[0001] Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 eine Verschlussvorrichtung
zum Verschließen einer bodenseitigen Öffnung eines Schachtes, mit einem Rahmen und
einem, von einer Geschlossen- in eine Offenstellung überführbaren Verschlusselement,
wobei am Rahmen eine Aufnahme ausgebildet ist, die mit einer am Verschlusselement
angeordneten Schwenkachse eine scharnierartige Verbindung bildet.
[0002] Im Stand der Technik sind Verschlussvorrichtungen für Schächte bekannt, die aus einem
Rahmen und einem Verschlusselement bestehen und zum Verschließen einer bodenseitigen
Öffnung eines Schachtes geeignet sind. Das Verschlusselement kann relativ zum Rahmen
bewegt werden, so dass der Schacht in einer Offenstellung zugänglich ist und in einer
Geschlossenstellung nicht zugänglich ist.
[0003] In einer Ausführungsform ist ein derartiger Rahmen über eine scharnierartige Verbindung
mit dem Verschlusselement verbunden. Um das Verschlusselement von einer Geschlossenstellung
in eine Offenstellung zu überführen, ist eine Rotationsbewegung um eine Schwenkachse
der scharnierartigen Verbindung nötig. Dabei ist die Schwenkachse in einer Aufnahme
am Rahmen gelagert. Die Schwenkachse kann jedoch auch direkt am Rahmen angeordnet
sein und die Lager am Verschlusselement. Alternativ ist die Schwenkachse als separates
Teil am Verschlusselement und am Rahmen gelagert.
[0004] Gesetzliche und andere Vorschriften stellen Sicherheitsanforderungen an Verschlussvorrichtungen.
Insbesondere darf sich ein Verschlusselement unter bestimmten Prüfbedingungen nicht
von einer Geschlossen- in eine Offenstellung bewegen. Gleiches gilt für beliebige
Zwischenstellungen. Klassische Verschlusselemente erfüllen diese Prüfbedingungen durch
ein hohes Eigengewicht, das durch eine Herstellung aus Gusseisen und optional durch
ein Auffüllen von Hohlräumen im Gusseisenteil mit Beton oder ähnlichem erreicht wird.
[0005] Ansteigende Materialkosten und verfügbare Fertigungstechnologien verlangen und ermöglichen
heute die Fertigung von Verschlusselementen mit deutlich reduziertem Gewicht. Diese
können fast alle Sicherheitsanforderungen erfüllen, versagen jedoch unter den Prüfbedingungen,
die zu einer Bewegung von einer Geschlossen- in eine Offen- oder Zwischenstellung
führen können.
[0006] Um dieses Problem zu lösen, wird das Verschlusselement im Stand der Technik durch
Formschluss am Rahmen fixiert, wozu unterschiedliche konstruktive Maßnahmen zum Einsatz
kommen.
[0007] Bekannt ist ein Verschlusselement, das nicht über eine scharnierartige Verbindung
mit dem Rahmen verbunden ist, sondern an wenigstens zwei Positionen ein Element aufweist,
das sich relativ zum Verschlusselement und zum Rahmen bewegen lässt. In der Regel
handelt es sich um einen Riegel, der im Verschlusselement gelagert ist und sich von
einer Entriegelungsstellung, in eine Verriegelungsstellung bewegen lässt. In der Entriegelungsstellung
lässt sich das Verschlusselement von der Geschlossen- in die Offenstellung bewegen
und in der Verriegelungsstellung ist dies nicht möglich, insbesondere dadurch, dass
der Riegel in eine Ausnehmung am Rahmen eingreift. Es ist jedoch auch bekannt, den
beweglichen Riegel am Rahmen zu lagern und die Ausnehmungen am Verschlusselement vorzusehen.
[0008] Bekannt ist ebenfalls, dass ein Verschlusselement, das über eine scharnierartige
Verbindung mit dem Rahmen verbunden ist, in der Geschlossenstellung auf der Seite
der scharnierartigen Verbindung durch diese fixiert ist und nur an einer, von der
scharnierartigen Verbindung abweichenden Seite, des Verschlusselements mit einem oben
beschriebenen beweglichen Element fixiert wird. In der Regel ist das Verschlusselement
somit auf einer Seite durch die Schwenkachse am Rahmen fixiert und auf der gegenüberliegenden
Seite ist am Verschlusselement ein beweglicher Riegel vorhanden, der in der Verriegelungsstellung
in eine Ausnehmung am Rahmen eingreift.
[0009] Nachteilig bei den Verschlussvorrichtungen mit relativ zum Rahmen und zum Verschlusselement
beweglichen Riegeln ist, dass Verschlussvorrichtungen oftmals in stark verschmutzten
Bereichen eingesetzt werden, wodurch sich der Riegel, dessen Lagerung und dessen Betätigungsmechanismus
im Laufe der Zeit verschmutzen, nur noch schwer oder nicht mehr bewegen lässt. Dies
hat zur Folge, dass sich das Verschlusselement nicht mehr von einer Geschlossen- in
eine Offenstellung bewegen lässt und der Schacht nicht mehr zugänglich ist. Ein derartiges
Verschlusselement muss dann mit zerstörenden Maßnahmen geöffnet und anschließend ersetzt
werden. Unter Umständen wird hierbei sogar der Rahmen beschädigt und muss ebenfalls
ausgetauscht werden.
[0010] Aus
DE 20 2010 000 731 U1 ist eine Verschlussvorrichtung zum Verschließen einer bodenseitigen Öffnung eines
Schachtes mit einem Rahmen und einem Verschlusselement bekannt, bei der dieses in
der Geschlossenstellung ohne einen relativ beweglichen Riegel fixiert wird. Auf einer
Seite des Verschlusselementes ist dieses über eine scharnierartige Verbindung mit
dem Rahmen verbunden. Dabei ist die Schwenkachse am Verschlusselement festgelegt.
Die Lagerung der Schwenkachse der scharnierartigen Verbindung am Rahmen hat dagegen
neben dem Rotationsfreiheitsgrad um die Schwenkachse auch einen begrenzten translatorischen
Freiheitsgrad, der eine Verschiebung der Schwenkachse ermöglicht. Dieses technische
Merkmal wird im Folgenden als ausgeschlagenes Lager bezeichnet. Gemäß
DE 20 2010 000 731 U1 kann das ausgeschlagene Lager auch am Verschlusselement angeordnet sein und die Schwenkachse
am Rahmen. Die scharnierartige Verbindung kann dabei als offenes Scharnier ausgebildet
sein, so dass das Verschlusselement vollständig aus dem Rahmen entfernt werden kann.
[0011] Bei einer Bewegung des Verschlusselementes von der Offenstellung in die Geschlossenstellung
rotiert das Verschlusselement zunächst um die Schwenkachse, bis es auf dem Rahmen
aufliegt. Anschließend werden die Schwenkachse und das daran festgelegte Verschlusselement
gemeinsam derart translatorisch verschoben, dass sich das Verschlusselement von dem
ausgeschlagenen Lager entfernt. Es erfolgt also eine relative translatorische Bewegung
zwischen Verschlusselement und Rahmen.
[0012] In einer Ausführungsform ist am Verschlusselement eine relativ zu diesem unbewegliche
Rastnase angeordnet. Diese greift in der Verriegelungsstellung des Verschlusselements
in eine Rastaufnahme im Rahmen ein. Dabei ist die Rastaufnahme als Ausnehmung im Rahmen
ausgebildet und ist gegenüber der Schwenkachse angeordnet.
[0013] Da der translatorische Freiheitsgrad in der Verriegelungsstellung nicht blockiert
ist, ist es möglich, dass äußere Einflüsse das Verschlusselement aus der Verriegelungsstellung
in Richtung des ausgeschlagenen Lagers verschieben, so dass es sich in einer Entriegelungsstellung
befindet, aus der sich das Verschlusselement ohne weiteres in eine Offenstellung bewegen
lässt.
[0014] Um dies zu verhindern, und die Verschlussvorrichtung sicher zu gestalten, sieht
DE 20 2010 000 731 U1 vor, einen Kraftspeicher am Rahmen oder am Verschlusselement anzuordnen. Dieser beaufschlagt
das Verschlusselement mit einer Kraft in Richtung der Verriegelungsstellung. Insbesondere
handelt es sich um einen Gummiblock, der auf der Seite des ausgeschlagenen Lagers
am Rahmen festgelegt wird, vorzugsweise derart, dass er teilweise in einer Ausnehmung
im Rahmen angeordnet ist und in Richtung des Verschlusselements aus dieser herausragt.
[0015] Hierbei kann der Kraftspeicher in der Verriegelungsstellung komplett oder nahezu
entlastet sein und erst dann, wenn das Verschlusselement in Richtung der Entriegelungsstellung
bewegt wird, eine entgegen dieser Bewegung wirkende Kraft ausüben. Er kann jedoch
auch in der Verriegelungsstellung des Verschlusselements dieses kraftbeaufschlagt
in dieser Stellung halten. Durch das Aufbringen einer Gegenkraft kann das Verschlusselement
von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung und von dieser in eine
Offenstellung bewegt werden. Hierfür kann eine Person beispielsweise eine Hebelstange
einsetzen, die in eine Hebelöffnung zwischen Rahmen und Verschlusselement eingeführt
und kraftbeaufschlagt wird, so dass sich das Verschlusselement translatorisch in Richtung
des ausgeschlagenen Scharniers bewegt und anschließend in die Offenstellung bewegt
werden kann.
[0016] Das Verschlusselement muss, insbesondere im Falle eines Versagens des Kraftspeichers,
genügend flächenbezogene Masse aufweisen, um die gesetzlichen und anderen Anforderungen
erfüllen zu können, da es sich ansonsten unter bestimmten Prüfbedingungen von einer
Geschlossen- in eine Offenstellung bewegen würde.
[0017] Ein Nachteil ist also, dass mit einem derartigen Verschlusselement keine Gewichtseinsparungen
möglich sind. Hierdurch ergeben sich neben hohen Material- und Fertigungskosten auch
hohe Logistikkosten.
[0018] Gummiblöcke weisen eine deutlich geringere Lebensdauer als der Rahmen und das Verschlusselement
auf. Mechanische Belastungen beim Öffnen und Schließen des Deckels führen zu Abrasion
an der Kontaktfläche des Gummiblocks. Auch Sonneneinstrahlung und damit verbundene
extreme thermische Belastungen, insbesondere im Außenbereich und somit im Straßenbau,
führen zu chemischen Veränderungen. Die regelmäßig auftretenden Vibrationsbelastungen
und chemische Substanzen wie Salz, Öl und Reifenabrieb, insbesondere im Straßenverkehr,
wirken zusätzlich schädigend. Das Gummi verliert mit zunehmender Zeit seine elastischen
Eigenschaften, wird durch extreme Temperaturschwankungen und Belastungen plastisch
verformt und wird letztlich auch porös. All dies führt zu einem Versagen der Verschlussvorrichtung,
so dass sich das Verschlusselement direkt in der Entriegelungsstellung befindet und
geöffnet werden kann.
[0019] DE 20 2010 000 731 U1 ist demnach nur bedingt für einen Einsatz bei Verschlusselementen mit geringem Gewicht
geeignet. Zum einen könnten Unbefugte den Deckel im Falle eines ausgefallenen Gummiblocks
ohne weiteres öffnen und gegebenenfalls auch entfernen, und zum anderen könnte sich
der Deckel aufgrund äußerer Einflüsse unverhofft öffnen. Letzteres kann zum Beispiel
durch eine Sogwirkung oder durch Kraftimpluse von passierenden Fahrzeugen ausgelöst
werden, was wiederum zu schweren Unfällen führen würde. Über die Lebensdauer müsste
ein derartiger Gummiblock deswegen regelmäßig ersetzt werden, was mit entsprechendem
Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist.
[0020] Weiterhin ist von Nachteil, dass die elastischen Eigenschaften von Gummiblöcken in
der Regel stark von den äußeren Temperaturen abhängen. Die Speicherkraft muss entsprechend
hoch gewählt werden, damit der Kraftspeicher insbesondere auch bei hohen Temperaturen
funktionstüchtig ist.
[0021] Problematisch ist weiterhin, dass sich die Kompetenz eines Herstellers in der Regel
ausschließlich auf Kunststofftechnik oder ausschließlich auf Metallgusstechnik beschränkt.
Somit liegt die Wertschöpfung eher bei zwei Herstellern, die miteinander kooperieren
müssen. Ein derartiges Gummiteil ist deswegen ein Zukaufteil. Die gesamte Wertschöpfung
der Verschlussvorrichtung liegt somit nicht in der Hand eines Herstellers.
[0022] Ein weiterer Nachteil ist, dass die Kanalverschlussvorrichtung aus Rahmen, Verschlusselement
und Kraftspeicher besteht. Eine dreiteilige Ausführung erhöht die Kosten der Kanalverschlussvorrichtung
gegenüber herkömmlichen Kanalverschlussvorrichtungen erheblich.
[0023] Ferner ist nachteilig, dass das Scharnier nach oben hin geöffnet ist. In die Zwischenräume
können Verschmutzungen eindringen, insbesondere kleine Steine. Zwischen Schwenkachse
und Aufnahme könnten diese die Verschiebung und Verschwenkung blockieren. Die Sichtbarkeit
des Scharniers ist weiterhin nicht an allen Einsatzorten akzeptabel, da sie optisch
als störend empfunden werden kann. Ein hoher ästhetischer Anspruch an die Verschlussvorrichtung
ist damit aus dem Stand der Technik nicht erreichbar.
[0024] Ein Defizit stellt auch die Sicherung des Verschlusselements in seiner Offenstellung
dar, die ausschließlich durch eine Verschwenkung von mehr als 90° von der Geschlossenstellung
in die Offenstellung sichergestellt wird. Je größer dieser Winkel ausgelegt wird,
desto größer ist zwar die Sicherheit vor einer ungewollten Bewegung in die Geschlossenstellung,
jedoch vergrößert sich in der Geschlossenstellung der Spalt zwischen Verschlusselement
und Rahmen. Um Verletzungen durch ein ungewolltes Zufallen zu verhindern, muss der
Öffnungswinkel bei der bekannten Verschlussvorrichtung jedoch möglichst groß sein,
ansonsten drohen Verletzungen für diejenigen Personen, die sich am oder im Schacht
aufhalten.
[0025] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verschlussvorrichtung mit weniger
verschmutzungs- oder störanfälligen Bauteilen zu entwickeln. Weiterhin sollen die
Produktions- und Logistikkosten gesenkt werden und die Lebensdauer aller Bauteile
soll aufeinander abgestimmt sein. Eine optisch verbesserte Gestaltung und eine Sicherung
in der Offenstellung sind idealerweise vorzusehen, sowie die weiteren Nachteile des
Standes der Technik zu beseitigen.
[0026] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 11.
[0027] Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung zum Verschließen einer bodenseitigen
Öffnung eines Schachtes, mit einem Rahmen und einem, von einer Geschlossen- in eine
Offenstellung überführbaren Verschlusselement, wobei am Rahmen eine Aufnahme ausgebildet
ist, die mit einer am Verschlusselement angeordneten Schwenkachse eine scharnierartige
Verbindung bildet, wobei die Schwenkachse über ein Federelement am Verschlusselement
befestigt ist.
[0028] Das Federelement übt in der Geschlossenstellung eine Kraft zwischen Schwenkachse
und Verschlusselement aus. Das Verschlusselement wird hierdurch auf der dem Federelement
abgewandten Seite gegen den Rahmen gedrückt. Durch eine hieraus resultierende Reibungskraft
zwischen Verschlusselement und Rahmen wird das Verschlusselement in der Geschlossenstellung
fixiert und eine unbeabsichtigte Bewegung des Verschlusselementes von der Geschlossenstellung
in die Offenstellung wird verhindert.
[0029] Um das Verschlusselement von der Geschlossen- in die Offenstellung zu bewegen, muss
eine translatorische Kraft auf das Verschlusselement entgegen der Kraft des Federelements
aufgebracht werden. Ist die aufgebrachte Kraft größer als die des Federelements bewegt
sich das Verschlusselement relativ zum Rahmen translatorisch in Richtung der scharnierartigen
Verbindung. Hierdurch wird die Reibungskraft aufgehoben und das Verschlusselement
kann durch Rotation um die feststehende Schwenkachse von der Geschlossenstellung in
die Offenstellung bewegt werden.
[0030] Alternativ kann eine Rotationskraft auf der abgewandten Seite der scharnierartigen
Verbindung auf das Verschlusselement aufgebracht werden, die in Richtung der Reibungskraft
und der Rotationsrichtung um die Schwenkachse wirkt und die größer ist als die Reibungskraft.
Sofern die aufgebrachte Kraft größer ist als die Reibungskraft kann das Verschlusselement
von der Geschlossen- in die Offenstellung bewegt werden.
[0031] Es ist auch möglich eine Kombination dieser translatorischen und rotatorischen Kräfte
einzusetzen, um das Verschlusselement von der Geschlossenstellung in die Offenstellung
zu bewegen.
[0032] Aus der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung ergeben sich zahlreiche Vorteile.
So kommt es bei dieser nicht zu einer Relativbewegung zwischen Federelement und weiteren
Bauteilen, so dass keine Abrasionsschäden am Federelement auftreten können. Hierdurch
erhöht sich die Lebensdauer des Federelements wesentlich.
[0033] Weiterhin können das Verschlusselement, das Federelement und die Schwenkachse einteilig
sein. Hierfür kommen stoffschlüssige Verbindungen zwischen den drei Merkmalen in Frage.
Somit weist die Erfindung ein Bauteil weniger auf als der nächste Stand der Technik,
was zu niedrigeren Herstellungskosten führt.
[0034] Von besonderem Vorteil ist, dass bei erfindungsgemäßer Verschlussvorrichtung Materialien
für das Federelement auswählbar sind, die weniger anfällig gegenüber äußeren Einflüssen
sind. Diese Materialien können eine Lebensdauer aufweisen, die den anderen Bauteilen
der Verschlussvorrichtung entspricht. Damit ist die Funktionalität des Verschlusselements
über den gesamten Produktlebenszyklus gewährleistet ohne dass Bauteile ausgetauscht
werden müssen. Dies eröffnet die Möglichkeit, das Gewicht des Verschlusselements deutlich
zu senken und die gesetzlichen und anderen Anforderungen über den gesamten Produktlebenszyklus
sicherzustellen. Das geringere Gewicht führt zu niedrigeren Produktionskosten, schont
die begrenzten Ressourcen, verringert den Logistikaufwand und erleichtert das Handling
von der Produktentstehung, über die Installation und Nutzung, bis hin zur Entsorgung.
Zudem wird die Verletzungsgefahr für Personen, die sich im oder am Schacht befinden,
verringert.
[0035] Die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung bietet zusätzlich die Möglichkeit, die
scharnierartige Verbindung derart zu gestalten, dass sie vor Verschmutzungen geschützt
ist und die Funktionalität über den gesamten Produktlebenszyklus gewahrt bleibt. Aufgrund
der Tatsache, dass die Schwenkachse ausschließlich eine Rotationsbewegung von der
Geschlossen- in die Offenstellung erfährt, kann diese durch Verschmutzung nicht mehr
blockiert werden. Insbesondere ist dies der Fall, da ein Rundkörper bei einer Rotation
keine Positionsänderung im Umgebungsraum erfährt.
[0036] Hieraus ergibt sich ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung. Das Verschlusselement
wird bei einer Bewegung von einer Offen- in eine Geschlossenstellung und auch in entgegengesetzter
Bewegungsrichtung stets fest in der Lagerung geführt. Daraus resultiert eine harmonische
Bewegung und der Bediener hat nicht das Gefühl ein schlackerndes und hakeliges Verschlusselement
zu bedienen.
[0037] Von besonderem Vorteil ist weiterhin, wenn der Rahmen, das Verschlusselement, das
Federelement und die Schwenkachse aus Metall, Gusseisen oder Aluminium bestehen. Es
können dabei auch Materialkombinationen zum Einsatz kommen.
[0038] Vorzugsweise ist das Federelement einstückig mit der Schwenkachse und dem Verschlusselement
ausgebildet. Dies bietet gegenüber einer mehrteiligen Ausbildung weitere Vorteile,
da keine Schwachstellen wie z.B. Schweißnähte oder Klebezonen zwischen den Bauteilen
bestehen. Auch entfallen Produktionsschritte, mit Hilfe derer die drei Teile ansonsten
zusammengefügt werden müssten. Sofern ausschließlich ein einziges Material verwendet
wird und kein Verbundwerkstoff, ist ein derartiges Verschlusselement auch sehr gut
recyclingfähig.
[0039] Die Verschlussvorrichtung kann somit zweiteilig sein, indem sie ausschließlich aus
dem Verschlusselement mit Federelement und Schwenkachse und dem Rahmen besteht, was
die Produktionskosten erheblich verringert.
[0040] Weiterhin ist kein Austausch von Bauteilen während des Produktlebenszyklus notwendig,
da das Verschlusselement samt Schwenkachse und Federelement vorzugsweise aus Metall
gefertigt sind. Dies führt gegenüber einer herkömmlichen Vorrichtung zu einer Teileeinsparung
und einer geringeren Anfälligkeit. Weiterhin kann die gesamte Wertschöpfung eines
derartigen Produktes eher in einer Hand liegen, da sich die erforderlichen Kompetenzen
auf ein einziges Sachgebiet beschränken.
[0041] Das Federelement kann dabei derart ausgebildet sein, dass es ein zur Rahmenoberseite
hin geöffnetes U-Profil ist. Ein U-Profil eignet sich in besonders guter Weise, da
es eine federnde Kraft an den beiden Wangen aufnehmen kann. Mit zunehmender horizontaler
Druckbelastung von außen verringert sich der Abstand der beiden freien Enden des U-Profils.
Durch Auslegung der U-Profillänge, der Profilstärke und dem Material ist die gewünschte
Federkraft einstellbar. Gleichzeitig ist ein U-Profil in allen Richtungen relativ
steif, so dass keine Tordierung zwischen Schwenkachse und dem Verschlusselement auftritt.
Dies ermöglicht es, ein Verschlusselement mit einer einzigen scharnierartigen Verbindung
auszulegen. Dies ist zum Beispiel bei runden Verschlusselementen sehr wichtig. Es
sind jedoch auch mehrere scharnierartige Verbindungen an einem Verschlusselement möglich.
Voraussetzung hierfür ist, dass die Schwenkachsen auf einer einzigen Geraden positioniert
sind.
[0042] Letztendlich ermöglicht die Verwendung eines U-Profils auch einen größeren Öffnungswinkel
des Verschlusselements. Dies wird dadurch erreicht, dass das Verschlusselement bis
über die Schwenkachse und darüber hinaus bewegt werden kann, obwohl sich zwischen
der Schwenkachse und dem Verschlusselement der Rahmen befindet. In einer derartigen
Position umgreift das U-Profil den Rahmen an dieser Stelle.
[0043] Vorteilhafterweise ist am Rahmen eine Ausnehmung ausgebildet, die das Federelement
in der Geschlossenstellung des Verschlusselements nahezu vollständig aufnimmt. Auf
diese Weise sitzt das Federelement eingebettet mit genügendem Spielraum im Rahmen
und ist für einen Betrachter weitestgehend nicht sichtbar. An die Ausnehmung angrenzend
kann der Rahmen mit einer hinreichend großen Auflagefläche für das Verschlusselement
ausgelegt werden. Von Vorteil ist, wenn in der Geschlossenstellung keine vertikal
von oben auf das Verschlusselement wirkenden Druckkräfte durch das Federelement und
die Schwenkachse fließen, sondern nahezu ausschließlich vom Verschlusselement durch
die Auflagefläche in den Rahmen geleitet werden.
[0044] Ferner ist bei dieser Ausgestaltung besonders vorteilhaft, dass alle zur scharnierartigen
Verbindung gehörigen Bauteile unter bzw. in dem Rahmen angeordnet werden können. Schmutz
kann somit nicht in die scharnierartige Verbindung gelangen. Die Verschlussvorrichtung
ist somit störungsunanfällig. Außerdem ist die scharnierartige Verbindung nicht sichtbar.
Hieraus ergibt sich eine harmonische Oberfläche bestehend aus Verschlusselement und
Rahmen. Zusätzlich kann ein gleichmäßiges Spaltmaß zwischen diesen erreicht werden,
so dass die Verschlussvorrichtung auch an Einsatzorten mit hohen ästhetischen Anforderungen
zum Einsatz kommen kann.
[0045] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn am Verschlusselement eine Rastnase ausgebildet
ist, die mit einer im Rahmen gegenüberliegenden Rastaufnahme eine Rastvorrichtung
bildet, die das Verschlusselement in seiner Geschlossenstellung sichert. Bei einer
derartigen gesicherten Geschlossenstellung handelt es sich wie im Stand der Technik
beschrieben um eine Verriegelungsstellung. Eine Sicherung ist zwar auch wie oben beschrieben
durch eine Reibkraft möglich, aber ein mechanischer Hinterschnitt zur Bildung eines
Formschlusses erfordert einen deutlich geringeren Anpressdruck und bietet eine höhere
Sicherheit. Vorzugsweise sind die Rastnasen einteilig oder einstückig mit dem Verschlusselement
und die Rastaufnahmen einstückig mit dem Rahmen ausgebildet. Es sind jedoch auch mehrteilige
Ausbildungsformen möglich. Weiterhin ist es auch möglich, dass die Rastnase am Rahmen
angeordnet ist und die Rastaufnahme am Verschlusselement.
[0046] Um das Verschlusselement von einer Verriegelungsstellung in die Offenstellung zu
bewegen, ist es möglich, das Verschlusselement durch das Aufbringen einer translatorischen
Kraft in Richtung der scharnierartigen Verbindung zu bewegen. Sobald die translatorische
Bewegung so groß ist, dass sich die Kreisbahnen der Rastnase und der Rastaufnahme
um die Schwenkachse nicht mehr überlappen, befindet sich das Verschlusselement in
einer Entriegelungsposition. Aus dieser lässt sich das Verschlusselement in die Offenstellung
bewegen.
[0047] Idealerweise ist die Rastvorrichtung direkt gegenüber dem Federelement angeordnet.
Die Rastvorrichtung liegt somit in Richtung der vom Federelement aufgebrachten Kraft.
Der Anpressdruck ist insbesondere bei einer runden Gestaltung des Verschlusselements
an dieser Position am größten und auch die Überlappung der Kreisbahnen von Rastnase
und Rastaufnahme relativ zur translatorischen Bewegung des Verschlusselements ist
hier maximal. Zusätzlich hat eine derartig angeordnete Rastnase den besten Hebelarm
bei Öffnungskräften auf das Verschlusselement und kann somit bei gleicher Baugröße
höhere Kräfte aufnehmen. Es ist von Vorteil, wenn in der Geschlossenstellung keine
vertikal von oben auf das Verschlusselement wirkenden Druckkräfte durch die Rastvorrichtung
fließen, sondern diese nahezu ausschließlich vom Verschlusselement durch die Auflagefläche
in den Rahmen geleitet werden.
[0048] Vorzugsweise ist die am Rahmen ausgebildete Aufnahme in einer parallel zur Längsrichtung
der Schwenkachse ausgebildeten Kammer angeordnet. Im Zusammenspiel mit einem U-Profilförmigen
Federelement ermöglicht es eine derartige Kammer, die scharnierartige Verbindung derart
zu gestalten, dass diese in der Geschlossenstellung von außen nicht sichtbar ist und
gleichzeitig der Spalt zwischen Verschlusselement und Rahmen sehr gering ist. Dies
ist optisch vorteilhaft und auf diese Weise können von oben auch keine Verschmutzungen
in die Kammer der Lagerung der Schwenkachse eintreten.
[0049] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Kammer einseitig oberhalb der Schwenkachse
auf einer Seite des Federelements unterbrochen. Eine derartige Unterbrechung dient
insbesondere dazu, dass Verschlusselement in der Offenstellung in Richtung der Schwenkachse
verschieben zu können. Das mit der Schwenkachse verbundene Federelement wird dabei
in die Unterbrechung geschoben bis die Schwenkachse auf der gegenüberliegenden Seite
nicht mehr in der Kammer gelagert ist. Das Verschlusselement ist in einer derart erreichten
Stellung von dem Rahmen trennbar. Dies dient gleichsam in umgekehrter Reihenfolge
der Montage von dem Verschlusselement am Rahmen. Sollte Schmutz in den Bereich der
scharnierartigen Verbindung gelangt sein, so ist die Kammer gut zu reinigen, da bei
entferntem Verschlusselement die Kammer gut zugänglich im Rahmen liegt.
[0050] Sofern versucht wird, das Verschlusselement in einer von der Offenstellung abweichenden
Stellung in axialer Richtung der Schwenkachse zu verschieben, kollidiert das Federelement
mit dem Rahmen und blockiert die Bewegung, bevor die Schwenkachse auf der gegenüberliegenden
Seite der Kollision nicht mehr in der Kammer gelagert ist.
[0051] Vorzugsweise ist oberhalb der Schwenkachse in der Kammer und oberhalb der Ausnehmung
ein Freiraum vorgesehen, so dass die Schwenkachse auf der Seite der Unterbrechung
nicht auf einer planen Fläche gelagert werden muss. Ist auf dieser Seite eine Lagermulde
vorgesehen, so muss das Verschlusselement samt Schwenkachse zur Trennung vom Rahmen
zusätzlich soweit angehoben werden, dass die Achse keine Überschneidung mehr mit der
Mulde aufweist. Um die Höhe der Mulde überwinden zu können, ist der Freiraum oberhalb
der Schwenkachse vorzusehen. Auf der Seite der Kammer, die der Unterbrechung gegenüberliegt,
ist ein derartiger Freiraum nicht zwingend erforderlich. Eine Lagerung der Schwenkachse
auf dieser Seite in einem runden Loch kann sogar von Vorteil sein.
[0052] Eine weitere Ausbildung der Erfindung hat an der Ausnehmung eine seitlich angeordnete
Rastvertiefung. Diese kann einstückig mit dem Rest des Rahmens ausgebildet sein. Es
sind jedoch auch mehrteilige Ausgestaltungen möglich.
[0053] Am Federelement ist dabei vorzugsweise eine Rastnase ausgebildet. Diese kann ebenfalls
einstückig mit dem Federelement ausgebildet sein. Es sind jedoch auch mehrteilige
Ausgestaltungen möglich. An einem U-Profil-artigen Federelement kann die Rastnase
an einem der U-Profil-Enden, zwischen dem Radius des U-Profils und der Schwenkachse
auf der U-Profil-Außenseite, angeordnet sein. Eine derartige Rastnase kann an einem
einzigen Federelement oder aber an mehreren Federelementen angeordnet sein.
[0054] In einer Offenstellung liegen die Kreisbahnen von der Rastnase und der Rastvertiefung
derart parallel zueinander, dass sie bei einer Rotationsbewegung des Verschlusselements
um die Schwenkachse von der Offenstellung in die Geschlossenstellung nicht kollidieren.
Es ist jedoch möglich das Verschlusselement in der Offenstellung derart axial relativ
zur Schwenkachse zu verschieben, dass die Kreisbahnen aufeinander liegen. Bei dieser
Stellung handelt es sich um eine Sicherheitsstellung. Die axiale Verschiebung ist
durch die Person vorzunehmen, die das Verschlusselement bedient.
[0055] Im Zusammenspiel mit der Rastvertiefung sichert die Rastnase des Federelements das
Verschlusselement nunmehr vor einer ungewollten Bewegung von der Sicherheits- in die
Geschlossenstellung. Sollte sich das Verschlusselement ungewollt von der Sicherheitsstellung
in Richtung der Geschlossenstellung rotatorisch bewegen, greift die Rastnase in die
Rastvertiefung und die Bewegung wird gestoppt. Durch die Schwerkraft wird der Deckel
von der Rastnase und der Rastvertiefung fixiert. Vorzugsweise sind Rastnase und Rastvertiefung
derart angeordnet, dass sie die Bewegung schon in einem Öffnungswinkel von 70°bis
80° abfangen. Je später die Sicherung greift, desto höher ist die Geschwindigkeit
eines zufallenden Verschlusselements und somit steigt eine Verletzungsgefahr. Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass das Verschlusselement in einer geöffneten Stellung
immer durch die Rastvorrichtung gehalten wird. Die Rastnase des Federelementes steht
dann in der Rastvertiefung.
[0056] Vorzugsweise ist am Rahmen oberhalb der Ausnehmung eine seitliche Anschrägung ausgebildet.
Bevorzugt ist die seitliche Anschrägung gegenüber der Unterbrechung der Kammer sowie
der Rastvertiefung und der Rastnase angeordnet. Die Anschrägung dient im Zusammenspiel
mit dem Federelement als Getriebe, welches das Verschlusselement bei der Bewegung
von der Geschlossenstellung in die Offenstellung axial in Richtung der Schwenkachse
verschiebt. Dabei kollidiert vorzugsweise das Federelement auf seiner Kreisbahn um
die Schwenkachse mit seiner der Rastnase abgewandten Seite des U-Profils ab einem
bestimmten Winkel mit der Anschrägung. Ab diesem Winkel wird dem Verschlusselement
mit Federelement und Schwenkachse zur Rotationsbewegung eine Axialbewegung aufgezwungen.
Das Federelement wird entlang der Anschrägung geführt, bis sich das Verschlusselement
in der Sicherheitsstellung befindet. Beim Bedienen des Verschlusselements von einer
Geschlossenstellung in die Offenstellung, wird dieses durch die seitliche Anschrägung,
die im Rahmen in einer Kammer der Lagerung der Schwenkachse ausgebildet ist, zu einer
relativen axialen Verschiebung gezwungen, sodass das Verschlusselement sich im Anschluss
in einer Sicherheitsstellung befindet. Das Verschlusselement befindet sich somit in
einer vollständigen Offenstellung stets in einer Sicherheitsstellung. Hieraus ergibt
sich eine erhöhte Sicherheit für die Personen, die sich im oder am Schacht aufhalten.
[0057] Alternativ könnte eine derartige axiale Bewegung in die Sicherheitsstellung auch
mittels einer Feder ermöglicht werden.
[0058] Um das Verschlusselement von der Sicherheitsstellung in die Geschlossenstellung zu
bewegen muss der Bediener zusätzlich zur Schließbewegung eine Axialverschiebung vornehmen.
Da diese in der Regel recht klein ist und die Haftreibung bereits durch die Rotationsbewegung
weitestgehend aufgehoben wird, fällt dies dem Anwender nicht schwer.
[0059] Um etwaige Verschmutzungen noch besser verhindern zu können, kann darüber hinaus
der Rahmen unterhalb der Ausnehmung und der Rastvorrichtung abfallend ausgebildet
werden, so dass sich dort kein Schmutz ansammeln kann und das Verschlusselement sich
ungehindert bewegen lässt.
[0060] Bei dem beschriebenen Verschlusselement handelt es sich vorzugsweise um eine Abdeckung
eines Kanalschachtes. Ebenso kann das Verschlusselement auch als runde Abdeckung zur
Abdeckung von beispielsweise Einstiegs- und Einlaufschächten ausgebildet sein. Sowohl
Rahmen als auch das als Deckel oder als deckelförmige Abdeckung oder Rost ausgebildete
Verschlusselement sind vorzugsweise als Gussteil ausgebildet, um eine lange Haltbarkeit
zu gewährleisten.
[0061] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- Schnitt durch eine erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung,
- Fig. 2
- eine vertikale Ansicht von zwei Verschlusselementen in einem Rahmen,
- Fig. 3
- eine Ansicht eines Verschlusselements mit zwei Schwenkachsen und zwei Federelementen,
- Fig. 4
- eine Detailansicht einer Schwenkachse und eines Federelements,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße scharnierartige Verbindung,
- Fig. 6
- eine Detailansicht der scharnierartigen Verbindung in Offenstellung des Verschlusselements
und
- Fig. 7
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Rastvorrichtung.
[0062] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung 1 für eine bodenseitige
Öffnung eines Schachtes 10, wobei dessen oberes Ende von einem Rahmen 11 gebildet
wird. Der Rahmen weist eine Aufnahme 30 und eine Rastaufnahme 41 auf. In diesem Rahmen
11 sitzt ein von einer Geschlossen- in eine Offenstellung überführbares Verschlusselement
13 mit einer Rastnase 42, das über ein Federelement 22 mit einer Schwenkachse 21 verbunden
ist. Die Schwenkachse 21 ist in der Aufnahme 30 des Rahmens 11 angeordnet und bildet
gemeinsam mit dieser eine scharnierartige Verbindung 20. Um eine ebene Oberfläche
zu erzeugen und die scharnierartige Verbindung 20 von außen nicht sichtbar zu machen,
ist das Federelement 22 als in Richtung Rahmenoberseite offenes U-Profil 23 ausgebildet
und die Schwenkachse 21 ist unterhalb der Oberfläche angeordnet.
[0063] Die Rastnase 42 ist in der Rastaufnahme 41 angeordnet und bildet gemeinsam mit dieser
eine Rastvorrichtung 40, die gegenüber der scharnierartigen Verbindung 20 angeordnet
ist. Durch das Federelement 22 wird eine Druckkraft in Richtung A in das Verschlusselement
13 eingeleitet. Der Kraftfluss führt durch das Verschlusselement 13 hindurch und die
Kraft wird schließlich auf der Seite der Rastvorrichtung 40 in den Rahmen 11 eingeleitet.
Auf diese Weise ist das Verschlusselement 13 in einer Geschlossenstellung gesichert.
[0064] Figur 2 zeigt eine vertikale Ansicht von zwei Verschlusselementen 13 in einem Rahmen
11 in einer Geschlossen- oder Verriegelungsstellung. Die scharnierartigen Verbindungen
zwischen den Verschlusselementen 13 und dem Rahmen 11 sind auf unterschiedlichen Seiten
des Rahmens 11 angeordnet. Auf diese Weise lassen sich die beiden Verschlusselemente
13 in unterschiedlichen Richtungen öffnen. Auf jedem Verschlusselement 13 weist ein
Hinweisschild 50 auf eine Hebelöffnung 14 hin, in die eine Stange eingeführt werden
kann. Mittels Anlage der Stange an dem Rahmen 11 und dem Verschlusselement 13 wird
letzteres durch Hebelkraft von der Geschlossen- oder Verriegelungsstellung in eine
Entriegelungsstellung bewegt. In der Entriegelungsstellung liegt das Verschlusselement
13 noch in der Öffnung des Rahmens 11 und kann dann aufgeschwenkt werden.
[0065] In Figur 3 ist eine Ansicht eines gitterrostartigen Verschlusselements 13 mit zwei
Schwenkachsen 21 und zwei Federelementen 22 dargestellt, wobei die Schwenkachsen 21
auf einer Geraden auf einer Seite des Verschlusselements 13 liegen. Die Federelemente
22 haben die Form eines nach oben geöffneten U-Profils 23 und verbinden die Schwenkachsen
21 mit dem Verschlusselement 13.
[0066] In einer detaillierten Ansicht in Figur 4 wird eines der Federelemente 22 mit zugehöriger
Schwenkachse 21 näher dargestellt. Es handelt sich wiederum um eine U-Profil-artige
Ausgestaltung des Federelements 22. An einem der U-Profil-Enden ist zwischen dem Radius
des U-Profils 23 und der Schwenkachse 21 auf der U-Profil-Außenseite eine erste Rastnase
24 angeordnet. Eine derartige Rastnase 24 kann an einem einzigen Federelement 22 oder
aber an mehreren Federelementen 22 angeordnet sein.
[0067] Figur 5 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße scharnierartige Verbindung
20 zwischen einem Rahmen 11 und einem Verschlusselement 13 in einer Geschlossen- oder
Verriegelungsstellung. Das Verschlusselement 13 ist einstückig mit einem U-Profil-artigen
Federelement 22 und einstückig mit einer Schwenkachse 21 verbunden, wobei das U-Profil
23 nach oben in Richtung Rahmenoberseite 12 geöffnet ist. Die Schwenkachse 21 ist
in einer Aufnahme 30 des Rahmens 11 gelagert. Insbesondere liegt die Aufnahme 30 in
einer Kammer 33. Oberhalb von der Schwenkachse 21 ist die Kammer 33 derart ausgebildet,
dass dort ein Freiraum vorhanden ist. Eine Ausnehmung 31 im Rahmen 11 ist derart ausgebildet,
dass das Federelement 22 im Geschlossenzustand nahezu vollständig von ihr aufgenommen
wird.
[0068] In einer Sicherheitsstellung eines Verschlusselements 13 wird in Figur 6 detailliert
frontal eine erfindungsgemäße scharnierartige Verbindung 20 mit einem Rahmen 11 dargestellt.
Das Verschlusselement 13 ist über ein Federelement 22 mit einer Schwenkachse 21 verbunden,
wobei das Federelement 22 eine erste Rastnase 24 aufweist.
[0069] Der Rahmen 11 weist eine Ausnehmung 31 auf. Auf einer Seite der Ausnehmung 31 ist
eine seitliche Anschrägung 34 vorhanden, deren Ebenennormalen insbesondere nicht mit
der Achse der Schwenkachse 21 des Verschlusselements 13 übereinstimmt. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Ausnehmung 31 ist seitlich eine Rastvertiefung 32 ausgebildet.
[0070] Oberhalb der Ausnehmung 31 ist eine Aufnahme 30 ausgebildet, die in einer parallel
zur Schwenkachse 21 ausgebildeten Kammer 33 liegt. Auf der Seite der Anschrägung 34
ist die Kammer 33 ausschließlich in Richtung der Ausnehmung 31 geöffnet und auf der
Seite der Rastvertiefung 32 ist die Kammer 33 in Richtung der Ausnehmung 31 und in
Richtung Rahmenmitte geöffnet. Die Aufnahme 30 ist derart ausgebildet, dass sie die
Schwenkachse 21 aufnehmen kann.
[0071] Bei einer Bewegung von einer Geschlossenstellung in eine Sicherheitsstellung, wird
das Federelement 22 und somit auch die mit dem Federelement 22 verbundene Schwenkachse
21 und das Verschlusselement 13 durch die seitliche Anschrägung 34 zu einer translatorischen
Bewegung in Richtung B gezwungen. Die Richtung B ist parallel zur Achse der Schwenkachse
21. In der Sicherheitsstellung liegt die Rastnase 24 sodann mit der Rastvertiefung
32 auf einer gemeinsamen Kreisbahn um die Schwenkachse 21.
[0072] Zur Demontage des Verschlusselements 13 vom Rahmen 11 kann das Verschlusselement
13 weiter in Richtung B verschoben werden, bis die Schwenkachse 21 nicht mehr in der
Aufnahme 30 auf der Seite der seitlichen Anschrägung 34 liegt. In dieser Stellung
kann die Schwenkachse 21 in Richtung Rahmenmitte bewegt und das Verschlusselement
13 letztlich entnommen werden. Eine Montage erfolgt in einer entsprechend umgekehrten
Reihenfolge.
[0073] Um das Verschlusselement 13 von einer Sicherheits- in eine Geschlossenstellung zu
bewegen, ist es notwendig, das Verschlusselement 13 zusätzlich zu einer Rotationsbewegung
aktiv axial entgegen Richtung B zu verschieben. Geschieht dies nicht, greift die erste
Rastnase 24 in die Rastvertiefung 32 ein und die Bewegung wird blockiert.
[0074] Ein Schnitt zeigt in Figur 7 eine Verriegelungsstellung mit einer mit dem Verschlusselement
13 einstückig ausgebildeten zweiten Rastnase 42, die in einer mit dem Rahmen 11 einstückig
ausgebildeten Rastaufnahme 41 angeordnet ist und mit dieser eine Rastvorrichtung 40
bildet.
[0075] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0076] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1
- Verschlussvorrichtung
- 10
- bodenseitige Öffnung eines Schachtes
- 11
- Rahmen
- 12
- Rahmenoberseite
- 13
- Verschlusselement
- 14
- Hebelöffnung
- 20
- scharnierartige Verbindung
- 21
- Schwenkachse
- 22
- Federelement
- 23
- U-Profil
- 24
- erste Rastnase
- 30
- Aufnahme
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Rastvertiefung
- 33
- Kammer
- 34
- seitliche Anschrägung
- 40
- Rastvorrichtung
- 41
- Rastaufnahme
- 42
- zweite Rastnase
- 50
- Hinweisschild
1. Verschlussvorrichtung (1) zum Verschließen einer bodenseitigen Öffnung eines Schachtes
(10), mit einem Rahmen (11) und einem, von einer Geschlossen- in eine Offenstellung
überführbaren Verschlusselement (13) , wobei am Rahmen (11) eine Aufnahme (30) ausgebildet
ist, die mit einer am Verschlusselement (12) angeordneten Schwenkachse (21) eine scharnierartige
Verbindung (20) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (21) über ein Federelement (22) am Verschlusselement (13) befestigt
ist.
2. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (22) einstückig mit der Schwenkachse (21) und dem Verschlusselement
(13) ausgebildet ist.
3. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (22) ein zur Rahmenoberseite (12) hin geöffnetes U-Profil (23) ist.
4. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (11) eine Ausnehmung (31) ausgebildet ist, die das Federelement (22) in
der Geschlossenstellung des Verschlusselements (13) nahezu vollständig aufnimmt.
5. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Verschlusselement (13) eine zweite Rastnase (42) ausgebildet ist, die mit einer
im Rahmen (11) gegenüberliegenden Rastaufnahme (41) eine Rastvorrichtung (40) bildet,
die das Verschlusselement (13) in seiner Geschlossenstellung sichert.
6. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung (40) gegenüber dem Federelement (22) angeordnet ist.
7. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die am Rahmen (11) ausgebildete Aufnahme (30) in einer parallel zur Längsrichtung
der Schwenkachse (21) ausgebildeten Kammer (33) angeordnet ist.
8. Verschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (33) einseitig oberhalb der Schwenkachse (21) auf einer Seite des Federelements
(22) unterbrochen ist.
9. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Ausnehmung (31) eine seitlich angeordnete Rastvertiefung (32) ausgebildet
ist.
10. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Federelement (22) eine erste Rastnase (24) ausgebildet ist.
11. Verschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (11) oberhalb der Ausnehmung (31) eine seitliche Anschrägung (34) ausgebildet
ist.