[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für ein längs einer Verschiebeachse
verschiebbares Element, besonders eine Schwebetür, welches an einer ersten Seite,
insbesondere einer Oberseite, verschiebbar gelagert ist und an einer gegenüberliegenden
zweiten Seite, insbesondere einer Unterseite, eine Führungsnut aufweist.
[0002] Es sind verschiedene Führungsvorrichtungen für in horizontaler Richtung verschiebbare
Elemente bekannt. So wird in der
EP 0 675 252 B1 eine Vorrichtung zur Führung von verschiebbaren Elementen beschrieben. Diese besteht
aus einem Führungsteil, das eine am Boden oder einer Seitenwand befestigbare Basisplatte
und einen damit verbundenen Flügel aufweist. Der Flügel ist in die Führungsnut an
der Unterseite eines Schiebeelementes einführbar. Der Flügel weist dabei mindestens
ein elastisches Element auf, das derart nach außen gegen eine entsprechende Seite
der Führungsnut gewölbt ist, dass das Schiebeelement entlang der Laufrichtung verschiebbar,
senkrecht dazu jedoch spielfrei gehalten wird. Die Besonderheit dieser Führungsvorrichtung
besteht darin, dass die Basisplatte, der Flügel und das daran befindliche elastische
Element aus einem Stück gefertigt sind.
[0003] Diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass eine einstückige Form wirtschaftlich
nur aus einem Kunststoff herstellbar und hierfür eine Spritzgußform erforderlich ist.
Hierdurch entfallen zwar die Anschaffung und Montage von Einzelteilen, z.B. Blattfedern.
Dennoch bestehen Elemente der Vorrichtung, die unterschiedliche Funktionen ausüben,
z.B. die Basisplatte zur Bodenmontage und das elastische Element zur spielfreien Führung
in der Führungsnut, unvorteilhaft als einem einzigen Material. Wird dieses z.B. so
ausgelegt, dass die Biegsamkeit des elastischen Elements gefördert wird, so können
Tragfähigkeit und Stabilität einer Basisplatte aus dem gleichen Material eingeschränkt
sein. Zudem ist es für einen verklemmungsfreien Lauf des verschiebbaren Elements erforderlich,
dass die Führungsvorrichtung direkt darunter und möglichst präzise parallel zu dessen
Verschieberichtung angebracht wird.
[0004] Auch aus der
EP 1 394 347 B1 sind eine Vorrichtung zur Führung von verschiebbaren Trennelementen, z.B. von seitlich
verschiebbaren Türen, Fenstern, Trennwänden, Läden und Abdeckungen, und ein elastisches
Führungselement bekannt. Die Vorrichtung besteht aus einer Basisplatte und zwei Seitenplatten,
die ein zum Umfassen des Trennelements geeignetes U- Profil bilden. In diesem ist
wenigstens ein elastisches Führungselement vorgesehen, mittels dessen das Trennelement
spielfrei gehalten wird. Dabei ist an der dem Trennelement zugewandten Seite einer
oder beider Seitenplatten je ein einstückig aus Kunststoff gefertigtes elastisches
Führungselement lösbar befestigt.
[0005] Die Besonderheit dieser Führungsvorrichtung besteht darin, dass das Führungselement
ein elastisches Federteil aufweist, das in einem Rahmen gehalten ist. Dieser ist in
Haltenuten einführbar, die an den Seitenplatten vorgesehen sind. Dabei weist der Rahmen
frontseitig eine Kralle auf, welche während des Einschiebens des ersten elastischen
Führungselements in die Haltenuten eines an der zugehörigen Seitenplatte vorgesehenen
Halteelements einrastet.
[0006] Diese Vorrichtung weist die Nachteile auf, dass diese relativ kompliziert aufgebaut
ist und dass das zu führende verschiebbare Trennelement von außen umfasst wird. Hierdurch
ist zwar eine robuste Führung auch von schweren Trennelementen möglich. Dennoch ist
insbesondere zur Vermeidung von Verklemmungen auch hier eine positionsgenaue Montage
der Führungsvorrichtung relativ zur Lage des Trennelements erforderlich.
[0007] Weiterhin ist aus der
US 4,072,179 ein Trennelement bekannt, welche aus einer Vielzahl von ineinander schiebbaren Einzelteilen
besteht. Diese sind in einer oberen Schiene hängend geführt. Unterhalb der Schiene
ist z.B. auf einem Boden ein im Querschnitt u-förmiger Führungskanal vorhanden. Auch
in diesem sind die Einzelteile geführt, wobei hochstehende Kanten des Führungskanals
beidseitig auf die Einzelteile einwirken. Diese Vorrichtung weist den Nachteil auf,
dass der in einer Öffnung quer verlaufende Führungskanal für eine Person ein Hindernis
darstellen kann. Weiterhin ist auch hier eine möglichst genaue Anbringung des Führungskanals
unterhalb und parallel zur Laufrichtung der verschiebbaren Einzelteile des Trennelements
erforderlich.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Führungsvorrichtung für ein verschiebbares
Element so weiterzubilden, dass diese einen einfachen Aufbau aufweist, flexibel zu
handhaben ist und auch bei einer nicht präzise ausgerichteten Anbringung, z.B. auf
einem Boden, einen verklemmungsfreien Lauf des verschiebbaren Elements ermöglicht.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst mit der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung. Vorteilhafte
weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung weist eine fahnenartige Federklammer zum
Eingriff in die Führungsnut auf. Die Federklammer ist ausgestattet mit einem bugförmigen
Kopfbereich zur Einführung in die Führungsnut, und ersten und zweiten Schenkeln, die
symmetrisch zur Verschiebeachse des verschiebbaren Elements beidseitig vom bugförmigen
Kopfbereich fahnenartig so abgespreizt sind, dass sich diese nach einem Eingriff der
Federklammer in der Führungsnut abstützen. Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung
weist weiterhin Haltemittel auf, welche am bugförmigen Kopfbereich angreifen und worüber
die Federklammer unter Freischnitt der fahnenartig abgespreizten Schenkel auf einer
der Führungsnut gegenüber liegenden Montagefläche fixierbar ist.
[0011] Die Gestaltung der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung ist durch die Geometrie
der Federklammer mit dem bugförmigen Kopfbereich und den davon beidseitig fahnenartig
abgespreizten Schenkeln und durch die nur im Bereich des bugförmigen Kopfbereichs
angreifenden Haltemittel bestimmt. Die fahnenartig abgespreizten Schenkel sind somit
frei federelastisch. Dies bietet den Vorteil, dass besonders die fahnenartige Federklammer
der Führungsvorrichtung nicht in jedem Falle exakt symmetrisch in Richtung auf eine
Führungsnut ausgerichtet und nicht präzise in der Verschiebeachse des dazugehörigen
verschiebbaren Elements liegend auf einer gegenüber liegenden Montagefläche platziert
sein muss.
[0012] Es kann somit selbst dann ein verschiebbares Element auf eine erfindungsgemäße Führungsvorrichtung
aufgefahren werden, wenn die Symmetrieachse der fahnenartigen Federklammer und die
Führungsnut insbesondere an der Unterseite eines verschiebbaren Elements leicht versetzt
zueinander bzw. schräg angeordnet sind. Die beim Eintauchen der Federklammer in die
Führungsnut bei einer derartigen Situation auftretenden ungleichmäßigen Verformungen
werden durch die Elastizität und freie Beweglichkeit der gegenüber einer Unterlage
freigeschnittenen und fahnenartig schwenkbaren Schenkel der Federklammer ausgeglichen.
[0013] Beispielsweise kann eine Schiebetür selbst bei ungünstigen Montagebedingungen auch
schräg mit einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung in Eingriff gebracht werden.
So ist eine seitliche Einführung einer fahnenartigen Federklammer in eine Führungsnut
selbst dann noch möglich, wenn die Längsachse der Federklammer und die Achse der Führungsnut
um bis zu 20 Grad voneinander abweichen. Solche Ungenauigkeiten, die z.B. durch eine
unebene Montagefläche für die Haltemittel der Federklammer oder durch bauseitig eingeengte,
ungünstige Platzverhältnisse bedingt sein können, werden durch die innere Elastizität
der Federklammer und die Bieg- und Schwenkbarkeit von deren fahnenartig abgespreizten
und vollständig frei liegenden Schenkel ausgeglichen.
[0014] Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausführungen derselben werden an Hand der
in denen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele nachfolgend näher erläutert. Dabei
zeigen
- Fig. 1
- eine erste beispielhafte Ausführung für eine erfindungsgemäße Führungsvorrichtung
in einer Seitenansicht, wobei die Haltemittel für die fahnenartige Federklammer Fußstege
mit abgewinkelten Auflagelappen aufweisen,
- Fig. 2
- die beispielhafte Führungsvorrichtung von Fig. 1 in einer Draufsicht,
- Fig. 3
- eine zweite beispielhafte Ausführung für eine erfindungsgemäße Führungsvorrichtung
in einer Seitenansicht, mit einer zusätzlichen Tragplatte,
- Fig.4
- die zweite beispielhafte Führungsvorrichtung von Fig. 3 in einer Draufsicht,
- Fig. 5
- eine dritte beispielhafte Ausführung für eine erfindungsgemäße Führungsvorrichtung
in einer perspektivischen Seitenansicht, bei der Schenkei der fahnenartigen Federklammer
mit einer zusätzlichen Gleitschutzfolie belegt sind,
- Fig. 6
- die dritte beispielhafte Führungsvorrichtung von Fig. 5 in einer Draufsicht, und
- Fig. 7
- eine vierte beispielhafte Ausführung für eine erfindungsgemäße Führungsvorrichtung
in einer perspektivischen Seitenansicht, wobei die Haltemittel zumindest einen, am
bugförmigen Kopfbereich der fahnenartigen Federklammer angreifenden Stützbolzen aufweisen.
[0015] Fig. 1 und 2 zeigt eine erste beispielhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung
in einer Seitenansicht bzw. Draufsicht.
[0016] Die fahnenartige Federklammer 1 ist bei dieser Ausführung bevorzugt in Form eines
gebogenen Bleches besonders aus einem Federstahl mit einem v-förmigen Grundriss ausgeführt.
Dieser ist bevorzugt symmetrisch zu einer Längsachse 44. Die Federklammer 1 weist
einen bugförmigen Kopfbereich 10 auf, besonders in Form eines u-förmigen Biegescheitels,
von dem beidseitig ein erster bzw. zweiter Schenkel 11 bzw. 12 fahnenartig abgespreizt
sind. Die Schenkel sind vorteilhaft so gekrümmt, dass diese einen ersten bzw. zweiten
Kontaktrücken 11a bzw. 12a aufweisen, von dem jeweils ein erster bzw. zweiter Endbogen
11b bzw. 12b abgewinkelt ist. Dabei sind die Endbögen vorteilhaft aufeinander zugerichtet.
[0017] In Fig. 2 ist auf der linken Seite der Ausschnitt eines verschiebbaren Elements 4
gezeigt, z.B. eine Schwebetür. Dabei stellt deren vertikalen Stirnkante 41 die Verschiebeseite
dar, welche dem bugförmigen Kopfbereich 10 der Federklammer 1 unmittelbar gegenüber
liegt. Bei einer ersten Verschiebung des Elements 4 entlang der Verschiebeachse 44,
z.B. bei einer Montage, taucht die Federklammer 1 über deren Kopfbereich 10 in eine
Führungsnut 43 auf einer zweiten Seite 42 des Elements 4 ein, insbesondere auf einer
Unterseite. Dies ist in Fig. 2 durch die Einführungsrichtung 44a symbolisiert. Hierzu
weist die Führungsnut 43 eine Eingriffsöffnung 433 an der vertikalen Stirnkante 41
auf. Bei der Einführung der Federklammer 1 wird diese zusammengedrückt. Auf Grund
der dadurch auftretenden Federkraft, werden die Schenkel 11 bzw. 12 bevorzugt über
deren Kontaktrücken 11a bzw. 12a an die Innenseiten 431, 432 der Führungsnut 43 gedrückt
und stützen sich dort ab.
[0018] Auf Grund der besonders vorteilhaften Ausführung der Federklammer 1 ist deren Eintauchen
in die Eingriffsöffnung 433 über den bugförmigen Kopfbereich 10 auch dann möglich,
wenn die Federklammer 1 und die Führungsnut 43 nicht so optimal zueinander ausgerichtet
sind, wie dies im Beispiel der Fig. 2 dargestellt ist.
[0019] Selbst wenn die Längsachse 44 der Federklammer 1 in einem leichten Winkel zur Führungsnut
43 des Elements 1 verlaufen sollte, d.h. die Einführungsrichtung 44a leicht schräg
auf die Öffnung 433 gerichtet sein sollte, können diese miteinander in Eingriff gebracht
werden. Auf Grund der Federelastizität der fahnenartigen Schenkel 11, 12 und insbesondere
dem Vorhandensein der Freischnitte 51, 52 gegenüber einer darunter befindlichen Montagefläche
6 können sich die Schenkel unterschiedlich verformen und ausweichen. Für eine derartige
Verformung steht auch der Spalt 5 zwischen den Endbögen 11b, 12b der Schenkel 11,
12 als ein Arbeitsbereich zur Verfügung. Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung
ermöglicht somit auch bei einer nicht optimalen räumlichen Flucht der beteiligten
Komponenten zueinander eine verklemmungsfreie Abstützung und Führung der Federklammer
1 im Inneren der Führungsnut 43 insbesondere einer Schiebetür.
[0020] Diese vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung wird weiter
dadurch gefördert, dass die Haltemittel 100 zur Anbringung der Federklammer 1 auf
einer Montagefläche 6 nur am bugförmigen Kopfbereich 10 angreifen. Die fahnenartig
abgespreizten Schenkel 11, 12 mit den Kontaktrücken 11a, 12a und abgewinkelten Endbögen
11b, 12b weisen somit keinerlei Verbindung zu der darunter liegenden Montagefläche
6 auf. Es treten somit die mit dem Begriff "Freischnitt" bezeichneten und in der Seitenansicht
von Fig. 1 erkennbaren Freiräume 51, 52 unter den Schenkeln 11, 12 auf.
[0021] Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten ersten beispielhaften Ausführung für eine erfindungsgemäße
Führungsvorrichtung sind diese Haltemittel 100 in Form von ersten und zweiten Fußstegen
13, 14 ausgeführt. Diese stellen am Kopfbereich 10 der Federklammer 1 vom ersten bzw.
zweiten Schenkel 11, 12 nach unten abgehende Verlängerungen dar. Über abgewinkelte
Auflagelappen 13a, 14a mit Ausstanzungen für den Eingriff von Montageschrauben 13b,
14b kann die Federklammer 1 auf einfache Weise auf einer darunter befindlichen Montagefläche
6, z.B. einem Boden, angebracht werden. Vorteilhaft sind alle Komponenten, d.h. der
Kopfbereich 10, die Schenkel 11, 12, die Fußstege 13, 14 und die Auflagelappen 13a,
14a aus einem Werkstück gefertigt, z.B. Federblech.
[0022] In Fig. 3 und 4 ist eine zweite beispielhafte Ausführung für eine erfindungsgemäße
Führungsvorrichtung in einer Seitenansicht und einer Draufsicht gezeigt. Bei dieser
weisen die Haltemittel 100 eine zusätzliche Tragplatte 2 auf, insbesondere eine Metallplatte,
mit einer Oberseite 21 und einer Unterseite 22. Über die Unterseite 22 kann die Tragplatte
2 auf eine Montagefläche 6 aufgelegt und über Bohrlöcher 23 mit Montageschrauben besonders
fest fixiert werden. Die fahnenartige Federklammer 1, welche eine der Ausführung von
Fig. 1 und 2 entsprechende Gestaltung aufweist, ist fest mit der Tragplatte 2 verbunden.
[0023] Bei der in Fig. 3 und 4 gezeigten beispielhaften Ausführung weist hierzu die Tragplatte
2 einen annähernd keilförmigen Ausschnitt 24 auf, der sich bevorzugt seitlich der
Tragplatte 2 befindet und zur Vorderkante 25 hin öffnet. Diese liegt der Eingriffsöffnung
433 der Führungsnut 43 gegenüber. Dabei sind besonders vorteilhaft die Fußstege 13,
14 um die Kanten des Ausschnitts 24 formschlüssig bis auf die Unterseite 22 der Tragplatte
2 hindurchgeführt und dort mittels der abgewinkelter Auflagelappen 13a, 14a fixiert.
Als Verbindungselemente 15, 16 zwischen der Unterseite 22 und den Auflagelappen 13a,
14a können z.B. Nieten oder Lötpunkte eingesetzt werden.
[0024] Die Anordnung des Ausschnitts 24 an der Kante 25 der Tragplatte 2 bietet den weiteren
Vorteil, dass eine seitliche Einführung der Federklammer 1 über die Fußstege 13, 14
vor deren Fixierung auf der Unterseite 22 der Tragplatte 2 möglich ist. Da die Auflagelappen
auf der Unterseite 22 der Tragplatte 2 fixiert sind, ist die Oberseite 21 der Tragplatte
2 weitgehend eben. Es befinden sich dort also keine Elemente, die bei einer Verschiebung
des Elements 1 auf deren Unterseite 42 scheuern könnten bzw. ein Hindernis bei der
Ineingriffbringung von Federklammer und Führungsnut darstellen könnten.
[0025] In Fig. 5 und 6 ist eine dritte beispielhafte Ausführung für eine erfindungsgemäße
Führungsvorrichtung in einer perspektivischen Seitenansicht und einer Draufsicht gezeigt.
Bei dieser sind die Auflagelappen 13a, 14a aus Gründen der Vereinfachung auf der Oberseite
21 der Tragplatte 2 aufgelegt und dort fixiert. In diesem Fall kann die Tragplatte
2 unter Verzicht auf einen Ausschnitt 2 geschlossen sein.
[0026] Besonders vorteilhaft sind dabei die Schenkel 11, 12 der fahnenartigen Federklammer
1 mit einer zusätzlichen Gleitschutzfolie 3. Hiermit kann die Reibung der auf Grund
der Federkraft der Federklammer auf die Innenseiten der Führungsnut 43 drückenden
Schenkel 11, 12 so stark reduziert werden, dass ein nahezu geräuschloser, klapperfreier
Lauf der Federklammer im Inneren der Führungsnut ermöglicht wird. Als Gleitschutzfolie
3 kann z.B. eine PE-UHMW Folie eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um ein ultrahochmolekulares
Polyethylen mit einer hohen Abrieb-, Stich- und Schnittfestigkeit. Auf Grund der selbstschmierenden
Eigenschaften weist eine hieraus bestehende, besonders selbstklebende Folie gute Gleiteigenschaften
und eine hohe Geräuschdämmung auf.
[0027] Bei der in Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführung ist die gesamte außenliegende Mantelfläche
der fahnenartigen Federklammer 1 mit einer Gleitschutzfolie 3 überzogen. Die ist in
der Draufsicht von Fig. 6 durch eine strichpunktierte Linie symbolisiert. Zudem ist
die Folie über die Endbögen 11b, 12b hinaus bis auf die Innenseiten der Schenkel 11,
12 herumgezogen. Hiermit kann eine besonders dauerhafte, auch gegen ein allmähliches
Verrutschen gesicherte Haftung der Gleichschutzfolie 3 auf der Oberfläche einer bevorzugt
aus einem Federstahl gefertigten Federklammer erreicht werden.
[0028] Bei einer einfacheren und reibungstechnisch weniger stark beanspruchten Ausführung
der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung kann es auch ausreichend sein, dass lediglich
die Kontaktrücken 11a, 12a der Schenkel 11, 12 mit einem ersten bzw. zweiten Teilbereich
31, 32 an Gleitschutzfolie 3 belegt sind. Dies ist im Beispiel der Fig. 7 dargestellt.
[0029] In Fig. 7 ist schließlich eine dritte beispielhafte Ausführung für eine erfindungsgemäße
Führungsvorrichtung in einer perspektivischen Seitenansicht gezeigt. Dabei weisen
die Haltemittel zumindest einen, am bugförmigen Kopfbereich 2 der fahnenartigen Federklammer
1 angreifenden Stützbolzen auf. Dieser ist unter Einhaltung von Freischnitten 51,
52 der fahnenartig abgespreizten Schenkel 11, 12 mit dem bugförmigen Kopfbereich 2
der Federklammer 1 verbunden und auf einer der Führungsnut 43 gegenüber liegenden
Montagefläche 6 fixierbar.
[0030] Bei einer weiteren, vorteilhaften und im Beispiel der Fig. 7 bereits dargestellten
Ausführung ist der Stützbolzen 17 in den bugförmigen Kopfbereich 2 der fahnenartigen
Federklammer 2 eingelegt und wird davon umfasst. Er kann darin z.B. durch eine Verschweißung
mit dem Federstahl der Federklammer 2 verbunden werden. Bei der Ausführung von Fig.
7 ist zur Verbesserung der Stabilität hinter dem ersten Stützbolzen 17 zudem ein zweiter
Stützbolzen 18 angeordnet. Beide Stützbolzen 17a, 18a sind besonders vorteilhaft annähernd
orthogonal auf der Tragplatte 2 fixierbar und mit einem Werkzeugansatz 17a, 18a am
Kopf ausgestattet.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- fahnenartige Federklammer
- 10
- bugförmiger Kopfbereich, insbes. u-förmiger Biegescheitel
- 11, 12
- erster, zweiter Schenkel
- 11a, 12a
- erster, zweiter Kontaktrücken
- 11b, 12b
- erster, zweiter abgewinkelter Endbogen
- 100
- Haltemittel, die am bugförmigen Kopfbereich angreifen
- 13, 14
- erster, zweiter Fußsteg am Kopfbereich
- 13a, 14a
- abgewinkelte Auflagelappen
- 13b, 14b
- Ausstanzungen für Montageschrauben
- 15, 16
- Verbindungselemente, z.B. Nieten, Lötpunkte
- 17, 18
- Stützbolzen
- 17a, 18a
- Kopf mit Werkzeugansatz
- 2
- Tragplatte, besonders eine Metallplatte zur Bodenmontage
- 21, 22
- Oberseite, Unterseite
- 23
- Bohrlöcher für Montageschrauben
- 24
- Ausschnitt, insbes. seitlich an Vorderkante 25 keilförmig
- 25
- Vorderkante
- 3
- Gleitschutzfolie
- 31, 32
- erster, zweiter Teilbereich auf Kontaktrücken 11a, 12a
- 4
- verschiebbares Element, z.B. Schwebetür
- 41
- vertikale Stirnkante, Verschiebeseite
- 42
- zweite Seite mit Führungsnut, insbesondere Unterseite
- 43
- Führungsnut
- 431, 432
- Innenseiten der Führungsnut
- 433
- Eingriffsöffnung an vertikaler Stirnkante
- 44
- Verschiebeachse bzw. Symmetrie- bzw. Längsachse
- 44a
- Einführungsrichtung
- 5
- Spalt zwischen Endbögen des ersten, zweiten Schenkels
- 51, 52
- Freischnitte unter dem ersten, zweiten Schenkel
- 6
- Montagefläche
1. Führungsvorrichtung für ein längs einer Verschiebeachse (44) verschiebbares Element
(4), besonders eine Schwebetür, welches an einer ersten Seite, insbesondere einer
Oberseite, verschiebbar gelagert ist und an einer gegenüberliegenden zweiten Seite,
insbesondere einer Unterseite (42), eine Führungsnut (43) aufweist, mit
a) einer fahnenartigen Federklammer (1) zum Eingriff in die Führungsnut (43), mit
a1) einem bugförmigen Kopfbereich (10) zur Einführung in die Führungsnut (43), und
a2) ersten und zweiten Schenkeln (11, 12), die symmetrisch zur Verschiebeachse (44)
des verschiebbaren Elements (4) beidseitig vom bugförmigen Kopfbereich (10) fahnenartig
so abgespreizt sind, dass sich diese nach einem Eingriff der Federklammer (1) in der
Führungsnut (43) abstützen, und mit
b) Haltemitteln (100), welche am bugförmigen Kopfbereich (10) angreifen und worüber
die Federklammer (1) unter Freischnitt (51, 52) der fahnenartig abgespreizten Schenkel
(11, 12) auf einer der Führungsnut (43) gegenüber liegenden Montagefläche (6) fixierbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der erste und zweite Schenkel
jeweils einen Kontaktrücken (11a, 12a) zur Abstützung auf einer Innenseite (431, 432)
der Führungsnut (43) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Kontaktrücken (11a, 12a)
jeweils einen in Richtung auf die Verschiebeachse (44) nach innen abgewinkelten Endbogen
(11b, 12b) aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit
einem gebogenen Blech, besonders Federstahl, mit annähernd v- förmigem Grundriss als
fahnenartige Federklammer.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit
einer Gleitschutzfolie (3), insbesondere aus ultrahochmolekularem Polyethylen (PE-UHMW),
zumindest auf den ersten und zweiten Schenkeln (11, 12) der fahnenartigen Federklammer
(1), insbesondere im Bereich der Kontaktrücken (11a, 12a).
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Haltemittel (100)
aufweisen
erste bzw. zweite Fußstege (13, 14) am bugförmigen Kopfbereich (10), worüber die Federklammer
(1) unter Freischnitt der fahnenartig abgespreizten Schenkel (11, 12) auf einer Montagefläche
(6) fixierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei
die ersten bzw. zweiten Fußstege (13, 14) einstückig dem ersten bzw. zweiten Schenkeln
(11, 12) der Federklammer (1) verbundene Verlängerungen mit abgewinkelten Auflagelappen
(13a, 4a) darstellen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, mit
einer Tragplatte (2), besonders aus Metall, zur Halterung des ersten und zweiten Fuβsteges
(13, 14) und zur Anbringung (23) auf einer der Unterseite (42) eines verschiebbaren
Ele-ments (4) gegenüber liegenden Montagefläche (6).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei
a) die Tragplatte (2) einen Ausschnitt (24) aufweist, und
b) die Fußstege (13, 14) abgewinkelte Auflagelappen (13a, 14a) aufweisen, womit die
fahnenartige Federklammer (1) mit einer Seite (21, 22) der Tragplatte (2) verbunden
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Fußstege (13, 14)
um die Kanten des Ausschnitts (24) formschlüssig bis auf die Unterseite (22) der Tragplatte
(2) hindurchgeführt und dort mit den abgewinkelten Auflagelappen (13a, 14a) fixiert
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei
der Ausschnitt (24) an einer Kante (25) der Tragplatte (2) so angeordnet ist, dass
eine seitliche Einführung der Federklammer (1) über die Fußstege (13, 14) vor deren
Fixierung auf der Unterseite (22) der Tragplatte (2) möglich ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Haltemittel (100) aufweisen
zumindest einen Stützbolzen (17, 18), der unter Freischnitt (51, 52) der fahnenartig
abgespreizten Schenkel (11, 12) mit dem bugförmigen Kopfbereich (2) der Federklammer
(1) verbunden und auf einer der Führungsnut (43) gegenüber liegenden Montagefläche
(6) fixierbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei
der zumindest eine Stützbolzen (34) in den bugförmigen Kopfbereich (2) der fahnenartigen
Federklammer (2) eingelegt und davon umfasst ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, mit
einer Tragplatte (2), insbesondere aus Metall, auf welcher der zumindest eine Stützbolzen
(17, 18) annähernd orthogonal angebracht ist und die auf einer der Führungsnut (43)
gegenüber liegenden Montagefläche (6) fixierbar ist.