(19)
(11) EP 2 050 887 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
22.02.2012  Patentblatt  2012/08

(21) Anmeldenummer: 08016885.9

(22) Anmeldetag:  25.09.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04C 5/065(2006.01)

(54)

Gitterträger

Lattice girder

Poutre en treillis


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 19.10.2007 DE 202007014677 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.04.2009  Patentblatt  2009/17

(73) Patentinhaber: Filigran Trägersysteme GmbH & Co. KG
31633 Leese/Weser (DE)

(72) Erfinder:
  • Bauermeister, Ulrich, Dipl.-Ing.
    31582 Nienburg (DE)
  • Furche, Johannes, Dr.-Ing.
    31582 Nienburg (DE)

(74) Vertreter: Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser 
Anwaltssozietät Leopoldstrasse 4
80802 München
80802 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 1 433 908
DE-U1- 20 309 363
GB-A- 959 044
EP-A2- 0 980 938
GB-A- 830 490
   
  • FURCHE J ET AL: "FLACHDECKEN IN ELEMENTBAUWEISE EINSATZ DER FILIGRAN-DURCHSTANZBEWEHRU NG//FLAT SLABS CONSTRUCTED WITH PRECAST SLABS WITH CAST IN-SITU CONCRETE TOPPING USE OF FILIGRAN PUNCHING SHEAR REINFORCEMENT" BFT INTERNATIONAL, BAUVERLAG, GUTERSLOH, DE, Bd. 69, Nr. 4, 1. Januar 2003 (2003-01-01) , Seiten 36-38,40, XP001164080 ISSN: 0373-4331
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Der Erfindung betrifft eine Betondecke mit einem Gitterträger gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Um den Querkraftwiderstand einer plattenförmigen Decke oder den Durchstanzwiderstand bei punktueller Lasteinleitung zu erhöhen, werden in Betonbauteilen Durchstanzbewehrungen oder Querkraftbewehrungen in unterschiedlichen Ausführungen eingebaut. Ein bekanntes Durchstanzbewehrungs-System besteht aus einzelnen Bewehrungselementen, z. B. Doppelkopfbolzen. Solche Durchstanzbewehrungen auch zur Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit von Flachdecken sind einfach einbaubar und erbringen eine erhebliche Erhöhung des Durchstanzwiderstands der Betonplatte. Andere bekannte Durchstanzbewehrungen enthalten mehrere Gitterträger. Die Verankerungspunkte der tragenden Diagonal- und/oder Vertikalstreben der Diagonalstrebenschlange des jeweiligen Gitterträgers liegen auf der Bauteilinnenseite der Biegezugbewehrung, was jedoch im Vergleich zu einer Durchstanzbewehrung mit Doppelkopfbolzen zu niedrigeren Durchstanzwiderständen führt (Zeitschrift: Beton- und Stahl-Betonbau, Heft 6, 2003, "Neue Durchstanzbewehrung für Elementdecken, Verfasser Eligehausen u. a.). Um hohe Durchstanzlasten zu erzielen, ist die Verankerung der tragenden Streben möglichst weit außen anzuordnen, d. h., speziell im Bereich der oberen Biegezugbewehrung möglichst weit oben.

[0003] Eine aus EP 0 980 938 A bekannte Trägervorrichtung, die als Rankhilfe, Balkon, Carport, Gartenhäuschen, Halle, Pavillon, Messebau, Pergola, Spalier, Überwachung, Wintergarten, Zaunsystem, und dgl. verwendet wird, basiert auf einem Gitterträger, der für die Verwendung im Stahlbetonbau konfiguriert, jedoch für den anderen Einsatzzweck dadurch modifiziert wird, dass Gurte abgeschnitten und danach der Gitterträger verformt, und vor dem Einbau ein Ersatzgurt angeschweißt oder auf andere Weise mit dem abgeschnittenen Ende verbunden wird, um wieder einen durchgehenden Gurt zu erzeugen, so dass beispielsweise in einer Rankhilfe aus dem Gitterträger keine gurtfreien Zwischenabstände vorliegen.

[0004] In einem aus GB 959 044 A bekannten Gitterträger ist ein durchgehender Obergurt vorgesehen, an dem seitlich zwei Diagonalstreben angeschweißt sind. Zwei untere Beugen der Diagonalstreben sind über einen Querbügel miteinander verbunden, der die Beugen umgreift und nach unten weisende Pratzen bildet.

[0005] In einem aus DE 203 09 363 U bekannten Gitterträger ist an zwei unteren Beugen zweier Diagonalstreben ein Tragelement befestigt.

[0006] Bei einem aus EP 1 433 908 A bekannten Gitterträger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit zwei Diagonalstrebenschlangen und zwei Untergurten fehlt ein Obergurt. Die Biegungen der Diagonalstrebenschlangen sind vielmehr oben direkt miteinander verschweißt, wobei gegebenenfalls zwischen den obenliegenden Biegungen mit der Biegungskrümmung geformte Drahtbügel eingeschmiegt sind, deren Enden stärker geneigt nach unten ragen, als die Diagonalstreben.

[0007] In einem Artikel der Zeitschrift BFT, Nr. 4, 01.01.2003, Seite 38, "Flachdecken in Elementbauweise", Furche J. et.al., wird im Bild 3 ein Gitterträgerkonzept für Durchstanzbewehrungen dargestellt, bei dem die oberen Biegungen zweier Diagonalstrebenschlagen deutlich über den durchgehenden Obergurt überstehen.

[0008] Bei einer aus EP 1 070 800 A bekannten Durchstanzbewehrung erfolgt die Verankerung der tragenden Vertikal- und - Diagonalstreben der Diagonalstrebenschlange dadurch, dass die Biegungen als Schlaufen über den Obergurt oder die Obergurte oben überstehen. Dadurch wird zwar der Durchstanzwiderstand erhöht, es werden wegen der weiter unten liegenden Verankerungspunkte aber keine Durchstanzwiderstandswerte erzielt, wie sie in Platten mit Doppelkopfbolzen möglich sind. Bei dieser bekannten Durchstanzbewehrung resultiert der erzielbare Durchstanzwiderstand auch aus dem durchgehenden Gurt, der zusätzlich zur überstehenden Biegung als Verankerungselement genutzt wird. Dieser Gurt kann, bezogen auf die Lage der Biegezugbewehrung der Decke, nur auf der Innenseite der Platte der Decke liegen, wenn die obere Biegezugbewehrung der Platte beim Einbau von oben nicht mühsam unterhalb der durchgehenden Gurte eingefädelt werden soll. Der durchgehende Gurt als Verankerungselement für die Streben kann somit nicht optimal weit außen bzw. oben angeordnet werden. Ferner muss der Abstand zwischen dem durchgehenden Gurt und der Oberseite der über den Gurt überstehenden Biegung an die Lagendicke der eingebauten Biegezugbewehrung angepasst werden, um die optimal mögliche Höhenlage nutzen zu können. Solche Anpassungen verursachen Kosten und erschweren die Anwendung. Schließlich steigt die Stapelhöhe der Gitterträger unzweckmäßig jeweils um den Überstand der Biegung über den Obergurt.

[0009] Aus EP-A-0 781 891 ist eine Bewehrung für Flachdecken bekannt, wobei obere und/oder untere Biegebewehrungsmatten vorgesehen und zwischen diesen schraubenlinienförmige Schubbewehrungselemente eingegliedert sind. Jedes Schubbewehrungselement ist mit Biegungen an einem eingeschobenen Montagestab angeschweißt, der mit als Drahtschleifen ausgebildeten Verankerungselementen an Stäben der Biegebewehrungen fixiert wird.

[0010] Aus DE-U-71 12 799 ist ein Gitterträger ohne Untergurte bekannt, dessen Diagonalstrebenschlangen mit oberen Biegungen über den Obergurt gelegt und daran angeschweißt ist. Die unteren Biegungen der Diagonalstrebenschlangen sind zu Klemmschlaufen verformt, um dort Stäbe von Bewehrungsmatten einhängen zu können.

[0011] Aus DE-U-198 37 38 ist ein Leichtgitterträger mit profiliertem Blechobergurt, Untergurten aus Rundeisen, und Diagonalen aus Bandeisen bekannt. Die unteren Biegungen der Diagonalen haben waagrechte Teile, an denen je ein Bewehrungshalter fest angebracht wird. Der Untergurt kann mit einem Betonfuß ummantelt werden.

[0012] Aus WO-A-05/014950 ist ein Gitterträger mit Obergurt und Untergurten und Drahtdiagonalstrebenschlangen bekannt. Der Gitterträger besitzt an den Gitterträgerenden nach unten über die Untergurte greifende Verankerungszähne zum Abstützen auf einem vertikalen Paneel.

[0013] Aus US-A-3 400 508 ist ein Gitterträger mit nur einem Obergurt bekannt, in dem die Diagonalen der Diagonalstrebenschlange unten horizontal einwärts gebogen sind, um dort Bewehrungselemente zangenartig festzuhalten. In einer mittleren Ebene des Gitterträgers sind wegen fehlender Untergurte zwischen den Diagonalen querverlaufende Verbindungsstäbe eingeschweißt.

[0014] Aus EP-A-1 433 908 ist ein Gitterträger mit zwei Diagonalstrebenschlangen, jedoch ohne Obergurt und mit zwei Untergurten bekannt. Die Biegungen der Diagonalstrebenschlangen sind oben direkt miteinander verschweißt oder über dazwischen mit mindestens der Biegungskrümmung eingeschmiegte Drahtbügel, deren Enden stark nach unten abgebogen sind.

[0015] Aus DE-U-90 15 953 ist ein Gitterträger mit einem Obergurt, zwei Untergurten und zwei Diagonalstrebenschlangen bekannt. Bei oberen Biegungen der Diagonalstrebenschlangen sind Querstäbe am Obergurt festgeschweißt.

[0016] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gitterträger der eingangs genannten Art zu schaffen, der unter Beibehalt des Vorteils eines einfachen Einbaus in eine Decke einen hohen Querkraft- und/oder Durchstanzwiderstand erzielen lässt, keine Anpassung der Gurthöhenlage erfordert, und günstig stapelbar ist.

[0017] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0018] Die an allen oder nur ausgewählten Biegungen angebrachten Verankerungselemente ersetzen sozusagen einen dort in Längsrichtung des Gitterträgers durchgehenden Gurt. So werden zum Einleiten der Strebenkräfte in den Beton große Flächen und jeweils ein möglichst weit außen liegender Verankerungspunkt geschaffen. Da zwischen den Verankerungselementen in Gitterträgerlängsrichtung Zwischenräume gebildet sind, die zum bequemen Einbau der jeweiligen Biegezugbewehrung ohne Einfädelung nutzbar sind, wird keine Anpassung der Höhenlage eines durchgehenden Gurtes mehr erforderlich. Da die Biegungen auch nicht überstehen, lassen sich die Gitterträger besser stapeln. Am effektivsten ist der Ersatz eines durchgehenden Gurtes durch die Verankerungselemente am Ort eines Obergurts, da dieser Bereich im allgemeinen in der Zugzone der Betonplatte liegt. Allerdings könnte eine Mehrzahl Verankerungselemente alternativ oder additiv an den unteren Biegungen oder an ausgewählten unteren Biegungen angebracht sein, um an der Unterseite des Bauelementes die gleichen Vorteile zu erzielen. Dank der Zwischenräume zwischen den Verankerungselementen ist gewährleistet, dass die obere Biegezugbewehrung neben und zwischen den Verankerungselementen von oben in das Betonbauteil eingebaut werden kann, ohne unter durchgehenden Obergurten eingefädelt werden zu müssen. Der Gitterträger kann dann auf speziellen Abstandsabhaltern oder anderen Gitterträgern abgelegt sein. Aufgrund der Zwischenräume können die Verankerungselemente, unbeeinflusst von der-Stärke der jeweiligen Biegezugbewehrungslage, durchgehend auf einer für den Durchstanzwiderstand optimalen Höhe an den Biegungen angebracht werden. Das jeweilige Verankerungselement wird entweder nur kraftschlüssig oder nur formschlüssig bzw. kraft- und formschlüssig im Bereich der Biegung festgelegt, beispielsweise festgeschweißt und/oder eingeklinkt. Ein Verankerungselement mit der Form eines Rund- oder Rechteckstahl-Abschnitts wird so an, auf oder neben der Biegung oder zwischen zwei in Querrichtung des Gitterträgers benachbarten Biegungen eingeschweißt, dass das Verankerungselement am Verankerungspunkt möglichst hoch liegt und mit seinen Enden in etwa in Längsrichtung des Gitterträgers, ggf. deutlich, über die Biegung vorsteht. Auch zweckmäßig könnte es sein, pro Biegung zwei oder mehrere Schweißstellen zwischen dem Verankerungselement und der Biegung vorzusehen. Das jeweilige Verankerungselement erhöht die Verankerungssteifigkeit in diesem Verankerungspunkt. Als Alternative kann das Verankerungselement ein Stahl- oder Guss-Formteil sein, das zur weiteren Stabilisierung des Verankerungspunktes eine oder zwei in Querrichtung des Gitterträgers benachbarte Biegungen an mehreren Seiten, vorzugsweise drei bis vier Seiten, umgreift.

[0019] Zweckmäßig schließt die Oberseite des Verankerungselements mit der Oberseite der Biegung ab, bzw. schließt die Unterseite eines unten im Gitterträger angeordneten Verankerungselements mit der Unterseite der gebogenen Strebe der Biegung ab. Aus Fertigungsgründen, und um optimal platzierte Schweißstellen zu erzielen, kann die Oberseite bzw. die Unterseite des Verankerungselements jedoch sogar innerhalb eines Bereiches liegen, der durch die Oberseite und die Unterseite der Biegung begrenzt ist. Um z. B. noch bessere Schweißverhältnisse zu erzielen, kann die Oberseite bzw. Unterseite des Verankerungselements (je nachdem, ob Verankerungselemente im Gitterträger oben oder unten als Ersatz eines durchgehenden Gurts angebracht sind) über die Oberseite bzw. Unterseite der gebogenen Strebe der Biegung maximal bis zur Stärke der Diagonalstrebenschlange in der Biegung überstehen.

[0020] Die Länge des Verankerungselements kann dem Drei- bis Achtfachen der Stärke des Verankerungselements entsprechen, um in der Decke einen möglichst belastbaren Verankerungspunkt zu bilden.

[0021] Alternativ könnte das Formteil als Verankerungselement auch zwischen zwei in Querrichtung des Gitterträgers benachbarten Biegungen eingeklinkt und/oder eingeschweißt sein.

[0022] Das Formteil könnte zur Vergrößerung der Lasteinleitungsflächen an einer oder mehreren Stellen Verbreiterungen aufweisen.

[0023] So könnte das Formteil, z. B. seitlich, in die Biegung oder Biegungen so eingeführt sein, dass ein mittlerer Dorn des Formteils in die Biegungsbeuge eingreift, und zwei Seitenteile des Formteils außerhalb der Biegung angeordnet sind und sich mit Ihren Oberseiten bis in etwa zur Oberseite der Biegung erstrecken.

[0024] Bei einer anderen Art des Formteils könnte dieses von unten in die Biegungen eingeführt sein, wobei ein Mittelteil des Formteils in die Biegungskrümmung der Beuge eingepasst ist und sich Seitenteile des Formteils neben den Biegungen nach oben bis zumindest in etwa auf die Höhe der Oberseite der Biegung erstrecken.

[0025] Der Verzicht auf einen durchgehenden Gurt im Bereich der Biegungen, an denen Verankerungselemente angebracht sind, kann dazu führen, dass längere Gitterträger zum Transport besondere Maßnahmen erfordern. Deshalb ist es zweckmäßig, zumindest für den Transport und den Einbau zumindest einen zusätzlichen Mittelgurt zwischen den oberen und unteren Biegungen der Diagonalstrebenschlange am Gitterträger anzubringen. Solche Mittelgurte beinträchtigen den Einbau der Biegezugbewehrung nicht. Als Alternative eines Gitterträgers, der keine zusätzlichen Mittelgurte benötigt, sind kürzere Gitterträger denkbar, die nur zwei bis fünf oder mehr Biegungen der Diagonalstrebenschlange aufweisen.

[0026] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Gitterträgers sind in Längsrichtung aufeinanderfolgend in jeder Diagonalstrebenschlange vertikale und geneigte Streben oder ausschließlich wechselseitig gegensinnig geneigte Streben oder ausschließlich vertikale Streben oder ausschließlich gleichsinnig geneigte Streben vorgesehen.

[0027] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform weist der Gitterträger zwei beabstandete, durchgehende Untergurte und zwei daran angeschweißte Diagonalstrebenschlangen auf, die einen im Wesenttichen A-förmigen Querschnitt bilden. Bei zwei beabstandeten durchgehenden Untergurten und nur einer Diagonalstrebenschlange sind untere Biegungen der Diagonalstrebenschlange entweder wechselseitig zueinander versetzt mit den Untergurten verbunden, oder sind die unteren Biegungen im Querschnitt von der Mitte zu nur einer Seite umgebogen und im Bereich dieser Umbiegungen mit den Untergurten verbunden. Es können auch zwei beabstandete, jedoch nahe beieinander positionierte, durchgehende Untergurte und zwei parallel Diagonalstrebenschlangen vorgesehen sein, die an den Untergurten angeschweißt sind. Es fehlt somit ein durchgehender Obergurt, und sind an allen oder nur an ausgewählten Biegungen Verankerungselemente angebracht, zwischen denen in Längsrichtung des Gitterträgers Zwischenräume zum Einbauen der Stäbe der Biegezugbewehrung gebildet sind.

[0028] Es wäre bei alternativen Ausführungsformen möglich, untenliegende Verankerungselemente an Stelle eines in Längsrichtung durchgehenden Untergurts und in Längsrichtung zwischen den Verankerungselementen freie Zwischenräume vorzusehen, um in einer Decke untere Bewehrungslagen bzw. deren Querstäbe bequem einbauen zu können.

[0029] Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 a - c
einen Abschnitt einer ersten Ausführungsform eines Gitterträgers, in einer Seitenansicht mit eingebauter, oberer Biegezugbewehrung, im Querschnitt, und in einer Draufsicht und ohne Biegezugbewehrung,
Fig. 2a, b, c
drei unterschiedliche Ausführungsvarianten eines Gitterträgers in Sei- tenansicht, d. h., quer zur Längsrichtung,
Fig. 3a, b, c, d
Variationen von Querschnitten von Gitterträgern, wobei die Querschnitte in Fig. 3a und 3b nicht Teil der Erfindung sind,
Fig. 4a - c
eine weitere Ausführungsform eines Gitterträgers, in Seitenansicht, im Querschnitt, und in Draufsicht,
Fig. 5a - c
eine weitere Ausführungsform eines Gitterträgers in einer Seitenan- sicht, im Schnitt, und in einer Draufsicht,
Fig. 5d, e
zwei Detailvarianten, in Draufsicht auf einen Gitterträger,
Fig. 6a - c
eine weitere Ausführungsform eines Gitterträgers, in Seitenansicht, im Querschnitt, und in Draufsicht, und
Fig. 7a - c
eine weitere Ausführungsform eines Gitterträgers, in Seitenansicht, im Querschnitt, und in Draufsicht.


[0030] Nachstehend werden verschiedene Ausführungsformen von Gitterträgern 1 anhand der Fig. 1 bis 7 erläutert, die zur Erstellung einer Durchstanz- und/oder Querkraftbewehrung in den Beton einer Decke eingebettet werden, insbesondere bei einer punktgestützten Element- oder Flachdecke, oder auch bei einer auf einer Wandkrone aufliegenden oder einer die Wand tragenden Decke, dort ,wo lokal punktuell oder linienförmig hohe Lasten zu erwarten sind. An solche Stellen werden stets mehrere Gitterträger als Durchstanz- oder Querkraftbewehrung eingebaut und mit den üblichen Bewehrungen der Decke kombiniert, so z. B. mit oberen und/oder unteren Biegezugbewehrungen aus Längs- und/oder Querstäben.

[0031] Die Ausführungsform des Gitterträgers 1 in den Fig. 1a bis 1c hat einen A-förmigen symmetrischen Querschnitt und weist zwei jeweils in einer Ebene verlaufende Diagonalstrebenschlangen 5 mit aufeinanderfolgend schräg geneigten und vertikalen Streben 2, 3 auf, die über obere Biegungen 6 und untere Biegungen 6' miteinander verbunden sind. Die unteren Biegungen 6' sind beispielsweise innenseitig an außen längs durchgehenden Untergurten 4 angeschweißt. Die jeweils zwei oberen Biegungen 6 sind in Querrichtung des Gitterträgers 1 einander mit einem Abstand benachbart. In diesem Bereich ist kein durchgehender Obergurt vorgesehen. Zwischen den oberen Biegungen 6 ist ein Verankerungselement 7 eingeschweißt, beispielsweise ein Rund- oder Flachstahl-Abschnitt. Der Rundstahl-Abschnitt kann stärker sein als die Streben 2, 3, und eine Länge besitzen, die z. B. dem Drei- bis Achtfachen der Stärke des Rundstahl-Abschnittes entspricht, so dass das Verankerungselement 7 in Längsrichtung an beiden Seiten über die Biegungen 6 übersteht und diese aneinander verankert.

[0032] Je nach zu erwartendem Belastungsfall können an allen oberen Biegungen 6 Verankerungselemente 7 angebracht sein, oder nur an ausgewählten oberen Biegungen 6. In Längsrichtung des Gitterträgers 1 werden zwischen den Verankerungselementen 7 Freiräume Z gebildet, die in Fig. 1 a zum bequemen Einlegen von Querstäben 8 einer oberen Biegezugbewehrung nutzbar sind, auf denen Längsstäbe 9 der Biegezugbewehrung aufgelegt sind. Die Längstäbe 9 liegen zwischen Verankerungselementen 7 benachbarter Gitterträger 1. Die Anordnung dieser Biegezugbewehrung könnte auch umgekehrt werden, d. h. die Längsstäbe 9 könnten unten und darauf die Querstäbe 8 angeordnet sein. Ebenso wären mehrlagige Biegezugbewehrungen einbaubar. Unabhängig von der Stärke der jeweiligen Bewehrungslage werden die Verankerungselemente 7 in dieser Ausführungsform so angeordnet, dass sie in etwa mit ihrer Oberseite mit der Oberseite der Biegung 6 abschließen. Die Oberseite des Verankerungselements 7 kann jedoch allgemein in einem Bereich platziert werden, der sich zwischen der Oberseite und der Unterseite der gebogenen Strebe der Biegung 6 erstreckt. Es ist sogar eine Positionierung möglich, in der die Oberseite des Verankerungselements 7 innerhalb eines Bereiches liegt, der sich bis um jeweils die Stärke der Biegung 6 über die Oberseite und unter die Unterseite der gebogenen Strebe der Biegung 6 erstreckt.

[0033] Fig. 1c verdeutlicht in Draufsicht, wie das Verankerungselement 7 zwischen zwei in Querrichtung benachbarten (ggf. verschweißten) Biegungen 6 eingesetzt und an beiden festgeschweißt ist. Im übrigen könnte auch in Fig. 1 oder Fig. 2 pro Biegung oder Biegungspaar mehr als ein Verankerungselement angebracht sein.

[0034] Obwohl z. B. Fig. 1 die Anbringung der Verankerungselemente 7 an den oberen Biegungen 6 der Diagonalstrebenschlangen 5 zeigt, wäre eine Ausführungsform möglich, bei der Verankerungspunkte an einer oder an beiden unteren Seiten des Gitterträgers in analoger Weise mittels Verankerungselementen 7 an den unteren Biegungen 6' unter Weglassen eines durchgehenden Untergurts vorgesehen sind.

[0035] In der Ausführungsform in Fig. 2a weist die bzw. jede Diagonalstrebenschlange 5 gegensinnig schräg verlaufende bzw. ansteigende und abfallende Streben 10, 11 und an oder zwischen oberen Biegungen 6 angeordnete Verankerungselemente 7 mit in Längsrichtung dazwischen ausgesparten Zwischenräumen Z auf. Die Oberseite des zumindest in etwa in Längsrichtung orientierten Verankerungselements 7 schließt etwa mit der Oberseite der Biegung 6 ab.

[0036] In der Ausführungsform in Fig. 2b enthält die oder jede Strebenschlange 5 nur zueinander parallele und zu den Untergurten 4 senkrecht verlaufende Streben 12, an deren nach Art eines gerundeten Flachbogens ausgebildeten Biegungen 6 Verankerungselemente 7 angebracht sind.

[0037] In der Ausführungsform in Fig. 2c sind, ähnlich wie in Fig. 2b, zueinander parallele Streben 13 in der bzw. jeder Diagonalstrebenschlange 5 vorgesehen, die jedoch gleichsinnig schräg relativ zu den Untergurten 4 verlaufen. In den Fig. 2b und 2c sind die Streben 12, auf deren Biegung 6 das Verankerungselement 7 angeordnet ist, in Längsrichtung des Gitterträgers näher zueinander angeordnet, als die Streben 12, die über die untere Biegungen 6' miteinander verbunden sind.

[0038] Die für den jeweiligen Einsatzfall gewählte Gitterträgerausführungsform hängt von der gewünschten Optimierung für die Anwendung ab. Im Hinblick auf einen hohen Durchstanzwiderstand sind zum Lastangriffspunkt der Flachdecke steigende Diagonalstreben anzustreben. Falls die genaue Lage des Lastangriffspunkts nicht bekannt ist oder variieren kann, kommen die Ausführungsformen der Fig. 2a und 2b besonders in Frage. Ein sehr hoher Durchstanzwiderstand ist bei den Ausführungsformen der Fig. 2c oder in den Fig. 1a bis 1c gegeben.

[0039] Fig. 3a bis 3d verdeutlicht unterschiedliche zweckmäßige Querschnittsformen von Gitterträgern 1, die jeweils an allen oder ausgewählten oberen Biegungen 6 mit angebrachten Verankerungselementen 7 etwa analog zu denen von Fig. 1 ausgestattet sind.

[0040] In den Fig. 3a und 3b, die Querschnittsformen zeigen, die nicht Teil der Erfindung sind, ist jeweils nur eine Diagonalstrebenschlange 5 zwei in Querrichtung beabstandeten, längs durchgehenden Untergurten 4 zugeordnet. In Fig. 3a erstreckt sich die Diagonalstrebenschlange zunächst im Querschnitt etwa in der Mittelebene des Gitterträgers nach unten, ehe sie wechselweise nach links und nach rechts außen abgebogen und mit den unteren Biegungen 6' an den Untergurten 4 festgelegt ist. In Fig. 3b erstreckt sich die Diagonalstrebenschlange 5 zunächst in etwa vertikal zur Basis des Gitterträgers nach unten, wo sie an einem zentralen längs durchgehenden Untergurt 4 angebracht ist, von wo die Biegungen 6' nur zur einen Seite und dem anderen Untergurt 4 verlaufen. In den Fig. 3a und 3b sind an den oberen Biegungen 6 außenseitig je zwei in etwa in Längsrichtung orientierte Verankerungselemente 7 angeschweißt. Dadurch wird trotz nur einer Diagonalstrebenschlange 5 die Verankerungssteifigkeit erhöht. Bei entsprechend groß ausgebildetem Verankerungselement 7 würde jedoch auch eines allein ausreichen.

[0041] In der Ausführungsform in Fig. 3c verlaufen zwei Diagonalstrebenschlangen 5 in etwa zueinander parallel, die an den hier relativ nahe beieinander verlaufenden Untergurten 4 festgelegt sind, während zwischen den oberen Biegungen 6 ein Verankerungselement 7 eingebracht ist. Diese Ausführungsform kann vorteilhaft sein, wenn der Lastangriffspunkt links oder rechts vom Gitterträger liegen kann und dann beide Diagonalstrebenschlangen 5 wirksam werden sollen.

[0042] In der Ausführungsform in Fig. 3d bilden die zwei Diagonalstrebenschlangen 5 einen asymmetrischen Querschnitt, wobei zwischen den oberen Biegungen 6 ein Verankerungselement 7 eingebaut ist. Die asymmetrische Querschnittsform ergibt sich daraus, dass die Streben der beiden Diagonalstrebenschlangen 5 unterschiedlich lang bzw. unterschiedlich schräg geneigt sind. Diese Ausführungsform kann vorteilhaft sein, wenn die Lage des Lastangriffspunkt an einer Seite des Gitterträgers vorgegeben ist. Es liegt dann eine annähernd senkrechte Diagonalstrebenschlange und eine zum Lasteinleitungspunkt in der Decke geneigte Diagonalstrebenschlange vor, die oben über das Verankerungselement 7 aneinander verankert sind.

[0043] In der Ausführungsform in Fig. 4a bis 4c werden die aneinander liegenden, ggf. miteinander verschweißten, oberen Biegungen 6 der beiden Diagonalstrebenschlangen 5 durch ein Verankerungselement 15 verankert, das die Biegungen 6 an drei Seiten umschließt und z. B. U-förmig aus Rundstahl gebogen ist. Das Verankerungselement 15 kann an mehreren Stellen mit den Biegungen 6 verschweißt sein. Das Verankerungselement 15 könnte auch ein geschlossenes Oval sein, das die beiden Biegungen 6 dann an insgesamt vier Seiten umschließt, z. B. ein geschlossenes Oval aus Rundstahl ähnlich einem Kettenglied, oder ein an beiden Seiten flach gequetschter Abschnitt eines Stahlrohrs.

[0044] In der Ausführungsform des Gitterträgers in den Fig. 5a bis 5c ist zwischen den mit einem Zwischenabstand quer zur Längsrichtung des Gitterträgers benachbarten, oberen Biegungen 6 der Diagonalstrebenschlangen 5 jeweils ein breiteres Verankerungselement 16 eingeschweißt, das sich in Längsrichtung des Gitterträgers zu beiden Seiten über die Biegung 6 hinaus erstreckt, und in den Fig. 5a bis 5c die Form einer Platte oder eines Quaders 17 hat. Dadurch wird eine sehr große Lasteinleitungsfläche geschaffen, die in der Größe.des Fünfbis Zehnfachen des zu verankernden Stabquerschnitts liegen kann.

[0045] In den Ausführungsformen der Fig. 5d und 5e ist das jeweilige Verankerungselement 18 bzw. 19 in einer Seitenansicht ähnlich wie das Verankerungselement 16 in Fig. 5a oder 5b ausgebildet, jedoch mit seitlichen Erweiterungen 18a und Rücksprüngen 18b, so dass sich dort die oberen Biegungen 6 einschmiegen lassen, die Oberseite des Verankerungselements 18 bzw. 19 auf der Höhe der Oberseite der Biegungen 6 liegt, und dennoch eine große Lasteinleitungsfläche geboten wird. Bei dem Verankerungselement 19 ist an jeder Seite eine Verbreiterung 19a jedoch nur an einem Ende angeformt, und anschließend ein Rücksprung 19b an jeder Seite zum Einschmiegen zwischen die oberen Biegungen 6. Die Verbreiterungen 19a sind zweckmäßig an der Seite angeordnet, an der die Streben 2 schräg ansteigen, während die Streben 3 relativ steil abfallen.

[0046] Bei den Ausführungsformen in den Fig. 4a bis 4c und Fig. 5e steht das jeweilige Verankerungselement 15 bzw. 19 in Längsrichtung des Gitterträgers im Wesentlichen nur an einer Seite über die obere Biegung 6 vor, wodurch der Einbau der oberen Biegezugbewehrung noch weniger behindert wird.

[0047] In den Ausführungsformen der Fig. 6a bis 6c und Fig. 7a bis 7c ist das jeweilige Verankerungselement 20 bzw. 23 als Formteil aus Stahl oder Gusseisen ausgebildet. In den Fig. 6a bis 6c ist das Formteil in Draufsicht nach Art einer C-Klammer mit zwei Seitenteilen 22 und einem unteren mittleren Dorn 21 ausgebildet. Das Formteil wird quer zur Längsrichtung des Gitterträgers, d. h. seitlich, in die Biegungen 6 so eingeschoben, dass der mittlere Dorn 21 in die Beugen der Biegungen 6 eingepasst ist und die Seitenteile 22 oben angrenzend an den Scheitel der Biegung 6 aufliegen. Die Oberseite des Formteils 20 schließt in etwa mit der Oberseite der Biegung 6 ab. Das Formteil kann nur durch Formschluss, z. B. Einpressen festgelegt sein, und/oder durch Anschweißen gesichert werden. Das Formteil 20 lässt sich bereits bei der werkmäßigen Gitterträgerherstellung anbringen, oder auch später in einem Zwischenlager, in einem Fertigteilwerk, oder sogar erst auf der Baustelle.

[0048] Beispielsweise wird ein Standardgitterträger seines Obergurts entledigt, und können anstelle des Obergurts Formteile 20 an den Biegungen 6 angebracht werden, um den Gitterträger für eine Durchstanz- und/oder Querkraftbewehrung geeignet zu machen, oder es werden sogar nur Abschnitte des oder der Obergurte entfernt, um die Zwischenräume Z und die Verankerungselemente 7 zu bilden.

[0049] In der Ausführungsform der Fig. 7a bis 7c ist das Verankerungselement 23 z. B. gemäß Fig. 1 ein Formteil, das z. B., allein durch Formschluss, Kräfte an die Diagonalstrebenschlangen 5 übertragen kann, jedoch, z. B. aus Sicherheitsgründen, auch fest geschweißt sein könnte. Das Formteil weist zwei beabstandete Seitenteile 25 auf, zwischen denen sich ein dünnerer Mittelteil 24 unterhalb einer Vertiefung 24a erstreckt. Die beiden Diagonalstrebenschlangen 5 sind oben zueinander geneigt, so dass die Biegungen 6 aneinander anliegen oder verschweißt sein können. Das Verankerungselement 23 wird von unten in die Biegungen 6 eingeführt, so dass die Vertiefung 24a in den Beugen der Biegungen 6 liegt. Die Seitenteile 25 werden neben den Biegungen 6 bis zur Oberseite der Biegungen 6 gebracht. Enden 25' der Seitenteile 25 lassen sich beispielsweise an den Streben 3 einklinken.

[0050] Die Formteile 23 und 20 eignen sich auch für eine Anwendung an nur ausgewählten Biegungen 6 z. B. in direkter Nähe der Lasteinleitungsfläche einer Betonplatte.


Ansprüche

1. Betondecke mit einem Gitterträger (1) einer Querkraft- und/oder Durchstanzbewehrung, insbesondere einer punktgestützten Element- oder Flachdecke, wobei der Gitterträger (1) einen annähernd A-förmigen Querschnitt mit einer Gitterträgerbasis mit mindestens einem in Längsrichtung durchgehenden Gurt (4, 4a) und mindestens einer an der Basis an dem mindestens einen Gurt (4, 4a) angeschweißten Diagonalstrebenschlange (5) mit oberen und unteren Biegungen (6) zwischen Streben (2, 3, 10, 11, 12, 13) aufweist, wobei im Gitterträger (1) an wenigstens einer der Basis abgewandten oberen Biegung (6) der jeweiligen Diagonalstrebenschlange (5) zumindest je ein als Formteil mit begrenzter Abmessung in Gitterträger-Längsrichtung ausgebildetes Verankerungselement (7, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 23) angebracht ist, wobei zwischen in Längsrichtung des Gitterträgers (1) aufeinanderfolgenden Verankerungselementen jeweils ein gurtfreier Zwichenraum (Z) vorgesehen und jedes Verankerungselement zum Einleiten von Strebenkräften in die Decke in den Beton der Decke eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement entweder ein zumindest im Wesentlichen in Längsrichtung des Gitterträgers (1) in etwa parallel zur Gitterträgerbasis an oder auf zumindest einer oberen Biegung oder zwischen zwei oberen Biegungen angeordneter, langgestreckter Rund- oder Flachstahl-Abschnitt, der durch Festschweißen angebracht ist, oder ein eine oder zwei in Querrichtung des Gitterträgers (1) benachbarte obere Biegungen (6) an drei bis vier Seiten umgreifendes Stahl- oder Guss-Formteil, das durch Festschweißen und/oder Einklinken angebracht ist, ist.
 
2. Betondecke mit einem Gitterträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei im Gitterträger (1) an wenigstens einer oberen Biegung angebrachtem Verankerungselement dessen Oberseite und bei im Gitterträger unten angebrachtem Verankerungselement dessen Unterseite innerhalb eines Höhenbereichs platziert ist, der sich entweder zwischen der Unterseite und der Oberseite der gebogenen Strebe bei der jeweiligen Biegung (6) erstreckt oder maximal mit dem Maß der Stärke der gebogenen Strebe bei der Biegung (6) über die Oberseite der Biegung nach oben und über die Unterseite der gebogenen Strebe bei der Biegung nach unten erstreckt.
 
3. Betondecke mit einem Gitterträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Rund- oder Flachstahlabschnitts etwa dem Drei- bis Achtfachen der in Hochrichtung des Gitterträgers gesehenen Stärke des Rund- und Flachstahl-Abschnitts entspricht.
 
4. Betondecke mit einem Gitterträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil zur Vergrößerung der Lasteinleitungsfläche an einer oder mehreren Stellen Verbreiterungen (18a, 19a) aufweist.
 
5. Betondecke mit einem Gitterträger gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das als Formteil ausgebildete Verankerungselement (29) in Querrichtung des Gitterträgers in eine oder zwei benachbarte obere Biegungen (6) so eingeführt ist, dass ein mittlerer Dorn (21) des Formteils in der Biegungsbeuge liegt und zwei Seitenteile (22) des Formteils an Außenseiten der Biegungen (6) angeordnet sind und mit ihren Oberseiten zumindest in etwa mit der Oberseite der Biegungen abschließen.
 
6. Betondecke mit einem Gitterträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das als Formteil ausgebildete Verankerungselement (23) von unten in zwei benachbarte obere Biegungen (6) in deren Beugen eingeführt und mit einem Mittelteil (24, 24a) in die Beugekrümmung eingepasst ist, und dass Seitenteile (25) des Formteils neben den Biegungen (6) positioniert sind und sich mit ihren Oberseiten zumindest in etwa bis auf die Höhe der Oberseite der Biegungen (6) erstrecken.
 
7. Betondecke mit einem Gitterträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen oberen und unteren Biegungen (6, 6') einer Diagonalstrebenschlange (5) zumindest ein in Längsrichtung des Gitterträgers (1) durchgehender Mittelgurt (4a) angeordnet ist.
 
8. Betondecke mit einem Gitterträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung des Gitterträgers (1) entweder vertikale und geneigte Streben (2, 3) oder ausschließlich vertikale Streben (12) oder ausschließlich gleichsinnig und im Wesentlichen parallel zueinander geneigte Streben (13) oder ausschließlich wechselseitig gegensinnig geneigte Streben (10, 11) aufeinander folgen.
 
9. Betondecke mit einem Gitterträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gitterträger (1) an der Gintterträgerbasis entweder zwei beabstandete durchgehende Untergurte (4) und eine Diagonalstrebenschlange (5) aufweist, deren obere Biegungen (6) in Längsrichtung des Gitterträgers aufeinander ausgerichtet sind, und deren untere Biegungen (6') entweder wechselseitig mit den Untergurten (4) verbunden sind, oder deren untere Biegungen (6') im Querschnitt des Gitterträgers (1) zu nur einer Seite abgebogen und mit den Untergurten (4) verbunden sind, oder der zwei beabstandete durchgehende Untergurte (4) und zwei im Querschnitt des Gitterträgers (1) annähernd parallel angeordnete Diagonalstrebenschlangen (5) aufweist.
 


Claims

1. Concrete roof with a lattice beam (1) of a shear reinforcement and/or punching shear reinforcement, in particular of a locally supported slab or flat roof, which lattice beam (1) has an approximately A-shaped cross-section with a lattice beam base with at least one belt (4, 4a) extending continuously in the longitudinal direction and, welded onto the at least one belt (4, 4a) at the base, at least one diagonally bent bar (5) with top and bottom bends (6) between bars (2, 3, 10, 11, 12, 13), and at least one anchoring element (7, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 23) in the form of a moulded component with a limited dimension in the lattice beam longitudinal direction is fitted in the lattice beam (1) on at least one top bend (6) of the respective diagonally bent bar (5) facing away from the base, and a belt-free gap (Z) is provided respectively between consecutive anchoring elements in the longitudinal direction of the lattice beam (1) and every anchoring element is embedded in the concrete of the roof in order to transmit bracing forces into the roof, characterised in that the anchoring element has either an elongate round or flat steel portion disposed at least essentially in the longitudinal direction of the lattice beam (1) approximately parallel with the lattice beam base along or on at least one top bend or between two top bends which is fitted by welding, or has a steel or cast component extending around three to four sides adjacent to one or two top bends (6) in the transverse direction of the lattice beam (1) which is fitted by welding and/or latching.
 
2. Concrete roof with a lattice beam as claimed in claim 1, characterised in that in the case of an anchoring element in the lattice beam (1) fitted on at least a top bend the top face thereof, and in the case of an anchoring element fitted at the bottom in the lattice beam the bottom face thereof is positioned within a height which either extends between the bottom face and top face of the bent bar at the respective bend (6) or extends upwards above the top face of the bend at the bend (6) and downwards above the bottom face of the bent bar by at most the amount of the thickness of the bent bar at the bend (6).
 
3. Concrete roof with a lattice beam as claimed in claim 1, characterised in that the length of the round or flat steel portion corresponds to approximately three times to eight times the thickness of the round and flat steel portion as viewed in the vertical direction of the lattice beam.
 
4. Concrete roof with a lattice beam as claimed in claim 1, characterised in that the moulded component has wider regions (18a, 19a) at one or more points in order to increase the load-transmitting surface area.
 
5. Concrete roof with a lattice beam as claimed in claim 1, characterised in that the anchoring element (29) provided as the moulded component is inserted in one or two adjacent top bends (6) in the transverse direction of the lattice beam so that a middle pin (21) of the moulded component lies in the crank of the bend and two side parts (22) of the moulded component are disposed on external faces of the bends (6) and terminate with their top faces at least approximately in line with the top face of the bends.
 
6. Concrete roof with a lattice beam as claimed in claim 1, characterised in that the anchoring element (23) provided as the moulded component is inserted from underneath in two adjacent top bends (6) in the cranks thereof and is fitted in the crank curvature by means of a middle part (24, 24a), and side parts (25) of the moulded component are positioned next to the bends (6) and extend with their top faces at least approximately as far as the height of the top face of the bends (6).
 
7. Concrete roof with a lattice beam as claimed in claim 1, characterised in that at least one middle belt (4a) extending continuously in the longitudinal direction of the lattice beam (1) is disposed between top and bottom bends (6, 6') of a diagonally bent bar (5).
 
8. Concrete roof with a lattice beam as claimed in claim 1, characterised in that either vertical and inclined bars (2, 3) or exclusively vertical bars (12) or exclusively bars (13) inclined in the same direction and essentially parallel with one another or exclusively bars (10, 11) inclined alternately in the opposite direction are disposed one after the other in the longitudinal direction of the lattice beam (1).
 
9. Concrete roof with a lattice beam as claimed in claim 1, characterised in that the lattice beam (1) has, at the lattice beam base, either two continuous spaced-apart bottom belts (4) and a diagonally bent bar (5), the top bends (6) of which are aligned with one another in the longitudinal direction of the lattice beam, and their bottom bends (6) are either alternately joined to the bottom belts (4), or their bottom bends (6') are bent to only one side in the cross-section of the lattice beam (1) and are joined to the bottom belts (4), or two continuous spaced-apart bottom belts (4) and two diagonally bent bars (5) disposed approximately parallel in the cross-section of the lattice beam (1).
 


Revendications

1. Revêtement en béton avec une poutre en treillis (1) d'une armature de force transversale et/ou de cisaillement, en particulier d'un plafond à éléments ou d'un plafond plat à support par points, étant précisé que la poutre en treillis (1) présente une section transversale à peu près en forme de A, avec une base de poutre de treillis comportant au moins une membrure (4, 4a) continue dans le sens longitudinal, et au moins un ensemble ondulé de diagonales (5) qui est soudé, à sa base, à ladite membrure (4, 4a) et qui présente des courbes (6) supérieures et inférieures entre les diagonales (2, 3, 10, 11, 12, 13), qu'il est prévu dans la poutre en treillis (1), sur au moins une courbe (6) supérieure de l'ensemble ondulé de diagonales (5) opposée à la base, au moins un élément d'ancrage (7, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 23) conçu comme une pièce profilée avec des dimensions limitées dans le sens longitudinal de la poutre en treillis, et qu'il est prévu entre les éléments d'ancrage qui se suivent dans le sens longitudinal de ladite poutre (1) un espace intermédiaire sans membrure (Z) et que chaque élément d'ancrage est encastré dans le béton du revêtement afin d'introduire des forces de diagonales dans le revêtement, caractérisée en ce que l'élément d'ancrage est constitué soit par un tronçon d'acier rond ou d'acier plat de forme allongée qui est disposé globalement dans le sens longitudinal de la poutre en treillis (1), à peu près parallèlement à la base de poutre de treillis contre ou sur au moins une courbe supérieure ou entre deux courbes supérieures, et qui est monté par soudage, soit par une pièce profilée en acier ou en fonte qui entoure sur trois à quatre côtés une ou deux courbes supérieures (6) voisines dans le sens transversal de la poutre en treillis (1) et qui est monté par soudage et/ou enclenchement.
 
2. Revêtement en béton avec une poutre en treillis selon la revendication 1, caractérisé en ce que la face supérieure de l'élément d'ancrage, si celui-ci est monté dans la poutre en treillis (1) sur au moins une courbe supérieure, et la face inférieure de l'élément d'ancrage, si celui-ci est monté en bas de la poutre en treillis, est placée à l'intérieur d'une zone de hauteur qui s'étend soit entre la face inférieure et la face supérieure de la diagonale courbe, au niveau de la courbe (6), soit au maximum suivant l'épaisseur de la diagonale courbe, au niveau de la courbe (6) sur la face supérieure de ladite courbe vers le haut, et au niveau de la courbe sur la face inférieure de la diagonale courbe.
 
3. Revêtement en béton avec une poutre en treillis selon la revendication 1, caractérisé en ce que la longueur du tronçon d'acier rond ou d'acier plat correspond à peu près à trois à huit fois l'épaisseur dudit tronçon d'acier rond et d'acier plat, vue dans le sens de la hauteur de la poutre en treillis.
 
4. Revêtement en béton avec une poutre en treillis selon la revendication 1, caractérisé en ce que la pièce profilée, pour augmenter la surface d'introduction de charge, présente à un ou plusieurs endroits des parties élargies (18a, 19a).
 
5. Revêtement en béton avec une poutre en treillis selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément d'ancrage (20) conçu comme une pièce profilée est introduit dans une ou deux courbes (6) supérieures voisines, dans le sens transversal de la poutre en treillis, de telle sorte qu'une saillie centrale (21) de ladite pièce profilée se trouve dans le coude de la courbe tandis que deux parties latérales (22) de la pièce profilée sont disposées sur les côtés extérieurs des courbes (6) et bordent au moins approximativement, avec leurs faces supérieures, la face supérieure des courbes.
 
6. Revêtement en béton avec une poutre en treillis selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément d'ancrage (23) conçu comme une pièce profilée est introduit par-dessous dans deux courbes (6) supérieures voisines, dans le coude de celles-ci, et est introduit de manière ajustée, avec une partie centrale (24, 24a), dans le coude, et en ce que des parties latérales (25) de la pièce profilée sont positionnées près des courbes (6) et s'étendent avec leurs faces supérieures au moins approximativement jusqu'à la hauteur de la face supérieure des courbes (6).
 
7. Revêtement en béton avec une poutre en treillis selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins une membrure centrale (4a) continue dans le sens longitudinal de la poutre en treillis (1) est disposée entre les courbes supérieure et inférieure (6, 6') d'un ensemble ondulé de diagonales (5).
 
8. Revêtement en béton avec une poutre en treillis selon la revendication 1, caractérisé en ce que des diagonales (2, 3) verticales et inclinées ou uniquement des diagonales verticales (12) ou uniquement des diagonales (13) inclinées dans le même sens et globalement parallèles ou uniquement des diagonales (10, 11) inclinées en alternance dans des sens opposés se suivent dans le sens longitudinal de la poutre en treillis (1).
 
9. Revêtement en béton avec une poutre en treillis selon la revendication 1, caractérisé en ce que la poutre en treillis (1) présente sur sa base soit deux membrures inférieures (4) continues espacées et un ensemble ondulé de diagonales (5) dont les courbes supérieures (6) sont alignées dans le sens longitudinal de la poutre en treillis et dont les courbes inférieures (6') sont reliées en alternance aux membrures inférieures (4) ou dont les courbes inférieures (6'), en coupe transversale de la poutre en treillis (1), ne sont pliées que vers un côté et sont reliées aux membrures inférieures (4), soit deux membrures inférieures (4) continues et espacées et deux ensembles ondulés de diagonales (5) qui sont disposés à peu près parallèlement, dans la section transversale de la poutre en treillis (1).
 




Zeichnung


























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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