[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schließzylinder für ein Schloss, insbesondere
für ein Einsteckschloss für eine Tür, mit einem Gehäuse und einer in Längsrichtung
des Gehäuses ausgerichteten Bohrung zur Aufnahme einer Welle und mit einer das Gehäuse
in zwei Abschnitte aufteilenden Ausnehmung, in welcher Ausnehmung eine gegenüber dem
Gehäuse verdrehbare Schließnase angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung einen
Schließzylinder für ein Schloss, insbesondere für ein Einsteckschloss für eine Tür,
mit einem Gehäuse und einer in einer Längsbohrung des Gehäuses drehbar gelagerten
Welle, mit einer gegenüber dem Gehäuse um eine, durch die Welle definierte Drehachse
verdrehbaren Schließnase und mit einer mittels eines Antriebs betätigbaren Kupplung,
mittels der in Abhängigkeit der Verifikation eines Berechtigungscodes eine drehfeste
Kopplung zwischen der Welle und der Schließnase herstellbar ist.
[0002] Schlösser mit gattungsgemäßen Schließzylindern sind aus dem Stand der Technik dem
Grunde nach bekannt, und zwar sowohl in der Ausgestaltung als rein mechanisch arbeitendes
Schloss als auch in der Ausgestaltung als elektronisch arbeitendes Schloss oder Kombinationen
hiervon, so dass es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle
nicht bedarf. Schlösser mit gattungsgemäßen Schließzylindern werden unter anderem
im Eingangstürbereich in Türblätter eingesetzt, wobei über eine Welle des Schließzylinders
das Öffnen und Schließen der Tür, das heißt, das Bewegen einer Falle und/oder eines
Riegels ausgeführt wird. Zu diesem Zweck weist die Welle auf einer Türaußenseite eine
Handhabe, insbesondere einen frei drehbaren Drehknauf auf, der nur dann eine Betätigung
der Falle beziehungsweise des Riegels erlaubt, wenn zuvor durch den Schließzylinder
ein Berechtigungscode verifiziert worden ist. Türinnenseitig ist ebenfalls eine Handhabe
angeordnet, deren Betätigung unabhängig vom Vorliegen der Verifikation eines Berechtigungscodes
die Betätigung der Falle beziehungsweise des Riegels ermöglicht. Dadurch kann gewährleistet
werden, dass die Tür von der Innenseite her immer geöffnet werden kann, und zwar unabhängig
vom Vorhandensein eines gültigen Berechtigungscodes. Der Berechtigungscode kann mechanisch
oder elektronisch eingegeben werden. Beispielsweise ist er das Schließgeheimnis eines
herkömmlichen mechanischen oder elektronischen Schlüssels. Der Berechtigungscode kann
bei elektronischen Schlössern beispielsweise drahtlos über Funk, über eine Eingabetastatur
oder dergleichen eingegeben werden.
[0003] Aus der
DE 102 25 490 A1 ist eine Konstruktion für einen Schließzylinder bekannt, bei der die Welle des Schließzylinders
in zwei Abschnitte unterteilt ist und über einen ersten und einen zweiten Abschnitt
verfügt. Die beiden Abschnitte der Welle können mittels einer Kupplung in Wirkverbindung
miteinander gebracht werden. Dabei ist die Kupplung zwischen zwei koaxial ineinander
angeordneten Teilen des ersten Abschnitts der Welle angeordnet und verfügt über zwei
in Ausnehmungen des zweiten Teils des ersten Abschnitts der Welle geführte Rollkörper,
die zur Herstellung der Wirkverbindung zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil
des ersten Abschnitts der Welle mittels eines bewegbaren Schiebers in Umfangsrichtung
des ersten Teils des ersten Abschnitts der Welle verlaufende Ausnehmungen einschiebbar
sind. Der Schieber wird mittels eines Antriebs betätigt.
[0004] Weiterhin offenbart die
DE 20 2008 013 172 U1 einen gattungsgemäßen Schließzylinder, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein Schloss,
wie es aus der
DE 102 25 490 A1 bekannt ist, hinsichtlich der Montage zu verbessern. Bei dieser Konstruktion ist
der Antrieb zum Betätigen der Kupplung in der Welle angeordnet. Die Welle weist einen
Wellenzapfen auf, der in eine Bohrung der Schließnase eingreift. Der Wellenzapfen
umfasst einen mittels des Antriebs radial bewegbaren Stift, der in einer Bohrung des
Wellenzapfens geführt ist. Im gekuppelten Zustand ist der Stift radial nach außen
verfahren und greift zum Zwecke des Kuppelns in eine Ausnehmung in der Wand der Bohrung
der Schließnase ein.
[0005] Auch wenn sich diese Konstruktion bewährt hat, besteht weiterhin Verbesserungsbedarf,
da sich die vorgenannte Konstruktion immer noch als vergleichsweise aufwändig hinsichtlich
der Montage herausgestellt hat.
[0006] Es ist die
Aufgabe der Erfindung, bei hoher Reaktionsgeschwindigkeit und geringem Energieverbrauch die
Herstellkosten des Schließzylinders zu reduzieren und die Zuverlässigkeit des Schließzylinders
zu verbessern. Insbesondere soll die Montage eines gattungsgemäßen Schließzylinders
weiter vereinfacht werden.
[0007] Als
Lösung schlägt die Erfindung einen Schließzylinder für ein Schloss, insbesondere für ein
Einsteckschloss für eine Tür, mit einem Gehäuse und einer in einer Längsbohrung des
Gehäuses drehbar gelagerten Welle, mit einer gegenüber dem Gehäuse um eine durch die
Welle definierte Drehachse verdrehbaren Schließnase und mit einer mittels eines Antriebs
betätigbaren Kupplung vor, mittels der in Abhängigkeit der Verifikation eines Berechtigungscodes
eine drehfeste Kopplung zwischen der Welle und der Schließnase herstellbar ist, wobei
die Kupplung einen mit der Welle drehfest verbundenen, durch den Antrieb bewegbaren
Schieber umfasst, welcher Schieber über einen Kraftspeicher, insbesondere ein Federelement
mit dem Antrieb verbunden ist und der im gekuppelten Zustand der Kupplung in die Schließnase
kuppelnd eingreift.
[0008] Die Erfindung ermöglicht es, bei einer Kupplung, die vorzugsweise eine direkte Kopplung
zwischen der Welle und der Schließnase ermöglicht, die Anzahl erforderlicher Bauelemente
zu reduzieren. Kosten wie Bauteilekosten, Montageaufwand und dergleichen können dadurch
reduziert werden. Dadurch, dass anstelle einer aufwändigen Kupplungsbaugruppe beim
Stand der Technik gemäß der Erfindung lediglich ein Schieber und ein Kraftspeicher
vorgesehen sind, kann die Anzahl der zu montierenden Teile deutlich reduziert werden.
Dies reduziert nicht nur Kosten, sondern es vereinfacht den Aufbau des Schließzylinders
und erhöht darüber hinaus die Zuverlässigkeit des Schließzylinders beziehungsweise
des Schlosses. Aufwändige Konstruktionen zur Kraftumlenkung, um die Kupplung mechanisch
zu realisieren, können vermieden werden. So ist es bei der Erfindung lediglich erforderlich,
den Schieber vorzusehen, der in eine entsprechende Ausnehmung der Schließnase eingreifen
kann.
[0009] Dabei erweist es sich als vorteilhaft, dass der Schieber unter Vermittlung des Kraftspeichers
angetrieben werden kann. Hierdurch ist es möglich, die durch den Antrieb für einen
Kupplungsvorgang beziehungsweise für einen Entkupplungsvorgang bereitgestellte Energie
zwischenzuspeichern, bis der Kupplungsvorgang beziehungsweise der Entkupplungsvorgang
tatsächlich ausgeführt werden kann. Insbesondere wenn für den Kupplungsvorgang beziehungsweise
den Entkupplungsvorgang eine relative Vorzugsstellung zwischen der Schließnase und
der Welle erforderlich ist, kann die Energie für die Betätigung der Kupplung im Kraftspeicher
bis zur Erreichung dieser Vorzugsstellung gespeichert werden. Die Vorzugsstellung
kann durch eine oder mehrere relative Verdrehstellungen gebildet sein. Der Antrieb
braucht deshalb nicht bis zur Ausführung des tatsächlichen Vorgangs des Kuppeln beziehungsweise
des Entkuppeln aktiviert zu bleiben. Diese Art des Antriebs ermöglicht somit einen
sehr geringen Energieverbrauch. Besonders vorteilhaft erweist sich die Erfindung bei
elektronischen Schlössern, die durch eine Batterie mit elektrischer Energie versorgt
werden. Der erfindungsgemäße Schließzylinder ermöglicht eine lange Betriebsdauer des
elektronischen Schlosses ohne Batteriewechsel. Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft,
dass nur wenige Bauelemente zum Kuppeln beziehungsweise Entkuppeln betätigt werden
müssen. Eine weitere Reduktion des Energieverbrauchs kann erreicht werden. Durch die
geringe Anzahl der Bauelemente erhöht sich zugleich auch die Zuverlässigkeit des Schließzylinders.
Der Kraftspeicher kann durch ein Federelement gebildet sein.
[0010] Der Schieber und/oder der Kraftspeicher sind vorzugsweise an der Welle angeordnet.
Besonders vorteilhaft lässt sich diese Anordnung auch mit der Anordnung des Antriebs
an der Welle kombinieren. Natürlich kann auch eine Anordnung an anderer Stelle, beispielsweise
im Gehäuse des Schließzylinders vorgesehen sein.
[0011] Besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn der Schieber im Wesentlichen axial zur
Welle bewegbar ist. Dadurch kann dessen Funktion insbesondere bei Anordnung an der
Welle von einer Rotationsbewegung der Welle entkoppelt werden, weil der Kupplungszustand
nur durch eine Axialverschiebung des Schiebers erreicht werden kann. Bei der Konstruktion
der
DE 20 2008 013 172 U1 kann dagegen aufgrund von Beschleunigungsbewegungen beim Drehen der Welle unter Umständen
ungewollt ein Kupplungseffekt erreicht werden. Dieses Problem wird bei der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung vollständig vermieden. Der Schieber kann an der Welle axial geführt
sein, so dass es auf Beschleunigungen aufgrund von Rotation der Welle bezüglich seiner
Funktion nicht ankommt.
[0012] Der Schieber kann durch den Kraftspeicher mit einer Kraft beaufschlagt werden, so
dass er im Falle des Erreichens einer vorgebbaren Verdrehstellung der Welle gegenüber
der Schließnase in diese automatisch eingreifen kann, um den gekuppelten Zustand herzustellen.
Hierdurch wird eine Funktion eines Einrastens realisiert. Vorzugsweise ist das Einrasten
nur in einer oder mehreren ausgewählten relativen Verdrehstellungen beziehungsweise
Verdrehpositionen der Welle gegenüber der Schließnase möglich. Dies erlaubt es, dass
ein Kupplungszustand dann sehr schnell automatisch eingenommen werden kann, wenn der
Schieber beziehungsweise die Welle und die Schließnase in einer verrastbaren Verdrehstellung
gegenüber einander angeordnet sind. Einer erneuten Betätigung des Antriebs bedarf
es nicht, weil die zum Herstellen des Kupplungszustands beziehungsweise des Entkupplungszustands
erforderliche Energie durch den Kraftspeicher bereitgestellt werden kann. Dieser hat
die Energie zuvor vom Antrieb erhalten und gespeichert.
[0013] Um ein derartiges Einrasten bei einem Antrieb mittels eines Elektromotors in Form
einer rotierenden elektrischen Maschine erreichen zu können, ist vorgesehen, dass
der Schieber über ein Federelement mit dem Antrieb verbunden ist. Das Federelement
kann beispielsweise eine Blattfeder, eine Spiralfeder, eine Tellerfeder oder dergleichen
sein. Diese spannt den Schieber in dem Fall vor, dass der Berechtigungscode verifiziert
worden ist und ein gekuppelter Zustand hergestellt werden soll. Der Antrieb wird entsprechend
betätigt, wobei der Schieber aufgrund der relativen Verdrehstellung der Welle gegenüber
der Schließnase noch nicht die kuppelnde Stellung einnehmen kann. Erst durch beispielsweise
manuelles Verdrehen der Welle gegenüber der Schließnase schnappt der Schieber bei
Erreichen der vorgegebenen Verdrehstellung in die kuppelnde Stellung automatisch ein,
sobald die entsprechende relative Verdrehstellung der Welle gegenüber der Schließnase
zum Einnehmen des kuppelnden Zustands erreicht ist. Die hierfür erforderliche Energie
wird in dem Federelement als Kraftspeicher zwischengespeichert.
[0014] Als Antrieb für die Kupplung kann beispielsweise ein elektrischer Antrieb vorgesehen
sein, so dass ein elektronisches Schloss realisiert werden kann. Natürlich kann auch
ein pneumatischer, hydraulischer oder mechanischer Antrieb, insbesondere eine manuelle
Betätigung als Antrieb vorgesehen sein.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Welle zwei gegeneinander
verdrehbare Abschnitte aufweist, wobei ein erster der Abschnitte drehfest mit der
Schließnase verbunden und der Schieber an einem zweiten der Abschnitte der Welle angeordnet
ist. Die beiden Abschnitte der Welle sind vorzugsweise dem Grunde frei gegeneinander
verdrehbar, solange kein gekuppelter Zustand vorliegt. Diese Ausgestaltung eignet
sich insbesondere für Türschlösser, bei denen eine Betätigung des Schlosses von beiden
Seiten der Tür vorgesehen ist, wobei eine permanente Betätigungsmöglichkeit unabhängig
vom Vorliegen eines Berechtigungscodes von einer Seite, die beispielsweise eine Türinnenseite
ist, vorgesehen ist. Die Schließnase kann mit dem ersten Abschnitt auch einstückig
ausgebildet sein. Erst im gekuppelten Zustand kann durch Kuppeln des zweiten Abschnitts
der Welle mit der Schließnase zugleich ein Kuppeln der beiden Wellenabschnitte miteinander
erreicht werden. Darüber hinaus kann aber auch vorgesehen sein, dass der erste Abschnitt
der Welle von der Schließnase derart entkoppelt ist, dass im gekuppelten Zustand der
zweite Abschnitt der Welle lediglich die Schließnase kuppelt und die Schließnase zugleich
von dem ersten Abschnitt der Welle entkuppelt. Unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten
sind je nach Funktionsbedarf realisierbar.
[0016] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Welle den Schließzylinder und die Schließnase
durchgreift und an beiden Enden mit einer Handhabe versehen ist. Auf diese Weise kann
erreicht werden, dass in beiden Betätigungsrichtungen der Tür das Vorliegen eines
gültigen Berechtigungscodes erforderlich ist.
[0017] Mit der Erfindung wird ferner ein Schließzylinder für ein Schloss vorgeschlagen,
insbesondere für ein Einsteckschloss für eine Tür, mit einem Gehäuse, mit einer in
Längsrichtung des Gehäuses ausgerichteten Bohrung zur Aufnahme einer Welle und mit
einer das Gehäuse in zwei Abschnitte aufteilenden Ausnehmung, in welcher Ausnehmung
eine gegenüber dem Gehäuse verdrehbare Schließnase angeordnet ist, wobei die Schließnase
einen Vorsprung aufweist, der in die Bohrung ragt, und wobei in der Ausnehmung benachbart
zur Schließnase dem Vorsprung gegenüberliegend ein Distanzelement angeordnet ist,
mittels welchem Vorsprung die Schließnase in der Ausnehmung unabhängig von ihrer Verdrehstellung
gegenüber dem Gehäuse in Axialrichtung der Bohrung festgelegt ist.
[0018] Im Unterschied zur Konstruktion der
DE 20 2008 013 172 U1 ist es bei der Erfindung nicht mehr erforderlich, dass während der Montage des Schließzylinders
die Welle und die Schließnase zugleich und gemeinsam am Schließzylinder montiert werden
müssen. Dies ergibt sich dadurch, dass es bei der Erfindung nicht mehr erforderlich
ist, dass die Welle die Schließnase durchgreifen muss. Optional kann natürlich vorgesehen
sein, dass im montierten Zustand die Welle auch die Schließnase durchgreift. Insbesondere
erweist es sich als vorteilhaft, dass die Bauteile Schließnase und Welle bei der Montage
des Schließzylinders getrennt voneinander im Schließzylinder angeordnet werden können.
Hierdurch erweitert sich auch der Konstruktionsbereich, weil beispielsweise die Schließnase
auch an einem Ende des Schließzylinders angeordnet sein kann.
[0019] Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Montage des Schließzylinders weiter zu vereinfachen.
So kann die Schließnase am Schließzylinder montiert werden, ohne dass es erforderlich
ist, dass die Schließnase gegenüber dem Schließzylinder durch gleichzeitiges Einführen
der Welle fixiert wird. Die Montageschritte lassen sich auf diese Weise voneinander
entkoppeln. Vorzugsweise weist die Schließnase einen Vorsprung in axialer Richtung
der Bohrung beziehungsweise Längsbohrung auf, so dass auf eine einfache Weise eine
Fixierung der Schließnase an einer schließnasenseitigen Stirnseite der Bohrung beziehungsweise
Längsbohrung des Schließzylinders möglich ist. Besonders vorteilhaft können mehrere
Vorsprünge vorgesehen sein, so dass zugleich eine Zentrierung der Schließnase gegenüber
dem Schließzylinder erreicht werden kann. Um insbesondere bei mehreren Vorsprüngen
eine einfache Montage erreichen zu können, ist vorzugsweise für die Ausnehmung des
Gehäuses eine mindestens um die axialen Abmessungen des Vorsprungs in der Bohrung
beziehungsweise Längsbohrung hinausgehende lichte Weite vorzusehen. Dadurch kann die
Schließnase mit einem einfachen Montageschritt am Schließzylinder montiert werden.
[0020] Es können mehrere Vorsprünge an der Schließnase vorgesehen sein. Der Vorsprung kann
auch ringförmig ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist der Vorsprung durch eine
umlaufende Schulter gebildet. Dies erlaubt eine besonders einfache Montage und zugleich
eine besonders zuverlässige Funktion. Durch die Schulter können zugleich große Kräfte
beim Betätigen des Schlosses übertragen werden.
[0021] Um die Schließnase in ihrer montierten Stellung gegenüber dem Schließzylinder zu
halten, ist zusätzlich ein Distanzelement benachbart zur Schließnase dem Vorsprung
gegenüberliegend angeordnet. Mit dem Distanzelement kann die Schließnase gegenüber
dem Gehäuse in Axialrichtung der Bohrung festgelegt werden, sodass die Schließnase
zwar durch das Gehäuse gehalten jedoch gegenüber dem Gehäuse verdreht werden kann.
Das Distanzelement verhindert, dass die Schließnase sich aus ihrer Verbindungsstellung
mit dem Schließzylinder wieder lösen kann. Das Distanzelement kann beispielsweise
durch ein Metall- und/oder Kunststoffelement gebildet sein, welches in dem freien
Raum zwischen Schließnase und Ausnehmung einsetzbar ist. Das Distanzelement kann beispielsweise
durch Finger gebildet sein, die sich sowohl an einer Wand der Ausnehmung, als auch
an der Schließnase abstützen.
[0022] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Schließnase eine Bohrung aufweist, die koaxial
zur Bohrung des Gehäuses angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, dass im montierten
Zustand die Welle nicht nur die Bohrung beziehungsweise Längsbohrung des Gehäuses
sondern auch die Schließnase selbst durchragt. Vorteilhaft ist dies beispielsweise,
wenn die Betätigung der Tür das Vorliegen einer gültigen Berechtigung für beide Richtungen
erfordert, weshalb eine einstückige Welle vorgesehen sein könnte. Aber auch die Kraftübertragung
kann dadurch beim bestimmungsgemäßen Betrieb weiter verbessert werden.
[0023] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine dem Vorsprung der Schließnase zugewandte
Stirnseite der Ausnehmung einen umlaufenden Absatz oder eine umlaufende Ausnehmung
aufweist. Hierdurch kann der Vorsprung beziehungsweise die umlaufende Schulter aufgenommen
werden, so dass die Bohrung des Gehäuses und eine Bohrung der Schließnase eine gemeinsame,
fluchtende Bohrung für die Welle bilden können.
[0024] Besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn das Distanzelement scheibenförmig ausgebildet
ist. Dadurch kann das Distanzelement im Wesentlichen gleichmäßig wirken, so dass ein
Verkanten der Schließnase im Bereich der Ausnehmung weitgehend vermieden werden kann.
Darüber hinaus lässt sich ein scheibenförmiges Distanzelement einfach herstellen.
[0025] Eine Weiterbildung sieht der Erfindung vor, dass das Distanzelement eine Öffnung
aufweist, in die die Welle einsetzbar ist. Dadurch kann das Distanzelement gleichzeitig
gegenüber dem Schließzylinder fixiert werden. Weiterhin ermöglicht es diese Ausgestaltung,
dass die Welle den Schließzylinder vollständig duchragen kann.
[0026] Darüber hinaus kann das Distanzelement auch ein Federelement aufweisen, welches in
die Bohrung eingreift. Das Federelement kann beispielsweise auf der Oberfläche der
der Schließnase abgewandten Seite vorgesehen sein, damit das Distanzelement am Schließzylinder
festgelegt werden kann. Das Federelement kann in die Bohrung beziehungsweise Längsbohrung
des Gehäuses eingreifen. Dies erleichtert weiter die Montage. Das Federelement kann
beispielsweise durch eine Federzunge, eine Rastnase oder dergleichen gebildet sein.
Besonders vorteilhaft ist das Federelement einstückig mit dem Distanzelement ausgebildet.
[0027] Mit der Erfindung wird ferner ein Schloss, insbesondere ein Einsteckschloss für eine
Tür, mit einem Schließzylinder der Erfindung vorgeschlagen, wobei die Welle endseitig
eine Handhabe, vorzugsweise einen Drehknauf oder eine Klinke trägt. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass die Welle nicht nur an einem Ende, sondern an beiden Enden eine
Handhabe trägt. Dies ermöglicht es, eine Vielzahl von Schlosskonstruktionen für die
unterschiedlichsten Funktionsanforderungen an Türen zu realisieren. Das Schloss mit
dem erfindungsgemäßen Schließzylinder lässt sich nicht nur einfach und kostengünstig
herstellen, sondern es zeichnet auch durch eine hohe Zuverlässigkeit während des bestimmungsgemäßen
Betriebs aus. Dies wird unter anderem dadurch erreicht, dass die Anzahl der beweglichen
Teile reduziert ist.
[0028] Weitere Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
zu entnehmen. Das Ausführungsbeispiel dient lediglich der weiteren Erläuterung der
Erfindung.
[0029] Es zeigt die einzige Figur einen Schließzylinder gemäß der Erfindung in perspektivischer
Explosionsdarstellung.
[0030] Die einzige Figur zeigt einen Schließzylinder 10 für ein nicht näher dargestelltes
Einsteckschloss für eine Tür. Der Schließzylinder 10 weist ein Gehäuse 54 und eine
in einer Längsbohrung 12 des Gehäuses 54 drehbar gelagerten Welle 14 auf. Die Längsbohrung
12 ist in Längsrichtung des Gehäuses 54 ausgerichtet. Der Schließzylinder 10 umfasst
ferner eine gegenüber dem Gehäuse 54 um eine durch die Welle 14 definierte Drehachse
16 verdrehbare Schließnase 18. Die Schließnase 18 dient in herkömmlicherweise zum
Antrieb eines Riegels und/oder einer Falle eines nicht dargestellten Schlosses zum
Öffnen beziehungsweise Verschließen der Tür.
[0031] Ferner umfasst der Schließzylinder 10 eine mittels eines Antriebs 20 betätigbare
Kupplung 22, mittels der in Abhängigkeit der Verifikation eines Berechtigungscodes
eine Kopplung zwischen der Welle 14 und der Schließnase 18 herstellbar ist. Vorliegend
ist die Verifikation des Berechtigungscodes mittels einer nicht näher dargestellten
elektronischen Schaltung realisiert, die den Antrieb 20 entsprechend ansteuert. In
dieser Ausgestaltung ist der Schließzylinder 10 somit Teil eines elektronischen Schlosses
beziehungsweise einer elektronischen Schließanlage.
[0032] Das Gehäuse 54 ist ferner durch eine Ausnehmung 36 in zwei Abschnitte 32, 34 aufgeteilt.
In der Ausnehmung 36 ist die gegenüber dem Gehäuse 54 verdrehbare Schließnase 18 angeordnet.
Entsprechend ist die Längsbohrung 12 in zwei nicht bezeichnete Abschnitte unterteilt.
Jeweils ein Abschnitt der Längsbohrung 12 befindet sich in einem der Gehäuseabschnitte
32, 34.
[0033] Die Schließnase 18 weist darüber hinaus eine Bohrung 42 auf, so dass im montierten
Zustand des Schließzylinders 10 die Welle 14 nicht nur die Längsbohrung 12, sondern
auch die Bohrung 42 der Schließnase 18 durchragen kann. Im montierten Zustand ist
die Bohrung 42 im Schließzylinder 10 koaxial zur Längsbohrung 12 angeordnet.
[0034] In der vorliegenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Antrieb 20 durch einen
Elektromotor 62 gebildet ist, der als rotierende elektrische Maschine ausgebildet
ist. Die elektronische Schaltung, die die Verifikation des Berechtigungscodes vornimmt,
ist für eine drahtlose Eingabe des Berechtigungscodes ausgelegt. In dieser Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass der Berechtigungscode von einem geeigneten elektronischen Schlüssel
über Funk an die elektronische Schaltung übermittelt wird, die elektronische Schaltung
den Berechtigungscode verifiziert und bei positiver Verifikation des Berechtigungscodes
den Antrieb 20 entsprechend ansteuert, so dass die Kupplung 22 betätigt wird und mittels
der Welle 14 die Schließnase 18 in gewünschter Weise betätigt werden kann.
[0035] Für die Betätigung der Welle 18 zum Öffnen beziehungsweise Schließen der Tür ist
der Schließzylinder 10 Bestandteil des nicht dargestellten Schlosses. Die Welle 14
weist an beiden Enden der Welle 14 jeweils einen Drehknauf auf, mit dem die Welle
14 manuell betätigbar ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass einer oder beide
Drehknäufe entfallen und stattdessen rotierende Antriebe vorgesehen sind, die ein
automatisches Betätigen der Welle 14 ermöglichen.
[0036] In dieser Ausgestaltung weist die Welle 14 zwei gegeneinander verdrehbare Abschnitte
28, 30 auf, wobei ein erster Abschnitt 28 der Abschnitte drehfest mit der Schließnase
18 verbunden und im nicht gekuppelten Zustand gegenüber einem zweiten Abschnitt 30
der der Abschnitte Welle 14 frei verdrehbar ist. Dies ermöglicht es, dass mit dem
ersten Abschnitt 28 die Schließnase 18 unabhängig vom Kupplungszustand der Kupplung
22 betätigt werden kann. Vorteilhaft ist dies beispielsweise für Eingangstüren, die
von der Innenseite in der Regel immer betätigt werden können sollen. Dagegen ist der
zweite Abschnitt 30 außenseitig angeordnet, so dass eine Betätigung nur dann möglich
ist, wenn eine gültige Berechtigung erkannt und die Kupplung 22 daraufhin betätigt
wird.
[0037] Die Kupplung 22 umfasst einen mit der Welle 14 drehfest verbundenen, durch den Antrieb
20 parallel zur Drehachse 16 bewegbaren Schieber 24. Der Schieber 24 ist in einer
zur Drehachse 16 im Wesentlichen parallelen Ausnehmung des zweiten Abschnitts 30 der
Welle 14 axial verschiebbar gelagert. Der Schieber 24 ist über ein Federelement 26
mit dem Antrieb 20 verbunden. Das Federelement 26 ist in dieser Ausgestaltung durch
einen Federstift gebildet. Der zweite Abschnitt 30 der Welle 14 weist einen Hohlraum
56 auf, in welchem der Antrieb 20, der Schieber 24 sowie das Federelement 26 angeordnet
sind.
[0038] Im gekuppelten Zustand der Kupplung 22 greift der Schieber 24 in die Schließnase
18 kuppelnd ein. Dazu weist der Schieber 24 einen Mitnehmer 50 auf, der im kuppelnden
Zustand in eine korrespondierende Ausnehmung 52 der Schließnase 18 eingreift. Im nicht
kuppelnden Zustand sind der Mitnehmer 50 und die Ausnehmung 52 außer Eingriff, so
dass sich die Schließnase 18 und der zweite Abschnitt 30 der Welle 14 frei gegenüber
einander bewegen können.
[0039] Zum Antrieb des Schiebers 24 weist der Elektromotor 62 eine aus dem Elektromotor
62 herausragende Motorwelle 58 auf, die über ein nicht dargestelltes Schneckenrad
mit einer Gewindehülse 60 mit einem nicht dargestellten Innengewinde gekoppelt ist,
deren Innengewinde mit dem Gewinde des Schneckenrades kämmt. Die Motorwelle 58 sowie
die Gewindehülse 60 sind koaxial zueinander und achsparallel zur Drehachse 16 ausgerichtet.
[0040] An einem dem Elektromotor 62 gegenüberliegenden Ende der Gewindehülse 60 weist die
Gewindehülse 60 eine radiale Bohrung 64 auf, in die der Federstift 26 eingesetzt ist,
so dass der Federstift 26 die Gewindehülse 60 radial durchragt. Zugleich ist ein Ende
des Federstifts 26 mit dem Schieber 24 fest verbunden. Dadurch ist die Gewindehülse
60 gegen Verdrehen gesichert. Eine Rotation der Motorwelle 58 führt somit zu einer
Axialverschiebung der Gewindehülse 60 gegenüber dem zweiten Abschnitt 30 der Welle
14.
[0041] Eine Verschiebung der Gewindehülse 60 wirkt zugleich auf das Federelement 26 ein,
so dass entweder eine Vorspannung auf den Schieber 24 in die kuppelnde oder auch in
die nicht kuppelnde Stellung möglich ist. Soweit der Schieber 24 axial frei beweglich
ist, wird dieser der Bewegung der Gewindehülse 60 folgen.
[0042] Die Kupplung 22 umfasst neben dem Mitnehmer 50 des Schiebers 24 und dem Federelement
26 die Ausnehmung 52 der Schließnase 18. Mit dem Antrieb 20 kann im Falle des herzustellenden
Kupplungszustands das Federelement 26 derart angetrieben werden, dass der Mitnehmer
50 des Schiebers 24 in Richtung der Ausnehmung 52 der Schließnase 18 in den kuppelnden
Zustand vorgespannt ist. Das Federelement 26 dient somit zur Speicherung von Antriebsenergie.
Im gekuppelten Zustand greift der Mitnehmer 50 in die entsprechende Ausnehmung 52
der Schließnase 18 ein. Sind beim Herstellen des gewünschten Kupplungszustands der
Mitnehmer 50 und die Ausnehmung 52 nicht fluchend gegenübereinander angeordnet, so
kann durch manuelles Verdrehen des zweiten Abschnitts 30 der Welle 14 gegenüber dem
Gehäuse 54 erreicht werden, dass der fluchtende Zustand erreicht wird und durch die
Vorspannung des Federelements 26 der Schieber 24 mit seinem Mitnehmer 50 in die Ausnehmung
52 der Schließnase 18 automatisch eingreift und somit den kuppelnden Zustand herstellt.
Der Antrieb 20 braucht hierbei nicht weiter aktiviert zu sein. In diesem Zustand kann
durch Betätigen des zweiten Abschnitts 30 der Welle 14 die Schließnase 18 in gewünschter
Weise betätigt werden, so dass das Schloss die Tür zum Öffnen freigibt.
[0043] Wird hingegen gewünscht, dass der kuppelnde Zustand beendet wird, so wird der Antrieb
20 entsprechend angesteuert. Mittels des Antriebs 20 wird die Vorspannung auf das
Federelement 26 zurückgefahren beziehungsweise umgekehrt, so dass auf den Schieber
24 eine Zugkraft ausgeübt wird. Dadurch wird der Schieber 24 von der Schließnase 18
fortbewegt, wobei der Mitnehmer 50 des Schiebers 24 aus der Ausnehmung 52 der Schließnase
18 herausgefahren wird, so dass die Schließnase 18 gegenüber dem zweiten Abschnitt
30 der Welle 14 wieder frei beweglich ist. Mit wenigen robusten Bauelementen lässt
sich folglich eine zuverlässige Kupplung realisieren.
[0044] Weiterhin weist die Schließnase 18 einen Vorsprung 38 auf, der vorliegend umlaufend
ringförmig ausgebildet ist. Der Vorsprung 38 ragt im montierten Zustand des Schließzylinders
10 in die Längsbohrung 12 hinein. Die Ausnehmung 36 weist hierfür an ihrer Stirnseite
44 eine umlaufende Ausnehmung 46 auf, die auch mit der Längsbohrung 12 einstückig
ausgebildet sein kann.
[0045] Aus der Figur ist ferner ersichtlich, dass dem Vorsprung 38 gegenüberliegend an der
Schließnase 18 eine Distanzscheibe 40 in der Ausnehmung 36 angeordnet ist. Die Distanzscheibe
40 verhindert, dass sich im teilmontierten Zustand, bei dem die Schließnase 18 bereits
am Gehäuse 54 angeordnet aber die Welle 14 noch nicht montiert ist, die Schließnase
18 aus ihrer Verbindung mit dem Gehäuse 54 wieder lösen kann. Damit nämlich eine Montage
der Schließnase 18 in der Ausnehmung 36 möglich ist, muss diese eine lichte Weite
haben, die größer ist, als die axiale Abmessung der Schließnase 18 zusammen mit ihrem
Vorsprung 38. Greift im montierten Zustand der Schließnase 18 am Gehäuse 54 der Vorsprung
38 in die umlaufende Ausnehmung 46, entsteht auf der gegenüberliegenden Seite ein
freier Raum, der es der Schließnase 18 erlauben würde, sich aus ihrer Verbindung mit
dem Gehäuse 54 wieder zu lösen. Dies wird durch die Distanzscheibe 40 verhindert.
Nach deren Einsetzen ist ein Verschieben der Schließnase 18 in axialer Richtung in
Bezug zur Drehachse 16 im Wesentlichen soweit reduziert, dass der Vorsprung 38 in
ständigem Angriff mit der umlaufenden Ausnehmung 46 ist. Dadurch ist die Schließnase
18 verdrehbar mit dem Gehäuse 54 verbunden. Die Schließnase 18 ist hierdurch in der
Ausnehmung 36 unabhängig von ihrer Verdrehstellung gegenüber dem Gehäuse 54 in Axialrichtung
derart festgelegt, dass ein Verdrehen der Schließnase 18 gegenüber dem Gehäuse 54
um die Drehachse 16 möglich ist.
[0046] Die Distanzscheibe 40 ist vorliegend als Kunststoffstanzteil ausgebildet und weist
eine Öffnung 48 auf, die es erlaubt, dass im montierten Zustand des Schließzylinders
10 die Welle 14 den Schließzylinder 10 nicht nur in der Längsbohrung 12, sondern auch
in der Schließnase 18 sowie der Distanzscheibe 14 vollständig durchragen kann.
[0047] Das Ausführungsbeispiel dient lediglich zur Erläuterung der Erfindung und ist für
diese nicht beschränkend. Selbstverständlich kann natürlich vorgesehen sein, dass
in einer dualen Ausgestaltung der Vorsprung nicht an der Schließnase, sondern stattdessen
an der Stirnseite 44 angeordnet ist und korrespondierend hierzu die Schließnase 18
eine entsprechende Ausnehmung aufweist.
Bezugszeichen:
[0048]
- 10
- Schließzylinder
- 12
- Längsbohrung
- 14
- Welle
- 16
- Drehachse
- 18
- Schließnase
- 20
- Antrieb
- 22
- Kupplung
- 24
- Schieber
- 26
- Federelement
- 28
- erster Abschnitt
- 30
- zweiter Abschnitt
- 32
- erster Abschnitt
- 34
- zweiter Abschnitt
- 36
- Ausnehmung
- 38
- Umlaufender ringförmiger Vorsprung
- 40
- Distanzscheibe
- 42
- Bohrung
- 44
- Stirnseite
- 46
- umlaufende Ausnehmung
- 48
- Öffnung
- 50
- Mitnehmer
- 52
- Ausnehmung
- 54
- Gehäuse
- 56
- Hohlraum
- 58
- Motorwelle
- 60
- Gewindehülse
- 62
- Elektromotor
- 64
- Radialbohrung
1. Schließzylinder (10) für ein Schloss, insbesondere für ein Einsteckschloss für eine
Tür, mit einem Gehäuse (54) und einer in einer Längsbohrung (12) des Gehäuses (54)
drehbar gelagerten Welle (14), mit einer gegenüber dem Gehäuse (54) um eine, durch
die Welle (14) definierte Drehachse (16) verdrehbaren Schließnase (18) und mit einer
mittels eines Antriebs (20) betätigbaren Kupplung (22), mittels der in Abhängigkeit
der Verifikation eines Berechtigungscodes eine drehfeste Kopplung zwischen der Welle
(14) und der Schließnase (18) herstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kupplung (22) einen mit der Welle (14) drehfest verbundenen, durch den Antrieb
(20) bewegbaren Schieber (24) umfasst, welcher Schieber (24) über einen Kraftspeicher,
insbesondere ein Federelement (26) mit dem Antrieb (20) verbunden ist und der im gekuppelten
Zustand der Kupplung (22) in die Schließnase (18) kuppelnd eingreift.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (24) im Wesentlichen axial zur Welle (14) bewegbar ist.
3. Schließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (14) zwei gegeneinander verdrehbare Abschnitte (28, 30) aufweist, wobei
ein erster der Abschnitte (28) drehfest mit der Schließnase (18) verbunden und der
Schieber (24) an einem zweiten der Abschnitte (30) der Welle (14) angeordnet ist.
4. Schließzylinder (10) für ein Schloss, insbesondere für ein Einsteckschloss für eine
Tür, mit einem Gehäuse (54), mit einer in Längsrichtung des Gehäuses (54) ausgerichteten
Bohrung (12) zur Aufnahme einer Welle (14) und mit einer das Gehäuse (54) in zwei
Abschnitte (32, 34) aufteilenden Ausnehmung (36), in welcher Ausnehmung (36) eine
gegenüber dem Gehäuse (54) verdrehbare Schließnase (18) angeordnet ist, wobei die
Schließnase (18) einen Vorsprung (38) aufweist, der in die Bohrung (12) ragt, und
wobei in der Ausnehmung (36) benachbart zur Schließnase (18) dem Vorsprung (38) gegenüberliegend
ein Distanzelement (40) angeordnet ist, mittels welchem Vorsprung (38) die Schließnase
(18) in der Ausnehmung (36) unabhängig von ihrer Verdrehstellung gegenüber dem Gehäuse
(54) in Axialrichtung der Bohrung (12) festgelegt ist.
5. Schließzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (38) durch eine umlaufende Schulter gebildet ist.
6. Schließzylinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließnase (18) eine Bohrung (42) aufweist, die koaxial zur Bohrung (12) des
Gehäuses (54) angeordnet ist.
7. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Vorsprung (38) der Schließnase (18) zugewandte Stirnseite (44) der Ausnehmung
(36) einen umlaufenden Absatz (46) oder eine umlaufende Ausnehmung aufweist.
8. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (40) scheibenförmig ausgebildet ist.
9. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (40) eine Öffnung (48) aufweist, in die die Welle (14) einsetzbar
ist.
10. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (40) ein Federelement aufweist, welches in die Bohrung (12) eingreift.