[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zum Schutz von Objekten
und zum Absperren örtlich begrenzter Gebiete gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Absperrpfosten bekannt, die auch als Poller oder aber
Parkpoller bezeichnet werden. Sie dienen der Verhinderung von unbefugtem Befahren
oder Betreten von Einfahrten und Wegen. Diese Absperrpfosten bestehen in der Regel
aus einem Sockel und einem aufgesteckten Rohrstück, welches von autorisierten Personen
abgenommen oder aber umgelegt werden kann. Oft ist hier eine mechanische Verriegelung
vorgesehen, beispielsweise in Form eines Vorhängeschlosses oder eines internen Verriegelungsmechanismus,
so dass ein unbefugtes Entfernen oder aber Vandalismus weitestgehend ausgeschlossen
werden. Die demontierten Absperrpfosten liegen dann als zusätzliches Bauteil im Bereich
von Zufahrten oder Wegen und müssen nach Passieren oder bei erneutem Auffahren des
Absperrschutzes wieder montiert werden.
[0003] Abhilfe gegenüber der umständlichen Handhabung von Absperrpfosten sind hydraulisch
versenkbare Poller. Diese sind über eine hydraulische Einrichtung im Boden versenkbar
und können zentral oder aber auch dezentral bedient werden. Der Vorteil von Absperrpollern
ist, dass sie nur bis zu einer bestimmten Höhe von etwa einem Meter aus dem Boden
ragen und durch ein Querschnittsmaß von mitunter mehr als 20 cm eine hohe Resistenz
gegenüber Anfahren von Fahrzeugen aufweisen. Insbesondere unter dem Aspekt der zunehmenden
Gefahr von terroristischen Anschlägen, ist durch Einfahren von Kraftfahrzeugen mit
überhöhter Geschwindigkeit ein Gefahrenpotential ausgehend, das es auch durch Absperrpfosten
zu verhindern gilt.
[0004] Für menschliche oder aber auch tierische Eindringlinge ist es jedoch ein Leichtes,
durch Absperrpoller bzw. nebeneinander aufgestellte Absperrpoller zu gelangen. Sollte
ein solch dichter Abstand gewählt werden, dass keine unbefugten Eindringlinge zwischen
den Absperrpollern selbst oder aber zwischen einem Absperrpoller und einem anderen
Hindernis hindurch gelangen, so ist es aufgrund der geringen Aufbauhöhe von im Boden
versenkbaren hydraulischen Absperrpollern möglich, diese zu überwinden.
[0005] Aus der
EP 0 952 281 A2 ist hierzu eine versenkbare Zaunanlage bekannt, die aus einer Mehrzahl von nebeneinander
angeordneten Zaunfeldern besteht. Jedes einzelne Zaunfeld besitzt mindestens ein flächiges
Zaunelement, welches an einem Sockel angeordnet ist. Damit die durch die Zaunanlagen
begrenzten Gebiete oder aber abgesperrten Gebiete gegebenenfalls freigegeben werden
können, sind die gemäß
EP 0 952 281 A2 vorgeschlagenen Zaunanlagen im Boden versenkbar und nach oben teleskopartig ausfahrbar.
[0006] Solche bekannten Zaunanlagen bieten jedoch wiederum für bestimmte Aufgabenbereiche
nur bedingte oder keine Schutzmöglichkeiten. So sind die Zaunanlagen aufgrund ihrer
Beschaffenheit mit länglichen Zaunelementen nur bedingt geeignet, um unbefugt einfahrende
Kraftfahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit aufzuhalten. Weiterhin bieten die aus
dem Stand der Technik bekannten Absperr- bzw. Schutzvorrichtungen keinen ausreichenden
Schutz gegenüber einer Vielzahl auftretender Gefahren. Maßgeblich sind keine derartigen
Schutzvorrichtungen aus dem Stand der Technik bekannt, die Szenarien von terroristischen
Anschlägen abwehren können.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schutzvorrichtung zum Schutz
von Objekten und zum Absperren von örtlich begrenzten Gebieten zur Verfügung zu stellen,
die gleichzeitig eine Gefahrenabwehr gegenüber terroristischen Anschlägen bietet und
dabei unauffällig in das Landschaftsbild eingliederbar ist.
[0008] Die zuvor genannte Aufgabe wird mit einer Schutzvorrichtung gemäß den Merkmalen im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung zum Schutz von Objekten und zum Absperren
örtlich begrenzter Gebiete, besteht aus nahtlos nebeneinander gereihten Absperrelementen.
Die Absperrelemente weisen jeweils ein Bodenelement und eine aus dem Bodenelement
ausfahrbare Schutzwand auf. Die Schutzwände selbst sind aber über einen hydraulischen
Antrieb ausfahrbar und die Absperrelemente über eine Schnellverbindung koppelbar.
[0010] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass flächig ausgebildete Schutzwände einen ergänzenden
und besseren Schutz gegen die Gefahren, die von terroristischen Anschlägen ausgehen,
bieten.
[0011] Die Schutzwände können dabei als Sichtschutzwände ausgebildet sein, was beispielsweise
eine Beobachtung von sich hinter den Schutzwänden bewegenden Personen, Objekten oder
Gegenständen erschwert oder verhindert. Die Schutzwände können weiterhin im Rahmen
der Erfindung als beschusssichere Schutzwände ausgelegt sein. Der Beschuss mit Flachfeuerwaffen
oder anderen Wurfgeschossen wird hierdurch erschwert, gehemmt oder gar verhindert.
Vorzugsweise werden Schutzwände der Beschussklasse B7 oder höher für die Ausstellung
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung verwendet.
[0012] Die im Boden versenkbaren Schutzwände verändern das Landschaftsbild in eingefahrener
Stellung nicht. Sie sind daher absolut unauffällig in nahezu alle sich ergebenden
und zu schützenden Positionen einbaubar. Beispielsweise wird in Botschaftsvierteln
oder aber vor Kulturobjekten durch eine Dauerinstallation das Landschaftsbild nicht
getrübt. Im ausgefahrenen Zustand ist es, je nach Verwendung einer Schutzwand, hier
denkbar, auf das jeweilige Landschaftsbild und oder die jeweilige Schutzklasse abzustellen.
Beispielsweise können Stahl- oder aber Betonschutzwände verwendet werden. Ebenso ist
es möglich, Schutzwände, die aus Lamellen oder aber einzelnen Stäben bestehen, mit
dahinterliegenden Vernetzungen bzw. flächigen Ausbildungen. Ebenfalls ist eine Schutzwand
aus Glas im Rahmen der Erfindung denkbar.
[0013] Die einzelnen Absperrelemente sind über die Bodenelemente an den jeweiligen Aufstellungsorten
im Boden versenkt aufstellbar. Die Bodenelemente selber sind dabei nach Maßgabe der
Erfindung bereits vorkonfektioniert bzw. auch bereits mit der Schutzwand und der Ausfahrhydraulik
bestückt. Die Bodenelemente selber werden erfindungsgemäß über eine Schnellverbindung
koppelbar. Diese Schnellverbindung kann beispielsweise über ein Steckschienensystem,
das sich jeweils hinterschneidet, ausgeführt sein. Hinterschneidung wird dabei in
Form von eines Nut- und Federineinandergreifens geprägt. Beispielsweise ist eine hammerkopf-
oder aber schwalbenschwanzartige Führung des Schienensystems vorstellbar.
[0014] Im Rahmen der Erfindung ist jedoch auch ein Verschrauben der einzelnen Bodenelemente
untereinander vorstellbar. Die Schnellverbindung kann sich im Rahmen der Erfindung
auch auf die Schutzwände beziehen. Hierbei wird durch eine Koppelung der ausfahrbaren
Schutzwände ein im Wesentlichen vollflächiger Schutz gegeben. Die Abstützsteifigkeit
in Form eines seitlichen Anpralls bzw. seitlicher Druckkräfte, beispielsweise in Form
von anfahrenden Fahrzeugen oder aber einer demonstrierenden Menschenmenge, wird somit
nicht über eine Schutzwand alleine abgefangen, sondern über die Abstützungen der jeweilig
benachbarten Schützenwände mitkompensiert.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist eine Schutzwand
aus einer Glaswand ausgebildet. Unter einer Glaswand ist im Rahmen der Erfindung eine
flächig ausgebildete Glaswand zu verstehen, die im Boden versenkbar ist und auf Wunsch
ausgefahren werden kann. Die Ausfahrhöhe liegt insbesondere zwischen 0,5 m und 4 m.
Besonders bevorzugt ist eine Ausfahrhöhe von ca. 1,80 m bis 2,50 vorzusehen.
[0016] Durch die Glaswand ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass ein örtlich begrenztes
Gebiet gegenüber Personen oder Tieren abgesperrt werden, ohne die Sicht auf das dahinterliegende
Gebiet oder aber das dahinterliegende Objekt zu beeinträchtigen. Weiterhin bietet
die Glaswand einen Schutz gegen Druckwellen in Folge von Explosionen und auch einen
Schutz gegenüber Flachfeuerwaffen. Im geschützten Bereich hinter der Glaswand ist
somit für Personen oder aber auch Objekte, je nach Beschussklasse der Schutzwand,
selber unmöglich, von Projektilen und Handfeuerwaffen oder anderen Geschossen erreicht
zu werden. Insbesondere liegt der erfindungsgemäßen Glaswand daher der Vorteil zu
Grunde, dass sie sich auf Grund der vielseitigen Verwendbarkeit und auch der Transparenz
im ausgefahrenen Zustand optimal in das Landschaftsbild integriert und alle herkömmlichen
aus dem Stand der Technik bekannten Absperrungsschutzfunktionen miteinander vereint
und einen Schutz für ein breites Gefahrenspektrum bietet.
[0017] Weiterhin bietet die Glaswand einen Schutz gegen Druckwellen in Folge von Explosionen
und auch einen Schutz gegenüber Flachfeuerwaffen. Im geschützten Bereich hinter der
Glaswand ist es somit für Personen oder aber auch Objekte je nach Beschussklasse der
Glaswand, selber unmöglich, von Projektilen von Handfeuerwaffen erreicht zu werden.
Weiterhin bietet die Glaswand einen Schutz gegenüber Druckwellen und auch einen Schutz
gegenüber Flammen. Druckwellen oder aber auch Flammen würden durch eine flächige,
zaunartige Sperrung hindurch treten, was bei einer Glaswand nicht der Fall ist.
[0018] Insbesondere ergibt sich mit einer verwendeten Glaswand der Vorteil, dass sie sich
sowohl im ausgefahrenen als auch im versenkten Zustand perfekt in das umliegende Landschaftsbild
integrieren lässt und die aus dem Stand der Technik bekannten und dieser Erfindung
zugrunde liegenden neuen Schutzfunktionen miteinander vereint und somit einen optimalen
Schutz gegenüber einem weiten Gefahrenspektrum bietet.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante besteht die Schutzwand aus einem
Sicherheitsglas, vorzugsweise aus einem Panzerglas und/oder Explosionsschutzglas.
Besonders bevorzugt besteht die Schutzwand dabei aus einem Sicherheitsglas der Beschussklasse
B7 oder höher. Die Verwendung von Glaswänden mit geringeren Beschussklassen gegenüber
der Beschussklasse B7 sind jedoch auch Bestandteil der vorliegenden Erfindung. Insbesondere
im Falle von Explosionsschutzglas und einer möglichen Resistenz gegenüber mit der
Explosion auftretenden Druckwellen kann das Glas eine erhöhte Widerstandskraft haben.
Ebenfalls ist die Verwendung von besonders dickem und auch von Mehrschichtglas oder
Verbundglassystemen bevorzugt einsetzbar. Besonders bevorzugt sind Dehnmittel bzw.
Antibruchmitteln, beispielsweise in Form von Folien oder Drähten in die Glaswand integriert,
so dass im Falle eines Splitterns des Glases die Schutzfunktion nicht verloren geht.
Insbesondere ist dabei darauf zu achten, dass die Verankerung und/oder der Ausfahrmechanismus
der Schutzwand die auftretenden Kräfte entsprechend kompensieren kann.
[0020] Die Bodenelemente selber können dabei aus Stahl und/oder Beton gefertigt sein, so
dass es gegenüber Witterungseinflüssen, die auf Grund des Erdreiches und auch der
dort auftretenden Kräfte durch Erschütterung, Vibration oder Druckkräfte sowie gegenüber
eindringendem oder drückendem Wasser resistent ausgebildet sind. Durch den Einsatz
von Stahl und/oder Beton ist das Bodenelement somit haltbar für mehrere Jahrzehnte
ausgelegt.
[0021] Ein weiterer sich ergebender Vorteil aus dem modulartigen Aufbau ist, dass beispielsweise
die Glaswand oder aber ein anderes Absperrelement den jeweiligen Sicherheitsanforderungen
angepasst werden können und durch bloßen Tausch der Glaswand beispielsweise die Sicherheitsstufe
und damit gleichzeitig die Schutzfunktion der Schutzvorrichtung variiert werden kann.
Es ist somit möglich durch den Austausch von Glaswänden mit höherer Beschussklasse
einen den Anforderungen angepassten Schutz leichter zu realisieren. Die Bodenelemente
selber können auf Fundamenten im Boden derart montiert sein, dass sie zu Wartungs-
und Reparaturarbeiten über Schnellverschlüsse entnommen werden können und Übertage
entsprechend gewartet werden. Im Rahmen der Erfindung weisen die Bodenelemente insbesondere
Abmaße von einer Länge von 3 m bis 7 m, besonders bevorzugt 5 m auf. Sie sind weiterhin
bevorzugt zwischen 1,50 m und 3 m, insbesondere ca. 2 m bis 2,5 m hoch. Die Tiefe
der erfindungsgemäßen Bodenelemente liegt zwischen 10 cm und 100 cm, insbesondere
zwischen 20 cm und 80 cm und ganz besonders bevorzugt zwischen 40 cm und 60 cm.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist die Glaswand in einem Aufnahmeschlitz
in dem Bodenelement vollflächig versenkbar, wobei das Bodenelement mit versenkter
Glaswand im Wesentlichen nahtlos begehbar ist. Im Rahmen der Erfindung bedeutet die
vollständige Versenkbarkeit, dass das Bodenelement die Glaswand vollständig aufnimmt.
Hierzu ist das Bodenelement als eine Art Bodenwanne ausgebildet. Die Bodenwanne umschließt
4 der 6 Seiten der Glaswand derart, dass die Glaswand nur in die Richtung der Ausfahrbarkeit,
vorzugsweise nach oben offen zugänglich ist. Die hier verleihende Öffnung und die
damit versehenen Schlitze, Ritzen oder aber auch Fugen sind bei versenkter Glaswand
weiterhin bevorzugt nahtlos begehbar. Dies bedeutet, dass die Schutzvorrichtung im
versenkten Zustand kaum oder gar nicht sichtbar ist. Auch ergibt sich durch die verbleibenden
Ritzen, Schlitze oder aber auch Öffnungen im Boden keinerlei Stolperfalle. Die versenkte
Glaswand ist somit vollflächig und eben im Boden versenkbar. Ebenfalls ist die Glaswand
und/oder das Bodenelement bzw. der zwischen Bodenelement und Glaswand im versenkten
Zustand entstehende Zwischenraum von einer Unterseite her offen, so dass eindringende
Verschmutzungen oder aber auch durch Regen oder sonstiges Oberflächenwasser eindringendes
Wasser entsprechend abfließen kann.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist an dem oberseitigen Ende der
Glaswand eine Schmutzabdeckung und/oder eine Bodenfugenabdeckung vorhanden. Diese
Schmutzabdeckung verhindert in erster Linie das Eindringen von Verschmutzungen oder
sonstigen Gegenständen in das Bodenelement bzw. in die sich im Bodenelement befindliche
Glaswand. Verschmutzung müssen hauptsächlich abgehalten werden, auf Grund von Funktionsbeeinträchtigungen
und auch Berücksichtigung eines Verkratzens der Glaswand selber. Bei der Bodenfugenabdeckung
handelt es sich hauptsächlich um ein Blend-, Schutzund/oder Zierelement, das oberseitig
auf der Glaswand aufgesetzt oder aber einstückig mit dieser ausgebildet sein kann.
Diese Bodenfugenabdeckung kann mit der Glaswand selber nach oben fahren oder aber
durch einen getrennten Mechanismus zur Seite bewegt werden und anschließend die Glaswand
ausgefahren werden. Auch kann die Bodenfugenabdeckung über einen Schwenk- oder aber
Klappmechanismus beim Aus- bzw. Einfahren der Glaswand betätigt werden.
[0024] Beispielsweise kann bei der Montage der Schutzvorrichtung auf einer Grasfläche die
Bodenfugenabdeckung selber aus einer Grasnabe bestehen, so dass im eingefahrenen Zustand
bzw. im versenkten Zustand der Glaswand die Schutzvorrichtung nicht ersichtlich ist.
Weiterhin kann die Bodenfugenabdeckung im Falle von hoher Belastung gegen Überfahren
von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Lastkraftfahrzeugen auftretende Höhenunterschiede,
kompensieren und/oder dämpfen. Eine Beschädigung der Glaswand wird somit vermieden.
[0025] In einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wir die Glaswand
um mindestens zwei Stufen ausgefahren. Besonders bevorzugt ist ein stufenloses Ausfahren
der Glaswand ermöglicht. So kann je nach auftretender und zu erwartender Belastung
eine Glaswand selber und auch dem jeweiligen Schutzzweck entsprechend, eine Ausfahrstufe
bzw. Ausfahrhöhe gewählt werden. Ist lediglich ein Zurückhalten einer Menschenmenge
von Nöten, so reicht ein Ausfahren auf eine Höhe von ca. 1 m bis 1,5 m. Besteht eine
erhöhte terroristische Anschlagsgefahr, so ist ein Ausfahren auf eine Schutzhöhe von
2 m bis 2,5 m zum Abwenden von Feuer, Druckwellen und Projektilen von Flachfeuerwaffen
vorteilhaft. Das Ausfahren selber kann so besonders bevorzugt dem jeweiligen Schutzzweck
angepasst sein und deeskalierend wirken.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung, weist
die Schutzwand Lamellenelemente auf. Dabei kann die Schutzwand aus den Lamellenelementen
selbst bestehen oder aber die Lamellenelemente können zusätzlich in die Schutzwand
als separate Wandbereiche integriert sein bzw. können die Lamellenelemente auch der
Schutzwand vor- oder nachgelagert sein. Die Lamellenelemente bieten hier insbesondere
die Möglichkeit einer Lenkungsfunktion. Dabei dienen die Lamellenelemente selber als
Strömungsleitbleche, um auftretende Druckwellen entsprechend abzuleiten. Auch können
die Lamellenelemente Projektile von Spezialfeuerwaffen, beispielsweise von Scharfschützengewehren
oder aber Projektile von mehr als 20 mm Durchmesser ableiten und/oder abfangen, um
deren Aufschlagskraft zu kompensieren.
[0027] Die Lamellenelemente können dabei bevorzugt aus Stahl, aber auch aus Glas oder anderen
Verbundwerkstoffen oder ähnlichen Werkstoffen ausgebildet sein. Insbesondere sind
hier Lamellenelemente, aus Faserverbundwerkstoffen einzusetzen, die zusätzlich angeordnet
sind, da diese ein hohe Beschusssicherheit bei gleichzeitig hoher Explosionswiderstandsfähigkeit,
leichter Produzierbarkeit und geringem Gewicht vereinen. Im Falle der vor- oder nachgeordneten
Lamellenelemente ist es im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt möglich, diese
separat aus den Bodenelementen auszufahren bzw. zu versenken.
[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung besteht
die Schutzwand zumindest bereichsweise aus Lamellenelementen. Die bereichsweisen Lamellenelemente
lenken im Falle einer Druckwelle diese entsprechend um, so dass sie als Lüftung- oder
aber Kompensationsventile in der Schutzwand dienen. In der Folge ist nur eine gegenüber
einer flächigen Schutzwand geringere Druckbelastung von der Ausfahr- und Haltemechanik
der Schutzwand selber Stand zu halten. Insbesondere können die bereichsweise in die
Schutzwand integrierten Lamellenelemente aus Stahl, Leichtmetall, Gusswerkstoffen
oder aber auch aus Faserverbundwerkstoffen hergestellt sein. Ebenso ist es im Rahmen
der Erfindung möglich, die Schutzwand selber und auch die Lamellenelemente aus Glaswerkstoffen
herzustellen.
[0029] Besonders bevorzugt kann die Schutzwand selber aus Glaslamellen ausgebildet sein.
Diese Glaslamellen können beispielsweise vertikal oder aber auch horizontal oder in
Mischform orientiert sein. Die Glaslamellen bieten wiederum die gleichen Vorteile,
die mit der reinen Schutzwand einhergehen. Dies bedeutet hohe Schutzwirkung bei gleichzeitiger
Transparenz bzw. Durchsichtigkeit. Im Falle von auftretenden Druckwellen, beispielsweise
Explosionsdruckwellen, ist durch Schrägstellun der Glaslamellen eine Abteilung der
Druckwelle selber möglich. Die Glaslamellen bieten insbesondere weiterhin den Vorteil,
dass bei Beschädigung der Schutzwand, beispielsweise durch Beschuss mit Projektion,
nur einzelne Glasiamellen ausgetauscht werden müssen und nicht die gesamte Schutzwand
selber.
[0030] Im Falle der Beaufschlagung der Glaslamellen mit einer Druckwelle, sind diese in
einem Winkelbereich, der vorzugsweise kleiner 30 Grad, insbesondere kleiner 15 Grad
ist, zur Abteilung der Druckwelle schwenkbar gelagert sein. Die Schwenkbarkeit selber
kann dabei aktiv oder aber auch passiv erfolgen. Bei der passiven Schwenkbarkeit werden
die Lamellen in Folge der auftretende Strömungskräfte der Druckwellen selbst in die
Schräglage verschwenkt. Endanschläge sorgen dann für die vorgegebenen Winkelbereiche,
die sich dem jeweiligen Gefahrenszenario optimal anpassen lassen. Im Falle der Schrägstellung
erfährt die Lamelle beispielsweise eine Schwenkung um ca. 15 Grad und durch den Endanschlag
dann ein Verharren in der Position, so dass ein Lenkung der Druckwelle auf den Boden
oder aber zum Himmel erfolgen kann.
[0031] Im Falle einer aktiven Verstellung der Glaslamellen und/oder Lamellen, können dies
durch Stellmotoren oder andere Stellmittel derart verstellt werden, dass sie einen
vorgegebenen Schwenkbereich einnehmen. In der Folge werden wiederum Druckwellen abgeleitet.
Dass sich keine direkten Durchgangsöffnungen ergeben, kann mit einer Überlappung der
Lamellen kompensiert werden. Hierbei kann wiederum darauf abgestellt werden, dass
die Glaslamellen sich um einen bestimmten Bereich, vorzugsweise bis zu mehreren Zentimeter
derart überlappen, dass bei einer Schrägstellung kein direkter Durchgang für Flachfeuerprojektile
oder aber für Druckkräfte gegeben ist.
[0032] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird
die Schutzwand über Stellmittel ausgefahren bzw. versenkt. Vorzugsweise handelt es
sich dabei um ein hydraulisches Stellmittel. Hierbei ergibt sich insbesondere der
Vorteil, dass die Schutzwand selber jeweils separat über ein eigenes Stellmittel ausfahrbar
und versenkbar ist. Bevorzugt werden hier zwei Stellmittel an der jeweiligen Endseite
der Schutzwand angeordnet. Hierdurch können hohe auftretende Kräfte in Form von Gewichten
von bis zu mehreren 100 kg einer Schutzwand problemlos durch hydraulische oder aber
andere Stellmittel kompensiert werden. Die hydraulischen Stellmittel bieten insbesondere
weiterhin den Vorteil, dass sie in der jeweiligen Stellung, in der sie ausgefahren
sind, durch Absperrventile verbleiben. Im Falle eines terroristischen Anschlags und
der Kappung der elektrischen Stromversorgung bzw. der Hydraulikleitungen oder ähnlichem,
würden die Schutzvorrichtungen, insbesondere die Schutzwände in der jeweiligen Stellung
verbracht bleiben, in der sie einfahrbar sind.
[0033] Weiterhin ist es im Rahmen der Erfindung vorstellbar, dass Schutzwand autark angesteuert
und auch von einer autarken Hydraulikeinheit versorgt wird. Insbesondere bieten die
Hydraulikstellmittel, insbesondere Hydraulikzylinder, weiterhin eine hohe Steifigkeit,
so dass eine Kompensation der auftretenden Druck- oder aber auch Anfahr- oder Anprallkräfte
an die Schutzwand durch die Hydraulikzylinder selbst aufgenommen werden können. Aufwendige
Schienen-und Leitsysteme können damit auf ein Minimum reduziert werden, was wiederum
die Herstellungs-, Wartungs- und Betreibungskosten einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
senkt.
[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist die Schutzwand in ihrer Transparenz
veränderbar. Vorzugsweise wird diese Veränderung der Transparenz durch eine elektrische
und/oder magnetische Tönungsvorrichtung vorgesehen. Durch die Veränderung der Transparenz
kann beispielsweise der Schutzbereich hinter der Schutzwand weniger gut einsehbar
oder gar nicht einsehbar gestaltet sein. Hierbei kann es sich um elektrische oder
magnetische Partikel handeln, die eine Tönung für die Bereiche hinter der Schutzwand
realisieren. Für Scharfschützen oder aber auch andere potentielle Attentäter, beispielsweise
in Form eines Anfahrens mit einem Kraftfahrzeug, ist es somit nicht einsehbar, was
sich hinter der Schutzwand im Schutzbereich befindet. Im Falle einer wirksamen Öffentlichkeitsarbeit
kann allerdings wiederum ein volle Transparenz gegeben sein, so dass die Schutzwände
deeskalierend und öffentlichkeitsfreundlich gestaltet sind. Unter der Veränderung
der Transparenz ist beispielsweise auch ein Sichtschutzrollo oder aber Sonnenschutzrollo
vorstellbar, das separat zu der Schutzwand aus dem verfahrbar ist.
[0035] Vorzugsweise weist das Bodenelement eine Reinigungsvorrichtung auf, besonders bevorzugt
ein Gummilippe und/oder Spritzdüsen an der Austrittsöffnung der Schutzwand. Mittels
der Reinigungsvorrichtung ist es möglich, die Schutzwand stets auf einem sauberen
und gut durchsehbaren optisch ansprechenden Niveau zu halten. Verschmutzungen in Form
von Regenablagerung, Schmutzablagerung, Verkalkung oder sonstigem, können durch die
Reinigungsvorrichtung beständig fortlaufend oder aber aktiv nach Zugabe bzw. nach
Vorgabe entfernt werden. Im Falle einer Gummilippe, die nach einem Scheibenwischerprinzip
arbeiten kann, ist es somit bei eine Ein-und Ausfahren beständig möglich, die Schutzwand
zu reinigen. Im Falle von hartnäckigen Verschmutzungen, beispielsweise durch Graffiti
oder ähnlichem, ist es durch Additive möglich, Chemikalien über die Spritzdüsen an
die Schutzwand zu bringen, so dass hier auch eine Entfernung der hartnäckigeren Verschmutzungen
an der Schutzwand getätigt werden. Insbesondere sind diese Ablagerungen durch Anbringung
der Reinigungsvorrichtung im Austrittsbereich der Schutzwand an dem Bodenelement entfernbar.
[0036] Die Beseitigung und auch die Pflege der Schutzvorrichtung bezogen auf einen ästhetisch
einwandfreien und stets sauberen optischen Eindruck, kann durch Nano-Beschichtungen
der Schutzwand hervorgerufen werden. Aufgrund von Lotuseffekten, dem Abperlen von
Flüssigkeiten und/oder Gasen, ist somit ein leichtes Reinigen der Schutzwand auch
über mehrere Jahre bzw. Jahrzehnte möglich.
[0037] Weiterhin kann die Schutzwand elektrisch beheizbar sein, so dass eine Enteisungsfunktion
und auch eine Antibeschlagfunktion der Schutzwand sichergestellt werden kann. Des
Weiteren kann die Schutzwand selber mit einer Strombahn versehen sein, die ein abschreckende
Wirkung gegenüber Eindringlingen aufweist. Diese elektrische Abschreckung sollte sich
im Rahmen der Erfindung auf einem nicht lebensbedrohlichen Niveau für Lebewesen bewegen.
[0038] Bedarf es für den zu schützenden Bereich einer Abschirmung von elektrischen und/oder
magnetischen Wellen, so ist auch dieses mit einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
möglich. Dieses gilt beispielsweise gegenüber der Möglichkeit, Richtfunk oder aber
sonstige Datenübertragungsmöglichkeiten, insbesondere drahtlose Drahtlosübertragungsmöglichkeiten,
von dem zu schützenden Bereich abzuschirmen. Ebenfalls ist es im Rahmen der Erfindung
möglich, hier weitere Schutzvorrichtungen oder aber Schutzfolien oder auch Schutzbahnen
mit einzubringen, die den Schutzbereich von verschiedenen elektromagnetischen Wellen
abschirmen.
[0039] Besonders bevorzugt sind die Absperrelemente der Schutzvorrichtung miteinander verbindbar,
Insbesondere bewährt sich hier ein Stecksystem, durch welches eine sehr leichte, einfache
und zügige Montage am Aufstellungsort realisiert werden kann. Das Stecksystem bietet
insbesondere weiterhin den Vorteil, dass die einzelnen Absperrelemente der erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung miteinander verbindbar sind und somit die Rückhaltekräfte der jeweils
benachbarten Absperrelemente mitberücksichtigt werden. Im alle eines Anfahrens eines
Absperrelements mit einem Pkw, würden folglich die beiden jeweils benachbarten Absperrelemente
ein zusätzliche Stützwirkung ausüben. In der Folge ergibt sich wiederum die Möglichkeit,
die Abstützvorrichtung der einzelnen Elemente derart zu optimieren, der Fertigungsaufwand
und auch der Materialeinsatz gerade unter kostengünstigen Aspekten optimal ausgenutzt
sind.
[0040] Besonders bevorzugt ergibt sich weiterhin die Möglichkeit eines separaten Rückhaltesystems,
beispielsweise in Form von ausfahrbaren Unterbodenpollern. Diese Poller fahren bis
zu ein Höhe von ca. 1 m aus, so dass hier ein separater Anfahrschutz gegenüber Kraftfahrzeugen
oder aber Lastkraftfahrzeugen gegeben ist. Die zusätzlichen Poller oder aber sperrpfosten
sind im Rahmen der Erfindung der Schutzwand zugeordnet. Sie können mit der gleichen
Hydraulikansteuerung gleichzeitig ausgefahren werden oder aber separat zu der Schutzwand
bzw. die Schutzwand separat zu den Pollern ausgefahren werden. Im Zusammenspiel mit
der ausfahrbaren Schutzwand, kann so je nach Schutzstufe und örtlichen Gegebenheiten
die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung optimiert sein und die Möglichkeiten eines
erfolgreichen Anschlages deutlich herabsetzen.
[0041] Die Absperrpfosten können jedoch auch über ein separate Hydraulikansteuerung versorgt
werden. Eine Zuordnung zu der Schutzwand kann auf der Schutzbereichsseite oder aber
auf außerhalb des Schutzbereichs liegenden Seite der Schutzvorrichtung liegen. Eine
Beabstandung der Absperrpfosten von der Schutzwand liegt vorzugsweise zwischen 0,1
und 3 m.
[0042] Die Bodenelemente selbst sind im Rahmen der Erfindung vorzugsweise schalenförmig
aus Stahl und/oder Beton ausgebildet. Insbesondere ergibt sich durch das Bodenelement
selber der Vorteil, dass das gesamte Absperrelement mit Bodenelement und Schutzwand
vorkonfektioniert werden kann. Am Aufstellungsort muss das Absperrelement dann nur
noch im Boden oder an Aufnahmen bzw. Fundamenten festgelegt werden. Aufwendige Montage
und Einrichtungsarbeiten am Montageort selber entfallen dadurch. Auch ergibt sich
hier insbesondere der Vorteil, dass eine Montage der Schutzvorrichtung am Aufstellungsort
besonders schnell durchgeführt werden kann, so dass beispielsweise im Bereich von
Botschaften oder aber Kulturgebäuden nur für kurze Zeit Beeinträchtigungen durch Baustellen
entstehen.
[0043] Das Bodenelement selber kann dabei aus Stahl und/oder Beton gefertigt sein, so dass
es gegenüber Witterungseinflüssen, die aufgrund des Erdreiches und auch der dort auftretenden
Kräfte durch Erschütterungen, Vibrationen oder Druckkräfte sowie gegenüber eindringendem
oder drückendem Wasser resistent ausgebildet sind. Durch den Einsatz von Stahl und/oder
Beton ist das Bodenelement somit haltbar für mehrere Jahrzehnte ausgelegt.
[0044] Ein weiterer sich ergebender Vorteil ist, dass die Schutzwand den jeweiligen Sicherheitsanforderungen
angepasst werden kann und durch bloßen Tausch der Schutzwand beispielsweise die Sicherheitsstufe
und damit gleichzeitig die Schutzfunktion der Schutzvorrichtung variiert werden kann.
Beispielsweise kann durch den Austausch von Schutzwänden mit hoher Beschussklasse
ein den Anforderungen angepasster Schutz leicht realisiert werden. Die Bodenelemente
selber können auf Fundamenten im Boden derart montiert sein, dass sie zu Wartungs-
und Reparaturarbeiten über Schnellverschlüsse entnommen werden können. Im Rahmen der
Erfindung weisen die Bodenelemente insbesondere Abmaße von einer Länge von 3 bis 7
m, besonders bevorzugt 5 m, und Höhen zwischen 1,50 und 3 m insbesondere Höhen im
Bereich von etwa 2 m auf. Die Tiefe der erfindungsgemäßen Bodenelemente liegt zwischen
10 und 100 cm, insbesondere zwischen 20 und 80 cm.
[0045] Weiterhin nimmt das Bodenelement die Schutzwand im versenkten Zustand vollflächig
auf, wobei das Bodenelement mit versenkter Schutzwand begehbar ist. Hierdurch entstehen
insbesondere keinerlei Stolperfallen oder Verschmutzungen. Ebenfalls ist die eingefahrene
Schutzwand auch von hohen Lasten, beispielsweise dem Überrollen oder Überfahren eines
Lastkraftwagens oder ähnlichem, geschützt und gibt die dahinterliegende Fläche gegebenenfalls
ungehindert frei. Beim Eintreffen von Rettungsfahrzeugen wirkt sich dieses besonders
vorteilig auf die mit der Schutzwand verbundenen Einsatzmöglichkeiten aus.
[0046] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist die Schutzwand und/oder Schutzwand
in einem Aufnahmeschlitz in dem Bodenelement vollflächig versenkbar, wobei das Bodenelement
mit versenkter Schutzwand im Wesentlichen nahtlos begehbar ist. Im Rahmen der Erfindung
bedeutet die vollständige Verwendbarkeit, dass das Bodenelement die Schutzwand vollständig
aufnimmt. Hierzu ist das Bodenelement als eine Art Bodenwanne ausgebildet. Die Bodenwanne
umschließt vier der sechs Seiten der Schutzwand derart, dass die Schutzwand nur in
die Richtung der Ausfahrbarkeit, vorzugsweise nach oben geöffnet ist. Die hier überbleibende
Öffnung und die damit versehenen Schlitze, Ritze oder aber auch Fugen, sind bei versenkter
Schutzwand nahtlos begehbar. Dies bedeutet, dass die Schutzvorrichtung im versenkten
Zustand gar nicht oder nur kaum sichtbar ist. Auch ergibt sich durch die verbleibenden
Ritzen, Schlitze oder aber Öffnungen im Boden keinerlei Stolperfalle oder ähnliches.
Die versenkte Schutzwand ist somit vollflächig und eben im Boden versenkbar.
[0047] Vorzugsweise ist in dem Bodenelement endseitig im Bereich der Schutzwand jeweils
ein Hydraulikzylinder angeordnet. Die Hydraulikzylinder dienen dem teleskopartigen
Herausfahren der Schutzwand aus dem Bodenelement. Die Hydraulikzylinder können dabei
unterhalb der Schutzwand oder aber auch neben der Schutzwand angeordnet sein. Hier
ist es unter Umständen möglich, der Hydraulikzylinder selber einen Teil der Schutzwand
im jeweiligen Endbereich bildet. Hierdurch ist sichergestellt, dass durch einen Einkolben-Hydraulikzylinder
ein Ausfahren möglich ist, ohne dass der Hydraulikzylinder tiefer als das Bodenelement
selbst installiert werden muss. Die Hydraulikzylinder selber sind derart ausgebildet,
dass sie über jeweilige Absperrventile in der zuletzt eingefahrenen Stellung verharren
können, im Falle eines Stromausfalls oder aber einer Unterbrechung der Hydraulikzufuhr.
[0048] Weiterhin sind die Hydraulikzylinder besonders bevorzugt zentral und/oder dezentral
ansteuerbar. Hierdurch ist es möglich, sowohl alle Schutzwände von einem Bedienraum
oder Kontrollpunkt aus auszufahren oder aber zu versenken. Es ist jedoch auch möglich,
die jeweilige Schutzwand zentral anzusteuern. Im Falle einer Unterbrechung der Stromversorgung
oder aber der Hydraulikversorgung ist es mitunter möglich, über ein autark bedienbare
Schutzwand, diese einzeln auszufahren, um hier gezielt eine Gefahr abzuwenden.
[0049] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante weist das Absperrelement selber
jeweils eine Regelungs- und Steuerungseinheit auf. Hierdurch kann jedoch sichergestellt
werden, dass im Falle des Ausfalls einer zentralen Steuerung jede Schutzwand einzeln
ausgefahren bzw. versenkt werden kann. Es ist auch Teil der vorliegenden Erfindung,
dass jede Regelungs- und Steuerungseinheit die Gesamtsteuerung der gesamten Schutzvorrichtung
mit mehreren Absperrelementen steuern kann. Im Falle des Ausfalls durch Manipulation
oder aber durch Defekt einzelner Absperrelemente können somit immer die restlichen
verbleibenden Absperrvorrichtungen bedient werden. Es ergibt sich dadurch eine Redundanz
des Gesamtsystems.
[0050] Besonders vorteilig ist es hierbei, wenn jedes Absperrelement ein Hydraulikaggregat
aufweist. Hierdurch können, selbst bei Ausfall der zentralen Steuerungselektronik
oder aber Hydraulikversorgung, jedes Absperrelement einzeln betätigt werden. Beispielsweise
sind die Hydraulikaggregate auch als Notaggregat zu sehen, so dass ein Notbetrieb
zusätzlich möglich ist. Weiterhin ist es durch die jeweils einem Absperrelement zugeordneten
Hydraulikaggregate allein möglich, auch große Teile eines Gebiets abzusperren, beispielsweise
eine Absperrung, die mehrere 100 m umfasst. Im Falle einer zentralen Hydraulikversorgung
würden sich hierdurch aufgrund der Hydraulikleitungen und der aus der Trägheit in
den Hydraulikleitungen ergebenden Probleme keine weiten Distanzen überbrücken lassen.
Bei den einzelnen Hydraulikaggregaten ist hierzu dann lediglich eine Steuerleitung
zur Stromversorgung und zur Durchleitung eines Steuerungsimpulses vorzusehen. Die
einzelnen Hydraulikaggregate können allerdings auch jeweils benachbarte Absperrelemente
mit versorgen. Es ist hier auch möglich, beispielsweise durch Stromerzeugeraggregate
die Hydraulikaggregate ohne den Anschluss an die Stromversorgung zu betreiben. Ein
Steuerungssignal kann dabei durch Drahttosübertragung übertragen werden.
[0051] Weiterhin weist im Rahmen der Erfindung jedes Absperrelement Hydraulikanschlüsse
auf. Die Hydraulikanschlüsse sind vorzugsweise an den jeweiligen zu den benachbarten
Absperrelementen vorgesehen. Es ist somit möglich, beim Aufstellen die einzelnen Absperrelemente
untereinander schnell zu verbinden. Ebenfalls können die Hydraulikanschlüsse Schnellkupplungen
aufweisen, so dass eine Demontage zu Wartungsarbeiten oder ähnlichem nicht mit einem
Austritt oder aber Verlust der Hydraulikflüssigkeit verbunden ist. Hierdurch werden
die Wartungskosten gesenkt und evtl. Umweltverschmutzungen weitestgehend vermieden.
Die Hydraulikanschlüsse selber können wiederum mit Gegenstrom oder aber Sicherheitsventilen
ausgestattet sein, so dass bei einem Ausfall der Anlage oder aber einer bewussten
Sabotage der gesamten Absperrvorrichtung, über diese Ventile der maximale Ausfall
von nur einem Absperrelement dargestellt ist. Die restlichen Absperrelemente sind
von einer potentiellen Sabotageaktion nicht betroffen und werden weiterhin in Funktion
gehalten.
[0052] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung sind
die Absperrelemente über ein Koppelsystem miteinander koppelbar, vorzugsweise über
ein Schienenstecksystem an den Bodenelementen. Das Schienenstecksystem ist dabei jeweils
endseitig an den Bodenelementen derart vorzusehen, dass diese ineinander steckbar
sind. Beispielsweise ist hier ein Schienensystem in Form eines Nut- und Federeingriffes
vorgesehen, das hammerkopfartig oder aber schwalbenschwanzartig ineinander steckbar
ist. Auch sind Verschraubungs- oder aber Schnellspannerkoppelungsmethoden im Rahmen
der Erfindung vorgesehen, so dass an den jeweiligen Aufstell- und Montageorten durch
Vorkonfektionierung der Bodenelemente eine schnelle Aufstellung ermöglicht werden
kann.
[0053] Weiterhin wird über das Schienenstecksystem das Widerstandsmoment der gesamten Schutzvorrichtung
derart erhöht, dass die jeweils benachbarten Absperrelemente auf die Schutzwand auftretende
Druckkräfte mit abstützen. In der Folge sind die einzelnen Befestigungen der Bodenelemente
bzw. Fundamente mit weniger statischem Aufwand auslegbar. Dies senkt die Installationskosten
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung.
[0054] Ebenfalls können an dem Schienenstecksystem Dichtungen vorgesehen sein, so dass Grundwasser
oder aber im Boden befindliches Wasser und auch Verschmutzungen nicht in die Versenkungsschlitze
der Schutzwände eindringen kann. Die Langlebigkeit der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
steigt dadurch, bei gleichzeitiger sinkender Anfälligkeit gegenüber Fehlfunktionen.
[0055] Besonders bevorzugt weist das Bodenelement hierzu auch einen Drainageanschluss auf.
Der Drainageanschluss verhindert ein Aufstauen von stehendem Wasser in dem Bodenelement
selber. Ebenfalls können durch in den Bodenelementen angebrachte Reinigungsdüsen künstlich
die Bodenelemente geflutet werden, so dass hier Verschmutzungen und Ablagerungen über
die Drainageanschlüsse abgeführt werden. Die Drainageanschlüsse selber können beispielsweise
auch eine Zuleitung für Hydraulikanschlüsse oder aber Steuerungsanschlüsse in Form
von Kabeln oder ähnlichem beinhalten. Ebenfalls ist durch die Drainageöffnungen das
Hindurchführen von Zuleitungen für Reinigungsflüssigkeit möglich.
[0056] Besonders bevorzugt ist die Schutzwand über Führungsschienen in dem Bodenelement
ausfahrbar und versenkbar gelagert. Die Führungsschienen können dabei durch ein Gleitlagerprinzip
ausgebildet sein. Ebenfalls ist es möglich, über andere Lagerungsarten, beispielsweisen
Wälzlager, Rillenlager oder vergleichbare Lagerarten, ein leichtes Ausfahren der Schutzwände
in dem Bodenelement zu ermöglichen. Über das Führungsschienensystem, das selbst nochmals
ein teleskopartiges Ausfahren beinhalten kann, wird die Schutzwand gegenüber Druckwellen
oder anderen Einflüssen im ausgefahrenen Zustand abgestützt. Durch die Auslegung und
Dimensionierung der Führungsschienen ist es somit möglich, das jeweilige Rückhaltevermögen
einer erfindungsgemäßen Schutzwand zu beeinflussen.
[0057] Die Schutzwände selber können miteinander koppelbar sein. Hierdurch werden die zurück
zu haltenden Kräfte, die auf eine Schutzwand auftreten, ebenfalls von den Schienensystemen
der jeweils benachbarten Schutzwände mit aufgenommen. In der Folge können die Schienensysteme
an die jeweiligen Anforderungen dimensioniert angepasst werden. Dies führt zu jeweils
modifizierbaren Herstellungskosten, so dass bei nur geringen Schutzanforderungen ein
einfacheres Führungssystem eingesetzt werden kann, bei hohen zu erwartenden Belastungen,
hingegen ein massiv ausgelegtes Schienensystem einsetzbar ist.
[0058] Hierzu sind besonders bevorzugt die Absperrelemente selbst vorkonfektioniert aufstellbar.
Dies bedeutet, es erfolgt eine Vormontage bei dem Hersteller der Absperrelemente bzw.
ein Zusammensetzen an einem Ort und dann ein Einsetzen des komplettierten Absperrelementes
an dem Montageort. Ausgeschlossen ist hierdurch jedoch nicht, dass an dem jeweiligen
Aufstellort die Absperrelemente selbst montiert werden können. Durch die Vorkonfektion
sind jedoch der Montageaufwand und damit die Aufstellungskosten sowie auch die Montagezeit
effizient gestaltet. Der durch Baustellen verursachte Ausfall von zu schützenden Kulturobjekten
wird dadurch minimiert.
[0059] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante sind die Absperrelemente
über Eckverbindungselemente in einem Winkel zu einander anordnenbar. Bei den Eckverbindungselementen
handelt es sich um Winkelelemente, die einen Winkelbereich von 1 bis 90 Grad abdecken.
Bevorzugt sind Standardbauteile einzusetzen, die beispielsweise Winkel von 30, 45,
60 und 90 Grad abdecken. Es ist jedoch auch durch Maßkonfektion hier möglich, Eckverbindungselemente
bereitzustellen, die an beliebige Winkel angepasst sind. Durch die Eckverbindungselemente
können ebenfalls Versorgungsleitungen in Form von Steuerungs- und Hydraulikleitungen
legbar sein. Die Eckverbindungselemente selber können aber auch im Rahmen der Erfindung
Hydraulik und Steuerungsleitungsanschlüsse aufweisen, so dass hier ebenfalls über
ein Stecksystem oder aber ein Schnellmontagesystem die Anbindung an die Absperrelemente
erfolgen kann.
[0060] Weiterhin bevorzugt weisen die Eckverbindungselemente selber ein ausfahrbares Schutzelement
auf. Hierdurch können evtl. Lücken bei den ausgefahrenen Schutzwänden, die in einem
Winkel zueinander angeordnet sind, geschlossen werden. Dies bietet insbesondere Vorteile
bei auftretender Belastung durch Druckwellen. Druckwellen setzen insbesondere an entstandenen
Fugen an und hebeln unter Umständen die Schutzvorrichtungen aus. Durch die mit ausfahrbaren
Schutzelementen in den Eckverbindungselementen, wird hierdurch eine gezielte Strömungsleitung
der Druckwellenkräfte erzielt, so dass keine Schwachstelle im Bereich der Winkelanordnung
von zwei Schutzwänden entsteht.
[0061] Weitere Vorteile, Aspekte, Möglichkeiten und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausführungsvarianten sind
in den Figuren dargestellt. Diese dienen dem einfachen Verständnis der vorliegenden
Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung im nicht eingebauten Zustand in einer perspektivischen
Ansicht mit versenkter Schutzwand,
- Figur 2
- ein Absperrelement in ein perspektivischen Ansicht mit ausgefahrener Schutzwand,
- Figur 3
- eine detaillierte Schnittansicht des oberseitigen Endes des und
- Figur 4
- eine Draufsicht auf eine Seite eines Absperrelementes.
[0062] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen
verwendet, auch wenn aus Vereinfachungsgründen eine wiederholte Beschreibung entfällt.
[0063] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung 1, welche mehrere Absperrelemente
2 aufweist. Die Absperrelemente 2 sind jeweils nebeneinander angeordnet. Im Bereich
Verbindung, die einen Winkel aufweist, ist zwischen zwei Absperrelementen 2 ein Winkelverbindungselement
3 angeordnet. Dieses Winkelverbindungselement 3 ist hier gezeigt in Form eines 90
Grad Winkels angeordnet.
[0064] Die Absperrelemente 2 selber weisen jeweils ein Bodenelement 4 mit ein in dem Bodenelement
4 versenkbaren Schutzwand 5 auf. Die Schutzwand 5 ist hier dargestellt in den Bodenelementen
4 jeweils vollflächig versenkt, so dass sich an einem oberseitigen Ende 6 der Schutzwand
5 und an dem oberseitigen Ende 6 des Bodenelementes 4 eine jeweils ebene Oberfläche
7 ergibt. Die einzelnen Absperrelemente 2 weisen hier zusätzlich eine Antriebseinheit
8 auf, so dass jedes Absperrelement 2 selber autark angesteuert werden kann.
[0065] An dem oberseitigen Ende 6 des Bodenelementes 4 ist ein Aufnahmeschlitz 9 angeordnet,
in dem die Schutzwand 5 versenkbar ist. Das Bodenelement 4 ist folglich an seiner
Vorderwand 10 und Hinterwand 11 vollflächig geschlossen. Die Vorderwand 10 und Hinterwand
11 sind ebenfalls mit einer Bodenplatte 12 einstückig verbunden, so dass Grundwasser
oder ähnliches nicht eindringen kann. An den Seiten 13 können die Absperrelemente
2 selber, wie hier dargestellt, offen sein, so dass mehrere Absperrelemente 2 miteinander
koppelbar sind. Sie können aber auch, wie hier nicht dargestellt, geschlossen sein.
Es ergibt sich weiterhin die Möglichkeit, mit einem hier nicht näher dargestellten
Verschlusselement die offene Seite zu verschließen.
[0066] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Absperrelementes 2 mit ausgefahrener
Schutzwand 5. Die Schutzwand 5 ist dabei an ihren jeweiligen seitlichen Enden 14 von
einem Stützelement 15 eingefasst. Die Stützelemente 15 fahren zusammen mit der Schutzwand
5 aus. Insbesondere befinden sich hier nicht nähr dargestellt in den Stützelementen
15 die hydraulischen Stellmittel. Die Höhe 16, mit der die Schutzwand 4 maximal ausfahrbar
ist, entspricht in etwa der Höhe 16 des Bodenelementes 4 selber. Weiterhin weist das
Bodenelement 4 an mindestens einer Seite 10, 11 einen Drainageanschluss 17 auf, der
zur Abteilung bzw. zur Entfernung von Verschmutzungen und/oder Grundwasser dient.
An den Seiten 13 der Bodenelemente 4 sind weiterhin Öffnungen 18 zur Durchführung
hier nicht näher dargestellter Anschlussleitungen, beispielsweise Hydraulikleitungen,
vorhanden.
[0067] Figur 3 zeigt eine Schnittansicht eines oberseitigen Endes 6 eines Absperrelementes
2. Hierbei ist eine Reinigungsvorrichtung kurz unterhalb des Aufnahmeschlitzes 9 vorgesehen.
Die Reinigungsvorrichtung besteht aus zwei Komponenten. Zum einen einer über die in
Figur 2 dargestellten Länge des Absperrelementes 2 angeordneten Gummilippe 19a und
mindestens einer Waschdüse 19b, die einen Strahl mindestens über die in Figur 2 dargestellte
Länge L des Bodenelementes 4 erzeugt. Es können auch alternativ mehrere Waschdüsen
19b angeordnet sein. In der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante ist die
Reinigungsvorrichtung, bestehend aus Gummilippe 19a und Waschdüse 19b beidseitig,
also an der Vorderseite 20 und der Rückseite 21 der Schutzwand 5 angeordnet. Weiterhin
weist die Schutzwand 5 selber eine Bodenfugenabdeckung 22 auf. Die Bodenfugenabdeckung
22 greift im eingefahrenen Zustand der Schutzwand 5 in Verstärkungselemente V auf.
Ein Überfahren, beispielsweise durch einen Lastkraftwagen, wird somit derart kompensiert,
das keine Beschädigung der Schutzwand 5 auftritt. Die Bodenfugenabdeckung 22 kann
weiterhin in ihrer Oberfläche O derart ausgebildet sein, dass sie sich optisch in
die hier nicht näher dargestellte Umgebung eingliedert.
[0068] Figur 4 zeigt die erfindungsgemäße Schutzwand 5 in einer Draufsicht von oben. Die
jeweiligen endseitigen angeordneten Stützelemente 15 weisen dabei mittig angeordnet,
einen Hydraulikzylinder 23 auf. Weiterhin ist das Stützelement 15 mit Führungsnuten
24 versehen, die in hier nicht näher dargestellte Führungsleisten der Bodenelemente
4 eingreifen und somit ein lineares Ausfahren der Schutzwand 5 ermöglichen. Gleichzeitig
dienen die Führungsleisten der Erhöhung der Abstützkräfte. In einem Koppelungsbereich
25 zwischen der Schutzwand 5 und dem Stützelement 15 ist eine Fassung 26 zur optimalen
Aufnahme der Schutzwand 5 ausgebindet. Die Schutzwand 5 kann, wie hier dargestellt,
als Mehrschichtsystem ausgebildet sein. Beispielsweise können hier Schutzschichten
S auf die Schutzwand 5 aufgebracht sein. Die Aufbringung kann beispielsweise durch
Klebefolien oder aber ein Aufdampfen oder andere Beschichtungsvorgänge erfolgen.
Bezugszeichen:
[0069]
- 1 -
- Schutzvorrichtung
- 2-
- Absperrelement
- 3 -
- Winkelverbindungselement
- 4-
- Bodenelement
- 5-
- Schutzwand
- 6-
- oberseitiges Ende
- 7-
- Oberfläche
- 8-
- Antriebseinheit
- 9-
- Aufnahmeschlitz
- 10-
- Vorderwand
- 11 -
- Hinterwand
- 12 -
- Bodenplatte
- 13 -
- Seiten
- 14 -
- seitliches Ende zu 5
- 15 -
- Stützelement
- 16 -
- Höhe
- 17 -
- Drainageanschluss
- 18 -
- Öffnung
- 19a -
- Gummilippe
- 19b -
- Waschdüse
- 20 -
- Vorderseite zu 5
- 21 -
- Rückseite zu 5
- 22-
- Bodenfugenabdeckung
- 23 -
- Hydraulikzylinder
- 24 -
- Führungsnut
- 25 -
- Koppelungsbereich
- 26 -
- Fassung
- L -
- Länge
- O -
- Oberfläche
- S -
- Schutzschicht
- V -
- Verstärkungselement
1. Schutzvorrichtung (1) zum Schutz von Objekten und zum Absperren örtlich begrenzter
Gebiete, bestehend aus nahtlos nebeneinander gereihten Absperrelementen (2), wobei
die Absperrelemente (2) ein Bodenelement (4) und eine aus dem Bodenelement (4) ausfahrbare
Schutzwand (5) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwände (5) über einen hydraulischen Antrieb (23) ausfahrbar sind und die
Absperrelemente (2) über eine Schnellverbindung koppelbar sind.
2. Schutzvorrichtung (1) zum Schutz von Objekten und zum Absperren örtlich begrenzter
Gebiete, insbesondere nach Anspruch 1, bestehend aus nahtlos nebeneinander gereihten
Absperrelementen (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrelemente (2) eine aus einem Bodenelement (4) ausfahrbare und versenkbare
Glaswand (5) aufweisen, insbesondere eine Panzerglaswand, ganz besonders bevorzugt
eine gegen Druckbelastung resistente Panzerglaswand.
3. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dass Bodenelement (4) schalenförmig aus Stahl und/oder Beton ausgebildet ist.
4. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (4) die Schutzwand (5) im versenkten Zustand vollflächig aufnimmt,
wobei das Bodenelement (4) mit versenkter Schutzwand (5) begehbar ist.
5. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bodenelement (4) endseitig im Bereich der Schutzwand (5) jeweils ein Hydraulikzylinder
(23) angeordnet ist.
6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikzylinder (23) zentral und/oder dezentral ansteuerbar ist.
7. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrelement (2) eine Regelungs- und Steuerungseinheit aufweist.
8. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrelement (2) ein Hydraulikaggregat (8) aufweist.
9. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrelement (2) Hydraulikanschlüsse (18) aufweist.
10. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Absperrelemente (2) über eine Koppelsystem miteinander koppelbar sind, vorzugsweise
über eine Schienenstecksystem an den Bodenelementen (4).
11. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (4) eines Drainageanschluss (17) aufweist.
12. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwand (5) über Führungsschienen (24) in dem Bodenelement (4) ausfahrbar
und versenkbar gelagert ist.
13. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrelemente (2) vorkonfektioniert aufstellbar sind.
14. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Absperrelemente (2) über ein Winkelverbindungselement (3) in einem Winkel zueinander
anordnenbar sind.
15. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelverbindungselement (3) ein ausfahrbares Schutzelement aufweist.
16. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwände (5) miteinander koppelar sind.