(19) |
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(11) |
EP 1 762 400 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.04.2012 Patentblatt 2012/15 |
(22) |
Anmeldetag: 24.08.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Fussbodenpaneel mit Polyurethan- und Dekorschicht
Floor panel having polyurethane layers and a decorative layer
Panneau de sol comprenant de couches de polyuréthane et une couche décorative
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
08.09.2005 DE 102005042657
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.03.2007 Patentblatt 2007/11 |
(73) |
Patentinhaber: Flooring Technologies Ltd. |
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Pieta MSD 08 (MT) |
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Erfinder: |
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- Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.
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(74) |
Vertreter: Rehmann, Thorsten et al |
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Gramm, Lins & Partner GbR
Theodor-Heuss-Strasse 1 38122 Braunschweig 38122 Braunschweig (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 099 736 DE-A- 4 131 223 US-A- 3 890 415 US-A- 5 948 333
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DE-A- 1 949 595 DE-A1-102004 031 547 US-A- 4 103 056 US-A1- 2002 100 249
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Fußbodenpaneel, insbesondere aus Holzwerkstoff, Kunststoff oder einem Gemisch aus
Holzwerkstoff und Kunststoff, mit einer Oberseite und einer Unterseite und Seitenkanten,
bei dem zumindest auf die Oberseite eine zur Geräuschreduzierung beim Begehen elastische
Polyurethanschicht mit einer darauf aufgebrachten Dekorschicht aufgebracht ist.
[0002] Ein solches Fußbodenpaneel ist beispielsweise aus der
DE-A-10 2004 031 547 bekannt. Solche Paneele weisen Nachteile auf, denn Holzwerkstoffe besitzen hygroskopische
Eigenschaften, wodurch sich durch Quellen und Schwinden Größenveränderungen in den
Holzwerkstoffen ergeben, die dazu führen, dass solche Bodenpaneele in Feuchträumen
nicht einsetzbar sind.
[0003] Fußbodenpaneele sind zudem häufig mit harten, verschleißfesten Oberflächen versehen,
die beim Gehen störende Geräusche erzeugen und dem natürlichen Effekt, die Laminatfußböden
erzeugen sollen, entgegenwirken.
[0004] Bekannt sind auch Bodenpaneele, deren Basismaterial bereits aus wasserfestem Material,
beispielsweise Kunststoff besteht. Solche Kunststoffmaterialien lassen sich jedoch
nicht mit harzimprägnierten Dekor- und Overlaypapieren unter erhöhtem Druck und unter
erhöhter Temperatur verpressen.
[0005] Bekannt sind Laminate, auf deren plattenförmiger Basis mindestens eine dekortragende
Papierlage aufgebracht ist. Bei einer aus der
EP-A2-1 099 736 bekannten Frontplatte für ein Möbelstück wird auf eine Trägerplatte eine Beschichtung
aus einem auf Polyurethan-Basis bestehenden Zwei-KomponentenLack als Bindemittel aufgebracht,
auf diese anschließend eine Beschichtung aus Farbflocken, die aus Polyvinylacetat
und/oder Polyvinylacrylat-Flocken bestehen. Diese Beschichtung wird auf die noch frische
Lackschicht aufgebracht. Anschließend wird eine Oberflächenabschlussbeschichtung aus
einem auf Polyurethanbasis hergestellten Ein-Komponentenlack mit einem Bindemittel
aufgebracht.
[0006] Das Dekor imitiert dabei allgemein in Optik und Haptik einen natürlichen Werkstoff,
wie beispielsweise Holz oder Stein. Dazu kann das Dekor auch eine Prägestruktur aufweisen.
Nachteilig ist die kostenintensive Herstellung durch die Verwendung dekorierter und
imprägnierter Papierlagen sowie deren genaue Ausrichtung auf der plattenförmigen Basis
und deren genaue Ausrichtung bezüglich eines die Prägestruktur einbringenden Werkzeugs.
Die Steuerung der Druck- und Temperaturverhältnisse einerseits und die Steuerung der
Prozessgeschwindigkeit andererseits sind ebenfalls kostenintensiv.
[0007] Das imitierte Dekor wird auf eine Papierbahn aufgedruckt, die anschließend mit Kunstharz
beschichtet und auf eine Rolle aufgerollt wird. Die so vorgefertigte Dekorbahn wird
anschließend bei dem Paneelhersteller auf Holzfaserplatten aufgebracht. Durch das
Aufdrucken des Dekors auf die Papierbahn, das spätere Versiegeln der Papierbahn mit
Kunstharz und das anschließende durch Druck- und Temperatureinwirkung Verbinden der
Dekorschicht mit der Holzwerkstoffplatte, verändert sich die Papierbahn in ihren Abmessungen.
Der Fachmann spricht davon, dass das Papier wächst. Das Papier wächst sowohl in der
Länge (Längenwachstum) als auch in der Breite (Breitenwachstum). Wenn diese Dekorplatte
nun zu einzelnen Paneelen zugeschnitten werden soll, muss das Längen- und Breitenwachstum
berücksichtigt werden, weil anderenfalls eine ungleiche Dekorverteilung auf den einzelnen
Paneelen vorhanden wäre. Dies hätte zur Folge, dass der aus einer ungleich verteilten
Dekorschicht zusammengesetzte Fußboden an den Verbindungskanten der Paneele Dekorsprünge
aufweist. Selbst wenn solche Dekorsprünge nur wenige Millimeter betragen, fallen sie
bei der Betrachtung auf, was den ästhetischen Eindruck negativ beeinflusst und damit
die Qualität des ausgelegten Fußbodens mindert. Um qualitätsgerecht produzieren zu
können, muss das Papierwachstum erfasst und die Säge entsprechend eingestellt werden,
was weiterhin die Herstellung der Paneele verteuert.
[0008] Die
US-A-3,890,415 beschreibt einen dekorativen, besonders leichten Kastenträger, der sich durch besonders
dünne Seitenwände und einen besonders dünnen Boden auszeichnet. Die Seitenwände und
der Boden bestehen dabei aus Kunststoff. Um dem Kastenträger eine optisch ansprechende
Oberfläche zu verleihen, kann diese lackiert und eine Holzstruktur eingeprägt werden.
Dazu wird bei der Herstellung der Kastenträger ein nicht ausgehärteter, aufschäumender
Polyurethan-Kunststoff in eine Kastenträgerform eingebracht, in die eine Einlage eingelegt
wurde, deren Oberfläche eine Holzstruktur aufweist.
[0009] Von dieser Problemstellung ausgehend, sollen Fußbodenpaneele bereitgestellt werden,
die natürliche Werkstoffe nahezu perfekt imitieren und zusätzlich in Feuchträumen
einsetzbar sind. Weiterhin sollen die Eigenschaften bezüglich der Geräuschbildung
beim Begehen verbessert werden. Zur Problemlösung zeichnet sich das gattungsgemäße
Fußbodenpaneel durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aus.
[0010] Das Fußbodenpaneel kann sowohl auf der Unter- als auch auf der Oberseite eine erste
Polyurethanschicht tragen. Vorteilhafterweise dient die unterseitige Polyurethanschicht
dabei als so genannter Gegenzug zur Vermeidung einer Schüsselung des Fußbodenpaneels.
Zudem kann die unterseitige Polyurethanschicht, da sie elastisch ist, auch als schalldämmende
Schicht Verwendung finden. Durch die elastische, oberseitige Polyurethanschicht kann
erfindungsgemäß die Geräuschbildung beim Begehen des Fußbodenpaneels reduziert werden.
Zudem versiegelt die oberseitige Polyurethanschicht das Fußbodenpaneel vor dem Eindringen
von Feuchtigkeit, so dass sie auch in Feuchträumen eingesetzt werden kann.
[0011] Um die schalldämmenden Eigenschaften der Polyurethanschicht weiter zu verbessern,
kann die unterseitige Polyurethanschicht Beimengungen gegenüber dem Polyurethan schwererer
Partikel wie Sande, Mehle oder Stäube von Quarz, Granit oder Marmor oder Metallteilchen
enthalten.
[0012] Es ist auch möglich, dass die unterseitige Polyurethanschicht Farbpartikel enthält,
um unterschiedlichen Ansprüchen an die optische Gestaltung der Bauplatte gerecht zu
werden.
[0013] Darüber hinaus dient die oberseitige Polyurethanschicht als Grundierung und/oder
als Haftvermittler für eine nachfolgende, sich aus einer oder mehreren Einzelschichten
zusammensetzende, Dekorschicht. Hierdurch ist das Aufbringen eines mit Harz imprägnierten
Dekorpapiers nicht mehr notwendig, so dass sich hier erhebliche Kosteneinsparpotentiale
für die Herstellung von Bauplatten ergeben.
[0014] Je nach dem wie dick die Dekorschicht auf die Polyurethanschicht aufgetragen werden
soll, kann die Dekorschicht aus einer oder mehreren Einzelschichten bestehen, um auch
aufwändige Dekore realisieren zu können.
[0015] Auf die Dekorschicht wird erfindungsgemäß eine abschließende bzw. versiegelnde Polyurethanschicht
aufgetragen, um die Dekorschicht beispielsweise vor mechanischen Einwirkungen durch
Begehen sowie vor Beschädigungen durch Feuchteeinwirkung zu schützen. Damit das Fußbodenpaneel
einen natürlichen Werkstoff besonders genau imitieren kann, kann die obere Polyurethanschicht
eine Strukturprägung aufweisen, die beispielsweise auf ein zu imitierendes Holzdekor
der Dekorschicht abgestimmt ist.
[0016] Vorteilhafterweise beträgt die Auftragsmenge der abschließenden Polyurethanschicht
für schwache Prägungen zwischen 50 und 100 g/m
2 und für starke Prägungen zwischen 100 und 400 g/m
2.
[0017] Um die Abriebfestigkeit der abschließenden Polyurethanschicht weiter zu verbessem,
können der abschließenden Polyurethanschicht als verschleißhemmende Partikel Korund
beigegeben werden.
[0018] Die abschließende Polyurethanschicht kann als effekterzeugende Partikel wie Metalle
oder Farbpigmente enthalten, um verschiedensten Ansprüchen an die optische Gestaltung
gerecht werden zu können. So kann die oberste Polyurethanschicht zum Beispiel auch
einfarbig sein.
[0019] Optional oder in Kombination mit den zuvor genannten Varianten kann die abschließende
Polyurethanschicht optisch aufhellende oder auch antistatisch wirkende Beimengungen
enthalten, Es ist auch denkbar, der Polyurethanschicht antibakteriell wirkende und/oder
schmutzabweisende Beimengungen zuzugeben, um Fußbodenpaneele für spezielle Anwendungsgebiete
mit erhöhten Anforderungen an Hygiene herstellen zu können. Vorteilhafterweise kann
durch die Variation der Zusammensetzung der Polyurethanschicht der Glanzgrad der Oberfläche
eingestellt werden, um auch den unterschiedlichen optischen Anforderungen der verschiedenen
Einsatzgebiete gerecht zu werden.
[0020] Alternativ können sowohl die Unter- als auch die Oberseite des Fußbodenpaneels einen
gleichen Schichtaufbau erhalten. Eine unterseitige strukturgebende Prägung hat dabei
neben optischen und haptischen Effekten eine rutsehhemmende Wirkung auf dem Untergrund.
Durch die ober- und unterseitige Dekorschicht und strukturierung lässt sich der Eindruck
einer nahezu perfekten Imitation eines natürlichen Werkstoffes, z.B. Holz oder Stein,
noch verstärken
[0021] Vorteilhafterweise sind an den Seitenkanten des Fußbodenpaneels zueinander korrespondierende
Verbindungsmittel. zum Beispiel Nut und Feder, angeformt, um eine Mehrzahl von Fußbodenpaneelen
untereinander zu verbinden. Es hat sich gezeigt, dass es besonders vorteilhaft ist
wenn an den Verbindungsmitteln mechanische Verriegelungsmittel zur Verriegelung mehreren
Fußbodenpaneele untereinander angeformt sind, damit neben der Verbindung einer Mehrzahl
von Fußbodenpaneelen untereinander auch eine mechanische Verriegelung der Fußbodenpaneele
ohne eine zusätzliche Verleimung möglich ist.
[0022] Um einen natürlichen Werkstoff, zum Beispiel Holz oder Stein, besonders präzise zu
imitieren, ist es vorteilhaft auch auf den Kanten des Fußbodenpaneels eine den jeweiligen
natürlichen Werkstoff imitierende Dekorschicht aufzubringen. Um den zu imitierenden
Werkstoff noch genauer nachzubilden, ist es vorteilhaft eine den jeweiligen natürlichen
Werkstoff imitierende strukturgebende Prägung auch in die Polyurethanabdeckschicht
der Seitenkanten des Fußbodenpaneels einzuprägen. Vorzugsweise sind dabei die Dekorschicht
und/oder die strukturgebende Prägung auf das auf der Oberfläche befindliche Dekor
angepasst.
[0023] Bei der Herstellung eines Fußbodenpaneels wird auf die Polyurethanschicht eine einen
natürlichen Werkstoff imitierende Dekorschicht auf gebracht. Beispielsweise kann die
Polyurethanschicht dabei durch Aufgießen und Abrakeln auf getragen werden, so dass
eine ebene Oberfläche auf der mit einer Dekorschicht versehenen Oberseite des Fußbodenpaneels
entsteht.
[0024] Die Dekorschicht, die auf die Polyurethansehicht aufgetragen wird, kann auch durch
ein oder mehrere Walzwerke aufgetragen werden, um unterschiedlichen Farben oder mehrsehiehtige
Dekore auf die Oberfläche des Fußbodenpaneels aufbringen zu kennen.
[0025] Alternativ kann die Dekorschicht auch durch mindestens einen Digitaldrucker aufgebracht
werden oder im Siebdruckverfahren aufgedruckt werden. Durch die verschiedenen Möglichkeiten,
die Dekorschicht auf die Oberseite des Fußbodenpaneels aufzubrinen, kann auf die jeweiligen
anlagentechnischen Voraussetzungen eingegangen werden.
[0026] Je nach optischen Erfordernissen kann die Dekorschicht in einer Schicht oder in mehreren
Schichten aufgetragen werden. Wird die Dekorschicht in mehreren Schichten aufgetragen,
so kann schon durch die Dekorschicht eine reliefartige Oberfläche erzeugt werden,
die eine natürliche Oberfläche, zum Beispiel eine Holzoberfläche, besonders genau
imitieren kann.
[0027] Vorteilhafterweise wird auf die Dekorschicht eine abschließende Polyurethanschicht
aufgetragen, um zum einen die Dekorschicht vor Abrich und anderen mechanischen Einflüssen
zu schützen und zum anderen die schalldämmenden Eigenschaften des Fußbodenpaneels
zu verbessern.
[0028] Um den Auftrag der abschließenden Polyurethanschicht besonders einfach zu gestalten,
kann der Auftrag durch ein Walzendruckwerk erfolgen. Alternativ ist es auch möglich,
die abschießende Polyurethanschicht durch Aufgießen und Abrakeln aufzubringen. Es
hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist, die abschließende Polyurethansehicht in
mindestens einer oder mehreren Schichten aufzutragen. So kann eine an die jeweiligen
Erfordernisse angepasste dicke oder besonders dünne abschließende polyurethanschicht
aufgestragen werden. Zwischen dem Aufbringen der einzelnen Polyurethanschichten kann
die Trocknung der jeweiligen letzten Polyurethanschicht erfolgen, um den mehrlagigen
Aufbau der abschließenden Polyurethanschicht zu ermöglichen und auch besonders dicke
Polyurethanschichten zu realisieren, in die besonders tiefe Prägungen eingebracht
werden können.
[0029] Der Trocknungsprozess kann dabei aktiv, zum Beispiel durch ein Heizgebläse, oder
auch passiv, zum Beispiel durch Ablüften an der Umgebungsluft, erfolgen.
[0030] Die Aufteilung eines großen Fußbodenpaneels in mehrere einzelne kleine Fußbodenpaneele
kann mittels einer mehrerer Aufteilsägen erfolgen. Alternativ sind auch andere Aufteilverfahren,
beispielsweise Wasserstrahlschneiden, einsetzbar.
[0031] Optional kann eine weitere Behandlung der Kanten vorgesehen sein. Die Kanten können
mindestens teilweise dekoriert werden und/oder eine strukturgebende Prägung erhalten.
Vorzugsweise ist die Dekorierung und/oder die strukturgebende Prägung auf das auf
der Oberfläche befindliche Dekor angepasst. Dadurch lässt sich der Eindruck einer
perfekten Imitation eines natürlichen Werkstoffes noch verstärken.
[0032] Anhand einer Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigt:
- Fig.1
- - einen Querschnitt des Fußbodenpaneels ;
- Fig. 2
- - eine Draufsicht auf das Fußbodenpaneel und
- Fig. 3
- - ein Verfahrensschema zur Herstellung des Fußbodenpaneels.
[0033] Fig. 1 zeigt den Querschnitt des Fußbodenpaneels mit einer Oberseite 1 und einer
Unterseite 2. Auf der Oberseite 1 ist eine Polyurethanschicht 3 als Grundierung und
Haftvermittler aufgebracht, auf der Unterseite 2 ist eine Polyurethanschicht 4 als
Gegenzug aufgebracht. Auf die Polyurethanschicht 3 ist eine Dekorschicht 5 aufgebracht,
die ein einen natürlichen Werkstoff imitierendes Dekor aufweist. Der Auftrag der Polyurethanschichten
3 und 4 erfolgt durch ein Walzendruckwerk 17 und der Auftrag der Dekorschicht 5 auf
die Polyurethanschicht 3 erfolgt mit einem Walzwerk 18. Auf die Dekorschicht 5 ist
eine abschließende Polyurethanschicht 6 aufgebracht, die dicker ist, als die erste
Polyurethanschicht 3 und aus mehreren Schichten besteht. In die Oberfläche der Polyurethanschicht
6 ist eine strukturgebende Prägung 7 mittels eines Walzendruckwerks 17 eingebracht,
die einen natürlichen Werkstoff imitiert und an die Struktur der Dekorschicht 5 angepasst
ist.
[0034] Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf die Oberseite 1 des Fußbodenpaneels Auf die erste
Polyurethanschicht 3 ist eine Holzmaserung imitierende Dekorschicht 5 und eine abschließende
Polyurethanschicht 6 aufgebracht. In die Polyurethanschicht 6 ist eine strukturgebende
Prägung 7 eingeprägt ist, die einen natürlichen Werkstoff, hier eine Holzstruktur,
imitiert. An den Seitenkanten 10 und 13 sind als Verbindungsmittel Nuten 14 angeformt.
An den gegenüberliegenden Seitenkanten 11 und 12 sind als korrespondierende Verbindungsmittel
Federn 15 angeformt.
[0035] Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung des Fußbodenpaneels. Mittels des Walzendruckwerks
16 wird die eine Polyurethanschicht 4 als Gegenzug zur Verhinderung von Schüsselungen
auf die Unterseite 2 des Fußbodenpaneels aufgebracht. Nach dem Trocknen der Polyurethanschicht
4 erfolgt der Auftrag einer Polyurethanschicht 3 als Grundierung und Haftvermittler
auf die Oberseite 1 des Fußbodenpaneels mittels des Walzdruckwerks 17. Auf die Polyurethanschicht
4 wird mittels des Walzwerks 18 eine einen natürlichen Werkstoff imitierenden Dekorschicht
5 aufgebracht. Nach der aktiven Trocknung der Dekorschicht mittels der Trocknungsvorrichtung
21 erfolgt der Auftrag der zweiten Polyurethanschicht 5 mittels des Walzendruckwerkes
19. Mittels einer Trocknungsvorrichtung 22 wird die abschließende Polyurethanschicht
6 getrocknet. Zuletzt wird vor der Aushärtung der Polyurethanschicht 6 durch das Prägewerkzeug
20 eine strukturgebende Prägung 7 eingeprägt, um den natürlichen Eindruck des Fußbodenpaneels
noch zu verstärken.
Bezugszeichenliste:
[0036]
- 1
- Oberseite
- 2
- Unterseite
- 3
- Polyurethanschicht
- 4
- Polyurethanschicht
- 5
- Dekorschicht
- 6
- Polyurethanschicht
- 7
- Strukturprägung
- 10
- Kante
- 11
- Kante
- 12
- Kante
- 13
- Kante
- 14
- Verbindungsmittel
- 15
- Verbindungsmittel
- 16
- Walzendruckwerk
- 17
- Walzendruckwerk
- 18
- Walzwerk
- 19
- Walzendruckwerk
- 20
- Prägewerkzeug
- 21
- Trocknungsvorrichtung
- 22
- Trocknungsvorrichtung
1. Fußbodenpaneel, insbesondere aus Holzwerkstoff, Kunststoff oder einem Gemisch aus
Holzwerkstoff und Kunststoff, mit einer Oberseite (1) und einer Unterseite (2) und
Seitenkanten (10, 11, 12, 13), bei dem zumindest auf die Oberseite (1) eine zur Geräuschreduzierung
beim Begehen elastische Polyurethanschicht (3) mit einer darauf aufgebrachten Dekorschicht
(5) aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (5) einen natürlichen Werkstoff imitiert und auf die Dekorschicht
(5) mindestens eine die Dekorschicht (5) versiegelnde Polyurethanschicht (6) aufgebracht
ist, und dass die versiegelnde Polyurethanschicht (6) eine Strukturprägung (7) aufweist.
2. Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite (2) eine Polyurethanschicht (4) angebracht ist, die gegenüber
dem Polyurethan schwerere Partikel enthält.
3. Fußbodenpaneel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyurethanschicht (4) auf der Unterseite (2) Farbpartikel enthält.
4. Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (5) aus einer oder mehreren Schichten besteht.
5. Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsmenge der versiegelnden Polyurethanschicht (6) 50 bis 400g/m2 beträgt.
6. Fußbodenpaneel nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die versiegelnde Polyurethanschicht (6) Korundpartikel eingelagert sind.
7. Fußbodenpaneel nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die versiegelnde Polyurethanschicht (6) als Effekt erzeugende Partikel Metalle
oder Farbpartikel eingelagert sind.
8. Fußbodenpaneel nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die versiegelnde Polyurethanschicht (6) optische Aufheller eingebracht sind.
9. Fußbodenpaneel nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die versiegelnde Polyurethanschicht (6) antistatisch wirkende Partikel eingebracht
sind.
10. Fußbodenpaneel nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die versiegelnde Polyurethanschicht (6) antibakteriell wirkende Bestandteile eingebracht
sind.
11. Fußbodenpaneel nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die versiegelnde Polyurethanschicht (6) schmutzabweisende Bestandteile eingebracht
sind.
12. Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Seitenkanten (10, 11, 12, 13) eine einen natürlichen Werkstoff imitierende
Dekorschicht aufgebracht ist.
13. Fußbodenpaneel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht der Seitenkanten eine den natürlichen Werkstoff imitierende strukturgebende
Prägung aufweist.
1. Floor panel, particularly of wood material, plastic or a mixture of wood material
and plastic, with an upper side (1) and an underside (2) and side edges (10, 11, 12,
13), in which panel there is, at least on the upper side (1), an applied polyurethane
layer (3) that is elastic to reduce noise when walked on, with a decorative layer
(5) applied on top, characterized in that the decorative layer (5) imitates a natural material and there is, on the decorative
layer (5), at least one applied polyurethane layer (6), sealing the decorative layer
(5), and in that the sealing polyurethane layer (6) has a structured embossing (7).
2. Floor panel according to Claim 1, characterized in that provided on the underside (2) is a polyurethane layer (4), which contains particles
that are heavier than the polyurethane.
3. Floor panel according to Claim 2, characterized in that the polyurethane layer (4) on the underside (2) contains colour particles.
4. Floor panel according to Claim 1, characterized in that the decorative layer (5) consists of one or more layers.
5. Floor panel according to Claim 1, characterized in that the applied amount of the sealing polyurethane layer (6) is 50 to 400 g/m2.
6. Floor panel according to one or more of the preceding claims, characterized in that corundum particles are incorporated in the sealing polyurethane layer (6).
7. Floor panel according to one or more of the preceding claims, characterized in that metals or colour particles are incorporated in the sealing polyurethane layer (6)
as particles producing an effect.
8. Floor panel according to one or more of the preceding claims, characterized in that optical brighteners are incorporated in the sealing polyurethane layer (6).
9. Floor panel according to one or more of the preceding claims, characterized in that antistatically acting particles are incorporated in the sealing polyurethane layer
(6).
10. Floor panel according to one or more of the preceding claims, characterized in that antibacterially acting constituents are incorporated in the sealing polyurethane
layer (6).
11. Floor panel according to one or more of the preceding claims, characterized in that dirt-repelling constituents are incorporated in the sealing polyurethane layer (6).
12. Floor panel according to Claim 1, characterized in that on the side edges (10, 11, 12, 13) there is an applied decorative layer imitating
a natural material.
13. Floor panel according to Claim 12, characterized in that the decorative layer of the side edges has a structure-giving embossing, imitating
the natural material.
1. Panneau de plancher, en particulier en matériau dérivé du bois, en matériau synthétique
ou en un mélange de matériau dérivé du bois et de matière synthétique, comprenant
une face supérieure (1) et une face inférieure (2) et des bords latéraux (10, 11,
12, 13), dans lequel une couche de polyuréthane (3) élastique pour réduire les bruits
de pas, avec une couche de décor (5) rapportée dessus, est rapportée au moins sur
la face supérieure (1), caractérisé en ce que la couche de décor (5) imite un matériau naturel, et au moins une couche de polyuréthane
(6) vitrifiant la couche de décor (5) est rapportée sur la couche de décor (5), et
en ce que la couche de polyuréthane vitrifiante (6) présente un estampage de structure (7).
2. Panneau de plancher selon la revendication 1, caractérisé en ce que sur la face inférieure (2) est placée une couche de polyuréthane (4) qui contient
des particules plus lourdes que le polyuréthane.
3. Panneau de plancher selon la revendication 2, caractérisé en ce que la couche de polyuréthane (4) sur la face inférieure (2) contient des particules
de couleur.
4. Panneau de plancher selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche de décor (5) consiste en une ou plusieurs couches.
5. Panneau de plancher selon la revendication 1, caractérisé en ce que la quantité d'application de la couche de polyuréthane vitrifiante (6) va de 50 à
400 g/m2.
6. Panneau de plancher selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que des particules de corindon sont incluses dans la couche de polyuréthane vitrifiante
(6).
7. Panneau de plancher selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que, des métaux ou des particules de couleur sont insérés dans la couche de polyuréthane
vitrifiante (6) en tant que particules pour produire un effet.
8. Panneau de plancher selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que des agents de blanchiment optiques sont incorporés dans la couche de polyuréthane
vitrifiante (6).
9. Panneau de plancher selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que des particules à effet antistatique sont incorporées dans la couche de polyuréthane
vitrifiante (6).
10. Panneau de plancher selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que des composants à effet antibactérien sont incorporés dans la couche de polyuréthane
vitrifiante (6).
11. Panneau de plancher selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que des composants à effet anti-salissant sont incorporés dans la couche de polyuréthane
vitrifiante (6).
12. Panneau de plancher selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une couche de décor imitant un matériau naturel est rapportée sur les bords latéraux
(10, 11, 12, 13).
13. Panneau de plancher selon la revendication 12, caractérisé en ce que la couche de décor des bords latéraux présente un estampage conférant une structure
et imitant la matière naturelle.
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