalls um. Infolgedessen
ist der Meldestromkreis 24 über den ersten Arbeitskontakt 21 und dem zweiten Ruhekontakt
22 geschlossen. Die ordnungsgemäße Funktion sowohl der Teilschaltung 15 wie auch der
Teilschaltung 14 führt somit zum Umschalten beider Relais 16, 17 und somit nicht zur
Erzeugung eines Fehlersignals in der Meldeschaltung 25, was durch eine "O" angedeutet
wird. Es wird kein Alarmsignal erzeugt.
[0025] Figur 4 veranschaulicht den Zustand während einer Testsequenz, wenn eine der Teilschaltungen,
beispielsweise die erste Teilschaltung 14, nicht ordnungsgemäß arbeitet. Dadurch schaltet
das Relais 16 nicht um - es bleibt in seiner Ruheposition, die es auch in Figur 1
hat. Sein erster Ruhekontakt 20 bleibt geschlossen. Durch das Initiieren der Testsequenz
schaltet jedoch das zweite Relais 17 um. Sein zweiter Arbeitskontakt 23 öffnet. Der
Ruhekontakt 22 schließt. Dies bedeutet eine Unterbrechung des Meldestromkreises 24
und somit ein Ansprechen der Meldeschaltung 25. Diese erzeugt nun ein Alarmsignal.
[0026] Ähnlich liegen die Dinge, wenn nicht die Teilschaltung 14, sondern die Teilschaltung
15 einen Fehler enthält. Wiederum kommt es dann zum Öffnen des Meldestromkreises.
[0027] Wenn die erste Teilschaltung 14 das Ausbleiben eines Signals an seinem Sensoreingang
13 für eine Zeitspanne erfasst, die (deutlich) größer ist als die von der Teilschaltung
15 vorgegebene Zeitdauer für das Durchführen von Selbstüberprüfungen, kann sie ebenfalls
dazu programmiert sein, das Relais 16 umzuschalten und somit eine Alarmsignalgenerierung
auszulösen.
[0028] Bei den vorstehenden Funktionsbeschreibungen wurde stillschweigend davon ausgegangen,
dass die beiden Relais 16, 17 gleichzeitig umschalten. Tatsächlich wird es jedoch
bevorzugt, die beiden Relais 16, 17 mit einem gewissen Zeitversatz von beispielsweise
einer halben Sekunde, jedenfalls aber einem Zeitversatz umzuschalten, der deutlich
geringer ist als die Dauer des Testvorgangs bzw. der Testsequenz. Damit kann die Meldeschaltung
25 ein kurzzeitiges vorübergehendes Unterbrechen des Meldestromkreises 24 erfassen,
das beispielsweise eine halbe Sekunde dauert. Die Meldeschaltung 25 ist in diesem
Falle vorzugsweise darauf eingerichtet, eine Unterbrechung des Meldestromkreises 24
nur dann als Signal für die Betätigung der Tasterschaltung 12 zu werten, wenn die
Unterbrechung des Meldestromkreises 24 länger dauert als diese Zeitspanne (von zum
Beispiel einer halben Sekunde). Weiter kann die Meldeeinrichtung darauf eingerichtet
sein, ein Fehlersignal zu erzeugen, wenn eine solche ganz kurzzeitige Unterbrechung
des Meldestromkreises für eine Zeitspanne nicht stattfindet, die länger ist als die
von der Teilschaltung 15 festgelegte Periode für die Durchführung von Testzyklen (zum
Beispiel 24 Stunden).
[0029] Die Teilschaltung 14 kann so eingerichtet sein, dass sie das Relais 16 für eine längere
Zeit, beispielsweise mindestens 5 Sekunden umschaltet, wenn die Sensorfläche 11 zumindest
kurzzeitig von einem Bediener berührt worden ist. Auf diese Weise kann die Meldeschaltung
25 eine Berührung der Sensorfläche 11 auch dann sicher erfassen und als Fehlersignal
werten, wenn die Sensorfläche 11 nur kurz angetippt worden ist.
[0030] Die Relais 16, 17 können weitere nicht dargestellte Kontakte umfassen, um weitere
Stromkreise zu steuern. Es kann sich dabei um Öffner, um Schließer, um Umschaltkontakte
oder ähnliches handeln.
[0031] Weiter kann die Tasterschaltung 12, wie Figur 5 veranschaulicht, zusätzliche Relais,
zum Beispiel ein Relais 30 enthalten, das zum Beispiel von der Teilschaltung 14 gesteuert
wird. Die Relais 16 und 30 können gleichzeitig oder geringfügig zeitversetzt arbeiten.
Das Relais 17 kann zusätzlich zu dem Umschaltkontakt 19 einen oder mehrere weitere
Kontakte 31 aufweisen. Zum Beispiel können die Teilschaltungen 14, 15 darauf eingerichtet
sein, die Relais 17 und 30 exakt gleichzeitig umzuschalten, zum Beispiel um ein vorhandenen
Strompfad 32 dauernd unterbrechungsfrei zu halten. Ansonsten kann die Tasterschaltung
12 nach Figur 5 entsprechend der Funktion wie im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis
4 beschrieben, arbeiten.
[0032] Die erfindungsgemäße Tasterschaltung 25 besteht aus zwei Teilschaltungen 14, 15,
die ihre Funktion gegenseitig überwachen. Dies erfolgt, indem eine der beiden Teilschaltungen
14, 15 zyklisch die jeweils andere Teilschaltung, zum Beispiel durch Erzeugen eines
Testsignals, aktiviert. Das Testsignal kann beispielsweise durch Beaufschlagung des
Sensoreingangs 13 der betreffenden Teilschaltung 14 mit einem Testsignal erfolgen.
Beide Teilschaltungen 14 und 15 steuern jeweils ein Relais 16, 17. Vorzugsweise ist
eines der Relais 16, 17 im Ruhezustand bestromt, während das andere der beiden Relais
16, 17 im Ruhezustand stromlos ist. Ein Ruhekontakt des einen Relais ist mit dem Arbeitskontakt
des anderen Relais in Reihe geschaltet, um dadurch einen sowohl im Normalbetrieb wie
auch während der Testsequenz dauernd geschlossenen (oder alternativ dauernd offenen)
Stromkreis zu bilden. Die Integrität des Stromkreises wird von einer Meldeschaltung
25 überwacht. Die Signalisierung einer Betätigung des Tasters wie auch eines Ausfalls
der Tasterschaltung 12 erfolgt jeweils durch Unterbrechung (bzw. Schließung) des Meldestromkreises
24.
Bezugszeichenliste:
[0033]
- 10
- Taster
- 11
- Sensorfläche
- 12
- Tasterschaltung
- 13
- Sensoreingang
- 14
- Erste Teilschaltung
- 15
- Zweite Teilschaltung
- 16
- Erstes Relais
- 17
- Zweites Relais
- 18
- Erster Umschaltkontakt
- 19
- Zweiter Umschaltkontakt
- 20
- Erster Ruhekontakt
- 21
- Erster Arbeitskontakt
- 22
- Zweiter Ruhekontakt
- 23
- Zweiter Arbeitskontakt
- 24
- Meldestromkreis
- 25
- Meldeschaltung
- 26
- Zweidrahtleitung
- 27
- Kondensator
- 28
- Schalter
- 29
- Bedienperson
- 30
- Drittes Relais
- 31
- 32
1. Selbstüberwachende Tasterschaltung (12),
mit einer ersten Teilschaltung (14), die an ein erstes Relais (16) angeschlossen ist,
das einen ersten Umschaltkontakt (18) aufweist, der einen ersten Ruhekontakt (20)
und einen ersten Arbeitskontakt (21) aufweist,
mit einer zweiten Teilschaltung (15), die an ein zweites Relais (17) angeschlossen
ist, das einen zweiten Umschaltkontakt (19) aufweist, der einen zweiten Ruhekontakt
(22) und einen zweiten Arbeitskontakt (23) aufweist,
wobei wenigstens eine von den beiden Teilschaltungen (14, 15) einen Sensoreingang
(13) aufweist,
wobei jeweils der erste Arbeitskontakt (21) mit dem zweiten Ruhekontakt (22) und der
erste Ruhekontakt (20) mit dem zweiten Arbeitskontakt (23) in Reihe geschaltet ist,
mit einer Meldeschaltung (25) an die ein Meldestromkreis (24) angeschlossen ist, der
die aus den Arbeitskontakten (21; 23) und Ruhekontakten (20; 22) gebildete Reihenschaltungen
enthält und bei Feststellung einer Stromunterbrechung in dem Meldestromkreis (24)
ein Fehlersignal erzeugt.
2. Tasterschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Relais (16) und das zweite Relais (17) bei im Wartezustand befindlicher
Tasterschaltung (12) in unterschiedlichen Zuständen gehalten sind.
3. Tasterschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensoreingang (13) ein Eingang einer Kapazitätsmesseinrichtung ist.
4. Tasterschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensoreingang (13) mit einem Kondenstor (27) verbunden ist, der mit einem steuerbaren
Schalter (28) in Reihe geschaltet ist.
5. Tasterschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (28) einen Steuereingang aufweist, der mit einer der Teilschaltungen
(15) verbunden ist.
6. Tasterschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Teilschaltungen (14, 15) dazu eingerichtet ist, gelegentlich eine
Überprüfungsroutine zu starten.
7. Tasterschaltung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der Überprüfungsroutine der Schalter (28) geschlossen wird, um das mit
der betreffenden Teilschaltung (14) verbundene erste Relais (16) umzuschalten, wobei
zugleich das zweite Relais (17) umgeschaltet wird.
8. Tasterschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass feste Zeitabstände zur Auslösung der Überprüfungsroutine vorgesehen sind.
9. Tasterschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Teilschaltung (15) dazu eingerichtet ist, das ihr zugeordnete Relais (17)
umzuschalten, wenn sie für einen vorgegebenen Zeitraum, der größer ist als der Zeitabstand
zur Auslösung der Überprüfungsroutine, kein Eingangssignal empfängt.
10. Verfahren zur Funktionsüberwachung eines Tasters (10) mit einer Tasterschaltung (12)
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine der beiden Teilschaltungen (15) von Zeit zu Zeit das angeschlossene Relais (17)
umschaltet und zugleich an dem Sensoreingang (13) ein Betätigungssignal simuliert,
um die andere Teilschaltung (14) ebenfalls zu veranlassen, das an sie angeschlossene
Relais (16) umzuschalten,
wobei die Meldeschaltung (25) währenddessen das gleichzeitige oder zeitversetzte Umschalten
beider Relais (16, 17) überwacht.